Im Rahmen einer Neuentwicklung in der Lebensmittelindustrie
wird großer Wert auf Lebensmittel mittleren Wassergehaltes
gelegt, die in praktisch ungekühltem
Zustand gelagert und vermarktet werden können. Mit
diesen Lebensmitteln entfällt die Verpackung in hermetisch abgedichteten
Behältern und die Sterilisation oder während der
Zeit des Vertriebes und der Lagerung beim Kunden die Aufbewahrung
in gefrorenem oder gekühltem Zustand. Diese Lebensmittel
mittleren Wassergehaltes basieren auf dem Prinzip, die
für die Vermehrung von Mikroorganismen erforderliche Verfügbarkeit
des Wassers im Lebensmittel herabzusetzen.
Die "Wasseraktivität" eines Lebensmittels wird definiert als
der Quotient zwischen Partialdruck des Wassers im Nahrungsmittel
und dem Sättigungsdampfdruck von reinem Wasser bei der
gleichen Temperatur; vgl. E. Lück, Z. Lebensm. Unters.
Forsch., Bd. 153 (1973), S. 42 bis 52.
Die Methode der Steuerung der Wasseraktivität fand frühzeitig
auf Futtermittel Anwendung. Beispielsweise ist in der
US-PS 32 02 514 ein Futtermittel für Tiere beschrieben, das
15 bis 30% Wasser und 15 bis 35% wasserlösliche Feststoffe,
hauptsächlich Zucker, sowie eine proteinhaltige fleischartige
Substanz enthält. Später wurden Rezepturen für andere Lebensmittel
mit vermindertem Wassergehalt ausgearbeitet, wie
z. B. für Eierprodukte (US-PS 36 40 731), Pfannkuchenteig
(US-PS 37 53 734) und zu Schaum oder Schnee schlagbare Massen
zur Verwendung für Süß- und Konditorenwaren (US-PS 39 58 033).
Der Wassergehalt und die Wasseraktivität dieser Lebensmittel
werden auf einen so niedrigen Wert gebracht, wie es bei Sicherstellung
einer langfristigen Beständigkeit der Lebensmittel
ohne Kühlung möglich ist. Die Hauptschwierigkeit bei
diesen Lebensmitteln liegt darin, daß der geringe Wassergehalt
ihre Struktur und organoleptischen Eigenschaften herabsetzen
kann. Deshalb hat dieses Verfahren die größte
industrielle Anwendung auf dem Futtermittelmarkt für Haustiere
gefunden, wo die Anforderungen an Schmackhaftigkeit nicht
so streng sind.
Aus der DE-OS 23 29 816 ist eine Eiszubereitung bekannt, die aus
einer durch Gefrieren einer wäßrigen Zusammensetzung hergestellten
Eiszone mit einer Konuspenetrometer-Weichheit von
weniger als 20, gemessen bei -20°C in Abwesenheit einer dispergierten
Gasphase, und einer auf der Temperatur der Eiszone
befindlichen benachbarten Zone aus einer Speisefettdispersion
besteht, die 3 bis 60 Gewichtsprozent Fett und 97 bis
40 Gewichtsprozent Zuckersirup enthält. Das Fett ist homogen
in dem Zuckersirup dispergiert, und die Fettdispersion hat
eine Konuspenetrometer-Weichheit von wenigstens 30, gemessen
bei -20°C in Abwesenheit einer dispergierten Gasphase. Bei
dieser Eiszubereitung handelt es sich um ein nicht löffelbares
oder fließbares zweiphasiges System.
Aus der DE-OS 23 51 035 (Beispiel 3) ist ein Brotbelag mit Honig bekannt,
der 10,4 Gewichtsprozent Fett, 21,3 Gewichtsprozent Saccharose, 20,0 Gewichtsprozent
Bienenhonig und 23,3 Gewichtsprozent Wasser enthätl. Der Brotbelag
ist schnittfest und bei Tiefkühltemperaturen somit weder fließfähig
noch löffelbar.
Natürlich ist es erwünscht, das Kühlen und Gefrieren von Lebensmitteln
zu vermeiden, um die damit verbundenen Kosten zu
vermindern und um insbesondere für den Kunden die mit dem Auspacken,
der Handhabung und dem Auftauen der meist steinhart
gefrorenen Lebensmittel verbundenen Unannehmlichkeiten auszuschalten.
Das Tiefgefrieren ist jedoch eine äußerst sichere
und geeignete Methode für die langfristige Lagerung und gibt
dem Hersteller großen Spielraum bei der Verarbeitung einer
großen Vielfalt von Bestandteilen in Lebensmitteln, die ohne
das Tiefgefrieren nur eine kurze Lebensdauer hätten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von
gegen mikrobielle Verderbniserscheinungen stabilisierten, bei etwa -12°C
löffelbaren oder fließfähigen, Wasser und Zucker enthaltenden Lebensmitteln
zur Verfügung zu stellen, die ohne Zucker von Konservierungsstoffen eine
lange Haltbarkeit aufweisen und nicht wesentlich entfärbt oder entaromatisiert
sind, normalerweise bei Tiefkühltemperaturen gelagert werden, aber
bei Entnahme aus dem Gefrierschrank leichter zu handhaben und zu verwenden
sind, da sie eine flexible Konsistenz beibehalten.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch mit
15 bis 45% Wasser, einem Mengenverhältnis von Zucker zu Wasser von 1 : 1
bis 2 : 1 und mindestens 50%, bezogen auf den Gesamtzuckergehalt,
Dextrose und/oder Fructose und
geringen Mengen an Salzen, Emulgiermitteln, Stabilisatoren und
Geschmacksstoffen herstellt, wobei
der Gehalt an gelösten Stoffen zu einer
Wasseraktivität von 0,8 bis 0,9 führt. Dem Gemisch können zusätzlich
2 bis 30% Fett einverleibt werden,
wobei die Menge an Fett geringer ist als die Mengen an Wasser.
Gegebenenfalls wird das
erhaltene Produkt noch pasteurisiert und/oder homogenisiert und/oder gekühlt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Lebensmittel haben einen mittleren
Wassergehalt. Sie bleiben bei Tiefkühltemperaturen gebrauchsfertig.
Die Prinzipien und Methoden, welche bisher zur Herstellung
von Lebensmitteln mittleren Wassergehaltes bzw. mittlerer
Feuchtigkeit entwickelt worden sind, sind auf das
erfindungsgemäße Verfahren mit den im folgenden angegebenen Abänderungen
anwendbar, um Lebensmittel zu schaffen, die bei
Tiefkühltemperaturen in einem Zustand gehalten werden, in dem
sie ohne Auftauen sofort gebrauchsfertig sind. Nach Entnahme
aus dem Gefrierschrank können die Lebensmittel bei Raumtemperatur
oder Kühlschranktemperatur eine bestimmte Zeit ohne
zu verderben aufbewahrt werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Lebensmittel sind durch einen hohen Gesamtzuckergehalt
gekennzeichnet, der zumindest gewichtsmäßig
gleich der Menge an vorhandenen Wasser ist, um mikrobiologische
Stabilität herbeizuführen. Dextrose und/oder Fructose
machen zusammen mindestens 50%, vorzugsweise mindestens
75% des Gesamtzuckergehaltes aus. Saccharose hat eine Süßkraft,
die zwischen der von Fructose und Dextrose liegt. Die
Fructose, die süßer ist als Dextrose, wird (ausgenommen bei
Sauercreme-Salatsoße) bevorzugt verwendet, da sie weniger dazu
neigt, zu kristallisieren und eine scheinbare Härte hervorzurufen.
Bei den meisten Lebensmitteln, insbesondere wenn
sie von einer Emulsion gebildet werden, bestehen die verwendeten
Fette vorzugsweise aus teilweise ungesättigten Fetten, welche
für überlegene Fließeigenschaften sorgen und Vorteile für
die Ernährung bringen, obwohl sie weniger beständig als gesättigte
Fette sind. Der Fettgehalt ist niedriger
als der Wassergehalt, um eine beständige Öl-in-Wasser-Emulsion
zu bilden; der Wassergehalt ist vorzugsweise mindestens 25%
höher als der Fettgehalt.
Eine wichtige Gruppe von Lebensmitteln der Erfindung sind
Öl-in-Wasser-Emulsionen, einschließlich Buttercreme zu Schaum
oder Schnee geschlagene Überzüge, fettarme Schlagsahne, Milchbeimischungen,
nicht auf Milch basierende Mischgetränke, Zuckerglasuren
und Kaffeeweißer.
Eine weitere Gruppe von Lebensmitteln, die mit der vorstehend
angegebenen Gruppe ausgezeichnet kombiniert werden kann, umfaßt
Backwaren, wie Kuchen und Torten, Brote, Kekse und
Plätzchen, Pastetenformen, süße Brötchen, Palatschinken,
Pfannkuchen, Waffeln und Krapfen. Dieses Backwerk kann mit
den Cremes und Zuckerglasuren der Erfindung gefüllt oder
überzogen werden.
Verschiedene weitere, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbare
Lebensmittel sind z. B. Salatsoßen auf Basis sauren Rahms, Puddinge, Soßen, Bratensoßen
von Fleisch oder Fisch, Brotaufstriche, Pfannkuchensirup,
Süßigkeiten, Suppenkonzentrate, sowie Fleisch-,
Fisch-, Obst- oder Gemüseprodukte.
Die erfindungsgemäß hergestellten Lebensmittel sind im allgemeinen gekennzeichnet
durch eine Wasseraktivität von 0,8 bis 0,9, einem
Gewichtsverhältnis von Zucker zu Wasser von mindestens 1 : 1 bis
2 : 1 und einen Zuckergehalt, der mindestens 50% Dextrose und/oder
Fructose umfaßt, und sie bleiben bei Tiefkühltemperaturen
löffel- und gießbar (fließfähig). Obwohl die meisten Lebensmittel
mittlerer Feuchtigkeit ständig eine Wasseraktivität von unter
0,85 haben, kann es möglich sein, daß etwas an Struktur und
Geschmack geopfert werden muß, um der geforderten Norm zu
entsprechen. Da die Lebensmittel der Erfindung bei Tiefkühltemperaturen
gehalten werden, bis sie verbraucht werden, ist
eine Wasseraktivität von etwa 0,85 bis 0,90 ausreichend. Der
Ausdruck "Tiefkühltemperatur" bedeutet - sofern nichts
anderes angegeben ist - Temperaturen von etwa -20°C bis -12°C,
also den üblichen Bereich für Tiefkühltruhen im Haushalt und
im Laden.
Der Ausdruck "löffelbar" bezieht sich auf die Struktur oder
Flexibilität des Produktes, nämlich auf die Beschaffenheit,
daß man das Lebensmittel bei Tiefkühltemperaturen essen
kann. Die Eigenschaft, daß das Lebensmittel löffelbar ist,
wie sie hier verwendet wird, ergibt einen zufriedenstellenden
Wert auf einem Standard-Penetrometer und/oder in einem Fließtest,
wie nachstehend näher beschrieben wird. "Gießbare" (fließfähige)
Produkte sind flüssiger und werden mit Hilfe der Fließeigenschaften
geprüft.
Die löffelbaren Produkte ergeben einen Penetrometerwert
von mindestens etwa 3 mm, die gießbaren Produkte
ergeben eine Fließgeschwindigkeit von mindestens etwa 30 ml
pro Minute, und zwar während der ersten 5 Minuten nach Entnahme
aus dem Gefrierschrank. Diese Zahlen sind höchst bedeutsam,
wenn sie mit den üblichen auf dem Markt vorhandenen
gefrorenen Produkten verglichen werden.
Alle Mengenangaben beziehen sich auf das Gewicht, sofern
nicht anderes angegeben ist. In den Beispielen sind die Mengen
auf eine Grundmenge von 100 eingestellt worden. Die Prozentangaben
beziehen sich auf das Gesamtgewicht der Rezeptur,
sofern nichts anderes angegeben ist.
Die Gefrier- und Schmelzpunkte einer Anzahl von Produkten
werden unter Verwendung eines Kalorimeters bestimmt.
Da dieses Kalorimeter eine dynamische Meßvorrichtung ist,
wurden für dieses System bei statischen Systemen verwendete
Definitionen festgelegt. Die Messungen erfolgen unter Bedingungen,
bei denen die Temperatur um 10°C pro Minute verändert
wird. Der Punkt, an dem während des Abkühlvorganges
die größte Wärmeänderung auftritt, wurde als Gefrierpunkt
(Gp.) definiert und umgekehrt, der Punkt, an dem während des
Erwärmungsvorganges die höchste Veränderung stattfindet, als
Schmelzpunkt (Sp).
Die erhaltenen Werte entsprechen nicht den Punkten, die mit
anderen Standard-Methoden gemessen werden, sondern sie entsprechen
einander proportional nach diesem hier verwendeten
System. Deshalb beträgt der gemessene Gefrierpunkt für Wasser
-26°C, der Schmelzpunkt 5°C. Die Werte für verschiedene Produkte
sind nachstehend zusammengefaßt.
In jedem Fall zeigen die Produkte der Erfindung eine höchst
bedeutsame Abweichung gegenüber den handelsüblichen Rezepturen
und gegenüber Wasser selbst; die Gefrier- und Schmelzpunkte
werden um 8°C bis über 55°C vermindert.
Die Vorrichtung zum Messen der Fließeigenschaften ist aus
korrosionsbeständigem Stahl gefertigt und besteht im wesentlichen aus
einem Ständer mit den Abmessungen von 35,5 × 30,5 cm mit einer
beweglichen Plattform gleicher Größe für die Vertikal- und
Winkelverstellung. Die Plattform ist mit einer Zielpunktsfläche
und einer Auswertefläche versehen. Die Vorderkante ist
mit einer Drahthalterung zum Halten des Probebehälters versehen.
Das folgende Verfahren findet zur Bestimmung der Fließdaten
Anwendung. Die Proben werden in Meßzylinder mit einem Fassungsvermögen
von 600 ml gefüllt und mindestens 24 Stunden
bei -15°C gefroren. Die gefrorenen Proben werden aus dem Gefrierschrank
entnommen und unmittelbar in horizontaler Stellung
(0°) auf die Plattform gebracht; die ablaufende Flüssigkeit
wird in Meßzylindern gesammelt, wobei in zeitlichen
Abständen das jeweilige Volumen notiert wird. Die Temperaturen
werden mittels eines Temperaturschreibers
überwacht. Die Probetemperaturen innerhalb des Gefrierschrankes
schwankt in einer Zeitspanne von vier Wochen zwischen
-15,6 und -13,9°C, aber in einer Zeitspanne von acht Stunden,
um nicht mehr als 0,6°C. Die Temperaturen im Gefrierschrank
selbst schwankte bei jedem Öffnen der Tür zwischen -15 und
-9,4°C. Die Raumtemperatur schwankte um ungefähr 1°C und
das bei einer durchschnittlichen Temperatur von 22°C, während
die Temperatur der Proben im Originalbehälter während den
15 Minuten nach der Entnahme aus dem Gefrierschrank an jeder
Stelle um 0,56 bis 7,8°C anstieg.
