DE2938313C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D457/00—Heterocyclic compounds containing indolo [4, 3-f, g] quinoline ring systems, e.g. derivatives of ergoline, of the formula:, e.g. lysergic acid
- C07D457/04—Heterocyclic compounds containing indolo [4, 3-f, g] quinoline ring systems, e.g. derivatives of ergoline, of the formula:, e.g. lysergic acid with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached in position 8
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Description
Es ist bekannt, α -Ergokriptin mit einem mildwirkenden
Bromierungsmittel, wie N-Bromsuccinimid,
N-Brom-caprolactam, N-Bromphthalimid oder Brom in
Dioxan zu bromieren. (Schweizerisches Patent 5 07 249).
Neulich wurde vorgeschlagen, α -Ergokriptin mit Pyrrolidon
-(2)-hydrotribromid oder N-Bromsaccharin in Anwesenheit eines
Radikalinitiators zu bromieren (Deutsche Offenlegungsschrift
27 52 532).
Gegenstand der Erfindung ist ein neues und vorteilhaftes
Verfahren zur Herstellung von 2-Bromderivaten von Ergotalkaloiden der Formel
in der
R₁ Carboxyl, (C1-5)Alkoxycarbonyl, Amido, (C1-5)Alkylamido,
Di(C1-5)alkyl)amido ist oder einen Amidorest der Formel II
bedeutet
in der
in der
Ra (C1-4) Alkyl,
Rb (C1-4) Alkyl oder Benzyl, und
R₂ Wasserstoff oder (C1-4) Alkyl bedeutet, und entweder
R₃ Wasserstoff und R₄ Wasserstoff oder (C1-4)Alkoxy bedeuten oder
R₃ und R₄ zusammen eine Bindung darstellen,
Rb (C1-4) Alkyl oder Benzyl, und
R₂ Wasserstoff oder (C1-4) Alkyl bedeutet, und entweder
R₃ Wasserstoff und R₄ Wasserstoff oder (C1-4)Alkoxy bedeuten oder
R₃ und R₄ zusammen eine Bindung darstellen,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der Formel III
in der R₁ bis R₄ die oben erwähnten Bedeutungen haben,
mit einem Bromkomplex des 3-Brom-6-chlor-2-methyl-imidazo
[1,2-b]pyridazins bromiert wird.
Das Bromierungsmittel kann z. B. hergestellt
werden indem 3-Brom-6-chlor-2-methyl-imidazo[1,2-b]pyridazin
oder 6-chlor-2-methyl-imidazo[1,2-b]pyridazin mit
einem Überschuß an Brom behandelt wird. Das Produkt enthält
eine Verbindung, die als das Dibromid des 6-Chlor-2-
methyl-imidazo[1,2-b]pyridazins der Formel IV
angesehen wird.
Das Bromierungsmittel besitzt besonders günstige
Eigenschaften. Es ist zum Beispiel selektiv und führt
nicht zu großen Mengen von Nebenprodukten. Es ist in
einer großen Reihe von organischen Lösungsmitteln, zum
Beispiel halogenierten Lösungsmitteln, löslich und ist in
Lösung stabil. Ein Überschuß des Bromierungsmittels
kann leicht inaktiviert und das bromierte Produkt leicht
vom Reaktionsgemisch getrennt werden. Aus dem 3-Brom-6-
chlor-2-methyl-imidazo[1,2-b]pyridazin, das in der Reaktion
gebildet wurde, kann durch Bromieren das Bromierungsmittel
leicht erneut hergestellt werden.
In den Formeln I und III besitzt die Seitenkette
in Stellung 8 die a-, oder vorzugsweise die β -Konfiguration.
Die Bromierungsreaktion verläuft stereospezifisch,
da überraschend eine Epimerisation in Stellung 8, kaum
stattfindet.
