DE10051388A1 - Verfahren zur Herstellung einer keramischen Grünfolie und Verfahren zur Herstellung eines keramischen elektronischen Bauteils in Multilayer-Technik - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer keramischen Grünfolie und Verfahren zur Herstellung eines keramischen elektronischen Bauteils in Multilayer-TechnikInfo
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Abstract
Die Erfindung zielt darauf ab, in stabiler Form eine Keramikgrünfolie mit guter Oberflächenrauheit und wenigen lochförmigen Defekten auch bei der Herstellung einer dünnen Keramikgrünfolie zu liefern und ein keramisches elektronisches Bauteil in Multilayer-Technik effizient und sicher herzustellen, bei dem die Minderung der Lebensdauer aufgrund von Unebenheiten der Kontaktflächen zwischen internen Elektroden und Keramikschichten und das Auftreten von Strukturdefekten, wie z. B. Delaminierung, Verbiegen eines Elektrodenteils usw., in einem Multilayerdünnfilm beseitigt werden können. Eine Trockenfolie, die durch Ausformen von Keramikpaste in Folienform auf einem Trägerfilm erhalten wurde, wird dadurch geglättet, daß jeder Trägerfilm unter Verwendung einer Plattenpresse, einer hydrostatischen Presse oder einer Kalenderwalze bei einer vorgewählten Temperatur und Druckbedingungen gepreßt wird, um die Oberflächenglätte der Keramikgrünfolie unabhängig vom Partikeldurchmesser der Keramik und der Dispersionsfähigkeit zu verbessern. Elektrodenpaste wird in einem vorgegebenen Muster auf die so hergestellte Grünfolie aufgebracht, um eine mit einer Elektrode versehene Folie zu bilden. Eine Mehrzahl von mit Elektroden versehenen Folien wird laminiert und dann gebrannt, um ein keramisches elektronisches Bauteil in Multilayer-Technik herzustellen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
von keramischer Grünfolie, die zur Herstellung eines kerami
schen elektronischen Bauteils in Multilayer-Technik, wie z. B.
eines monolithischen Keramikkondensators, eines Multilayer-
Varistors oder ähnlichem, verwendet wird. Die Erfindung be
zieht sich ferner auf ein keramisches elektronisches Bauteil
in Multilayer-Technik, insbesondere auf ein Verfahren zur
Herstellung eines keramischen elektronischen Bauteils in Mul
tilayer-Technik mit einem Aufbau, bei dem eine Mehrzahl von
internen Elektroden angeordnet ist, zwischen denen Keramik
schichten angeordnet sind.
Obwohl ein monolithischer Keramikkondensator, der ein typi
sches Beispiel von keramischen elektronischen Bauteilen in
Multilayer-Technik ist, vielfach für verschiedene Anwendungen
genutzt wird, wurde neuerdings gefordert, daß das keramische
elektronische Bauteil in Multilayer-Technik von geringer Grö
ße und hoher Kapazität ist, da es zu fortschreitender Minia
turisierung von elektronischen Bauteilen kam.
Der monolithische Keramikkondensator hat z. B., wie in Fig. 3
gezeigt, einen Aufbau, bei dem ein Keramikelement 3 eine
Mehrzahl von internen Elektroden 2a und 2b aufweist, die sich
jeweils gegenüberliegen, wobei Keramikschichten als dazwi
schen angeordnete dielektrische Schichten dienen und Enden
der internen Elektroden 2a und 2b zu verschiedenen seitlichen
Enden des Keramikelements 3 geführt werden, und ein Paar ex
terner Elektroden 4a und 4b, die jeweils an beiden Seiten des.
Keramikelements 3 angeordnet sind, um jeweils mit den inter
nen Elektroden 2a und 2b verbunden zu werden.
Für die Herstellung des monolithischen Keramikkondensators
verwendete Keramikgrünfolien werden verwendet, um die oben
erwähnten keramischen Schichten herzustellen, welche als di
elektrische Schichten dienen, und die Keramikgrünfolien wur
den in der letzten Zeit in verstärktem Maße dünner gestaltet,
um die gewinnbare Kapazität zu steigern und die Produktgröße
zu verringern.
Jede der Grünfolien wird im allgemeinen dadurch hergestellt,
daß eine Keramikpaste in Folienform hergestellt und dann ge
trocknet wird. Als Verfahren zur Umformung der Keramikpaste
in eine Folie werden verschiedene Verfahren, wie z. B. das Ab
streichmesserverfahren, das Verfahren mit gegenläufigen Wal
zenstreichern und ähnliches, verwendet.
