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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Befestigungsanordnung für ein Fahrzeugsitzpolster. Insbesondere kann die Befestigungsanordnung verwendet werden, um eine gelenkige Bewegung eines Rücksitzpolsters ungefähr um den Hüftpunkt eines Fahrzeuginsassen bereitzustellen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Kraftfahrzeuge umfassen eine Reihe von Sitzen, die einstellbar sein können und oft je nach Einbaulage des Sitzes im Kraftfahrzeug auf unterschiedliche Weise ausgelegt sind. Fahrzeugrücksitze können in einer Bankauslegung angeordnet sein, in der die Sitze bereitgestellt werden, wobei sich beispielsweise der mittlere, der fahrerseitige und der beifahrerseitige Sitz allgemein kontinuierlich oder zusammenhängend durch das Fahrzeug erstrecken.
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In der Druckschrift
US 5 154 402A wird ein Polsterträger beschrieben, der eine Vorderseite und eine Rückseite definiert, weiterhin eine Befestigung aufweist, die unter dem Träger zwischen der Vorderseite und der Rückseite liegt und an die ein erster Schienenteil gekoppelt ist, weiterhin einen vorderen Verbindungsarm aufweist, der zwischen der Befestigungsplatte und dem Polsterträger neben der Vorderseite gekoppelt ist, und weiterhin einen hinteren Verbindungsaufbau, der zwischen der Befestigungsanlage und dem Polsterträger neben der Rückseite gekoppelt ist, wobei ein Arm eine erste Länge hat und der andere Arm eine zweite Länge hat, die weniger als 50 % der ersten Länge beträgt.
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Die Druckschriften
US 6 428 102 B1 und
DE 697 00 026 T2 sind ein allgemeiner Stand der Technik zum Hintergrund der vorliegenden Erfindung zu Fahrzeugsitzanordnungen, die über eine Sitzschale, Verbindungsarme sowie eine Zahnstange und Ritzel verfügen.
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Bei vielen Anwendungen sind solche Rücksitze möglicherweise überhaupt nicht einstellbar, da das Polster und die Rückenlehne, relativ zum Boden bzw. zur Rückwand des Fahrzeugs, fixiert sind. Bei anderen Anwendungen, bei denen Rücksitze einstellbar sind, kann das Polster innerhalb eines begrenzten Bereichs im Fahrzeug einfach nach vorn und hinten verschoben oder durch Anheben und Absenken des vorderen und/oder hinteren Teils des Polsters gelenkig bewegt werden, was häufig ungeachtet der Art, in der sich das Polster bei einer solchen gelenkigen Bewegung bewegt, unabhängig erfolgt. In diesem und anderen Modi der Polstereinstellung kann die Bewegung - mitunter deutlich - von der natürlichen Bewegung der vom Fahrzeugsitz getragenen Körperteile abweichen. Entsprechend kann eine solche Einstellung eine unbequeme Positionierung dieser Körperteile zur Folge haben, sodass die Einstellung der Positionierung des Fahrzeuginsassen nach der Sitzeinstellung erforderlich ist.
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Aus diesen und anderen Gründen können weitere Fortschritte bei der Einstellung von Fahrzeugsitzen und den Mechanismen, die diese Einstellung ermöglichen, wünschenswert sein.
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KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Fahrzeugsitzanordnung eine Sitzschale und vier Verbindungsarme, die einzeln schwenkbar an die Sitzschale gekoppelt sind. Die Anordnung umfasst weiter eine Befestigungsplatte, an die jeder der vier Verbindungsarme drehbar gekoppelt ist. Eine Zahnstange ist an die Sitzschale gekoppelt und definiert eine Gelenkbahn für diese und ein Ritzel ist mit der Zahnstange betreibbar in Eingriff, um die gelenkige Bewegung der Sitzschale einschließlich dem Drehen der vier Verbindungsarme und des Gleitens der Befestigungsplatte zu bewirken.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Kraftfahrzeugsitz eine Sockelplattform, ein Polster und eine Befestigungsanordnung. Die Befestigungsanordnung besitzt einen Verbindungsmechanismus, der gleitbar auf der Sockelplattform befestigt und an das Polster gekoppelt ist. Der Sitz umfasst weiter einen Antriebsmechanismus, der zwischen der Sockelplattform und dem Verbindungsmechanismus gekoppelt ist und eine Gelenkbahn für das Polster in Bezug auf die Sockelplattform definiert, wobei die Gelenkbahn die gelenkige Bewegung um den Verbindungsmechanismus und das Gleiten des Verbindungsmechanismus in Bezug auf die Sockelplattform umfasst.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Befestigungsanordnung für ein Fahrzeugsitzpolster einen Polsterträger, der eine Vorderseite und eine Rückseite definiert. Eine Befestigungsplatte liegt unter dem Träger zwischen dessen Vorderseite und Rückseite, wobei ein erster Schienenteil an diesen gekoppelt ist. Ein vorderer Verbindungsarm ist zwischen der Befestigungsplatte und dem Polsterträger neben dessen Vorderseite gekoppelt und ein hinterer Verbindungsarm ist zwischen der Befestigungsplatte und dem Polsterträger neben dessen Rückseite gekoppelt.