Der Penetrometertest und das verwendete Meßgerät sind bekannt.
Das Meßgerät mißt das Eindringen der Spitze eines harten Gummikegels in
die Probe. Der Gummikegel wiegt 12 g, besitzt eine Höhe von
3,81 cm und an seiner Basis einen Durchmesser von 3,81 cm.
Der umgekehrte Kegel wird von einer freigleitenden Stange
unterstützt, die 48 g wiegt. Für sämtliche Messungen werden
die jeweiligen Proben in einem Gefrierschrank auf eine Temperatur
von -22°C gebracht und dann aus dem Gefrierschrank entnommen
und sofort getestet.
Die erfindungsgemäß hergestellten Lebensmittel weisen Gefrier- und Auftaubeständigkeit
bei der Lagerung auf. Die Produkte wurden in
einer Supermarkt-Tiefkühleinheit aufbewahrt, die 6mal täglich
zwischen der Anwendung von Kälte und Gefrieren des Produktes
und der Anwendung von Wärme zum Entfrosten der Einheit abwechselte.
Unter diesen Bedingungen blieben die Produkte akzeptabel
und funktionsfähig. Die zu Schaum oder Schnee geschlagenen
Produkte wurden nach folgendem Verfahren getestet.
Die Proben wurden in Probebehälter mit einem Fassungsvermögen
von 0,946 Liter gebraucht und drei Tage lang bei -18°C
aufbewahrt, dann auf +4,4°C gebracht und zwei Tage lang aufbewahrt.
Das Produkt wurde geprüft und der Kreislauf wiederholt.
Die Produkte widerstanden mindestens zwei solchen Kreisläufen
und wurden damit als gefrier- und auftaubeständig angesehen.
Die flüssigen Emulsionen wurden geprüft, indem man einen Spatel
in die Emulsion tauchte, sie abtropfen ließ und feststellte,
ob der zurückbleibende Film glatt und gleichmäßig war
oder aber ob Teilchen vorhanden waren, was eine Abnahme der
Beständigkeit andeutete. Diese Emulsionen wurden auch im Hinblick
auf die beabsichtigten Verwendungszwecke ausgewertet.
Die Produkte durchliefen folgende Testverfahren:
- a) Zu Schaum geschlagene oder mit Luft versetzte Produkte
wurden auf Volumen (Dichte) und Fähigkeit des Schaums
stabil zu bleiben untersucht - Volumenverlust aufgrund
von Luftverlust und/oder wegen Synärese (Trennung der Wasserphase).
Dieser Test fand auf Buttercreme, Überzüge und
Mischgetränke Anwendung.
- b) Die nicht aus Milch hergestellten Kaffeeweißer
wurden in Kaffee in bezug auf ihre Fähigkeit des
Weißmachens getestet; Anzeichen von freiem Öl auf der Oberfläche
oder ein geronnenes Aussehen, das Vorhandensein von
Öltröpfchen oder von Geronnenem zeigen den Zusammenbruch
der Emulsion an.
- c) Die Teige für die Backprodukte wurden auf ihre Fähigkeit
aufzugehen und/oder richtig zu backen getestet. Diese Kategorie
umfaßte Krapfen-, Kuchen- bzw. Torten- und Pfannkuchenteig.
- d) Die halbfesten Produkte, die als solche verbraucht werden
- Pudding, saure Salatsoße, Coctailsoße und Joghurt -
wurden im Hinblick auf Synärese (Abscheidung von Wasser aus der Emulsion) und Aussehen (Struktur) getestet.
- e) Produkte, die erhitzt oder rekonstituiert werden - Eismilchbeimischungen,
Newburg-Soße,
Muscheleintopf - wurden in bezug auf ihre organoleptischen
Eigenschaften, d. h. Gefühlsempfindung im Mund, und
Trennung der Phasen, ausgewertet.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden alle Bestandteile in den erforderlichen
Mengenverhältnissen vermischt. Gewöhnlich
werden die meisten der fettlosen Bestandteile zuerst
in Wasser dispergiert. Die Bestandteile werden vor oder während
des Vermischens erhitzt. Das Erhitzen kann z. B. während
des Vermischens der fettlosen Bestandteile beginnen, wonach
die Emulgiermittel und Fette zugefügt werden. Der Anteil an
fett kann ebenfalls vorerhitzt und dann beigemischt werden.
Die Bestandteile werden pasteurisiert, indem man sie mehrere
Minuten auf erhöhter Temperatur hält, z. B. 5 Minuten auf
82°C.
Die vermischten Bestandteile werden dann durch einen Homogenisierapparat,
wie er in Molkereien verwendet wird, geleitet.
Obwohl die Homogenisierung in einer Stufe erfolgen kann, wird
sie zur Erzielung besserer Resultate in zwei Stufen durchgeführt.
Vorzugsweise wird der Druck während der ersten Stufe
auf mindestens ungefähr 140 bar und höchstens ungefähr 703 bar,
vorzugsweise ungefähr 210 bar, und während der zweiten Stufe
auf ungefähr 35 bis 70 bar, vorzugsweise ungefähr 35 bar, eingestellt.
Das Gemisch wird während der Homogenisierung gewöhnlich
auf etwa 60 bis 75°C erhitzt. Die Emulsion wird auf eine
Temperatur von etwa 0 bis 25°C abgekühlt und durch einen
Schaumschläger geleitet, um Luft oder ein inertes Gas, wie
Stickstoff, Kohlendioxid, Stickstoffoxid, einzubringen. Der
Schaumschläger kann von herkömmlicher Konstruktion sein, z. B.
ein Mischer, der während des Schlagens ein Abkühlen der Emulsion auf Temperaturen
von ungefähr 5 bis 15°C, vorzugsweise 10°C, zuläßt.
Die Emulsion kann so stark geschlagen werden, daß der
Schaum einen Überschuß von ungefähr 100 bis 500% der Ausgangsemulsion
ausmacht. Sie kann dann abgepackt und gefroren
werden.
Der Ausdruck "wasserlösliche Feststoffe" bezeichnet hier jeden
Zusatz, der bei Raumtemperatur oder bei Temperaturen,
die den bei der Verarbeitung der Lebensmittelbestandteile
angewendeten Temperaturen vergleichbar sind, im wesentlichen
in Wasser löslich ist. Zu der Klasse der verwendbaren wasserlöslichen,
zuckerfreien Feststoffe gehören bestimmte anorganische
Salze, die in einer Menge verwendet werden, welche mit
den Anforderungen an die Schmackhaftigkeit vereinbar ist,
wie Natriumchlorid und Kaliumchlorid. Bestimmte Verbindungen,
wie Diole und Polyole, insbesondere 1,2-Propylenglycol,
Sorbit und Glycerin, die andere Funktionen haben, z. B. als
Antimycotia und/oder Strukturmittel, können ebenfalls verwendet
werden, um die in der wäßrigen Phase zur mikrobiologischen
Stabilisierung angewendeten löslichen Feststoffe
(bzw. gelösten Stoffe) zu liefern.
Die Gewichtsprozente der wasserlöslichen Feststoffe relativ
zum Wassergehalt des Gesamtproduktes bei anfänglicher Einarbeitung
in das Produkt während der Herstellung und vor der
Verpackung bestimmen letztlich die Zweckmäßigkeit der Feststoffe
für die Erzielung der erforderlichen bakteriostatischen
Wirkung. Die Menge an wasserlöslichen Feststoffen kann
ebenso variiert werden, wie die Menge an anfänglich innerhalb
der erwähnten Bereich eingearbeitetem Wasser.
Variiert man jedoch diese Mengen, so muß das Gewichtsverhältnis
von wasserlöslichen Feststoffen in Lösung zum Wasser so
geregelt werden, daß der gewünschte osmotische Druck erzielt
wird. In diesem Zusammenhang ist als geeignete Richtschnur
zu beachten, daß sichergestellt wird, daß das Gewicht der für
die Lösung verfügbaren wasserlöslichen Feststoffe mindestens
gleich dem Gewicht des vorhandenen Wassers ist, wobei es in
einigen Fällen möglich ist, daß eine geringere Menge an wasserlöslichen
Feststoffen einen gewissen Schutz gegen mikrobiologischen
Abbau bietet, vorausgesetzt, ein äquivalentes
Maß an osmotischem Druck steht zur Verfügung. Auf jeden Fall
ist festzustellen, daß die Menge an Zucker, die für die Lebensmittel
der Erfindung verwendet werden soll, einen
größeren Anteil der wasserlöslichen Feststoffe ausmacht.
Lebensmittel mittlerer Feuchtigkeit haben einen hohen Zuckergehalt,
der bekanntlich dazu führt, nichtenzymatische Bräunungsreaktionen
zu fördern. Dieses Phänomen wird durch komplexe Reaktionen
zwischen den Aminogruppen von Proteinen und den Ketogruppen
von Zuckern verursacht und ist als Maillard-Reaktion bekannt.
Die nichtenzymatische Bräunungsreaktion führt zu einem unerwünschten
Dunkelwerden der Lebensmittel sowie zu unerwünschtem
Geruch und Aroma. Diese Reaktion kann auch den Nährwert
der Lebensmittel herabsetzen. Zucker, wie Dextrose, sind dafür
bekannt, daß sie in geringeren Mengen als Saccharose
verwendet werden können, um eine äquivalente bakteriostatische
Wirkung zu erzielen, doch sind sie reduzierende Saccharide,
die zu der unerwünschten Maillard-Reaktion neigen. Fructose
ist noch anfälliger für die Bräunungsreaktion. Diese Reaktion
und andere oxidative Reaktionen werden fortschreitend
verzögert, wenn die Temperatur von Raumtemperatur auf Kühlschranktemperatur
und auf Tiefkühltemperatur herabgesetzt
wird. Deshalb sind die erfindungsgemäß hergestellten Lebensmittel vorzugsweise
für die Verwendung bei Kühl- und Tiefkühltemperaturen
geeignet, ganz im Gegensatz zu den herkömmlichen Lebensmitteln
mittlerer Feuchtigkeit, die bei Raumtemperatur gelagert
und verwendet werden. Deshalb können die Lebensmittel gemäß
der Erfindung große Mengen Dextrose und
Fructose tolerieren.
Der Ausdruck "Zucker" bedeutet hier jedes brauchbare
Saccharid, das den osmotischen Druck des Wassers, in dem es
gelöst ist, erhöht und dadurch die erforderliche bakteriostatische
Wirkung hervorruft. Zu den brauchbaren Zuckern gehören
die Mono-, Di- und Polysaccharide und ihre Abbauprodukte,
z. B. Pentosen, einschließlich Aldopentosen, Methylpentosen,
Ketopentosen, wie Xylose und Arabinose, eine Desoxyaldose,
wie Rhamnose, Hexosen und reduzierende Saccharide,
z. B. Aldohexosen, wie Glucose, Galaktose und Mannose, die
Ketohexosen, wie Fructose und Sorbose, Disaccharide, wie
Lactose und Maltose, nichtreduzierende Disaccharide, z. B.
Saccharose, und andere Polysaccharide, wie Dextrin und
Raffinose, und hydrolysierte Stärken, die als Bestandteile
Oligosaccharide enthalten. Üblicherweise werden die im Handel
erhältlichen Gemische von Invertzuckern verwendet, die
Dextrose und Fructose enthalten, sowie Maltose und Maissirup-
Feststoffe. Die Zucker sollen ein niedriges Molekulargewicht
haben, um eine wesentliche Wirkung bei der Erhöhung
des osmotischen Drucks der Zuckerlösung auszuüben. Die mehrwertigen
Alkohole können dazu verwendet werden, einen Anteil
der erfindungsgemäß verwendeten Zucker zu ersetzen, und werden
deshalb von dem Ausdruck "Zucker" mir umfaßt, d. h. ungefähr
0,5 bis 5% der Rezepturen können von einem mehrwertigen
Alkohol, wie Glycerin, gebildet werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Lebensmittel sind durch eine wesentliche
Beständigkeit gegen mikrobielle Verderbnis gekennzeichnet.
Da sie jedoch Hefen und Schimmelpilze enthalten können, können
den Lebensmitteln Antimycotica in ausreichender Menge
zugesetzt werden, um die Vermehrung dieser Organismen zu
unterdrücken. Salz der Sorbinsäure, wie Kaliumsorbat, sowie
Sorbinsäure, können entweder getrennt oder kombiniert verwendet
werden. 1,2-Propylenglykol, das allein oder zusammen
mit anderen Anfeuchtern, wie Sorbit, verwendet werden kann,
um dem Produkt noch mehr Geschmeidigkeit und Weichheit zu
verleihen, können ebenfalls als Antimycotica dienen. Andere
Antimycotica werden den Fachleuten bekannt sein. Die zuzusetzende
Menge an Antimycoticum wird so gewählt, daß die gewünschten
Ergebnisse erzielt werden. Sie beträgt je nach dem
Antimycoticum und der Rezeptur etwa 0,1% oder mehr. Bei
einigen Antimycotica, wie Natamycin können aber auch noch geringere
Mengen in der Größenordnung von 50 T . p . M . angewendet
werden. Kaliumsorbat in einer Wasserlösung kann in die Oberfläche
des Lebensmittels gesprüht oder aber das Lebensmittel
in diese Lösung getaucht werden. Weitere Antimycotica eignen
sich für das Aufbringen auf die Oberfläche, z. B. die Ester
der p-Hydroxybenzoesäure, wie der Propyl- und Methylester.
Folien aus Cellulosehydrat und anderen Verpackungsmaterialien
für Lebensmittel können durch Aufsprühen mit einer Sorbinsäurelösung
überzogen werden, doch wird ein Imprägnieren
oder Bestäuben mit Sorbinsäure oder Kaliumsorbat bevorzugt.
Allgemein verwendbare Antimycotica sind Benzoesäure,
Natriumbenzoat, Propionsäure, Natrium- und Calciumpropionat,
Sorbinsäure, Kalium- und Calciumsorbat, 1,2-Propylenglycol,
Diethylpyrocarbonat und Vitamin K.