Beispielsweise zeigt Fig. 4 ein Beispiel an sich bekannter
Verfahren zur Herstellung von Keramikgrünfolien, bei dem ein
Trägerfilm 52 von einer Trägerfilmzuführeinheit (Trägerfilm
zuführrolle) 51 zugeführt wird und Keramikpaste 54 auf den
Trägerfilm 52 durch Keramikpastenbeschichtungsmittel (Folien
bildende Mittel) (im vorliegenden Beispiel unter Verwendung
des Abstreichmesserverfahrens) 53 in einer vorherbestimmten
Lage aufgebracht wird, die zusammen mit dem Trägerfilm 52 zu
Trockenmitteln 55 zum Trocknen der Keramikpaste 54 zur Aus
bildung einer Keramikgrünfolie 56 geführt wird. Dann wird der
Trägerfilm 52, welcher die auf seiner Oberfläche gebildeten
Keramikgrünfolie hält, durch eine Folienaufnahmerolle 57 in
der Weise aufgewickelt, daß die ausgeformte, von dem Träger
film 52 gehaltene Keramikgrünfolie 56 gesammelt wird.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten monolithischen Keramikkondensator
müssen für die Keramikschichten verwendete Keramikgrünfolien
als dünne Keramikgrünfolien hergestellt werden, wenn die zwi
schen den internen Elektroden 2a und 2b eingelegten Keramik
schichten 2 eine Stärke (Elementenstärke) von 3 µm oder weni
ger aufweisen. Jedoch gibt es, wenn dünne. Keramikgrünfolien
durch das oben beschriebene an sich bekannte Verfahren herge
stellt werden, Probleme des Aufrauhens der Keramikgrünfolien
und des Entstehens von lochartigen Defekten (Poren) in den
Keramikgrünfolien.
Darüber hinaus werden keramische dielektrische Materialien,
wie z. B. Bariumtitanat, Strontiumtitanat, Kalziumtitanat und
ähnliche, welche eine Perowskit-Struktur haben, üblicherweise
in großem Umfang als Kondensatormaterialien genutzt, indem
ihre hohe relative Dielektrizitätskonstante ausgenutzt wird.
Entsprechend wurden in letzter Zeit auf dem Gebiet der Kon
densatoren, die passive Bauteile sind, im Zuge der Miniaturi
sierung von elektronischen Bauteilen kleine Kondensatoren
nachgefragt, die eine hohe Kapazität entwickeln können.
Ein an sich bekannter monolithischer Keramikkondensator, der
ein keramisches dielektrisches Material für eine dielektri
sche Schicht verwendet, muß bei einer hohen Temperatur von
ungefähr 1300°C in Luftumgebung gebrannt werden, und demzu
folge muß als Material für die internen Elektroden ein Edel
metall, wie z. B. Palladium, verwendet werden. Jedoch ist ein
solches Edelmetall sehr teuer, so daß der Kostenanteil des
Elektrodenmaterials bei dem entsprechenden Produkt steigt.
Dies ist ein wesentlicher Faktor, der eine Kostensenkung be
hindert.
Um das Problem zu lösen, werden demzufolge in zunehmendem Ma
ße die internen Elektroden des monolithischen Keramikkonden
sators aus einem Unedelmetallmaterial hergestellt, und zur
Verhinderung der Oxydierung von Elektroden während des Bren
nens werden verschiedene dielektrische Materialien, die in
einer neutralen oder reduzierenden Atmosphäre gebrannt werden
können und die einen Reduktionswiderstand haben, entwickelt.
Unter diesen Umständen muß der monolithische Keramikkondensa
tor eine geringe Größe und größere Kapazität haben, was zum
Fortschritt bei der Entwicklung von Techniken zur Steigerung
der Dielektrizitätskonstante eines keramischen dielektrischen
Materials und zur Verdünnung von keramischen dielektrischen
Schichten und internen Elektrodenschichten führt.
Wenn jedoch jede der Keramikschichten (die zwischen den in
ternen Elektroden eingelegten Keramikschichten) jeweils eine
Stärke (Elementenstärke) von 3 µm oder weniger haben, nehmen
Unregelmäßigkeiten bei den Kontaktflächen zwischen den kera
mischen dielektrischen Schichten und den internen Elektroden
schichten zu bzw. es entstehen vermehrt Defekte (Poren) in
den keramischen dielektrischen Schichten, wodurch ein Problem
reduzierter Lebensdauer auftritt.
