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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Rückenlehne für eine Fahrzeugsitzanordnung und insbesondere eine Rückenlehne mit einem oberen Rückenlehnenschwenksystem.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Sitzanordnungen für Fahrzeuge enthalten in der Regel eine Rückenlehne zum Abstützen des Rückens eines Insassen in einer aufrechten Sitzstellung und verschiedenen zurückgelehnten Stellungen. Rückenlehnen dieser Fahrzeugsitzanordnungen sind gemeinhin dazu bestimmt, einen Insassen bei Beschleunigung, Richtungswechsel und Kollision des Fahrzeugs abzustützen, so dass die Rückenlehnen im Wesentlichen starr ausgeführt sind und es bei ihnen an adäquaten Einstellfunktionen fehlt.
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Die
WO 2003/013903 A1 offenbart eine Passagiersitzanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere ein Flugzeug, die angepasst ist, um eine eigenständige, individuelle Sitz- und Schlafunterkunft für einen Passagier bereitzustellen, wobei die Sitzanordnung umfasst: eine Stützstruktur zum Abstützen der Anordnung vom Boden eines Fahrzeugs; bewegliche passagiertragende Strukturkomponenten; und Mittel zum Verbinden der beweglichen, strukturellen Komponenten mit der Stützstruktur. Dadurch können die Strukturkomponenten selektiv zwischen einer Sitzkonfiguration bewegt werden, in der eine Vielzahl von Passagiertrageflächen auf den beweglichen Komponenten oder der Stützstruktur einen Sitz für den Fahrgast und eine Bettkonfiguration bilden, bei der mehrere der Passagiertrageflächen koplanar und aneinandergrenzend angeordnet sind, um ein Bett für den Fahrgast zu bilden.
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Aus der
US 2010/0244525 A1 ist ein Sitzeinstellmechanismus bekannt, der einen Winkel einstellt, der zwischen ersten und zweiten Sitzelementen gebildet ist, die drehbar miteinander verbunden sind. Der Sitzmechanismus umfasst ein erstes Verbindungselement, das angepasst ist, um mit dem ersten Sitzelement verbunden zu werden, und ein erstes Ende aufweist, das drehbar von dem ersten Sitzelement getragen wird, und ein zweites Verbindungselement, das geeignet ist, drehbar mit dem zweiten Sitzelement verbunden zu werden und ein erstes Ende enthält, das drehbar von dem zweiten Sitzelement getragen wird, und ein zweites Ende, das drehbar mit dem ersten Verbindungselement verbunden ist, eine Antriebsvorrichtung und eine von der Antriebsvorrichtung angetriebene linear bewegliche Ausfahr- und Einziehvorrichtung, wobei entweder die Antriebsvorrichtung oder die Ausfahr- und Einziehvorrichtung drehbar mit einem zweiten Ende des ersten Verbindungselements verbunden ist und die andere der beiden Vorrichtungen drehbar mit dem zweiten Sitzelement verbunden ist.
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Aus der
US 2010/0259089 A1 ist eine Montagestruktur für einen Fahrzeugsitz bekannt, die Folgendes umfasst: einen Montagerahmen, der eine Rahmenform hat und konfiguriert ist, lösbar an einem Sitzhauptkörper des Fahrzeugsitzes angebracht zu werden, wobei der Sitzhauptkörper einen Rückgratrahmen hat, der eine Rahmenform hat; einen ebenen elastischen Körper, der konfiguriert ist, um einen Körper eines Insassen elastisch zu stützen, und der auf dem Montagerahmen gespannt ist; eine elastische Verriegelungseinheit, die dazu konfiguriert ist, lösbar an einem Teil des Rückgratrahmens befestigt zu werden, wobei die elastische Verriegelungseinheit an einem Teil eines Umfangs des Montagerahmens ausgebildet ist, wobei der Montagerahmen ferner einen Hakenabschnitt umfasst, wobei der Rückgratrahmen ferner einen Abschnitt umfasst einzuhaken, und der ebene elastische Körper daran gehindert wird, sich in einer Richtung außerhalb der Ebene des ebenen elastischen Körpers zu bewegen, wenn der Hakenabschnitt des Montagerahmens an dem einzuhakenden Abschnitt des Rückgratrahmens eingehakt wird.
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Die
DE 10 2007 004 767 A1 offenbart eine Rückenlehne für einen Fahrzeugsitz mit einem Lehnenrahmen, der von einer Abdeckung umgeben ist und der einen neigungsverstellbaren Lehnenkopf aufweist. Es ist vorgesehen, dass an einem Seitenblech oder an der Abdeckung oder dem Lehnenrahmen ein Zusatzrahmen schwenkbar um eine Schwenkachse angelenkt ist, wobei die Schwenkachse im oberen Bereich der Rückenlehne angeordnet ist und sich der Zusatzrahmen von der Schwenkachse in Einbaulage der Rückenlehne nach oben erstreckt, wobei der Zusatzrahmen in unterschiedlichen Winkelstellungen zum Lehnenrahmen festlegbar ist und somit ein variabler Spalt zwischen der Zusatzabdeckung des Zusatzrahmens und der Abdeckung des Lehnenrahmens besteht.
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Aus der
US 2010/0164266 A1 ist ein Sitz bekannt, er eine Vielzahl von Benutzerunterstützungsanordnungen umfasst, die unabhängig einstellbar sind. Benutzerstützanordnungen, die unabhängig einstellbar sind, umfassen eine Kopfstützanordnung, eine Bruststützanordnung und eine Lendenstützanordnung. Darüber hinaus kann der Sitz eine unabhängig einstellbare Sitzanordnung umfassen.
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Die
US 2006/0244301 A1 offenbart ein Polster zur Verwendung auf den Sitzlehnen und Sitzflächen von Stadionbestuhlungen im Freien.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Fahrzeugsitz mit verbesserten Einstellfunktionen bereitzustellen. Gelöst wird diese Aufgabe durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche.
