DE2449124A1 - Rohrgeruestsystem insbesondere fuer baugerueste - Google Patents
Rohrgeruestsystem insbesondere fuer baugeruesteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rohrgerüstsystem insbesondere für Baugerüste, dessen vertikale Gerüstelemente (Ständer)
aus Metallrohren bestehen. Die horizontal oder diagonal verlaufenden Gerüstelemente, wie beispielsweise Riegel
und Aussteifung, sollen vorzugsweise gleichfalls aus Metallrohren bestehen, doch können für diese Elemente
gegebenenfalls auch andere Metallprofile, beispielsweise
U-Profile, vorgesehen werden, insbesondere für die Verwendung
als Querriegel.
Gerüstsysteme dieser Art sind an sich bekannt. Die einzelnen Elemente bei diesen bekannten Gerüstsystemen werden
im allgemeinen durch sogenannte Kupplungen verbunden, die normalerweise die Form von Schraubzwingen bzw. doppelten
Schraubzwingen aufweisen. Anstelle von Schraubzwingen können auch Zwingen mit Keilverschluß verwendet werden. Diese
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Gerüstsysterne weisen eine Reihe von Nachteilen auf: Ihr
Zusammenbau ist außerordentlich zeitaufwendig und erfordert den Einsatz von Fachkräften; hinzu kommt die
außermittige einseitige Belastung durch die Außenanschlüsse der Kupplungen sowie die Beanspruchung durch
deren Klemmwirkung. Aus all diesen Paktoren ergibt sich eine verhältnismäßig große Beeinträchtigung der Betriebssicherheit
.
Man hat versucht, die durch die Verwendung der Klemmkupplungen bedingten Nachteile dadurch zu vermeiden, daß man
die vertikalen Rohre in gewissen systembedingten Abständen mit Nocken oder Bohrungen versehen hat, in die sogenannte
Nockenkupplungen eingerastet wurden, oder indem man U- bzw. hakenförmige Stahlblechteile in entsprechenden
Abständen an die Rohre anschweißte und die horizontalen oder diagonalen Gerüstelemente in diese Haken einhängte.
Auch diese Lösungsversuche ergaben jedoch eine große Zahl von Nachteilen, da sich die einzelnen Teile
leicht verklemmten oder die Anschlüsse aus technischen Gründen häufig nicht auf eine Ebene gebracht werden
konnten. Da die Zugkräfte zudem ausschließlich von den Schweißnähten aufgenommen werden mußten, war die Sicherheit
dieser Gerüstsysteme nur gering. Außerdem hatten diese Systeme den Nachteil geringer Yariationsmöglich-
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keit, zumal man im allgemeinen bezogen auf den Grundriß nur linear oder rechtwinklig anbauen konnte.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, ein Rohrgerüstsystem
insbesondere für Baugerüste derart auszubilden, daß der Zusammenbau in einfachster Weise und mit
weitestgehender Sicherheit derart durchgeführt werden kann, daß eine außermittige Belastung vermieden wird und
die Schweiß-, Met- oder Schraubstellen weitgehend entlastet sind. Gleichzeitig soll die Möglichkeit geschaffen
werden, in einem beliebigen Winkel anbauen zu können.
Erfindungsgemäß wird zu diesem Zweck ein Rohrgerüstsystem
insbesondere für Baugerüste in der Weise ausgeführt, daß die vertikalen rohrförmigen Gerüstelemente (Ständer) in
regelmäßigen Abständen mit konzentrisch zu ihnen angeordneten und fest mit ihnen verbundenen scheibenförmigen
metallenen Ringen versehen sind, die die rohrförmigen Gerüstelemente flanschartig umfassen und mit parallel zur
Mittellängsachse des Gerüstelementes verlaufenden Durchbrüchen versehen sind. Gemäß der weiteren Erfindung weisen
mindestens vier der in jedem der flanschartigen Ringe vorgesehenen Durchbrüche eine längsovale Form auf und
sind so angeordnet, daß ihre Längssymetrieebenen sich in der Längsmittelachse des Gerüstelementes unter einem
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rechten Winkel schneiden. Jeweils zwischen zwei der längsovalen Durchbrüche kann gemäß der weiteren Erfindung
ein Durchbruch angeordnet sein, dessen Abmessung in radialer Richtung der entsprechenden Längsabmessung
der längsovalen Durchbrüche entspricht, während seine Breite in tangentialer Richtung ein Mehrfaches der entsprechenden
Breite der längsovalen Durchbrüche beträgt.