Um die Glätte einer zur Ausbildung der Keramikschicht verwen
deten Keramikgrünfolie zu verbessern und die Dichte der Kera
mikgrünfolie zu erhöhen, wird demzufolge ein Verfahren offen
bart, bei dem der Partikeldurchmesser des keramischen Pulver
materials gemindert wird (nicht geprüfte japanische Patent
veröffentlichung Nr. 10-223469).
In dem Maße, wie der Partikeldurchmesser abnimmt, klumpt je
doch das Keramikpulver rasch, und das Dispersionsvermögen
wird geringer. Demzufolge sind dem Verfahren der Minderung
des Partikeldurchmessers Grenzen in bezug auf die Verbesse
rung der Oberflächenglätte der Keramikgrünfolie gesetzt,
ebenso bei der Erhöhung der Dichte derselben. Bei einem kera
mischen dielektrischen Pulver mit der gleichen Zusammenset
zung nimmt die Dielektrizitätskonstante in dem Maße ab, wie
der Partikeldurchmesser abnimmt, wodurch das Problem ent
steht, daß es unmöglich wird, einen monolithischen Keramik
kondensator mit großer Kapazität zu erhalten.
Ein Verfahren zur Dispersion von Keramikpaste umfaßt das Ro
tieren der Keramikpaste mit hoher Geschwindigkeit in einer
Sandmühle oder Viskomühle, um an der Keramikpaste eine hohe
Scherkraft anzulegen. Obwohl die Dispersion abläuft, indem
Scherkraft an dem Keramikpulver angelegt wird, hat dieses
Verfahren jedoch der Nachteil, daß das Keramikpulver teilwei
se gemahlen wird. Das Mahlen des Keramikpulvers verbessert
zwar die Oberflächenglätte einer Folie aufgrund der zunehmen
den Dispersionsfähigkeit, aber die Charakteristik wird durch
das Mahlen des Keramikpulvers geändert, so daß das Problem
von Veränderungen der Temperaturcharakteristika des resultie
renden monolithischen Keramikkondensators im Gegensatz zu dem
gewünschten Konstruktionsbereich entsteht und die Dielektri
zitätskonstante eines keramischen Dielektrikums gemindert
wird.
Darüber hinaus muß die Anzahl der laminierten Schichten ge
steigert werden, um die Größe des monolithischen Keramikkon
densators zu mindern und dessen Kapazität zu steigern, und
demzufolge wird ein monolithischer Keramikkondensator entwic
kelt, bei dem ungefähr 300 dünne Keramikgrünfolien mit einer
Elementendicke von 3 µm oder weniger laminiert werden.
Wenn jedoch nicht weniger als 300 Schichten laminiert werden,
wird eine durch die Dicke einer internen Elektrode gebildete
Stufe erhöht, womit das Problem entsteht, daß aufgrund der
Stufe in der Elektrode eine Delaminierung ausgelöst wird, und
das Problem, daß nach außen gerichtete Elektrodenteile gebo
gen werden, die zur Verbindung der internen Elektroden und
der externen Elektroden hinausgeleitet werden, womit ein
Kurzschlußdefekt ausgelöst wird.
Diese Probleme gelten nicht nur für den monolithischen Kera
mikkondensator, sondern auch für andere keramische elektroni
sche Bauteile in Multilayer-Technik.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obigen Probleme
zu lösen, und es ist ein Gegenstand der Erfindung, ein Ver
fahren zur Herstellung von Keramikgrünfolien zu liefern, das
in der Lage ist, stabil eine Keramikgrünfolie herzustellen,
welche eine gute Oberflächenglätte und wenige lochartige De
fekte auch dann aufweist, wenn eine dünne Keramikgrünfolie
hergestellt wird. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die
Lieferung eines Verfahrens zur Herstellung eines keramischen
elektronischen Bauteils in Multilayer-Technik, welches sicher
und effizient ein keramisches elektronisches Bauteil in Mul
tilayer-Technik herzustellen vermag und eine Verschlechterung
der Lebensdauer aufgrund von Unregelmäßigkeiten an den Kon
taktflächen zwischen den internen Elektroden und den Keramik
schichten und das Auftreten von strukturellen Defekten
(Delaminierung, Biegen eines Elektrodenteils oder ähnliches)
in einem dünnen Mehrschichtfilm verhütet.