Andere übliche Zusätze können ebenfalls verwendet werden, um
ihre charakteristischen Wirkungen auf die Lebensmittel der
Erfindung zu übertragen. Typische Zusätze dieser Art sind
Geschmacksstoffe, Farbstoffe, Vitamine und Mineralsalze. Geeignete
Geschmacksstoffe können verwendet werden, um den Geschmack
von Vanille, Sahne, Schokolade, Kaffee, Zuckerahorn,
Gewürz, Minze, Butter, Karamel, Frucht und andere Geschmacksvarianten
zu verleihen. Zusätzlich können bestimmte Polyole,
z. B. Sorbit und Mannit, zur Veränderung der Geschmacksempfindung
im Mund beigegeben werden. Ferner können auch andere Zusätze,
wie Phosphate, wegen ihrer bekannten Funktionen Verwendung
finden. Verschiedene Arten von verwendeten Bestandteilen
werden im folgenden beschrieben.
Stark ungesättigte Fette sind Safranöl, Maisöl, Sojaöl, Baumwollsaatöl
und Sonnenblumenöl. Die verwendeten ungesättigten
Fette haben eine Jodzahl von mindestens etwa 50 und umfassen
teilweise hydrierte Fette, während die stärker ungesättigten
Fette eine Jodzahl von über 100 haben. Diese Fette werden
für Diätzwecke empfohlen, insbesondere bei hohem Serumcholesterinspiegel,
der bei Atherosclerose auftritt.
Zu den gesättigten Fetten gehören die hydrierten Ölprodukte
von beispielsweise Kokosnuß, Baumwollsaat, Mais, Sojabohnen,
Erdnüssen und Oliven. Fette mit einem Schmelzpunkt von 32
bis 34°C werden bevorzugt, d. h. der Schmelzpunkt solle unter
der Körpertemperatur liegen.
Emulgiermittel sind notwendige Bestandteile derjenigen Lebensmittel,
die Fette enthalten und Öl-in-Wasser-
Emulsionen darstellen. Eine große Vielzahl an Emulgiermitteln
können in Mengen derselben Größenordnung, wie in den
bekannten Öl-in-Wasser-Emulsionen angewendet werden, z. B. in
Mengen von 0,1 bis 5%, vorzugsweise 0,2 bis 1,5%. Sie bewirken
die Bildung einer beständigen Emulsion und verbessern
die Geschwindigkeit der Luftbeimischung und die erzielte Gesamtluftbeimischung.
Zu den geeigneteren Emulgiermitteln gehören
hydroxyliertes Lecithin, Mono-, Di- oder Poylglyceride
von Fettsäuren, wie Monostearin und Monopalmitin, Polyoxyethylenether
von Fettsäuren der mehrwertigen Alkohole, wie
die Polyoxyethylenether von Sorbitanmonostearat
oder die Polyoxyethylenether von Sorbitandistearat, Fettsäureester
von mehrwertigen Alkoholen, wie Sorbitanmonostearat,
Mono- und Diester von Glycolen, wie Propylenglycolmonostearat
und Propylenglycolmonopalmitat, succinoylierte Monoglyceride
sowie die Ester von Carbonsäuren, wie Milch-, Citronen-
und Weinsäure, mit den Mono- und Diglyceriden von Fettsäuren,
wie Glycerinlactopalmitat und Glycerinlactostearat.
Zu den bei der Herstellung der Emulgiermittel verwendeten
Fettsäuren gehören jene auf der Basis von Rindfleisch, Talg
und Kokosnuß, Baumwollsaat, Palmkernen, Erdnüssen, Sojabohnen
und von Meerestieren. Es kann z. B. die Einstellung eines bestimmten
HLB-Wertes erwünscht sein, z. B. mit einem lipophilen
Emulgiermittel, wie Glycerylmonostearat oder Sorbitanmonostearat,
und mit einem hydrophilen Emulgiermittel, wie Polyoxyethylensorbitan-
monostearat.
Die emulsionsartigen Lebensmittel können ferner
einen oder mehrere Stabilisatoren oder hydrophile Kolloide
enthalten, um die Steifigkeit und die Struktur von Überzügen
zu verbessern und um zur Herbeiführung der Gefrier- und Auftaubeständigkeit
beizutragen. Als Stabilisatoren kommen beispielsweise
natürliche oder synthetische Gummen, z. B.
Carrageenin, Guargummi, Alginat, Xanthangummi oder Methylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose
und mikrokristalline
Cellulose sowie deren Gemische in Frage. Üblicherweise wird
ein Gummi oder eine Kombination von Gummen zusammen mit einem
Zucker, z. B. Dextrose, verwendet. Die Menge dieser Stabilisatoren
kann in einem verhältnismäßig breiten Bereich liegen,
im allgemeinen 0 bis 2%, vorzugsweise 0,1 bis 0,5%.
Zu den verwendbaren Stärken gehören die natürlichen
und chemisch modifizierten Stärken aus Kartoffeln, Pfeilwurz,
Mais, Reis, Weizen, Wachsmais, Sorghum
und Wachsorghum. Tapiokastärke ist besonders für
Pudding geeignet. Im allgemeinen sind 0,5 bis 2,5% Stärke
ausreichend, obwohl bei Abwesenheit von Stabilisatoren oder
in einigen Puddingen bis zu 7% verwendet werden können.
Proteinkonzentrate und -isolate sind zur Verbesserung des
Nährwertes des Produktes und zur Erleichterung der Herstellung
und Aufrechterhaltung einer zu Schaum geschlagenen
Struktur brachbar. Das Protein hilft auch bei der Emulgierung
und trägt zum Geschmack bei. Milde Proteinkonzentrate
mit einem weiten Bereich an Fasergehalt, mildes Sojabohnenmehl,
Milchpulver und Nahrungsmittelproteine sind brauchbar,
im allgemein in Konzentrationen von 0 bis 10%, vorzugsweise
0,3 bis 3%. Alternativ kann man auch ein Protein, wie
Natrium- oder Calciumcaseinat verwenden, das in herkömmlichen
zu Schaum geschlagenen Überzügen üblich ist, oder aber
als Ersatz ein Proteinhydrolysat in geringerer Menge.
Zum Würzen finden viele Salze in den Lebensmitteln der Erfindung
Anwendung, einschließlich Kochsalz, Natrium- oder
Kaliumphosphate, Citrate und Chloride, in Mengen von 0 bis
5%, vorzugsweise 0,1 bis 1%.
Antioxidationsmittel, wie butyliertes Hydroxytoluol, butyliertes
Hydroxyanisol und tert.-Butylhydrochinon, können
in geringeren Mengen Anwendung finden.
Säuren, wie Phosphor-, Wein-, Apfel-, Citronen-, Fumar- oder
Salzsäure und ähnliche genießbare Säuren, sind dazu geeignet,
dem Lebensmittel einen herben Geschmack zu verleihen, den
pH-Wert zu regeln oder als Konservierungsmittel zu dienen.
Zu den in den Beispielen verwendeten Bestandteilen gehören
die folgenden:
Die verwendete Maisstärke ist eine stark modifizierte wachsartige
Stärke auf der Basis von Amylopektin.
Der verwendete Fructose-Dextrose-Sirup enthält
29% Wasser und 71% Zucker (50% Dextrose, 42% Fructose,
1,5% Maltrose, 1,5% Isomaltose und 5% höhere Saccaride).
Ein an Fructose und Dextrose reicher Sirup enthält 23,5%
Wasser und als Rest 55% Fructose und 45% Dextrose. Ein
Fructosekonzentrat ist ein wäßriger Sirup mit 80% Zucker,
der aus 90% Fructose, Rest Dextrose, besteht.
Der verwendete Maissirup hat einen Wassergehalt von 22,5%
und ein Dextrose-Äquivalent von 29,0 (8,4% Dextrose,
14,6% Maltose, 8,6% Trisachcaride und 68,4% Tetra- und
höhere Saccharide).
Ein Sojaprotein-Konzentrat wird aus Sojabohnenflocken hergstellt,
die mit einem Lösungsmittelsystem extrahiert werden,
in dem der größere Anteil der Proteinfraktion immobilisiert
wird und die wasserlöslichen Kohlenhydrate, Mineralsalze
und andere geringere Bestandteile entfernt werden. Das extrahierte
Produkt wird getrocknet und gemahlen. Das Molkeprotein-
Konzentrat enthätl 53,6 Teile Protein und 26,5 Teile
Lactose. Ein Molkeprotein, aus dem die Lactose entfernt wurde,
kann ebenfalls Verwendung finden.
Hartbutter ist eine Mischung aus 45% Palmkernöl, 5% Palmöl
und 50% Palmkernöl, die auf einen "Wiley"-Schmelzpunkt von
41°C hydriert wurde und eine Jodzahl von höchstens 1,5 aufweist.
In vielen Rezepturen findet ein übliches Gemisch aus Mono-
und Diglyceriden Anwendung. Es enthält ungefähr 43% Alphamonoglyceride,
es hat eine Jodzahl von 2,5, einen Schmelzpunkt
von 60°C und wird durch Umsetzung von tierischen und
pflanzlichen Fetten mit Glycerin hergestellt.
Der Emulgator A ist ein Gemisch aus Polyoxyethylensorbitanmonostearat
(11,9%), Sorbitanmonostearat (31,6%), Mono-
und Diglyceriden von Fettsäuren (2,3%), Propylenglycol (9,5%)
und Wasser (44,3%).
Die vorstehend aufgeführten herkömmlichen Bestandteile können
in üblichen Mengen verwendet werden und zwischen den repräsentativen
Mengen und den in dieser Beschreibung angegebenen
Bereichen schwanken. Die Rezepturen für die Lebensmittel
und die Bereiche an Bestandteilen lassen nicht ohne
weiteres festgesetzte Parameter zu, weil sie für verschiedene
Bevölkerungsgruppen gedacht sind.
Beispiel 1
Eine Gruppe von erfindungsgemäß hergestellten Lebensmitteln
sind Öl-in-Wasser-Emulsionen, die für die Herstellung
von beispielsweise Buttercreme, Schlagsahne bzw. Schlagcreme,
Mischgetränke oder Kaffeeweißer Verwendung finden. Buttercreme,
die als Überzug bzw. Belag und/oder Füllung für
Süß- und Konditoreiwaren verwendet werden kann, ist in verschiedener
Hinsicht für diese Klasse von Lebensmitteln typisch.
Die Art, in der die bei diesen Lebensmitteln sich ergebenden
Probleme überwunden wurden, kann leicht auf ähnliche
Lebensmittel übertragen werden.
Die herkömmliche Buttercreme, die als Überzug oder Füllung
in der Bäckereiindustrie Verwendung findet, besteht im wesentlichen
aus 10 bis 35% Backfett, 40 bis 60% Zucker, 2
bis 12% Wasser und 1 bis 2% Milchpulver und/oder andere
Emulsionen. Die Buttercreme hat eine schlechte Lagerbeständigkeit
und kann bei Raumtemperatur und selbst
unter Kühlbedingungen nicht zu lange Zeit aufbewahrt
werden. Wegen der damit verbundenen Beschränkung in der
Auswahl der Grundbestandteile ist es nicht möglich, die erforderliche
Menge an Luft in die Masse hineinzuschlagen, um
die gewünschte Geschmacksempfindung im Mund und die gewünschte
Struktur zu erzielen. Die übliche Buttercreme mit
einem spezifischen Gewicht von 0,6 bis 0,75 hinterläßt im
Mund den Geschmack von Fett. Ein weiterer Nachteil der Buttercreme
ist die übermäßige Süße, die auf den sehr hohen
Prozentsatz an Zucker in der Wasserphase des Produkts zurückzuführen
ist. Das große Mengenverhältnis von Zucker zu
Wasser verursacht auch das Gefühl von Sand oder Grieß im
Mund. Buttercreme wird in vielen Arten von Süß- und Konditoreiwaren
verwendet, die bei Tiefkühltemperaturen aufbewahrt
werden. Wenn ein mit Buttercreme verzierter Kuchen jedoch
gefroren wird, so wird die Buttercreme hart und neigt dazu,
zu brechen, abzublättern und bei Verwendung zwischen Schichten
des Kuchens zu rutschen. Ähnliche Probleme ergeben sich
bei herkömmlicher Buttercreme, wenn sie auf Kühltemperaturen
gehalten wird. Wird ein Kuchen mit Buttercreme einer üblichen
Raumtemperatur von ungefähr 21°C ausgesetzt, so führt das zu
einem Zerlaufen und Zusammenfallen der Buttercreme.
Die erfindungsgemäß hergestellte Buttercreme weist die
vorgenannten Beschränkungen nicht auf. Einige Merkmale des
Produktes werden im folgenden aufgezählt:
Es handelt sich um eine Öl-in-Wasser-Emulsion, die im Gegensatz
zu herkömmlicher Buttercreme pasteurisiert werden kann;
das Produkt kann auf ein spezifisches Gewicht von ungefähr
0,3 bis 0,4 geschlagen werden und hat im Mund einen sehr angenehmen
Geschmack und eine wünschenswerte Struktur;
das zu Schaum geschlagene Produkt besitzt fast 50% weniger
Joule pro Volumeneinheit, weil es im Vergleich zu der
handelsüblichen Buttercreme ein geringes spezifisches
Gewicht besitzt;
die Kosten für das zu Schaum geschlagene Produkt pro Volumeneinheit
sind vergleichsweise auch niedriger als für herkömmliche
Buttercreme;
das Produkt weist eine verbesserte
mikrobiologische Beständigkeit auf und verdirbt
nicht, selbst wenn es während der normalen Lagerzeit des gebackenen
Produktes bei Raumtemperatur aufbewahrt wird, was
auf den von den verwendeten Zuckermischungen ausgeübten
hohen osmotischen Druck bei der spezifischen Konzentration
in der Wasserphase zurückzuführen ist;
im Gegensatz zu der üblichen Buttercreme kann die Konsistenz
dieses Produktes durch gesteuertes Mischen der Öle so eingestellt
werden, daß man dieses Produkt in einem kontinuierlichen
Luftbeimischer (Aerator) pumpen und zu Schaum schlagen
kann;
die Geschmeidigkeit des Produktes in Bezug auf seine Konsistenz
ist auch dahingehend vorteilhaft, daß man das Produkt im
Kesselwagen transportieren kann, was zu wesentlichen Einsparungen
bei der Stückabpackung und -handhabung führt;
die Art und die Menge an Fett und die Zuckermischung in diesem
Produkt führen zu einem Produkt mit Struktur.