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KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung enthält eine Fahrzeugsitzanordnung eine erste und eine zweite Seitenstütze, die eine Rückenlehnenstruktur definieren, welche zwischen aufrechten und zurückgelehnten Stellungen betätigbar ist. Eine motorisierte Betätigungsanordnung ist zwischen der ersten und der zweiten Seitenstütze angeordnet und ist mit einem Schwenkbügel wirkgekoppelt, der mit der Rückenlehnenstruktur drehbar gekoppelt ist. Die motorisierte Betätigungsanordnung enthält einen mit einer Hubstange wirkgekoppelten Motor. Die Hubstange ist mit einem Nocken wirkgekoppelt, der mit dem Schwenkbügel wirkgekoppelt ist. Eine obere Rückenlehnenfederungskomponente ist mit dem Schwenkbügel gekoppelt. Die obere Rückenlehnenfederungskomponente schwenkt automatisch bezüglich des Schwenkbügels in eine hintere Stellung, wenn sich die Rückenlehnenstruktur in der aufrechten Stellung befindet, und schwenkt automatisch bezüglich des Schwenkbügels in eine vordere Stellung, wenn sich die Rückenlehnenstruktur in der zurückgelehnten Stellung befindet. Ein äußerer Umfangsspalt ist zwischen der oberen Rückenlehnenfederungskomponente und der Rückenlehnenstruktur definiert. Die Fahrzeugsitzanordnung umfasst eine Stützstange, die mit der oberen Rückenlehnenfederungskomponente und dem Nocken fest gekoppelt ist, wobei die Stützstange zur Drehung um den Schwenkbügel bei Verschiebung des Schwenkbügels zwischen der hinteren Stellung und der vorderen Stellung konfiguriert ist.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung enthält eine obere Rückenlehnenstützanordnung eine erste und eine zweite Seitenstütze. Eine obere Rückenlehnenfederungskomponente enthält mehrere sich nach außen erstreckende flexible Glieder. Eine Passagierstütze ist durch eine Reibpassungsverbindung lösbar mit distalen Enden der flexiblen Glieder gekoppelt. Ein Schwenkbügel ist dazu konfiguriert, die obere Rückenlehnenfederungskomponente und einen Teil der Passagierstütze nach vorne zu drehen. Die obere Rückenlehnenstützanordnung umfasst außerdem eine motorisierte Betätigungsanordnung, die zwischen der ersten und der zweiten Seitenstütze angeordnet und mit dem Schwenkbügel wirkgekoppelt ist, wobei die motorisierte Betätigungsanordnung einen mit einer Hubstange wirkgekoppelten Motor enthält und wobei die Hubstange mit einem Nocken wirkgekoppelt ist, der mit dem Schwenkbügel wirkgekoppelt ist. Die obere Rückenlehnenstützanordnung umfasst außerdem eine Stützstange, die mit der oberen Rückenlehnenfederungskomponente und dem Nocken fest gekoppelt ist, wobei die Stützstange zur Drehung um den Schwenkbügel bei Schwenken der Passagierstütze durch den Schwenkbügel nach vorne konfiguriert ist.
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Gemäß noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung enthält eine Fahrzeugrückenlehnenanordnung eine dynamische obere Federungsanordnung, die dazu konfiguriert ist, sich nach vorne zu drehen, und die sich nach außen erstreckende flexible Glieder, die mit einem oberen Verkleidungsträger wirkgekoppelt sind, enthält. Die dynamische obere Federungsanordnung ist mit einer vertikalen Schwenkanordnung wirkgekoppelt, so dass die dynamische obere Federungsanordnung lateral und vertikal schwenkbar ist. Eine statische untere Federungsanordnung enthält sich nach außen erstreckende flexible Glieder, die mit einem unteren Verkleidungsträger wirkgekoppelt sind. Ein Polster ist mit dem oberen und unteren Verkleidungsträger wirkgekoppelt. Ein äußerer Umfangsspalt ist zwischen einer Rückenlehnenstruktur und dem oberen und unteren Verkleidungsträger definiert.
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Diese und andere Aspekte, Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden von dem Fachmann bei näherer Untersuchung der folgenden Beschreibung, Ansprüche und angehängten Zeichnungen verständlich und zur Kenntnis genommen.
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Figurenliste
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In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine perspektivische Draufsicht einer Fahrzeugsitzanordnung in einem Fahrzeug;
- 2 eine perspektivische Draufsicht der Fahrzeugsitzanordnung mit einer motorisierten Betätigungsanordnung;
- 3 einen Seitenaufriss der in 2 gezeigten Fahrzeugsitzanordnung;
- 4 eine Draufsicht der in 2 gezeigten Fahrzeugsitzanordnung;
- 5 eine auseinandergezogene perspektivische Draufsicht einer Rückenlehnenanordnung der in 2 gezeigten Fahrzeugsitzanordnung;
- 6 eine perspektivische Draufsicht der Rückenlehnenanordnung von vorne, die gestrichelt innere Komponenten der Rückenlehnenanordnung zeigt;
- 7 eine perspektivische Draufsicht der Rückenlehnenanordnung von hinten, bei der ein Metallrahmen und ein hinterer Verkleidungsteil der Rückenlehnenanordnung entfernt sind;
- 8 eine auseinandergezogene perspektivische Draufsicht einer oberen Rückenlehnenfederungskomponente, einer unteren Rückenlehnenfederungskomponente und einer motorisierten Betätigungsanordnung von vorne;
- 9 eine auseinandergezogene perspektivische Draufsicht der oberen Rückenlehnenfederungskomponente, der unteren Rückenlehnenfederungskomponente und der motorisierten Betätigungsanordnung von hinten;
- 10 einen Seitenaufriss des oberen Rückenlehnenschwenksystems in einer hinteren Stellung und gestrichelt die Fahrzeugsitzanordnung mit der Rückenlehnenanordnung in einer aufrechten Stellung;
- 10A einen Seitenaufriss der oberen Rückenlehnenfederungskomponente, der unteren Rückenlehnenfederungskomponente und der motorisierten Betätigungsanordnung in der hinteren Stellung, wobei er die Rückenstützfläche der Rückenlehnenanordnung gestrichelt zeigt;
- 10B einen vergrößerten Seitenaufriss eines Motors und eines Schneckentriebs der motorisierten Betätigungsanordnung;
- 11 einen Seitenaufriss des oberen Rückenlehnenschwenksystems in einer ersten vorderen Stellung und der Rückenlehnenanordnung in einer ersten zurückgelehnten Stellung;
- 11A einen Seitenaufriss der oberen Rückenlehnenfederungskomponente, der unteren Rückenlehnenfederungskomponente und der motorisierten Betätigungsanordnung in der ersten vorderen Stellung, wobei er die Rückenstützfläche gestrichelt zeigt;
- 12 einen Seitenaufriss des oberen Rückenlehnenschwenksystems in einer zweiten vorderen Stellung und der Rückenlehnenanordnung in einer zweiten zurückgelehnten Stellung;
- 12A einen Seitenaufriss der oberen Rückenlehnenfederungskomponente, der unteren Rückenlehnenfederungskomponente und der motorisierten Betätigungsanordnung in der zweiten vorderen Stellung, wobei er die Rückenstützfläche gestrichelt zeigt;
- 13 eine perspektivische Draufsicht einer zusätzlichen Ausführungsform der Rückenlehnenanordnung, die die Rückenlehnenstruktur gestrichelt zeigt; und
- 13A einen Seitenaufriss der in 13 gezeigten zusätzlichen Ausführungsform mit der Rückenlehnenanordnung in einer aufrechten Stellung, der die obere Rückenlehnenfederungsanordnung in verschiedenen Schwenkeinstellungen zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Für die vorliegenden Beschreibungszwecke sollen sich die Begriffe „oberer/e/es“, „unterer/e/es“, „rechter/e/es“, „linker/e/es“, „hinterer/e/es“, „vorderer/e/es“, „vertikaler/e/es“, „horizontaler/e/es“ und Ableitungen davon auf die vorliegende Erfindung, wie sie in 1 ausgerichtet ist, beziehen. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung verschiedene alternative Ausrichtungen einnehmen kann, es sei denn, es wird ausdrücklich Gegenteiliges angegeben. Es versteht sich auch, dass es sich bei den spezifischen Vorrichtungen und Verfahren, die in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt sind und in der folgenden Beschreibung beschrieben werden, einfach um Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Konzepte handelt, die in den beiliegenden Ansprüchen definiert sind. Daher sind spezifische Abmessungen und andere physische Eigenschaften in Bezug auf die hierin offenbarten Ausführungsformen nicht als einschränkend anzusehen, es sei denn, in den Ansprüchen wird ausdrücklich Gegenteiliges angegeben.
