-
Oxodihydrobenzoxaz inderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung Die
Erfindung betrifft neue 3-Oxo-2,3-dihydro-I,4-benzoxazinderivate der allgemeinen
Formel
in der R1 und R2 gleich oder verschieden sein können und für ein Wasserstoffatom
oder einen niederen AlKylrest stehen und R ein niederer Alkylrest ist, der gegebenenfalls
mit einem oder mehreren Halogenatomen substituiert ist. Der niedere Alkylrest enthält
1 bis 3 Kohlenatoffatome.
-
Die neuen Derivate sind insbesondere wertvoll als Ausgangsverbindungen
für die Synthese von biologisch aktiven Produkten, die eine zentraldämpfende Wirkung
haben.
-
Die Erfindung umfaßt ferner ein Verfahren zur Herstellung der vorstehend
genannten neuen Derivate durch Umsetzung von Säurehalogeniden mit 3-Oxo-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin
und
seinen N-substituierten Derivaten in Gegenwart von Lewis-Säuren, insbesondere Aluminiumchlorid,
gemäß der Friedel-Crafts-Reaktion0 Ein überraschender Aspekt der Erfindung liegt
in der Tatsache, daß die Acylierung unter den gewählten Bedingungen selektiv an
der 6-Stellung des aromatischen Rings des Heterocyclus stattfindet' Geht man beispielsweise
von einem Säurechlorid (I) und einem 2-Oxo-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin (II) aus,
erhält man 3-Oxo-6-acyl-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin (III). Das letztere kann gegebenenfalls
durch Alkylierung mit Hilfe von Alkylhalogeniden oder Alkylsulfaten in alkalischem
Milieu in das 4-substituierte Derivat (V) wngewandelt werden, oder die 4-substituierten
Derivate der 3-Oxo-2,3-dihydro-1,4-benzoxazine (nut) können der Acylierungsreaktion
unterworfen werden, wobei die in 6-Stellung acylierten entsprechenden Derivate (V)
direkt erhalten werden.
-
In den vorstehenden Reaktionsschemas haben die Reste R, R1 und R2
die oben genannte Bedeutung und X ist ein Halogenatom. Die Struktur der Verbindungen
(III) und (V) konnte wie folgt nachgewiesen werden: Die Reduktion der Oarbonylfunktion
der Gruppe RCO beispielsweise mit Wasserstoff in Gegenwart von Palladium in essigsaurem
Milieu führt zu einem 3-Oxo-2,3-dihydro-1,4-benzoxzzin, das in 6-Stellung mit einem
Rest R-CH2- substituiert ist. Diese Verbindung kann mit Sicherheit mit dem beschriebenen
Produkt identifiiert werden. So ergibt die Reduktion von 6-Acetyl-3-oxo-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin
(III, R1 = R = CH3-) 6-Äthyl-3-oxo-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin, das nach üblichen
Methoden (Ermittlung der Schmelzpunkte des Gemisches, infrarotspektrum) als identisch
mit dem beschriebenen Produkt nachgewiesen werden kann.
-
Die Acylierung der 3-Oxo-2,3-dihydro-1,4-benzoxazine mit Säurechloriden
wird in einem neutralen, aprotischen Lösungsmittel, vorzugsweise in einem mehrfach
halogenierten gesättigten aliphatischen Kohlenwaaserstoff, z.B. 1,2-Dichloräthan
oder Methylenchlorid, durchgeführt. Die 3-Oxo-2,3-dihydro-1,4-bensoxazine sind im
allgemeinen in diesen Lösungsmitteln unlöslich.
-
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung sind zwei
Arbeitsweisen möglich: Man @ht das Aluminiumchlorid zu einem Gemisch von 3-Oxo-2,3-dihydro-1,4-benzoxa2in
und Säurechlorid im gewählten Lösungsmittel oder bildet in einer ersten Stufe im
Lösungsmittel zwischen dem 3-Oxo-2,3-dihydro-benzoxazin und dem Aluminiumchlorid
einen Komplex, dem man in einer zweiten Stufe das Säurechlorid eueetet.
