DE3606466A1 - Verfahren zum betreiben einer oe-friktionsspinnmaschine - Google Patents

Verfahren zum betreiben einer oe-friktionsspinnmaschine

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DE3606466A1
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Fritz 7347 Bad Überkingen Stahlecker
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H13/00Other common constructional features, details or accessories
    • D01H13/26Arrangements facilitating the inspection or testing of yarns or the like in connection with spinning or twisting

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betreiben einer OE-Friktionsspinnmaschine
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer OE-Friktionsspinnmaschine mit einer Vielzahl von Spinnaggregaten, die jeweils eine als Garnbildungsstelle dienende Friktionszone, eine Zuführ- und Auflöseeinrichtung zum Zuführen von Fasern zu der Friktionszone, eine Saugeinrichtung zum Halten der Fasern und des entstehenden Garnes in der Friktionszone und eine Abzugseinrichtung zum Abziehen des gebildeten Garnes aus der Friktionszone enthalten, wobei die Qualität des an den Spinnaggregaten ersponnenen Garns mittels wenigstens einer Meß- und Auswerteeinrichtung überwacht wird, die bei Abweichungen von vorgegebenen Sollwerten des Garns an dem betreffenden Spinnaggregat ein Verändern wenigstens eines Parameters der Spinnbedingungen veranlaßt, Ein besonderes Problem beim OE-Friktionsspinnen besteht darin, daß es bisher kaum möglich ist, die Garnqualität des ersponnen Garns über längere Zeiträume gleichzuhalten. Es sind immer wieder Unterschiede in der Garnqualität an dem gleichen Spinnaggregat sowie Qualitätsabweichungen zwischen den Garnen verschiedener Spinnaggregate festzustellen. Diese Qualitätsunterschiede beruhen wahrscheinlich im wesentlichen darauf, daß sich die Friktionswerte in der Friktionszone im Laufe der Zeit verändern, ohne daß diese Änderungen exakt voraussehbar sind. Diese Änderungen können durch Abnutzungen oder Verschmutzungen der die Friktionszone bildenden Bauteile sowie auch durch Eigenschaften des Fasermaterials, beispielsweise Feuchtigkeit und Fettgehalt, sowie durch das Raumklima, entstehen. Um für dieses Problem eine Abhilfe zu schaffen, wird gemäß einer älteren, nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung (P 34 02 367.4) vorgeschlagen, die Qualität des laufenden Garnes zu prüfen und bei Feststellung von Qualitätsabweichungen entsprechend wenigstens einen Parameter der Spinnbedingungen zu verändern. Bei diesem Vorschlag wird zur Qualitätsüberwachung des Garnes bevorzugt ein Spannungs fühler zwischen einer Abzugseinrichtung und der Garnbildungsstelle angeordnet, der die Garnspannung überwacht.
  • Aus Änderungen der Garnspannung wird dann auf die Garnqualität rückgeschlossen, beispielsweise auch auf die dem Garn erteilte Drehung. Bei unzulässigen Abweichungen der Garnspannung wird dann wenigstens ein Parameter der Spinnbedingungen verändert, um wieder zu dem gewünschten Normalzustand zurück zu gelangen.
  • Diese Art der indirekten Qualitätsüberwachung des ersponnenen Garnes läßt sich einfach realisieren und wird in vielen Fällen auch ausreichen. Es besteht jedoch die Gefahr, daß diese Art der Qualitätsüberwachung bei extremeren Bedingungen nicht mehr ausreicht, insbesondere bei hohen Garnabzugsgeschwindigkeiten und/oder feinen Garnnummern.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine genaue Überwachung der Qualität des ersponnenen Garnes und eine entsprechend feine Abänderung von wenigstens einem Parameter der Spinnbedingungen zuläßt.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Garndrehung des an den Spinnaggregaten erzeugten Garns erfaßt und von der Meß- und Auswerteeinrichtung überwacht wird.
  • Die Überwachung der Garndrehung ist damit das wesentliche Kriterium für die Qualitätsprüfung des Garns. Selbstverständlich ist es auch möglich, zusätzlich die GarngleichmäBigkeit und/ oder auch die Garnfestigkeit zu prüfen. Die ermittelte Garndrehung läßt jedoch sofort Abweichungen in der Friktionswirkung der Friktionszone des betreffenden Spinnaggregates erkennen, so daß die Maßnahmen zur Beseitigung von Änderungen der Friktionswirkung sehr gezielt getroffen werden können.
  • In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die Garndrehung des in den Spinnaggregaten produzierten, laufenden Garnes überwacht wird. Diese Überwachung kann durch an jedem Spinnaggregat vorhandene Garnprüfgeräte oder durch eine mit einem derartigen Garnprüfgerät ausgerüstete Wartungsvorrichtung erfolgen, die in periodischen Abständen den Spinnaggregaten zugestellt wird. Der erstere Fall hat den Vorteil, daß eine kontinuierliche Überwachung gegeben ist, während die zweite Lösung jedoch den Vorteil bietet, daß der zu betreibende Aufwand sich in geringeren Grenzen hält.
  • In anderer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß das zu überwachende Garn eines Spinnaggregates in eine verfahrbare Wartungsvorrichtung eingeführt und dort einer Meßeinrichtung zugeführt wird. Diese Ausgestaltung trägt dem Umstand Rechnung, daß es bei sehr großen Produktionsgeschwindigkeiten nur sehr schwer möglich ist, die Garndrehung des mit dieser hohen Geschwindigkeit laufenden Garnes zu überwachen. Wird das Garn jedoch in eine verfahrbare Wartungseinrichtung eingeführt, so kann es dort so gehandhabt werden, daß es sich bei der entsprechenden Messung der Garndrehung nur langsam bewegt oder gar still steht. Die dafür notwendigen Einrichtungen müssen nur einmal pro Spinnmaschine vorgesehen werden, so daß sich auch hierfür der Aufwand in erträglichen Grenzen hält.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß das Spinnaggregat während der Messung weiterläuft und das während dieser Messung produzierte und in die Wartungseinrichtung eingeführte Garn nach der Messung an das Spinnaggregat zurückgegeben und auf eine Aufwickelspule des Spinnaggregates aufgewickelt wird. Die Messung der Garndrehung und die gegebenenfalls notwendigen Einstellarbeiten an dem Spinnaggregat werden in diesem Fall ohne Unterbrechung der Produktion des betreffenden Spinnaggregates durchgeführt. Bei diesem Verfahren müssen in der Wartungsvorrichtung Speichermöglichkeiten gegeben sein, die das während des Messens weiter produzierte Garn sicher aufnehmen und aus denen das Garn anschließend wieder abgezogen werden kann.
  • Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß das Spinnaggregat nach dem Einführen des Garns in die Wartungsvorrichtung stillgesetzt wird, und daß nach Entnehmen einer Garnprobe das Spinnaggregat wieder angesponnen wird. Dieses Verfahren läßt sich mit relativ geringem Aufwand durchführen, da eine Wartungsvorrichtung, die einen Anspinnvorgang durchführen kann, in der Regel ohnehin vorhanden sein wird.
  • Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß für eine Messung der Garndrehung eine Garnprobe von einer Aufwickelspule eines stillgesetzten Spinnaggregates entnommen wird.- Damit. läßt sich der notwendige Vorrichtungsaufwand für die Entnahme einer Garnprobe weiter reduzieren, da auch hier eine Wartungsvorrichtung wenigstens teilweise mitbenutzt werden kann, die üblicherweise für das Durchführen eines Anspinnvorgangs ohnehin vorgesehen wird. Dabei ist es auch vorteilhaft, wenn das Entnehmen einer Garnprobe von der Aufwickelspule eines Spinnaggregates bei einem Anspinnvorgang an diesem Spinnaggregat durchgeführt wird. Diese Wartungsvorrichtung kann dann in einem Arbeitsgang sowohl das Anspinnen als auch das Messen der Garndrehung und gegebenenfalls dadurch festgelegte Veränderungen eines oder mehrerer Parameter der Spinnbedingungen durchführen.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die Wartungsvorrichtung bei der Prüfung der Garndrehung und vor einem Verändern wenigstens eines Parameters der Spinnbedingungen des betreffenden Spinnaggregates den Ist-Zustand des oder der Parameter der Spinnbedingungen erfaßt und in der Meß- und Auswerteeinrichtung verwertet. Die Meß- und Auswerteeinrichtung hat dadurch die Möglichkeit, selbst festzulegen, welcher der Parameter zum Erzielen des gewünschten Ergebnisses am zweckmä-Bigsten verändert wird.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die Meß- und Auswerteeinrichtung der Wartungsvorrichtung den erfaßten Ist-Zustand der Parameter der Spinnbedingungen unter Berücksichtigung der notwendigen Veränderungen aufgrund der erfaßten Garndrehung mit vorgegebenen Grenzwerten der Parameter vergleicht und bei einer über die Grenzwerte hinausgehenden notwendigen Veränderung das Spinnaggregat still setzt und/oder als wartungsbedürftig kennzeichnet. Bevor an diesem Spinnaggregat wieder erneut angesponnen und Garn produziert werden kann, ist es notwendig, daß an diesem Spinnaggregat Wartungsarbeiten vorgenommen werden, die das Wartungsgerät in einen Zustand versetzen, in welchem die erforderlichen Spinnbedingungen wieder eingehalten werden, beispielsweise durch eine Reinigung oder durch eine Behandlung oder Bearbeitung der Flächen der Friktionszone.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die Meß- und Auswerteeinrichtung der Wartungsvorrichtung den erfaßten Ist-Zustand der Parameter der Spinnbedingungen unter Berücksichtigung der notwendigen Veränderungen aufgrund der erfaßten Garndrehung mit vorgegebenen Grenzwerten der Parameter vergleicht und bei einer über die Grenzwerte hinausgehenden notwendigen Veränderung dem Spinnaggregat Mittel zum Reinigen und/oder Nachbehandeln, insbesondere der Friktionszone, zustellt. Damit wird auch dieser Teil der Wartung der Spinnaggregate voll automatisiert.
  • In anderer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß bei einem festgestellten Qualitätsmangel des Garns als Verändern der Spinnparameter ein Stillsetzen des betreffenden Spinnaggregates und ein Sperren gegen ein Wiederanspinnen durchgeführt werden. Dadurch wird sichergestellt, daß bei einem festgestellten Qualitätsmangel kein Garn mit dem gleichen Qualitätsmangel weiter gesponnen wird. Ein Wiederanspinnen ist erst dann möglich, wenn durch eine Bedienungsperson und/oder ein automatisches Wartungsgerät das betreffende Spinnaggregat derart überarbeitet wurde, daß der Qualitätsmangel nicht besteht. In weiterer Ausgestaltung wird dabei vorgesehen, daß das Überprüfen des Garns bei einem Spulenwechsel mittels Einrichtungen eines automatischen Spulenwechslers durchgeführt wird, der mit Einrichtungen zum Stillsetzen eines Spinnaggregates und Sperren eines Wiederanspinnens ausgerüstet ist. Dieser in der Regel verfahrbare Spulenwechsler prüft die Qualität des auf die Spule aufgewechselten Garns bei dem Herausnehmen der Spule aus dem Spulenrahmen oder schon vorher. Das Spinnen der Folgespule wird nur unter der Voraussetzung freigegeben, daß das Prüfresultat der Garnprüfung innerhalb der vorgeschriebenen Toleranz liegt, d.h. daß das auf die vorausgegangene Spule aufgewickelte Garn keinen Qualitätsmangel aufweist. Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß diese Maßnahmen der Garnprüfung mit anschließendem Stillsetzen und Sperren des Spinnaggregates und insbesondere bei einem Spulenwechsler auch dann durchgeführt werden, wenn die Qualität des Garnes nicht über die Garndrehung, sondern einen anderen Garnparameter, wie beispielsweise Unregelmäßigkeiten und/oder Volumen und/oder Haarigkeit, festgestellt wird.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen.
  • Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht eines Teils einer OE-Friktionsspinnmaschine mit einer verfahrbaren Wartungsvorrichtung, Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Spinnaggregat der OE-Friktionsspinnmaschine im Bereich der Friktionszone in größerem Maßstab, Fig. 3 eine Seitenansicht eines Spinnaggregates und einer schematischen Darstellung einer Wartungsvorrichtung, Fig. 4 in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt des Spinnaggregates und der Wartungsvorrichtung nach Fig. 3, Fig. 5 eine mechanische Aufdreheinrichtung zum Ermitteln der Garndrehung einer Garnprobe, Fig. 6 eine optische-Einrichtung zum Überprüfen einer Garnprobe, Fig. 7 eine schematische Teilansicht einer verfahrbaren Wartungsvorrichtung mit einem dem laufenden Garn einer Spinnstelle zustellbaren Garnprüfgerät und Fig. 8 Einrichtungen einer verfahrbaren Wartungsvorrichtung zum Überprüfen der Reibwerte im Bereich der Friktionszone und Einrichtungen zum Nachbehandeln der Friktionszone.