Die Rezeptur läßt die Einarbeitung von Proteinkonzentraten,
die 5 bis 6% rohe Fasern enthalten, zu. Das führt zu einer
Erhöhung des Nährwertes im Produkt und verleiht diesem einen
besonderen Geschmack und eine besondere Struktur;
das Produkt gestattet es bis zu 60% der gesättigten Fette
durch mehrfach ungesättigte Fette zu ersetzen, wenn besondere
Diäterfordernisse dies notwendig machen;
ein besonderes Merkmal der erfindungsgemäß hergestellten Buttercreme besteht darin, daß
sie bei Verwendung als Füllung oder Überzug bzw. Belag in
einem gefrorenen Backprodukt im wesentlichen ungefroren oder
löffelbar bleibt. Dadurch behält das Produkt selbst im Gefrierschrank
eine eßfertige Struktur. Das führt auch zu
einer Ausschaltung des normalerweise vorhandenen Reißens
oder Abblätterns der Buttercreme im Gefrierschrank und verhindert
die Übertragung der normal vorhandenen Feuchtigkeit
zwischen dem Kuchen und der Füllung, was dazu führt, daß der
Kuchen klitschig bzw. feucht und dadurch nach dem Auftauen
zu einem Nährboden für mikrobielles Wachstum wird;
die Buttercreme kann völlig aus Bestandteilen pflanzlichen
Ursprungs bestehen, doch - falls erwünscht - können auch Bestandteile
tierischen Ursprungs Verwendung finden;
schließlich ist zu erwähnen, daß die Buttercreme bei Tiefkühltemperaturen
fließfähig bleibt. Sie kann daher sofort gebraucht
und zu Schaum geschlagen werden, ganz im Gegensatz
zu den herkömmlichen Rezepturen, die erst auf Raumtemperatur
erwärmt, dann zu Schaum geschlagen und schließlich wieder
auf Kühl- oder Tiefkühltemperatur gebracht werden.
Die erfindungsgemäß hergestellte Buttercreme ist - wie bereits ausgeführt - eine Öl-in-
Wasser-Emulsion und sie enthält 25 bis 45%, vorzugsweise 30
bis 40% Wasser, Zucker in einem Gewichtsverhältnis zu Wasser
von 1 : 1 bis 1,5 : 1 und 10 bis 30% Fett. Bei einem höheren
Gewichtsverhältnis, insbesondere im Falle von Fructose, wird
ein weniger festes Produkt erhalten, das für Überzüge und Beläge
weniger geeignet ist, aber als Füllung, z. B. in einem
Eclair, verwendet werden kann. Der Zucker enthält vorzugsweise
etwas Fructose, gewöhnlich in einer Menge von 15 bis
65%, bezogen auf verwendete Gesamtmenge an Zucker. Der restliche
Zucker besteht zumindest im wesentlichen aus Dextrose,
d. h. aus mindestens 50% bis zu dem gesamten Prozentsatz an
verbleibendem Zucker. Vorzugsweise beträgt die Gesamtmenge
an Fructose und Dextrose 75 bis 100% des Zuckergehaltes. Das
Fett enthält vorzugsweise 10 bis 60% ungesättigte oder teilweise
ungesättigte Fette. Geringere Mengen anderer Bestandteile
werden in herkömmlichen Mengen verwendet, z. B. Proteinkonzentrat,
Salz, Emulgiermittel, Stabilisatoren und Geschmacksstoffe.
Nachstehend wird ein Beispiel einer Rezeptur für
eine Buttercreme gegeben.
Bestandteilein %
(1) Wasser 25,32
(2) Dextrose-Fructose-Sirup 36,72
(3) Xanthangummi 0,40
(4) Saccharose 0,26
(5) Hydroxypropylmethylcellulose 0,26
(6) Sojaproteinkonzentrat 1,67
(7) Dextrose 10,57
(8) Salz 0,14
(9) Polyoxyethylenether von
Sorbitanmonostearat (Emulgator) 0,28
(10) Hexaglyceryldistearat 0,1
(11) Hartbutter 19,5
(12) Sojabohnenöl 5,0
(13) Lecithin 0,1
(14) tert.-Butylhydrochinon 0,01
(15) Geschmacksstoff 0,03
100,00
Die Buttercreme wird wie folgt hergestellt:
Der Süßstoff (2) wird dem Wasser (1) zugefügt und gemischt.
Die Komponenten (3) bis (6) werden vorgemischt, der
Masse zugefügt und eingemischt. Die Masse wird auf 82°C
erhitzt und gleichzeitig werden die Dextrose (7) und das
Salz (8), der Emulgator (9) und Hexaglyceryldistearat (10)
zugefügt. Sobald die Temperatur der Masse 82°C erreicht hat,
wird das Mischen 5 Minuten lang fortgesetzt. Mit Ausnahme
von 0,3 Teilen wird Hartbutter (11) und das gesamte Sojabohnenöl
(12) zugefügt. Das Lecithin (13) und das Antioxidationsmittel
(14) werden in der restlichen Hartbutter aufgelöst
und der Mischung zugesetzt. Dann wird der Geschmacksstoff
(15) in das Gemisch eingemischt und das Gemisch in
zwei Stufen bei 210 bar und 35 bar homogenisiert und sodann auf
3 bis 5°C abgekühlt. Das Endprodukt kann in Behälter abgepackt
und in einem Gefrierschrank oder Kühlschrank aufbewahrt
werden, um später zu Schaum geschlagen zu werden.
Der Wassergehalt der Buttercreme beträgt 35,97% (einschl.
des Wassers im Dextrose-Fructose-Sirup). Die Buttercreme enthält
ferner 10,95% Fructose, 23,61% Dextrose und 2,35%
höhere Zucker (36,91% Gesamtzucker). Das Produkt wird ungefähr
4 Minuten zu Schaum geschlagen und hat einen Überschußwert
von 2,86. Das spezifische Gewicht des Produktes beträgt
0,35.
Nach fünftägiger Aufbewahrung bei Raumtemperatur liegt die
Colizahl unter 10, was
auf eine ausgezeichnete mikrobiologische Stabilität bei Raumtemperatur
hinweist. Bei frisch hergestellten Proben nimmt
beim Aufbewahren bei Raumtemperatur die Colizahl ab und ist
niedriger als bei gekühlten Proben, deren Colizahl wiederum
niedriger ist als bei gefrorenen Proben. D. h. frisch hergestellte
Proben haben eine Colizahl von 152. Drei Proben werden
14 Tage lang bei den angegebenen Temperaturen aufbewahrt
und haben dann die folgenden Colizahlen:
TemperaturColizahl
21°C7
4°C53
-21°C133
Läßt man das Produkt 10 Tage bei Raumtemperatur stehen, so
zeigt sich kein Hinweis für eine Bräunung (Maillard-Reaktions).
Die Wasseraktivität der zu Schaum geschlagenen Buttercreme
hat bei 22°C einen Wert von a w =0,875, und der pH-Wert beträgt
6,88. Fällt das Mengenverhältnis von Zucker zu Wasser
unter 1, so verliert das Produkt schnell seine mikrobiologische
Stabilität und seine physikalische Integrität. Selbst
bei einem Zuckergehalt von 45% in der wäßrigen Phase steigt
unter diesen Umständen die Colizahl
innerhalb von 2 Tagen bei Raumtemperatur an und die
Buttercreme fällt zusammen. Die Buttercreme hat ausgezeichnete
Fließeigenschaften bei -15°C. Der Fließtest ergibt folgende
Werte: 300 ml nach einer Minute, 455 ml nach 3 Minuten
und 570 ml nach 6 Minuten. Wird die Buttercreme zu Schaum
geschlagen, so läßt sie sich leicht als Überzug auf Kuchen
oder Torten aufbringen und behält ihre physikalische Integrität,
Struktur und ihr Aussehen während eines 10-Tage-Tests
im Gefrierschrank und während eines 7-Tage-Tests bei Raumtemperatur.
Die Buttercreme kann bei einer Tiefkühltemperatur
von -34°C zu Schaum geschlagen werden.
Beispiel 2
Eine erfindungsgemäß hergestellte, zu Schaum geschlagene
Überzugs- bzw. Belagmasse weist die gleichen Vorteile auf wie
die gemäß Beispiel 1 hergestellte Buttercreme. Die zu Schaum
geschlagene Überzugsmasse enthält weniger Hartbutter und hat
einen höheren Gehalt an ungesättigten Fetten als die Buttercreme-
Rezeptur; sonst sind die Bestandteile gleich. Das Produkt
behält seine Struktur bei Tiefkühltemperaturen und ist
mikrobiologisch stabil. Dieses Produkt weist ebenfalls die
Eigenschaft auf, daß es bei Tiefkühltemperaturen zu Schaum geschlagen
werden kann. Es ist also nicht nötig, herkömmliche
teure und zeitaufwendige Methoden anzuwenden, nach denen das
Produkt erst auf Raumtemperatur gebracht, dann geschlagen und
schließlich gekühlt werden muß.
Bei dieser zu Schaum schlagbaren Überzugsmasse und dem daraus
zu Schaum geschlagenen Produkt handelt es sich um eine Öl-in-
Wasser-Emulsion, die 25 bis 45%, vorzugsweise 30 bis 40%
Wasser, Zucker in einem Mengenverhältnis zu Wasser von 1 : 1
bis 1,5 : 1 und 10 bis 30% Fett enthält. Die Mengen jeder
Zucker- und Fettart können die gleichen sein, wie in der Buttercreme-
Rezeptur gemäß Beispiel 1, doch werden in der zu
Schaum geschlagenen Überzugsmasse im allgemeinen höhere Mengen
an ungesättigten Fetten verwendet, d. h. 40% bis 60%, bezogen
auf den Gesamtfettgehalt. Obwohl ungesättigte Fette als
nachteilig für die Beständigkeit von proteinhaltigen Schäumen
angesehen worden sind, ist festgestellt worden, daß
diese Kombination der Bestandteile für die zu Schaum geschlagenen
Produkte, wie sie hier beschrieben sind, geeignet sind. Herkömmliche
Zusätze werden ebenfalls in dieser Rezeptur verwendet.
Nach den vorgenannten Gesichtspunkten durchgeführte Veränderungen
in den Bestandteilen und den Mengen können gemäß
den Grundsätzen durchgeführt werden, die im Stand der Technik
bekannt sind; vergleiche z. B. "The Role of Ingredients in
the Formulation of Whipped Toppings" von W. H. Knightly, Food
Technology, Bd. 22 (1968), S. 73 bis 86.
Eine Grundmasse für eine zu Schaum zu schlagende Creme wird
aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
Bestandteilein %
(1) Wasser 25,22
(2) Dextrose-Fructose-Sirup 36,72
(3) Xanthangummi 0,04
(4) Saccharose 0,26
(5) Hydroxypropylmethylcellulose 0,26
(6) Sojaproteinkonzentrat 1,67
(7) Dextrose 10,57
(8) Salz 0,14
(9) Polyoxyethylenether von Sorbitanmonostearat 0,28
(10) Hexaglyceryldistearat 0,10
(11) Hartbutter 9,50
(12) Maisöl 15,00
(13) tert.-Butylhydrochinon 0,01
(14) Lecithin 0,10
(15) Geschmacksstoff 0,03
(16) Kaliumsorbat 0,10
100,00
Das Verfahren zur Herstellung der Überzugsmasse ist das
gleiche wie im Fall der Buttercreme. Die Masse wird zusammen
mit einer herkömmlichen schlagfähigen Überzugsmasse
(nicht zu Schaum geschlagen) in einen Gefrierschrank gebracht,
bis sich ein Temperaturgleichgewicht eingestellt hat.
Die erfindungsgemäß hergestellte Überzugsmasse erweist sich nach dem
Gefrieren als ohne weiteres fließfähig, und zwar wie folgt:
115 ml in 1 Minute, 210 ml in 3 Minuten, 310 ml in 5 Minuten,
400 ml in 10 Minuten und 435 ml in 15 Minutent. Die herkömmliche
Überzugsmasse fließt in den gesamten 15 Minuten überhaupt
nicht. Wird die erfindungsgemäß hergestellte Überzugsmasse zu
Schaum geschlagen und gefroren, so hat sie einen Penetrometer-
Wert von 10,1 mm. Eine herkömmliche Überzugsmasse
hat einen Penetrometer-Wert von 6,5 mm.
Das erfindungsgemäß hergestellte Produkt hat eine Wasseraktivität a w von
0,875 (bei 21,66°C) und einen pH-Wert von 6,62. Das Produkt
hat ein (P/S)-Verhältnis von mehrfach ungesättigten Fetten zu
gesättigten Fetten von 0,74 (bezogen auf Maisöl mit einem
Gehalt an gesättigten Fetten von 14% und einem Gehalt an
mehrfach ungesättigten Fetten von 57%, wobei die Hartbutter
zu 100% aus gesättigten Fetten besteht). Ein P/S-Verhältnis
von 0,38 bis 0,74 ist zweckdienlich.
Die Masse wird schnell zu Schaum geschlagen, und ergibt einen
Überschuß von 2,56. Das zu Schaum geschlagene Produkt hat eine
leichte und glatte Struktur, die bei Tiefkühltemperatur erhalten
bleibt.
Beispiel 3
Eine fettarme Schlagsahne bzw. Schlagcreme mit den gleichen
Vorteilen wie die Buttercreme gemäß Beispiel 1 und die Überzugsmasse
gemäß Beispiel 2 wird hergestellt. Diese fettarme
Schlagsahne behält ihre ausgezeichnete Struktur über einen
weiten Temperaturbereich. Sie besteht aus einer mikrobiologisch
stabilen Öl-in-Wasser-Emulsion, die 10 bis 15% Fett,
25 bis 45%, vorzugsweise 30 bis 40% Wasser und Zucker in
einem Gewichtsverhältnis zu Wasser von 1 : 1 bis 2 : 1 enthält.
Das Fett besteht vorzugsweise zu 10 bis 25% aus ungesättigten
Fetten.
Die Menge an Fructose und Dextrose beträgt mindestens 50%
und bis zu 100% der Menge an Gesamtzucker, wobei die Fructose
15 bis 65% des Gesamtzuckers ausmacht.