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Diese und andere Aspekte, Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden für Fachleute bei näherer Untersuchung der folgenden Beschreibung, Ansprüche und angehängten Zeichnungen verständlich und offensichtlich.
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Figurenliste
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In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine perspektivische Vorderansicht eines auf einem Teil der Fahrzeugkarosserie befestigten Fahrzeugrücksitzes, wobei der Sitz einen Ausschnitt umfasst, der einen Befestigungsmechanismus für das Polster des Sitzes zeigt;
- 2 eine perspektivische Seitenansicht von vorn rechts der Befestigungsanordnung aus 1;
- 3 eine perspektivische Seitenansicht von vorn links der Befestigungsanordnung;
- 4 einen Aufriss der Vorderseite der Befestigungsanordnung;
- 5 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht der Befestigungsanordnung aus 1;
- 6 eine Teilansicht der Befestigungsanordnung, die verschiedene von deren Komponenten zeigt;
- 7 eine alternative Teilansicht der Befestigungsanordnung, die weitere von deren Komponenten zeigt;
- 8 eine Seitenansicht der Befestigungsanordnung in einer normalen Position entlang der Linie VIII-VIII in 7;
- 9 eine Seitenansicht des Querschnitts der Befestigungsanordnung aus 8 in einer zurückgeneigten Position und
- 10 einen Seitenaufriss der Befestigungsanordnung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Für die Zwecke der vorliegenden Beschreibung beziehen sich die Begriffe „obere/er/es“, „untere/er/es“, „rechte/er/es“, „linke/er/es“, „hintere/er/es“, „vordere/er/es“, „vertikale/er/es“, „horizontale/er/es“, „innen/lnnenseite“, „außen/Außenseite“ und deren Ableitungen auf die Erfindung, wie sie in 1 ausgerichtet ist. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung verschiedene alternative Ausrichtungen einnehmen kann, es sei denn, es wird ausdrücklich Gegenteiliges angegeben. Es versteht sich auch, dass es sich bei den spezifischen Vorrichtungen und Verfahren, die in der beiliegenden Zeichnung dargestellt sind und in der folgenden Beschreibung beschrieben werden, lediglich um beispielhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Konzepte handelt, die in den angefügten Ansprüchen definiert sind. Daher sind spezifische Abmessungen und andere physikalische Eigenschaften, die sich auf die hier offenbarten Ausführungsformen beziehen, nicht als einschränkend anzusehen, es sei denn, in den Ansprüchen wird ausdrücklich Gegenteiliges angegeben. Darüber hinaus versteht es sich, sofern nicht anders angegeben, dass die Formulierung, dass sich ein bestimmtes Merkmal einer Komponente in oder entlang einer gegebenen Richtung oder ähnlich erstreckt, nicht bedeutet, dass das Merkmal oder die Komponente einer geraden Linie oder Achse in einer solchen Richtung folgt oder dass das Merkmal oder die Komponente sich nur in einer solchen Richtung oder auf einer solchen Ebene ohne andere Richtungskomponenten oder Abweichungen erstreckt, sofern nicht anders angegeben.