Um die Aufgaben der Erfindung zu lösen, weist ein Verfahren
zur Herstellung einer Keramikgrünfolie den Schritt des Aus
formens einer keramischen Beschichtungspaste auf, welche Ke
ramikpulver enthält, das in einem Dispersionsmedium auf einem
Trägerfilm dispergiert wurde, um eine Folie zu bilden, den
Schritt des Trocknens der folienförmigen Keramikpaste auf dem
Trägerfilm und den Schritt des Glättens, bei dem die durch
das Trocknen der Keramikpaste auf dem Trägerfilm erhaltene
trockene Folie durch Einsatz einer Plattenpresse, welche min
destens ein Paar Preßplatten aufweist, unter Bedingungen ei
ner Preßplattenoberflächentemparatur von 0 bis 150°C und ei
nes Drucks von 500 bis 10000 kgf/cm2 zur Glättung der Ober
fläche der Folie geglättet wird.
Die trockene Folie (eine Keramikgrünfolie, die dem Glättungs
prozeß nicht unterzogen wurde), welche durch Aufbringung der
Keramikpaste in Form einer Folie auf dem Trägerfilm und an
schließendes Trocknen erhalten wurde, wird mit den Platten
jeweils für jedem Trägerfilm gepreßt, indem die Plattenpresse
unter den Bedingungen einer Preßplattenoberflächentemperatur
von 0 bis 150°C und einem Druck von 500 bis 10000 kgf/cm2
verwendet wird, und somit kann die Oberflächenglätte der Ke
ramikgrünfolie unabhängig vom Partikeldurchmesser und der
Dispersionsfähigkeit der Keramik verbessert werden. Demzufol
ge kann eine Keramikgrünfolie sicher hergestellt werden, die
für die Herstellung eines monolithischen Keramikkondensators
geeignet ist.
Die Plattenpresse weist beispielsweise ein Paar paralleler
Platten (Preßplatten) auf, die jeweils eine spiegelblank po
lierte hartchromplattierte Schicht an der Oberfläche dersel
ben, Drucksteuermittel für die Steuerung des Drucks der Preß
platten und Heizmittel für das Aufheizen der Preßplatten auf
eine vorgewählte Temperatur aufweisen, so daß die Keramik
grünfolie zwischen dem Paar Preßplatten gehalten und von bei
den Seiten unter Erhitzung auf die vorgewählte Temperatur mit
Druck beaufschlagt werden kann, um die Oberfläche der Kera
mikgrünfolie zu glätten. Die Ausführungsform der Plattenpres
se ist nicht einschränkend.
Durch das Glätten mit dem Plattenpressenverfahren können Ke
ramikgrünfolien einzeln gepreßt werden oder es können mehrere
Folien übereinander gestapelt und gepreßt werden. Um jedoch
zu verhindern, daß die Keramikgrünfolie an den Preßplatten
anhaftet, wird die bearbeitete Oberfläche eines einem Trenn
prozeß unterzogenen Films vorzugsweise mit der Oberfläche der
Keramikgrünfolie verbunden, worauf das Pressen folgt. Beim
Pressen einer Mehrzahl von Keramikgrünfolien muß verhindert
werden, daß jede Keramikgrünfolie an dem darauf aufgelegten
Trägerfilm anhaftet, deshalb wird die bearbeitete Oberfläche
eines dem Trennprozeß unterzogenen Films vorzugsweise mit der
Oberfläche jeder einzelnen Keramikgrünfolie verbunden, bzw.
es wird vorzugsweise ein Trägerfilm verwendet, an dessen
Rückseite der Trennprozeß durchgeführt wird.
Erfindungsgemäß liegt die Temperatur der Preßplattenoberflä
che im Bereich von 0 bis 150°C, denn bei einer Temperatur von
weniger als 0°C härtet die Folienoberfläche aus und ver
schlechtert den Effekt der Abnahme der Oberflächenrauheit
(Ra), während bei einer Temperatur von mehr als 150°C die Fo
lie aufgrund der Thermoplastizität aufgeweicht wird, womit
die Folie vom Trägerfilm auf die Seite der Preßplatte über
tragen wird.
Zusätzlich liegt der Anpreßdruck im Bereich von 500 bis 10000
kgf/cm2, denn bei einem Anpreßdruck von weniger als 500
kgf/cm2 kann eine ausreichende Glättungswirkung der Oberflä
che rächt erreicht werden, während bei einem Anpreßdruck von
mehr als 10000 kgf/cm2 die Keramikgrünfolie vom Trägerfilm
abgelöst oder gebrochen wird, wodurch eine Verarbeitung un
möglich wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren der Herstellung einer Keramik
grünfolie ist gekennzeichnet durch Plattenpressen unter den
Bedingungen einer Preßplattenoberflächentemperatur von 20 bis
100°C und eines Anpreßdrucks von 1000 bis 6000 kgf/cm2.