Eine zur Herstellung einer fettarmen Schlagsahne gebrauchsfertige
schlagfähige Grundmasse wird aus folgenden Bestandteilen
hergestellt:
Bestandteilein %
(1) Wasser 19,22
(2) Maissirup 25,76
(3) Dextrose-Fructose-Sirup 30,68
(4) Xanthangummi 0,04
(5) Saccharose 0,26
(6) Hydroxypropylmethylcellulose 0,26
(7) Sojaproteinkonzentrat 1,66
(8) Dextrose 10,52
(9) Salz 0,14
(10) Polyoxyethylenether von Sorbitanmonostearat 0,28
(11) Hexaglyceryldistearat 0,10
(12) Hartbutter 9,45
(13) tert.-Butylhydrochinon 0,5
(14) Sojabohnenöl 1,0
(15) Lecithin 0,1
(16) Geschmacksstoff 0,03
100,00
Die Grundmasse wird gemäß Beispiel 1 hergestellt. Sie hat
einen Gesamtwassergehalt von 33,91% (einschl. des Wassers im
Maissirup und im Dextrose-Fructose-Sirup). Die zu Schaum geschlagene
Creme enthält 9,15% Fructose, 23,09% Dextrose
und hat einen Gesamtzuckergehalt von 52,53%.
Die Grundmasse, die einen pH-Wert von 6,5 aufweist, wird
nach der Zubereitung sofort zu Schaum geschlagen. Innerhalb
von 3 1/2 Minuten wird ein Überschuß von 2,73 erhalten. Es
entsteht ein schwammartiges Produkt mit einem spezifischen
Gewicht von 0,36. Das Produkt ist bei Tiefkühltemperaturen
löffelbar und bei Tiefkühltemperaturen gießbar. Eine
ähnliche Rezeptur mit 10,45% Hartbutter anstelle der Kombination
aus gesättigten und ungesättigten Fetten führt
nicht zu der gießbaren Konsistenz des Schaums, ist aber noch
löffelbar. Eine zweite Probe der Grundmasse wird gefroren,
4 Tage aufbewahrt, aufgetaut und geschlagen. Nach 4minütigem
Schlagen erhält man einen Überschuß von 2,90.
Das Produkt wird auf kleinen Napfkuchen bzw. Törtchen und in
Schichtkuchen bzw. -torten mit zufriedenstellenden Ergebnissen
verwendet.
Beispiel 4
Es wird ein Milchbeimischprodukt hergestellt.
Seine Rezeptur ist so eingestellt, daß es im Gefrierschrank
ohne hart zu werden aufbewahrt werden kann, so daß man es
nach Entnahme aus dem Gefrierschrank sofort und ohne weiteres
mit Milch vermischen kann. Da die Milchbeimischung weich
bleibt, kann sie in die Milch gelöffelt und hineingerührt
werden, um ein dickes Getränk herzustellen. Die Milchbeimischung
kann auch mit einer Vitaminmischung versetzt werden,
die durch Aufbewahrung des Produktes im Gefrierschrank stabilisiert
wird.
Das Milchbeimischungsprodukt besteht aus einer Öl-in-Wasser-
Emulsion und es enthält 25 bis 40% Wasser, Zucker in einem
Mengenverhältnis zu Wasser von 1 : 1 bis 1,5 : 1 und 10 bis 25%
Fett. Das Fett besteht vorzugsweise zu mindestens 50% und
bis zu 100% aus ungesättigten Fetten, um bessere Fließeigenschaften
und einen größeren Nährwert zu bieten. Der Zucker
enthält vorzugsweise etwas Fructose, z. B. 15 bis 65% des
Gesamtzuckergehaltes, und die Menge an Fructose und Dextrose
beträgt 50 bis 100% des Zuckers. Eine geringe, aber wirksame
Menge an Vitaminen in einer üblichen Mischung kann ebenfalls
zusammen mit herkömmlichen Bestandteilen, z. B. Geschmacksstoffen
(Kakao, Vanille), Emulgiermitteln, Salz und
Stabilisatoren, zugegeben werden.
Das Milchbeimischungsprodukt kann in unterschiedlicher Menge
mit Milch vermischt werden. Es können z. B. 20 bis 100 Teile
Milchbeimischung auf 200 Teile kalte Milch gegeben werden.
Rezeptur einer Milchbeimischung:
Bestandteilein %
(1) Wasser 21,26
(2) K₂HPO₄ 0,14
(3) Natriumdihydrogenpyrophosphat 0,02
(4) Sojaproteinisolat 0,50
(5) Saccharose 20,96
(6) Dextrose-Fructose-Sirup 30,05
(7) Kakao 6,99
(8) Salz 0,50
(9) Polyoxyethylenether von Sorbitanmonostearat 0,30
(10) Natriumstearoyl-2-lactylat 0,30
(11) Mono- und Diglyceride 0,40
(12) Sojabohnenöl 17,97
(13) Kaliumsorbat 0,10
(14) Vanille 0,01
(15) Farbstoff 0,20
(16) Vitamingemisch 0,30
100,00
Dieses Produkt enthält 30,04% Wasser (einschl. des Wassers
aus dem Sirup und dem Vitamingemisch) und 42,30% Zucker.
Das Vitamingemisch besteht aus 2/3 Wasser und einem Rest aus
einem Gemisch der Vitamine A, B₁, B₂, B₆, C, D und E.
Die Milchbeimischung wird nach folgendem Verfahren hergestellt:
Die Emulgiermittel (9) bis (11) in einem Behälter
schmelzen und dem Sojabohnenöl beigeben, das auf 49°C erhitzt
wurde, und bis zum Gebrauch aufbewahren. Das Wasser in
einem Kessel auf 66°C erwärmen und die Bestandteile (2) bis
(8) zufügen. Dann die Öl-Emulgierungsmittel-Mischung den
restlichen Bestandteilen zufügen und 1 Minute lang mischen.
Bei 210 bar und 35 bar homogenisieren und auf 4°C abkühlen.
Das Produkt hat bei 22°C eine Wasseraktivität von 0,88. Es
ist nach Aufbewahrung in einem Gefrierschrank ohne weiteres
fließfähig. Der Fließtest ergibt folgende Werte: 55 ml in
1 Minute, 230 ml in 5 Minuten, und 365 ml in 15 Minuten, wobei
das Produkt eine Temperatur von -9°C erreicht.
Das Produkt läßt sich nach Entnahme aus dem Gefrierschrank
sofort und gut mit kalter Milch mischen. Ein Getränk wird mit
30 g Milchbeimischung und 210 g kalter Milch hergestellt.
Der Geschmack und das Gefüge sind und bleiben nach 4tägiger
Aufbewahrung bei 4°C gut.
Beispiel 5
Ein nicht aus Milch hergestelltes, aber einem Milchshake
ähnliches Mischgetränk wird zubereitet und bleibt bei Tiefkühltemperaturen
vor und nach dem Schlagen bzw. Schütteln
frei fließfähig und weich. Ferner kann es ohne vorheriges
Auftauen geschlagen bzw. geschüttelt werden. Das Mischgetränk
kann mit einer Vielzahl von Geschmacksstoffen zubereitet
werden und ist mikrobiologisch stabil.
Das Mischgetränk enthält 35 bis 45% Wasser, Zucker in einem
Mengenverhältnis zu Wasser von 1 : 1 bis 1,5 : 1 und 3 bis 10%
Fett. Der Zucker enthält eine beträchtliche Menge Fructose;
bezogen auf den Gesamtzuckergehalt beträgt der Fructosegehalt
15 bis 65%, vorzugsweise 20 bis 50%. Der restliche Zucker,
d. h. 50 bis 100% des restlichen Zuckers, bestehen im wesentlichen
aus Dextrose. Vorzugsweise beträgt die Gesamtmenge an
Fructose und Dextrose 75 bis 100% Zuckergehalts. Das
Fett besteht vorzugsweise zu 50 bis 100% aus ungesättigten
Fetten. Das Produkt enthält auch ein Molkeproteinkonzentrat
oder ein anderes Proteinkonzentrat, damit es besser geschlagen
bzw. geschüttelt werden kann und einen erhöhten Nährwert
erhält. Herkömmliche Mengen an Stabilisierungsmittel,
z. B. Xanthangummi oder Celluloseester, Salze, Emulgiermittel
und Geschmacksstoffe werden ebenfalls verwendet.
Die folgende Rezeptur ist für ein Mischgetränk geeignet:
Bestandteilein %
(1) Wasser 30,00
(2) an Fructose und Dextrose reicher Sirup 52,29
(3) Xanthangummi 0,04
(4) Hydroxypropylmethylcellulose 0,26
(5) Saccharose 1,87
(6) Dextrose 2,40
(7) Molkeproteinkonzentrat 8,00
(8) Polyoxyethylenether von Sorbitanmonostearat 0,28
(9) Hexaglyceryldistearat 0,10
(10) Sojabohnenöl 4,50
(11) Lecithin 0,10
(12) Salz 0,10
(13) Vanille 0,05
(14) Erdbeergeschmackstoff 0,01
100,00
Das Produkt hat einen Gesamtwassergehalt von 42,29% und
einen Zuckergehalt von 46,39% (22% Fructose, 20,4% Dextrose
und 3,99% andere Zucker, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung).
Das Produkt wird zubereitet, indem man den Sirup (2) mit
kaltem Wasser (1) mischt und eine Vormischung der Bestandteile
(3) bis (5) unter Rühren zufügt, bis diese vollständig
aufgelöst sind. Die Lösung wird auf 82°C erhitzt, und die
Bestandteile (6) bis (9) werden zugesetzt und aufgelöst, wonach
die Lösung 5 Minuten auf der erwähnten Temperatur gehalten
wird. Dann werden der Lösung eine erwärmte Mischung
aus Sojabohnenöl und Lecithin und anschließend die übrigen
Bestandteile zugegeben, und das Mischen wird 1 Minute fortgesetzt.
Das Produkt wird bei 210 bar und 35 bar homogenisiert und
schließlich auf 4°C gekühlt.
Nach 24stündigem Aufbewahren in einem Gefrierschrank und
anschließender Entnahme bleibt das Produkt sehr flüssig; es
hat eine Fließgeschwindigkeit von 600 ml in 30 Sekunden.
Auch nach dem Schlagen bzw. Schütteln bei Tiefkühltemperaturen
weist das Produkt ausgezeichnete Fließeigenschaften auf:
460 ml nach 1 Minute, 545 ml nach 3 Minuten. Ein herkömmliches
Milchmischgetränk wird unter den gleichen
Bedingungen getestet, zeigt aber in einer Zeitspanne von
15 Minuten überhaupt keine Fließfähigkeit. Ersetzt man den
an Fructose und Dextrose reichen Sirup in der Rezeptur dieses
Beispiels durch Dextrose, so zeigt das geschlagene bzw.
geschüttelte Produkt bei -15°C selbst nach 15 Minuten keine
Fließfähigkeit. Wird aber eine Hälfte des Sirups durch
eine gleiche Gewichtsmenge Dextrose ersetzt, zeigt das geschlagene
bzw. geschüttelte Produkt eine gewisse Fließfähigkeit:
5 Minuten lang kein Fließen, 25 ml nach 10 Minuten,
35 ml nach 12 Minutent, 60 ml nach 15 Minuten.
Beispiel 6
Ein nicht aus Milch hergestellter Kaffeeweißer
wird zubereitet. Er kann bis zum Gebrauch in einem
Gefrierschrank aufbewahrt und dann unmittelbar verwendet oder
aber mindestens 10 Tage ohne Verderben bis zur Verwendung
bei Raumtemperatur aufbewahrt werden. Man kann das Produkt
auch längere Zeit in einem Kühlschrank lassen, ohne daß es
verdirbt. Dieses Produkt eignet sich als Kaffeeweißer
und Süßstoff.
Der Kaffeeweißer enthält 35 bis 45% Wasser, Zucker in
einem Gewichtsverhältnis zu Wasser von 1 : 1 bis 1,5 : 1 und 10
bis 30% Fett. Der Zucker kann Dextrose sein, doch können
15 bis 55% des Zuckers auch aus Fructose bestehen; der Rest
ist im wesentlichen Dextrose. Vorzugsweise machen Fructose
und Dextrose insgesamt 75 bis 100% des Gesamtzuckers aus.
Das Fett besteht vorzugsweise aus 50 bis 100% ungesättigten
Fetten. Andere Bestandteile werden in herkömmlichen geringen
Mengen zugesetzt, wie Salze, Emulgiermittel und ein Proteinkonzentrat.
Die folgende Rezeptur ist für einen Kaffeeweißer geeignet:
Bestandteilein %
(1) Wasser 23,72
(2) K₂HPO₄ 0,14
(3) Na₂HPO₄ 0,14
(4) Natriumdihydrogenpyrophosphat 0,02
(5) Sojaproteinisolat 0,50
(6) Polyoxyethylenether von Sorbitanmonostearat 0,30
(7) Natriumstearoylactylat 0,30
(8) Mono- und Diglyceride 0,40
(9) Fructose-Dextrose-Sirup 56,48
(10) Sojabohnenöl 16,00
(11) Kokosnußöl 2,00
100,00
Das Produkt enthält insgesamt 40,1% Wasser und 40,1% Zucker
(einschließlich 16,84% Fructose, 20,05% Dextrose und
3,21% höhere Zucker).
Das Produkt wird folgendermaßen hergestellt:
Das Kokosnußöl wird auf 68°C erwärmt und in den Emulgiermitteln,
den Bestandteilen (6) bis (8), aufgelöst. Das Gemisch
wird zum Sojabohnenöl gegeben. Das Wasser wird auf
65°C erwärmt und mit den Salzen (2) bis (4) und dem Protein
(5) versetzt. Sodann wird der Sirup (9) zur wäßrigen Lösung
gegeben, die dann 1 Minute auf 76°C erhitzt wird. Hierauf
wird die Ölmischung zugesetzt. Die Gesamtmenge wird bei
210 bar und dann 35 bar homogenisiert und auf 4°C abgekühlt.
Das Produkt hat bei Tiefkühltemperaturen folgende Fließeigenschaften:
Kein Fließen nach 1 Minute, 20 ml nach 3 Minuten,
220 ml nach 5 Minuten und 600 ml nach 7 Minuten. Die gleiche
Rezeptur, in der aber die Fructose durch Dextrose ersetzt
wird, ist bei Aufbewahrung bei einer Temperatur von -15°C
drei Tage lang nicht fließfähig, sondern halbfest.
Die angegebene Rezeptur hat einen Wasseraktivitätswert von
0,9, gemessen bei 22°C. Nach 32tägiger Aufbewahrung bei 4°C
behält sie ihre Beständigkeit und zeigt keinen abweichenden
Geschmack. Das Produkt bewahrt seine Beständigkeit auch über
mehrere Tage bei Raumtemperatur.
