DE3713768A1 - Neue 8- beziehungsweise 1,8-substituierte ergolenderivate und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Neue 8- beziehungsweise 1,8-substituierte ergolenderivate und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue 8- beziehungsweise
1,8-substituierte, in 2-Stellung halogenierte Ergolenderivate,
ihre Säureadditionssalze und ein Verfahren zu
ihrer Herstellung. Die neuen Verbindungen entsprechen
der allgemeinen Formel (I)
worin
X Halogen bedeutet und
R für Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen und
R″ für Hydroxylgruppe oder
R für Acylgruppe oder substituierte Acylgruppe oder Wasserstoff und
R″ für Halogen oder eine Gruppe -OR′, in der R′ Acylgruppe oder substituierte Acylgruppe bedeutet, steht und
--- die gestrichelte Linie eine weitere Bindung in 8-9- oder 9-10-Stellung bedeutet.
X Halogen bedeutet und
R für Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen und
R″ für Hydroxylgruppe oder
R für Acylgruppe oder substituierte Acylgruppe oder Wasserstoff und
R″ für Halogen oder eine Gruppe -OR′, in der R′ Acylgruppe oder substituierte Acylgruppe bedeutet, steht und
--- die gestrichelte Linie eine weitere Bindung in 8-9- oder 9-10-Stellung bedeutet.
Die neuen Verbindungen werden erfindungsgemäß hergestellt,
indem man ein Ergolenderivat der allgemeinen
Formel (II)
worin die Bedeutung von X die gleiche wie oben ist,
- a) zur Herstellung von als R eine Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen und als R″ eine Hydroxylgruppe enthaltenden Verbindungen alkyliert oder
- b) zur Herstellung von als R eine Acylgruppe oder
substituierte Acylgruppe und als R″ eine Gruppe -OR′
enthaltenden Verbindungen
- i) mit einem zum Acylieren geeigneten Carbonsäurederivat diacyliert oder
- ii) mit einer Carbonsäure oder einem zum Acylieren geeigneten Carbonsäurederivat monoacyliert und die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (I), in der R für Wasserstoff steht, isoliert und mit einem zum Acylieren geeigneten Carbonsäurederivat zum Diacylderivat oder einer als Acylgruppe R eine Formylgruppe enthaltenden Verbindung umsetzt oder
- c) zur Herstellung von als Acylgruppe R eine Formylgruppe
und als R″ Halogen enthaltenden Verbindungen
- i) formyliert oder
- ii) halogeniert und die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (I), in der R″ für Halogen und R für Wasserstoff steht, isoliert und dann formyliert, oder
- d) zur Herstellung von als R Wasserstoff enthaltenden
Verbindungen das gemäß Punkt ii) des Verfahrens b)
oder das gemäß Punkt ii) des Verfahrens c) erhaltene
Produkt isoliert
und gewünschtenfalls eine erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (I) zum Säureadditionssalz umsetzt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind neu und
weisen interessante pharmakologische Wirkungen auf. Vor
allem wirken sie antipsychotisch und antihypoxisch. Die
Erfindung erstreckt sich auch auf die die erfindungsgemäßen
Verbindungen oder deren Säureadditionssalze
enthaltenden Arzneimittelpräparate und deren Herstellung.
Das Halogenatom X in den allgemeinen Formeln steht
für Chlor-, Brom- oder Jodatom. Die Alkylgruppe R ist
eine gerade oder verzweigte Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen,
zum Beispiel Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-,
i-Propyl-, n-Butyl-, sec.-Butyl-, tert-Butylgruppe. Als
Acylgruppe kommen aliphatische Acylgruppen, zum Beispiel
die Formyl-, Acetyl-, Propionyl-, Butyryl-, Hexanoylgruppe,
ferner aromatische Acylgruppen, zum Beispiel
die Benzoyl- und die Naphthoylgruppe, sowie aliphatisch-
aromatische Acylgruppen, wie Phenylacetyl-, 3-Phenylpropionylgruppe,
ferner heterocyclische Acylgruppen, zum
Beispiel die Pikolinoyl-, Furoyl-, Nicotinoyl-
und Isonicotinoylgruppe. Die substituierten Acylgruppen
können zum Beispiel im aromatischen oder heterocyclischen
Ring substituierte Acylgruppen, wie Trimethoxybenzoyl-,
p-Chlorbenzoyl-, o-Chlorbenzoyl-, Pyroglutamylgruppe
sein. Als Halogenatom steht R″ für Chlor, Brom
oder Jod, als Gruppe -O-R′ für eine Gruppe, in der R′
Acylgruppe oder substituierte Acylgruppe bedeutet; als
Acylgruppen kommen die im Zusammenhang mit R bereits
aufgezählten in Frage.
Als Ausgangsstoffe des erfindungsgemäßen Verfahrens
dienen die in 2-Stellung halogenierten Ergolenderivate
der allgemeinen Formel (II), d. h. in 2-Stellung halogenierte
Lysergole (2-Halogen-6-methyl-8-hydroxymethyl-
ergol-9-ene) beziehungsweise in 2-Stellung halogenierte
Elimoclavine (2-Halogen-6-methyl-8-hydroxymethyl-
ergol-8-ene). Sie können hergestellt werden, indem man
Lysergol beziehungsweise Elimoclavin - vorzugsweise auf
die in den Beispielen 1-4 sowie 6-8 beschriebene Weise -
halogeniert oder - gemäß Beispiel 5 - 2-halogeniertes
Elimoclavin isomerisiert. Lysergol (6-Methyl-8-hydroxymethyl-
ergol-9-en) und Elimoclavin (6-Methyl-8-hydroxymethyl-
ergol-8-en) sind bekannte natürliche Alkaloide.
Wie bereits erwähnt, verfügen die erfindungsgemäßen
Verbindungen über wertvolle pharmakologische Wirkungen,
insbesondere über antipsychotische und antihypoxische
Wirkungen. Dies wurde durch pharmakologische Untersuchungen
nachgewiesen.
Die Untersuchungen wurden teils an Hann. Wistar
Ratten, teils an CFLP-Mäusen vorgenommen. Die zu untersuchenden
Verbindungen wurden oral, in einem Volumen von
5 ml/kg Körpergewicht (Ratte) beziehungsweise 10 ml/kg
Körpergewicht (Maus) 60 Minuten vor Beginn des Versuches
verabreicht.
Die Verbindungen wurden in 0,5%igem Tween 80 suspendiert
und die Suspensionen dann mit physiologischer
Kochsalzlösung auf die gewünschte Konzentration verdünnt.