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Auf die 1 - 13A Bezug nehmend, bezeichnet die Bezugszahl 10 allgemein eine Fahrzeugsitzanordnung, die eine erste Seitenstütze 12 und eine zweite Seitenstütze 14 enthält, welche eine Rückenlehnenstruktur 16 definieren, die zwischen einer aufrechten Stellung 18 und einer zurückgelehnten Stellung 20 betätigbar ist. Eine motorisierte Betätigungsanordnung 22 ist zwischen der ersten und der zweiten Seitenstütze 12, 14 angeordnet und ist mit einem Schwenkbügel 24 wirkgekoppelt, der mit der Rückenlehnenstruktur 16 drehbar gekoppelt ist. Eine obere Rückenlehnenfederungskomponente 26 ist mit dem Schwenkbügel 24 gekoppelt. Die obere Rückenlehnenfederungskomponente 26 schwenkt automatisch bezüglich des Schwenkbügels 24 in eine hintere Stellung 28, wenn sich die Rückenlehnenstruktur 16 in der aufrechten Stellung 18 befindet, und schwenkt automatisch bezüglich des Schwenkbügels 24 in eine vordere Stellung 30, wenn sich die Rückenlehnenstruktur 16 in der zurückgelehnten Stellung 20 befindet. Ein äußerer Umfangsspalt 32 ist zwischen der oberen Rückenlehnenfederungskomponente 26 und der Rückenlehnenstruktur 16 definiert.
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Nunmehr auf 1 Bezug nehmend, ist eine Fahrzeugsitzanordnung 10 an einer sich auf der Fahrerseite befindenden Stelle eines Fahrzeugs 34 positioniert. Die Fahrzeugsitzanordnung 10 enthält eine Rückenlehnenanordnung 38, die schwenkbar mit einem Sitz 36 gekoppelt ist. Der Sitz 36 ist mit einem Boden 40 des Fahrzeugs 34 um eine Laufschienenanordnung 42 verschiebbar gekoppelt. Die Laufschienenanordnung 42 ist dazu konfiguriert, eine Einstellung der Fahrzeugsitzanordnung 10 in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung bezüglich des Fahrzeugs 34 zu gestatten. Es versteht sich, dass die Fahrzeugsitzanordnung 10 an verschiedenen Stellen im ganzen Fahrzeug 34 positioniert sein kann, die sich von der dargestellten Stellung unterscheiden, wie zum Beispiel an einer Beifahrerseitenstelle, an einer Mittelreihenstelle und an einer Rücksitzstelle. Weiterhin kommt in Betracht, dass der Sitz 36 die Laufschienenanordnung 42 nicht enthält und als Alternative dazu fest mit dem Boden 40 des Fahrzeugs 34 gekoppelt sein kann.
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Wie in 2 dargestellt, enthält die Rückenlehnenanordnung 38 die Rückenlehnenstruktur 16, wobei die erste und die zweite Seitenstütze 12, 14 schwenkbar mit einem hinteren Teil des Sitzes 36 gekoppelt sind. Die erste und die zweite Seitenstütze 12, 14 erstrecken sich vom Sitz 36 nach oben und davon weg, um mit einer sich orthogonal dazwischen erstreckenden oberen Stütze 46 gekoppelt zu werden. Eine Kopfstütze 48 ist mit der oberen Stütze 46, die zwischen der ersten und der zweiten Seitenstütze 12, 14 mittig angeordnet ist, gekoppelt und wird durch diese gestützt. Ein Rückenlehnenfederungssystem 44 ist zwischen der ersten und der zweiten Seitenstütze 12, 14 angeordnet und erstreckt sich von der Rückenlehnenstruktur 16 nach vorne, um eine Passagierstütze 50 in Eingriff zu nehmen. Das Federungssystem 44 enthält eine dynamische obere Federungsanordnung 52 und eine statische untere Federungsanordnung 54. Die untere Federungsanordnung 54 enthält eine untere Rückenlehnenfederungskomponente 56, die mit der Rückenlehnenstruktur 16 wirkgekoppelt ist. Die untere Rückenlehnenfederungskomponente 56 hält die Ausrichtung auf die Rückenlehnenstruktur 16 aufrecht, wenn die Rückenlehnenanordnung 38 bezüglich des Sitzes 36 schwenkt. Die obere Federungsanordnung 52 enthält ebenfalls die obere Rückenlehnenfederungskomponente 26, die mit dem sich zwischen der ersten und der zweiten Seitenstütze 12, 14 erstreckenden Schwenkbügel 24 gekoppelt ist. Es kommt in Betracht, dass die Kopfstütze 48 mit der oberen Stütze 46 der Rückenlehnenstruktur 16 integriert sein kann oder dass die Kopfstütze 48 ansonsten nicht in der Fahrzeugsitzanordnung 10 enthalten ist. Weiterhin kommt in Betracht, dass die Kopfstütze 48 mit der Passagierstütze 50 und der oberen Rückenlehnenfederungskomponente 26 integriert sein kann.