Beispiel 7
Ein mikrobiologisch stabiler Kuchen- bzw. Tortenteig und
ein Kuchen bzw. eine Torte sowie andere Bäckereiprodukte werden
zubereitet, die ihre typische Struktur bei Tiefkühltemperaturen
beibehalten. Der Kuchenteil ist für den Einsatz
in der Industrie und im Haushalt geeignet, wo eine beständige
Lagerung ein wichtiger Faktor ist. Der Teig kann in einem
Gefrierschrank aufbewahrt werden und ist immer gebrauchsfertig.
Der Kuchen bzw. die Torte ist
besonders geeignet für den sich ausweitenden Markt an gebrauchsfertigen
tiefgekühlten Lebensmitteln. Der Kuchen kann
nach Entnahme aus dem Gefrierschrank sofort aufgeschnitten
und serviert werden. Natürlich kann man den Kuchen bzw. die
Torte auch mit Füllungen und Überzügen versehen, wie sie in
den vorstehenden Beispielen beschrieben wurden, die ebenfalls
eine weiche Struktur behalten und mikrobiologisch stabil
sind.
Der Kuchenteig enthält 20 bis 30% Wasser, Zucker in einem
Gewichtsverhältnis zu Wasser von 1 : 1 bis 1,5 : 1 und bis zu
25%, vorzugsweise 2,5 bis 10% Fett. Der Zucker umfaßt vorzugsweise
Fructose in einer Menge von 10 bis 40%, bezogen
auf den Zuckergehalt, wobei der Rest im wesentlichen von Dextrose
(50 bis 100%) gebildet wird. Je nach der Art des Kuchens
und der gewünschten Struktur kann die verwendete Fettart
in weiten Bereichen zwischen gesättigten und ungesättigten
Fetten schwanken. Mit ungesättigten Fetten werden überlegene
Fließeigenschaften und Nährwerte erhalten. Andere herkömmliche
Bestandteile werden in normalen Anteilen verwendet,
so z. B. Eiweiß, fettfreie Milchfeststoffe, Mehl, Emulgiermittel
oder erweichend wirkende Mittel, wie z. B. Glycerylmonostearat,
Salz, Konservierungsmittel, Farbstoffe und Geschmacksstoffe.
Ein Kuchenteil wird aus den folgenden Bestandteilen zubereitet:
Bestandteilein %
(1) Wasser 15,0
(2) Eiweiß (88% Wasser) 8,75
(3) Zucker (Korngröße kleiner als 44 µm) 8,75
(4) Dextrose 18,75
(5) Fructose-Dextrose-Sirup 15,0
(6) Emulgator A 1,4
(7) Backpulver 1,3
(8) pflanzliches Öl 2,5
(9) Vanille 0,2
(10) Salz 0,72
(11) Farbstoff 0,13
(12) fettfreie Milchfettstoffe 2,5
(13) Kuchenmehl 25,0
100,00
Emulgator A ist ein Gemisch von Polyoxyethylensorbitanmonostearat und
Polyoxyethylen(26)-mono- und -diglycinden.
Der Wassergehalt des Teiges beträgt 27,67%, der Zuckergehalt
38,15% (4,47% Fructose, 24,08% Dextrose und 9,6%
andere Zucker).
Wasser (1), Eiweiß (2) und die Zucker (3) bis (5) werden gründlich
gemischt. Emulgator A (6), Backpulver (7), pflanzliches
Öl (8) und Vanille (9) werden zugegeben und eingemischt,
bis eine gleichmäßige Masse erhalten wird. Dann werden die
übrigen Bestandteile (10) bis (13) eingemischt.
Der Teig wird gefroren und dann mit einem Penetrometer gemessen.
Der Penetrometer von 19,8 steht dem Wert von 4,1 für
einen herkömmlichen Teig gegenüber. Ein aus diesem Teig hergestellter
Kuchen wird gefroren und zeigt dann einen Penetrometerwert
von 6,9 im Vergleich zu einem Wert von 4,2 für
einen herkömmlichen Kuchen. Der Kuchen hat einen Wassergehalt
von 25,2%.
Der Kuchen wird mit einem Überzug bzw. Belag aus Buttercreme
versehen, der nach dem Verfahren gemäß Beispiel 1 hergestellt
worden ist. Den fertigen Kuchen bringt man einen Tag lang in
den Gefrierschrank und entnimmt ihn dann wieder. Überzug und
Kuchen behalten ihre Struktur und können sofort gegessen
werden.
Beispiel 8
Eine weitere Rezeptur ist für einen Kuchenteil entwickelt
worden, der besonders für den Verkauf aus Supermarkt-Tiefkühltruhen
an den Endverbraucher gedacht ist, der das Produkt
bäckt und verbraucht. Dieser Teig hat bei Tiefkühltemperaturen
ausgezeichnete Fließeigenschaften. Er kann nach Entnahme
aus der Tiefkühltruhe sofort verwendet werden. Restlicher
Teig kann anschließend zur weiteren Aufbewahrung wieder in
die Tiefkühltruhe gegeben werden. Das Produkt enthält keine
der in Kuchen üblichen, herkömmlichen chemischen Stoffe,
Konservierungsmittel und Emulgiermittel, da der Teig zur Verwendung
durch den Endverbraucher bestimmt ist, der den Kuchen
herstellt und bald verbraucht. Der Teig gemäß dieser Rezeptur
weist gegebenenfalls den zusätzlichen Vorteil auf, daß
ein Kuchen hergestellt werden kann, der seine weiche und genießbare
Struktur bei Tiefkühltemperaturen beibehält. Dieser
Teig ist auch zur Herstellung anderer Produkte geeignet, wie
z. B. von Pfannkuchen.
Der Teig enthält 20 bis 40%, vorzugsweise 25 bis 30% Wasser,
Zucker in einem Gewichtsverhältnis zu Wasser von 1 : 1
bis 1,5 : 1 und 5 bis 25%, vorzugsweise 8 bis 12% Fett.
Der Zuckergehalt umfaßt vorzugsweise Fructose in einer Menge
von 10 bis 40%, wobei der Rest im wesentlichen aus Dextrose
besteht, d. h. 50 bis 100% des Restes bestehen aus Dextrose.
Rezeptur für den Kuchenteig:
Bestandteilein %
(1) Wasser 10,3
(2) Einweiß (88% Wasser) 10,0
(3) Dextrose 9,7
(4) Fructose-Dextrose-Sirup 30,0
(5) Backpulver 2,0
(6) pflanzliches Öl 10,0
(7) Vanille 0,1
(8) Salz 0,4
(9) fettfreie Milchfeststoffe 2,5
(10) Kuchenmehl 25,0
100,00
Der Wassergehalt des Teiges beträgt 25,4%, der Zuckergehalt
31% (8,95% Fructose, 20,35% Dextrose und 1,7% andere
Zucker). Der Teig wird nach dem Verfahren von Beispiel 7
zubereitet. Der Teig wird gefroren und dann auf seine Fließeigenschaften
getestet, wobei folgende Werte erhalten werden
(jeweils bei den angegebenen Temperaturen): 190 ml nach
einer Minute (-12°C), 425 ml nach 3 Minuten (-6°C), 480 ml
nach 5 Minuten (-5°C) und 575 ml nach 10 Minuten (-2°C).
Beispiel 9
Gemäß der Erfindung kann ein Pfannkuchenteig hergestellt
werden, der bei Tiefkühltemperaturen so frei fließend ist,
daß man ihn aus einem Behälter ausgießen oder ausdrücken kann.
Das Produkt kann in einem Gefrierschrank unbegrenzt aufbewahrt
werden und nach Entnahme aus dem Gefrierschrank ohne
Auftauen in eine Bratpfanne oder ein Backblech gegossen werden,
um Pfannkuchen in herkömmlicher Weise herzustellen. Die aus
dem Pfannkuchenteig hergestellten Pfannkuchen können gefroren
und unbegrenzt aufbewahrt werden, bleiben dabei aber
bei Tiefkühltemperaturen weich. Die Pfannkuchen können deshalb
nach Entnahme aus dem Gefrierschrank direkt verarbeitet
werden, indem man sie schnell aufwärmt, während herkömmliche
tiefgefrorene Pfannkuchen zum Weichmachen erst aufgetaut
oder aber einer sehr starken Erwärmung ausgesetzt werden müssen.
Pfannkuchen und Waffeln können viele Tage ohne zu verderben
bei Raumtemperatur oder Kühltemperatur aufgehoben
werden.
Der Pfannkuchenteig enthält 15 bis 45%, jedoch
vorzugsweise 30 bis 40% Wasser, Zucker in einem Gewichtsverhältnis
zu Wasser von 1 : 1 bis 1,5 : 1, 2,5 bis 10% Fett, geringere
Mengen an herkömmlichen Salzen und Treibmitteln und
andere herkömmliche Zusätze, Rest Mehl und gewöhnlich ein
Eiprodukt und/oder ein Milchprodukt. Die große Auswahl an
Mehl, die für gewöhnliche Pfannkuchen zur Verfügung steht,
kann auch in dieser Erfindung Anwendung finden, wie z. B.
Brotmehl oder eine Kombination aus gebleichtem oder ungebleichtem
Weizenmehl mit einer geringen Menge an Maismehl
und/oder Reismehl. Um gewünschte Eigenschaften des Produktes
zu erhalten, können die oben angegebenen Mengen natürlich
nach Wunsch verändert werden, und zwar entsprechend den bekannten
Eigenschaften der Bestandteile und gemäß den im weiteren
angegebenen Angaben. Die verwendeten Zucker haben vorzugsweise
ein niedriges Molikulargewicht. Der Zucker kann
z. B. zu 10 bis 40% aus Fructose, und 50 bis 100% des restlichen
Zuckers in der Rezeptur können aus Dextrose bestehen.
Ein geringer Teil des verwendeten Zuckers kann durch einen
mehrwertigen Alkohol in solcher Menge ersetzt werden, die ausreichend
ist, um einen äquivalenten osmotischen Effekt herbeizuführen,
z. B. Glycerin (vgl. US-PS 37 53 734). Speiseöle
oder Backfett können Verwendung finden, vorzugsweise ungesättigte
Fette. Nachstehend wird eine Rezeptur für einen
Pfannkuchenteig gegeben:
Bestandteilein %
(1) flüssiges Eiweiß 32,26
(2) Dextrose-Fructose-Sirup 19,42
(3) Salz (NaCl) 0,58
(4) Dextrose 20,33
(5) Brotmehl 19,42
(6) Natriumdihydrogenpyrophosphat 0,82
(7) Natriumbicarbonat 0,60
(8) Sojabohnenöl (Jodzahl 106-112) 6,47
100,00
Das flüssige Eiweiß enthält 87,6% Wasser, das zusammen mit
den 29% Wassergehalt des Dextrose-Fructose-Sirups einen Gesamtwassergehalt
von 33,98% ausmacht. Der Fructosegehalt
des Teiges beträgt 5,79%, der Dextrosegehalt 27,22%, während
der Gesamtzuckergehalt des Teiges bei 34,11% liegt.
Der Teig wird hergestellt, indem man das flüssige Eiweiß in
einen Mischer gibt, die Salze (3) und (6) zufügt, den
Dextrose-Fructose-Sirup unter Rühren zumischt, die Dextrose
(4) und das Brotmehl zufügt, die Mischergeschwindigkeit auf
hohe Geschwindigkeit erhöht, das Sojabohnenöl und schließlich
das Natriumbicarbonat beifügt, wonach alle Bestandteile
5 Minuten lang gemischt werden. Dann wird die Masse in einen
gekühlten Haltetank gepumpt, von wo sie durch einen Kühler
geleitet und auf -4 bis -2°C abgekühlt wird. Von dort wird
sie wiederum zu einem weiteren gekühlten Haltetank gepumpt.
Die aus diesem Teig hergestellten Pfannkuchen und aus herkömmlichem
Teig hergestellte Pfannkuchen werden auf einem gefetteten
und bedeckten Backblech bzw. in einer entsprechenden
Bratpfanne gebacken, gefroren und mit einem Penetrometer getestet.
Ein aus dem Teig gemäß der Erfindung hergestellter
gefrorener Pfannkuchen ergibt einen Penetrometerwert von
5,1 mm, während der gefrorene Standardpfannkuchen einen Wert
von 1,1 mm ergibt. Der Pfannkuchen hat einen Wassergehalt
von 25,2%.
Der Teig ist bei -6°C fließfähig. Die Fließfähigkeit dieses
Teiges und anderer Teige kann verbessert
werden, indem man eingekapseltes Natriumbicarbonat und
Natriumdihydrogenpyrophosphat verwendet, um die Entwicklung
von Gasen bis zur Wärmeanwendung zu verhindern. Diese Technik
findet dort Anwendung, wo ein flüssigeres Gemisch erwünscht
ist, da die Entwicklung von Kohlendioxid aus den Treibmitteln
im Produkt eine Verdickung hervorruft. Diese Methode des Einkapselns
ist auch dort von Bedeutung, wo eine Beständigkeit
während langfristiger Lagerung erforderlich ist. Der Teig
kann auch zur Herstellung von Waffeln und dgl. benutzt werden,
obwohl insbesondere bei Waffeln oft erwünscht ist, den
Fettgehalt auf die doppelt hohe Menge des Fettgehalts in
Pfannkuchen zu erhöhen, um dadurch ein Anhaften am Backgitter
bzw. am Waffeleisen zu verhindern.
Indem man die Menge an Zucker im Pfannkuchenteil entsprechend
einstellt, kann das Endprodukt schon ausreichend süß
sein, so daß ein Sirup oder ein weiterer Süßstoff nicht mehr
nötig ist. Ferner kann bei dem hohen Zuckergehalt die Beigabe
einer geringen Menge Wasser zum fertigen Pfannkuchen einen
sirupähnlichen Überzug erzeugen, da das Wasser des Süßstoff
und Geschmacksstoff aus dem Pfannkuchen absorbiert. Auch kann
ein Ahorn- oder Butter-Geschmacksstoff dem Pfannkuchen beigegeben
werden, um dessen Wirkung zu verbessern.
Beispiel 10
Ein Krapfenteig und Krapfen werden gemäß dem Verfahren der
Erfindung hergestellt. Sie haben die Eigenschaften der vorstehend
besprochenen Teige und Backprodukte. Ein besonders
brauchbares Produkt ist ein Krapfen mit einer gemäß dieser
Erfindung hergestellten Füllung und/oder einem gemäß der
Erfindung hergestellten Überzug. Die Geschmeidigkeit des
Krapfenteiges versetzt den Verbraucher in die Lage, diesen
nach der Entnahme aus dem Gefrierschrank zu formen. Die Möglichkeit,
daß der Krapfen bei Tiefkühltemperatur aufbewahrt
werden kann, sichert dessen langfristige Beständigkeit, während
er in einem eßfertigen Zustand erhalten wird.