Plattenpressen unter den Bedingungen einer Preßplattenober
flächentemperatur von 20 bis 100°C und eines Anpreßdrucks von
1000 bis 6000 kgf/cm2 kann die Oberflächenglätte der Keramik
grünfolie mit größerer Sicherheit verbessern.
Der Grund für die Einschränkung der Preßplattenoberflächen
temperatur von 100°C oder weniger liegt darin, daß in einigen
Fällen aufgrund der Thermoplastizität das Aufheizen der Kera
mikgrünfolie auf 100 bis 150°C ein Übertragen der Keramik
grünfolie auf die Preßplattenseite bewirkt, wodurch die Ober
fläche gekräuselt und die Wirkung der Minderung der Oberflä
chenrauheit verschlechtert wird.
Der Grund für die Einschränkung des Anpreßdrucks zwischen den
Preßplatten auf 6000 kgf/cm2 oder weniger liegt darin, daß
bei einem Anpreßdruck von 6000 bis 10000 kgf/cm2 ein Kräuseln
an der Oberfläche der Keramikgrünfolie eintritt, wodurch die
Wirkung der Minderung der Oberflächenrauheit verschlechert
wird.
Wie oben beschrieben kann durch Plattenpressen unter den Tem
peraturbedingungen und Druckbedingungen in den für die Kera
mikgrünfolie geeigneten Bereichen die Wirkung der Glättung
der Oberfläche der Keramikgrünfolie sicher erhalten werden,
ohne daß die Keramikgrünfolie vom Trägerfilm abgelöst oder
die Keramikgrünfolie gebrochen wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist ein Verfahren
zur Herstellung einer Keramikgrünfolie den Schritt des Aus
formens einer keramischen Beschichtungspaste auf, welche Ke
ramikpulver enthält, das in einem Dispersionsmedium auf einem
Trägerfilm dispergiert wurde, um eine Folie zu bilden, den
Trocknungsschritt des Trocknens der folienförmigen Keramikpa
ste auf dem Trägerfilm und den Glättungsschritt des hydrosta
tischen Pressens der durch das Trocknen der Keramikpaste auf
dem Trägerfilm erhaltenen trockenen Folie durch Einsatz einer
hydrostatischen Presse unter Bedingungen einer Preßtemparatur
von 0 bis 150°C und eines Anpreßdrucks von 500 bis 10000
kgf/cm2 zur Glättung der Oberfläche der Folie.
Die trockene Folie (eine Keramikgrünfolie, die dem Glättungs
prozeß nicht unterzogen wurde), welche durch Ausbilden der
Keramikpaste in Form einer Folie auf dem Trägerfilm und an
schließendes Trocknen erhalten wurde, wird hydrostatisch für
jeden Trägerfilm gepreßt, indem die hydrostatische Presse un
ter den Bedingungen einer Preßtemperatur von 0 bis 150°C und
einem Preßdruck von 500 bis 10000 kgf/cm2 verwendet wird, und
somit kann die Oberflächenglätte der Keramikgrünfolie unab
hängig vom Partikeldurchmesser und der Dispersionsfähigkeit
der Keramik verbessert werden. Demzufolge kann eine Keramik
grünfolie sicher hergestellt werden, die für die Herstellung
eines monolithischen Keramikkondensators geeignet ist.
Die hydrostatische Presse weist beispielsweise einen Druckbe
hälter auf, der mit einer Flüssigkeit, wie z. B. Öl oder Was
ser, gefüllt ist, einen Druckzylinder, um die Flüssigkeit un
ter Druck zu setzen, Steuermittel zur Steuerung des auf die.
Flüssigkeit angelegten Drucks, und Heizmittel zum Aufheizen
der Flüssigkeit auf eine vorgewählte Temperatur. Beispiels
weise wird die Keramikgrünfolie auf die spiegelglatt polierte
Oberfläche einer Metallrolle aufgewickelt, mit einer flexi
blen Folie unter Vakuum verpackt und dann in die Flüssigkeit
der hydrostatischen Presse, wie z. B. Öl oder Wasser, einge
taucht, worauf das hydrostatische Pressen erfolgt. Als Ergeb
nis werden die Keramikgrünfolie an der Oberfläche der Metall
rolle und der Film auf der Rückseite der Keramikgrünfolie un
ter gleichmäßigem Druck gepreßt, um die Oberfläche der Kera
mikgrünfolie zu glätten. Die Ausführungsform der hydrostati
schen Presse ist nicht einschränkend, und anstelle der Me
tallrolle kann eine Rolle aus einem anderen Material als Me
tall Verwendung finden.