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Wie in 3 dargestellt, umfassen die oberen und unteren Rückenlehnenfederungskomponenten 26, 56 flexible Glieder 58, die sich von der Rückenlehnenstruktur 16 nach vorne erstrecken, um zwischen der Rückenlehnenstruktur 16 und der Passagierstütze 50 den äußeren Umfangsspalt 32 zu bilden. Der äußere Umfangsspalt 32 kann nahe einer auf die Passagierstütze 50 nach hinten wirkenden Kraft, die ein oder mehrere die Passagierstütze 50 stützende flexible Glieder 58 komprimiert, eine reduzierte Größe aufweisen. Somit sind die obere Rückenlehnenfederungskomponente 26 und die untere Rückenlehnenfederungskomponente 56 unter dem Gewicht eines Insassen unabhängig flexibel, wie unten ausführlicher beschrieben. Wie auch in 3 gezeigt, ist die mit dem Schwenkbügel 24 wirkgekoppelte motorisierte Betätigungsanordnung 22 zwischen der ersten und der zweiten Seitenstütze 12, 14 und rückwärtig der unteren Rückenlehnenfederungskomponente 56 angeordnet. Demgemäß wird die motorisierte Betätigungsanordnung 22 durch die Rückenlehnenstruktur 16 verdeckt. Es kommt jedoch in Betracht, dass Teile der motorisierten Betätigungsanordnung 22 freiliegen und/oder alternativ dazu über oder unter der unteren Rückenlehnenfederungskomponente 56 positioniert sind.
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Wie in 4 gezeigt, erstrecken sich die flexiblen Glieder 58 der oberen und unteren Rückenlehnenfederungskomponente 26, 56 nach vorne und lateral nach außen, um mit abgewinkelten Sitzwangen 60 der Passagierstütze 50 in Wirkkopplung zu gelangen. Die abgewinkelten Sitzwangen 60 sind mit einer Form der Passagierstütze 50 integriert und sind dazu konfiguriert, eine Querbewegung des Rückens eines Passagiers bezüglich der Passagierstütze 50, wie zum Beispiel eine Querbewegung eines Insassen, die durch Wenden des sich in Bewegung befindenden Fahrzeugs 34 verursacht wird, zu verhindern. Wie dargestellt, erstreckt sich die Passagierstütze 50 zwischen den distalen Enden 62 der flexiblen Glieder 58 an der oberen und unteren Rückenlehnenfederungskomponente 26, 56 zur Definition einer Rückenstützfläche 64. Insbesondere enthält die Passagierstütze 50 eine mittlere Stütze 66, die sich zwischen den abgewinkelten Sitzwangen 60 erstreckt, um die Rückenstützfläche 64 mit durchgehender Abdeckung und Abstützung für den Rücken eines Passagiers bereitzustellen. Es kommt in Betracht, dass die Passagierstütze 50 alternative Formen und Ausrichtungen umfassen kann, die mit dem Rückenlehnenfederungssystem 44 wirkgekoppelt sind.
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Nunmehr auf die in 5 dargestellte Ausführungsform Bezug nehmend, enthält die Rückenlehnenstruktur 16 einen Metallrahmen 68 und eine Verkleidungsblende 70 aus Kunststoff, die dazu konfiguriert ist, den Metallrahmen 68 im Wesentlichen zu umschließen. Der Metallrahmen 68 weist ein erstes Seitenglied 72 und ein zweites Seitenglied 74 auf, die sich von einer Schwenkverbindung mit dem Sitz 36 gekoppelten Verstellerhalterungen 76 (2) nach oben erstrecken. Das erste und das zweite Seitenglied 72, 74 verlaufen im Wesentlichen parallel zueinander und sind von den Verstellerhalterungen 76 nach oben und nach hinten gekrümmt, so dass sie eine gekrümmte Form bilden, die der Wirbelsäule eines Insassen im Wesentlichen ähnelt. Des Weiteren sind die Seitenglieder 72, 74 nahe der Verstellerhalterungen 76 robuster und verjüngen sich bei ihrer Erstreckung nach oben zur Kopplung mit einem oberen Glied 78, das sich zwischen dem ersten und dem zweiten Seitenglied 72, 74 orthogonal erstreckt. Demgemäß enthalten die erste und die zweite Seitenstütze 12, 14 der Rückenlehnenstruktur 16 das erste bzw. zweite Seitenglied 72, 74, und die obere Stütze 46 der Rückenlehnenstruktur 16 enthält das obere Glied 78 des Metallrahmens 68. Das obere Glied 78 enthält Verbindungsmerkmale 80 zur Befestigung der Kopfstütze 48 an einem mittleren Teil 82 des oberen Glieds 78 in der Mitte zwischen dem ersten und dem zweiten Seitenglied 72, 74. Es kommt wieder in Betracht, dass die Kopfstütze 48 als Alternative an dem Metallrahmen 68 oder anderen Teilen der Rückenlehnenstruktur 16 befestigt ist oder damit integriert ist.