-
Bei der ersten Arbeitsweise wird das 3-Oxo-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin
in dem 3- bis 10-fachen Volumen des Lösungsmittels suspendiert und das Gemisch unter
Ausschluß von Beuchtigkeit kräftig gerührt. Dann gibt man das Säurechlorid in einer
Menge ton 1 Mol pro Mol der verwendeten
heterocyolischen Verbindung
zu. Unter weiterem kräftigem Rühren und äußerer Kühlung, wobei man darauf achtet,
daß die Temperatur des Gemisches zwischen O und 1000 bleibt, gibt man in kleinen
Portionen feingepulvertes Aluminium chlorid in einer Menge von wenigstens 2 Mol
pro Mol D-Oxo-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin zu, Vorzugsweise werden 2,2 bis 2,3 Mol
AlOl3 verwendete Nach erfolgter Zugabe des Katalysators ist das 3-Oxo-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin
vollständig gelöst. Die Lösung, die im allgemeinen rotbraun gefärbt ist, wird unter
Rühren wieder auf normale Temperatur gebracht. Je nach den eingesetzten Substanzen
kann die Reaktion durch längeres Rühren (10 bis 20 Stunden) bei Umgebungstemperatur
erreicht werden, oder man erhitzt je nach den Umständen 1 bis 5 Stunden auf eine
Temperatur zwischen 40 und 60°C, wenn bei dieser Behandlung nicht die Gefahr besteht,
daß Nebenreaktionen begünstigt werden.
-
Nachdem man gegebenenfalls auf normale Temperatur gekühlt hat, wird
das Gemisch unter gutem Rühren zu serstoßenem Eis gegeben, dem ein Uberschuss an
konzentrierter Salzsäure zugesetzt worden ist.
-
In den meisten Fällen wird das sowohl in Wasser als auch im verwendeten
Lösungsmittel unlösliche Reaktiorisprodukt ausgefällt. Es kann anschließend abgenutscht,
mit Wasser gewaschen, getrocknet und aus einem geeigneten Lösungsmittel umkristallisiert
werden. Es ist auch möglich, dem Gemisch ein anderes Lösungsmittel zuzusetzen, in
dem das Reaktionsprodukt sich löst. Nach Abtrennung der organischen Phase wird diese
durch Dekantieren gewaschen und dann getrocknet. Nach dem Abdampfen der Lösungsmittel
bleibt das Reaktionsprodukt zurück, das durch Umkristallisation gereinigt wird.
-
Bei der zweiten Arbeitsweise wird eine Suspension von 3-Oxo-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin
im 3- bis 10 fachen
Volumen des gewählten Lösungsmittels unter Ausschluß
von Feuchtigkeit kräftig gerührt. Anschließend gibt man in kleinen Portionen 2,2
bis 2,3 Mol wasserfreies Aluminiumchlorid zu, wobei HCl-Dämpfe frei werden und Erwärmung
stattfindet. Duroh äußere Kühlung wird dafür Sorge getragen, daß die Temperatur
unter 3000 bleibt. Zunächst wird die Auflösung des Ausgangsmaterials (die Auflösung
ist vollständig, wenn etwa die Hälfte des Katalysatots zugesetzt worden ist) und
dann die Ausfällung eines Komplexes mit dem Aluminiumchlorid festgestellt. Die Suspension
wird kräftig bewegt und auf OOC gekühlt. Dann wird 1 Mol Säurechlorid mit einer
solchen Geschwindigkeit zugesetzt, daß die Temperatur zwischen 00 und 10°O bleibt.
-
Nach erfolgter Zugabe wird eine klare Lösung erhalten, die im allgemeinen
rotbraun ist. Die Reaktion wird beendet und das Produkt in der gleichen Weise, wie
für die erste Arbeitsweise beschrieben, isoliert.
-
Beispiel 1 3-Oxo-6-acetyl-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin (III, R1 = H;
R = -CH3) 29,8 g (0,2 Mol) 3-Oxo-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin, 250 ml wasserfreies
1,2-Dichloräthan und 15 ml (0,2 Mol) Acetylchlorid werden in einen Reaktionskolben
gegeben, der mit einem mechanischen Rührer, einem in das Gemisch tauchenden Thermometer,
einem Kühler mit Calciumchloridröhrchem am fDien Ende und einer Öffnung, durch die
der Katalysator unter Feuchtigkeitsausschluß zugesetzt werden kann, versehen ist.