In ^e:terbildung der Erfindung sind dann die horizontal
oder diagonal verlaufenden Gerüstelemente jeweils an
ihren Enden so ausgebildet, daß sie mit einem sich nach außen öffnenden, mindestens der Dicke der flanschartigen
Ringe der vertikalen Gerüstelemente entsprechenden Schlitz und die beiden den Schlitz bildenden Teile jeweils
mit senkrecht zu der Mittelebene des Schlitzes verlaufenden Öffnungen versehen sind.
Der Zusammenbau des Gerüstes erfolgt in der Weise, daß die horizontal verlaufenden Gerüstelemente mit den an
ihren Enden vorgesehenen Schlitzen jeweils über einen der flänschartigen Ringe eines vertikalen Gerüstelementes
geschoben werden, derart, daß die in den den Schlitz bildenden Teilen vorgesehenen Öffnungen jeweils mit
einer der längsovalen bzw. der zwischen diesen angeordneten breiten Öffnungen des flanschartigen Ringes fluch-
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ten; alsdann werden die Enden der horizontalen Elemente durch einen durch die in den den Schlitz bildenden
Teilen vorgesehenen Öffnungen sowie den entsprechenden Durchbruch in dem flanschartigen Ring hindurchgreifenden
Keil fest mit dem vertikalen G-erüstelement verbunden.
Die Öffnungen in den Enden der horizontalen Elemente und die Durchbrüche in dem flanschartigen Ring
sind so angeordnet und bemessen, daß durch das !Festkeilen die Stirnfläche des horizontal verlaufenden Teiles
fest gegen die Rohrwandung des vertikalen Gerüstelementes gepreßt wird. Die Stirnfläche selbst ist vorteilhafterweise
der Krümmung der Rohrwandung angepaßt, so daß sie in ihrer vollen Breite an dem vertikalen Gerüstelement
anliegt.
Auf diese Weise wird erreicht, daß der flanschartige Ring durch die Keilverbindung lediglich in radialer
Richtung beansprucht wird, während seine Befestigung am rohrförmigen vertikalen Gerüstelement, die beispielsweise
durch Schweißen oder auch in anderer geeigneter Form erfolgen kann, hierdurch überhaupt nicht belastet
wird. Diese Befestigung muß also lediglich vertikale Kräfte aufnehmen, wobei durch die infolge der Verkeilung
bewirkten Anpressung der Stirnfläche an die Rohrwandung und die hierdurch erzielte Reibung eine weit-
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- 6 gehende Entlastung in dieser Richtung bewirkt wird.
Der zur Aufnahme des flanschartigen Ringes dienende Schlitz und die für den Keil bestimmten Öffnungen können
unmittelbar in den Enden der horizontalen Gerüstelemente vorgesehen werden, doch ist es im allgemeinen
vorteilhaft, einen besonderen entsprechend geformten Anschlußschuh aus Vollmaterial an den Enden der Gerüstelemente
anzubringen.
Mr die Befestigung der diagonalen Gerüstelemente sind
die Enden derselben derart geformt, daß das Rohr beispielsweise durch Pressen in eine flache durch zwei
parallele Ebenen begrenzte Lasche ausläuft, an der ein Befestigungsschuh um eine senkrecht zur Mittelebene dieser
Lasche verlaufende Achse drehbar angeordnet ist. Dieser Befestigungsschuh ist seinerseits in der bereits
vorbeschriebenen Weise mit einem sich nach außen öffnenden Schlitz zur Aufnahme der flanschartigen Scheibe sowie
zwei senkrecht zu diesem Schlitz angeordneten zur Aufnahme des Keiles bestimmten Öffnungen versehen. Der
Zusammenbau mit dem entsprechenden vertikalen Gerüstelement erfolgt in der gleichen Weise wie bei den horizontalen
G-erüst elementen.