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Bezug nehmend auf 1, bezeichnet die Referenznummer 10 allgemein eine Fahrzeugsitzanordnung, beispielsweise in Form einer Polstermontageanordnung. Die Anordnung 10 umfasst einen Polsterträger in Form einer Sitzschale 12 und eine Befestigungsanordnung 14, die vier Verbindungsarme 16, 18, 20 und 22 umfasst, die schwenkbar an die Sitzschale 12 gekoppelt sind. Die Anordnung 10 umfasst weiter eine Befestigungsplatte 24, an die jeder der vier Verbindungsarme 16, 18, 20 und 22 schwenkbar gekoppelt ist. Eine Zahnstange 26 ist an die Sitzschale 12 gekoppelt und definiert eine Gelenkbahn 28 für die Sitzschale 12. Ein Ritzel 30 ist mit der Zahnstange 26 betreibbar in Eingriff, um die gelenkige Bewegung der Sitzschale 12 zu bewirken, wobei die gelenkige Bewegung das Schwenken der vier Verbindungsarme 16, 18, 20 und 22 und das Gleiten der Befestigungsplatte 24 umfasst.
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Wie weiter in 1 dargestellt, kann Anordnung 10 in einem Kraftfahrzeugsitz 32 so enthalten sein, dass ein Sitzpolster 34 in gelenkiger Weise an einem Sockel 36 befestigt ist. Wie in 1 gezeigt, kann der Fahrzeugsitz 32 ein Fahrzeugrücksitz mit einem Fahrersitzpolster 34a und einem beifahrerseitigen Polster 34b auf den einander gegenüber liegenden Seiten eines mittleren Polsters 38 sein, der in einer Bankauslegung neben einer gemeinsamen Rückenlehne 40 angeordnet ist. Separate Anordnungen 10 können entsprechend in Verbindung sowohl mit dem fahrerseitigen Polster 34a als auch mit dem beifahrerseitigen Polster 34b verwendet werden, um es zu gestatten, dass jedes dieser Polster 34a und 34b unabhängig voneinander eingestellt werden kann und weiter unabhängig von Rückenlehne 40, die gemäß einer separaten eigenen Befestigungsanordnung einstellbar oder nicht einstellbar sein kann. In dem in 1 gezeigten Beispiel kann das mittlere Polster 38 stationär sein. Bei einer weiteren Ausführungsform kann eine Variante der hier beschriebenen Sitzanordnung 10 in Verbindung mit dem mittleren Polster 38 so verwendet werden, dass das mittlere Polster 38 in ähnlicher Weise einstellbar ist wie das fahrerseitige Polster 34a und das beifahrerseitige Polster 34b. In einem weiteren alternativen Beispiel kann sich ein einzelnes Polster so über die gesamte Breite des Fahrzeugs erstrecken (in einer Modifizierung des in 1 gezeigten Fahrzeugsitzes 32), dass eine oder mehrere Sitzanordnungen 10 des allgemein hier erläuterten Typs das einzelne Polster in ähnlicher Weise, wie weiter unten erläutert, einstellbar machen können.
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Wie zuvor erwähnt, kann Anordnung 10 Polster 34a oder 34b einstellbar an einer Plattform 42 montieren, die, wie in dem in 1 gezeigten Beispiel eines Fahrzeugrücksitzes 32 gezeigt, so in die Karosserie eines Kraftfahrzeugs eingeformt sein kann, dass Anordnung 10 über einen daneben befindlichen Boden des Fahrzeugs (nicht gezeigt) angehoben wird. Auf diese Weise kann Sockel 36 von Anordnung 10 auf der Plattform 42 aufliegen und an diese gekoppelt sein. Anordnung 10 kann so Polster 34a oder 34b an der Plattform 42 montieren, indem sie auf Sitzschale 12 aufliegt und an sie gekoppelt ist. Die Polster 34a und 34b definieren eine Sitzoberfläche 46, die beispielsweise aus Stoff- oder Ledermaterial bestehen kann, wobei Polster 34a und 34b sowie das mittlere Polster 38 abstützen und eine allgemeine Form geben. Polster 34a und 34b können an Sitzschale 12 gekoppelt sein, um die Kopplung von Polster 34a oder 34b an Anordnung 10 bereitzustellen. Wie gezeigt, können sich Polster 34a und 34b von Sitzschale 12 so nach außen und unten erstrecken, dass Anordnung 10 nicht mehr sichtbar ist, zumindest über einen Teil des von Anordnung 10 bereitgestellten Bewegungsbereichs.