  • Die OE-Friktionsspinnmaschine nach Fig. 1 enthält eine Vielzahl von Spinnaggregaten 1, die untereinander gleich ausgebildet und in einer Reihe nebeneinander angeordnet sind. Bevorzugt ist auf jeder Maschinenseite eine Reihe von Spinnaggregaten 1 vorgesehen.
  • Jedem Spinnaggregat 1 wird aus einem Faserbandbehälter 2 ein Faserband 3 zugeführt, aus welchem in dem Spinnaggregat 1 ein Garn 4 ersponnen wird. Das Garn 4 wird mittels einer Abzugseinrichtung abgezogen, die aus einem in Maschinenlängsrichtung durchlaufenden, angetriebenen Unterzylinder 5 sowie einer jeweils einem Spinnaggregat 1 zugeordneten Druckwalze 6 gebildet ist. Das abgezogene Garn 4 wird anschließend auf eine Wickelspule 7 aufgewickelt, wobei alle Wickelspulen 7 von einer in Maschinenlängsrichtung durchlaufenden, angetriebenen Wickelwalze 8 angetrieben werden.
  • Wie in Fig. 1 nur an einem Spinnaggregat 1 dargestellt ist, enthält jedes Spinnaggregat i eine Zuführwalze 9, die mit einem Zuführtisch zusammenarbeitet und das Faserband 3 aus dem Faserbandbehälter 2 ab- und in das Spinnaggregat 1 hineinzieht. Die Zuführwalze 9 bietet das Faserband 3 einer schneller laufenden Auflösewalze 10 dar, die das Faserband 3 zu einzelnen Fasern auflöst. Die einzelnen Fasern werden über einen Faserzuführkanal 11 der Friktionszone zugeführt, die aus einem Keilspalt 14 gebildet wird, der zwischen zwei dicht nebeneinander liegenden und gleichsinnig angetriebenen Walzen 12 und 13 vorhanden ist.
  • Das ersponnene Garn 4 wird in Längsrichtung des Keilspaltes 14 abgezogen.
  • Die Ausbildung der Spinnaggregate 1 ist in Fig. 2 und 4 mit weiteren Einzelheiten dargestellt. Die Walzen 12 und 13 sind zylindrische Hülsen, die auf Rohren 20 und 21 mittels Wälzlagern 51 direkt gelagert sind. Die Rohre 20 und 21 sind über Krümmer 60 und ein Verstellventil 61 an eine Saugleitung 62 angeschlossen, die in nicht näher dargestellter Weise an einen in Maschinenlängsrichtung durchlaufenden Kanal angeschlossen ist, an dessen Ende ein Sauggebläse wirksam ist. Im Innern der Walzen 12 und 13 weisen die Rohre 20 und 21, die an ihren den Krümmern 60 abgewandten Enden geschlossen sind, Saugschlitze 22 und 23 auf, die von dicht an die Innenseite der Walzen 12 und 13 herangeführten Stegen begrenzt sind. Die Saugschlitze 22 und 23 sind auf den Bereich des Keilspaltes 14 gerichtet. Die Mäntel der Walzen 12 und 13 sind wenigstens im Bereich der Saugschlitze 22 und 23 mit einer Perforation versehen, so daß über die Saugschlitze 22 und 23 eine die Mäntel der Walzen 12 und 13 durchdringende Saugluftströmung angesaugt wird.
  • Die über die Saugschlitze 22 und 23 der Rohre 20 und 21 erzeugte Saugluftströmung dient zum Halten des entstehenden Garns und zum Zuführen der Fasern über den Faserzuführkanal 11. Der Faserzuführkanal 11 befindet sich in einem Kanalgehäuse 18 und erstreckt sich mit seiner schlitzartigen Mündung 19 im wesentlichen parallel zum Keilspalt 14 und in geringem Abstand hierzu.
  • Unterhalb der Walzen 12 und 13 (Fig. 4) befinden sich die Zuführwalze 9 und die Auflösewalze 10. Die Zuführwalze 9 eines Spinnaggregates 1 ist in einem Rohr 65 gelagert, welches an einer maschinenfesten Halterung 66 befestigt ist. Die Welle der Zuführwalze 9 enthält eine elektromagnetische Kupplung 67, die über eine Leitung 68 an einen nicht dargestellten Garnwächter angeschlossen ist, der das Vorhandensein von Garn 4 überwacht.
  • Sobald der Garnwächter den Bruch eines Garnes 4 feststellt, wird die elektromagnetische Kupplung 67 geöffnet, so daß die Welle der Zuführwalze 9 von dem auf ihr angeordneten Zahnrad 69 getrennt wird, das mit einem Zahnrad 70 kämmt, das auf einer in Maschinenlängsrichtung durchlaufenden, angetriebenen Welle 71 angeordnet ist.
  • Die Auflösewalze 10 ist in einem Auflösewalzengehäuse 72 angeordnet, das einen hülsenartigen Fortsatz 73 aufweist, in welchem die Auflösewalze 10 gelagert ist. Der Schaft 74 der Auflösewalze 10 ragt aus diesem Fortsatz 73 heraus und wird von einem in Maschinenlängsrichtung durchlaufenden Tangentialriemen 75 angetrieben. Der Tangentialriemen 75 ist im Bereich jedes Schaftes 74 mit einer Spannrolle 76 belastet, auf der das rücklaufende Trum 77 des Tangentialriemens 75 geführt ist. In dem Auflösewalzengehäuse 72 ist unterhalb der Auflösewalze 10 eine Schmutzabscheideöffnung 80 vorgesehen, durch welche Schmutzbestandteile aus dem ausgekämmten Faserband 3 ausgeschieden werden, die auf ein Schmutzabtransportband 81 gelangen, welches in einer trogartigen Führung 82 in Längsrichtung der Maschine geführt ist. Das Auflösewalzengehäuse 72 besitzt ein erstes Teilstück 78 des Faserzuführkanals 11, das sich in einem zweiten Teilstück 79 fortsetzt, das in dem Kanalgehäuse 18 vorgesehen ist. Das Kanalgehäuse 18 ist an einer Abdeckung 83 angebracht, welche dem Spinnaggregat 1 zugeordnet ist und welche um eine unterhalb der Zuführwalze 9 und der Auflösewalze 10 liegende Achse 26 zusammen mit dem Kanalgehäuse 18 zum Freilegen des Bereichs der Walzen 12 und 13 abschwenkbar ist.