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Die zwischen je zwei längsovalen Durchbrüchen der
flanschartigen Scheiben vorgesehenen breiten Durchbrüche ermöglichen es, das Gerüst bezogen auf seinen
Grundriß in einem beliebigen Winkel weiterzubauen. Die Enden der horizontalen oder diagonalen Gerüstelemente
werden in diesem Pail anstatt in den längsovalen Durchbrüchen unter Einhaltung des gewünschten Winkels
in den breiten Durchbrüchen der flanschartigen Scheiben verkeilt.
Durch die Ausbildung des Gerüstsystems gemäß der Erfindung wird erreicht, daß eine weitgehende Entlastung der
Anschlußstellen der einzelnen Gerüstelemente eintritt. Insbesondere werden die Schweiß-, Niet- oder Schraubstellen
nicht mehr durch Zug beansprucht, da die eventuell in den horizontalen oder diagonalen Gerüstelementen auftretenden
Zugkräfte durch den flanschartigen Ring aufgenommen werden, ohne daß dessen Befestigung an den
vertikalen Gerüstelementen mit beansprucht wird. Außerdem
bedarf der Zusammenbau eines Gerüstes keinerlei besonderer Vermessungsarbeit, da ein einfaches Verkeilen
an den vorbestimmten Stellen für den Aufbau genügt. Gleichzeitig wird auf diese Weise die Sicherheit der
Konstruktion erhöht, wobei die Arbeiten selbst nicht
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durch besonders ausgebildete Fachkräfte durchgeführt werden müssen. Durch die Keilverbindung wird außerdem
infolge des hierbei erzielten Andrucks der Stirnflächen der horizontalen G-erüstelemente an die Wandung der vertikalen
Gerüstelemente eine wesentliche Entlastung
der Schweiß-, Niet- oder Schraubstellen der flanschartigen Ringe hinsichtlich ihrer Vertikalbelastung erreicht.
Die breiten Durchbrüche in den Ringen gestatten außerdem die Errichtung eines Gerüstes mit nicht geradlinigem
Verlauf, d. ho dessen Felder in beliebigem Winkel aneinander anschließen, während die längsovalen
Durchbrüche bei rechtwinkligem Anschluß zweier Felder in einfacher Weise die präzise Einhaltung des rechten Winkels
gewährleisten. Darüber hinaus ergibt sich noch der fertigungstechnische Vorteil, daß im Falle der Befestigung
der flanschartigen Ringe durch Schweißen ein besonders einfaches automatisches Schweißverfahren angewandt
werden kann.
Die Abstände der flanschartigen Ringe längs eines vertikalen G-erüstelementes werden vorteilhafterweise so gewählt,
daß die genormten Etagenabstände ein ganzzahliges
Vielfaches dieser Abstände bilden. Selbstverständlich muß darauf geachtet werden, daß die längsovalen bzw. breiten
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Durchbrüche der in Abständen übereinander angeordneten
Ringe genau miteinander fluchten.
Die Keile können vorteilhafterweise in den an den Enden
der horizontalen oder diagonalen Gerüstelemente vorgesehenen Öffnungen unverlierbar angeordnet sein.
Im folgenden sollen anhand der beigefügten Zeichnung Ausführungsbeispiele für das erfindungsgemäße Rohrgerüstsystem
beschrieben werden. In der Zeichnung zeigen:
!Figur 1a: Den scheibenförmigen Ring in Draufsicht und
Figur 1b: in Seitenansicht (geschnitten);
Figur 2: zwei vertikale Gerüstelemente, die durch einen
Querriegel miteinander verbunden sind, in kleinerem Maßstab;
Figur 3: ein Gerüstfeld, bei dem die beiden die eine Gerüstlängsseite begrenzenden vertikalen Gerüstelemente
durch einen Längsriegel und eine Diagonalverstrebung miteinander verbunden sind,
in kleinerem Maßstab;
Figur 4a; den Anschluß eines horizontalen Gerüstelementes
an ein vertikales Gerüstelement, von der
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Seite gesellen, teilweise geschnitten;
Figur 4b: das Anschlußende dieses Gerüstteiles von der
Stirnseite her, also in Richtung des Pfeiles IV in fig. 4a gesehen;
Figur 5: den Anschluß eines horizontalen und eines diagonalen Gerüstelementes an ein vertikales Gerüstelement
von oben (in Richtung des Pfeiles V in Fig. 4a) gesehen.
