DE19859365A1 - Gerüstrohr mit Eindrückungen zur Erhöhung der Lastaufnahmefähigkeit - Google Patents
Gerüstrohr mit Eindrückungen zur Erhöhung der LastaufnahmefähigkeitInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein vertikales Gerüstrohr mit einem Rohr, an dem mindestens eine Haltevorrichtung angebracht ist, in die horizontale und/oder diagonale Gerüstrohre einhängbar sind, wobei das Rohr in dem Bereich, in dem die Haltevorrichtung an dem vertikalen Gerüstrohr angebracht ist, jeweils mindestens eine sich mindestens über ein Teilsegment des Umfanges des Gerüstrohres erstreckende Eindrückung aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft ein vertikales Gerüstrohr mit einem Rohr, an dem mindestens
eine Haltevorrichtung angebracht ist, in die horizontale und/oder diagonale
Gerüstrohre einhängbar sind.
Vertikale Gerüstrohre, an denen Haltevorrichtungen für horizontale und/oder
diagonale Gerüstrohre angebracht sind, werden im Gerüstbau vielfältig eingesetzt.
Zum Verbinden der horizontalen und/oder diagonalen Gerüstrohre mit den vertikalen
Gerüstrohren, werden die Auflageköpfe der horizontalen und/oder diagonalen
Gerüstrohre in die Haltevorrichtungen der vertikalen Gerüstrohre eingehängt und
dann mit einem Keil festgeklemmt. Durch dieses Festklemmen wird die Anlagefläche
des Auflagekopfes fest gegen das vertikale Gerüstrohr gedrückt, so daß eine
kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen dem Auflagekopf und dem Gerüstrohr
entsteht, durch die im Zusammenspiel mit der Haltevorrichtung alle Kräfte und
Momente von den horizontalen und/oder diagonalen Gerüstrohren in das vertikale
Gerüstrohr eingeleitet werden. Dementsprechend treten in dem vertikalen Gerüstrohr
um die Haltevorrichtung herum Spannungsspitzen auf, die oftmals dazu führen, daß
das vertikale Gerüstrohr an diesen Stellen eingedrückt oder auf eine andere Art
beschädigt wird. Um dieses Beschädigungen zu vermeiden, beträgt die Wandstärke
der Gerüstrohre derzeit 3,2 mm, was ein hohes Gewicht dieser Bauteile und damit
ein schlechteres Handling zur Folge hat.
Es stellt sich deshalb die Aufgabe, ein Gerüstrohr zur Verfügung zu stellen, das eine
bessere Lastaufnahmefähigkeit aufweist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Bereitstellung eines vertikalen
Gerüstrohres mit einem Rohr gelöst, an dem mindestens eine Haltevorrichtung
angebracht ist, in die horizontale und/oder diagonale Gerüstrohre einhängbar sind,
wobei das Rohr in dem Bereich, in dem die Haltevorrichtung an dem Rohr
angebracht ist, jeweils mindestens eine sich mindestens über ein Teilsegment des
Umfanges des Rohres erstreckende Eindrückung aufweist.
Ein Rohr im Sinne der Erfindung ist jedes beliebige, dem Fachmann bekannte Rohr,
das zur Herstellung von Gerüsten verwendet wird und das einen beliebigen
Querschnitt und beliebige Abmaße hat. Vorzugsweise hat das Rohr jedoch einen
kreisförmigen Querschnitt, dessen äußerer Durchmesser 48 mm beträgt.
An diesem Rohr ist mindestens eine beliebige, dem Fachmann geläufige
Haltevorrichtung angebracht, wie sie z. B. in der: US 5 605 204, insbesondere Fig.
2; DE-PS-24 49 124, insbesondere Fig. 1a und 1b; DE-OS-196 02 737,
insbesondere Fig. 1; EP-PS-0 289 825; insbesondere Fig. 3 und in der
Parallelanmeldung der Anmelderin mit dem internen Zeichen PH 8061, insbesondere
Fig. 1 und 2 offenbart ist. Diese Schriften werden hiermit als Referenzen
eingeführt und sind somit Teil der Offenbarung.
Im Bereich dieser Haltevorrichtungen muß das Rohr erfindungsgemäß jeweils
mindestens eine, vorzugsweise 4-16 Eindrückung(en) aufweisen, die sich
mindestens über ein Teilsegment des Umfanges des Rohres erstreckt (erstrecken).