Die Ergebnisse werden entweder in Prozent angegeben
oder als mittels Probitanalyse berechnete ED 50-Werte
(zusammen mit den 95%igen fiducialen Limits) mitgeteilt
(Litchfield, J. T., Wilcoxon, F.: J. Pharmacol. 96, 99
1949).
(Bovet, D. et al.: in Neuropsychopharmacology, Vol. 2,
p. 142 Elsevier Publishing House, Amsterdam, 1961)
Männliche Ratten eines Gewichtes von 140-160 g
wurden in einer automatischen Sechskanal-Shuttlebox
(VKI) 10 Tage lang konditioniert. Jede Sitzung bestand
aus 30 Zyklen, die wie folgt aufgebaut waren: 15 s
Intersignalzeit, 15 s Lichtreiz, 10 s Lichtreiz und
elektrischer Reiz (0,8 mA). Die ausgewählten Tiere
(n = 6, Kriterium: eine Leistung, 80% besser am 10. Tag)
wurden vor der 11. Sitzung mit 20 mg/kg der zu untersuchenden
Verbindungen behandelt. Dann wurde die Leistung,
d. h. die durchschnittliche Anzahl der bedingten Ausweichreaktionen,
mit den Werten vom Vortag (Kontrolle)
verglichen. In der Tabelle ist der ED 50-Wert angegeben.
(Stille, G., Launer, H.: Arzneim. Forsch. 21, 252-255, 1971)
Männliche Ratten eines Gewichtes von 90-110 g
(n = 6) werden mit unterschiedlichen Dosen der zu untersuchenden
Verbindungen behandelt. Dann wird 5 Stunden
lang stündlich die Anzahl der kataleptischen Tiere festgestellt.
Die Tiere wurden mit den Vorderpfoten auf eine
7 cm hohe Säule gestellt, und als kataleptisch wurden
diejenigen betrachtet, die ihre bizarre Körperhaltung
innerhalb von 30 Sekunden nicht korrigierten.
(Proctor, C. D. et al.: Arch. int. Pharmacodyn. Ther.
163, 74-75, 1966)
Die Versuche werden an 22-27 g schweren Mäusen
beiderlei Geschlechts vorgenommen (n = 5). Die zu untersuchenden
Verbindungen werden in einer Dosis von 30 mg/kg
appliziert, und 60 Minuten später werden den eng zusammengesperrten
Tieren (25 cm2/Maus) 21 mg/kg d-Amphetamin
i. p. injiziert. Nach 24 Stunden wird die Anzahl der
verendeten Tiere festgestellt und in Prozent ausgedrückt.
(Barnett, A. et al.: Arch. int. Pharmacodyn. Ther. 198,
242-247, 1972)
Die rektale Temperatur von Ratten (n = 5) wird mit
einem Ellab-Thermometer gemessen (je 5 Messungen), dann
werden die zu untersuchenden Verbindungen in einer Dosis
von 10 mg/kg verabreicht. Das Apomorphin wird in einer
Dosis von 5 mg/kg i. p. appliziert. Die Temperatur der
Tiere wird über 3 Stunden registriert. In der Tabelle
ist der Unterschied in der Temperaturänderung, bezogen
auf den für Apomorphin gemessenen Wert, in °C angegeben.
(Caillard, C. et al.: Life Sci. 16, 1607, 1975)
22-24 g schwere Mäuse beiderlei Geschlechts (n = 5)
läßt man 16 Stunden lang hungern. Dann werden die zu untersuchenden
Verbindungen in einer Dosis von 50 mg/kg verabreicht.
Nach 60 Minuten werden die Tiere in dicht
schließende Gläser von 100 ml Volumen gesetzt, die Überlebensdauer
wird registriert. Als geschützt werden diejenigen
Tiere betrachtet, deren Überlebensdauer um 30%
länger ist als die der Kontrollgruppe. In der Tabelle
sind die ED 50-Werte angegeben.
Als Referenzsubstanz für die beschriebenen Versuche
wurde die bekannte, über eine bedeutende neuroleptische
Wirkung verfügende Verbindung 2-Bromlysurid (Watchel, H.
et al.: Life Sci. 33, 2583) verwendet. Von den
erfindungsgemäßen Verbindungen erwiesen sich die folgenden
als am wirksamsten:
A,51-Acetyl-2-chlor-6-methyl-8-acetyloxymethyl-
9-ergolen
B,51-Formyl-2-chlor-6-methyl-8-acetyloxymethyl-
9-ergolen
C,51-Formyl-2-chlor-6-methyl-8-chlormethyl-9-ergolen
D,51-Acetyl-2-brom-6-methyl-8-acetyloxymethyl-
9-ergolen
E,51,6-Dimethyl-2-chlor-8-hydroxymethyl-9-ergolen.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 zusammengefaßt.
Von den Daten der Tabelle 1 kann auf Grundlage
der CAR-Hemmung auf die Art und Stärke der antipsychotischen
Wirkung geschlossen werden, während die
Katalepsie auslösende Dosis Schlüsse auf die unerwünschten
Nebenwirkungen zuläßt. Bei den erfindungsgemäßen Verbindungen
tritt die unerwünschte extrapyramidale Nebenwirkung
erst beim Vierzehnfachen der, wie anzunehmen ist,
stark antipsychotisch wirkenden Dosis auf, wie aus dem
ED 50-Verhältnis der beiden Parameter ersehen werden kann.
Wie aus der Tabelle weiter ersichtlich ist,
kann die Antiamphetaminwirkung der erfindungsgemäßen
Verbindungen praktisch vernachlässigt werden. Das steht
im Gegensatz zu den typischen Neuroleptica, für die eine
bedeutende amphetaminhemmende Wirkung charakteristisch
ist und die bei der klinischen Anwendung häufig extrapyramidale
Nebenwirkungen zeigen.
Die bedeutende apomorphin-antagonistische
Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen (die Umkehrung
der Hypothermie) ist ein Beweis für die Hemmung
des Dopaminergsystems.
Bei den in 1-Stellung eine Methylgruppe enthaltenden
Verbindungen steht, wie aus der Tabelle zu entnehmen
ist, die antihypoxische Wirkung im Vordergrund.
Schließlich zeigt der Vergleich der erfindungsgemäßen
Verbindungen mit 2-Bromlysurid im Spontankatalepsie-
Versuch, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen erst in
höheren Dosen Katalepsie verursachen und daher mit geringeren
Nebenwirkungen zu rechnen ist.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren
näher erläutert.
Im Verfahren a) werden 2-Halogenlysergole
beziehungsweise 2-Halogenelimoclavine der allgemeinen
Formel (II) - worin X für Chlor, Brom oder Jod steht -
in 1-Stellung des Ergolen-Gerüstes alkyliert. Die Alkylierung
erfolgt nach literaturbekannten Methoden
(s. zum Beispiel Helv. Chim. Acta /1957/, 1727-1732).