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Wie in den 2-7 gezeigt, umfasst Anordnung 10 eine Reihe von Komponenten, die sowohl Sitzschale 12 in Bezug auf Sockel 36 abstützen als auch die gelenkige Bewegung von Sitzschale 12 ermöglichen. Entsprechend stützen diese hier beschriebenen Komponenten Polster 34a oder 34b ab und stellen deren gelenkige Bewegung entlang von Pfad 28 bereit. Wie in der auseinandergezogenen Ansicht von 5 gezeigt, wie auch in den in den 6 und 7 gezeigten Teilansichten von Anordnung 10, sind diese Komponenten allgemein in einer Befestigungsanordnung 14 und einem Antriebsmechanismus 50 enthalten. Befestigungsanordnung 14 umfasst die zuvor erwähnte Befestigungsplatte 24 sowie die Arme 16, 18, 20 und 22, die schwenkbar an sie gekoppelt sind. Wie gezeigt, sind die Arme 16, 18, 20 und 22 in Paaren angeordnet, wobei sich die Arme 16 und 18 von der Befestigungsplatte 24 zur Vorderseite 52 von Sitzschale 12 erstrecken und die Arme 20 und 22 sich von der Befestigungsplatte 24 zur Rückseite 54 von Sitzschale 12 erstrecken, wobei die Paare zur Fahrerseite der Sitzschale 12 bzw. zur Beifahrerseite von Sitzschale 12 hin positioniert sind. Bei dieser Anordnung ist Sitzschale 12 auf diese Weise an Befestigungsplatte 24 gekoppelt und über ihr befindlich, die allgemein, bezogen auf die Sitzschale, zentral angeordnet ist (d. h. zwischen dem vorderen Ende 52 und der Rückseite 54), bewirkt durch die auf diese Weise geformten Verbindungsmechanismen auf einander gegenüber liegenden Seiten von Befestigungsplatte 24, von denen einer den Arm 16 und den Arm 20 und der andere den Arm 18 und den Arm 22 umfasst.
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Wie weiter in den 2-7 gezeigt, ist die jeweils drehbare Kopplung der Arme 16, 18, 20 und 22 an Sitzschale 12 und Befestigungsplatte 24 derart, dass Sitzschale 12 von Befestigungsplatte 24 gestützt wird und allgemein in Bezug auf diese in einer gelenkigen, von den Längen und Positionen der vorderen Arme 16 und 18 und der hinteren Arme 20 und 22 vorgeschriebenen Bewegung bewegbar ist. Diese gelenkige Bewegung wird weiter unten ausführlicher erläutert. Befestigungsplatte 24 ist durch eine Schiene 56, die einen ersten starr an die Befestigungsplatte 24 gekoppelten Teil 58 und einen zweiten starr an den Sockel 36 gekoppelten Teil 60 umfasst, gleitbar an Sockel 36 gekoppelt. Der erste Teil 58 von Schiene 56 ist, in Bezug auf den zweiten Teil 60, entlang einer Gleitrichtung 62 in der Weise gleitbar, dass die Sitzschale 12 durch die translatorische Bewegung dieser entlang Gleitrichtung 62 weiter bewegbar ist.
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Weiter Bezug nehmend auf die 7, kann die gelenkige und translatorische Bewegung von Sitzschale 12 in Bezug auf Sockel 36 in einer großen Anzahl von Varianten verfügbarer Bewegungspfade resultieren, die sowohl aus der gelenkigen Bewegung von Sitzschale 12 um die Arme 16, 18, 20 und 22 als auch aus dem Gleiten von Befestigungsplatte 24 in Bezug auf Sockel 36 um unterschiedliche Beträge bestehen. Entsprechend ist Antriebsmechanismus 50 dazu ausgeführt, die Bewegung von Sitzschale 12 entlang einer bestimmten Gelenkbahn 28 innerhalb des Bereichs der möglichen gelenkigen Bewegungen auszulösen, bereitgestellt durch eine Kombination des Schwenkens der Arme 16, 18, 20 und 22 in Bezug auf die Befestigungsplatte 24 bei translatorischer Bewegung der Befestigungsplatte 24 selbst. Wie in den 5-7 gezeigt, umfasst der Antriebsmechanismus 50 sowohl ein Ritzel 30, das drehbar an den Sockel 36 gekoppelt ist, als auch eine Zahnstange 26, die an die Sitzschale 12 gekoppelt ist. Das Ritzel 30 umfasst mehrere Zähne 64, die in mehrere entlang der Zahnstange 26 geformte Zähne 66 eingreifen Ein resultierender betreibbarer Eingriff zwischen Ritzel 30 und Zahnstange 26 erfolgt in