Zur Herstellung der oben erwähnten Ergotalkaloide
wird vorzugsweise ein Verhältnis von 1 Mol Ergotalkaloid
auf 1,2 bis 1,5 Mole Bromierungsmittel der mutmaßlichen
Struktur IV verwendet. Die Bromierungsreaktion wird vorzugsweise
in Methylendichlorid oder einem anderen geeigneten
chlorierten (C1-3)Alkan als Lösungsmittel ausgeführt. Geeignete
Reaktionstemperaturen liegen z. B. zwischen etwa -10°
und etwa +100°C. Überraschend können bei Zimmertemperatur
befriedigende Ausbeuten, z. B. in einigen Minuten, erhalten werden.
Ein Überschuß an Bromierungsmittel im Reaktionsgemisch
kann, z. B., durch Zugabe von Aceton und Ammoniumhydroxid
inaktiviert werden. Die Isolierung des bromierten
Produktes wird dadurch erleichtert. Damit das bromierte
Produkt in reiner Form anfällt, können konventionelle Isolierungsmethoden
angewendet werden, z. B. indem die produktenthaltende
Flüssigkeit mit einer anderen Flüssigkeit extrahiert
wird oder Säulenchromatographie angewendet wird.
Das 3-Brom-6-chlor-2-methyl-imidazo[1,2-b]pyridazin
kann aus dem Reaktionsgemisch entfernt und erneut in das
Bromierungsmittel übergeführt werden, indem es mit einem
Überschuß an Brom in konzentrierter Essigsäure behandelt
wird.
Das Bromierungsmittel kann hergestellt werden,
indem 3-Brom-6-chlor-2-methyl-imidazo[1,2-b]pyridazin
oder 6-Chlor-2-methyl-imidazo[1,2-b]pyridazin mit einem
Überschuß an Brom in konzentrierter Essigsäure behandelt
wird. Das Bromierungsmittel wird durch Präzipitieren gewonnen.
Die Bromierung von 6-Chlor-2-methyl-imidazo[1,2-b]
pyridazin wurde bereits von Kobe c. s., Tetrahedron, 24,
239, (1968) beschrieben, jedoch wurde nicht erwähnt, daß
der gebildete Bromkomplex als Bromierungsmittel verwendet
werden kann. Der Komplex kann gereinigt werden durch Rekristallisieren
aus Essigsäure. Die Kristalle werden mit Äther gewaschen
und getrocknet, z. B. im Vakuum bei 30°. Der Komplex
kann über die Struktur IV hinaus noch zusätzliches Brom enthalten,
z. B. in Form von HBr.
In den nachfolgenden Beispielen sind alle Temperaturen
in Celsiusgraden. Sie sind nicht korrigiert.
0,584 g (1 mMol) 9,10-Dihydroergotamin werden
in 20 ml Methylendichlorid gelöst. Die Lösung wird gerührt
und 0,612 g (1,5 mMol) 3-Brom-6-chlor-2-methyl-imidazo
[1,2-b]pyridazin-dibromid in 180 ml Methylendichlorid
werden zugegeben. Nach Rühren des Gemisches während 2 Minuten
bei Zimmertemperatur werden 10 ml Aceton und 100 ml 2%iges
wäßriges Ammonium-hydroxid zugefügt. Die Methylendichlorid-
Schicht wird abgeschieden. Die wäßrige Phase wird zweimal
mit 200 ml Portionen Methylendichlorid extrahiert. Aus den
kombinierten Methylendichlorid-Extrakten wird durch Verdampfen
ein trockener Rückstand gebildet.
Dieser Rückstand wird auf eine Säule gebracht, die
50 g Silicagel enthält. Mit Methylendichlorid, das 5%
Äthanol enthält, werden 0,23 g 3-Brom-6-chlor-2-methyl-imidazo
[1,2-b]pyridazin eluiert.
Fortgesetztes Eluieren liefert 0,33 g (= 50%) reines
2-Brom-9,10-dihydroergotamin. Schmelzpunkt 198-200° und
[α]-84° (c = 1, Pyridin).