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Wie weiterhin in 5 gezeigt, enthält die Verkleidungsblende 70 ein hinteres Verkleidungsteil 84 und ein vorderes Verkleidungsteil 86. Das hintere Verkleidungsteil 84 ist mit dem Metallrahmen 68 gekoppelt, um den hinteren Teil der Rückenlehnenstruktur 16 im Wesentlichen zu umschließen. Das vordere Verkleidungsteil 86 weist ein oberes Stück 88 und ein unteres Stück 90 auf, die jeweils mit dem Metallrahmen 68 gekoppelt sind, um einen vorderen Teil der Rückenlehnenstruktur 16 zu umschließen. Das untere Stück 90 des vorderen Verkleidungsteils 86 ist mit dem Metallrahmen 68 gekoppelt, um eine Kopplung von zwei flexiblen Gliedern 58 nahe dem ersten und zweiten Seitenglied 72, 74 des Metallrahmens 68 mit den Seiten des unteren Stücks 90 zu gestatten. Somit ist das untere Stück 90 des vorderen Verkleidungsteils 86 zwischen dem Metallrahmen 68 und den flexiblen Gliedern 58 der unteren Rückenlehnenfederungskomponente 56 gekoppelt. Die flexiblen Glieder 58 am unteren Stück 90 stützen ein unteres Segment 92 der Passagierstütze 50. Das obere Stück 88 des vorderen Verkleidungsteils 86 ist auf ähnliche Weise nahe dem oberen Glied 78 und den Seitengliedern 72, 74 mit dem Metallrahmen 68 gekoppelt. Darüber hinaus nimmt das obere Stück 88 das untere Stück 90 des vorderen Verkleidungsteils 86 in einem Zwischenbereich der Rückenlehnenstruktur 16 in Eingriff. Das obere Stück 88 enthält eine untere Ausnehmung 94 nahe dem Zwischenbereich zur Aufnahme der oberen Rückenlehnenfederungskomponente 26, die sich durch die untere Ausnehmung 94 zur Kopplung mit dem Schwenkbügel 24 erstreckt. Des Weiteren enthält das obere Stück 88 eine Befestigungsausnehmung 98 nahe dem mittleren Teil 82 des oberen Glieds 78 zur Aufnahme einer Stütze 100 der Kopfstütze 48, die sich durch die Befestigungsausnehmung 98 zur Kopplung mit den Verbindungsmerkmalen 80 am Metallrahmen 68 erstreckt. Die Verkleidungsblende 70 ist in der Regel aus einem Polymermaterial geformt, und der Metallrahmen 68 ist in der Regel aus einem starren Metall, wie zum Beispiel aus Stahl, Aluminium oder anderen im Wesentlichen starren Metallen hergestellt. Es kommt in Betracht, dass alternative Materialien oder Herstellungsverfahren für die Verkleidungsblende 70 und den Metallrahmen 68 verwendet werden können. Darüber hinaus ist es denkbar, dass die Verkleidungsblende 70 oder Teile davon mit dem Metallrahmen 68 oder Teilen davon unter Bildung der Rückenlehnenstruktur 16 integriert sein können.
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Wie in 5 gezeigt, ist die Passagierstütze 50 lösbar mit distalen Enden 62 der flexiblen Glieder 58 gekoppelt. Die Passagierstütze 50 enthält einen Verkleidungsträger 102 mit einer offenen Matrix 104, die ein Muster aus elastischen Elementen definiert, die dazu konfiguriert sind, das Gewicht eines Passagiers zu stützen. Der Verkleidungsträger 102 weist eine obere Platte 106 und eine untere Platte 108 auf, die jeweils in einer Presspassungsverbindung mit der oberen Rückenlehnenfederungskomponente 26 und der unteren Rückenlehnenfederungskomponente 56 wirkgekoppelt sind. Die Presspassungsverbindung ist zwischen einem Schnellmontagemerkmal 112 an den distalen Enden 62 der flexiblen Glieder 58 und einem Eingriffselement 114 an einem Randteil des Verkleidungsträgers 102 ausgebildet. Das Schnellmontagemerkmal 112 enthält einen Vorsprung 118, der dazu konfiguriert ist, in einen Schlüsselloch-Schlitz 120 des Eingriffselements 114 eingefügt zu werden. Des Weiteren enthält die Passagierstütze 50 ein Polster 122, das über einer nach vorne weisenden Fläche des Verkleidungsträgers 102 angeordnet ist. Das Polster 122 enthält einen flexiblen Teil 124 und einen Abdeckungsmaterialteil 126, der über den flexiblen Teil 124 angeordnet ist. Es ist denkbar, dass der flexible Teil 124 eine elastische Struktur aus Fasergewebe, das offene Bereiche zum Gestatten von Lüftung aufweist, einen offenzelligen Schaumstoff, einen geschlossenzelligen Schaumstoff oder andere denkbare flexible und atmungsaktive Materialien umfasst. Der Abdeckungsmaterialteil 126 sorgt für zusätzliche Abstützung zum Halten des flexiblen Teils 124 gegen den Verkleidungsträger 102 der Passagierstütze 50. Es ist denkbar, dass der Abdeckungsmaterialteil 126 einen Textilstoff, ein Ledermaterial, ein Vinylmaterial oder andere denkbare Sitzpolstermaterialien umfasst.
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Nunmehr auf 6 Bezug nehmend, ist die obere Rückenlehnenfederungskomponente 26 der dynamischen oberen Federungsanordnung 52 vor und nahe dem oberen Stück 88 des vorderen Verkleidungsteils 86 positioniert. Die obere Rückenlehnenfederungskomponente 26 enthält ein erstes flexibles Glied 128, ein zweites flexibles Glied 130 und einen dazwischen angeordneten mittleren Körper 132. Der mittlere Körper 132 der oberen Rückenlehnenfederungskomponente 26 ist mit einem Verlängerungshalter 134 gekoppelt, der mit einer Stützstange 136 der oberen Federungsanordnung 52 wirkgekoppelt ist. Der Verlängerungshalter 134 erstreckt sich durch die untere Ausnehmung 94 (5) im oberen Stück 88 des vorderen Verkleidungsteils 86 zwischen dem oberen Stück 88 und dem unteren Stück 90 des vorderen Verkleidungsteils 86. Die Stützstange 136 erstreckt sich zwischen der ersten und der zweiten Seitenstütze 12, 14 der Rückenlehnenstruktur 16 in paralleler Ausrichtung auf den Schwenkbügel 24 und rückwärtig davon. Die Stützstange 136 ist mit dem Schwenkbügel 24 an distalen Enden 62 davon gekoppelt. Demgemäß erstreckt sich die Stützstange 136 vollständig rückwärtig des vorderen Verkleidungsteils 86, und der Schwenkbügel 24 erstreckt sich teilweise vor dem vorderen Verkleidungsteil 86. Insbesondere erstreckt sich der Schwenkbügel 24 quer über den Zwischenteil 137 des vorderen Verkleidungsteils 86 und durch Drehöffnungen 138 im vorderen Verkleidungsteil 86 nahe dem ersten und zweiten Seitenglied 72, 74, wodurch die distalen Enden 62 des Schwenkbügels 24 rückwärtig des vorderen Verkleidungsteils 86 liegen können. Es kommt in Betracht, dass der Verlängerungshalter 134 direkt mit dem Schwenkbügel 24 gekoppelt ist, wodurch potenziell auf die untere Ausnehmung 94 und die Stützstange 136 verzichtet werden kann. Weiterhin kommt in Betracht, dass der Schwenkbügel 24 und die Stützstange 136 alternativ geformt oder angeordnet sein können, um eine Querachse zur Drehung der oberen Rückenlehnenfederungskomponente 26 nach vorne um die Querachse bereitzustellen.