der Weise, dass die Drehung von Ritzel 30 die Bewegung von Zahnstange 26 über das Ritzel 30 verursacht. Wie in den 7 und 9 gezeigt, kann die Drehung von Ritzel 30 von einem Motor 68 angetrieben werden, der an Sockel 36 gekoppelt und mit Ritzel 30 über einen Reduziermechanismus 70 verbunden ist. Entsprechend kann das Koppeln von Ritzel 30 an eine Abtriebsseite des Reduziermechanismus 70 dazu dienen, Ritzel 30 an einer allgemein festen Stelle entlang einer Innenseite von Sockel 36 zu montieren, wodurch Motor 68 gestattet wird, an einer solchen Stelle die Drehbewegung von Ritzel 30 zu bewirken. In einer Ausführungsform kann Motor 68 ein 12-Volt-Gleichstrommotor („DC“-Motor) sein, obwohl auch andere geeignete Motoren verwendet werden können. Der Reduziermechanismus 70 kann mehrere interne Zahnräder umfassen, die betreibbar miteinander in Eingriff sind und dazu ausgelegt sind, die Abtriebsrichtung von Motor 68 so zu ändern, dass sie auf die Positionierung von Ritzel 30 ausgerichtet ist, und/oder die Betriebsdrehzahl oder das Betriebsdrehmoment, mit der bzw. dem Motor 68 betrieben wird, angemessen einzustellen.
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Wie weiter in den 5 und 6 gezeigt, ist Zahnstange 26 mit Sitzschale 12 durch eine Verbindungsstrebe 72 verbunden, die sich seitlich von Zahnstange 26 und entlang Sitzschale 12 neben deren Rückseite 54 erstreckt. Wie weiter in 6 gezeigt, kann Verbindungsstrebe 72 in einen länglicher Schlitz 74 in einem Teil von Sockel 36 auf dessen Seite und gegenüber von Ritzel 30 eingreifen. Der Eingriff von Verbindungsstrebe 72 mit Schlitz 74 kann weiter dazu beitragen, die Abstützung für Sitzschale 12 und für Polster 34a oder 34b bereitzustellen sowie die Führung für die Bewegung der Rückseite 54 der Sitzschale 12 während deren Bewegung an Gelenkbahn 28 entlang, bei der sich ein Teil von Schlitz 74 in konzentrischer Weise erstrecken kann.
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Die Komponenten von Sitzanordnung 10, die oben unter Bezugnahme auf die 1-7 beschrieben sind, einschließlich Sockel 36, Sitzschale 12, und die Komponenten der Befestigungsanordnung 14, einschließlich Befestigungsplatte 24 und Arme 16, 18, 20 und 22, können aus jedem Material bestehen, das eine angemessene Festigkeit bereitstellt, um Polster 34a oder 34b auf Plattform 42 während der Bewegung des zugehörigen Fahrzeugs abzustützen sowie um die gewünschte Position von Polster 34a oder 34b an Gelenkbahn 28 entlang aufrechtzuerhalten und um die Bewegung entlang dieser zu ermöglichen. Diese Materialien können verschiedene Metalle, Metalllegierungen, Kunststoffe und Verbundmaterialien umfassen. Beispiele für geeignete Materialien umfassen Aluminium und/oder verschiedene Aluminiumlegierungen, Magnesiumlegierung, Stahl, einschließlich Edelstahl oder verschiedene andere Stähle. Ebenso können Ritzel 30, Zahnstange 26 und Verbindungsstrebe 72 von Antriebsmechanismus 50 aus ähnlichen oder anderen Materialien bestehen, die geeignet sein können, um die Bewegung von Polster 34a oder 34b wie weiter unten beschrieben anzutreiben und um eine ausgewählte Position von Polster 34a oder 34b aufrechtzuerhalten, einschließlich während der Bewegung des zugehörigen Fahrzeugs. In einem Beispiel können Zahnstange 26 und Verbindungsstrebe 72 integral aus einem Material, einschließlich Aluminium, Stahl oder Ähnlichem, geformt sein. In anderen Beispielen kann Ritzel 30 aus Metall bestehen, einschließlich Aluminium, Stahl oder Ähnlichem, oder aus einem Kunststoff, wie etwa Nylon, verschiedene Verbundkunststoffe oder dergleichen, die reduzierte Reibung innerhalb der betreibbaren Verbindung zwischen Ritzel 30 und Zahnstange 26 bereitstellen kann, wodurch die Notwendigkeit der Verwendung mechanischer Schmiermittel in diesem Zusammenhang beseitigt oder reduziert werden kann.
