Die Erfindung bezieht sich auf einen Zeolith-Katalysator
sowie dessen Verwendung zur Herstellung von p-Dialkylbenzolen.
Die Disproportionierung aromatischer Kohlenwasserstoffe
in Gegenwart von Zeolithkatalysatoren ist von Grandio
et al. in Oil and Gas Journal, Bd. 69, Nr. 48 (1971) beschrieben
worden. Die US-Patentschriften 31 26 422, 34 13 374,
35 98 878, 35 98 879 und 36 07 961 zeigen Dampfphasen-Disproportionierung
von Toluol über verschiedenen Katalysatoren.
Bei diesen Verfahren zeigen die erhaltenen Xylole eine
Gleichgewichtszusammensetzung, nämlich etwa 24% p-, 54% m-
und 22% o-Verbindung.
Von den Xylolisomeren ist das m-Xylol das am wenigsten
erwünschte; p-Xylol ist von besonderem Wert für die Herstellung
von Terephthalsäure, die eine Zwischenstufe bei der
Herstellung von Kunstfasern ist. Xylolisomerengemische, entweder
als solche oder zusammen mit Äthylbenzol, die im allgemeinen
die Gleichgewichtskonzentration an p-Xylol enthalten,
sind bisher durch kostspielige Superfraktionierung und vielstufiges
Ausfrieren getrennt worden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Katalysator bereitzustellen,
der viele verfügbare Zuführmaterialien mit
hoher Selektivität in p-Dialkylbenzole überführt.
Dies wird erfindungsgemäß mit dem Katalysator nach dem
Anspruch 1 erreicht. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Katalysators
wiedergegeben, und im Anspruch 14 eine bevorzugte Verwendung
desselben.
Die in den erfindungsgemäßen Katalysatoren bevorzugt
eingesetzten Zeolithe sind Zeolithe ZSM-5, ZSM-11, ZSM-12,
ZSM-35 oder ZSM-38: Gewöhnlich ist es von Vorteil, sie in
einer Form einzusetzen, die sich durch die Gegenwart von
Wassserstoffkationen auszeichnet. Die bevorzugten Katalysatoren
sind weiter solche, in denen der Zeolith eine Aktivität
alpha im Bereich von 5 bis 200 aufweist.
Der Katalysator muß natürlich nicht nur Zeolith allein
sein. Er kann genauso gut eine Zusammensetzung eines wie zuvor
erwähnten Zeoliths mit einem Binder enthalten, z. B. einem
natürlich vorkommenden oder synthetischen refraktären Oxid.
Geeignete natürlich vorkommende Oxide sind Montmorillonit
oder Kaolinton, geeignete synthetische Oxide Siliciumdioxid,
Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Zirkonoxid, Thoriumoxid,
Berylliumoxid und/oder Titanoxid. Im Einsatz macht der Binder
1 bis 99, bevorzugt 20 bis 95 Gewichtsprozent des Katalysators
aus, wobei ein besonders bevorzugter Anteil 30 bis 40 Gewichtsprozent
ist.
Bei einem weiteren Aspekt der Erfindung wird im Rahmen
eines Verfahrens zur selektiven Herstellung von p-Dialkylbenzolen,
in denen jede Alkylgruppe 1 bis 4 Kohlenstoffatome
enthält, ein C₁-C₄-Monoalkylbenzol, ein C₂-C₁₅-Olefin und/
oder ein C₃-C₄₄-Paraffin oder ein Gemisch jedes dieser Stoffe
mit Benzol unter Umwandlungsbedingungen mit einem wie vorstehend
beschriebenen Katalysator in Berührung gebracht. Zu
den bevorzugten Bedingungen gehört eine Temperatur von 250
bis 750°C, ein Druck zwischen 0,1 und 101 bar und eine gewichtsmäßige
stündliche Raumströmungsgeschwindigkeit zwischen
0,1 und 2000.
Wird bei einer Temperatur von 400 bis 700°C, einem
Druck von 1 bis 101 bar und einer Raumgeschwindigkeit von 0,1
bis 100 gearbeitet, kann mit äußerst vorteilhaften Ergebnissen
Toluol disproportioniert oder mit einem Alkylierungsmittel
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen alkyliert werden. Eine bevorzugte
Raumströmungsgeschwindigkeit für diese beiden Umwandlungen
ist 1 bis 50. Die gleichen Bedingungen sind auch auf
die Verwendung von C₃-C₄₄-Paraffinen anwendbar. Wird bei
einer Temperatur von 300 bis 700°C, einem Druck von 1 bis
101 bar und einer stündlichen Raumgeschwindigkeit von 1 bis 1000 gearbeitet,
können C₃-C₁₅-Olefine mit dem Katalysator zu den gewünschten
p-Dialkylbenzolen in Berührung gebracht werden.
Die brauchbaren, erfindungsgemäß zu erzielenden Produkte
sind p-Xylol, p-Diäthylbenzol oder p-Äthyltoluol; unter
gewissen Umständen kann ihre Ausbeute gesteigert werden, wenn
die Reaktion in Gegenwart von Wasserstoff durchgeführt wird,
wobei das Molverhältnis von Wasserstoff zu Kohlenwasserstoffzufuhr
in geeigneter Weise 2 bis 20 ist.
Der obige Katalysator ist besonders für die selektive
Herstellung von p-dialkylsubstituierten Benzolen mit
Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen durch Kontaktieren
einer Kohlenwasserstoffverbindung geeignet, wie z. B. von
monoalkylsubstituierten Benzolen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
im Alkylsubstituenten, C₂-C₁₅-Olefinen oder eines
C₃-C₄₄-Paraffins oder deren Gemisch unter Umwandlungsbedingungen
mit einem solchen Katalysator.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform gehört zu dem
Verfahren die Überführung spezieller Vorverbindungen in
Xylole, bei denen der Anteil an p-Xylol erheblich über der
normalen Gleichgewichtskonzentration und bevorzugt über 40
Gewichtsprozent des Xylolprodukts liegt, das in Gegenwart des
genannten Katalysators bei einer Temperatur zwischen etwa
250 und etwa 750°C bei einem Druck zwischen etwa 0,1 und etwa
101 bar unter Anwendung einer gewichtsmäßigen stündlichen
Raumströmungsgeschwindigkeit an Zufuhrmaterial zwischen etwa
0,1 und etwa 2000 entsteht. Diese gewichtsmäßige stündliche
Raumströmungsgeschwindigkeit ist auf das Gewicht der Katalysatorzusammensetzungen
bezogen, d. h. auf das Gesamtgewicht an
aktivem Katalysator und Binder für diesen. Das abströmende Reaktionsprodukt
wird abgetrennt und destilliert, um das gewünschte
Produkt zu entfernen, z. B. p-Xylol, und nicht umgesetztes
Produkt wird zur weiteren Umsetzung rückgeführt.
Die Zeichnung zeigt die Änderung der Selektivität für p-
Xylol mit Änderung der o-Xylol-Sorptionszeit für 30% Xylol-
Sorptionskapazität des verwendeten Zeolith-Katalysators; die
Zahlen beziehen sich auf die Beispiele.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Zufuhr
an Kohlenwasserstoff-Vorstufe oder -Ausgangsmaterial kann
ein monoalkylsubstituiertes Benzol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
im Alkylsubstituenten, wie z. B. Toluol; ein C₂-C₁₅-
Olefin wie Äthylen, Propylen, die Butene, Pentene, Hexene,
Heptene, Octene, Nonene, Decene, Pentadecene oder deren Gemische
untereinander oder ein C₃-C₄₄-Paraffin, wie Butan,
Hexan, Octan, Dodecan, Eicosan, Dotriacontan, Tetracontan oder
deren Gemische untereinander sein. Bevorzugt sind solche Paraffine
geradkettig oder nur geringfügig verzweigt.
Typisch für die hier betrachteten Verfahren ist die
Disproportionierung von Toluol zu Benzol und Xylol, wobei der
Anteil an erhaltenem p-Xylol weit über der normalen Gleichgewichtskonzentration
liegt. Ein solches Verfahren wird bei
einer Temperatur zwischen etwa 400 und etwa 700°C bei einem
Druck zwischen etwa 1 at und etwaa 101 bar unter Anwendung
einer gewichtsmäßigen stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit
zwischen etwa 1 und etwa 50 durchgeführt.
Ein anderes zur Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren
geeignetes Zufuhrmaterial ist ein an C₂-C₁₅-Olefingehalt
reicher Strom. So können Äthylen, Propylen, Butene, Bentene,
Hexene, Diene, wie Butadien, Pentadiene, Cycloolefine,
wie Cyclopenten und Cyclohexen, alkylsubstituierte Cycloolefine,
wie Äthylcyclopenten, Cyclopentadien und Cyclohexadien,
wirksam zu p-dialkylsubstituierten Benzolen in hoher Ausbeute
unter Einsatz des zuvor beschriebenen Katalysators umgewandelt
werden. Die solche Olefinzufuhrmaterialien verwendende Umwandlung
erfolgt bei einer Temperatur im ungefähren Bereich von
300 bis 700°C, einem Druck zwischen Atmosphärendruck und 100
at und unter Verwendung einer gewichtsmäßigen stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit
zwischen etwa 1 und etwa 1000. Als
Quellen für die Olefinreaktionskomponente können entweder
praktisch reine Ströme von C₂-C₁₅-Olefin oder an solchen Reaktionskomponenten
reiche Raffinations- oder chemische Ströme
verwendet werden, d. h. im allgemeinen können mehr als 25 Volumenprozent
verwendet werden.
Ein weiteres Zufuhrmaterial, das erfindungsgemäß wirksam
zur selektiven Herstellung von p-dialkylsubstituierten
Benzolen mit Alkylglruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen eingesetzt
werden kann, schließt paraffinische Kohlenwasserstoffe
mit zwischen 3 und 44 Kohlenstoffatomen ein. Repräsentativ
für solche Paraffine sind Butane, Pentane, Hexane, Heptane,
Octane, Dodecane, Eicosan, Dotriacontan, Tetracontan und alkylsubstituierte
Derivate dieser Paraffine. Bei Verwendung solcher
paraffinischer Zufuhr gehört zu den Reaktionsbedingungen der
Kontakt mit dem oben beschriebenen kristallinen Aluminosilicatzeolith-
Katalysator bei einer Temperatur zwischen etwa 400 und
700°C, einem Druck zwischen etwa Atmosphärendruck und etwa
101 bar und einer gewichtsmäßigen stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit
zwischen etwa 0,1 und etwa 100.
Die Verwendung von Aromatengemischen als Zufuhr ist
auch möglich. Beispielsweise wird ein Gemisch aus Methylbenzol
und Toluol selektiv in ein an p-Diäthylbenzol- und p-Äthyltoluol
reiches Gemisch überführt, wobei letzteres bei hohen Verhältnissen
von Toluol zu Äthylbenzol in dem Zufuhrmaterial überwiegt.
Die Reaktion von Benzol, Toluol, Äthylbenzol, Propylbenzol
oder Butylbenzol mit C₂-C₂₀-Olefinen oder C₅-C₂₅-
Paraffinen bei 250 bis 500°C führt zu p-Dialkylbenzolen.
Diese Reaktion wird vorzugsweise unter einem Druck über 14 bar
durchgeführt.
Beispielsweise liefert Benzol und Äthylen bei einem
Molverhältnis von 1 : 2 bis 10 : 1 p-Diäthylbenzol neben Äthylbenzol
(P + 28 bar, T = 427°C);
Toluol und 1-Octen liefern p-Äthyltoluol und ein Gemisch
aus an p-Isomerem reichem n- und i-Propyltoluol.
Ohne Zusatz von Aromaten liefern C₂-C₁₅-Olefine und
C₃-C₄₄-Paraffine jeweils ein Gemisch aus an p-Dialkylbenzolen
reichen Aromaten. Die Olefine und die höheren Paraffine sind
reaktiver und erfordern schwächere Arbeitsbedingungen, z. B.
eine Temperatur von 250 bis 600°C und bevorzugt 300 bis 550°C,
während die niederen Paraffine, z. B. C₃-C₅-Paraffine, Aromaten
mit praktischer Rate nur über 400°C liefern. Die Aromatisierung
kann bei Atmosphärendruck oder bei erhöhtem Druck erfolgen;
niedriger Wasserstoffdruck kann verwendet werden, um die Katalysatoralterung
zu verzögern, aber ein hoher Wasserstoffpartialdruck
über 14 bar verringert die Bildung
von Aromaten. Die Bildung von p-dialkylierten Benzolen
mit Alkylgruppen über C₁ wird durch höheren Druck und niedrigere
Temperatur begünstigt; beispielsweise entsteht p-Äthyltoluol
entweder aus Dodecan oder 1-Buten bei 400°C, während p-Xylol
das bei höherer Temperatur bevorzugt gebildete Dialkylbenzol
ist.