So kann zum Beispiel in flüssigem Ammoniak in Gegenwart
von metallischem Kalium und Methyljodid alkyliert werden.
Eine weitere Möglichkeit der Alkylierung ist
die für Ergolenderivate verbreitet angewendete Methode,
die in der europäischen Patentschrift Nr. 4664 beschrieben
ist: in wasserfreiem Dimethylsulfoxyd wird Kaliumhydroxyd
in großem Überschuß suspendiert, und das Ergolenderivat
sowie das Alkylierungsmittel werden der Suspension
zugesetzt. Als Alkylierungsmittel können Alkylhalogenide,
insbesondere Alkyljodide verwendet werden. Die
Reaktion wird bei Raumtemperatur vorgenommen.
Zur Aufarbeitung wird das Reaktionsgemisch in
Wasser gegossen, und das Reaktionsprodukt wird durch
Filtrieren oder Extrahieren abgetrennt.
Gemäß dem Punkt i) des Verfahrens b) geht man
ebenfalls von 2-Halogenlysergolen oder 2-Halogenelimoclavinen
der allgemeinen Formel (II) aus und diacyliert
diese mit einem zum Acylieren geeigneten Carbonsäurederivat,
zum Beispiel mit einem Säureanhydrid, Säurehalogenid
oder Keten. Säurehalogenide sind bevorzugt.
Wird mit Säureanhydriden acyliert, so wird die
Umsetzung bei einer die Raumtemperatur übersteigenden
Temperatur, vorzugsweise einer Temperatur zwischen 40°C
und dem Siedepunkt des Reaktionsgemisches, vorgenommen.
Als Lösungsmittel kann das Säureanhydrid oder das Gemisch
des Säureanhydrids und der von ihm ableitbaren Säure verwendet
werden. Als Katalysator kommen die beim Acylieren
von Indolderivaten üblicherweise verwendeten Katalysatoren,
d. h. anorganische Salze, vorzugsweise Magnesiumperchlorat,
in Frage.
Wird zum Diacylieren ein Säurehalogenid eingesetzt,
so finden als Lösungsmittel die beim mit Säurehalogeniden
vorgenommenen Acylieren üblichen Lösungsmittel,
d. h. apolar-aprotische Lösungsmittel wie chlorierte
Kohlenwasserstoffe, zum Beispiel Chloroform,
Tetrachlorkohlenstoff, Dichlormethan, oder aromatische
Kohlenwasserstoffe wie Benzol und Toluol Verwendung.
Dichlormethan ist bevorzugt. Die Reaktion wird bei Raumtemperatur
oder erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei
Raumtemperatur vorgenommen. Als Säurebindemittel kann
eine Base, zum Beispiel Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd,
Diäthylamin, Triäthylamin verwendet werden. Besonders
bevorzugt ist Kaliumhydroxyd. Als Katalysator wird ein
Tetraalkylammoniumsalz, vorzugsweise Tetrabutylammoniumhydrogensulfat
verwendet.
Das Diacylieren mit Keten wird in an sich bekannter
Weise (z. B. Helv. Chim. Acta (1957), S. 1706) vorgenommen.
Gemäß dem Punkt ii) des Verfahrens b) werden
2-Halogenlysergole beziehungsweise 2-Halogenelimoclavine
der allgemeinen Formel (II) mit einer Carbonsäure oder
einem zum Acylieren geeigneten Carbonsäurederivat in
8-Stellung monoacyliert. In dem erhaltenen Monoacylderivat
der allgemeinen Formel (I) steht R für Wasserstoff.
Die Verbindung wird isoliert und dann entweder durch
Acylieren mit einem geeigneten Carbonsäurederivat zum
Diacylderivat umgesetzt oder durch Umsetzen mit einem
Formylierungsmittel zu einer in 1-Stellung eine Formylgruppe
tragenden Verbindung der allgemeinen Formel (I)
umgewandelt.
Wird mit einer Carbonsäure monoacyliert, so arbeitet
man in einem aprotisch-apolaren Lösungsmittel oder
verwendet als Reaktionsmedium den Überschuß der Säure.
Die Reaktionstemperatur liegt zwischen der Raumtemperatur
und der Siedetemperatur des Lösungsmittels. Das entstehende
Wasser wird mit einem chemischen Wasserbindemittel,
vorzugsweise Dicyclohexylcarbodiimid, oder
durch azeotrope Destillation entfernt.
Die Monoacylierung kann auch mit Säureanhydriden
oder Säurehalogeniden vorgenommen werden. Im Falle der
Verwendung von Säureanhydriden kann die Umsetzung bei
Raumtemperatur, ohne Katalysator, in einem der bei der
Diacylierung genannten Lösungsmittel durchgeführt werden.
Auch bei Verwendung eines Säurehalogenids kann bei
Raumtemperatur, ohne Katalysator gearbeitet werden.
Als Lösungsmittel kann eines der für die mit Säurehalogeniden
vorgenommene Diacylierung genannten Lösungsmittel
verwendet werden.
Verbindungen der allgemeinen Formel (I) mit R = H
können durch Umsetzen mit einem Formylierungsmittel zu
als R eine Formylgruppe enthaltenden Derivaten umgesetzt
werden. Die Formylierung wird in an sich bekannter Weise,
vorzugsweise als Vilsmeier-Formylierung durchgeführt.
Gemäß dieser wird als Formylierungsmittel ein Ameisensäureamid-
Derivat, zum Beispiel N-Methyl-formanilid oder
Dimethylformamid, und Phosgen oder Phosphoroxychlorid
angewendet. Die Kombination Dimethylformamid und Phosphoroxychlorid
ist bevorzugt. Als Lösungsmittel kommen apolare
aprotische Lösungsmittel, zum Beispiel Benzol oder Chlorbenzol,
oder vorteilhaft der Überschuß des Dimethylformamids
in Frage. Die Umsetzung wird bei 60-80°C vorgenommen.
Gemäß dem Punkt i) des Verfahrens c) werden die
Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel (II) formyliert.
Die Formylierung wird unter Bedingungen vorgenommen,
unter denen gleichzeitig eine Halogenierung abläuft.
Auf diese Weise gelangt in die Hydroxymethylgruppe in
8-Stellung an die Stelle der Hydroxylgruppe zum Beispiel
ein Chloratom und in 1-Stellung eine Formylgruppe.