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Weitere Aspekte der Geometrie der oben beschriebenen Komponenten von Anordnung 10, einschließlich Befestigungsanordnung 14 und Antriebsmechanismus 50, werden in Bezug auf die in den 8 und 9 gezeigten Querschnittsansichten von Anordnung 10 erläutert, wobei Anordnung 10 in einer normalen Position (8) dargestellt wird, in der sich Sitzschale 12 an einem ersten Ende von deren Bewegungsbereich befindet, sowie in einer zurückgeneigten Position (9), in der sich Sitzschale 12 an einem zweiten Ende von deren Bewegungsbereich befindet, wie durch Befestigungsanordnung 14 und Antriebsmechanismus 50 bereitgestellt. Wie in den 8 und 9 gezeigt, ist Anordnung 10 dazu ausgelegt, Sitzschale 12 und entsprechend Polster 34 (bei dem es sich entweder um Polster 34a oder 34b handeln kann, wie in 1 gezeigt, das aber allgemein in Bezug auf die 2-10 als Polster 34 bezeichnet wird) entlang dargestellter Gelenkbahn 28 zu bewegen. Wie dargestellt, hat Gelenkbahn 28 die Form einer radialen, bogenförmigen Bahn um Gelenkpunkt 76, der allgemein auf einer Seite von Sitzschale 12 vertikal gegenüber Befestigungsanordnung 14 und Antriebsmechanismus 50 positioniert ist. Entsprechend könnten, obwohl Gelenkbahn 28 entlang den Zähnen 66 von Zahnstange 26 in den 8 und 9 dargestellt ist, zusätzliche Gelenkbahnen für Sitzschale 12 und/oder Polster 34 definiert werden, unter Bezugnahme auf zusätzliche Merkmale von Anordnung 10, die eine ähnliche Bewegung um Gelenkpunkt 76 zeigen. Die 8 zeigt weiter einen Referenzpunkt 78, der entlang Gelenkbahn 28 ungefähr an einem Mittelpunkt an Zahnstange 26 entlang positioniert ist.
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Wie in der 9 gezeigt, wird die gelenkige Bewegung von Sitzschale 12 um Gelenkpunkt 76 durch die koordinierte Bewegung der Komponenten sowohl von Befestigungsanordnung 14 als auch Antriebsmechanismus 50 erreicht. Wie dargestellt, umfasst solche Bewegung die Bewegung von Zahnstange 26 im Wesentlichen entlang Gelenkbahn 28, wie durch die von Motor 68 verursachte Drehung von Ritzel 30 angetrieben. Solche Bewegung von Zahnstange 26 wird durch die für Referenzpunkt 78 in 8 gezeigte Position dargestellt, die sich entlang Zahnstange 26 ungefähr entlang deren Mittelpunkt befindet, sowie Referenzpunkt 78', gezeigt in 9, an derselben Stelle entlang Zahnstange 26 wie Punkt 78 in 8. 9 zeigt weiter die ursprüngliche Stelle von Referenzpunkt 78 verglichen mit Referenzpunkt 78'. Wie in 9 gezeigt, umfasst die gelenkige Bewegung von Sitzschale 12 die Bewegung von Zahnstange 26 an Gelenkbahn 28 entlang in Richtung 80. Eine solche Bewegung spiegelt die Drehung von Zahnstange 26 um Gelenkpunkt 76 durch einen Winkel 82 wider, der ungefähr 2° bis ungefähr 10° und in einer Ausführungsform ungefähr 6° betragen kann. Der Abstand solcher Drehung kann entsprechend zwischen 2 cm und ungefähr 12 cm und in einer Ausführungsform ungefähr 3 cm betragen.