Diese Eindrückung(en) kann (können) sich unter- und/oder oberhalb der
Haltevorrichtung befinden.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das vertikale Gerüstrohr mindestens
eine Eindrückung auf, die sich über den gesamten Umfang des vertikalen
Gerüstrohres erstreckt. Diese Eindrückung kann sich oberhalb oder unterhalb der
Haltevorrichtung befinden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Gerüstrohr im Bereich der
Haltevorrichtungen jeweils mindestens eine Eindrückung auf, die sich unter- und
eine, die sich oberhalb der jeweiligen Haltevorrichtungen befindet. Die Eindrückung
kann sich jeweils entweder über ein Teilsegment des Umfanges oder über den
gesamten Umfang des vertikalen Gerüstrohres erstrecken. Für den Fall, daß sich die
Eindrückungen nur über ein Teilsegment des Umfanges des Gerüstrohres
erstrecken, sind vorzugsweise jeweils 4-8 Eindrückungen ober- und unterhalb der
Haltevorrichtung angeordnet. Vorteilhafterweise sind die Eindrückungen in bezug auf
die jeweilige Haltevorrichtung symmetrisch angeordnet.
Vorteilhafterweise haben die Eindrückungen einen rechteckigen Querschnitt, dessen
Ecken abgerundet sind.
Vorteilhafterweise ist die Eindrückung 3-5 mm tief und vorzugsweise 6-50 mm,
vorzugsweise 8-40 mm breit.
Ebenfalls bevorzugt beträgt der Abstand von der Eindrückung zur Haltevorrichtung
20-30 mm.
Das erfindungsgemäße vertikale Gerüstrohr weist eine höhere
Lastaufnahmefähigkeit auf als ein vertikales Gerüstrohr nach dem Stand der
Technik. Die Eindrückungen sind einfach einzuprägen und können auch
nachgerüstet werden. Durch die bessere Lastaufnahmefähigkeit kann die
Wandstärke des vertikalen Gerüstrohres insgesamt reduziert werden, was zu einem
geringeren Gewicht der vertikalen Gerüstrohr im Vergleich zu Gerüstrohren des
Standes der Technik führt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 1-4 erläutert. Die
Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen
Erfindungsgedanken nicht ein.
In Fig. 1 ist ein vertikales Gerüstrohr mit jeweils einer Eindrückung am gesamten
Umfang des Rohres ober- und unterhalb der Haltevorrichtung dargestellt.
In Fig. 2 ist ein vertikales Gerüstrohr mit jeweils mehreren ovalen Eindrückungen
ober- und unterhalb der Haltevorrichtung dargestellt.
In Fig. 3 ist ein vertikales Gerüstrohr mit einer rechteckigen Eindrückung im
Bereich der Anlagefläche des Anschlußkopfes dargestellt.
In Fig. 4 ist ein vertikales Gerüstrohr mit mehreren rechteckigen Eindrückungen
neben der Anlagefläche des Anschlußkopfes dargestellt.
In Fig. 1 ist das erfindungsgemäße vertikale Gerüstrohr 1 dargestellt. An dem
Rohr 8 ist eine Haltevorrichtung 2 angebracht. Unterhalb und oberhalb der
Haltevorrichtung 2 ist jeweils eine Eindrückung 3 angeordnet. Die Eindrückungen
erstrecken sich über den gesamten Umfang des vertikalen Gerüstrohres. Die
Eindrückungen sind jeweils 4 mm tief, 8 mm breit und jeweils im Abstand von 25 mm
von der Haltevorrichtung 2 angebracht. Die Begrenzungslinie 4 der Eindrückung 3 ist
als der Teil eines Kreisumfangs ausgestaltet.
In Fig. 2 ist das erfindungsgemäße vertikale Gerüstrohr 1 mit mehreren
Eindrückungen 5 am Umfang des Rohres 8 dargestellt. Die Eindrückungen sind
unter- und oberhalb der Haltevorrichtung 2 angebracht. Die Eindrückungen sind
jeweils 4 mm tief, 8 mm breit und 4 mm lang und jeweils im Abstand von 25 mm von
der Haltevorrichtung angebracht. Die Begrenzungslinie 4 der Eindrückung 5 ist als
der Teil eines Kreisumfangs ausgestaltet.