Die Methylierung von Toluol in Gegenwart des oben beschriebenen
Katalysators
erfolgt durch Kontakt des Toluols
mit einem Methylierungsmittel, bevorzugt Methanol, bei einer
Temperatur zwischen etwa 300 und etwa 750° und bevorzugt zwischen
etwa 400 und etwa 700°C. Bei den höheren Temperaturen
sind die Zeolithe mit hohem Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Verhältnis
bevorzugt. Beispielsweise ist der Zeolith ZSM-5 mit
einem SiO₂/Al₂O₃-Verhältnis von 300 und darüber bei hohen Temperaturen
sehr stabil. Die Reaktion erfolgt im allgemeinen bei
Atmosphärendruck, der Druck kann aber innerhalb des ungefähren
Bereichs von 1 Atmosphäre bis 70 bar
liegen. Eine gewichtsmäßige stündliche Raumströmungsgeschwindigkeit
zwischen 1 und etwa 2000 wird angewandt. Das
Molverhältnis von Methylierungsmittel zu Toluol liegt im allgemeinen
zwischen etwa 0,05 und etwa 5. Wird Methanol als
Methylierungsmittel eingesetzt, so hat sich als geeignetes
Molverhältnis von Methanol zu Toluol ein solches von etwa
0,1 bis 8 Mol/Methanol pro Mol Toluol erwiesen. Bei Verwendung
anderer Methylierungsmittel, wie z. B. Methylchlorid, Methylbromid,
Dimethyläther oder Dimethylsulfid, kann das Molverhältnis
von Methylierungsmittel zu Toluol innerhalb des vorgenannten
Bereichs variieren. Die Reaktion erfolgt in geeigneter
Weise unter Anwendung einer gewichtsmäßigen stündlichen
Raumströmungsgeschwindigkeit zwischen etwa 1 und etwa 2000 und
bevorzugt zwischen etwa 5 und etwa 1500 Gewichtsteilen Zufuhrmaterial
pro Gewicht des Katalysators pro Stunde. Das überwiegend
aus p-Xylol zusammen mit verhältnismäßig kleineren
Mengen an m-Xylol und o-Xylol bestehende Reaktionsprodukt kann
durch jede geeignete Maßnahme oder Einrichtung, wie z. B. durch
Hindurchleiten durch einen Wasserkühler und anschließendes
Führen der organischen Phase durch eine Säule aufgetrennt
werden, in der die Xylolisomeren chromatographisch getrennt
werden.
Erfindungsgemäß werden die oben beschriebenen Vorstufen
oder Ausgangsmaterialien der Zufuhr unter Umwandlungsbedingungen
mit einem Katalysator in Teilchenform enthaltenden
Bett in Berührung gebracht, der ein kristallines Aluminosilicat
enthält, das (1) eine Aktivität, ausgedrückt als
alpha-Wert, zwischen etwa 2 und etwa 5000, (2) eine Xylol-
Sorptionskapazität < 1 g/100 g Zeolith und (3) eine o-Xylol-
Sorptionszeit für 30% dieser Kapazität von 10 min aufweist,
wobei die Sorptionskapazität und die Sorptionszeit bei 120°C
und einem Xyloldlruck von 5,99±1,06 mbar gemessen sind, und
(4) einen Zwangsindex von 1 bis 12.
Der alpha-Wert gibt die relative Aktivität des Katalysators
hinsichtlich eines hochaktiven Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-
Krackkatalysators wieder. Zur Bestimmung des alpha-Werts,
wie er hier verwendet wird, wird die n-Hexanumwandlung bei etwa
538°C bestimmt. Die Umwandlung wird durch Variieren
der Raumströmgeschwindigkeit so variiert, daß ein
Umwandlungsgrad von 10 bis 60% n-Hexan erhalten wird, und in
eine Geschwindigkeitskonstante pro Einheitsvolumen Zeolith umgerechnet
und mit der eines Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Katalysators
verglichen, der auf ein Bezugsnormal einer Aktivität
bei 538°C gebracht ist. Die katalytischen Aktivitäten
der Katalysatoren sind als Vielfaches dieses Standards
ausgedrückt, d. h. des Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Standards.
Dieser Bezugskatalysator enthält etwa 10 Gewichtsprozent Al₂O₃,
Rest SiO₂. Dieses Verfahren in der Bestimmung des alpha-Werts,
modifiziert wie oben beschrieben, ist ausführlicher im Journal
of Catalysis, Band VI, Seiten 278-287, 1966, beschrieben.
Die Messungen der Kohlenwasserstoff-Sorptionskapazitäten
und -Geschwindigkeiten werden bequemerweise gravimetrisch
im Wärmegleichgewicht durchgeführt. Insbesondere wurde gefunden,
daß eine Gleichgewichts-Sorptionskapazität von Xylol,
entweder p-, m-, o-Xylol oder deren Gemisch, vorzugsweise p-Xylol,
da dieses Isomere das Gleichgewicht innerhalb der kürzesten
Zeit von wenigstens 1 g/100 g Zeolith, gemessen bei
120°C und einem Xyloldruck von 5,99±1,06 mbar und einer
Orthoxylol-Sorptionszeit für 30% dieser Kapazität von 10 min
(bei gleichen Temperatur- und Druckbedingungen), erforderlich
ist, um die gewünschte selektive Herstellung von p-dialkyl-
substituierten Benzolen zu erreichen.
Es wurde gefunden, daß Zeolithe, die eine sehr hohe
Selektivität der p-Dialkylbenzolbildung aufweisen, sehr lange
Zeit bis zu und über 1000 min erfordern, um o-Xylol in einer
Menge von 30% der Gesamt-Xylol-Sorptionskapazität zu sorbieren.
Für solche Materialien ist es angebrachter, die Sorptionszeit
für einen geringeren Sorptionsgrad, z. B. 5%, 10% oder
20% Kapazität, zu bestimmen und die Sorptionszeit für 30%
unter Anwendung der folgenden Multiplikationsfaktoren F, wie
für 5% Sorption veranschaulicht, abzuschätzen:
t0,3 = F · t0,05 |
Faktor (F) zur Ermittlung |
% Sorptionskapazität |
der 30%-Sorptionszeit |
5 |
36 |
10 |
9 |
20 |
2,2 |
Bei der Bestimmung der Zeolithkristall-Größe können
herkömmliche Elektronenabtastmikroskopiertechniken angewandt
werden, wobei die minimale kristallabmessung eines gegebenen
Kristalls als Bezugsgröße genommen wird. Die erfindungsgemäß
in erheblichem Anteil verwendeten kristallinen Aluminosilicat-
Zeolithe zeichnen sich im wesentlichen durch eine Kristallgröße
< etwa 0,5 µm aus. Es wird in Betracht gezogen, daß
die Menge an Zeolith solcher Kristallgröße derart ist, daß
ein dirigierender Einfluß auf die gewünschte selektive Herstellung
p-dialkylsubstituierter Benzole ausgeübt wird. Im allgemeinen
liegt Zeolith einer solchen Kristallgröße in überwiegendem
Anteil vor, d. h. in einer 50 Gewichtsprozent überschreitenden
Menge, und diese kann bis zu 100 Gewichtsprozent
des insgesamt verwendeten Zeoliths ausmachen.
Zusätzlich zur Anwendung der Elektronenabtastmikroskopie
als Hilfsmittel bei der Auswahl eines wirksamen kristallinen
Aluminosilicat-Zeoliths zur Verwendung in dem hier eingesetzten
Katalysator haben sich Messungen der Kohlenwasserstoff-
Sorptionskapazitäten und -Raten zur Charakterisierung eines
solchen Katalysators als nützlich erwiesen. Solche Messungen
erfolgen praktischerweise gravimetrisch im Wärmegleichgewicht.
Erfindungsgemäß wird der Zeolith dadurch modifiziert,
daß eine kleine Menge, und zwar etwa 2 bis etwa 30
Gewichtsprozent, eines schwer reduzierbaren Oxids mit ihm
kombiniert werden, und zwar sind das die Oxide von
Antimon, Bor, Magnesium, Uran, und/oder Calcium. Das
Kombinieren des gewünschten Oxids mit dem Zeolith kann
leicht durch Inberührungbringen des Zeoliths mit einer
Lösung einer geeigneten Verbindung des einzuführenden
Elements und anschließendes Trocknen und Calcinieren zur
Überführung der Verbindung in Oxidform erfolgen.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform liegt
neben Magnesiumoxid zusätzlich Phosphoroxid vor.
Die Herstellung des Katalysators (der bei der
Toluoldisproportionierung besonders wirksam ist) erfolgt
zweistufig, wobei die Zeolithkristalle in praktisch
alkalimetallfreier Form vorliegen, d. h. weniger als etwa
1,5 Gewichtsprozent Alkalimetall enthalten, vorzugsweise
wenigstens ein Teil der damit verbundenen ursprünglichen
Kationen durch Wasserstoff ersetzt erhielten und zuerst
mit einer Phosphorverbindung in Berührung gebracht wurden.
Repräsentative phosphorhaltige Verbindungen umfassen
Derivate von durch folgende Formeln repräsentierten Gruppen:
PX₃, RPX₂, R₂PX, R₃P, X₃PO, (XO₃)PO, (XO)₃P, R₃P=O, R₃P=S,
RPO₂, PPS₂, RP(O) (OX)₂, RP(S)(SX)₂, R₂P(O)OX, R₂P(S)SX,
RP(OX)₂, RP(SX)₂, ROP(OX)₂, RSP(SX)₂, (RS)₂RSP(SR)₂ und (RO)₂
POP(OR)₂, worin R ein Alkyl- oder Arylrest, wie z. B. ein
Phenylrest, und X Wasserstoff, R oder Halogenid ist. Diese
Verbindungen umfassen primäre, RPH₂, sekundäre, R₂PH, und
tertiäre, R₃P, Phosphine, wie Butylphosphin; die tertiären
Phosphinoxide R₃PO, wie Tributylphosphinoxid, die tertiären
Phosphinsulfide, R₃PS, die primären, RP(O)(OX)₂, und sekundären,
R₂P(O)OX Phosphonsäuren, wie z. B. Benzolsphosphonsäure;
die entsprechenden Schwefelderivate, wie z. B. RP(S) (SX)₂ und
R₂P(S)SX, die Ester der Phosphonsäuren, wie z. B. Diäthylphosphonat,
(RO)₂P(O)H, Dialkyl-alkylphosphonate, (RO)₂P(O)R,
und Alkyldialkylphosphinate, (RO)P(O)R₂; phosphinige Säuren,
R₂POX, wie diäthylphosphinige Säure, primäre, (RO)P(OX)₂, sekundäre,
(RO)₂POX und tertiäre, (RO)₃P, Phosphite und deren
Ester wie die Monopropylester, Alkyldialkylphosphinite,
(RO)PR₂ und Dialkyl-alkylphosphinite, (RO)₂PR-ester. Entsprechende
Schwefelderivate können auch verwendet werden, einschließlich
(RS)₂P(S)H, (RS)₂P(S)R, (RS)P(S)R₂, R₂PSX, (RS)-
P(SX)₂, (RS)₂PSX, (RS)₃P, (RS)PR₂ und (RS)₂PR. Beispiele für
Phosphitester sind Trimethylphosphit, Triäthylphosphit, Diisopropylphosphit,
Butylphosphit und Pyrophosphite, wie
Tetraäthylpyrophosphit. Die Alkylgruppen in den erwähnten Verbindungen
enthalten 1 bis 4 Kohlenstoffatome.
Weitere geeignete phosphorhaltige Verbindungen sind
Phosphorhalogenide, wie Phosphortrichlorid, -bromid und
-jodid, Alkylphosphordichloridite, (RO)PCl₂, Dialkylphosphorochloridite,
(RO)₂PX, Dialkylphosphinochloridite, R₂PCl,
Alkyl-alkylphosphonochloridiate, (RO)(R)P(O)Cl, Dialkylphosphinochloridate,
R₂P(O)Cl und RP(O)Cl₂. Verwendbare entsprechende
Schwefelderivate sind (RS)PCl₂, (RS)₂PX, (RS)(R)P(S)Cl
und R₂P(S)Cl.