Diese Reaktion wird in einem für Formylierungsreaktionen
üblichen dipolar-aprotischen Lösungsmittel,
vorzugsweise in Dimethylformamid, in Gegenwart von Phosphoroxychlorid
unter mehrstündigem Erwärmen vorgenommen.
Gemäß Punkt ii) des Verfahrens c) werden die Ausgangsverbindungen
der allgemeinen Formel (II) in an sich
bekannter Weise (zum Beispiel Collect. Czech. Chem.
Common (1969) 39, 9; 2819-23) halogeniert. Dazu wird die
Ausgangssubstanz in einem aprotischen Lösungsmittel, zum
Beispiel in Acetonitril oder Tetrahydrofuran, gelöst
und bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur mit einer
halogenhaltigen Phosphorverbindung, zum Beispiel mit Phosphorpentachlorid,
Phosphoroxychlorid, Phosphortribromid behandelt.
Das auf diese Weise hergestellte Produkt, das an
Stelle von R ein Wasserstoffatom und an Stelle von R″ ein
Halogenatom enthält, wird abgetrennt und ohne weitere Reinigung
formyliert. Die Formylierung wird auf die unter
Punkt i) des Verfahrens c) beschriebene Weise vorgenommen.
Die mit den erfindungsgemäßen Verfahren a), b), c)
und d) hergestellten Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
werden isoliert, indem der Katalysator abfiltriert und das
Filtrat eingedampft wird. Der Rückstand wird in einem
nicht wassermischbaren organischen Lösungsmittel, zum Beispiel
in Dichlormethan, Chloroform, Dichloräthan, Benzol,
Toluol aufgenommen, gewünschtenfalls - vorzugsweise mit
5%iger wäßriger Sodalösung - alkalisch gestellt, abgetrennt,
mit Wasser gewaschen und die Lösung nach dem
Trocknen eingedampft. Das als Eindampfrückstand erhaltene
Rohprodukt kann gewünschtenfalls durch Umkristallisieren
gereinigt werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können
zu den in der Heilkunde üblichen Präparaten formuliert
werden. Dazu werden die üblichen, zur parenteralen oder
enteralen Verabreichung geeigneten, nicht toxischen,
inerten festen oder flüssigen Träger-, Streck- und/oder
Hilfsstoffe verwendet. Als Trägerstoffe kommen zum Beispiel
Wasser, Gelatine, Milchzucker, Stärke, Pektin,
Magnesiumstearat, Stearinsäure, Talkum, Pflanzenöle, zum
Beispiel Erdnußöl, Olivenöl usw. in Frage. Die Wirkstoffe
werden zu den üblichen Präparaten, zum Beispiel feste
Präparate wie abgerundete oder eckige Tabletten, Dragees,
Kapseln (Gelatinekapseln), Pillen, Suppositorien usw.
formuliert. Die Menge des festen Trägers kann innerhalb
eines größeren Bereiches variieren. Im allgemeinen enthält
eine Dosiereinheit 25 mg bis 1 g Träger. Die Präparate
können gegebenenfalls die in der Arzneimittelherstellung
üblichen Hilfsstoffe, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-,
Netzmittel, Emulgatoren usw. enthalten.
Die Präparate werden in an sich bekannter Weise, zum
Beispiel - im Falle fester Präparate - durch Sieben,
Mischen und Granulieren der Komponenten und anschließendes
Pressen hergestellt. Die Präparate können weiteren, in der
Arzneimittelherstellung üblichen Arbeitsgängen unterzogen,
zum Beispiel sterilisiert werden.
Die dem Patienten zu verabreichende Menge des Präparates
ist so bemessen, daß sie die zum Erzielen der gewünschten
Wirkung erforderliche Wirkstoffdosis enthält.
Diese hängt von der Schwere der Erkrankung, dem Körpergewicht
des Kranken, der Art der Verabreichung usw. ab
und wird vom behandelnden Arzt auf Grund seines Fachwissens
bestimmt.
Die wirksame Dosis der erfindungsgemäßen Verbindungen
liegt im allgemeinen zwischen 0,001 und 100 mg pro
kg Körpergewicht. Von diesen Richtwerten kann die Menge
des in einem Präparat enthaltenen Wirkstoffes jedoch nach
oben oder unten abweichen.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele
näher erläutert, ist jedoch nicht auf die Beispiele
beschränkt.
10 g Elimoclavin werden in 1500 ml Tetrahydrofuran
suspendiert. Unter Rühren wird auf 60°C erwärmt,
wobei ein Teil in Lösung geht. Der unlösliche Anteil
wird abfiltriert und das Filtrat mit der äquivalenten
Menge tert.-Butylhypochlorit versetzt. Nach 20 Minuten
wird das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck zur
Trockne eingedampft und der Rückstand an einer mit Kieselgel
gefüllten Säule mit einem Gemisch aus Chloroform und
Methanol im Verhältnis 8 : 2 chromatographiert. Man erhält
7,9 g (70%) der Titelverbindung, die bei 199°C schmilzt.
1H-NMR (CDCl3 + DMSO-d6): 2,45 (s, 3H, N-CH3), 3,95 (s, 2H, -CH2-OH), 6,24 (s, 1H, olefinisch), 6,89 (s, 3H, arom. H).
1H-NMR (CDCl3 + DMSO-d6): 2,45 (s, 3H, N-CH3), 3,95 (s, 2H, -CH2-OH), 6,24 (s, 1H, olefinisch), 6,89 (s, 3H, arom. H).
3 g wasserfreies Elimoclavin werden bei 60°C in
500 ml wasserfreiem Dioxan gelöst und unter ständigem
Rühren tropfenweise mit der mit Dioxan bereiteten Lösung
von 2,5 g N-Bromsuccinimid versetzt. Das Reaktionsgemisch
wird bei 60°C 30 Minuten lang gerührt, dann mit Triäthylamin
auf pH 8 alkalisch gemacht und unter vermindertem
Druck eingedampft. Der Rückstand wird an einer mit Kieselgel
60 gefüllten Säule mit einem Gemisch aus Chloroform und
Methanol im Verhältnis 8 : 2 chromatographisch gereinigt
und dann aus Aceton umkristallisiert. Man erhält 2,4 g
(60%) der Titelverbindung, die bei 216°C schmilzt.
3 g wasserfreies Elimoclavin werden bei 60°C in
500 ml wasserfreiem Dioxan gelöst und die Lösung unter
ständigem Rühren mit der Lösung von 3,0 g N-Jodsuccinimid
in 90 ml wasserfreiem Dioxan versetzt. Das Reaktionsgemisch
wird bei 60°C 30 Minuten lang gerührt, dann mit Triäthylamin
auf pH 8 gestellt und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der Rückstand wird an einer mit Kieselgel 60
gefüllten Säule mit einem Gemisch aus Chloroform und
Methanol im Verhältnis 8 : 2 chromatographiert und das
Produkt umkristallisiert. Man erhält 2,0 g (45%) der
Titelverbindung.