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Der Winkel 82, um den sich Zahnstange 26, wie beschrieben, um Gelenkpunkt 76 dreht, kann außerdem den Winkel widerspiegeln, durch den sich Sitzschale 12 um Gelenkpunkt 76 dreht. Entsprechend kann die Bewegung von Zahnstange 26 entlang von Gelenkbahn 28 und in Bezug auf Ritzel 30 die durch die Anordnung 10 erzielte gelenkige Bewegung von Sitzschale 12 und entsprechend das Polster 34a bzw. 34b vorgeben. Entsprechend kann, wie oben angemerkt, Befestigungsanordnung 14 Abstützung der Sitzschale 12 in Bezug auf Sockel 36 bereitstellen, während sie eine Bewegung von Sitzschale 12, wie oben beschrieben, und wie allgemein durch Zahnstange 26 vorgegeben, gestattet. Wie oben weiter erläutert, kann solche Bewegung durch Befestigungsanordnung 14 durch eine Kombination des Drehens der Arme 16, 18, 20 und 22 in Bezug auf Befestigungsplatte 24 (wie durch die drehbare Kopplung der Arme 16, 18, 20 bzw. 22 an Sitzschale 12 ermöglicht) sowie durch Gleiten von Befestigungsplatte 24 in Bezug auf Sockel 36 durch deren Befestigung auf Schiene 56 realisiert werden. Eine solche Bewegung kann Drehung der Arme 16, 18, 20 und 22 durch jeweilige Winkel zwischen ungefähr 2° und ungefähr 5° umfassen. Weiter kann Befestigungsplatte 24, in Bezug auf Sockel 36, über einen Abstand 84 entlang Richtung 62 zwischen ungefähr 2 cm und ungefähr 6 cm gleiten. Allgemein kann Abstand 84 mindestens so groß sein wie ein Betrag rückwärtiger Bewegung von Sitzschale 12, die allein durch Drehung der Arme 16, 18, 20 und 22 auftreten würde. Entsprechend gestattet das Gleiten von Befestigungsplatte 24 die translatorische Bewegung von Sitzschale 12 in Vorwärtsrichtung und eine allgemeine Bewegung von Sitzschale 12, die die Drehung um Punkt 76 beinhaltet.
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Die in den 8 und 9 dargestellte Bewegung von Sitzschale 12 verläuft allgemein so, dass sich die Vorderseite 52 von Sitzschale 12 über einen Abstand zwischen ungefähr 5 cm und 7 cm allgemein aufwärts bewegt. Ebenso bewegt sich die Rückseite 54 von Sitzschale 12 über einen entsprechenden Abstand zwischen 0,5 cm und ungefähr 3 cm allgemein abwärts. Eine solche Bewegung kann durch die Positionierung von Befestigungsanordnung 14 in Bezug auf Sitzschale 12 beeinflusst werden und weiter durch die jeweiligen Abstände 86 und 88 der vorderen Arme 16 und 18 und der hinteren Arme 20 und 22 beeinflusst werden. In einem Beispiel kann Länge 88 der hinteren Arme 20 und 22 zwischen ungefähr 30 % und 70 % kürzer sein als die Länge 86 der vorderen Arme 16 und 18 und in einem Beispiel ungefähr um 50 % kürzer. Solche Längen 86 und 88 können auch die Lage von Gelenkpunkt 76 mit Bezug auf Sitzschale 12 und entsprechend in Bezug auf Sitzoberfläche 46 beeinflussen. Wie zuvor erwähnt, ist Anordnung 10 so ausgelegt, dass Gelenkpunkt 76 auf einer Seite von Sitzschale 12 allgemein gegenüber der Lage von Befestigungsanordnung 14 positioniert ist.
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Die in den 8 und 9 dargestellte Positionierung von Punkt 76 führt dazu, dass die Polster 34a und 34b ungefähr um einen Hüftpunkt eines auf Polster 34a oder 34b des Fahrzeugsitzes 32 sitzenden Insassen dreht. Im Allgemeinen werden Beine und ein Becken eines so sitzenden Insassen von Polster 34a oder 34b in der entsprechenden Sitzschale 12 von Anordnung 10 gestützt. Gemäß der Unterschiedlichkeit und potenziellen Bein- und Beckengröße und -position des sitzenden Insassen ist die Lage von Punkt 76 so positioniert, dass sie sich mit einem allgemein geschätzten Hüftdrehpunkt einer Mehrzahl potenzieller Insassen des zugehörigen Fahrzeugs deckt. Genauer ist Punkt 76 in einem allgemeinen Bereich positioniert, der sich zumindest nahe der Stelle befindet, wo das Becken des Insassen wahrscheinlich mit den Beinen des Insassen verbunden ist. Darüber hinaus wird der Rücken des sitzenden Insassen von Rückenlehne 40 gestützt, die auch so geformt ist, dass sie einer Mehrzahl von Insassen entspricht. Entsprechend ist der Hüftpunkt des sitzenden Insassen über der Sitzoberfläche 46 und vor Rückenlehne 40 positioniert.