Figur 1a zeigt den flanschartigen Ring 1 in Draufsicht. Sein innerer Durchmesser d ist so gewählt, daß er ohne
Schwierigkeiten mit dem rohrförmigen vertikalen Gerüstelement 2 beispielsweise durch Schweißen verbunden werden
kann.
In dem flanschartig an dem rohrförmigen Gerüstelement 2 angebrachten Ring 1 sind die längsovalen Durchbrüche 11
vorgesehen. Diese sind so angeordnet, daß ihre Längssymetrieebenen, deren Schnitte mit der Zeichenebene durch
die strichpunktierten Linien χ und y dargestellt werden, sich in der Längsmittelachse A des Rohres 2 rechtwinklig
schneiden. Die längsovalen Durchbrüche 11 sind jeweils an ihren von der Mittelachse A wegweisenden und zur
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Mittelachse A hinweisenden Enden abgestumpft und durch ebene Flächen 12 und 13 begrenzt. Anstelle von ebenen
Flächen können auch zylindermantelartig gekrümmte Flächen vorgesehen sein, deren Zylinderachse mit der Längsachse
A des Gerüstelementes 2 zusammenfällt. Ebenso können die Flächen 12 und 13 in Richtung von oben nach
unten derart gekrümmt sein, daß ein besonders günstiges Anliegen des Keiles 9 (siehe Fig. 4a) erreicht wird. Die
Abmessungen der Flächen 12 und 13 in tangentialer Richtung entsprechen der Stärke des einzubringenden Keils,
so daß ein eindeutiger Sitz des anzuschließenden Endes des horizontalen Gerüstelementes gewährleistet ist, dessen
Richtung im Raum also festliegt.
Zwischen je zwei Durchbrüchen 11 sind die Durchbrüche 14 angeordnet. Diese sind jeweils in Richtung gegen die
längsovalen Durchbrüche 11 durch ebene Flächen 15 begrenzt, während ihre parallel zum Rand des flanschartigen
Ringes verlaufenden Begrenzungsflächen 16 und 17 von Zylindermantelausschnitten gebildet sind, deren Zylinderachse
gleichfalls mit der Längsachse A des Gerüstelementes 2 identisch ist. Der - von der Längsachse A des Gerüstelementes
2 aus gemessene - Radius r der äußeren Begrenzungsfläche 16 ist gleich dem Abstand a der äußeren
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Begrenzungsflache 12 der längsovalen Durchbrüche 11 von
der Längsachse A des Gerüst elementes 2, bzw. gleich dem
Radius dieser Fläche von dieser Längsachse aus gerechnet. Die Abmessungen u der Durchbrüche 11 und 14 in radialer
Richtung sind gleich. Die beiden ebenen Begrenzungsflächen 15 der breiten Durchbrüche 14 verlaufen radial, so
daß sich ihre Verlängerungen gleichfalls in der Längsachse A des Gerüstelementes 2 unter einem gewissen Winkel
t*- schneiden würden. Dieser Winkel OC ist so groß,
daß sich für die mittlere Breite der Durchbrüche H ein Mehrfaches der Breite w der längsovalen Durchbrüche 11
ergibt.
In Figur 2 sind zwei'vertikale Gerüstelemente 2 (Ständer)
gezeigt, die in bestimmten Abständen c mit flanschartigen Ringen 1 entsprechend der Figur 1a und 1b versehen sind.
Diese flanschartigen Ringe 1 sind vorzugsweise durch Schweißen mit dem Gerüstelement 2 verbunden. An ihrem
unteren Ende sind die Gerüstelemente 2 mit Fußspindeln versehen, die mittels FlügeIschrauben 22 höhenverstellbar
sind und eine Anpassung an Geländeunebenheiten ermöglichen.
Der Abstand c ist so gewählt, daß die den Normvorschriften
entsprechenden Abstände der an den vertikalen Gerüstele-
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menten 2 anzubringenden horizontalen Gerüstelemente
ganzzahlige Vielfache, von c sind. In dem in Figur 2
dargestellten Beispiel sind die beiden vertikalen Gerüst elemente 2 oben durch einen Querriegel 3 miteinander
verbunden. Die Art der Befestigung dieses Querriegels an den durch die vertikalen Gerüstelemente 2 gebildeten
Ständern soll im folgenden noch näher beschrieben werden.