  • Die beiden Walzen 12 und 13 werden gleichsinnig (Pfeilrichtung A und B in Fig. 2) über ein direkt an ihrer Außenflächen anlaufendes Antriebsband 52 angetrieben, das seinerseits von einer Treibscheibe 53 angetrieben wird, die an einem Elektromotor 54 angebracht ist, der an einem Maschinenträger 25 befestigt ist.
  • Jedem Spinnaggregat 1 ist somit ein eigener Elektromotor 54 zum Antreiben der Walzen 12 und 13 zugeordnet. Der Antriebsmotor 54 ist über eine Leitung 55 an eine Steuereinheit 56 angeschlossen, durch die die Drehzahl des Elektromotors 54 auf geeignete Werte eingestellt wird.
  • Der Abzug des Garns 4 erfolgt entgegen der von unten nach oben gerichteten Zuführrichtung der Fasern nach unten. In Verlängerung des Keilspaltes ist ein einstellbares Garnabzugsrohr 27 angeordnet, das das ersponnene Garn aus dem Spinnaggregat 1 herausführt und nach oben zu der Abzugseinrichtung 5, 6 (Fig. 3) umlenkt.
  • Jedes der dargestellten und erläuterten Spinnaggregate 1 bietet die Möglichkeit, daß mehrere Parameter der Spinnbedingungen individuell eingestellt und auf optimale Gesamtwirkung ausgelegt werden. Die Elektromotoren 54 jedes Spinnaggregats 1 können über die Steuereinheit 56 auf eine gewünschte Drehzahl eingestellt werden. Die Steuereinheit 56 ist über eine Leitung 57 mit einem außen an einer Maschinenverkleidung 59 angeordneten Einstellschalter 58 versehen. Über diesen Einstellschalter 58 kann die gewünschte Drehzahl des Elektromotors 54 eingestellt sowie der Elektromotor 54 ein- und ausgeschaltet werden. Das Elektroventil 61 ist über eine Leitung 63 mit einem ebenfalls an der Maschinenabdeckung 59 befestigten Verstellschalter 64 verbunden, über den die gewünschte öffnungsstellung des Elektroventils 61 eingestellt werden kann, durch die ein definierter Unterdruck im Bereich des Keilspaltes und damit eine definierte Saugluftströmung eingestellt werden können. Gleichzeitig ist der Schalter 64 so ausgebildet, daß damit das Elektroventil 61 vollständig geschlossen werden kann. Eine weitere Einstellmöglichkeit bietet das Garnabzugsrohr 27, das derart verstellbar ist, daß die relative Lage seines Eintrittes zu dem Keilspalt 14 veränderbar ist. Durch ein Verstellen dieses Eintritts ist es möglich, die Länge festzulegen, mit der das entstehende Garn in dem Keilspalt 14 liegt und somit der Friktionswirkung ausgesetzt ist. Des weiteren sind die Saugrohre 20 und 21 axial und in Umfangsrichtung verstellbar, so daß ihre relative Lage zu dem Keilspalt und zu der Mündung 19 des Faserzuführkanals 11 eingestellt werden kann, womit sich ebenfalls die Saugwirkung auf das entstehende Garn und damit die Friktionswirkung in dem Keilspalt 14 dosieren läßt. Außerdem ist es möglich, die Offnungsquerschnitte der Saugschlitze 22 und 23 zu verändern.
  • Die vorstehend aufgezeigten Parameter der Spinnbedingungen beeinflussen alle die Friktionswirkung auf das entstehende Garn 4 und damit die in dem Garn 4 erhaltene Garndrehung. Diese Garndrehung wird gemessen und überwacht, wie im einzelnen später noch dargelegt wird. Abhängig von dem Ergebnis dieser Messung und Überwachung werden dann bei Abweichungen von vorgegebenen Sollwerten die Parameter verändert, die für die Friktionswirkung und damit die eingeleitete Garndrehung entscheidend sind.
  • Der Einfachheit halber wird im nachstehenden nur erläutert, daß über die Einstellschalter 58 und 64 die Friktionswirkung durch Einstellen der Drehzahl der Elektromotoren 54 und damit der Walzen 12 und 13 sowie durch Einstellen des Elektroventils 61 verändert wird. Selbstverständlich können jedoch auch Mittel vorgesehen werden, durch die gleichzeitig oder einzeln die jeweils vorstehend aufgezeigten anderen Parameter der Spinnbedingungen verändert werden können.
  • Bei der in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsformen wird die Garndrehung des ersponnenen Garns 4 in Verbindung mit der Behebung eines Garnbruches durchgeführt. Dabei kann vorgesehen werden, daß diese Arbeiten in Verbindung mit einem zufällig entstandenen Garnbruch oder aber auch mit einem bewußt nach einer vorgegebenen Zeitspanne herbeigeführten Garnbruch durchgeführt werden Das Anspinnen und auch das Messen der Garndrehung sowie gegebenenfalls notwendige Veränderungen der Spinnparameter werden von einer verfahrbaren Wartungsvorrichtung 16 durchgeführt, die auf Fahrschienen 15 mit Laufrädern 17, von denen wenigstens eines angetrieben ist, verfahrbar und gegen Schienen 28 mittels Führungsrollen 29 abgestützt ist. Die Fahrschienen 15 und Führungsschienen 28 sind oberhalb der Spinnaggregate 1 und der Aufwickelspulen 7 an dem Maschinengestell 25 angebracht. Bei einem Garnbruch wird die Aufwickelspule 7 des betreffenden Spinnaggregates 1 von der Wickelwalze 8 abgehoben. Die Aufwikkelspule 7 ist in einem Spulenrahmen 30 gehalten, der um eine Achse 31 verschwenkbar ist. Der Aufwickelspule 7 wird eine Hilfswickelwalze 32 zugestellt, die auf einem um eine Achse 34 der Wartungsvorrichtung 16 verschwenkbaren Arm 33 angeordnet ist. Die Hilfswickelwalze 32 ist in beide Drehrichtungen antreibbar. Die Hilfswickelwalze 32 ist zwischen der strichpunktierten Position 35 und der mit ausgezogenen Linien dargestellten Position verschwenkbar. Der angehobenen Aufwickelspule 7 wird weiterhin eine Garnsuchdüse 36 zugestellt, die um eine Achse 37 der Wartungsvorrichtung 16 in die strichpunktiert dargestellte Position 39 verschwenkbar ist. Danach wird die Aufwickelspule 7 mittels der Hilfswickelwalze 32 in Abwickelrichtung angetrieben, so daß das abgewickelte Garn in die Mündung 38 der Garnsuchdüse eingesaugt wird, die dann in ihrer ausgezogenen Lage zurück verschwenkt wird. Ein gestrichelt dargestelltes Garnende 40 ist dann zwischen der Hilfswickelwalze 32 und der Mündung 38 der Garnsuchdüse 36 gespannt. Diesem Garnstück 40 wird ein Klemmwalzenpaar 41 zugestellt, das sich zunächst in einer auseinanderbewegten Stellung befindet und dann unter Einspannen des Garnstückes 40 geschlossen wird. Das Klemmwalzenpaar 41 ist ebenfalls in beide Drehrichtungen antreibbar. Das Klemmwalzenpaar 41 ist auf einem Arm 42 angeordnet, der um eine Achse 43 der Wartungsvorrichtung 16 in die strichpunktiert dargestellte Stellung verschwenkbar ist, in welcher das dann in Position 44 befindliche Klemmwalzenpaar 41 der Austrittsöffnung des Garnabzugskanals 27 gegenüberliegt und dort ein Fadenende 47 bereit hält. Dieses Fadenende 47 ist durch eine im Bereich der Mündung der Garnsuchdüse 36 befindliche Trennvorrichtung erzeugt worden. Beim Überführen des Klemmwalzenpaars 41 in die Position 44 wird die Hilfswickelwalze 32 in Abspulrichtung angetrieben. Das Garn legt sich bei dieser Zurückschwenkbewegung um einen Fadenführer 46 in die gestrichelt dargestellte Position 45.