Beim Pressen einer Keramikgrünfolie, die auf die Metallrolle
aufgewickelt wird, und durch das hydrostatische Preßverfahren
wird vorzugsweise ein Trägerfilm genutzt, dessen Rückseite
dem Abtrennprozeß unterzogen wird.
Dadurch, daß die Keramikgrünfolie um die Metallrolle herum
aufgewickelt wird, wird die Gesamtstärke der gesamten Kera
mikgrünfolie erhöht, und damit kann der Druck, der auf beide
Enden der aufgewickelten Keramikgrünfolie angelegt wird, wel
cher in einigen Fällen eine Verformung verursacht, nicht ver
nachlässigt werden. In diesem Fall werden Flansche an beiden
Ende der Metallrolle vorgesehen, und die Keramikgrünfolie
wird auf die Metallrolle in der Weise aufgewickelt, daß beide
Enden der Keramikgrünfolie in engem Kontakt mit den Flanschen
stehen, um die ungünstige Wirkung an beiden Enden der Kera
mikgrünfolie zu verhindern.
Das hydrostatische Pressen kann durch Verwendung einer fla
chen Platte statt der Metallrolle durchgeführt werden. Beim
hydrostatischen Pressen einer Mehrzahl von gestapelten Kera
mikgrünfolien wird vorzugsweise ein Trägerfilm genutzt, des
sen Rückseite dem Abtrennprozeß unterzogen wurde.
Erfindungsgemäß liegt die Preßtemperatur in einem Bereich von
0 bis 150°C, und der Anpreßdruck liegt in einem Bereich von
500 bis 10000 kgf/cm2, wobei die gleichen Gründe für die
Grenzen wie beim Plattenpressenverfahren für das Glätten gel
ten.
Bei dem Verfahren der Herstellung der erfindungsgemäßen Kera
mikgrünfolie erfolgt das hydrostatische Pressen vorzugsweise
unter den Bedingungen einer Preßtemperatur von 20 bis 100°C
und eines Anpreßdrucks von 1000 bis 6000 kgf/cm2.
Das hydrostatische Pressen unter den Bedingungen einer Preß
temperatur von 20 bis 100°C und eines Anpreßdrucks von 1000
bis 6000 kgf/cm2 kann die Glätte der Oberfläche der Keramik
grünfolie mit größerer Sicherheit verbessern.
Die Gründe für das Einschränken der Preßtemperatur auf 20 bis
100°C und des Anpreßdrucks auf 1000 bis 6000 kgf/cm2 sind die
gleichen wie für die Preßplattenoberflächentemperatur im Be
reich von 0 bis 100°C und den Anpreßdruck im Bereich von 1000
bis 6000 kgf/cm2.
Wie oben beschrieben kann hydrostatisches Pressen unter den
Temperatur- und Druckbedingungen in dem für Keramikgrünfolie
geeigneten Bereich mit Sicherheit die Wirkung der Glättung
der Oberfläche der Keramikgrünfolie erreichen, ohne daß ein
Abtrennen der Keramikgrünfolie vom Trägerfilm und ein Brechen
der Keramikgrünfolie verursacht werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist ein Verfahren
zur Herstellung einer Keramikgrünfolie den Schritt des Aus
formens einer keramischen Beschichtungspaste auf, welche Ke
ramikpulver enthält, das in einem Dispersionsmedium auf einem
Trägerfilm dispergiert wurde, um eine Folie zu bilden, den
Trocknungschritt des Trocknens der folienförmigen Keramikpa
ste auf dem Trägerfilm und den Glättungsschritt des Ka
landrierens der durch das Trocknen der Keramikpaste auf dem
Trägerfilm erhaltenen trockenen Folie unter Verwendung einer
Kalanderwalze, die mindestens ein Paar Quetschwalzen auf
weist, wobei Bedingungen einer Quetschwalzenoberflächentempa
ratur von 0 bis 150°C und eines Anpreßdrucks (linearen
Drucks) von 50 bis 1000 kgf/cm zur Glättung der Oberfläche
der Folie angewandt werden.