Wenn das 9,10-Dihydroergotamin durch eine equivalente
Menge
- a) α-Ergosin;
- b) 9,10-Dihydro-α -ergosin;
- c) α -Ergokriptin;
- d) α -Ergosinin;
- e) (5 R, 8 R) Lysergsäurediäthylamid, oder
- f) 1-Methyl-9,10-dihydrolysergsäuremethylester
ersetzt wird, werden erhalten:
- a) 2-Brom-a-ergosin; 81% Ausbeute, Schmelzpunkt 183-185°, (Zers) [α] = -91,6°; (c = 1, Chloroform);
- b) 2-Brom-9,10-dihydroergosin; 69% Ausbeute, Schmelzpunkt 186-188°, (Zers) [α] = -40°; (c = 1, Methanol);
- c) 2-Brom-α-ergokryptin; 75% Ausbeute, Schmelzpunkt 215-218°, [α] = -98° (c = 1, Pyridin); [α] = -195°; (c = 1, Methylendichlorid);
- d) 2-Brom-α-ergosinin; 70% Ausbeute, Schmelzpunkt 188-190°, [α] = +403°, (c = 1, Chloroform);
- e) (5 R, 8 R) 2-Brom-lysergsäurediäthylamid; 73,4% Ausbeute nach Rekristallisieren des trockenen Rückstandes aus Äther vor Chromatographieren, Schmelzpunkt 122-125°, [α] = +17°; (c = 1, Pyridin);
- f) 2-Brom-1-methyl-9,10-dihydrolysergsäuremethylester; 65% Ausbeute nach Rekristallisieren des trockenen Rückstandes aus Methanol/Wasser vor Chromatographieren (85 : 15 v/v), Schmelzpunkt 166-168°, [α] = -94°, (c = 0,5, Chloroform).
0,23 g (0,93 mMol) 3-Brom-6-chlor-2-methyl-imidazo
[1,2-b]pyridazin erhalten gemäß Beispiel, werden in 2 ml
konzentrierter Essigsäure gelöst und mit 1,39 mMol Brom behandelt.
Aus dem Reaktionsgemisch kristallisiert nach einigen
Augenblicken das 3-Brom-6-chlor-2-methyl-imidazo[1,2-b]
pyridazindibromid. Es wird abfiltriert und getrocknet.
Die Ausbeute beträgt 0,38 g, (89,4%), Schmelzpunkt 217-
220°.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von 2-Bromderivaten von Ergotalkaloiden der Formel I
in derR₁ Carboxyl, (C1-5)Alkoxycarbonyl, Amido,
(C1-5)Alkylamido, Di(C1-5)alkyl)amido oder ein
Amidorest der Formel II
ist
in der Ra (C1-4) Alkyl,
Rb (C1-4) Alkyl oder Benzyl, und
R₂ Wasserstoff oder (C1-4) Alkyl bedeutet, und entweder
R₃ Wasserstoff und R₄ Wasserstoff oder (C1-4)Alkoxy bedeutet oder
R₃ und R₄ zusammen eine Bindung darstellen,dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der Formel III in der R₁ bis R₄ die oben erwähnten Bedeutungen haben, mit einem Bromkomplex des 3-Brom-6-chlor-2-methyl-imidazo[1,2-b] pyridazins bromiert wird.
in der Ra (C1-4) Alkyl,
Rb (C1-4) Alkyl oder Benzyl, und
R₂ Wasserstoff oder (C1-4) Alkyl bedeutet, und entweder
R₃ Wasserstoff und R₄ Wasserstoff oder (C1-4)Alkoxy bedeutet oder
R₃ und R₄ zusammen eine Bindung darstellen,dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der Formel III in der R₁ bis R₄ die oben erwähnten Bedeutungen haben, mit einem Bromkomplex des 3-Brom-6-chlor-2-methyl-imidazo[1,2-b] pyridazins bromiert wird.
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---|---|---|---|
YU2268/78A YU39849B (en) | 1978-09-26 | 1978-09-26 | Process for preparing 2-bromo-ergolene and 2-bromo-ergoline compounds |
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