  • Unter weiterem Abwickeln von der Aufwickelspule 7 durch Antreiben der Hilfswickelwalze 32 in Abwickelrichtung und gleichzeitigem Antreiben des Klemmwalzenpaars 41 in Abwickelrichtung wird das Garnende 47 in das Spinnaggregat 1 eingeführt, wie in Fig. 4 näher dargestellt ist. An das Garnabzugsrohr 27 schließt im Bereich seiner nach oben gerichteten Krümmung eine Abzweigung 84 an, der eine Druckluftversorgungsleitung 85 der Wartungsvorrichtung 16 zugestellt wird. Durch Einblasen der Druckluft wird in dem Bereich des Austritts des Garnabzugsrohres 27 eine Saugluftströmung erzeugt, durch die das Garnende 47 angesaugt wird. Das einlaufende Garnende 47 wird dann von der als Blasdüse wirkenden Eintrittsöffnung des Garnabzugsrohrs 27 entgegen der normalen Abzugsrichtung über den Bereich des Keilspaltes 14 eingeblasen und von der Mündung 87 eines am gegenüberliegenden Ende des Keilspaltes 14 angeordneten Ansaugrohres 88 aufgenommen. Dieses Ansaugrohr 88 ist mit einem an der Maschinenverkleidung 59 befindlichen Anschluß 89 versehen, dem ein Anschluß 90 einer Saugleitung 91 des Wartungsgerätes 16 zugestellt ist. Während dieses Zurückführens des Garnendes 47, das dann mit seinem Ende 92 in der Saugleitung 91 liegt, schaltet die Wartungsvorrichtung 16 über die Einstellschalter 58 und 64 sowohl den Unterdruck in den Saugschlitzen 22 und 23 als auch den Elektromotor 54 ab. In der Saugleitung 91 des Wartungsgerätes 16 ist eine Einrichtung 93 angeordnet, mit welcher die Drehung des Garnes gemessen wird, wie anhand von Fig. 5 und 6 später noch erläutert wird. Nach dem Zurückführen wird das zurückgeführte Garn abgelängt, wonach dann der eigentliche Anspinnvorgang von der Wartungsvorrichtung 16 durchgeführt wird.
  • Hierzu schaltet die Wartungsvorrichtung 16 den Unterdruck in den Saugschlitzen 22 und 23 sowie den Elektromotor 54 wieder ein. Ferner besitzt die Wartungsvorrichtung 16 einen Hilfsantrieb 95, der einem von außen zugänglichen Zahnrad 94 der Zuführwalze 9 während des Anspinnens zugestellt wird und der die Faserzuführung steuert, bis das wieder laufende Garn, das in Fig. 3 in gepünkelter Linie dargestellt ist, wieder über den Garnwächter die Kupplung 67 geschlossen hat. Bei diesem Anspinnen zieht das in der Position 44 befindliche Klemmwalzenpaar 41 das angesponnene Garn ab, das von der Hilfswickelwalze 32 auf die Aufwickelspule 7 aufgewickelt wird.
  • Die in Fig. 5 dargestellte Einrichtung zum Messen der Garndrehung ist bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung an einer anderen Stelle angeordnet, insbesondere im Bereich der Garnsuchdüse 36. In diesem Fall würde das vor dem Zurückführen des Garns in das Spinnaggregat 1 abgetrennte Garnende auf seine Drehung untersucht.
  • Die Einrichtung 93 enthält in ihrem Eingangsbereich eine Schneideinrichtung 96, durch die das Garnende 97 abgetrennt wird, so daß danach die weiteren Schritte des Anspinnvorganges unbehindert von der Garnprüfung durchgeführt werden können. Das zu prüfende Garnstück 97 wird von einer ortsfesten Garnklemme 98 an einem Ende gehalten. Das andere Ende liegt in einer Garnklemme 99, die zangenartig ausgebildet ist. Eine der Zangenhälften 100 ist gegenüber der anderen Zahngenhälfte 101 um eine Schwenkachse 102 beweglich. Das Garnstück 97 wird von der Garnklemme 99 ergriffen, so lange es noch durch die Saugleitung 91 gespannt ist. Die Garnklemme 99 ist auf einer Welle 103 in einem Lagergehäuse 104 drehbar gelagert. Sie ist mit einem Zahnrad 105 versehen, das in ein angetriebenes Zahnrad 106 eingreift. Das Garnstück 97 wird dann entgegen seiner normalen Spinndrehung aufgedreht, wobei die dafür benötigte Anzahl von Umdrehungen gezählt und über eine Leitung 49 in eine Auswerteeinrichtung 48 (Fig. 4) des Wartungsgerätes 16 eingegeben wird, das über eine oder mehrere Leitungen 50 mit den Einrichtungen verbunden ist, die einen oder mehrere Parameter der Spinnbedingungen bei festgestellten Abweichungen von der Sollgarndrehung verstellen, insbesondere über die Verstellschalter 58 und 64. Vor einem Verstellen der Parameter der Spinnbedingungen durch die Wartungsvorrichtung 16 überprüft diese zweckmä-Big den jeweiligen Ist-Zustand, wobei die daraus gewonnenen Signale von der Auswerteeinrichtung 48 bei der Entscheidung mit berücksichtigt werden, ob und welcher Parameter verstellt wird.