Das Gemisch wird kräftig gerührt und von außen mit einem Gemisch aus Eis und Salz
gekühlt. Anschließend werden langsam in kleinen Portionen 56 g (0,44 Mol) feingepulvertes
wasserfreies Aluminiumchlorid zugegeben, wobei darauf geachtet wird, daß die Temperatur
des Gemisches zwischen 0 und 50a bleibt. Nach erfolgtem Zusatz wird das Gemisch
noch 1 Stunde bei 0°C gerührt, wobei langsam auf eine Temperatur von 40°C gebracht
wird, die noch 1 Stunde
aufrecht erhalten wird.
-
Nach Abkühlung auf normale Temperatur wird der inhalt des Kolbens
langsam auf ein gut gerührtes Gemisch aus etwa 500 g gepulvertem Eis und 100 ml
konzentrierter Salzsäure gegossen. Wahrend dieser Behandlung wird das Reaktionsprodukt
ausgefällt. Es wird abgenutscht, zunächst mit verdünnter 2n-Salzsäure und dann mit
Wasser gewaschen, bis das Waschwasser einen pH-Wert im neutralen Bereich hat. Das
Produkt wird aus Methanol umkristallisiert.
-
Das als Produkt erhaltene 3-Oxo-6-acetyl-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin
hat die Form von weißen Kristallen vom Schmelzpunkt 195°C. Ausbeute 30,5 g (79%).
-
Elementaranalyse: C H N Berechnet für C10H9NO3: 62,82 4,75 7,33 Gefunden:
62,94 4,76 7,28 Bei der Hydrierung in essigsaurem Medium in Gegenwart von 5%-iger
Palladiumkohle nimmt dieses Keton 2 Mol Wasserstoff auf, wobei 3-Oxo-6-äthyl-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin
(Sohmelzpunkt 163°C) erhalten wird, das mit dem in der Literatur beschriebenen Produkt
identisch ist.
-
Beispiel 2 3-Oxo-4-methyl-6-acetyl-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin (V:
R1 = H; R2 = -CH3; R = CH3) a) In einem 100 ml-Kolben, der mit einem Rührer, einem
aufateigenden Kühler (mit Calciumchloridröhrchen) und einem Tropftrichter verstehen
ist, werden 4,9 g (0,03 Mol) 3-Oxo-4-methyl-2,3-dihydro-benzomorpholin und 8,8 g
(0,066 Mol) Aluminiumchlorid in 23 ml wasserfreiem Methyllenchlorid kräftig gerührt.
Während die Temperatur durch Kühlung zwischen 0 und 10°C gehalten wird, wurden 2,4
ml (O,Q3 Mol) Acetylchlorid, das mit 6 ml wasserfreiem Methylenchlorid
verdünnt
ist, zugesetzt. Das Gemisch wird anschließend 4 Stunden bei Umgebungstemperatur
gerührt und dann auf eine Lösung von 5 ml konzentrierter Salzsäure in 50 ml Wasser
gegossen.
-
Das Reaktionsprodukt wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise
isoliert und dann aus Äthanol (80 ml) umkriatallisiert. (Schmelzpunkt 158°C) Elementaranalyse:
a H N Berechnet für C11H11N03s 64,38 5,40 6,82 Gefunden: 64,3-0 5,70 W 7,02 b) Das
gleiche Produkt kann durch Methylierung der in Beispiel 1 beschriebenen Substanz
erhalten werden: 5,7 g (0.03 Mol) 3-Oxo-6-acetyl-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin werden
in 15 ml 2n-NaOH gelöst. Die zwischen 25 und 3000 gehaltene Lösung wird kräftig
gerührt, während gleichzeitig innerhalb von etwa 1 Stunde 3,8 ml neutrales Methylsulfat
und 26 ml 2n-NaOH zugetropft werden. Nach erfolgter Zugabe wird das Gemisch noch
2 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt und dann 30 Minuten am Rückfluß erhitzt.
-
Nach der Abkühlung wird die Fällung abgenutsoht und aus Äthanol umkristallisiert.
Ausbeute 3,7 g (60*). Schmelkpunkt 15800, keine Erniedrigung durch Mischen mit dem
Produkt, das auf die vorstehend unter a) beschriebene Weise erhalten wurde.