In Fig. 3a ist ein erfindungsgemäßes vertikales Gerüstrohr 1 dargestellt. Das Rohr
8 weist eine rechteckige Eindrückung 5 auf, die sich oberhalb der Haltevorrichtung 2
befindet. Die Eindrückung 5 hat einen rechteckigen Querschnitt mit abgerundeten
Ecken. Die Eindrückung ist 5 mm lang, 30 mm breit und 4 mm tief. Aus der
Draufsicht (Fig. 3b) ist ersichtlich, daß die Eindrückung 5 an dem Rohr 8 genau in
der Mitte der Aussparung 6 angeordnet ist. Der Anschlußkopf 7 wird an der
Haltevorrichtung 2 so angebracht, daß sich die Eindrückung genau in der Mitte der
Anlagefläche des Anschlußkopfes 7 befindet. Der Fachmann erkennt, daß mehrerer
dieser Eindrückungen in Bereich der Haltevorrichtungen am Umfang des Rohres 8
angebracht sein können und zwar jeweils an der Stelle, an der die gestrichelten
Linien (Fig. 3b) den Umfang des Rohres 8 schneiden. Der Fachmann erkennt
ferner, daß eine oder mehrere dieser rechteckigen Eindrückungen jeweils
unter- und/oder oberhalb einer Haltevorrichtung 2 angeordnet sein können.
In Fig. 4a ist ein vertikales Gerüstrohr 1 mit mehreren rechteckigen Eindrückung 5
dargestellt, die sich oberhalb der Haltevorrichtung 2 befindet. Die Eindrückungen 5
haben einen rechteckigen Querschnitt mit abgerundeten Ecken. Die Eindrückungen
5 sind 5 mm breit, 30 mm lang und 4 mm tief. Aus der Draufsicht (Fig. 4b) ist
ersichtlich, daß jeweils eine Eindrückung 5 am Umfang des Rohres 8 zwischen zwei
Aussparungen 6 angeordnet ist. Der Anschlußkopf 7, der an der Haltevorrichtung 2
angebracht ist, wird zwischen zwei Eindrückungen 5 angeordnet. Der Fachmann
erkennt, daß zwischen allen Aussparungen 6 Eindrücken 5 am Umfang des Rohres
8 angeordnet sein können. Der Fachmann erkennt ferner, daß diese rechteckigen
Eindrückungen jeweils unter- und/oder oberhalb einer Haltevorrichtung 2 angeordnet
sein können.
Claims (7)
1. Vertikales Gerüstrohr (1), mit einem Rohr (8), an dem mindestens eine
Haltevorrichtung (2) angebracht ist, in die horizontale und/oder diagonale
Gerüstrohre einhängbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (8)
jeweils in dem Bereich, in dem die Haltevorrichtung (2) an dem Rohr (8)
angebracht ist, jeweils mindestens eine sich mindestens über ein Teilsegment
des Umfanges des Rohres (8) erstreckende Eindrückung (3, 5) aufweist.
2. Vertikales Gerüstrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
jeweils mindestens eine sich über den gesamten Umfang des Rohres (8)
erstreckende Eindrückung (3) aufweist.
3. Vertikales Gerüstrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohr (8) jeweils mindestens eine Eindrückung (3, 5) unterhalb und
mindestens eine Eindrückung (3, 5) oberhalb der Haltevorrichtung (2) aufweist.
4. Vertikales Gerüstrohr nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Begrenzungslinie (4) der Eindrückung (3, 5) der Teil eines
Kreisumfangs ist.
5. Vertikales Gerüstrohr nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt der Eindrückung (5) rechteckig ist.
6. Vertikales Gerüstrohr nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eindrückung (3, 5) 3-5 mm tief und 6-50 mm, vorzugsweise 8-40 mm
breit ist.
7. Vertikales Gerüstrohr nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Eindrückung von der Haltevorrichtung 20-30 beträgt.
Priority Applications (3)
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DE1998159365 DE19859365A1 (de) | 1998-12-22 | 1998-12-22 | Gerüstrohr mit Eindrückungen zur Erhöhung der Lastaufnahmefähigkeit |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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ID=7892191
Family Applications (1)
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