  • Eine derartige Prüfung kann in einfacher Weise dadurch durchgeführt werden, daß die Wartungsvorrichtung 16 mit ihren Betätigungsmitteln die jeweilige Position der Einstellschalter 58 und 64 mit überprüft und als Signal in die Auswerteeinrichtung 48 eingibt, da die jeweilige Stellung der Einstellschalter 58 und 64 ein Indiz für die jeweilige Einstellung darstellen. Selbstverständlich ist es auch möglich, eine direkte Prüfung der betreffenden Parameter vorzunehmen und diese mittels der Wartungsvorrichtung 16 abzufragen. Beispielsweise kann jedem Elektromotor 54 ein Drehzahlgeber zugeordnet sein, der von der Wartungsvorrichtung 16 abfragbar ist. In entsprechender Weise können in den Rohren 20 und 21 Unterdruckgeber angeordnet werden, die dann ebenfalls von der Wartungsvorrichtung 16 abgefragt werden. Wenn die Auswerteeinrichtung 48 erkennen sollte, daß eine weitere Veränderung des oder der Parameter in der zur Erzielung der korrekten Garndrehung notwendigen Richtung nicht mehr möglich ist, so wird bei einer Ausführungsform in nicht näher dargestellter Weise vorgesehen, daß das betreffende Spinnaggregat stillgesetzt wird und so gekennzeichnet wird, daß ein Anspinnvorgang nicht durchgeführt wird, bevor nicht eine Wartungsarbeit zum Wiederherstellen der Spinnparameter durchgeführt worden ist. Bei einer anderen Ausführungsform wird vorgesehen, daß das Wartungsgerät 16 mit Mitteln ausgerüstet ist, die automatisch eine Nachbehandlung des Spinnaggregates 1 durchführen, um den Ausgangszustand der Spinnparameter wieder herzustellen, beispielsweise ein Reinigen und/oder ein Nachbehandeln der Friktionszonen. Eine derartige Einrichtung ist beispielsweise in Fig. 8 dargestellt, die später noch erläutert werden wird.
  • Die gemessenen Werte der Garndrehung werden in die Auswerteeinrichtung 48 eingegeben und mit dort gespeicherten Werten eines korrekt gedrehten Garnes verglichen. Dabei werden zulässige Toleranzschwellen vorgegeben, bei deren Überschreitung die entsprechenden Arbeitsgänge zur Veränderung eines oder mehrerer Parameter der Spinnbedingungen ausgelöst werden.
  • Für das Messen der in dem Garn vorhandenen Drehung sind verschiedene Möglichkeiten gegeben, beispielsweise mechanische, elektrische oder optische. In Fig. 6 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der eine optisch-elektrische Meßeinrichtung 107 vorgesehen ist. In einem Gehäuse 108 ist eine Lichtquelle 109 angeordnet, der eine Beleuchtungsoptik und eine Empfangsoptik zugeordnet sind, zwischen welchen sich das zu prüfende Garnstück 97 befindet. Nach der Empfangsoptik werden die Lichtstrahlen 112 zu einer Fotodiode 114 geleitet, an die eine Meßeinrichtung 115 angeschlossen ist, die über eine Leitung 49 an die Auswerteeinrichtung 48 des Wartungsgerätes 16 angeschlossen ist. In der Empfangsoptik wird ein Schatten 113 abgebildet, der dem Durchmesser des Garnstücks 97 entspricht. Bei bekannter Faserzahl ist somit eine Aussage über die Garndrehung möglich.
  • Die Faserzahl kann darüber hinaus beispielsweise noch zusätzlich durch eine elektrische Einrichtung, beispielsweise eine kapazitive Meßeinrichtung erfaßt werden. Mit einer Kombination dieser Einrichtungen ist es insbesondere auch möglich, die Garndrehung eines laufenden Garns zu erfassen.
  • Bei einer anderen Ausführungsform wird vorgesehen, daß das langsam laufende oder stillstehende Garn gedreht wird, beispielsweise mit einer Einrichtung entsprechend Fig.5, wobei die dabei auftretende Formänderung überwacht wird, d.h. die Querschnittsvergrößerung oder -verkleinerung, beispielsweise mit einer Vorrichtung entsprechend Fig. 6. Die von der Drehung abhängige Formänderung, insbesondere bei einem Zurückdrehen gegen die vorhandene Spinndrehung, ist eine eindeutige Aussage über die vorher vorhandene Garndrehung. Bei einer anderen Ausführungsform ist als eine Dreheinrichtung ein Luftwirbel vorgesehen, der mit einer Dralldüse erzeugt wird. Bei anderen Ausführungsformen wird das Verhalten des Garns bei einer Deformation, beispielsweise bei einem Stauchen oder Biegen o.dgl. überwacht, das jeweils abhängig von der in dem Garn vorhandenen Garndrehung unterschiedlich ist. Durch einen Vergleich mit dem Verhalten eines die gewünschte Garndrehung aufweisenden Garns läßt sich dann jeweils eine Aussage treffen, ob die gemessene Garndrehung innerhalb der zulässigen Toleranzen liegt oder diese bereits verlassen hat.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 ist vorgesehen, daß die Messung der Garndehnung bei stillgesetztem Spinnaggregat 1 durch Entnahme einer Garnprobe erfolgt. Da diese Garnprobe an dem Ende des in das Spinnaggregat 1 zurückgeführten Garns durchgeführt wird, muß nicht bis zu dem Ergebnis der Messung mit einem Wideranspinnen gewartet werden. Es kann beispielsweise vorgesehen werden, daß dieses Messen nach dem Anspinnen erfolgt, während die Wartungsvorrichtung 16 bereits die Uberwachungsfahrt aufgenommen hat. In diesem Fall wird vorgesehen, daß die Wartungsvorrichtung bei dem nächsten Umlauf, sofern dies erforderlich sein sollte, die notwendigen Änderungen der Parameter der Spinnbedingungen vornimmt.
  • Bei einer anderen Ausführungsform wird vorgesehen, daß die Garndrehung des laufenden Garns gemessen wird. Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist ein entsprechendes Garnprüfgerät 107 in der Wartungsvorrichtung 116 angeordnet, das auf einer« Arm 119 angeordnet ist, der um eine Achse 120 der Wartungsvorrichtung 16 mittels einer Zustelleinrichtung 121, 122 gegen die Wirkung einer Feder 123 dem laufenden Garn zwischen Garnabzugsrohr 27 und den Abzugswalzen 5, 6 zugestellt wird. In diesem Falle werden dann die gegebenenfalls notwendigen Veränderungen der Parameter der Spinnbedingungen bei laufendem Spinnaggregat und weiter durchgeführter Garnproduktion durchgeführt. In diesem Fall überwacht das Garnprüfgerät 107 in Verbindung mit der Auswerteeinrichtung 48 auch den Erfolg der vorgenommenen Veränderungen von einem oder mehreren Spinnparametern.