1 g Lysergol wird in 40 ml wasserfreiem Dimethylsulfoxyd
gelöst und die Lösung mit trockenem Salzsäuregas
gesättigt, wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches
nicht über 30°C ansteigen darf. Das Fortschreiten der
Reaktion wird dünnschichtchromatographisch verfolgt. Wenn
keine Ausgangssubstanz mehr nachzuweisen ist, wird das
Reaktionsgemisch auf 200 ml Eiswasser gegossen. Der pH-
Wert wird mit Ammoniak auf 7 eingestellt. Der Niederschlag
wird abgetrennt, im Vakuum getrocknet und notwendigenfalls
an einer mit Kieselgel gefüllten Säule chromatographisch
gereinigt. Man erhält 1 g der Titelverbindung (60%), die
bei 207°C schmilzt.
1H-NMR (CDCl3 + DMSO-d6): 2,45 (s, 3H, N-CH3), 3,55 (d, 2H, -CH2-OH), 6,25 (s, 1H, Olefin), 6,97 (s, 3H, arom. H) ppm
IR (KBr): 3160 (Indol-NH), 780 (arom. Halogen) cm-1
1H-NMR (CDCl3 + DMSO-d6): 2,45 (s, 3H, N-CH3), 3,55 (d, 2H, -CH2-OH), 6,25 (s, 1H, Olefin), 6,97 (s, 3H, arom. H) ppm
IR (KBr): 3160 (Indol-NH), 780 (arom. Halogen) cm-1
1 g 2-Chlorelimoclavin wird zusammen mit 10 g
Aluminiumoxyd der Aktivität Brockman I in 70 ml Toluol
suspendiert. Das Gemisch wird 15 Minuten lang gekocht
und dann auf Raumtemperatur zurückgekühlt. Das Aluminiumoxyd
wird abfiltriert, dreimal mit 50 ml Methanol bei
40-50°C gerührt und erneut abfiltriert.
Das mit der Waschflüssigkeit vereinigte Filtrat
wird im Vakuum eingedampft. Die physikalischen Konstanten
des Produktes stimmen mit denen gemäß Beispiel 4 überein.
In 100 ml wasserfreies Dimethylsulfoxyd wird bei
Raumtemperatur trockenes Bromwasserstoffgas eingeleitet.
Die eingeleitete Menge wird durch Titrieren gegen 0,1 n
Natronlauge bestimmt. Das Gaseinleiten wird fortgesetzt,
bis die Lösung etwa 0,0003-0,0005 Mol/ml HBr enthält.
1 g (0,003937 Mol) Lysergol wird in einer dem zwölffachen
Überschuß an HBr entsprechenden Menge des HBr-haltigen
Dimethylsulfoxyds gelöst. Nachdem sich alles gelöst hat,
wird noch 20 Minuten lang bei Raumtemperatur gerührt.
Dann wird das Gemisch auf die fünffache Menge Eiswasser
gegossen. Die Lösung wird mit Ammoniak auf pH 8,9 alkalisch
gemacht. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser
gewaschen und dann getrocknet. Das Produkt wird an einer
mit Kieselgel gefüllten Säule mit einem Gemisch aus Chloroform
und Methanol im Verhältnis 8 : 2 chromatographiert.
Man erhält 0,86 g (58%, 0,00228 Mol) der Titelverbindung,
die bei 193°C schmilzt.
UV (MeOH): max = 310 nm
1H-NMR (DMSO + CDCl3) : 2,48 (s, 3H, N-CH3), 3,60 (d, 2H, CH2-OH), 6,30 (s, 1H, Olefin), 6,95 (s, 3H, arom. H) ppm
IR (KBr): 3160 (Indol-NH) 780 (arom. Def.) cm-1
UV (MeOH): max = 310 nm
1H-NMR (DMSO + CDCl3) : 2,48 (s, 3H, N-CH3), 3,60 (d, 2H, CH2-OH), 6,30 (s, 1H, Olefin), 6,95 (s, 3H, arom. H) ppm
IR (KBr): 3160 (Indol-NH) 780 (arom. Def.) cm-1
Man arbeitet auf die im Beispiel 6 beschriebene
Weise, geht jedoch von 1 g Elimoclavin aus. Man erhält
0,7 g (55%) der Titelverbindung, die bei 216°C schmilzt.
Man arbeitet auf die im Beispiel 6 beschriebene
Weise, leitet statt HBr jedoch trockenes Salzsäuregas
in das wasserfreie Dimethylsulfoxyd. Ausgehend von 1 g
Elimoclavin erhält man 0,61 g (53,8%) der Titelverbindung,
die bei 199°C schmilzt.
0,8 g staubfeines Kaliumhydroxyd werden in 6 ml
Dimethylsulfoxyd suspendiert. Die Suspension wird 10
Minuten lang gerührt und dann mit 1 g 2-Chlorlysergol versetzt.
Das Gemisch wird noch 45 Minuten lang bei 15-20°C
gerührt, dann werden 0,25 ml Methyljodid zugesetzt, und
das Rühren wird bei 25-30°C weitere 45 Minuten lang fortgesetzt.
Das Reaktionsgemisch wird auf 150 ml Eiswasser
gegossen, der Niederschlag wird abfiltriert, dreimal mit
je 10 ml Wasser gewaschen und getrocknet. Das Produkt wird
an einer mit der 15fachen Menge Kieselgel gefüllten Säule
mit einem Gemisch aus Chloroform und Methanol im Verhältnis
8 : 2 chromatographiert. Das Maleinat wird durch Ausfällen
mit Maleinsäure aus Methanol hergestellt. Man erhält
0,64 g (44%; 0,0015 Mol) der Titelverbindung, die bei
205-209°C schmilzt.