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Wie in 7 gezeigt, sind die distalen Enden 62 des Schwenkbügels 24 mit einem sich jeweils rückwärtig erstreckenden ersten Nocken 140 und zweiten Nocken 142 zur Kopplung mit der Stützstange 136 gekoppelt. Der erste und der zweite Nocken 140, 142 befinden sich rückwärtig des vorderen Verkleidungsteils 86 zwischen der ersten und zweiten Seitenstütze 12, 14. Der erste und der zweite Nocken 140, 142 sind mit einem ersten Stützhalter 144 bzw. einem zweiten Stützhalter 146, die nahe den distalen Enden 62 des Schwenkbügels 24 von dem vorderen Verkleidungsteil 86 nach hinten ragen, schwenkbar gekoppelt. Der erste Stützhalter 144 enthält einen Anschlag 148, der zur Anlage an den ersten Nocken 140, wenn sich die obere Rückenlehnenfederungskomponente 26 in der hinteren Stellung 28 befindet, wie unten ausführlicher beschrieben, positioniert ist. Die motorisierte Betätigungsanordnung 22 enthält eine Hubstange 150, die sich zur Wirkkopplung mit einem Motor 152 der motorisierten Betätigungsanordnung 22 von dem hinteren Teil des zweiten Nockens 142 nahe der Stützstange 136 nach unten erstreckt. Insbesondere erstreckt sich die Hubstange 150 zur Wirkkopplung mit dem Motor 152 von dem zweiten Nocken 142 in allgemeiner Ausrichtung auf die flexiblen Glieder 58 der statischen unteren Federungsanordnung 54 (6) nach unten. Ein unteres Ende 154 der Hubstange 150 ist schwenkbar mit einem Schneckentrieb 156 gekoppelt, der mit einem mit dem Motor 152 wirkgekoppelten Zahnrad 158 zusammenwirkt. Der Motor 152 ist nahe der zweiten Seitenstütze 14 der Rückenlehnenstruktur 16 (6) mit dem unteren Teil des vorderen Verkleidungsteils 86 gekoppelt. Es kommt jedoch in Betracht, dass die Hubstange 150 mit dem Schneckentrieb 156 als eine einzige Welle integriert ist, so dass der Motor 152 mit dem vorderen Verkleidungsteil 86 schwenkbar gekoppelt wäre, um eine Bewegung der Hubstange 150 zu gestatten. Weiterhin kommt in Betracht, dass der Motor 152 mit dem Metallrahmen 68 oder anderen Teilen der Rückenlehnenstruktur 16 gekoppelt ist. Ferner kommt in Betracht, dass die Stützhalter 144, 146 mit dem Metallrahmen 68 integriert sind oder auf andere Weise alternativ ausgeführt sind, um den Schwenkbügel 24 zu stützen.
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Wie in den 8 - 9 gezeigt, ist die Hubstange 150 mit einem Ösenteil 160 des zweiten Nockens 142, der nahe der Verbindung der Stützstange 136 mit dem zweiten Nocken 142 nach oben ragt, schwenkbar gekoppelt. Die Stützstange 136 ist mit dem ersten und dem zweiten Nocken 140, 142 und mit dem mittig dazwischen gekoppelten Verlängerungshalter 134 fest gekoppelt. Somit ist die Stützstange 136 dazu konfiguriert, sich um den Schwenkbügel 24 zu drehen und so den Verlängerungshalter 134 nach vorne und nach hinten zu bewegen. Der Verlängerungshalter 134 ragt zur Kopplung mit dem mittigen Körper 132 der oberen Rückenlehnenfederungskomponente 26 von der Stützstange 136 nach oben. Der mittlere Körper 132 weist eine im Wesentlichen rechteckige Form auf und enthält Strukturflansche 162 zwischen dem Verlängerungshalter 134 und den flexiblen Gliedern 58 zur Bereitstellung von strukturellem Halt für den mittleren Körper 132. Die Strukturflansche 162 und andere Teile des mittleren Körpers 132 sind bezüglich der flexiblen Glieder 58 im Wesentlichen starr, so dass die an die obere Rückenlehnenfederungskomponente 26 angelegte rückwärtige Kraft eine elastische Biegung der flexiblen Glieder 58 nach hinten bewirkt.
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Wie in 10 dargestellt, befindet sich die obere Rückenlehnenfederungskomponente 26 in der hinteren Stellung 28, die ferner dadurch definiert wird, dass die Rückenstützfläche 64 eines oberen Segments 107 der Passagierstütze 50 in allgemeiner Ausrichtung auf die Rückenstützfläche 64 eines unteren Segments 109 der Passagierstütze 50 ist, wodurch eine Krümmung bereitgestellt wird, die der Krümmung der Rückenlehnenstruktur 16 im Wesentlichen ähnelt. Des Weiteren befindet sich der Anschlag 148 am ersten Stützhalter 144 ( 7) in der hinteren Stellung 28 in Anlagekontakt mit dem ersten Nocken 140, wodurch eine weitere rückwärtige Verschiebung der oberen Rückenlehnenfederungskomponente 26 verhindert wird. Der erste und der zweite Nocken 140, 142 verlaufen in der hinteren Stellung allgemein orthogonal zur Hubstange 150. Wie weiterhin in 10 dargestellt, befindet sich die Rückenlehnenanordnung 38 bezüglich des Sitzes 36 in der aufrechten Stellung 18. Die aufrechte Stellung 18 ist im Allgemeinen für einen Passagier zum Sitzen in einer aufrechten Sitzausrichtung konfiguriert.
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Der Schneckentrieb 156 gemäß der Darstellung in den 10A - 10B erstreckt sich durch den Motor 152 und weist einen unterhalb des Motors 152 aufgehängten Unterteil 164 auf. Der Schneckentrieb 156 wirkt mit dem an der Antriebswelle des Motors 152 befestigten Zahnrad 158 zusammen. Es ist denkbar, dass das Zahnrad 158 ein schraubenförmiges Muster oder anderes Zahnradmuster hat, um mit dem Schneckentrieb 156 zusammenzuwirken und den Schneckentrieb 156 anzutreiben, wodurch eine Querverschiebung des Schneckentriebs 156 bezüglich des Motors 152 bewirkt wird. Des Weiteren verhindert das Zahnrad 158 eine Verschiebung des Schneckentriebs 156 nach oben oder nach unten bezüglich des Motors 152 ohne Drehbetätigung des Motors 152. Bei dem Motor 152 handelt es sich um einen Elektromotor, der mit einer Antriebsquelle im Fahrzeug 34 (1) elektrisch gekoppelt ist. Es kommt jedoch auch in Betracht, dass der Motor 152 eine manuelle Drehvorrichtung, wie zum Beispiel eine Kurbel, hat, um den Schneckentrieb 156 manuell nach oben und nach unten zu verschieben. Des Weiteren kommt in Betracht, dass der Motor 152 mit dem Schwenkbügel 24 direkt gekoppelt ist oder mit einer alternativen Zahnrad- und/oder Gestängekonfiguration mit dem Schwenkbügel 24 wirkgekoppelt ist.