Die trockene Folie (eine Keramikgrünfolie, die dem Glättungs
prozeß nicht unterzogen wurde), die durch Aufbringen der Ke
ramikpaste in Form einer Folie auf dem Trägerfilm und an
schließendes Trocknen erhalten wurde, wird jeweils für jeden
Trägerfilm kalandriert, wobei die Kalanderwalze unter Bedin
gungen einer Quetschwalzenoberflächentemperatur von 0 bis
150°C und eines Anpreßdrucks (linearem Druck) von 50 bis 1000
kgf/cm verwendet wird, und damit kann die Oberflächenglätte
der Keramikgrünfolie unabhängig vom Partikeldurchmesser und
der Dispersionsfähigkeit der Keramik verbessert werden. Dem
zufolge kann eine Keramikgrünfolie sicher hergestellt werden,
die für die Herstellung eines monolithischen Keramikkondensa
tors geeignet ist.
Die Kalanderwalze weist beispielsweise eine Vorheizwalze (die
in einigen Fällen weggelassen werden kann), um die Keramik
grünfolie vorzuheizen, mindestens ein Paar Quetschwalzen und
Heizmittel für das Aufheizen der Quetschwalzen in der Weise
auf, daß die Keramikgrünfolie zwischen einem Paar Quetschwal
zen gehalten und von beiden Seiten mit Druck beaufschlagt
wird, um die Oberfläche der Keramikgrünfolie unter Druck zu
glätten. Die Ausführungsform der Kalanderwalze ist nicht ein
schränkend, und verschiedene Typen von Kalanderwalzen, wie
z. B. eine Walze mit nur einer Quetschwalze, eine Mehrstufen
quetschwalzen-Kalanderwalze mit mehreren Paaren von
Quetschwalzen und ähnliches, können ebenfalls verwendet wer
den.
Erfindungsgemäß liegt die Temperatur der Quetschwalzenober
fläche im Bereich von 0 bis 150°C, denn bei einer Temperatur
von weniger als 0°C härtet die Folienoberfläche und ver
schlechtert den Effekt der Abnahme der Oberflächenrauheit
(Ra), während bei einer Temperatur von mehr als 150°C die Fo
lie aufgrund der Thermoplastizität aufgeweicht und vom Trä
gerfilm abgelöst sowie auf die Seite der Anpreßplatte über
tragen wird.
Der Grund für das Einstellen des Anpreßdrucks (linearen
Drucks) im Bereich von 50 bis 1000 kgf/cm liegt darin, daß
bei einem linearen Druck von weniger als 50 kgf/cm der aus
reichende Oberflächenglättungseffekt nicht erhalten werden
kann, während bei einem linearen Druck von mehr als 1000
kgf/cm die Keramikgrünfolie vom Trägerfilm abgetrennt oder
gebrochen wird, wodurch eine Verarbeitung unmöglich wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Herstellung einer Ke
ramikgrünfolie wird das Kalandrieren vorzugsweise unter Be
dingungen einer Quetschwalzenoberflächentemperatur von 20 bis
100°C und eines Anpreßdrucks (linearer Druck) von 100 bis 600
kgf/cm durchgeführt.
Das Kalandrieren unter den Bedingungen einer Quetschwal
zenoberflächentemperatur von 20 bis 100°C und eines Anpreß
drucks (linearer Druck) von 100 bis 600 kgf/cm kann sicherer
die Glätte der Oberfläche der Keramikgrünfolie verbessern.
Der Grund für das Einschränken der Quetschwalzenoberflächen
temperatur auf 100°C oder weniger liegt darin, daß in einigen
Fällen aufgrund der Thermoplastizität das Aufheizen der Kera
mikgrünfolie auf 100 bis 150°C ein Übertragen der Keramik
grünfolie auf die Pressenplattenseite bewirkt, wodurch die
Oberfläche gekräuselt wird und die Wirkung der Minderung der
Oberflächenrauheit verschlechtert wird.
Der Grund für das Einschränken des Anpreßdrucks (linearer
Druck) auf 600 kgf/cm oder weniger liegt darin, daß in eini
gen Fällen bei einem Anpreßdruck (linearer Druck) von 600 bis
1000 kgf/cm ein Kräuseln an der Oberfläche der Keramikgrünfo
lie auftritt, wodurch die Wirkung der Minderung der Oberflä
chenrauheit verschlechert wird.
Wie oben beschrieben kann das Kalandrieren unter den Bedin
gungen der Temperatur und des Anpreßdrucks (linearer Druck)
in den für die Keramikgrünfolie geeigneten Bereichen mit Si
cherheit die Wirkung der Glättung der Oberfläche der Keramik
grünfolie erreicht werden, ohne daß ein Abtrennen der Kera
mikgrünfolie vom Trägerfilm und ein Brechen der Keramikgrün
folie verursacht werden.