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Nach der translatorischen Bewegung zwischen der normalen Position (8) und der zurückgeneigten Position (9) schwenkt Sitzschale 12 um Punkt 76 und somit um die ungefähre Lage des Hüftpunktes eines auf dem Polster 34a oder 34b des zugehörigen Fahrzeugsitzes 32 sitzenden Insassen. Die Drehbewegung von Polster 34a bzw. 34b um Punkt 76, die allgemein auf den Hüftpunkt des Insassen ausgerichtet ist, verringert wesentlich die Längsbewegung zwischen Sitzoberfläche 46 und den Beinen des Insassen und/oder kann auch die Längsbewegung zwischen Rückenlehne 40 und dem Rücken des Insassen verringern. Jede solcher Bewegungen kann üblicherweise die Kleidung des Insassen relativ zum Rücken oder zu den Beinen des Insassen nach oben oder unten bewegen. Entsprechend erhält die Drehbewegung von Polster 34a bzw. 34b um Punkt 76 allgemein die gleich bleibende Unterstützung der Beine des Insassen aufrecht, wodurch die Häufigkeit des Einstellens der Sitzposition des Insassen nach vorn oder hinten auf Polster 34a bzw. 34b wesentlich verringert wird. Es versteht sich für den Durchschnittsfachmann, dass die Konstruktion der beschriebenen Erfindung und anderer Komponenten nicht auf ein bestimmtes Material beschränkt ist. Andere beispielhafte Ausführungsformen der hier offenbarten Erfindung können aus den verschiedensten Materialien gebildet werden, es sei denn, es wird hier Gegenteiliges beschrieben.
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Bei einer Ausführungsform kann Gelenkpunkt 76 so angeordnet sein, dass sich Gelenkpunkt 76 allgemein mit der Lage des Hüftgelenks eines auf dem zugehörigen Fahrzeugsitz 32 befindlichen Insassen deckt. In einem Beispiel kann Gelenkpunkt 76 in einem vertikalen Abstand 90 über Sitzschale 12 zwischen ungefähr 8 und 12 cm und in einem Abstand 92 von der Rückseite 54 von Sitzschale 12 zwischen ungefähr 8 und 12 cm positioniert sein. Bei einer weiteren Ausführungsform kann sich Gelenkpunkt 76 in einem vertikalen Abstand 90 von ungefähr 10 cm und in einem horizontalen Abstand 92 von ungefähr 9 cm befinden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeugsitzanordnung
- 12
- Sitzschale
- 14
- Befestigungsanordnung
- 16
- Verbindungsarm
- 18
- Verbindungsarm
- 20
- Verbindungsarm
- 22
- Verbindungsarm
- 24
- Befestigungsplatte
- 26
- Zahnstange
- 28
- Gelenkbahn
- 30
- Ritzel
- 32
- Kraftfahrzeugsitz
- 34
- Sitzpolster
- 34a
- Fahrersitzpolster
- 34b
- beifahrerseitiges Polster
- 36
- Sockel
- 38
- mittleres Polster
- 40
- Rückenlehne
- 42
- Plattform
- 46
- Sitzoberfläche
- 50
- Antriebsmechanismus
- 52
- Vorderseite der Sitzschale
- 54
- Rückseite der Sitzschale
- 56
- Schiene
- 58
- starr an Befestigungsplatte gekoppeltes Teil
- 60
- starr an Sockel gekoppeltes Teil
- 62
- Gleitrichtung
- 64
- Zähne
- 66
- geformte Zähne
- 68
- Motor
- 70
- Reduziermechanismus
- 72
- Verbindungsstrebe
- 74
- Schlitz
- 76
- Gelenkpunkt
- 78
- Referenzpunkt
- 78'
- Referenzpunkt
- 80
- Richtung
- 82
- Winkel der Drehung der Zahnstange um den Gelenkpunkt
- 84
- Abstand über den Befestigungsplatte bezogen auf den Sockel gleitet
- 86
- Abstand der vorderen Arme
- 88
- Abstand der hinteren Arme
- 90
- vertikaler Abstand
- 92
- horizontaler Abstand