-
Beispiel 3 3-Oro-6-chloracsttl-2,3-dihydro-1,4-bensoxazin (III, R1
= H; R = O1CH2 ) 29,8 g (0,2 Mol) 3-Oxo-2,3-dihydro-1,4-benzoxasin, 16,7 ml (0,22
Mol) Chloracetylchlorid und 90 ml 1,2-Diohloräthan werden kräftig gerührt und auf
die in Beispiel 1 beschriebene Weise mit 56 g (0,44 Mol) Aluminiumchlorid bei einer
Temperatur zwischen 0° und 10°C behandelt. Die Reaktion wird beendet, indem 1 Stunde
am Rückfluß
erhitzt wird. Das Reaktionsprodukt wird auf die in Beispiel
1 beschriebene Weise isoliert und gereinigt. Ausbeute 40 g (89%). Schmelzpunkt 23°C.
-
Elementaranalyse: C H N Cl Berechnet für C10H8ClN03: 53,25 3,57 6,21
15971 Gefunden: 53,00 3,78 6915 15,74 4,5 g dieses Produkts, das in 45 ml Essigsäure
gelöst ist, werden bei Normaldruck und Raumtemperatur (2500) gerührt.
-
Die Aufnahme von Wasserstoff hört auf, nachdem 1,48 ml Wasserstoff
(3 Mol) aufgenommen worden sind. Nach Filtration der Lösung und Eindampfen werden
nach Umkristallisation aus wässrigem Aceton 3,1 3-Oxo-6-äthyl-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin
vom Schmelzpunkt 163°C erhalten. Dies zeigt, daß die a-Chloracetylkette sich im
Ausgangsprodukt in 6-Stellung am Heterocyclus befindet.
-
Beispiel 4 3-Oxo-6-ß-chlorpropionyl-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin (III,
R1 = H; R = Ol - CH2-CH2-) Man verfährt auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise:
Zu einer kräftig gerührten Suspension von 44,7 g (0,3 Mol) 3-Oxo-2,3-dihydro-benzoxazin
und 84 g (0,66 Mol) wasserfreiem Aluminiumchlorid in 270 ml 1,2-Dichloräthan werden
tropfenweise 31,5 g (0,33 Mol) ß-Chlorpropionylchlorid bei einer Temperatur zwischen
10 und 2500 gegeben. Die Reaktion wird durch Rühren (15 Stunden) bei Raumtemperatur
beendet. Das Reaktionsprodukt wird pf die in beispiel 2 beschriebene Weise isoliert
und durch Umkristallisation aus Äthanol in Gegenwart von Tierkohle gereinigt. Ausbeute
44,2 g (61%). Schmelzpunkt 197°C.
-
Elementaranalyse: a H N Berechnet für C11H10ClNO3: 55,12 4,21 5,84
14,79 Gefunden: 55,32 4,24 5,84 14,68
Beispiel 5 3-Oxo-6-y-chlorbutyrosl-2,3-dihydro-1.4-benzoxazin
(III, R1 = HS R = Cl,-CH2 - CH2 - CH2-) Man verfährt auf die in Beispiel 2 beschriebene
Weise: Zu einer Suspension von 74,5 g (0,5 Mol) 3-Oxo-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin
in 300 ml wasserfreiem Methylenchlorid werden unter kräftigem Rühren und unter Kühlung
allmählich 146 g (1,1 Mol) pulverförmiges wasserfreies Aluminiumchlorid gegeben,
wobei darauf geachtet wird, daß die Temperatur 250C nicht übersteigt. Diese Zugabe
erfordert etwa 15 Minuten. Das 3-Oxo-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin löst sich zunächst
unter Bildung von gasförmiger HCl, worauf ein Komplex ausgefällt wird.
-
Die Suspension wird kräftig gerührt und durch äußere Kühlung auf 0
bis 50C gebracht, worauf tropfenweise eine Lösung von 71 g (0,5 Mol) y-Chlorbutyroylchlorid,
das in 75 ml Methylenchlorid verdünnt ist, zugesetzt wird, wobei darauf geachtet
wird, daß die Temperatur des Gemisches zwischen 0° und 10°C bleibt. Nach erfolgter
Zugabe wird die Reaktionsmasse noch 1 Stunde bei niedriger Temperatur gerührt. Die
Reaktion wird beendet, indem 24 Stunden bei Umgebungstemperatur stehen gelassen
wird.