Bevorzugte phosphorhaltige Verbindungen sind Diphenylphosphinchlorid,
Trimethylphosphit und Phosphortrichlorid,
Phosphorsäure, Phenylphosphinoxychlorid, Trimethylphosphat,
diphenylphosphinige Säure, Diphenylphosphinsäure, Diäthylchlorthiophosphat,
saures Methylphosphat und andere Alkohol-P₂O₅-
Reaktionsprodukte.
Die Reaktion des Zeoliths mit der Phosphorverbindung
erfolgt durch Inberührungbringen des Zeoliths mit einer solchen
Verbindung. Ist die behandelnde Phosphorverbindung eine Flüssigkeit,
kann eine solche Verbindung im Zeitpunkt der Berührung
mit dem Zeolithen in einem Lösungsmittel gelöst vorliegen.
Jedes gegenüber der behandelnden Verbindung und dem Zeolithen
verhältnismäßig inerte Lösungsmittel kann eingesetzt werden.
Geeignete Lösungsmittel sind Wasser und aliphatische, aromatische
oder alkoholische Flüssigkeiten. Ist die phosphorhaltige
Verbindung zum Beispiel Trimethylphosphit oder flüssiges Phosphortrichlorid,
kann ein Kohlenwasserstoff, wie z. B. n-Octan,
als Lösungsmittel verwendet werden. Die phosphorhaltige Verbindung
kann ohne Lösungsmittel vewendet werden, d. h., als
reine Flüssigkeit. Liegt die phosphorhaltige Verbindung gasförmig
vor, wenn beispielsweise gasförmiges Phosphortrichlorid
verwendet wird, kann die behandelnde Verbindung
selbst oder im Gemisch mit einem gegenüber der phosphorhaltigen
Verbindung und dem Zeolithen verhältnismäßig inerten gasförmigen
Verdünnungsmittel, wie z. b. Luft oder Stickstoff,
oder mit einem organischen Lösungsmittel, wie z. B. Octan oder
Toluol, verwendet werden.
Vor der Reaktion des Zeoliths mit der phosphorhaltigen
Verbindung kann der Zeolith getrocknet werden. Das Trocknen
kann in Gegenwart von Luft erfolgen. Erhöhte Temperaturen
können angewandt werden. Die Temperatur sollte jedoch
nicht so sein, daß die Kristallstruktur des Zeoliths zerstört
wird.
Erhitzen des phosphorhaltigen Katalysators nach der
Herstellung und vor seiner Verwendung ist auch bevorzugt. Es
kann in Gegenwart von Sauerstoff, z. b. Luft, erfolgen, und
zwar bei einer Temperatur von etwa 150°C. Höhere Temperaturen
jedoch, z. B. bis zu etwa 500°C, sind bevorzugt. Das Erhitzen
erfolgt im allgemeinen für 1 bis 5 h, kann aber auf
24 h oder länger ausgedehnt werden. Wenn auch Temperaturen
über etwa 500°C angewandt werden können, sind sie nicht notwendig.
Bei Temperaturen von etwa 1000°C verschlechtert sich
die Kristallstruktur des Zeoliths leicht. Nach dem Erhitzen
in Luft bei erhöhten Temperaturen liegt der Phosphor in Oxidform
vor.
Die Menge an in dem Zeolithen eingebrachtem Phosphoroxid
sollte wenigstens etwa 0,25 Gewichtsprozent betragen. Bevorzugt
jedoch ist die Menge an Phosphoroxid in dem Zeolithen
wenigstens etwa 2 Gewichtsprozent, insbesondere, wenn dieser
mit einem Binder kombiniert ist, beispielsweise mit 35 Gewichtsprozent
Aluminiumoxid. Die Menge an Phosphoroxid kann
sogar etwa 25 Gewichtsprozent oder mehr betragen, in Abhängigkeit
von der Menge und der Art des vorhandenen Binders. Bevorzugt
liegt die Menge an dem Zeolithen zugesetztem Phosphoroxid
zwischen etwa 0,7 und etwa 15 Gewichtsprozent.
Die Menge an in den Zeolithen durch Reaktion mit elementarem
Phosphor oder phosphorhaltiger Verbindung eingebrachtem
Phosphoroxid hängt von mehreren Faktoren ab. Einer von
diesen ist die Reaktionszeit, d. h. die Zeit, für die der Zeolith
und die phosphorhaltige Quelle miteinander in Kontakt
gehalten werden. Mit längeren Reaktionszeiten bei sonst gleichen
übrigen Faktoren gelangt eine größere Phosphormenge in
den Zeolith. Andere Faktoren, von denen die Menge an in den
Zeolith eingebrachtem Phosphor abhängt, sind die Reaktionstemperatur,
die Konzentration der behandelnden Verbindung in
dem Reaktionsgemisch, der Trocknungsgrad des Zeoliths vor der
Reaktion mit der phosphorhaltigen Verbindung, die Trocknungsbedingungen
des Zeoliths nach seiner Reaktion mit der behandelnden
Verbindung und die Menge und Art des in den Zeolith
eingebrachten Bindemittels.
Der Phosphoroxid enthaltende Zeolith wird dann weiter
mit Magnesiumoxid kombiniert, indem er mit einer geeigneten
Magnesiumverbindung in Berührung gebracht wird. Repräsentative
magnesiumhaltige Verbindungen sind Magnesiumacetat, Magnesiumnitrat,
-benzoat, -propionat, -2-äthylhexoat, -carbonat,
-formiat, -oxalat, -amid, -bromid, -hydrid, -lactat, -laurat,
-oleat, -palmitat, -salicylat, stearat und Magnesiumsulfid.
Die Reaktion des Zeoliths mit der behandelnden Magnesiumverbindung
erfolgt durch Inberührungbringen mit einer solchen
Verbindung. Ist die behandelnde Verbindung eine Flüssigkeit,
kann sie zum Zeitpunkt der Berührung mit dem Zeolithen
in einem Lösungsmittel gelöst vorliegen. Jedes gegenüber der
behandelnden Magnesiumverbindung und dem Zeolithen verhältnismäßig
inerte Lösungsmittel kann verwendet werden. Geeignete
Lösungsmittel sind Wasser und aliphatische, aromatische oder
alkoholische Flüssigkeiten. Die behandelnde Verbindung kann
auch ohne Lösungsmittel verwendet werden, d. h. als reine Flüssigkeit.
Liegt die behandelnde Verbindung in Gasform vor,
kann sie als solche oder im Gemisch mit einem gasförmigen,
gegenüber der behandelnden Verbindung und dem Zeolithen verhältnismäßig
inerten Verdünnungsmittel, wie z. B. Helium oder
Stickstoff, oder mit einem organischen Lösungsmittel, z. B.
Octan oder Toluol, verwendet werden.
Erhitzen des mit der Magnesiumverbindung imprägnierten
Katalysators nach der Herstellung und vor der Verwendung
ist bevorzugt. Es kann in Gegenwart von Sauerstoff, z. B. Luft,
und zwar bei einer Temperatur von etwa 150°C erfolgen. Höhere
Temperaturen jedoch, z. B. bis zu etwa 500°C, sind bevorzugt.
Das Erhitzen erfolgt im allgemeinen für 1 bis 5 h, kann aber
auf 24 h oder länger ausgedehnt werden. Wenn auch Temperaturen
über etwa 500°C angewandt werden können, sind sie im allgemeinen
nicht nötig. Bei Temperaturen von etwa 1000°C verschlechtert
sich leicht die Kristallstruktur. Nach dem Erhitzen in
Luft auf höhere Temperaturen liegt das Magnesium in Oxidform
vor.
Die Menge an in den gebrannten, phosphorhaltigen
Zeolithen eingebrachtem Magnesiumoxid sollte wenigstens etwa
0,25 Gewichtsprozent betragen. Bevorzugt jedoch ist die Menge
an Magnesiumoxid in dem Zeolithen wenigstens etwa 1 Gewichtsprozent,
insbesondere, wenn dieser mit einem Bindemittel, z.
B. 35 Gewichtsprozent Aluminiumoxid, kombiniert ist. Die Menge
an Magnesiumoxid kann sogar etwa 25 Gewichtsprozent oder mehr
betragen, in Abhängigkeit von der Menge und der Art des vorhandenen
Bindemittels. Bevorzugt liegt die Menge an dem Zeolith
zugesetztem Magnesiumoxid zwischen etwa 1 und etwa 15 Gewichtsprozent.
Die Menge an in den Zeolith durch Reaktion mit der Behandlungslösung
und nachfolgendes Brennen in Luft eingebrachtem
Magnesiumoxid hängt von mehreren Faktoren ab. Einer hiervon
ist die Reaktionszeit, d. h. die Zeit, für die Zeolith und
magnesiumhaltige Quelle miteinander in Kontakt gehalten werden.
Mit längeren Reaktionszeiten bei sonst gleichen Faktoren gelangt
eine größtere Magnesiumoxidmenge in den Zeolith. Weitere Faktoren,
von denen die Menge an in den Zeolith eingebrachtem
Magnesiumoxid abhängt, sind die Reaktionstemperatur, die Konzentration
der behandelnden Verbindung im Reaktionsgemisch,
der Trocknungsgrad des Zeoliths vor der Reaktion mit der behandelnden
Verbindung, die Trocknungsbedingungen für den Zeolith
nach seiner Reaktion mit der Magnesiumverbindung und die Menge
und Art des in den Zeolith eingearbeiteten Bindemittels.
Nach dem Kontakt des phosphoroxidhaltigen Zeoliths mit
der Magnesiumverbindung wird die erhaltene Masse getrocknet
und auf ähnliche Weise erhitzt, wie bei der Herstellung des
phosphoroxidhaltigen Zeoliths.
Besonders bevorzugt sind solche
Zeolithe mit einem Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Verhältnis von
wenigstens etwa 12. Der Zwangsindex liegt innerhalb des
Bereichs von 1 bis 12. Diese Zeolithe führen zu gründlichen Umwandlungen
aliphatischer Kohlenwasserstoffe in aromatische
Kohlenwasserstoffe in industriell angestrebten Ausbeuten
und sind im allgemeinen bei Umwandlungsreaktonen, an denen aromatische
Kohlenwasserstoffe beteiligt sind, hochwirksam. Obgleich
sie ungewöhnlich niedrige Aluminiumoxidgehalte aufweisen,
d. h. hohe Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Verhältnisse, sind sie
hoch aktiv, selbst wenn das Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Verhältnis
über 30 liegt. Die Aktivität ist überraschend, da katalytische
Aktivität im allgemeinen Aluminiumgitteratomen und
mit diesen verbundenen Kationen zugeschrieben wird. Diese Zeolithe
wahren ihre Kristallinität für lange Zeitspannen trotz
der Gegenwart von Hochtemperaturdampf, der irreversiblen Zusammenbruch
des Gitters anderer Zeolithe induziert, z. b. solcher
des X- und A-Typs. Weiter können kohlenstoffhaltige Ablagerungen,
wenn sie sich gebildet haben, durch Brennen bei höheren als üblichen
Temperaturen zur Wiederherstellung der Aktivität entfernt
werden. In zahlreichen Atmosphären entwickeln die Zeolithe
dieser Klasse sehr geringe Koksbildungsfähigkeit, was
zu sehr langen Einsatzzeiten zwischen regenerierenden Brennvorgängen
führt.
Ein wichtiges Merkmal der Kristallstruktur dieser
Klasse von Zeolithen besteht darin, daß sie zwangsläufigen
Zu- und Abgang zu bzw. von dem interkristallinen freien Raum
dank einer Porengröße < etwa 0,5 mm und Porenöffnungen einer Größe
entsprechend einem 10gliedrigen Ring von Sauerstoffatomen
bietet. Es versteht sich natürlich, daß diese Ringe solche
sind, die sich aus der regelmäßigen Anordnung der Tetraeder
ergeben, die das anionische Gitter des kristallinen Aluminosilicats
bilden, wobei die Sauerstoffatome selbst an die
Silicium- oder Aluminiumatome in den Tetraedermitten gebunden
sind. Kurz zusammengefaßt besitzen die bevorzugten, erfindungsgemäß
brauchbaren Zeolithe in Kombination ein Siliciumdioxid/
Aluminiumoxid-Molverhältnis von wenigstens etwa 12
und eine Struktur, die zwangsläufigen Zugang zu dem freien
Kristallraum bietet.
Das genannte Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Verhältnis
kann durch herkömmliche Analyse bestimmt werden. Dieses Verhältnis
soll so eng wie möglich das Verhältnis in dem starren
anionischen Gitter des Zeolithkristalls bedeuten und Aluminium
im Bindemittel oder in kationischer oder anderer Form
innerhalb der Kanäle ausschließen. Wenngleich Zeolithe mit
einem Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Verhältnis von wenigstens
12 brauchbar sind, werden bevorzugt Zeolithe mit höheren Verhältnissen
von wenigstens etwa 30 verwendet. Solche Zeolithe
erlangen nach ihrer Aktivierung eine intrakristalline Sorptionskapazität
für n-Hexan, die über der für Wasser liegt, d.
h., sie entwickeln hydrophobe Eigenschaften. Vermutlich ist
dieser hydrophobe Charakter erfindungsgemäß von Vorteil.