1H-NMR (DMSO-d6) : 3,05 (s, 3H, N-CH3), 3,55 (s, 2H, -CH2OH), 3,72 (s, 3H, Indol-N-CH3), 6,07 (s, 2H, olefin. H, Maleinsäure), 6,58 (s, 1H, Olefin), 7,21 (m, 3H, Indol) ppm
IR (KBr): 3550-3100 (OH), 2800-2600 (protonierter Stickstoff), 1700-1530 (CO-), 1582 (arom. Gerüst), 783 (arom. Def.) cm-1
1H-NMR (DMSO-d6) : 3,05 (s, 3H, N-CH3), 3,55 (s, 2H, -CH2OH), 3,72 (s, 3H, Indol-N-CH3), 6,07 (s, 2H, olefin. H, Maleinsäure), 6,58 (s, 1H, Olefin), 7,21 (m, 3H, Indol) ppm
IR (KBr): 3550-3100 (OH), 2800-2600 (protonierter Stickstoff), 1700-1530 (CO-), 1582 (arom. Gerüst), 783 (arom. Def.) cm-1
1 g 2-Chlorelimoclavin wird auf die im Beispiel
9 beschriebene Weise methyliert. Das Produkt wird in
Form der freien Base auf die im Beispiel 9 angegebene
Weise isoliert. Man erhält 0,53 g (50,4%, 0,00175 Mol)
der Titelverbindung, die bei 186-189°C schmilzt.
1H-NMR (DMSO-d6): 2,31 (s, 3H, N-CH3), 3,63 (s, 3H, Indol-NCH3), 3,98 (s, 2H, -CH2OH), 6,29 (s, 1H, Olefin), 7,15 (m, 3H, arom.) ppm
IR (KBr) 2820 (Indol-NCH3), 1607 (arom. Gerüst), 780 (arom. Def.) cm-1
1H-NMR (DMSO-d6): 2,31 (s, 3H, N-CH3), 3,63 (s, 3H, Indol-NCH3), 3,98 (s, 2H, -CH2OH), 6,29 (s, 1H, Olefin), 7,15 (m, 3H, arom.) ppm
IR (KBr) 2820 (Indol-NCH3), 1607 (arom. Gerüst), 780 (arom. Def.) cm-1
1,6 g 2-Chlor-elimoclavin werden in 200 ml wasserfreiem
Dichlormethan gelöst und die Lösung unter Rühren
mit 4,8 g pulverförmigem Kaliumhydroxyd, 1,28 g Tetrabutylammoniumsulfat
und 6,6 ml Acetylchlorid versetzt. Das
Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur 3 Stunden lang
gerührt. Dann wird das Ungelöste abfiltriert, und das Filtrat
wird zweimal mit je 60 ml gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung
extrahiert. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat
wird die organische Phase eingedampft. Der Rückstand wird
an einer mit Kieselgel gefüllten Säule mit Benzol und Aceton
im Verhältnis 7 : 3 gereinigt (R f = 0,34). Das säulenchromatographisch
gereinigte ölige Produkt wird aus Diäthyläther
kristallisiert. Man erhält 1,4 g (67%, 0,00376 Mol) der
Titelverbindung, die bei 105-107°C schmilzt.
1H-NMR (CDCl3): 2,05 (s, 3H, O-C-CH3-), 2,45 (s, 3H, NCH3), 2,71 (s, 3H, -C CH3-), 4,55 (s, 2H, -CH2-), 7,21 (m, 3H, arom.) ppm
IR (KBr): 2780 (aliph. neben N), 1726 (Estercarbonyl), 1690 Säureamidcarbonyl), 1257 (Ester C-O-C), 1590-1573 arom. Kern), 780 (arom. Def.) cm-1
1H-NMR (CDCl3): 2,05 (s, 3H, O-C-CH3-), 2,45 (s, 3H, NCH3), 2,71 (s, 3H, -C CH3-), 4,55 (s, 2H, -CH2-), 7,21 (m, 3H, arom.) ppm
IR (KBr): 2780 (aliph. neben N), 1726 (Estercarbonyl), 1690 Säureamidcarbonyl), 1257 (Ester C-O-C), 1590-1573 arom. Kern), 780 (arom. Def.) cm-1
Man arbeitet auf die im Beispiel 11 beschriebene
Weise, acetyliert jedoch 2,0 g 2-Chlorlysergol. Man erhält
1,8 g (71%, 0,00493 Mol) der Titelverbindung, die
bei 104-107°C schmilzt.
1H-NMR: 2,1 (s, 3H, O-C CH3), 2,55 (s, 3H, N-CH3), 2,71 (s, 3H, -C CH3), 4,05 (s, 2H, -CH2), 6,41 (s, 1H, Olefin), 7,11 (m, 3H, atom.) ppm
IR (KBr) 2780 (aliph. neben N), 1730 (Estercarbonyl), 1690 (Säureamidcarbonyl), 1263 (Ester C-O-C), 1600-1575 (arom. Kern), 780 (arom. Def.) cm-1
1H-NMR: 2,1 (s, 3H, O-C CH3), 2,55 (s, 3H, N-CH3), 2,71 (s, 3H, -C CH3), 4,05 (s, 2H, -CH2), 6,41 (s, 1H, Olefin), 7,11 (m, 3H, atom.) ppm
IR (KBr) 2780 (aliph. neben N), 1730 (Estercarbonyl), 1690 (Säureamidcarbonyl), 1263 (Ester C-O-C), 1600-1575 (arom. Kern), 780 (arom. Def.) cm-1
Man arbeitet auf die im Beispiel 11 beschriebene
Weise, acetyliert jedoch 2,0 g 2-Brom-elimoclavin. Man
erhält die Titelverbindung in einer Ausbeute von 1,4 g
(56%, 3,365 mMol). Das Produkt schmilzt bei 122-128°C.
1H-NMR (CDCl3): 2,1 (s, 3H, O-C-CH3), 2,55 (s, 3H, N-CH3), 2,30 (s, 3H, -C-CH3), 4,6 (s, 2H, CH2), 7,3 (m, 3H, arom.) ppm
IR (KBr): 2780 (aliph. neben N), 1726 (Estercarbonyl), 1690 Säureamidcarbonyl), 1257 (Ester C-O-C), 1600-1570 (arom. Kern) cm-1
1H-NMR (CDCl3): 2,1 (s, 3H, O-C-CH3), 2,55 (s, 3H, N-CH3), 2,30 (s, 3H, -C-CH3), 4,6 (s, 2H, CH2), 7,3 (m, 3H, arom.) ppm
IR (KBr): 2780 (aliph. neben N), 1726 (Estercarbonyl), 1690 Säureamidcarbonyl), 1257 (Ester C-O-C), 1600-1570 (arom. Kern) cm-1
Man arbeitet auf die im Beispiel 11 beschriebene
Weise, acyliert jedoch 2,0 g 2-Bromlysergol. Man erhält
1,6 g (64%, 3,846 mMol) der Titelverbindung.
1H-NMR (CDCl3): 2,15 (s, 3H, O-CCH3), 2,6 (s, 3H, NCH3), 2,8 (s, 3H, -CCH3), 4,1 (s, 2H, -CH2), 6,51 (s, 1H, olef.), 7,2 (m, 3H, arom.)