Der Krapfenteig enthält 15 bis 30% Wasser, Zucker im Gewichtsverhältnis
zu Wasser von 1 : 1 bis 1,5 : 1 und 2 bis 10%
Fett. Der Zucker enthält vorzugsweise etwas Fructose, z. B.
10 bis 40% des Gesamtzuckers, und 50 bis 100% Dextrose,
bezogen auf den Restzucker. Das Fett ist vorzugsweise ungesättigt.
Der Teig enthält ferner Salz, Geschmacksstoffe und
Mehl.
Es folgt ein Beispiel einer Rezeptur für einen Krapfenteig:
Bestandteilein %
(1) Ingwer 0,19
(2) Muskat 0,14
(3) Xanthangummi 0,05
(4) Calciumphosphat 0,81
(5) Eisen(III)-orthophosphat 0,03
(6) Magnesiumphosphat 0,29
(7) Eipulver (aus Eiweiß und Eigelb 1,29
(8) Natriumdihydrogenpyrophosphat 0,61
(9) Natriumbicarbonat 0,44
(10) Salz 0,57
(11) Brotmehl 28,17
(12) Kuchenmehl 4,78
(13) Maisöl 3,82
(14) Farbstoff 0,01
(15) Eiweiß (88% Wasser) 23,9
(16) Dextrose 11,0
(17) Fructose-Dextrose-Sirup 23,9
100,00
Der Wassergehalt in dem Teig beträgt 27,96%, der Gehalt an
Zucker 27,96% (7,13% Fructose, 19,48% Dextrose und
1,36% höhere Zucker).
Der Teig wird hergestellt, indem man das Eiweiß (15) in
einen Mischer bringt, die Dextrose (16) zufügt und
sie mit Hilfe des Mischers völlig dispergiert, wonach man
den Sirup (17) beigibt und gründlich mischt. Ein Vorgemisch
der Bestandteile (1) bis (14) wird dann zugegeben und zuerst
eine Minute bei niedriger Geschwindigkeit und dann 2 Minuten
bei mittlerer Geschwindigkeit eingemischt. Man läßt den
Teig 10 Minuten stehen, dann werden die Krapfen in herkömmlicher
Weise in Fett gebacken. Dazu wird ein partiell hydriertes
Backfett mit einer Jodzahl von 70 verwendet. Der
Krapfen absorbiert nahezu 20% Backfett.
Der Krapfen wird 24 Stunden bei -21°C in einem Gefrierschrank
aufbewahrt und ist nach Entnahme aus dem Gefrierschrank
sofort eßbar. Der Penetrometerwert beträgt 3,1 mm
im Vergleich zu einem herkömmlichen Krapfen, der einen
Penetrometerwert von 1,7 hat. Man läßt den Krapfen 15 Minuten
bei Raumtemperatur stehen und erhält dann einen Penetrometerwert
von 6,3, während ein herkömmlicher Krapfen unter
den gleichen Bedingungen einen Wert von 2,8 zeigt. Diese
Zahlen sind bedeutsam angesichts der Tatsache, daß das
Backen der Krapfen im Fett zu einer knusprigen und festen
Hülle mit einem weicheren Inneren führt.
Beispiel 11
Saure Sahne bzw. Sauercreme und darauf aufbauende Produkte
müssen wegen ihrer kurzen Lagerfähigkeit nach dem Kauf normalerweise
ziemlich schnell verbraucht werden, selbst wenn
man sie bei normalen Kühltemperaturen von 4 bis 10°C aufbewahrt.
Es ist schwierig, diese Produkte zu gefrieren, weil
sich Eiskristalle innerhalb des Produktes bilden und dazu
führen, die Struktur und Textur des Produktes zu zerstören.
Verschiedene Ersatzstoffe für diese Sauercreme-Produkte sind
schon entwickelt worden, aber keines davon hat eine vollkommen
akzeptable Beständigkeit und Struktur.
Gemäß der Erfindung wird eine Sauercreme-Salatsoße hergestellt,
die bei Tiefkühltemperaturen löffelbar bleibt und
bei Raumtemperatur mikrobiologisch stabil ist. Da dieses
Produkt einen sauren Geschmack aufweisen muß, ist es erwünscht,
den süßesten Zucker (Fructose) in der Rezeptur im
Gehalt herabzusetzen und vorzugsweise zu vermeiden und
andererseits vorzugsweise ein ungesättigtes Fett zu verwenden.
Die Sauercreme-Salatsoße enthält 30 bis 40% Wasser, Zucker
in einem Gewichtsverhältnis zu Wasser von 1 : 1 bis 1,5 : 1
und 10 bis 30%, vorzugsweise 15 bis 25% Fett.
Als Zucker verwendet man hauptsächlich Dextrose, wobei bis
zu 10% der Salatsoße aus Fructose und bis zu 10% aus
anderen Zuckern bestehen kann. Ein hohes Mengenverhältnis von
Zucker zu Wasser soll vorhanden sein, um zur Fließfähigkeit
der Salatsoße bei niederer Temperatur beizutragen, falls
keine Fructose verwendet wird. Das verwendete Fett kann gesättigt
oder ungesättigt sein, vorzugsweise ist jedoch mindestens
die Hälfte des Fettes ungesättigt. Eine geringe Menge
an Säure wird verwendet, z. B. 1 bis 2% oder mehr, um
der Salatsoße etwas herben Geschmack zu verleihen, die aufgrund
des vorhandenen Zuckers an sich einen süßen Geschmack
hat. Andere herkömmliche Bestandteile werden in normalen
Mengen verwendet, wie z. B. Salz, Stabilisatoren und Emulgiermittel;
vgl. z. B. US-PS 37 29 322.
Rezeptur für eine Sauercreme-Salatsoße:
Bestandteilein %
(1) Dextrose 44,14
(2) Wasser 31,88
(3) Maisstärke 1,72
(4) fettfreie Trockenmilch 2,87
(5) Natriumstearoyl-2-lactylat 0,49
(6) Xanthangumme 0,25
(7) Natrium- und Calciumalginat 0,25
(8) Titandioxid 0,10
(9) sek. Kaliumphosphat 0,39
(10) Kochsalz 0,20
(11) Sojabohnenöl (Jodzahl 106-112) 15,83
(12) Adipinsäure 0,20
(13) Citronensäure 0,10
(14) Sorbinsäure 0,05
(15) Milchsäure 0,35
(16) Essig 0,68
(17) Gemisch aus Milchgeschmacksstoffen 0,50
100,00
Die Salatsoße wird folgendermaßen hergestellt:
Heißes Leitungswasser wird in einem Mischer vorgelegt.
Sodann wird ein Vorgemisch (das Vorgemisch enthält alle
trockenen Stoffe) zugesetzt und 3 Minuten eingemischt. Hierauf
werden Sojabohnenöl, Geschmacksstoff, Säuren und Essig
zugefügt. Die Masse wird 10 Minuten bei hoher Geschwindigkeit
gemischt. Es wird ein Erhitzer verwendet,
um die Masse etwa 5 Sekunden auf 88 bis 93°C zu erhitzen.
Danach wird die Masse bei 140 bar in der ersten Stufe und
bei 35 bar in der 2. Stufe homogenisiert. Hierauf wird die
Masse in einem Kühler auf 16°C abgekühlt, in Behälter
abgefüllt und gefroren.
Das Produkt ist bei -21°C löffelbar. Der Fließtest bei Tiefkühltemperaturen
ergab folgende Werte: Praktisch kein Fließen
nach 3 Minuten, 2 ml nach 5 Minuten, 4 ml nach 10 Minuten
und 6 ml nach 15 Minuten. Der Penetrometertest bei
Tiefkühltemperaturen ergab einen Wert von 25,2 mm, bei einer
im Handel erhältlichen Kontrollprobe von 1,3 mm.
Die Sauercreme-Salatsoße kann also unmittelbar nach der Entnahme
aus dem Gefrierschrank verwendet werden und ist weich
und fließfähig, kann also leicht für andere Nahrungsmittel
verwendet oder direkt verzehrt werden.
Beispiel 12
Nach der Erfindung hergestellte Puddings sind gebrauchsfertige
und eßfertige Lebensmittel, die in herkömmlich verwendeten
Behältern zur Aufbewahrung in einem Gefrierschrank
abgepackt werden können. Der Pudding behält seine weiche
Textur bei Tiefkühltemperatur und ist bei Raumtemperatur
mikrobiologisch stabil. Im Gegensatz zu Pudding in Dosen
braucht der Pudding nicht sterilisiert
und teuer verpackt zu werden; nicht benutzte Reste können
zur weiteren Verwendung im Kühlschrank belassen oder selbst
bei Raumtemperatur aufbewahrt werden. Im Gegensatz zu den
herkömmlichen gefrorenen Puddings bietet der erfindungsgemäß hergestellte Pudding
den Vorteil, daß er nicht kristallisiert
oder härtet und damit an Struktur verliert, und daß das unbequeme
Auftauen vor dem Verzehr des Puddings nicht nötig ist.
Der Pudding besteht aus einer Öl-in-Wasser-
Emulsion und enthält 30 bis 40% Wasser, Zucker in einem
Gewichtsverhältnis zu Wasser von 1 : 1 bis 1,5 : 1 und 15 bis
25% Fett. Enthält der Zucker keine Fructose und ist das
Fett gesättigt, so neigt das Produkt zu einer etwa zähen
Konsistenz, und das Gewichtsverhältnis von Zucker zu Wasser
wird mehr auf einem oberen Bereich gehalten. Die Menge an
Dextrose und Fructose beträgt vorzugsweise 70 bis 100% des
Zuckergehalts. Die Verwendung von ungesättigten Fetten, z. B.
Sojabohnenöl, ist für die Fließfähigkeit und den Nährwert
des Produktes wünschenswert. Geringe Mengen an herkömmlichen
Stabilisatoren, Emulgiermitteln und Geschmacksstoffen werden
ebenfalls verwendet.
Ein Pudding wird aus den folgenden Bestandteilen in den angegebenen
Mengen hergestellt:
Bestandteilein %
(1) Puddingemulsion 66,29
(a) Wasser31,72
(b) Polyoxyethylenether von Sorbitanmonostearat 0,20
(c) Guargumme 0,07
(d) Sorbitanmonostearat 0,13
(e) Natriumcaseinat 0,86
(f) Dextrose 0,66
(g) Saccharose14,72
(h) Hartbutter 5,30
(i) Kokosnußöl12,60
(j) Kaliumsorbat 0,03
66,29
(2) Dextrose 33,14
(3) Natrimalginat 0,23
(4) Vanillegeschmacksstoff 0,11
(5) Calciumchlorid (als 10prozentige Lösung) 0,23
100,00
Die Puddingsemulsion (Bestandteile (a) bis (j)) ist ein
herkömmliches Produkt, das durch Erhitzen des Wassers (a)
auf 60°C, Zusatz der übrigen Bestandteile, Erhitzen der Lösung
auf 68°C bis 71°C, Homogenisieren in 2 Stufen bei 492 bar
bzw. 35 bar und Abkühlen auf 1 bis 3°C hergestellt wird. Für
den Pudding wird Dextrose (2) und
Natriumalginat vorgemischt und der Standard-Puddingemulsion
bei 65°C zugegeben, wonach die übrigen Bestandteile (4)
und (5) zugefügt werden.
Das Produkt hat einen leicht elastischen Charakter und bei
einer Temperatur von -22°C einen Penetrometerwert von
29,3 mm. Bei einem zum Vergleich herangezogenen, im Handel erhältlichen
Schokoladenpudding beträgt
der Penetrometerwert 1,3 mm. Die Wasseraktivität des Puddings
bei einer Temperatur von 22°C liegt bei einem mittleren
Wert von 0,852.
Beispiel 13
Ein Joghurt-ähnliches Produkt, ein Lactobacillus-acidophilus-Pudding, wird
so hergestellt, daß es die Eigenschaften des in Beispiel 12
beschriebenen Puddings aufweist.
Der Pudding enthält 25 bis 40% Wasser, Zucker
in einem Gewichtsverhältnis zu Wasser von 1 : 1 bis 2 : 1 und 3
bis 15% Fett. Die Menge an Fructose und Dextrose macht insgesamt
50 bis 100% des Zuckergehaltes aus.
Rezeptur für den Pudding.
Bestandteilein %
(1) Puddingemulsion 50,00
(2) Dextrose 32,50
(3) Natriumalginat 0,20
(4) Fructose-Dextrose-Sirup 15,00
(5) Lactobacillus-acidophilus-Kultur 2,00
(6) Calciumchlorid (als 10prozentige Lösung) 0,26
(7) Buttermilchgeschmacksstoff 0,04
100,00
Die als Bestandteil (1) angegebene Puddingemulsion hat die
gleiche Zusammensetzung wie in Beispiel 12.
Das Produkt wird zubereitet durch Vormischen von Dextrose
(2), Sirup (4) und Natriumalginat (3), Zugabe dieser Vormischung
zur Puddingform (1) bei 66°C, Abkühlen auf 4°C
und Beifügen der übrigen Bestandteile (5) bis (7). Das Produkt
enthält 28% Wasser und 54,75% Zucker.
Das Produkt wird über Nacht gefroren und ist nach der Entnahme
aus dem Gefrierschrank sofort löffelbar, während ein
herkömmlicher Joghurt hart ist und vor dem Essen aufgetaut
werden muß.
Beispiel 14
Es wird eine Cocktailsoße für Krabben bzw. Schrimps mit den
Eigenschaften hergestellt, daß sie bei Tiefkühltemperaturen
eßbar bleibt und bei Raumtemperatur mikrobiologisch stabil
ist. Die Shrimps selbst können nach der Methode zubereitet
werden, daß man sie mit einer hochkonzentrierten Infusionslösung
behandelt, um sie bei Tiefkühltemperaturen mikrobiologisch
stabil und zart zu erhalten.
Die Cocktailsoße enthält 35 bis 45% Wasser,
Zucker in einem Gewichtsverhältnis zu Wasser von 1 : 1 bis
1,5 : 1. Der Zucker besteht im wesentlichen aus Dextrose
und Fructose, die 70 bis 100% des Gesamtzuckergehaltes ausmachen.
Der Fructosegehalt kann 10 bis 30% des Zuckergehaltes
betragen. Ferner werden herkömmliche Bestandteile, wie
z. B. Ketchup (oder andere Tomatenprodukte), Meerrettich,
Salz und Geschmacksstoff zugegeben.