Die Zeolithe der erfindungsgemäß brauchbaren Art sorbieren
frei n-Hexan und haben eine Porengröße < etwa 0,5 mm. Zudem
muß die Struktur größeren Molekülen zwangsläufigen Zugang
bieten. Gelegentlich ist es möglich, aus einer gegebenen
Kristallstruktur heraus zu beurteilen, ob ein solcher zwangsläufiger
Zugang vorliegt. Wenn z. B. die einzigen Porenöffnungen
in einem Kristall durch 8gliedrige Ringe von Sauerstoffatomen
gebildet werden, ist ein Zutritt durch Moleküle, die
im Querschnitt größer sind als n-Hexan, ausgeschlossen, und
der Zeolith entspricht nicht dem gewünschten Typ. Öffnungen
10gliedriger Ringe sind bevorzugt, wenngleich gelegentlich
übermäßige faltenartige Verwerfung oder Porenblockade diese
Zeolithe unwirksam machen kann. 12gliedrige Ringe scheinen
im allgemeinen nicht ausreichend Zwangszugang zu bieten, um
die vorteilhaften Umwandlungen hervorzurufen, obgleich Faltenstrukturen
existieren, wie z. b. TMA-Offretit, ein bekannter,
wirksamer Zeolith. Auch sind Strukturen denkbar, die aufgrund
einer Porenblockade oder aus anderem Grund arbeiten
könnten.
Statt zu versuchen, aus der Kristallstruktur zu beurteilen,
ob ein Zeolith den nötigen zwangsläufigen Zugang besitzt
oder nicht, kann einfach der "Zwangsindex" bestimmt werden,
indem ein Gemisch gleicher Gewichtsmengen n-Hexan und
3-Methylpentan über eine kleine Probe, etwa 1 g oder weniger,
des Katalysators bei Atmosphärendruck nach der folgenden Arbeitsweise
geleitet wird. Eine Zeolithprobe in Form von Pellets
oder Extrudat wird auf eine Teilchengröße etwa grobem Sand entsprechend
gebrochen und in einem Glasrohr angeordnet. Vor dem
Test wird der Zeolith für wenigstens 15 min mit einem Luftstrom
von 538°C behandelt. Dann wird er mit Helium gespült
und die Temperatur zwischen 288 und 510°C
eingestellt, um eine Gesamtumwandlung zwischen 10 und 60% zu
ergeben. Das Kohlenwasserstoffgemisch wird mit einer stündlichen
Raumströmungsgeschwindigkeit auf Flüssigkeitsbasis von 1
(d. h. 1 Volumen flüssiger Kohlenwasserstoff pro Volumen Zeolith
pro Stunde) über den Zeolith bei Heliumverdünnung mit einem
Molverhältnis von Helium zu gesamtem Kohlenwasserstoff von
4 : 1 geleitet. Nach 20 Betriebsminuten wird eine Probe der abströmenden
Produkte entnommen und analysiert, am bequemsten
gaschromatograhisch, um den jeweils unverändert gebliebenen
Anteil der beiden Kohlenwasserstoffe zu bestimmen.
Der "Zwangsindex" wird wie folgt berechnet:
Der Zwangsindex nähert sich dem Verhältnis der Krackgeschwindigkeitskonstanten
für die beiden Kohlenwasserstoffe.
Erfindungsgemäß geeignete Zeolithe sind solche mit einem
Zwangsindex im Bereich von 1 bis 12. Zwangsindexwerte
für einige typische Zeolithe sind:
Zeolith |
Zwangsindex |
ZSM-5 |
8,3 |
ZSM-11 |
8,7 |
ZSM-12 |
2 |
ZSM-38 |
2 |
ZSM-35 |
4,5 |
TMA-Offretit |
3,7 |
Beta |
0,6 |
ZSM-4 |
0,5 |
H-Zeolon |
0,4 |
REY |
0,4 |
amorphes SiO₂/Al₂O₃ |
0,6 |
Erionit |
38 |
Es ist zu erkennen, daß die obigen Zwangsindexwerte
die aufgeführten Zeolithe typischerweise charakterisieren,
daß diese aber das kumulative Ergebnis mehrerer zu ihrer Bestimmung
und Berechnung verwendeter Variablen sind. So kann
für einen gegebenen Zeolith in Abhängigkeit von der innerhalb
des genannten Bereichs von 288 bis 510°C angewandten Temperatur
mit der dazugehörigen Umwandlung zwischen 10 und 60% der
Zwangsindex innerhalb des angegebenen Näherungsbereichs von
1 bis 12 variieren. Ähnlich können andere veränderliche Größen,
wie z. B. die Kristallgröße des Zeoliths, die Anwesenheit
möglicher eingeschlossener Verunreinigungen und mit dem Zeolith
innig kombinierter Bindemittel den Zwangsindex beeinflussen.
Für den Fachmann ist es daher klar, daß der Zwangsindex,
wie er hier verwendet wird, wenngleich er ein äußerst brauchbares
Mittel zur Charakterisierung der interessierenden Zeolithe
darstellt, nur ein Näherungswert ist, wobei die Art
seiner Bestimmung mit der gelegentlichen Möglichkeit der Zusammenstellung
extremer Veränderlicher zu berücksichtigen ist.
In allen Fällen jedoch hat der Zwangsindex bei einer Temperatur
innerhalb des oben genannten Bereichs von 288 bis 510°C
für jeden gegebenen, hier interessierenden Zeolithen einen
Wert innerhalb des ungefähren Bereichs von 1 bis 12.
Zur Klasse der hier definierten Zeolithe gehören beispielsweise
ZSM-5, ZSM-11, ZSM-12, ZSM-35, ZSM-38 und andere
ähnliche Materialien. Auf die US-PS 37 02 886, die den ZSM-5
beschreibt und beansprucht, wird hiermit ausdrücklich Bezug
genommen.
ZSM-11 ist insbesondere in der US-PS 37 09 979 beschrieben,
deren gesamter Inhalt hier ausdrücklich miteinbezogen
wird.
ZSM-12 ist insbesondere in der US-PS 38 32 449 beschrieben,
auf deren gesamten Inhalt hiermit ausdrücklich Bezug
genommen wird.
ZSM-38 kann, ausgedrückt in Molverhältnissen an Oxiden
im wasserfreien Zustand, wie folgt identifiziert werden:
(0,3-2,5)R₂O : (0-0,8)M₂O : Al₂O₃ : < 8 SiO₂
wobei R ein organisches, stickstoffhaltiges Kation ist, das
sich von einer 2-(Hydroxyalkyl) trialkylammonium-Verbindung
ableitet, und M ein Alkalimetallkation ist, und zeichnet sich
durch ein bestimmtes Pulver-Röntgenbeugungsmuster aus.
In einer bevorzugten synthetisierten Form hat der
Zeolith eine Formel, ausgedrückt in Molverhältnissen der
Oxide im wasserfreien Zustand, wie folgt:
(0,4-2,5)R₂O : (0-0,6)M₂O : Al₂O₃ : xSiO₂
wobei R ein organisches, stickstoffhaltiges Kation, von einer
2-(Hydroxyalkyl)trialkylammonium-Verbindung abgeleitet, wobei
Alkyl Methyl und/oder Äthyl ist, M ein Alkalimetall, insbesondere
Natrium, und x < 8 bis etwa 50 ist.
Der synthetische ZSM-38-Zeolith besitzt eine bestimmte,
sich unterscheidende Kristallstruktur, dessen Röntgenbeugungsmuster
im wesentlichen die wichtigen, in Tabelle I aufgeführten
Linien zeigt. Es ist festzustellen, daß dieses Röntgenbeugungsmuster
(wesentliche Linien) dem natürlichen Ferrierits
ähnelt, mit einer bemerkenswerten Ausnahme, daß nämlich das
Muster des natürlichen Ferrierits eine wesentliche Linie bei
1,133 nm aufweist.
Tabelle I |
d(nm · 10-1) |
I/IO |
9,8±0,20 |
stark |
9,1±0,19 |
mittel |
8,0±0,16 |
schwach |
7,1±0,14 |
mittel |
6,7±0,14 |
mittel |
6,0±0,12 |
schwach |
4,37±0,09 |
schwach |
4,23±0,09 |
schwach |
4,01±0,08 |
sehr stark |
3,81±0,08 |
sehr stark |
3,69±0,07 |
mittel |
3,57±0,07 |
sehr stark |
3,51±0,07 |
sehr stark |
3,34±0,07 |
mittel |
3,17±0,06 |
stark |
3,08±0,06 |
mittel |
3,00±0,06 |
schwach |
2,92±0,06 |
mittel |
2,73±0,06 |
schwach |
2,66±0,05 |
schwach |
2,60±0,05 |
schwach |
2,49±0,05 |
schwach |
Ein weiteres Merkmal des ZSM-38 ist seine Sorptionskapazität,
die dafür sorgt, daß der Zeolith eine erhöhte Kapazität
für 2-Methylpentan (hinsichtlich der n-Hexan-Sorption
nach dem Verhältnis n-Hexan/2-Methylpentan), verglichen mit
einer Wasserstoff-Form natürlichen Ferrierits, aufweist, erhalten
durch Calcinieren einer ausgetauschten Ammoniumform.
Das charakteristische Sorptionsverhältnis n-Hexan/2-Methylpentan
für ZSM-38 (nach Brennen bei 600°C) ist < 10, während
das Verhältnis für natürlichen Ferrierit erheblich größer
als 10 ist, z. B. sogar 34 oder höher.
Der Zeolith ZSM-38 kann in geeigneter Weise hergestellt
werden, indem eine Lösung mit Quellen für ein Alkalimetalloxid,
bevorzugt Natriumoxid, ein organisches, stickstoffhaltiges
Oxid, ein Aluminiumoxid, ein Siliciumoxid und Wasser
einer Zusammensetzung, ausgedrückt in Molverhältnissen der
Oxide, innerhalb der folgenden Bereiche hergestellt wird:
wobei R ein organisches, stickstoffhaltiges Kation, abgeleitet
von einer 2-(Hydroxyalkyl)trialkylammonium-Verbindung, und M
ein Alkalimetallion ist, und das Gemisch erhalten wird, bis
sich Zeolithkristalle bilden (die Menge an OH- wird nur aus
den anorganischen Quellen an Alkali ohne Beitrag an organischer
Base berechnet). Dann werden die Kristalle von der Flüssigkeit
abgetrennt und gewonnen. Typische Reaktionsbedingungen bestehen
im Erhitzen des genannten Reaktionsgemischs auf eine Temperatur
von etwa 90°C bis etwa 400°C für etwa 6 h bis etwa
100 Tage. Ein noch stärker bevorzugter Temperaturbereich ist
etwa 150 bis etwa 400°C, wobei die Zeit bei einer solchen
Temperatur bei etwa 6h bis etwa 80 Tagen liegt.
Der Aufschluß der Gelteilchen erfolgt bis zur Kristallbildung.
Das feste Produkt wird vom Reaktionsmedium abgetrennt,
z. B. durch Kühlen auf Raumtemperatur, Filtrieren und Waschen
mit Wasser. Das kristalline Produkt wird dann für etwa 8 bis
24 h z. B. bei 110°C getrocknet.
ZSM-35 kann, ausgedrückt in Molverhältnissen der Oxide
und im wasserfreien Zustand, folgendermaßen identifiziert werden
(0,3-2,5)R₂O : (0-0,8)M₂O : Al₂O₃ : < 8 SiO₂
wobei R ein organisches, stickstoffhaltiges Kation, abgeleitet
von Äthylendiamin oder Pyrrolidin, und M ein Alkalimetallkation
ist, und zeichnet sich durch ein spezielles Pulver-
Röntgenbeugungsmuster aus.
Bei einer bevorzugten synthetisierten Form hat der
Zeolith, ausgedrückt in Molverhältnissen an Oxiden und im wasserfreien
Zustand, folgende Formel:
(0,4-2,5)R₂O : (0-0,6)M₂O : Al₂O₃ : xSiO₂
wobei R ein organisches, von Äthylendiamin oder Pyrrolidin abgeleitetes
stickstoffhaltiges Kation, M ein Alkalimetall, insbesondere
Natrium, und x < 8 bis etwa 50 ist.