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Wie in den 11 - 11A dargestellt, ist die obere Rückenlehnenfederungskomponente 26 aus der hinteren Stellung 28 um den Schwenkbügel 24 in die als eine erste vordere Stellung 166 gezeigte vordere Stellung 30 nach vorne geschwenkt. Der Schwenkbügel 24 wird durch die motorisierte Betätigungsanordnung 22, die zum Antrieb des Motors 152 und linearen Verschieben des Schneckentriebs 156 bezüglich des Motors 152, der die Hubstange 150 bezüglich der Rückenlehnenstruktur 60 nach oben bewegt, nach oben aktiviert wird, in die erste vordere Stellung 166 gedreht. Die Aufwärtsbewegung der Hubstange 150 bewirkt ein Anheben des zweiten Nockens 142 in der Nähe der Hubstange 150, wodurch der erste und der zweite Nocken 140, 142 und die Stützstange 136 um den Schwenkbügel 24 nach vorne geschwenkt werden. Die Vorwärtsdrehung des Schwenkbügels 24 bewirkt wiederum, dass die Stützstange 136 den Verlängerungshalter 134 und die obere Rückenlehnenfederungskomponente 26 nach vorne dreht. In der ersten vorderen Stellung 166 ist die Rückenstützfläche 64 des oberen Segments 107 der Passagierstütze 50 nach vorne gekippt, um eine stärkere Abstützung für den oberen Rückenbereich eines Passagiers bereitzustellen. Durch Anheben der oberen Rückenstütze in die erste vordere Stellung 166 wird weiterhin der äußere Umfangsspalt 32 nahe dem oberen Segment 107 der Passagierstütze 50 vergrößert. Darüber hinaus wird die Rückenlehnenstruktur 16 der Rückenlehnenanordnung 38, wie in 11 gezeigt, in die bezüglich des Sitzes 36 zurückgelehnte Stellung 20 bewegt, die als die erste zurückgelehnte Stellung 168 dargestellt ist. Die obere Rückenlehnenfederungskomponente 26 schwenkt bezüglich des Schwenkbügels 24 nach vorne in die erste vordere Stellung 166, wenn sich die Rückenlehnenstruktur 16 in der ersten zurückgelehnten Stellung 168 befindet. Des Weiteren dreht sich die obere Rückenlehnenfederungskomponente 26 gleichzeitig mit der Bewegung der Rückenlehnenstruktur 16 in die zurückgelehnten Zwischenstellungen zwischen der aufrechten Stellung 18 und der zurückgelehnten Stellung 20 nach vorne in vordere Zwischenstellungen.
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Wie in den 12 - 12A gezeigt, ist die obere Rückenlehnenfederungskomponente 26 aus der ersten vorderen Stellung 166 um den Schwenkbügel 24 in eine zweite vordere Stellung 170 bezüglich der Rückenlehnenstruktur 16 geschwenkt. Weiteres Vorwärtsschwenken wird gleichermaßen durch zusätzliche Aktivierung der motorisierten Betätigungsanordnung 22 bewerkstelligt, die den Motor 152 antreibt und den Schneckentrieb 156 linear weiter nach oben schiebt, wodurch die Länge des Unterteils 164 des Schneckentriebs 156 unterhalb des Motors 152 reduziert wird. Durch die zusätzliche Aufwärtsverschiebung des Schneckentriebs 156 wird weiterhin die Hubstange 150 weiter nach oben bewegt, um die Nocken 140, 142 um den Schwenkbügel 24 zu drehen und dadurch die Stützstange 136 weiter nach vorne zu schwenken. Durch das Vorwärtsdrehen der Stützstange 136 um den Schwenkbügel 24 wird die obere Rückenlehnenfederungskomponente 26 weiter nach vorne bewegt, wodurch zusätzliche Abstützung des oberen Rückenbereichs für einen Passagier bereitgestellt und der äußere Umfangsspalt 32 vergrößert wird. Die Rückenlehnenstruktur 16 der Rückenlehnenanordnung 38 wird weiterhin, wie in 12 gezeigt, gleichzeitig mit der Drehung der oberen Rückenlehnenfederungskomponente 26 in die zweite vordere Stellung 170 in eine zweite zurückgelehnte Stellung 172 bezüglich des Sitzes 36 bewegt. Es kommt in Betracht, dass die obere Rückenlehnenfederungskomponente 26 unabhängig von der Stellung der Rückenlehnenstruktur 16 bezüglich des Sitzes 36 betätigt wird, so dass die obere Rückenlehnenfederungskomponente 26 nach vorne und nach hinten bewegt werden kann, wenn sich die Rückenlehnenstruktur 16 in der aufrechten Stellung 18 oder in der zurückgelehnten Stellung 20 befindet. Weiterhin kommt in Betracht, dass die Schritte zum Bewegen der oberen Rückenlehnenfederungskomponente 26 aus der zweiten vorderen Stellung 170 in die erste vordere Stellung 166 und in die hintere Stellung 28 sowie zum Bewegen der Rückenlehne aus der zweiten zurückgelehnten Stellung 172 in die erste zurückgelehnte Stellung 168 und die aufrechte Stellung 18 umgekehrt werden können. Ferner kommt in Betracht, dass die obere Rückenlehnenfederungskomponente 26 und die Rückenlehnenstruktur 16 alternativ ausgerichtet werden können, einschließlich sowohl in Vorwärts- als auch in Rückwärtsrichtung über die dargestellten Stellungen hinaus verschoben werden könnten.
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Eine zusätzliche Ausführungsform gemäß den Darstellungen in den 13 - 13A enthält mehrere fingerförmige flexible Glieder 174, die sich zur Kopplung mit der Passagierstütze 50 in der Reibpassungsverbindung nach außen erstrecken. Die zusätzliche Ausführungsform enthält auch den Verlängerungshalter 134, der direkt mit dem Schwenkbügel 24 gekoppelt ist. Die obere Rückenlehnenfederungskomponente 182 enthält bei der zusätzlichen Ausführungsform eine laterale Schwenkanordnung 184 zwischen dem mittleren Körper 132 und dem Verlängerungshalter 134, die gestattet, dass die obere Rückenlehnenfederungskomponente 182 lateral und vertikal geschwenkt wird. Es kommt in Betracht, dass solch eine laterale Schwenkanordnung 184 bei der zuvor dargestellten Ausführungsform zusammen mit anderen Merkmalen, die in den 13 - 13A gezeigt und beschrieben werden, enthalten sein können.