Die Enden der waagerechten Gerüstelemente sind mit sich nach außen öffnenden Schlitzen und senkrecht zu diesen
in den die Schlitze begrenzenden Teilen vorgesehenen Öffnungen versehen. Es ist an sich natürlich möglich, diese
Schlitze bzw. Öffnungen einfach in die Enden der beispielsweise rohrförmigen horizontalen Gerüstelemente
einzubringen. Es hat sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, besondere geeignet ausgebildete Anschlußschuhe an
den Enden der Gerüstelemente anzubringen. In Figur 4a
ist ein solches Rohrende mit eingesetztem Anschlußschuh in Seitenansicht dargestellt; hierbei sind sowohl die
Gerüstelemente als auch der Anschlußschuh teilweise geschnitten.
Der in das Ende des rohrförmigen horizontalen Gerüstelementes
3 eingesetzte Anschlußschuh 4 besteht aus einem ·
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zylindrischen Teil 4I , dessen Durchmesser dem Innendurchmesser
des Rohres 3 entspricht und der beispielsweise zwei längs der Zylindermantelfläche verlaufende
Rundnuten 43 sowie mehrere diese miteinander verbindende Längsnuten 44 aufweist. Dieser zylindrische Teil
dient zur Befestigung des Anschlußschuhes 4 im Ende des Rohres 3, in das er bis zu dem schulterartigen Absatz 42'
eingeschoben und durch in die Rohrwandung eingedrückte Sicken 45, die sowohl in die Rundnuten 43 als auch die
Längsnuten 44 eingreifen, festgelegt wird.
Die Stirnfläche 46 ist derart zylindrisch gewölbt, daß sie sich der Außenfläche der Wandung des Gerüstelementes
2 anpaßt (vergleiche auch Figur 5).
Von der Stirnseite her ist in den vorderen Teil 42 des Anschlußschuhs 4>
der einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist, ein Schlitz 47 eingebracht, dessen
Breite f größer ist als die Dicke b des flanschartigen Ringes 1. Senkrecht zu diesem Schlitz sind in die beiden
den Schlitz bildenden Teile des Schuhes jeweils eine Öffnung eingebracht, und zwar in den bei der Montage
nach oben zu legenden Teil die Öffnung 48 und in den nach unten zu legenden Teil die Öffnung 49. Diese beiden
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Öffnungen haben jeweils rechteckigen Querschnitt. Die Öffnung 49 weist eine verhältnismäßig große Breite g
auf, während sich die Öffnung 48 nach oben hin stark verjüngt, indem ihre seitlichen Begrenzungsflächen 48'
und 48" nach oben hin gegeneinander geneigt sind (vgl. Pig. 4b). Auf diese Weise wird erreicht, daß der Keil 9,
dessen unteres Ende 91 beispielsweise tordiert oder gespalten
und splintartig aufgebogen ist, oder auch mit einem entsprechenden Niet versehen sein kann, durch den
verengten Teil der Öffnung 48 zurückgehalten wird.
Die Abmessungen der Öffnungen 48 und 49 sind so gewählt, daß die die Öffnungen stirnseitig begrenzenden Wandungen
50 stärker sind als die Dicke h der die Durchbrüche 11 und 14 des flanschartigen Ringes 1 auf der dem
Gerüstelement 2 zugewandten Seite begrenzenden Wandungen 18, während andererseits die Längsabmessung der Öffnungen
48 und 49 (in Richtung der Längsachse B des Gerüstelementes 3 gemessen), so groß ist, daß die entsprechenden
Innenwandungen 51 und 52 der Öffnungen nach dem. Einsetzen
des Anschlußschuhes 4 wesentlich weiter von der
Außenfläche der Rohrwandung des vertikalen Gerüstelementes 2 entfernt sind als die Innenflächen 12 bzw-„ 16 der
Durchbrüche 11 und 14 des flanschartigen Ringes 1.