Der synthetische Zeolith ZSM-35 besitzt eine definierte,
sich unterscheidende Kristallstruktur, deren Röntgenbeugungsmuster
im wesentlichen die in Tabelle II aufgeführten
wichtigen Linien zeigt. Es ist zu erkennen, daß dieses Röntgenbeugungsmuster
(bezüglich wichtiger Linien) ähnlich dem natürlichen
Ferrierits ist, mit der wichigen Ausnahme, daß das Beugungsmuster
natürlichen Ferrierits eine wesentliche Linie bei
1,133 nm hat. Eine genaue Überprüfung einzelner ZSM-35-Proben
mag eine sehr schwache Linie bei 1,13-1,15 nm zeigen, diese
sehr schwache Linie jedoch hat sich nicht als eine für ZSM-35
wesentliche Linie erwiesen.
Ein weiteres Merkmal für ZSM-35 ist seine Sorptionskapazität,
die ihm eine erhöhte Kapazität für 2-Methylpentan
(bezüglich der n-Hexan-Sorption gemäß dem Verhältnis n-Hexan/
2-Methylpentan) im Vergleich mit einer Wasserstoff-Form natürlichen
Ferrierits, erhalten durch Brennen einer ausgetauschten
Ammoniumform, verleiht. Das charakteristische Sorptionsverhältnis
n-Hexan/2-Methylpentan für ZSM-35 (nach Brennen bei
600°C) ist <10, während das Verhältnis für natürlichen
Ferrierit erheblich <10 ist, z. B. sogar 34 oder darüber.
Tabelle II |
d (nm · 10-1) |
I/10 |
9,6±0,20 |
sehr stark bis sehr sehr stark |
7,10±0,15 |
mittel |
6,98±0,14 |
mittel |
6,64±0,14 |
mittel |
5,78±0,12 |
schwach |
5,68±0,12 |
schwach |
4,97±0,10 |
schwach |
4,58±0,09 |
schwach |
3,99±0,08 |
stark |
3,94±0,08 |
mittel-stark |
3,85±0,08 |
mittel |
3,78±0,08 |
stark |
3,74±0,08 |
schwach |
3,66±0,07 |
mittel |
3,54±0,07 |
sehr stark |
3,48±0,07 |
sehr stark |
3,39±0,07 |
schwach |
3,32±0,07 |
schwach-mittel |
3,14±0,06 |
schwach-mittel |
2,90±0,06 |
schwach |
2,85±0,06 |
schwach |
2,71±0,05 |
schwach |
2,65±0,05 |
schwach |
2,62±0,05 |
schwach |
2,58±0,05 |
schwach |
2,54±0,05 |
schwach |
2,48±0,05 |
schwach |
Zeolith ZSM-35 kann in geeigneter Weise hergestellt
werden, indem eine Lösung mit Quellen für ein Alkalimetalloxid,
bevorzugt Natriumoxid, ein organostickstoffhaltiges
Oxid, ein Aluminiumoxid, ein Siliciumoxid und Wasser folgender,
in Molverhältnissen der Oxide innerhalb der folgenden
Bereiche ausgedrückter Zusammensetzung hergestellt wird:
wobei R ein organisches, stickstoffhaltiges Kation, abgeleitet
von Pyrrolidin oder Äthylendiamin, und M ein Alkalimetallion
ist, und das Gemisch bis zur Zeolithkristallbildung erhalten
wird (die Menge an OH- errechnet sich nur aus den anorganischen
Quellen für Alkali ohne Beitrag irgendeiner organischen
Base). Dann werden die Kristalle von der Flüssigkeit abgetrennt
und gewonnen. Typische Reaktionsbedingungen bestehen
im Erhitzen des obigen Reaktionsgemischs auf eine Temperatur
von etwa 90 bis etwa 400°C für etwa 6 h bis etwa 100 Tage.
Ein stärker bevorzugter Temperaturbereich zwischen etwa 150
und etwa 400°C, wobei die Zeit bei dieser Temperatur im Bereich
zwischen etwa 6 h und etwa 80 Tagen liegt.
Der Aufschluß der Gelteilchen erfolgt bis zur Kristallbildung.
Das feste Produkt wird vom Reaktionsmedium abgetrennt,
z. B. durch Kühlen des Ganzen auf Raumtemperatur, Filtrieren
und Waschen mit Wasser. Das kristalline Produkt wird
getrocknet, z. B. bei 110°C für etwa 8 bis 24 h.
Die beschriebenen speziellen Zeolithe, wenn sie in Gegenwart
organischer Kationen hergestellt sind, sind katalytisch
inaktiv, möglicherweise, weil der intrakristalline freie
Raum durch organische Kationen der sie bildenden Lösung besetzt
ist. Sie können durch Erhitzen in einer inerten Atmosphäre
bei 538°C für beispielsweise 1h und anschließenden
Basenaustausch mit Ammoniumsalzen sowie Brennen bei 538°C
in Luft aktiviert werden. Die Anwesenheit organischer Kationen
in der Herstellungslösung mag nicht absolut notwendig für die
Bildung dieser Art von Zeolithen sein; die Anwesenheit dieser
Kationen jedoch scheint die Bildung dieser speziellen Art des
Zeoliths zu begünstigen. Allgemeiner ist es wünschenswert, diese
Art von Katalysator durch Basenaustausch mit Ammoniumsalzen
und anschließendes Calcinieren in Luft bei etwa 538°C
für etwa 15 min bis etwa 24 h zu aktivieren.
Zuweilen können natürliche Zeolithe in diese Art von
Zeolithkatalysator nach verschiedenen Aktivierungsverfahren
und anderen Behandlungen, wie z. B. Basenaustausch, Dampfbehandlung,
Aluminiumoxidextraktion und Calcinieren, in Kombinationen,
überführt werden. Natürliche Mineralien, die so
behandelt werden können, umfassen Ferrierit, Brewsterit,
Stilbit, Dachiardit, Epistilbit, Heulandit und Clinoptilolit.
Bevorzugte kristalline Aluminosilicate sind ZSM-5, ZSM-11,
ZSM-12, ZSM-38 und ZSM-35, wobei ZSM-5 besonders bevorzugt
ist.
Bei einem bevorzugten Aspekt der Erfindung werden die
Zeolithe so ausgewählt, daß sie eine Kristallgitterdichte in
trockener Wasserstoff-Form von nicht wesentlich unter 1,6 g/
cm³ haben. Es hat sich aber gezeigt, daß Zeolithe, die allen drei
dieser Kriterien genügen, höchst wünschenswert sind, da sie
die Produktion von Kohlenwasserstoffprodukten im Siedebereich
des Benzins leicht auf ein Maximum bringen. Daher sind die bevorzugten
Zeolithe gemäß der Erfindung solche mit einem
Zwangsindex, wie oben definiert, von etwa 1 bis etwa 12, einem
Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Verhältnis von wenigstens etwa
12 und einer Trockenkristalldichte von nicht weniger als etwa
1,6 g/cm³. Die Trockendichte für bekannte Strukturen kann aus
der Zahl der Silicium- und Aluminiumatome pro 10 nm³ errechnet
werden, wie z. b. auf Seite 19 der Veröffentlichung über
Zeolithstruktur von W.M. Meier angegeben. Diese Veröffentlichung,
auf deren Inhalt hiermit ausdrücklich Bezug genommen
wird, findet sich in "Proceedings of the Conference on Molecular
Sieves, London, April 1967", Society of Chemical Industry,
London, 1968. Ist die Kristallstruktur unbekannt, kann die
Kristallgitterdichte nach klassischen pyknometrischen Methoden
bestimmt werden. Beispielsweise kann sie durch Eintauchen der
trockenen Wasserstoff-Form des Zeoliths in ein organisches
Lösungsmittel bestimmt werden, das vom Kristall nicht sorbiert
wird. Möglicherweise hängt die ungewöhnlich anhaltende Aktivität
und Stabilität dieser Klasse von Zeolithen mit der hohen
anionischen Kristallgitterdichte von nicht weniger als etwa
1,6 g/cm³ zusammen. Diese hohe Dichte muß natürlich mit einem
verhältnismäßig kleinen Ausmaß an innerhalb des Kristalls zur
Verfügung stehendem freiem Raum verknüpft sein, was zu stabileren
Strukturen führen könnte. Dieser freie Raum jedoch ist
als Ort der katalytischen Aktivität von Bedeutung.
Kristallgitterdichten einiger typischer Zeolithe sind
folgende:
Wurde der Zeolith in der Alkalimetallform synthetisiert,
wird er bequemerweise in die Wasserstoff-Form umgewandelt,
im allgemeinen über die Ammoniumform als Folge eines
Ammoniumionenaustauschs und durch Brennen der Ammoniumform
zur Wasserstoff-Form. Zusätzlich zur Wasserstoff-Form können
andere Formen des Zeoliths verwendet werden, in dem das ursprüngliche
Alkalimetall auf weniger als etwa 1,5 Gewichtsprozent
gesenkt worden ist. So kann das ursprüngliche Alkalimetall
des Zeoliths durch Ionenaustausch mit anderen geeigneten
Ionen der Gruppe Ib bis VIII des Periodensystems einschließlich
z. B. Nickel, Kupfer, Zink, Palladium, Calcium oder
Seltene Erdmetalle, ersetzt werden.
Bei der praktischen Durchführung des gewünschten Umwandlungsprozesses
kann es wünschenswert sein, den zuvor beschiebenen
kristallinen Aluminiumsilicatzeolith in einem anderen,
gegenüber der in dem Prozeß angewandten Temperatur
und anderen Bedingungen widerstandsfähigen Material einzuarbeiten.
Zu solchen Matrixmaterialien gehören synthetische oder
natürlich vorkommende Substanzen sowie anorganische Materialien,
wie Ton, Siliciumdioxid und/oder Metalloxide. Letztere
können entweder natürlich vorkommen oder in Form gelatinöser
Fällungen oder Gele, Gemische von Siliciumdioxid und Metalloxide
eingeschlossen, sein. Natürlich vorkommende Tone, die mit dem
Zeolith zusammengesetzt werden können, umfassen solche aus den
Gruppen der Montmorillonite und Kaoline, wozu die Gruppen der
Subbentonite und die Kaoline gehören, die gewöhnlich als Dixie
McNamee-Georgia und Florida-Tone bekannt sind, oder andere, in
denen der mineralische Hauptbestandteil Halloysit, Kaolinit,
Dickit, Nacrit oder Anauxit ist. Solche Tone können im Rohzustand,
so wie sie ursprünglich abgebaut werden, verwendet
werden, oder zunächst gebrannt, mit Säure behandelt oder
chemisch modifiziert werden.
Zusätzlich zu den obigen Materialien können die hier
verwendeten Zeolithe mit einem porösen Matrixmaterial zusammengesetzt
werden, wie z. B. Aluminiumoxid, Siliciumdioxid/
Aluminiumoxid, Siliciumdioxid/Magnesiumoxid, Siliciumdioxid/
Zirkonoxid, Siliciumdioxid/Thoriumoxid, Siliciumdioxid/
Berylliumoxid, Siliciumdioxid/Titanoxid sowie ternäre Gemische,
wie Siliciumdioxid/Aluminiumoxid/Thoriumoxid, Siliciumdioxid/
Aluminiumoxid/Zirkonoxid, Siliciumdioxid/Aluminiumoxid/
Magnesiumoxid und Siliciumdioxid/Magnesiumoxid/Zirkonoxid.
Die Matrix kann in Form eines Cogels vorliegen. Die relativen
Anteile an Zeolithkomponente und anorganischer Oxidgelmatrix
können stark mit dem Zeolithgehalt im Bereich zwischen etwa
1 und etwa 99 Gewichtsprozent, gewöhnlicher im Bereich zwischen
etwa 5 und etwa 80 Gewichtsprozent des Gemischs variieren.
Der hier beschriebene Umwandlungsprozeß kann ansatzweise,
halbkontinuierlich oder kontinuierlich mit einem Festbett-
oder Bewegtbett-Katalysatorsystem durchgeführt werden.
Nach dem Einsatz wird der Katalysator einer Regenerationszone
zugeführt, in der Koks vom Katalysator in einer sauerstoffhaltigen
Atmosphäre, z. B. Luft, bei erhöhter Temperatur weggebrannt
wird, worauf der regenerierte Katalysator der Umwandlungszone
zum weiteren Kontakt mit dem Zufuhrmaterial wieder
zugeführt wird. Insbesondere ist es möglich, die gewünschte
Umwandlung in Gegenwart von Wasserstoff bei einem Wasserstoff/
Ausgangsmaterial-Molverhältnis zwischen etwa 2 und etwa 20
und einem Wasserstoffdruck zwischen 1 at und bis zu 100 at
durchzuführen. Es hat sich gezeigt, daß die Anwesenheit von
Wasserstoff in der Reaktionszone die Alterungsgeschwindigkeit
des Katalysators ganz beträchtlich senkt.