IR (KBr) 2780 (aliph. neben N), 1730 (Estercarbonyl), 1690 (Säureamidcarbonyl), 1060 (Ester C-O-C), 1600-1570 (arom. Kern).
1H-NMR (CDCl3): 2,15 (s, 3H, O-CCH3), 2,6 (s, 3H, NCH3), 2,8 (s, 3H, -CCH3), 4,1 (s, 2H, -CH2), 6,51 (s, 1H, olef.), 7,2 (m, 3H, arom.)
IR (KBr) 2780 (aliph. neben N), 1730 (Estercarbonyl), 1690 (Säureamidcarbonyl), 1060 (Ester C-O-C), 1600-1570 (arom. Kern).
2 g 2-Chlorlysergol werden in 15 ml Eisessig gelöst
und zu der Lösung 5 ml Essigsäureanhydrid gegeben.
Die homogene Lösung wird bei Raumtemperatur 2 Stunden
lang gerührt. Nach Beendigung der Reaktion wird das Gemisch
auf 200 ml Eiswasser gegossen, mit Ammoniak auf
pH 8 alkalisch gestellt und mit je 40 ml Chloroform dreimal
extrahiert. Die organischen Phasen werden vereinigt, über
Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der Eindampfrückstand wird in 30 ml wasserfreiem
Dimethylformamid gelöst und die Lösung mit der dem Ausgangsstoff
äquivalenten Menge (3,4 ml) Phosphoroxychlorid versetzt.
Die erhaltene Lösung wird bei 60°C 10 Stunden lang
gerührt. Nach Beendigung der Formylierung wird das abgekühlte
Reaktionsgemisch auf 250 ml Eiswasser gegossen, mit
Ammoniak auf pH 7,5 gestellt und dreimal mit je 20 ml
Chloroform extrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen werden mit 20 ml
Wasser ausgeschüttelt, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet
und unter vermindertem Druck eingedampft. Das erhaltene
Öl wird in 10 ml Dichlormethan gelöst und an einer
10 g Kieselgel enthaltenden Säule mit Dichlormethan als
Elutionsmittel gereinigt. Das Eluat wird unter vermindertem
Druck eingedampft und der Rückstand aus Aceton umkristallisiert.
Man erhält 1,43 g kristallines 1-Formyl-2-chlor-6-
methyl-8-acetyloxymethyl-9-ergolen, das bei 148-151°C
schmilzt.
Die isolierte Verbindung wird in 15 ml Methyläthylketon
gelöst und tropfenweise mit Schwefelsäure
versetzt, bis ein pH-Wert von 6,5 erreicht ist. Die Ausscheidung
des Sulfates beginnt sofort. Das ausgefallene
Salz wird abfiltriert, zweimal mit je 10 ml Methyläthylketon
gewaschen und dann getrocknet. Man erhält 1,56 g
(62%, 4,335 mMol) der Titelverbindung, die bei 144-145°C
schmilzt.
1H-NMR (D2O): 2,25 (s, 3H, OCH3), 3,35 (s, 3H, N-CH3), 4,6 (m, 2H, CH2), 6,5 (s, 1H, olefin.), 7,3 (m, 3H, arom.), 8,9 (s, 1H, Formyl) ppm
IR (KBr): 1730 (Estercarbonyl), 1960 Säureamidcarbonyl), 1260 (Ester C-O-C), 1600-1575 (arom. Kern).
1H-NMR (D2O): 2,25 (s, 3H, OCH3), 3,35 (s, 3H, N-CH3), 4,6 (m, 2H, CH2), 6,5 (s, 1H, olefin.), 7,3 (m, 3H, arom.), 8,9 (s, 1H, Formyl) ppm
IR (KBr): 1730 (Estercarbonyl), 1960 Säureamidcarbonyl), 1260 (Ester C-O-C), 1600-1575 (arom. Kern).
2 g 2-Chlorlysergol werden in 30 ml wasserfreiem
Dimethylformamid gelöst und die Lösung mit dem siebenfachen
stöchiometrischen Überschuß (3,4 ml) Phosphoroxychlorid
versetzt. Die Lösung wird bei 60°C 10 Stunden lang gerührt.
Nach Beendigung der Reaktion wird das abgekühlte Reaktionsgemisch
auf 250 ml Eiswasser gegossen, mit Ammoniak auf
pH 7,5 alkalisch gemacht und dann dreimal mit je 20 ml
Chloroform extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen
werden mit 20 ml Wasser ausgeschüttelt, über Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der Rückstand wird in 10 ml Dichlormethan gelöst und an einer
mit 10 g Kieselgel gefüllten Säule mit einem Gemisch aus
Chloroform und Methanol im Verhältnis 95 : 5 chromatographiert.
Das Eluat wird unter vermindertem Druck eingedampft.
Der Rückstand wird aus Methyläthylketon kristallisiert.
Man erhält 1,6 g (69,2%, 4,79 mMol) der Titelverbindung, die
bei 159-160°C schmilzt.
1H-NMR (CDCl3): 2,64 (s, 3H, NCH3), 3,65 (m, 2H, CH2), 6,47 (s, 1H, olef.), 7,2-8,4 (m, 3H, arom.) 9,52 (s, 1H, Formyl) ppm
IR (KBr): 1680 (Säureamidcarbonyl), 1600-1575 (arom. Kern) cm-1
1H-NMR (CDCl3): 2,64 (s, 3H, NCH3), 3,65 (m, 2H, CH2), 6,47 (s, 1H, olef.), 7,2-8,4 (m, 3H, arom.) 9,52 (s, 1H, Formyl) ppm
IR (KBr): 1680 (Säureamidcarbonyl), 1600-1575 (arom. Kern) cm-1
Claims (13)
1. 8- beziehungsweise 1,8-substituierte Ergolenderivate
der allgemeinen Formel (I)
worin
X Halogen bedeutet,
R für Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen und
R″ für Hydroxylgruppe oder
R für Acylgruppe oder substituierte Acylgruppe oder Wasserstoff und
R″ für Halogen oder eine Gruppe -OR′, in der R′ Acylgruppe oder substituierte Acylgruppe bedeutet, steht und
--- die gestrichelte Linie eine weitere Bindung in 8,9- oder 9,10-Stellung bedeutet,
und die Säureadditionssalze dieser Verbindungen.
X Halogen bedeutet,
R für Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen und
R″ für Hydroxylgruppe oder
R für Acylgruppe oder substituierte Acylgruppe oder Wasserstoff und
R″ für Halogen oder eine Gruppe -OR′, in der R′ Acylgruppe oder substituierte Acylgruppe bedeutet, steht und
--- die gestrichelte Linie eine weitere Bindung in 8,9- oder 9,10-Stellung bedeutet,
und die Säureadditionssalze dieser Verbindungen.