-
Das Reaktionsgemisch wird unter gutem Rühren in ein Gemilch aus Eis
(900 e) und konzentrierter HCl (100 ml) gegossen. Das hierbei ausgefällte Reaktionsprodukt
wird abgenutsoht und dann wie in Beispiel 2 gewaschen. Eine geringe Menge kann durch
Eindampfen der organischen Phase gewonnen werden, die durch Dekantieren der Mutterlauge
erhalten wird. Die Reinigung wird durch Umkristallisation in Aoeton in Gegenwart
von Tierkohle vorgenommen. Ausbeute 105 g (83%). Schmelzpunkt 150°C (Zers.).
-
Elementaranalyse: C H N Cl Berechnet für C12H12OlN03: 56,81 4,77 5,52
13,98 Gefunden: 57,08 4,89 5,56 14,12 Durch katalytische Reduktion in essigsaurem
Medium in Gegenwart von Palladium ergibt dieses Produkt 3-Oxo-6-# -chlorbutyl-2,3-dihydrobenzomorpholin,
dessen Hydrierung in alkoholischem Medium in Gegenwart von Triäthylamin und 5%iger
Palladiumkohle zu 3-Oxo-6-butyl-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin (Schmelzpunkt 1100) führt,
das mit dem Produkt identisch ist, das nach bekannten Verfahren aus 2-Nitro-4-butylphenol
hergestellt wird.
-
Beispiel 6 2-Äthyl-3-oxo-6-y-chlorbutyroyl-2. 3-dihydro-1 04-benzoxazin
(III, R1 = 02H5; R = Cl -CH2 - CH2 ~ CH2-) Unter den in Beispiel 6 beschriebenen
Bedingungen werden 88,5 g (0,5 Mol) 2-Äthyl-3-oxo-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin, das
in 300 ml wasserfreiem Methylenchlorid suspendiert ist, zunächst mit 146 g (1,1
Mol) Aluminiumchlorid und dann mit 57 ml (0,5 Mol) y-Chlorbutyroylchlorid behandelt.
Die Reaktion ist beendet, nachdem das Gemisch 24 Stunden bei Umgebungstemperatur
stehen gelassen worden ist.
-
Das Reaktionsgemisch wird auf 900 g zerstoßenes Eis gegossen, dem
90 ml konzentrierte Salzsäure zugesetzt sind.
-
Das teilweise ausgefällte Chlorketon wird durch Zusatz von 300 ml
Methylenchlorid gelöst. Die organische Phase wird durch Dekantieren abgetrennt und
dann zunächst mit Wasser, dann mit einer gesättigten Natriumbicarbonatlösung und
abschließend erneut mit Wasser gewaschen.
-
Nach der Trocknung über Na2S04 wird ungefähr die Hälfte des Lösungsmittels
abgedampft. Zur verbleibenden Lösung, die auf 000 gekühlt wird, werden allmählich
900 ml Petroläther gegeben, Die Fällung wird abgenutscht, mit Petroläthe# gewaschen
und getrocknet. Ausbeute 124 g (88%).
-
Die Reinigung wird durch Umkristallisation aus Heptan vorgenommen.
Schmelzpunkt 117°C.
-
Elementaranalyse: C H N Cl Berechnet für C14H16ClN03: 59,68 5,72 4,97
12,59 Gefunden: 59,99 5,85 5,00 12,44 Beispiel 7 3-Oxo-4-methyl-6-γ-chlorpropionyl-1,4-benzoxazin
(V, R1 = H; R2 = -OH3; R = Cl - CH2 - CH2 ~ CH2-) 8,15 g (0,05 Mol) 3-Oxo-4-methyl-1,4-benzoxazin,
das in 38 ml MethylenchlorLd suspendiert ist, werden auf die in Beispiel 7 beschriebene
Weise mit 13,3 g (0,1 Mol) Aluminiumchlorid und dann mit 5 ml y-Chlorbutyroylchlorid,
das mit 10 ml Methylenchlorid verdünnt war, behandelt. Die Reaktion ist nach 24
Stunden bei Raumtemperatur beendet.
-
Nach Zersetzung mit Eis in salzsaurem Medium wird das teilweise ausgefällte
Reaktionsprodukt durch Zusatz von 100 ml Methylenchlorid in Lösung gebracht, Die
durch Dekantieren abgetrennte organische Lösung wird auf die in Beispiel 7 beschriebene
Weise gewaschen. Das Lösungsmittel wird abgedampft und der Rückstand aus 75 ml Äthanol
in Gegenwart von Tierkohle umkristallisiert. Ausbeute 11,2 g (83,6%). Schmelzpunkt
10100.