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Soll nun eine Verbindung zwischen einem horizontalen Gerüstelement 3 und einem vertikalen Gerüstelement 2
hergestellt werden, so wird der Anschlußschuh 4 des horizontalen Gerüstelementes 3 so über den flanschartigen
Ring 1 geschoben, daß dieser in den Schlitz 47 eingreift und die beiden Öffnungen 48 und 49 mit dem
im betrachteten Fall infrage kommenden Durchbruch 11
oder H fluchten. V/ährend dieses Einsetzens ist der Keil 9 so weit nach oben gezogen, wie dies die seine
Unverlierbarkeit gewährleistende Sperrung an seinem unteren Ende 91 gestattet. Sobald der flanschartige Ring 1
und das festzulegende Gerüstelement 3 sich in der gewünschten gegenseitigen Lage befinden, wird der Keil 9 nach unten
geschoben und festgeschlagen. Hierbei legt sich seine Fläche 92 fest gegen die Innenflächen der Wandungen 50
des Anschlußschuhes 4, während seine Schrägfläche 93 gegen
die Innenfläche 12 oder 16 des Durchbruchs 11 oder 14 gedrückt wird. Hierdurch wird die Stirnfläche 46 fest gegen
die Außenfläche der Wandung des vertikalen Gerüstelementes 2 gepreßt»
In Fig. 4b ist die Draufsicht auf die Stirnfläche des Anschlußschuhes 4 in Richtung des Pfeiles IY der Figur 4a
dargestellt. Die eigentliche Anlagefläche 49 ist, wie be-
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reits gesagt, zylindermantelartig gekrümmt und paßt sich
der Außenfläche des vertikalen Gerüstelementes 1 an. Die beiden Seitenflächen 53 sind in der aus Figur 5 ersichtlichen
Weise keilartig abgeschrägt. Auf diese Weise ist es möglich, beispielsweise zwei in einem gewissen spitzen
Winkel zueinander angeordnete horizontal verlaufende Gerüstelemente
nebeneinander an dem flanschartigen Ring 1 zu befestigen, derart, daß eines der horizontalen Gerüstelemente
in einem der Durchbrüche 11 und das andere horizontale Gerüstelement in einem direkt benachbarten Durchbruoh
H festgelegt ist.
Figur 4b läßt auch erkennen, wie die obere Öffnung 48 des Anschlußschuhes 4 durch die gegenseitige Neigung der
beiden seitlichen Innenwandungen 48' und 48" sich nach oben verengt und auf diese Weise das Herausfallen des
unverlierbaren Keiles 9 verhindert.
Figur 5 zeigt einerseits die Draufsicht auf den in Figur 4a und 4b dargestellten Anschlußschuh 4 bzw. das durch
ihn mit dem Gerüstelement 2 verbundenen Gerüstelement 3 in Richtung des Pfeiles V in Figur 4a gesehen. Außerdem
ist in Figur 5 noch die Anordnung zum Anschließen eines
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diagonal angeordneten Gerüstelementes (Verstrebung) gezeigt. Grundsätzlich ist auch dieser Anschlußschuh 7
in seinem vorderen Teil in gleicher Weise ausgestaltet wie der Anschlußschuh 4 für ein horizontal angeordnetes
Gerüstelement. Die Teile 42 beider Anschlußschuhe
stimmen also in ihren Einzelheiten vollkommen überein. Die Befestigung des Ansciilußschuhes 7 an dem Gerüstelement,
dem er zugeordnet ist, weicht jedoch entsprechend der andersartigen Bestimmung des Gerüstelementes von
dem zuvor beschriebenen Anschlußschuh 4 ab.
Das Gerüstelement 6, das beispielsweise rohrförmig ausgeführt ist, ist an seinem Ende durch Pressen zu einer
durch zv/ei parallele ebene Flächen 62 begrenzten Lasche 61 verformt. Diese Lasche 61 enthält eine Bohrung
64, in der der vordere dem Anschluß an den flanschartigen Ring 1 dienende Teil 42 des Anschlußschuhes 7 mittels
eines zylindrischen Zapfens 71 eingesetzt und durch eine Vernietung 72 am Herausfallen verhindert ist.