Wenn auch das vorstehende Verfahren unter Bezugnahme
auf die selektive Herstellung von p-dimethylsubstituierten
Benzolen, dargestellt an p-Xylol, beschrieben wurde, kommmt es
doch in Betracht, andere p-dialkylsubstituierte Benzole, bei
denen die Alkylgruppe 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, ähnlich
selektiv herzustellen. So kommt es unter Anwendung der
hier beschriebenen Technik in Betracht, daß bei Auswahl geeigneten
Ausgangsmaterials, Äthylbenzol/Toluol-Gemisch selektiv
in p-Äthyltoluol überführt werden kann; ebenso entsteht ein
p-Äthyltoluol aus Dodecan oder 1-Buten, zusätzlich zu p-Xylol;
Äthylbenzol kann selektiv in Diäthylbenzol, Propylbenzol in
Dipropylbenzol und Butylbenzol selektiv in Dibutylbenzol überführt
werden.
Die folgenden Beispiele dienen der Veranschaulichung
des Katalysators und des erfindungsgemäßen Verfahrens, ohne
die Erfindung hierauf zu beschränken.
Beispiel 1
19,14 kg Natriumsilicat wurden mit
23,95 kg Wasser gemischt. Die erhaltene Lösung wurde
als Lösung A bezeichnet. 0,61 kg Aluminiumsulfat,
[Al₂(SO₄)₃ · 14 H₂O], 7,18 kg
NaCl und 1,6 kg H₂SO₄ (96,5 Gewichtsprozent
H₂SO₄) wurden mit 32,75 kg Wasser gemischt.
Die erhaltene Lösung wurde als Lösung B bezeichnet.
1,18 kg Wasser wurden in einen mit Rührer ausgestatteten
Autoklaven gegeben. Lösung A und Lösung B wurden gleichzeitig
in einer Düse gemischt und in den Autoklaven gesprüht.
Das erhaltene Gel wurde in dem Autoklaven bei Raumtemperatur
1 h gemischt. 1,29 kg Tri-n-propylamin und 1,11 kg
n-Propylbromid wurden dem Autoklaveninhalt zugesetzt.
Das Gemisch wurde unter Rühren bei 160°C umgesetzt.
Nach 20 h bei 160°C wurde dem Autoklaveninhalt eine
Probe entnommen, und durch Röntgenbeugung wurde festgestellt,
daß das feste Produkt zu 100% ZSM-5 war. Nach einer Gesamtreaktionszeit
von 28,7 h bei 160°C wurde der Autoklaveninhalt
gekühlt. Das erhaltene feste Produkt wurde durch Dekantieren
mit entionisiertem Wasser gewaschen, das 3500 ppm
Polyammoniumbisulfat enthielt, bis das dekantierte Wasser
chloridfrei war. Das feste Produkt wurde filtriert und
bei 121°C getrocknet.
500 g des getrockneten Filterkuchenprodukts wurden in
Stickstoff 3 h bei 538°C calciniert. 444 g dieses
gebrannten Produkts wurden mit 2220 ml 1 n NH₄HO₃-Lösung
1 h bei Raumtemperatur gemischt. Das Gemisch wurde vakuumfiltriert.
Der Ionenaustauschvorgang wurde wiederholt. Der
Filterkuchen wurde mit 1776 ml Wasser gewaschen und das feste
Produkt bei 121°C getrocknet. Der Natriumgehalt des Endprodukts
war <0,01%.
Der erhaltene Katalysator hatte eine Kristallgröße
von 1 bis 2 µm, eine alpha-Aktivität von 162, eine p-Xylol-
Sorptionskapazität von 6,5 Gewichtsprozent und eine o-Xylol-
Sorptionszeit für 30% der Kapazität von 92 min. Die beiden
letzten Messungen erfolgten bei 120°C. Für die p-Xylol-
Sorption war der Kohlenwasserstoff-Partialdruck 6,78 mbar.
Für die o-Xylol-Sorptionszeit war der Kohlenwasserstoff-Partialdruck
5,05 mbar.
Beispiel 2 (Vergleich)
Toluol wurde über den Katalysator des Beispiels 1
bei 550°C und 27,6 bar bei einer gewichtsmäßigen
stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit von
50 und einem Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Verhältnis von
6 geleitet. Die Toluolumwandlung betrug 20,1 Gewichtsprozent,
und die p-Xylol-Ausbeute in % Xylol betrug 30%.
Beispiel 3
3 g des Katalysators des Beispiels 1 wurden mit einer
Lösung in Berührung gebracht, die 1,02 g Magnesiumacetat-
Tetrahydrat in 4 ml Wasser enthielt. Die erhaltene Aufschlämmung
wurde über 24 h zur Trockne eingeengt und dann 10 h bei
538°C zu einem HZSM-5-Produkt mit 6 Gewichtsprozent
MgO luftgebrannt. Der Katalysator sorbierte 6,3 g p-
Xylol/100 g Zeolith bei 120°C und einem p-Xylol-Druck von
5,1 mm Hg. Bei 120°C und einem o-Xyloldruck von 5,05 mbar
betrug die Zeit für die Sorption von 30% der Xylolkapazität
583 min. Der Katalysator hatte einen alpha-Wert von 129.
Beispiel 4
Der Katalysator des Beispiels 3 wurde mit Toluol bei
550°C, einem Druck von 42 kg/cm² Manometer, einer
gewichtsmäßigen stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit von
40 und einem Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Verhältnis von
4 in Berührung gebracht. Die Toluolumwandlung betrug 29,4%;
das flüssige Produkt enthielt 15,3 Gewichtsprozent Xylol, das
aus 53% des p-Isomeren bestand.
Beispiel 5
HZSM-5 mit einer Kristallitgröße von etwa 0,03 µm
wurde wie folgt hergestellt:
a) Herstellung der Lösung
Silicatlösung |
41,23 kg |
Natriumsilicat |
23,86 kg |
H₂O |
118 g |
Dispersionsmittel (Natriumsalz polymerisierter, substituierter, benzolischer Alkylsulfonsäure, kombiniert mit einem Suspensionsmittel) |
Saure Lösung |
1430 g |
Al₂(SO₄)₃ · x H₂O (MG=595) |
3440 g |
H₂SO₄ |
4890 g |
NaCl |
24,49 kg |
H₂O |
Weitere Feststoffe |
2840 g |
NaCl |
2390 g |
n-Propylbromid |
4590 g |
Methyl-äthyl-keton |
Weitere Flüssigkeit |
1180 g |
H₂O |
b) Arbeitsweise
Die Silicatlösung und die saure Lösung wurden in
einer Mischdüse zu einem Gel gemischt, das in einen 132 Liter-
Autoklaven gebracht wurde, in den zuvor 1180 g Wasser gegeben
worden waren.
Das Gel wurde zu Schaum gerührt bzw. geschlagen, und
2840 g NaCl wurden zugesetzt und gründlich eingemischt. Das
Rühren wurde beendet und die Lösung der organischen Stoffe
wurde als Schicht auf das Gel gegeben. Der Autoklav wurde
hermetisch verschlossen und ohne Rühren auf etwa 104°C
erhitzt und 14 bis 15 h auf dieser Temperatur gehalten, um
die organischen Stoffe vorreagieren zu lassen. Am Ende der
Vorreaktionszeit wurde mit dem Rühren begonnen, um die Anfangskristallisationszeit
zu starten. Nach etwa 75 bis 80 h wurde
die Temperatur auf 160°C erhöht und zum Abschluß der
Kristallisation etwa 3 h gehalten. Überschüssige oder nichtumgesetzte
organische Stoffe wurden schnellverdampft und der
Autoklaveninhalt gekühlt und ausgebracht. Das Produkt wurde
durch Röntgenbeugung analysiert und erwies sich als 100%ig
kristalliner ZSM-5. Die chemische Analyse des gründlich gewaschenen
kristallinen Produkts war wie folgt:
Nach gründlichem Waschen und Trocknen bei etwa 121°C
wurde der Zeolith durch die folgenden Schritte in die
katalytisch aktive Form überführt:
- a) 3-stündiges Vorbrennen in einer 100%igen N₂-Atmosphäre
bei 538°C, Atmosphärendruck und programmierter
Aufheizgeschwindigkeit von 2,78°C/min von Raumtemperatur
auf 538°C.
- b) Ionenaustausch mit 1n NH₄NO₃ bei Raumtemperatur
für 1 h unter Verwendung von 5 ml Austauschlösung pro Gramm
trockenen Zeoliths.
- c) Waschen mit 4 Volumina Wasser.
- d) Wiederholen der Stufen (b) und (c) und Trocknen bei
121°C in Luft.
Der ausgetauschte Zeolith wurde analysiert, er enthielt
0,01 Gewichtsprozent Natrium und hatte einen alpha-Wert von
162. Er zeichnete sich durch eine o-Xylol-Sorptionskapazität
von 5,6 Gewichtsprozent und eine o-Xylol-Sorptionszeit für 30%
dieser Kapazität von <1,3 min aus. Die beiden letzteren Messungen
erfolgten bei 120°C und einem Kohlenwasserstoff-Partialdruck
von etwa 5,05 mbar.
Beispiel 6 (Vergleich)
Toluol wurde über den mikrokristallinen HZSM-5-Katalysator
des Beispiels 6 bei 1 bar Druck, 600°C und
einer gewichtsmäßigen stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit
von 50 geleitet. Die Toluolumwandlung betrug 15 Gewichtsprozent,
und die p-Xylol-Ausbeute, als Prozent der Xylole,
war 25%, d. h., entsprach etwa der normalen Gleichgewichtskonzentration
an p-Xylol.
Beispiel 7
Ein Katalysator wurde durch Zugabe von 3 g des Katalysators
des Beispiels 5 zu einer Lösung hergestellt, die aus
0,3 g Magnesiumnitrat-Hexahydrat und 2,2 ml Wasser hergestellt
worden war. Die Aufschlämmung wurde gründlich durchgemischt
und unter Erhitzen mit 1,67°C/min auf 538°C
und weiteren 10 h bei 538°C an der Luft gebrannt.
Der erhaltene Katalysator enthielt 2,4 Gewichtsprozent Magnesium.
Er sorbierte 5,2 g p-Xylol/100 g Zeolith bei 120°C
und einem p-Xyloldruck von 6,78 mbar. Bei 120°C und einem
o-Xyloldruck von 5,05 mbar war die Zeit für die Sorption von
30% der Xylolkapazität 2600 min. Der Katalysator hatte einen
alpha-Wert von 36.
Beispiel 8
Toluol wurde bei 550°C, 42 bar,
einem Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Verhältnis von 4
und einer gewichtsmäßigen stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit
von 10 über den Katalysator des Beispiels 7 geleitet.
Die Toluolumwandlung betrug 20 Gewichtsprozent und die p-
Xylolausbeute als Prozent der Xylole 45.
Beispiel 9
20 g NH₄-ZSM-5 von 0,03 µm Kristallgröße wurden in
einer Lösung von 5,35 g Orthoborsäure in 40 ml Wasser bei
einer Temperatur von 80°C suspendiert. Nach dem Stehen über
Nacht (16,5 h) bei 90°C wurde der Inhalt in eine 30 · 50 mm-
Kristallisierschale gegossen und in einen Ofen bei 110°C gestellt.
Der Inhalt wurde häufig umgerührt, bis ein gleichmäßig
trockenes Pulver entstanden war. Die Temperatur wurde allmählich
auf 200°C erhöht und der Katalysator 1 bis 2 h stehengelassen.
Dann wurde er in einen Ofen bei 500°C in Luft in derselben
offenen Kristallisierschale für 17,5 h gebracht. Die
theoretische Menge an Bor als Oxid war 4,06 Gewichtsprozent B.
Das Pulver wurde zu Waffeln verpreßt, gebrochen und zum Gebrauch
auf 0,84 bis 1,4 mm Größe gesiebt.
Dieser Katalysator sorbierte 3,1 g p-Xylol bei 120°C
und einem p-Xyloldruck von 6,78 mbar. Bei 120°C und einem
o-Xyloldruck von 5,05 mbar war die Zeit für die Sorption von
30% der Kapazität 270 min. Der Katalysator hatte einen alpha-
Wert von 3,8.