-
Elementaranalyss: a H N Cl Berechnet:für C13H14ClNO3: 58,33 5,27 5,23
13,24 Gefunden: 58,01 5,24 5,24 13,39 Beispiel 8 3-Oxo-4-äthyl-6-γ-chlorbutyroyl-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin
(V, R1 = H; R2 =-02H5; R = OlCH2-CH2-CH2-) 11,5 g 3-Oxo-4-äthyl-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin,
das in 50 ml Methylenohlorid suspendiert ist, werden nacheinander mit 17,6 g Aluminiumchlorid
und mit 7,2 ml y-Butyroylchlorid,
das mit 13 ml Methylenchlorid
verdünnt ist, behandelt, Die Verfahrensweise und die Isolierung des Produkts sind
mit den in Beispiel 8 beschriebenen Maßnahmen identisch. Nach der Umkristallisation
aus Äthanol werden 14 g (75,8%) des gewünschten Produkts vom Schmelzpunkt 640C erhalten0
Elementaranalyse: a H N al Berechnet für C14H16ClNO3: 59,68 5,72 4,97 12,59 Gefunden:
59,70 5,63 5,00 12,49 Beispiel 9 3-Oxo-4-n-butyl-6-γ-chlorbutyroyl-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin
(V, R1 = H; R2 = n-C4H9; R = ClCH2-CH2-CH2-) 63,6 g (0,31 Mol) 3-Oxo-4-butyl-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin,
das in 230 ml Methylenchlorid suspendiert ist9 werden auf die in Beispiel 8 und
9 beschriebene Weise nacheinander mit 87 g (0,629 Mol) Aluminiumchlorid und 44 g
(0,312 Mol) y-Chlorbutyroylchlorid behandelt. Hierbei werden 7ß g (73%) 3-Oxo-4-butyl-6-γ-chlorbutyroyl-2,3-dihydro-1,4
benzoxazin vom Schmelzpunkt 55°C erhalten, das durch Uinkristallisation aus einem
Gemisch von Isopropyloxy (200 ml) und Petroläther (50 ml) gereinigt wird Elementaranalyse:
a H g Berechnet für C16H20ClN03: 62,03 6,51 4952 Gefunden: 61,81 6,32 4,55 Beispiel
10 3-Oxo-6-propionyl-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin (III, R = CH3-CH2; R1 = H) 29,8
g 3-Oxo-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin, das in 150 ml Methylenchlorid suspendiert ist,
werden kräftig gerührt.
-
Unter Kühlung (Temperatur zwischen 100 und 15°C) werden 56 g Aluminiumchlorid
und dann 17,4 ml Propionylchlorid (Temperatur 10°C) zugesetzt. Nach 2-stündigem
Stehen bei
Raumtemperatur und 1-stUndigem Erhitzen am Rückfluß
wird das Reaktionsprodukt wie in den vorstehenden Beispielen isoliert und dann aus
Äthanol (500 ml) umkristallisiert. Ausbeute 25,5 g)(62%). Schmelspunkt 17500.
-
Elementaranalyse: C H N Berechnet für C11H11N03: 64,38 5,40 6,83 Gefunden:
64,70 5,64 7,03 Beispiel 11 3-Oxo-6-acetyl-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin (III.) R =
CH3-; R1 = H) 14,9 g 3-Oxo-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin (0,1 Mol) und 9,5 ml (0,1
Mol) Essigsäureanhydrid werden zu 125 ml Methylenchlorid gegeben. Dem Gemisch werden
unter kräftigem Rühren und äußerer Kühlung 42 g (0,33 Mol) Aluminiumohlorid in kleinen
Portionen zugesetzt, wobei darauf geachtet wird, daß die'Temperatur 1500 nicht übersteigt.
Nach 15-stündigem Stehen bei Raumtemperatur wird die Lösung 1 Stunde am Rückfluß
erhitzt.
-
Das auf die in den vorstehenden Beispielen beschriebene Weise isolierte
und dann aus 200 ml Äthanol umkristallisierte Reaktionsprodukt besteht aus 10,8
g (56%) 3-Oxo-6-acetyl-2,3-dihydro-1,4-benzoxazin (Schmelzpunkt 193°C), das mit
dem in Beispiel 1 beschriebenen Produkt identisoh ist.