Die Vernietung (oder Verschraubung) 72 muß so ausgeführt
sein, daß das Teil 42 des Anschlußschuhes 7 um die Mittelachse
ζ des Zapfens 71 bzw. der Bohrung 64 verdreht werden kann. Der Anschluß an den flanschartigen Ring 1
geschieht in der gleichen Weise, wie dies bereits für
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das horizontale Gerüstelement 3 zuvor beschrieben wurde.
Die Verschwenkbarkeit des Gerüstelementes 6 um die Achse ζ
gestattet es dann, dieses in eine beliebige diagonale Lage zu bringen, entsprechend den Erfordernissen der jeweiligen
Gerüstkonstruktion.
Figur 3 zeigt ein in Längsrichtung des Gerüstes verlaufendes Gerüstfeld von der Seite her gesehen. Es läßt ohne
weiteres die Anwendung der verschiedenen Befestigungsmöglichkeiten
für die Gerüstelemente erkennen: an den als Ständer verwendeten vertikalen Gerüst elementen 2, die mit
den flanschartigen Ringen 1 versehen sind, ist oben ein als Längsriegel dienendes horizontales Gerüstelement 3 befestigt.
Dieses horizontale Gerüstelement 3 ist in der vorbeschriebenen Weise jeweils in den einander zugekehrten,
also zum gegenüberliegenden Gerüstelement weisenden Durchbrüchen 11 des Ringes 1 festgelegt.
An dem in rechtem Winkel zu dem der Befestigung des Gerüstelementes 3 dienenden Durchbruch angeordneten Durchbruch
11 des obersten flanschartigen Ringes 1 des in der
Zeichnung rechts befindlichen vertikalen Gerüstelementes ist das diagonale Gerüstelement 6, das als Versteifung
dient, mittels des Anschlußschuhes 7 in der oben beschrie-
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benen Weise angeschlossen. Das andere Ende des diagonal verlaufenden Gerüstelementes 6 ist in dem entsprechenden
Durchbruch des untersten flanschartigen Ringes 1 des in der Zeichnung links dargestellten vertikalen Gerüstelementes
2 gleichfalls in der beschriebenen Weise festgelegt.
Für die vertikalen und vorzugsweise auch für die diagonal anzuordnenden Gerüstelemente 2, 6 werden Gerüstrohre
mit kreisringförmigem Querschnitt verwenaex,/dieJEn ΐΚτ%
oberen Ende mit einem als Rohrverbinder dienenden Bolzen 23 versehen sind. Auch für die Längsriegel kommen im
allgemeinen Gerüstrohre zur Verwendung. Die Querriegel (Figur 2) können je nach dem für das Gerüst verwendeten
Belagsystem entweder als Rohre oder auch als U-Profile
oder andere geeignete Profile ausgebildet sein. In Figur 2 ist beispielsweise unterstellt, daß das waagerechte
Gerüstelement 3 als U-Profil ausgebildet ist, das das
Einhängen von Gerüstrahmentafeln mittels Klauen ermöglicht .
Die flanschartigen Befestigungsringe 1 können entweder
durch Stanzen, als Preßguß oder als normaler Grauguß hergestellt sein. Ihre Befestigung am vertikalen Gerüstelement
2 erfolgt normalerweise durch Schweißen, doch
- 21 -
609818/0047
kann auch eine Niet- oder Schraubverbindung vorgesehen werden. In diesem letztgenannten Fall kann der flanschartige
Ring vorteilhafterweise mit einem kurzen rohrförmigen Stutzen versehen sein, dessen Innendurchmesser
dem Innendurchmesser des Ringes entspricht und der zum Verschrauben oder Vernieten des Ringes am Gerüstelement
herangezogen werden kann.
Selbstverständlich stellt auch die beschriebene Form des Anschlußschuhes nur ein Ausführungsbeispiel dar,
das andere Lösungen nicht ausschließt. Insbesondere besteht natürlich die Möglichkeit, bei horizontal anzuordnenden
Gerüstelementen das Rohrende selbst als Anschlußschuh
auszubilden, indem der sich nach außen öffnende Schlitz 47 und die beiden zur Aufnahme des Keiles
dienenden Öffnungen 48, 49 direkt in die Rohrwandung eingebracht werden. Auch besteht die Möglichkeit, den
Anschlußschuh als solchen statt mit grundsätzlich rechteckigem Querschnitt in zylindrischer oder kegelstumpfförmiger
Weise auszubilden. Statt ihn mit einem zylinderförmigen Zapfen 41 an das rohrförmige Gerüstelement einzusetzen
und mit Sicken festzulegen, kann auch eine Schweiß-, Niet- oder Schraubverbindung vorgesehen werden.