Beispiel 10
Toluol wurde bei 600°C, 1 bar Druck und einer gewichtsmäßigen
stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit von 4,5 über
5 g des Katalysators des Beispiels 9 geleitet. Die Toluolumwandlung
betrug 11,9 Gewichtsprozent und die p-Xylolausbeute
als Prozent der Xylole 74.
Beispiel 11
10,0 g des Zeoliths der in Beispiel 5 beschriebenen
Art wurden mit 6,5 g Antimontrimethylat und 75 ml p-Xylol vermischt.
Diese Suspension wurde unter Stickstoffgas 17 h rückflußgekocht.
Die Feststoffe wurden mit 100 ml Toluol, darauf
mit 100 ml Methanol und dann mit 100 ml n-Hexan gewaschen.
Das Produkt wurde an der Luft getrocknet, dann 3 h bei 100°C
in einen Vakuumofen gebracht. Darauf wurde es 10 h bei 538°C
luftgebrannt. Das Produkt enthielt 24 Gewichtsprozent Antimon.
Der Katalysator sorbierte 3,5 g p-Xylol/100 g Zeolith
bei 120°C und einem p-Xyloldruck von 6,78 mbar. Bei 120°C
und einem o-Xyloldruck von 5,05 mbar war die Zeit für die
Sorption von 30% der Xylol-Kapazität 89 min. Der Katalysator
hatte einen alpha-Wert von 8.
Beispiel 12
10 g der Ammoniumform des ZSM-5 wurden in einer Lösung
von 5 g Urandioxid-dinitrat-Hexahydrat in 20 ml Wasser
suspendiert. Die Suspension wurde auf eine Temperatur von
73°C erwärmt und über Nacht stehengelassen. Dann wurde der
gesamte Kolbeninhalt in eine Kristallisierschale gegossen und
in einen Ofen bei 130°C gebracht. Der Katalysator wurde alle
30 min umgerührt.
Nach etwa 2 h erschien der Katalysator trocken. Er wurde
dann in einen Ofen bei 500°C gebracht und über Nacht stehengelassen.
Das Endgewicht des calcinierten Katalysators betrug
12,17 g. Er hatte eine Xylol-Sorptionskapazität bei 120°C
und einem Xylol-Druck von 5,99 ± 1,06 mbar von 6,3 g Xylol/
100 g Zeolith. Die Zeit zur Sorption von o-Xylol bei 120°C
und 5,05 mbar zu 30% der Kapazität war 4,8 min. Der Katalysator
hatte einen alpha-Wert von 83.
Beispiel 13
Toluol wurde bei 550°C, 1 bar und
einer gewichtsmäßigen stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit
von 3,5 über den Katalysator des Beispiels 12 geleitet. Die
Toluolumwandlung betrug 46 Gewichtsprozent und die p-Xylolausbeute
als Prozent der Xylole 24.
Beispiel 14
11,6 g Magnesiumacetat-Tetrahydrat wurden in 25 ml
Wasser gelöst. Hierzu wurden 10 g 1/8-Pellets der Ammoniumform
kristallinen ZSM-5-Zeoliths gegeben. Nach dem Einweichen
für einige Minuten wurde die überschüssige Flüssigkeit abgenommen
und aufbewahrt. Der Katalysator wurde zum Abtreiben
des Wassers in einen Ofen gebracht. Nach dem Abkühlen wurde
der trockene Katalysator in die restliche Magnesiumacatetlösung
gebracht. Überschüssige Flüssigkeit wurde abgenommen und
der feuchte Katalysator zum Trocknen in einen Ofen gebracht.
Diese Arbeitsweise wurde wiederholt, bis die gesamte Flüssigkeit
vom Katalysator aufgenommen worden war. Schließlich wurde
der Katalysator über Nacht in einen Ofen bei 500°C gebracht.
Das Gewicht des fertigen Katalysators war 11,56 g. Der Katalysator
hatte eine Xylol-Sorptionskapazität bei 120°C und einem
Xylol-Druck von 5,99 ± 1,06 mbar von 4,2 g Xylol/100 g Zeolith.
Die Zeit für die Sorption von o-Xylol bei 120°C und 5,05 mbar
Druck zu 30% der Kapazität betrug 7,5 min. Der Katalysator
hatte einen alpha-Wert von 21.
Beispiel 15
Toluol wurde bei 550°C, 1 bar und einer gewichtsmäßigen
stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit von 3,5 über
den Katalysator des Beispiels 14 geleitet. Die Toluolumwandlung
betrug 12 Gewichtsprozent und die p-Xylol-Ausbeute als Prozent
der Xylole 25.
Beispiel 18
10 g der Säureform des ZSM-5 wurden in einer Lösung von
12,9 g Calciumnitrat-Tetrahydrat in 25 ml Wasser suspendiert.
Die Suspension wurde auf 88°C erwärmt und über Nacht stehen
gelassen. Der gesamte Inhalt wurde dann in eine Kristallisierschale
gegossen und in einen Ofen bei 100 bis 130°C gebracht.
Nach etwa 4 h wurde die Temperatur für etwa 2 h auf 200°C erhöht.
Der Katalysator wurde dann über Nacht in einen Ofen bei
500°C gebracht. Das Endgewicht das Katalysators nach dem Brennen
betrug 12,8 g. Er hatte eine Xylol-Sorptionskapazität bei
120°C und einem Xylol-Druck von 5,99 ± 1,06 mbar von 1,2 g
Xylol/100 g Zeolith. Die Zeit zur Sorption von o-Xylol bei
120°C und 5,05 mbar zu 30% der Kapazität betrug 116 min.
Der Katalysator hatte einen alpha Wert von 0,9.
Beispiel 19
Toluol wurde bei 550°C, 1 bar und
einer gewichtsmäßigen stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit
von 3,5 über den Katalysator des Beispiels 18 geleitet. Die
Toluolumwandlung betrug 0,4 Gewichtsprozent und die p-Xylol-
Ausbeute als Prozent der Xylole 67.
Beispiel 20
10 g des Ammoniumform-ZSM-5-Pulvers wurden in eine
Lösung von 11,6 g Magnesiumacetat-Tetrahydrat in 25 ml Wasser
gebracht. Die Suspension wurde auf eine Temperatur von 95°C
erwärmt und über Nacht stehen gelassen. Der gesamte Kolbeninhalt
wurde in eine Kristallisierschale gegossen und in einen
Ofen bei 56°C gebracht. Die Temperatur wurde dann auf 100-
120°C geändert. Die Masse wurde häufig gerührt, bis der Katalysator
trocken erschien. Dann wurde die Temperatur nach
und nach auf 200°C erhöht und hier etwa 1 h gehalten. Darauf
wurde der Katalysator über Nacht in einen Ofen bei 500°C gebracht.
Das Endgewicht des Katalysators betrug 11,37 g. Der
Katalysator hatte eine Xylol-Sorptionskapazität bei 120°C
und einem Xylol-Druck von 5,99 ± 1,06 mbar von 4,4 g Xylol/
100 g Zeolith. Die Zeit zur Sorption von o-Xylol bei 120°C
und 5,05 mbar zu 30% der Kapazität betrug 655 min. Der
Katalysator hatte einen alpha-Wert von 24.
Beispiel 21
Toluol wurde bei 550°C, 1 bar und einer gewichtsmäßigen
stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit von
4,5 über den Katalysator des Beispiels 20 geleitet. Die
Toluol-Umwandlung betrug 16 Gewichtsprozent und die p-Xylol-
Ausbeute als Prozent der Xylole 59.
Beispiel 22
Ein borhaltiger ZSM-5-Katalysator wurde nach der
Arbeitsweise des Beispiels 9 hergestellt, mit der Ausnahme,
daß 0,22 g ortho-Borsäure pro Gramm Ammonium-ZSM-5 eingesetzt
wurden. Der fertige Katalysator hat einen errechneten
Gehalt von 3,34 Gewichtsprozent B, vermutlich in Form des
Oxids.
Propylen wurde bei einer gewichtsmäßigen stündlichen
Raumströmungsgeschwindigkeit von 2,6 bei 400°C über den obigen
Katalysator geleitet. Die Umwandlung betrug 94%. Die gebildeten
Aromaten (25 Gewichtsprozent) enthielten 31% Xylole.
Der p-Xylol-Gehalt der Xylol-Fraktion betrug 56%.
Beispiel 23
Eine Probe des HZSM-5 wurde mit Sb₂O₃ in einem Verhältnis
von 0,43 g Sb₂O₃/g HZSM-5 gemischt. Nach dem Verpressen
und Klassieren auf 1,25-3,15 mm Maschenweite wurde etwa
1 g in einen
Mikroglasreaktor von 15 bis 20 cm Länge und 14 bis 18 mm
Durchmesser gebracht. In dem Katalysatorbett wurde eine Wärmequelle
von 4 bis 6 mm angeordnet. Der Katalysator wurde während
einer Stunde in 50 ml/min strömendem Stickstoff auf
525°C erhitzt, 3 h bei 500 bis 525°C in Stickstoff und dann
0,5 h in Luft (50 ml/min) gehalten. Der erhaltene Katalysator
enthielt 30% Sb₂O₃.
Beispiel 24
Eine Probe des gemäß Beispiel 23 hergestellten 30%
Sb₂O₃/HZSM-5-Katalysators wurde in einen Senkrechtstromreaktor
gebracht; Propylen wurde bei 400°C und einer gewichtsmäßigen
stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit von 3,0 über den Katalysator
geleitet. Die Propylenumwandlung betrug 90,3%. Aromaten
wurden mit 14,8% Selektivität gebildet und enthielten
Benzol, Toluol, Xylol und Äthyltoluol als Hauptkomponenten. Die
größte Fraktion (34%) war Xylol, das 91% des p-Isomeren enthielt.
Beispiel 25
Eine weitere Probe des 30% Sb₂O₃/HZSM-5-Katalysators
des Beispiels 23 wurde für die selektive Toluol-Disproportionierung
eingesetzt. Toluol wurde über den Katalysator in einem
senkrechten Festbett-Fließreaktor bei 550°C und atmosphärischem
Druck sowie einer gewichtsmäßigen stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit
von 1,0 geleitet. Nach 6 Betriebsstunden
war die Toluol-Umwandlung 20%. Produkte waren Benzol und
Xylole. Die Xylole enthielten 81% des p-Isomeren.
Beispiel 26
Eine weitere Probe des Sb₂O₃-ZSM-5-Katalysators wurde
nach der Arbeitsweise des Beispiels 27 hergestellt, mit
der Ausnahme, daß 0,33 g Sb₂O₃/g HZSM-5 verwendet wurden. Der
erhaltene Katalysator enthielt 25 Nennprozent Sb₂O₃.
Beispiel 27
Der in Beispiel 26 hergestellte Katalysator wurde für
die Toluol-Disproportionierung zu Benzol und Xylol bei Atmosphärendruck,
550°C und einer gewichtsmäßigen stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit
von 1 eingesetzt. Nach 6 Betriebsstunden
betrug die Toluol-Umwandlung 9,5%. Die Xylol-Fraktion
enthielt 83% p-Xylol.
Der Katalysator sorbierte 1,39 g p-Xylol/100 g Zeolith
bei 120°C und einem p-Xylol-Druck von 6,78 mbar. Bei 120°C
und einem o-Xylol-Druck von 5,05 mbar überstieg die Zeit für
die Sorption von 30% der Xylol-Kapazität, t0,3, 300 min.
Beispiel 28
Der Katalysator des Beispiels 27 wurde bei 400°C,
einer gewichtsmäßigen stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit
von 4 und 1 bar mit 1-Buten in Berührung gebracht. Das
flüssige Produkt, das 89% des Gewichts des Zufuhrmaterials
ausmachte, enthielt 13,4 Gewichtsprozent Xylol und 3,9 Gewichtsprozent
Äthyltoluol. Die Xylol-Fraktion enthielt 37%
p-Xylol, und die Äthyltoluol-Fraktion war zu 43% p-Äthyltoluol.
Die Gleichgewichtswerte dieser p-Isomeren sind 24 bzw.
32%.
Beispiel 29
Der Katalysator des Beispiels 1 wurde bei 400°C,
einer gewichtsmäßigen stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit
von 10 und 1 bar mit Dodecan in Berührung gebracht. Das
flüssige Produkt, das 41 Gewichtsprozent des Zufuhrmaterials
ausmachte, bestand aus 12,6 Gewichtsprozent Xylol und 4,3 Gewichtsprozent
Äthyltoluol. Die Xylol-Fraktion war zu 63% p-
Xylol und die Äthyltoluol-Fraktion zu 58% p-Äthyltoluol.