  • In Abwandlung der Ausführungsform nach Fig. 7 wird vorgesehen, daß jedes Spinnaggregat 1 mit einem stationär angeordneten Garnprüfgerät 107 ausgerüstet ist, das eine kontinuierliche Überwachung des laufenden Garnes vornimmt. Dieses Garnüberwachungsgerät ist bei einer ersten Ausführungsform an eine zentrale Auswerteeinrichtung der OE-Friktionsspinnmaschine angeschlossen. Bei einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß dieses Garnprüfgerät 107 von einer zustellbaren Einrichtung der Wartungsvorrichtung 116 beim Vorbeifahren abgefragt werden kann.
  • Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform wird vorgesehen, daß das Wartungsgerät 16 mit Einrichtungen ausgerüstet ist, die eine Garnprobe aus der laufenden Produktion eines Spinnaggregates entnehmen und einer Garndrehungsmessung unterziehen. In diesem Fall ist die Wartungsvorrichtung 16 mit einer Einrichtung zum Abheben der Aufwickelspule 7 von der Wickelwalze 8 ausgerüstet, insbesondere einer Hilfswickelwalze 32. Das von der Abzugseinrichtung 5, 6 weiter aus dem Spinnaggregat abgezogene Garn wird in die Wartungsvorrichtung 16 eingeführt und dort zeitweise gespeichert. In diesem Fall ist es möglich, ein Garnstück anzuhalten oder langsam laufen zu lassen, um die Messung der Garndrehung vorzunehmen. Nach Durchführen der Garndrehungsmessung wird dann das Garn wieder an das Spinnaggregat 1 übergeben, wobei zunächst die Auflaufspule von der Wartungsvorrichtung 16 so lange. mit einer erhöhten Drehzahl angetrieben wird, bis die während der Arbeit der Wartungsvorrichtung 16 produzierte Garnlänge wieder aus der Wartungsvorrichtung 16 herausgezogen ist. Auch in diesem Fall wird ein Verändern der Spinnparameter durch die Wartungsvorrichtung 16 ohne Stillsetzen eines Spinnaggregates 1 durchgeführt.
  • Bei einer anderen, nicht dargestellten Ausführungsform wird vorgesehen, daß die Wartungsvorrichtung das laufende Garn vor der Aufwickelspule 7 übernimmt und durchtrennt, so daß dann das weiter produzierte Garn in die Wartungsvorrichtung einläuft.
  • Wenn genügend Garnlänge für eine Garndehnungsmessung eingelaufen ist, wird das Spinnaggregat stillgesetzt. Nach einer gegebenenfalls notwendigen Änderung eines oder mehrerer Parameter der Spinnbedingungen führt dann die Wartungsvorrichtung einen Anspinnvorgang durch, wie er anhand von Fig. 3 und 4 erläutert wurde, allerdings ohne eine nochmalige Messung der Garndrehung.
  • Wie schon erwähnt wurde, ist die Wartungsvorrichtung zweckmäßigerweise mit Mitteln ausgerüstet, durch die der Ist-Zustand eines oder mehrerer der Parameter der Spinnbedingungen überprüft wird und in die Auswerteeinrichtung eingegeben wird. Eine derartige Einrichtung ist in Fig. 8 dargestellt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 sind in Abweichung der Ausführungsform nach Fig. 2 zwei unterschiedliche Walzen 12 und 13 vorgesehen, von welchen nur die in den Keilspalt hineindrehende (Pfeilrichtung A) Walze als Saugwalze ausgebildet ist, d.h. einen perforierten Mantel und ein Saugrohr 20 mit einem Saugschlitz 22 aufweist. Die aus dem Keilspalt herausdrehende Walze 13 besitzt eine geschlossene Mantelfläche, wie in Fig. 8 dargestellt ist.
  • Die Wartungsvorrichtung 16 enthält eine Einrichtung 153 zum Überprüfen der Friktionseigenschaften der eine geschlossene Mantelfläche aufweisenden Walze 13, der sogenannten Festwalze, d.h. des an ihr vorhandenen Reibwertes. Diese Einrichtung 153 enthält ein Gleitelement 154, dessen Oberfläche aus einem Material besteht, das einen definierten Reibwert zu'der Oberfläche der Walze 13 aufweist. Dieses Gleitelement 154 ist auf einem Hebel 156 angeordnet, welcher über ein Gelenk 157 an einen Hebel 160 angelenkt ist, der um eine Achse 161 der Wartungsvorrichtung 16 gegen die Wirkung einer Zugfeder 162 verschwenkbar ist. Dem Hebel 156 ist eine Zugfeder 158 zugeordnet, die das Gleitelement gegen die Mantelfläche der Walze 13 anzieht. Der Hebel 160 ist mit einem Zeiger 164 versehen, der einer als Skala 165 dargestellten Meßeinrichtung gegenüberliegt. Die durch die Friktionswirkung zwischen der Mantelfläche der Walze 13 und dem Gleitelement 154 ausgeübte Auslenkung gegen die Wirkung der Feder 162 ist eine direkte Anzeige der Friktionswirkung der Mantelfläche der Walze 13.
  • Falls mit Hilfe der dargestellten Einrichtung 153 festgestellt wird, daß die Friktionswirkung der Walze 13 ungenügend ist und unterhalb einer vorgegebenen Schwelle liegt, so wird den Mantelflächen der Walzen 12 und 13 eine Einrichtung 166 der Wartungsvorrichtung 16 zum Nachbehandeln der Friktionsflächen, d.h. der Mantelflächen der Walzen 12 und 13, zugestellt. Die Einrichtung 166 enthält einen aus der Wartungsvorrichtung 16 ausfahrbaren Arm, der auf einer Gabel 168 zwei Umlenkrollen 169 und 170 trägt, um die ein Band 171 geschlungen ist, das auch um eine an dem Arm 167 angeordnete Reibrolle 172 geschlungen ist, die in nicht näher dargestellter Weise mit einem Antriebsmotor versehen ist. Die beiden Umlenkrollen 169 und 170 sind in einem solchen Abstand angeordnet, daß das Band 171 die Walzen 12 und 13 leicht umschlingt. Das Band 171, das mit einem feinen Reibbelag versehen ist, ist entgegen der Drehrichtung der Walzen 12 und 13 in Richtung des Pfeiles K antreibbar, wodurch die Mantelflächen der Walzen 12 und 13 beispielsweise etwas aufgerauht oder gegebenenfalls auch poliert werden.
  • Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird vorgesehen, daß die Einrichtungen zum Überprüfen der Garnqualität in einem verfahrbaren Spulenwechsler, einem sogenannten Spulenwagen, untergebracht sind. Dieser Spulenwechsler führt eine Qualitätsprüfung des Garns aus, wenn die Spule gewechselt werden soll. Diese Prüfung kann nach oder bereits vor dem Herausnehmen der Spule aus dem Spulenrahmen des Spinnaggregates durchgeführt werden. Der Spulenwechsler kann dabei mit Einrichtungen ausgerüstet sein, die die Qualitätsprüfung des Garnes nicht nur über die Garndrehung, sondern auf andere Weise vornehmen, beispielsweise indem ein Vergleich des Garndurchmessers, der Haarigkeit oder des Volumens mit Sollwerten vorgenommen wird. Dabei können auch Garnprüfungen vorgesehen werden, bei welchen eine größere Garnlänge die entsprechenden Prüfeinrichtungen durchläuft. Wenn der Spulenwechsler einen fliegenden Spulenwechsel ausführt, bei welchem der Spinnprozeß des betreffenden Spinnaggregates nicht unterbrochen wird, so wird er mit Einrichtungen ausgerüstet, die von den Mitteln zur Qualitätsprüfung abhängig gesteuert werden und die bei festgestellten Qualitätsmangeln den Spinnprozeß des betreffenden Spinnaggregates unterbrechen, Gleichzeitig werden weiter Mittel vorgesehen, durch die dann das Spinnaggregat gegen ein Wiederanspinnen mittels einer automatischen Anspinnvorrichtung sperren. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß diese Mittel das ein Garnbruch signalisierende und/oder die verfahrbare Anspinnvorrichtung rufende Signal unterdrücken. Wenn die Spinnmaschine und der Spulenwechsler so ausgeführt sind, daß das betreffende Spinnaggregat bei Erreichen eines bestimmten Füllungsgrades der Spule den Spinnprozeß automatisch unterbricht und der Spulenwechsler einen Spulenwechsel bei stillgesetztem Spinnprozeß ausführt, so braucht selbstverständlich der Spulenwechsler nicht mehr mit Einrichtungen zum Stillsetzen des betreffenden Spinnaggregates ausgerüstet werden. In diesem Fall genügen dann die von den Einrichtungen zur Qualitätsprüfung abhängig steuerbaren Einrichtungen zum Sperren des Wiederanspinnens.

Claims (12)

  1. Patent- und Schutzansprüche 1. Verfahren zum Betreiben einer OE-Friktionsspinnmaschine mit einer Vielzahl von Spinnaggregaten, die jeweils eine als Garnbildungsstelle dienende Friktionszone, eine Zuführ- und Auflöseeinrichtung zum Zuführen von Fasern zu der Friktionszone, eine Saugeinrichtung zum Halten der Fasern und des entstehenden Garns in der Friktionszone und eine Abzugseinrichtung zum Abziehen des gebildeten Garns aus der Friktionszone enthalten, wobei die Qualität des an den Spinnaggregaten ersponnenen Garns mittels wenigstens einer Meß- und Auswerteeinrichtung überwacht wird, die bei Abweichungen von vorgegebenen Sollwerten des Garns an dem betreffenden Spinnaggregat ein Verändern wenigstens eines Parameters der Spinnbedingungen veranlaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Garndrehung des an den Spinnaggregaten erzeugten Garns erfaßt und von der MeB- und Auswerteeinrichtung überwacht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Garndrehung des in den Spinnaggregaten produzierten, laufenden Garnes überwacht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zu überwachende Garn eines Spinnaggregates in eine verfahrbare Wartungsvorrichtung eingeführt und dort einer MeBeinrichtung zugeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spinnaggregat während der Messung weiter läuft und das während dieser zeit produzierte und in die Wartungsvorrichtung eingeführte Garn nach der Messung an das Spinnaggregat zurückgegeben und auf eine Aufwickelspule des Spinnaggregates gewikkelt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spinnaggregat nach dem Einführen des Garns in die Wartungsvorrichtung stillgesetzt wird, und daß nach Entnahme einer Garnprobe das Spinnaggregat wieder angesponnen wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Messung der Garndrehung eine Garnprobe von einer Aufwickelspule eines stillgesetzten Spinnaggregates entnommen wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Entnehmen einer Garnprobe von der Aufwickelspule eines Spinnaggregates bei einem Anspinnvorgang an diesem Spinnaggregat durchgeführt wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wartungsvorrichtung bei der Prüfung der Garndrehung und vor einem Verändern wenigstens eines Parameters der Spinnbedingungen-des betreffenden Spinnaggregates den Ist- Zustand des oder der Parameter der Spinnbedingungen erfaßt und in der Meß- und Auswerteeinrichtung verwertet.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Meß- und Auswerteeinrichtung der Wartungsvorrichtung den erfaßten Ist-Zustand der Parameter der Spinnbedingungen unter Berücksichtigung der notwendigen Veränderungen aufgrund der erfaßten Garndrehung mit vorgegebenen Grenzwerten der Parameter vergleicht und bei einer über die Grenzwerte hinausgehenden notwendigen Veränderung das Spinnaggregat stillsetzt und/oder als wartungsbedürftig kennzeichnet.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die MeB- und Auswerteeinrichtung der Wartungsvorrichtung den erfaßten Ist-Zustand der Parameter der Spinnbedingungen unter Berücksichtigung der notwendigen Veränderungen aufgrund der erfaßten Garndrehung mit vorgegebenen Grenzwerten der Parameter vergleicht und bei einer über die Grenzwerte hinausgehenden notwendigen Veränderung dem Spinnaggregat Mittel zum Reinigen und/oder Nachbehandeln, insbesondere der Friktionszone, zustellt.
  11. 11. Verfahren, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem festgestellten Qualitätsmangel des Garns als Verändern der Spinnparameter ein Stillsetzen des betreffenden Spinnaggregats und ein Sperren gegen ein Wiederanspinnen durchgeführt werden.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Uberprüfen des Garns bei einem Spulenwechsel mittels Einrichtungen eines automatischen Spulenwechslers durchgeführt wird, der mit Einrichtungen zum Stillsetzen eines Spinnaggregates und Sperren eines Wiederanspinnens ausgerüstet ist.
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