15. 10. 1974
609818/0047
Claims (1)
- Eberhard L a y h e r "Rohrgerüstsystem"Pat ent anspräche(i J Rohrgerüstsystem insbesondere für Baugerüste, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen rohrförmigen Gerüst elemente (Ständer) (2) in regelmäßigen Abständen (c) mit konzentrisch zu ihnen angeordneten und fest mit ihnen verbundenen scheibenförmigen metallenen Ringen (1) versehen sind, die die rohrförmigen Gerüstelemente (2) flanschartig umfassen und mit parallel zur Längsachse (A) des Gerüstelementes (2) verlaufenden Durchbrüchen (11, H) versehen sind.2, Rohrgerüstsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vier der in dem flanschartigen Ring (1) vorgesehenen Durchbrüche (11) eine längsovale Form aufweisen und so angeordnet sind, daß ihre Längssymetrieebenen (x, y) sich in der Längsmittelachse (A) des Gerüstelementes (2) unter einem rechten Winkel schneiden.Rohrgerüstsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich-609818/0047.Λnet, daß jeweils zwischen zwei der längsovalen Durchbrüche (11) ein Durchbruch (14) angeordnet ist, dessen Abmessung (u) in radialer Richtung der entsprechenden Längsabmessung (u) der längsovalen Durchbrüche entspricht, während seine Breite (Ot) in tangentialer Richtung ein Mehrfaches der entsprechenden Breite (w) der längsovalen Durchbrüche beträgt .4. Rohrgerüstsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontal oder diagonal verlaufenden Gerüstelemente (3, 6) jeweils an ihren Enden so ausgebildet sind, daß sie mit einem sich nach außen öffnenden mindestens der Dicke der flanschartigen Ringe (1) der vertikalen Gerüstelemente (2) entsprechenden Schlitz (47) und die beiden den Schlitz bildenden Teile jeweils mit senkrecht zu der Mittelebene des Schlitzes (47) verlaufenden Öffnungen (48, 49) versehen sind.5. Rohrgerüstsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerecht oder diagonal verlaufenden Gerüstelemente (3, 6) jeweils an ihren Enden609818/0047-t -mit einem Ansehlußschuh (4, 7) aus Vollmaterial versehen sind, in dessen Anschlußteil (42) der Schlitz (47) und die Öffnungen (48, 49) eingebracht sind.6. Rohrgerüstsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansehlußschuh (4) mit einem zylindrischen Ansatz (41) versehen ist, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser des rohrförmigen Gerüstelementes (3) entspricht, an dem der Ansehlußschuh (4) befestigt ist und daß dieser Ansatz (41) in das Gerüstelement (3) eingesetzt ist.7. Rohrgerüstsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Ansatz (41) mit in seiner Mantelfläche verlaufenden Rund- und Längsnuten (43, 44) versehen ist, und daß die Befestigung am Gerüstelement (3) durch Sicken (45) erfolgt, die in die Muten (43, 44) eingreifen.8. Rohrgerüstsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die diagonal angeordneten Gerüstelemente (6) an ihren Enden mit beispielsweise durch Pressen entstandenen Löschen (61) versehen sind, in denen der Ansehlußschuh (7) mittels eines durch eine Bohrung (64)(509818/0047der Lasche (61) hindurchgreifenden Drehzapfens (71) drehbar befestigt ist.9. Rohrgerüstsystem, nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontal oder diagonal angeordneten Grerüst elemente (3, 6) an ihren Enden mit einem unverlierbar eingesetzten Keil (9) versehen sind, der jeweils so weit herausziehbar ist, daß der flanschartige Ring (1) in den Schlitz (47) eingeführt werden kann.15. 10. 1974
Dr.Fh/MR609818/0047Leerseite
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