Die spezielle Selektivität für p-Dialkylaromaten, die
mit den hier beschriebenen Katalysatoren zu erreichen ist,
hängt vom besonderen Zufuhrmaterial und den Betriebsbedingungen
ab. Bei der Toluoldisproportionierung ist der p-Xylol-Gehalt
der gebildeten Xylole am höchsten bei geringer Toluol-Umwandlung.
Außerdem hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Katalysatoren
ein äußerst überraschendes und ungewöhnliches
Phänomen aufweisen: Bei gegebenem Prozentsatz an Toluolumwandlung
steigt die p-Xylol-Selektivität mit steigender Temperatur
über den ungefähren Bereich von 400 bis 700°C.
Zu Zwecken des Vergleichs der p-Selektivität verschiedener
Katalysatoren ist daher zu wünschen, sie bei der gleichen
Betriebstemperatur, z. B. 550°C, und dem gleichen Prozentsatz
an Toluol-Umwandlung, z. B. 20%, durch Einstellen
der Toluol-Zufuhrgeschwindigkeit zu vergleichen. Die p-Selektivität
kann für diese Bezugsbedingungen direkt oder durch Extrapolation
anderer tatsächlicher Betriebsbedingungen erhalten werden.
p-Xylol-Selektivitäten (% p-Xylol, bezogen auf die
gesamten Xylole) für die obigen Standardbedingungen (20%
Toluol-Umwandlung bei 550°C) und o-Xylol-Sorptionszeiten,
t0,3 (30% der Kapazität bei 120°C) sind in der folgenden
Tabelle wiedergegeben:
Die vorstehenden Daten sind in der beigefügten Figur graphisch dargestellt,
in der der p-Xylol-Selektivitätsfaktor gegen die
o-Xylol-Sorptionszeit für 30% der Kapazität aufgetragen ist.
Unter Bezugnahme auf diese Figur ist leicht zu erkennen, daß
Katalysatoren mit einer Xylol-Sorptionszeit für 30% der Xylol-
Sorptionskapazität von <10 min p-Xylol-selektiv sind.
Beispiel 30
19,12 kg Natriumsilicat wurden mit
23,92 kg Wasser gemischt. Die erhaltene Lösung wird
als Lösung A bezeichnet. 0,61 kg Aluminiumsulfat,
(Al₂(SO₄)₃ · 14 H₂O), 7,18 kg
NaCl und 1,59 kg H₂SO₄ (96,5 Gewichtsprozent
H₂SO₄) wurden mit 32,71 kg Wasser gemischt.
Die erhaltene Lösung wird als Lösung B bezeichnet.
1,18 kg Wasser wurden dem Autoklaven, der mit einem
stark scherenden Mischer ausgestattet war, zugesetzt. Lösung A
und Lösung B wurden gleichzeitig in einer Düse gemischt und in
den Autoklaven gesprüht. Das erhaltene Gel wurde im Autoklaven
bei 90 UpM und Raumtemperatur 1 h gemischt. 1,29 kg
Tri-n-propylamin und 1,11 kg n-Propylbromid wurden
dem Autoklaveninhalt zugesetzt. Das Gemisch wurde bei 160°C
und 90 UpM umgesetzt. Nach 20 h bei 160°C wurde dem Autoklaveninhalt
eine Probe entnommen, und das feste Produkt erwies sich
durch Röntgenbeugung 100%ig als ZSM-5. Nach einer Gesamtreaktionszeit
von 28,7 h bei 160°C wurde der Autoklaveninhalt abgekühlt.
Das erhaltene feste Produkt wurde durch Dekantieren
mit entionisiertem Wasser und 3500 ppm Polyammoniumbisulfat
gewaschen, bis das dekantierte Wasser Cl--frei war. Das
feste Produkt wurde filtriert und bei 121°C getrocknet.
500 g des getrockneten Filterkuchens wurden 3 h bei
538°C in N₂ gebrannt.
444 g des gebrannten Produkts wurden mit 2220 ml
1n NH₄NO₃-Lösung 1 h bei Raumtemperatur gemischt. Das Gemisch
wurde vakuumfiltriert. Der Ionenaustausch wurde wiederholt.
Der Filterkuchen wurde mit 1776 ml Wasser gewaschen
und das feste Produkt bei 121°C getrocknet. Der Natriumgehalt
des Endprodukts war <0,01%.
Der erhaltene Katalysator hatte eine Kristallgröße
von 1 bis 2 µm, eine p-Xylol-Sorptionskapazität von 6,5 Gewichtsprozent
und eine o-Xylol-Sorptionszeit für 30% dieser
Kapazität von 92 min. Die beiden letzteren Messungen erfolgten
bei 120°C. Für die p-Xylol-Sorption war der Kohlenwasser-
Partialdruck 6,78 mbar. Für die o-Xylol-Sorptionszeit war der
Kohlenwasserstoff-Partialdruck 5,05 mbar.
Beispiel 31 (Vergleich)
Der Katalysator des Beispiels 30 wurde mit Toluol bei
550°C, einer gewichtsmäßigen stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit
von 50, einem Druck von 26,25 kg/cm² Manometer
(375 psig) und einem Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Molverhältnis
von 6 in Berührung gebracht. Das flüssige Produkt, das
20 Gewichtsprozent des umgewandelten Toluols enthielt, bestand
aus 12,1 Gewichtsprozent Xylolen zusätzlich zu Benzol, wobei
die Xylol-Fraktion 30% p-Xylol enthielt.
Beispiel 32
3 g des Katalysators des Beispiels 30 wurden mit einer
Lösung in Berührung gebracht, die aus 1,02 g Magnesiumacetat-
Tetrahydrat in 4 ml Wasser bestand. Die erhaltene Suspension
wurde über 24 h zur Trockne eingeengt und dann 10 h bei 538°C
an der Luft gebrannt, um ein HZSM-5-Produkt mit einem
Gehalt von 6 Gewichtsprozent MgO zu ergeben.
Beispiel 33
Der Katalysator des Beispiels 32 wurde mit Toluol bei
550°C, einem Druck von 42 bar, einer
gewichtsmäßigen stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit von
40 und einem Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Verhältnis von 4
in Berührung gebracht. Die Toluol-Umwandlung betrug 29,4%.
Das flüssige Produkt enthielt 15,03 Gewichtsprozent Xylol, das
aus 53% des p-Isomeren bestand.
Beispiel 34
Zu einer Lösung von 8 g 85%iger H₃PO₄ in 10 ml Wasser
wurden 10 g HZSM-5-Extrudat gegeben, was über Nacht bei Raumtemperatur
stehen gelassen wurde. Nach dem Filtrieren und Trocknen
für 3 h bei 120°C wurde bei 500°C 3 h gebrannt, was
11,5 g mit Phosphor modifizierten ZSM-5 ergab.
10 g des obigen mit Phosphor modifizierten ZSM-5 wurden
dann einer Lösung von 25 g Magnesiumacetat-Tetrahydrat in 20 ml
Wasser zugesetzt, was über Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen
wurde. Nach dem Filtrieren und Trocknen bei 120°C
wurde bei 500°C 3 h gebrannt, um 10,6 g von mit Magnesium und
Phosphor modifiziertem ZSM-5 zu ergeben. Nach einer Analyse
betrugen die Konzentrationen an Modifizierungsmitteln 9,2 Gewichtsprozent
Phosphor und 3,0 Gewichtsprozent Magnesium.
Beispiel 35
Toluol wurde bei einer gewichtsmäßigen stündlichen
Raumströmungsgeschwindigkeit von 3,5 (bezogen auf den Gesamtkatalysator)
und 600°C über 5 g des Katalysators des Beispiels
34 geleitet. Die Umwandlung des Toluols betrug 24%, und die
Konzentration an p-Xylol in den Gesamtxylolen war 98,2%.
Beispiel 36
Toluol wurde bei einer gewichtsmäßigen stündlichen
Raumströmungsgeschwindigkeit von 0,5 (bezogen auf Gesamtkatalysator)
und 550°C über 5 g des Katalysators des Beispiels
34 geleitet. Die Toluol-Umwandlung betrug 32,5%, und die Konzentration
an p-Xylol in den Gesamtxylolen betrug 91,2%.
Beispiel 37
Die Herstellung des Beispiels 34 wurde wiederholt, mit
der Ausnahme, daß 7 g 85%iger H₃PO₄ verwendet wurden. Der fertige
Katalysator belief sich auf 10,9 g. Nach einer Analyse
betrugen die Konzentrationen an Modifizierungsmittel 7,4 Gewichtsprozent
Phosphor und 4,2 Gewichtsprozent Magnesium.
Beispiel 38
Toluol wurde bei einer gewichtsmäßigen stündlichen
Raumströmungsgeschwindigkeit von 3,5 (bezogen auf Gesamtkatalysator)
und 600°C über 5 g des Katalysators des Beispiels
37 geleitet. Die Toluol-Umwandlung betrug 27,2%, und die Konzentration
an p-Xylol in den Gesamtxylolen 96,6%.
Eine Wiederholung des obigen Einsatzes bei verschiedenen
Temperaturen und Raumströmungsgeschwindigkeiten führte
zu den folgenden Ergebnissen:
Beispiel 39
Zu einer Lösung von 3 g 85%iger H₃PO₄ in 12 ml Wasser
wurden 10 g HZSM-5-Extrudat gegeben, was bei Raumtemperatur
über Nacht stehen gelassen wurde. Das Wasser wurde unter gelegentlichem
Rühren bei 130°C verdampft, dann wurde 2 h bei
200°C getrocknet. Nach dem Brennen bei 500°C wurden 11,2 g
erhalten. Eine Analyse wies einen Phosphorgehalt von 7,5 Gewichtsprozent
aus.
Einer Lösung von 11 g Mg(OAc)₂ · 4 H₂O in 20 ml Wasser
wurde zu 10 g des obigen, mit Phosphor modifizierten ZSM-5-
Extrudats gegeben, was über Nacht bei Raumtemperatur stehen
gelassen wurde. Das Gemisch wurde zur Trockne eingeengt und
dann auf 200°C erhitzt. Es wurde dann 2 h bei 500°C zu 11,3 g
von mit Magnesium und Phosphor modifiziertem ZSM-5 gebrannt.
Laut Analyse betrugen die Konzentrationen an modifizierenden
Mitteln 5,4 Gewichtsprozent Phosphor und 8,5 Gewichtsprozent
Magnesium.
Beispiel 40
Toluol wurde bei einer gewichtsmäßigen stündlichen
Raumströmungsgeschwindigkeit von 3,5 (bezogen auf Gesamtkatalysator)
und 600°C über 5 g des Katalysators des Beispiels
39 geführt. Die Toluol-Umwandlung betrug 18,2% und die Konzentration
an p-Xylol in den Gesamtxylolen 85,5%.
Beispiel 41
Toluol wurde bei einer gewichtsmäßigen stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit
von 0,4 und 550°C über 5 g des Katalysators
des Beispiels 39 geleitet. Die Toluol-Umwandlung betrug
30,6% und die Konzentration an p-Xylol in den Gesamtxylolen
40.
Beispiel 42
Die allgemeine Herstellung des Beispiels 34 wurde
wiederholt, um zu einem mit Magnesium und Phosphor modifizierten
ZSM-5-Katalysator zu führen. Die Analyse ergab eine Konzentration
an modifizierenden Mitteln von 10,2 Gewichtsprozent
Phosphor und 4,7 Gewichtsprozent Magnesium.
Beispiel 43
Toluol wurde bei einer gewichtsmäßigen stündlichen
Raumströmungsgeschwindigkeit von 3,5 (bezogen auf Gesamtkatalysator)
und 600°C über 5 g des Katalysators des Beispiels 42
geleitet. Die Toluol-Umwandlung betrug 21,8% und die Konzentration
an p-Xylol in den Gesamtxylolen 65,2%.
Beispiel 44
Toluol wurde bei einer gewichtsmäßigen stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit
von 0,4 (bezogen auf Gesamtkatalysator)
und 550°C über 5 g des Katalysators des Beispiels 42 geführt.
Die Toluol-Umwandlung betrug 35,7% und die Konzentration an
p-Xylol in den Gesamtxylolen 38,4%.
Die obigen Ergebnisse lassen erkennen, daß hohe Selektivitäten
an p-Isomeren im Xylol-Produkt erhalten wurden, wenn
der hierin beschriebene modifizierte Zeolith-Katalysator verwendet
wurde. Nichtmodifizierter Katalysator ergab unter den
gleichen Reaktionsbedingungen, wie für die vorstehenden Beispiele
angegeben, p-Xylol im Gleichgewichtsanteil von 24%.