2. 1-Acetyl-8-acetoxymethyl-2-chlor-6-methyl-9-
ergolen und seine Säureadditionssalze.
3. 8-Acetoxymethyl-2-chlor-1-formyl-6-methyl-9-
ergolen und seine Säureadditionssalze.
4. Arzneimittelpräparat, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an 8- beziehungsweise 1,8-substituierten Ergolenderivaten
der allgemeinen Formel (I), worin die Bedeutung
von X, R und R″ die gleiche wie in Anspruch 1 ist, oder an
deren physiologisch verträglichen Säureadditionssalzen.
5. Verfahren zur Herstellung der neuen 8- beziehungsweise
1,8-substituierten Ergolenderivate der allgemeinen
Formel (I)
worin
X Halogen bedeutet,
R für Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen und
R″ für Hydroxylgruppe oder
R für Acylgruppe oder substituierte Acylgruppe oder Wasserstoff und
R″ für Halogen oder eine Gruppe -OR′, in der R′ Acylgruppe oder substituierte Acylgruppe bedeutet, steht und
--- die gestrichelte Linie eine weitere Bindung in 8,9- oder 9,10-Stellung bedeutet,
und der Säureadditionssalze dieser Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Ergolenderivate der allgemeinen Formel (II) worin die Bedeutung von X die gleiche wie oben ist,
X Halogen bedeutet,
R für Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen und
R″ für Hydroxylgruppe oder
R für Acylgruppe oder substituierte Acylgruppe oder Wasserstoff und
R″ für Halogen oder eine Gruppe -OR′, in der R′ Acylgruppe oder substituierte Acylgruppe bedeutet, steht und
--- die gestrichelte Linie eine weitere Bindung in 8,9- oder 9,10-Stellung bedeutet,
und der Säureadditionssalze dieser Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Ergolenderivate der allgemeinen Formel (II) worin die Bedeutung von X die gleiche wie oben ist,
- a) zur Herstellung von als R eine Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen und als R″ eine Hydroxylgruppe enthaltenden Verbindungen alkyliert oder
- b) zur Herstellung von als R eine Acylgruppe oder
substituierte Acylgruppe und als R″ eine Gruppe -OR′ enthaltenden
Verbindungen
- i) mit einem zum Acylieren geeigneten Carbonsäurederivat acyliert oder
- ii) mit einer Carbonsäure oder einem zum Acylieren geeigneten Carbonsäurederivat monoacyliert und die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (I), in der R für Wasserstoff steht, isoliert und mit einem zum Acylieren geeigneten Carbonsäurederivat zum Diacylderivat oder einer als Acylgruppe R eine Formylgruppe enthaltenden Verbindung umsetzt oder
- c) zur Herstellung von als Acylgruppe R eine Formylgruppe
und als R″ Halogen enthaltenden Verbindungen
- i) formyliert oder
- ii) halogeniert und die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (I), in der R″ für Halogen und R für Wasserstoff steht, isoliert und dann formyliert, oder
- d) zur Herstellung von als R Wasserstoff enthaltenden
Verbindungen das gemäß Punkt ii) des Verfahrens b) oder das
gemäß Punkt ii) des Verfahrens c) erhaltene Produkt isoliert
und gewünschtenfalls eine erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (I) zum Säureadditionssalz umsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 5a), dadurch gekennzeichnet,
daß die Alkylierung mit Alkylhalogeniden, vorzugsweise
Alkyljodiden, in Dimethylsulfoxyd in Gegenwart einer
Base, vorzugsweise Kaliumhydroxyd, vorgenommen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, Punkt b/i), dadurch
gekennzeichnet, daß die Diacylierung mit einem Säureanhydrid,
Säurehalogenid oder Keten, vorzugsweise Säurehalogenid,
vorgenommen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, Punkt b/ii),
dadurch gekennzeichnet, daß die Monoacylierung mit einer
Carbonsäure oder als zum Acylieren geeigneten Carbonsäurederivat
mit einem Säureanhydrid oder Säurehalogenid, vorzugsweise
Säureanhydrid, vorgenommen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 5, Punkt b/ii), dadurch
gekennzeichnet, daß die Acylierung von als R Wasserstoff
und als R″ eine Gruppe -OR′ enthaltenden Monoacylderivate
der allgemeinen Formel (I) mit Säureanhydriden, Säurehalogeniden
oder Ketenen, vorzugsweise mit Säurehalogeniden,
die Umsetzung zu den als Acylgruppe R eine Formylgruppe
enthaltenden Verbindungen mit einem Ameisensäureamid-Derivat,
vorzugsweise mit Dimethylformamid, gegebenenfalls in
einem apolar-aprotischen Lösungsmittel oder vorzugsweise
in Dimethylformamid, in Gegenwart eines Katalysators, vorzugsweise
Phosphoroxychlorid, vorgenommen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 5, Punkt c/i), dadurch
gekennzeichnet, daß man die Formylierung in einem dipolar-
aprotischen Lösungsmittel, vorzugsweise in Dimethylformamid,
mit Phosphoroxychlorid vornimmt.
11. Verfahren nach Anspruch 5, Punkt c/ii), dadurch
gekennzeichnet, daß man die Halogenierung in einem aprotischen
Lösungsmittel, vorzugsweise Tetrahydrofuran, mit einer
halogenhaltigen Phosphorverbindung, die Formylierung mit
einem Ameisensäureamid-Derivat, vorzugsweise mit Dimethylformamid,
in einem apolar-aprotischen Lösungsmittel, vorzugsweise
Dimethylformamid, in Gegenwart von Phosgen oder
Phosphoroxychlorid, vornimmt.
12. Verfahren zur Herstellung von Arzneimittelpräparaten,
dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der
allgemeinen Formel (I), worin die Bedeutung von X, R und R″
die gleiche wie in Anspruch 5 ist, mit den in der Arzneimittelindustrie
üblichen Träger- und/oder Hilfsstoffen
vermischt und zu Arzneimittelpräparaten formuliert.
13. Verwendung der Verbindungen der allgemeinen
Formel (I), worin die Bedeutung von X, R und R″ die gleiche
wie in Anspruch 5 ist, zur Herstellung von Arzneimittelpräparaten.
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---|---|---|---|
DE19873713768 Withdrawn DE3713768A1 (de) | 1986-04-25 | 1987-04-24 | Neue 8- beziehungsweise 1,8-substituierte ergolenderivate und verfahren zu ihrer herstellung |
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