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Es versteht sich für den Durchschnittsfachmann, dass die Konstruktion der beschriebenen Erfindung und anderer Komponenten nicht auf ein bestimmtes Material beschränkt ist. Andere Ausführungsbeispiele der hierin offenbarten Erfindung können aus den verschiedensten Materialien gebildet werden, es sei denn, es wird hier Gegenteiliges beschrieben.
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Für Zwecke der vorliegenden Offenbarung bedeutet der Begriff „gekoppelt“ (in all seinen Formen, koppeln, Kopplung, gekoppelt usw.) allgemein das direkte oder indirekte Miteinanderverbinden von zwei Komponenten (elektrisch oder mechanisch). Solch eine Verbindung kann stationärer Art oder beweglicher Art sein. Solch eine Verbindung kann mit den beiden Komponenten (elektrisch oder mechanisch) und irgendwelchen zusätzlichen Zwischengliedern erreicht werden, die integral als ein einziger einstückiger Körper miteinander oder mit den beiden Komponenten geformt sind. Solch eine Verbindung kann dauerhafter Art oder lösbarer oder freigebbarer Art sein, wenn nicht anders angegeben.
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Es ist auch wichtig anzumerken, dass die Konstruktion und die Anordnung der Elemente der Erfindung, wie sie aus den Ausführungsbeispielen hervorgehen, nur beispielhaft sind. In der vorliegenden Offenbarung wurden zwar nur einige wenige Ausführungsformen der vorliegenden Neuerungen ausführlich beschrieben, aber Fachleute, die diese Offenbarung lesen, sind sich ohne Weiteres der Tatsache bewusst, dass viele Modifikationen möglich sind (z. B. Variationen in Bezug auf Größe, Abmessungen, Strukturen, Formen und Proportionen der verschiedenen Elemente, Parameterwerte, Montageanordnungen, Verwendung von Materialien, Farben, Ausrichtungen usw.), ohne wesentlich von den neuen Lehren und Vorteilen des dargelegten Gegenstands abzuweichen. Beispielsweise können Elemente, die als integral ausgebildet dargestellt sind, aus mehreren Teilen konstruiert sein, oder Elemente, die nach der Darstellung aus mehreren Teilen bestehen, können integral ausgebildet sein, die Funktion der Schnittstellen kann umgekehrt oder anderweitig verschieden sein, die Länge oder Breite der Strukturen und/oder Elemente oder Verbinder oder anderer Elemente des Systems können verschieden sein, die Art oder Anzahl von zwischen den Elemente bereitgestellten Verstellpositionen kann verschieden sein. Es ist anzumerken, dass die Elemente und/oder Anordnungen des Systems aus einem beliebigen einer großen Vielzahl von Materialien, die für ausreichende Stärke oder Haltbarkeit sorgen, und in beliebigen einer großen Vielzahl von Farben, Strukturen und Kombinationen konstruiert werden können. Dementsprechend sollen alle derartigen Modifikationen im Schutzbereich der vorliegenden Innovationen enthalten sein. Andere Substituierungen, Modifizierungen, Änderungen und Auslassungen können am Design, an den Betriebsbedingungen und an der Anordnung der gewünschten und anderer Ausführungsbeispiele vorgenommen werden, ohne den Erfindungsgedanken der vorliegenden Innovationen zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeugsitzanordnung
- 12
- erste Seitenstütze
- 14
- zweite Seitenstütze
- 16
- Rückenlehnenstruktur
- 18
- aufrechte Stellung
- 20
- zurückgelehnte Stellung
- 22
- motorisierte Betätigungsanordnung
- 24
- Schwenkbügel
- 26
- obere Rückenlehnenfederungskomponente
- 28
- hintere Stellung
- 30
- vordere Stellung
- 32
- Umfangsspalt
- 34
- Fahrzeug
- 36
- Sitz
- 38
- Rückenlehnenanordnung
- 40
- Boden
- 42
- Laufschienenanordnung
- 44
- Rückenlehnenfederungssystem
- 46
- obere Stütze
- 48
- Kopfstütze
- 50
- Passagierstütze
- 52
- obere Federungsanordnung
- 54
- untere Federungsanordnung
- 56
- untere Rückenlehnenfederungskomponente
- 58
- flexible Glieder
- 60
- Sitzwange
- 62
- distales Ende
- 64
- Rückenstützfläche
- 66
- mittlere Stütze
- 68
- Metallrahmen
- 70
- Verkleidungsblende
- 72
- erstes Seitenglied
- 74
- zweites Seitenglied
- 76
- Verstellerhalterung
- 78
- oberes Glied
- 80
- Verbindungsmerkmal
- 82
- mittlerer Teil
- 84
- hinteres Verkleidungsteil
- 86
- vorderes Verkleidungsteil
- 88
- oberes Stück
- 90
- unteres Stück
- 92
- unteres Segment
- 94
- untere Ausnehmung
- 98
- Befestigungsausnehmung
- 100
- Stütze
- 102
- Verkleidungsträger
- 104
- offene Matrix
- 106
- obere Platte
- 107
- oberes Segment
- 108
- untere Platte
- 109
- unteres Segment
- 112
- Schnellmontagemerkmal
- 114
- Eingriffselement
- 118
- Vorsprung
- 120
- Schlüsselloch-Schlitz
- 122
- Polster
- 124
- flexibler Teil
- 126
- Abdeckungsmaterialteil
- 128
- erstes flexibles Glied
- 130
- zweites flexibles Glied
- 132
- mittlerer Körper
- 134
- Verlängerungshalter
- 136
- Stützstange
- 137
- Zwischenteil
- 138
- Drehöffnung
- 140
- erster Nocken
- 142
- zweiter Nocken
- 144
- erster Stützhalter
- 146
- zweiter Stützhalter
- 148
- Anschlag
- 150
- Hubstange
- 152
- Motor
- 154
- unteres Ende
- 156
- Schneckentrieb
- 158
- Zahnrad
- 160
- Ösenteil
- 162
- Strukturflansch
- 164
- Unterteil
- 166
- erste vordere Stellung
- 168
- erste zurückgelehnte Stellung
- 170
- zweite vordere Stellung
- 172
- zweite zurückgelehnte Stellung
- 174
- flexibles Glied
- 182
- obere Rückenlehnenfederungskomponente
- 184
- laterale Schwenkanordnung