Beispiel einer Rezeptur:
Bestandteilein %
(1) Ketchup 41,877
(2) Wasser 10,10
(3) Meerrettich 4,90
(4) lösliche Stärke 0,75
(5) Zitronensaftkonzentrat 0,31
(6) Salz 1,92
(7) schwarzer Pfeffer 0,003
(8) scharfe Soße 0,27
(9) Dextrose 23,92
(10) Fructose-Dextrose-Sirup 15,95
100,00
Der Ketchup enthält 68,0% Wasser und 12% Zucker, z. B.
Saccharose. Die Cocktailsoße wird hergestellt, indem man
die Bestandteile (1) bis (8) zusammen vermischt, bis sich eine
gleichmäßige Masse ergeben hat. Dann wird das Gemisch auf
71°C erhitzt und auf diese Temperatur gehalten, während
man 10 Minuten lang bei einer mittleren Geschwindigkeit die
Dextrose (9) und den Sirup (10) einmischt. Drei Teile Soße
auf einen Teil zubereiteter Shrimps werden zusammengemischt,
um das Endprodukt zu ergeben.
Die Shrimps können behandelt werden, damit ihr Wassergehalt
auf unter 50% gebracht wird. Zu diesem Zweck werden Zucker,
mehrwertige Alkohole und Salze enthaltende Infusionslösungen
verwendet, um die Wasseraktivität der Shrimps auf 0,90
und darunter, z. B. auf 0,8, herabzusetzen. Gewöhnlich werden
die Shrimps bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck
in der Infusionslösung gekocht oder anschließend darin eingetaucht,
um die Herabsetzung der Wasseraktivität herbeizuführen.
Nach einer Methode werden z. B. die Shrimps in die
folgende Lösung gebracht, die man dann auf Siedetemperatur
erhitzt und 15 bis 18 Stunden bei Raumtemperatur stehen
läßt.
Bestandteilein %
Wasser 47,4
1,2-Propylenglycol 44,3
Natriumchlorid 7,4
Kaliumsorbat 0,9
100,00
Die behandelten Shrimps werden 15 bis 18 Stunden in einen
Gefrierschrank gebracht und sind nach Entnahme weich und eßfertig.
Als alternatives Verfahren kann man dieselbe Technik
anwenden und eine mit Shrimpsgeschmack versehenen Fructose-
Dextrose-Sirup mit einem Gehalt an 5 bis 10% Salz verwenden.
Die Cocktailsoße hat einen Penetrometerwert von 22,4 mm.
Eine herkömmliche gefrorene Cocktailsoße, die unter den
gleichen Bedingungen getestet wird, hat einen Penetrometerwert
von 6 mm.
Beispiel 15
Das derzeit auf dem Markt erhältliche gefrorene Muscheleintopf-
Konzentrat wird gewöhnlich vor der Verwendung aufgetaut.
Andernfalls ist das Konzentrat schwer aus der Dose
zu entfernen. Wird es aus der Dose entnommen und in noch
festem Zustand in kochendes Wasser oder in einen heißen
Topf gebracht, so sinkt es auf den Boden des Topfes und kann
dort anbrennen. Gemäß der Erfindung wird ein Muscheleintopf-
Konzentrat hergestellt, das bei Tiefkühltemperaturen fließfähig
ist. Dieses Produkt kann leicht aus dem Behälter entnommen
und mit Wasser oder Milch vermischt werden, um das
endgültige Produkt zuzubereiten.
Das Muscheleintopf-Konzentrat enthält 30 bis 45% Wasser,
Zucker in einem Gewichtsverhältnis zu Wasser von 1 : 1 bis
1,5 : 1 und 5 bis 30% Fett (gesättigte oder ungesättigte).
Der Zuckergehalt umfaßt vorzugsweise 10 bis 40% Fructose,
und der Gehalt an Fructose plus Dextrose beträgt 75 bis
100% des Gesamtzuckers. Das Muscheleintopf-Konzentrat enthält
ferner eine Standardmischung von fein zerhacktem Gemüse,
einen Stabilisator, wie Maisstärke, Salz, Gewürze und
Geschmacksstoffe. Andere herkömmliche Zutaten können beigefügt
werden, z. B. Milchfeststoffe.
Ein Muscheleintopf-Konzentrat wird aus folgenden Bestandteilen
in den angegebenen Menge hergestellt:
Bestandteilein %
(1) Margarine 7,32
(2) Kartoffeln (fein zerhackt) 4,05
(3) Sellerie (fein zerhackt) 5,03
(4) Zwiebeln (fein zerhackt) 2,81
(5) Pilze (fein zerhackt) 2,23
(6) Knoblauch (fein zerhackt) 0,07
(7) Maisstärke 1,31
(8) gedünstete Tomaten 22,68
(9) Salz 0,23
(10) schwarzer Pfeffer 0,03
(11) Worcestershire-Soße 0,78
(12) Sherrywein 0,78
(13) Fructose-Dextrose-Sirup 20,05
(14) Dextrose 32,63
100,00
Zur Herstellung des Muscheleintopf-Konzentrats wird die Margarine
(1) geschmolzen und die Gemüsesorten (2) bis (6) werden
zum Sautieren bzw. Dünsten zugegeben. Alternativ können
die Gemüsesorten zur Regulierung ihrer Stabilität und Struktur
gemäß dem Verfahren nach Beispiel 14 mit der Infusionslösung
behandelt werden. Salz (9) und Pfeffer (10) werden
zugefügt. Die Maisstärke (7) getrennt in den gedünsteten
Tomaten (8) auflösen, der sautierten Mischung beifügen und
bis zum Eindicken leicht kochen lassen. Worcestershire-
Soße (11) und Sherry (12) zufügen und 5 bis 7 Minuten leicht
weiter kochen lassen. Die gewünschte Menge an infundierten
Muscheln (d.h. etwa 25%) zugeben und weitere 5 Minuten
leicht kochen lassen. Die Muscheln können mit den gleichen
Lösungen behandelt werden, wie sie im Verfahren nach Beispiel
14 dargestellt sind. Schließlich die Zucker (13) und
(14) zufügen und 10 Minuten lang gut mischen.
Das Produkt hat einen Wassergehalt von 42,03% und einen
Zuckergehalt von 46,85%. Der Penetrometerwert des Muscheleintopf-
Konzentrates beträgt 3,9. Bei einer herkömmlichen,
gefrorenen, aus Austernragout hergestellten, halbkondensierten
Suppe die unter den gleichen Bedingungen
getestet wird, ergibt sich ein Penetrometerwert von 0,
d. h. diese gefrorene Suppe ist zu hart für eine Durchdringung.
Das Produkt kann gefroren werden bis es gebrauchsfertig ist.
Es wird dann ohne weiteres in Wasser oder vorzugsweise in
Milch dispergiert und erhitzt. Die hier angegebene Rezeptur
und Methode kann auch für andere Suppenkonzentrate angewendet
werden, z. B. für Meeresfrüchtesuppen und Cremesuppen aus
Huhn, Pilzen, Käse sowie Fisch, Geflügel, Fleisch und Gemüse.
Beispiel 16
Eine Newburg-Soße kann getrennt oder zusammen mit Schalentieren,
wie Hummer oder Krebs, verkauft werden. Wie schon vorher erwähnt,
kann der Fisch zur Herabsetzung seines Wassergehaltes
mit einer Infusionslösung behandelt und dadurch bei Raumtemperatur
mikrobiologisch stabilisiert werden. Da das Produkt
aber gefroren aufbewahrt wird und nach der Entnahme aus dem
Gefrierschrank sofort verwendet werden kann, sind die Anforderungen,
die an die mikrobiologische Stabilität gestellt
werden, nicht so streng, wie für herkömmliche Produkte.
Die Newburg-Soße enthält 30 bis 40% Wasser, Zucker in einem
Gewichtsverhältnis zu Wasser von 1 : 1 bis 1,5 : 1 und 5 bis
30% Fett (gesättigt und ungesättigt). Der Zuckergehalt
umfaßt vorzugsweise 10 bis 40% Fructose, und der Gehalt an
Fructose und Dextrose macht 75 bis 100% des Gesamtzuckers
aus. Die Soße enthält auch Milchprodukte (aus Voll- und/
oder Trockenmilch), Salz, einen Stabilisator, wie z. B. Stärke
und Geschmacksstoffe. Zusätzlich zu den Milchprodukten
können noch andere Molkereiprodukte, wie z. B. Ei oder Eigelb,
zugefügt werden. Zusätzlich zu den in der Milch enthaltenen
Fetten können insbesondere ungesättigte oder teilweise
gesättigte Fette, wie z. B. Margarine, Verwendung finden.
Die Soße kann jede beliebige Anzahl anderer Standardzutaten
enthalten, jeweils in herkömmlichen Mengen, die nach
bekannten Methoden variiert werden können.
Beispiel einer Rezeptur für eine Newburg-Soße für Krebse:
Bestandteilein %
(1) Margarine 3,06
(2) Eigelb 3,33
(3) Zitronensaftkonzentrat 0,22
(4) Vollmilch (87,34% Wasser) 39,07
(5) Maisstärke 1,89
(6) Salz 1,11
(7) fettfreie Trockenmilch 6,88
(8) Dextrose 31,11
(9) Fructose-Dextrose-Sirup 13,33
100,00
Das Produkt enthält 36,92% Wasser und 40,57% Zucker
(3,97% Fructose, 35,84% Dextrose und 0,75% höhere Zucker).
Die Milchprodukte bringen zusätzliche 5% Zucker, jedoch in
Form von Lactose, die verhältnismäßig wenig zur Herabsetzung
des osmotischen Druckes beiträgt.
Die Newburg-Soße wird folgendermaßen hergestellt:
Maisstärke (5) und Trockenmilch (7) in der Vollmilch (4) auflösen
und der geschmolzenen Margarine (1) zusammen mit Salz
(6) zugeben. Erhitzen und bis zum Eindicken der Mischung
rühren. Eigelb (2) und Zitrone (3) vermischen und in die
eingedickte Mischung einrühren. Die aufgegossenen Krebse
(ungefähr 30 bis 40% der Gesamtrezeptur) werden zugegeben,
ggf. mit Geschmacksstoff, d.h. trockenem Sherrywein und rotem
Pfeffer. Das Produkt wird 3 bis 4 Minuten gekocht, der
Zucker (8) und (9) zugefügt und 10 Minuten lang gut gemischt.
Die Newburg-Soße hat einen Penetrometerwert von 14,9 mm.
Eine herkömmliche, gefrorene Alaska-Königskrabben-Newburg-Soße,
die unter denselben Bedingungen getestet wird, ist zu hart
und ergibt keinen meßbaren Penetrometerwert.
Andere Soßen, die nach dieser Methode hergestellt werden
können, sind Thermidor-Soße, Sauce B´arnaise, Sauce Hollandaise
und Käsesoße.
Beispiel 17 und 18
Es werden Orangensaft- und Tee-Konzentrate hergestellt,
die ihre Fließfähigkeit bei Tiefkühltemperaturen bewahren
und mikrobiologisch stabil sind. Mit diesen Produkten werden
die Schwierigkeiten überwunden, die mit der Entnahme
von festen Konzentraten aus Dosen und mit der Dispergierung
dieser Konzentrate in Wasser verbunden sind.
Die Saft- und Teekonzentrate enthalten 35 bis 45% Wasser
und Zucker in einem Gewichtsverhältnis zu Wasser von
1,2 : 1 bis 1,8 : 1. Der Zucker umfaßt im wesentlichen, d. h.
zu 75 bis 100%, ein Gemisch aus Fructose und Dextrose. Der
Fructosegehalt beträgt 10 bis 30% des Gesamtzuckergehalts.
Ein Orangensaftkonzentrat wird folgendermaßen hergestellt:
Bestandteilein %
(1) Dextrose 37,00
(2) Fructose-Dextrose-Sirup 33,00
(3) Citronensäure 0,20
(4) Orangenöl 0,15
(5) Wasser 29,65
100,00
Das Wasser (5) wird auf 71°C erhitzt und auf diese Temperatur
gehalten, während man Dextrose (1) einmischt. Dann
werden Sirup (2), Citronensäure (3) und Orangenöl (4) in
die vorbereitete Mischung eingemischt.
Das Konzentrat wird in einen Gefrierschrank gebracht und anschließend
auf seine Fließeigenschaften getestet. Es werden
folgende Werte erhalten: Kein Fließen nach 1 Minute, 125 ml
nach 3 Minuten, 145 ml nach 5 Minuten, 230 ml nach 10 Minuten
und 245 ml nach 15 Minuten. Ein herkömmliches Orangensaftkonzentrat
ist selbst nach 15 Minuten noch fest
und hat Fließeigenschaften von weniger als 1 ml.
Wird die vorstehende Rezeptur verändert, indem man den Sirup
durch eine gleiche Menge Dextrose ersetzt, ergibt das Produkt
nach dem Gefrieren kein Fließen nach 10 Minuten und
15 ml nach 15 Minuten.
Das Konzentrat ergibt ein Orangensaftgetränk, wenn man es
mit einer gleichen Menge W 01294 00070 552 001000280000000200012000285910118300040 0002002858023 00004 01175asser mischt.
Ein Teekonzentrat wird folgendermaßen hergestellt:
Bestandteilein %
(1) Dextrose 37,00
(2) Fructose-Dextrose-Sirup 33,00
(3) Citronensäure 0,03
(4) Citronenöl 0,27 (1 Tropfen)
(5) aufgebrühter Tee 29,70
100,00
Das Konzentrat wird hergestellt, indem man 325 g Wasser
kocht und den Tee (5 Teebeutel - 25 g) 3 bis 4 Minuten darin
ziehen läßt. Der aufgebrühte Tee (5) wird dann auf 71°C
erhitzt und die Dextrose (1) zugefügt. Dann werden der Sirup
(2), die Citronensäure (3) und das Citronenöl (4) eingemischt.
Das Produkt wird gefroren und auf seine Fließeigenschaften
getestet. Es werden folgende Werte erhalten: 475 ml nach
1 Minute, 500 ml nach 3 Minuten und 525 ml nach 5 Minuten.
Bei einem gefrorenen herkömmlichen Teekonzentrat (Rekonstituierter
Tee) ergibt sich als Fließeigenschaft: weniger als 5 ml
nach 15 Minuten. Wird der Sirup (2) durch eine gleiche Menge
Dextrose ersetzt, so zeigt das gefrorene Produkt 15 Minuten
lang kein Fließen.