Bei dem Verfahren zur Herstellung einer Keramikgrünfolie er
folgt die Glättung in der Weise, daß die Oberflächenrauheit
(Ra-Wert) der Keramikgrünfolie 100 nm oder weniger beträgt.
Bei einem keramischen elektronischen Bauteil in Multilayer-
Technik, bei dem jede der Keramikschichten, welche zwischen
internen Elektroden eingelegt werden, eine Stärke
(Elementendicke) von 3 µm oder weniger aufweist, hat der Ein
satz einer Keramikgrünfolie mit einer Oberflächenrauheit (Ra-
Wert) von über 100 nm bei der Herstellung des Bauteils die
Tendenz, daß die Lebensdauer abrupt abnimmt. Durch Anwendung
der Erfindung kann die Oberflächenrauheit (Ra-Wert) einer
dünnen Keramikgrünfolie auf 100 nm oder weniger reduziert
werden, und die Lebensdauer des unter Verwendung der Keramik
grünfolie hergestellten keramischen elektronischen Bauteils
in Multilayer-Technik kann verbessert werden.
Erfindungsgemäß wird die Oberflächenrauheit (Ra-Wert) auf der
Grundlage von Messungen (nm) eines Bereiches von 5 µm im Qua
drat ermittelt, die durch Verwendung eines Atomkraft-
Mikroskops erhalten wurde.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer Ke
ramikgrünfolie wird die Keramikgrünfolie in abtrennbarer Wei
se vom Trägerfilm gehalten, denn Keramikgrünfolien werden von
den Trägerfilmen abgetrennt und dann im Einsatz laminiert, um
ein keramisches elektronisches Bauteil in Multilayer-Technik
herzustellen.
Die Erfindung ist besonders nützlich für die Herstellung ei
ner dünnen Keramikgrünfolie für ein keramisches elektroni
sches Bauteil in Multilayer-Technik, bei dem gefordert wird,
daß es eine ausgezeichnete Oberflächenglätte aufweist. Beim
Schritt der Ausformung von Keramikpaste in Form einer Folie
und beim Schritt der Glättung der Oberfläche wird die Kera
mikgrünfolie vom Trägerfilm gehalten, während beim Laminie
rungsschritt die Keramikgrünfolie vom Trägerfilm abgetrennt
werden kann. Beispielsweise kann ein keramisches elektroni
sches Bauteil in Multilayer-Technik, wie z. B. ein monolithi
scher Dünnschicht-Keramikkondensator vom Multilayer-Typ oder
ähnliches, bei dem dünne Keramikschichten zwischen interne
Elektroden eingelegt werden, effizient hergestellt werden.
Bei der Herstellung eines keramischen elektronischen Bauteils
in Multilayer-Technik unter Verwendung von mit dem Verfahren
zur Herstellung von Keramikgrünfolie nach der Erfindung her
gestellten Keramikgrünfolien kann die Oberflächenrauheit (Ra)
der Kontaktflächen zwischen Keramikschichten und internen
Elektroden gemindert werden.
Ein Glätten der Keramikgrünfolie kann die Dichte der Keramik
grünfolie erhöhen, womit die Häufigkeit des Auftretens von
Poren in einem dielektrischen Element eines Kondensators re
duziert wird.
Darüber hinaus wird die Dichte der Folie erhöht, um ein Foli
enangriffsphänomen zu unterdrücken, bei dem die Lösungsmit
telkomponente der Elektrodenpaste in die Folie hineinwandert,
um das Folienbindemittel aufzulösen.
Als Ergebnis kann unter Verwendung der mit dem Herstellver
fahren nach der Erfindung hergestellten Keramikgrünfolie ein
keramisches elektronisches Bauteil in Multilayer-Technik mit
langer Lebensdauer und ausgezeichneter Zuverlässigkeit herge
stellt werden.
Die Erfindung ist nützlich für die Herstellung von Keramik
grünfolien für ein keramisches elektronisches Bauteil in Mul
tilayer-Technik, bei dem die Stärke (Elementenstärke) jeder
der Keramikschichten 3 µm oder weniger beträgt. Indem nach
dem Herstellverfahren der Erfindung hergestellte Keramikgrün
folien für die Herstellung eines monolithischen Keramikkon
densators verwendet werden, kann beispielsweise ein kleiner
monolithischer Keramikkondensator mit großer Kapazität, wel
cher ausgezeichnete elektrische Eigenschaften hat und einen
Mehrschichtdünnfilm aufweist, effizient hergestellt werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist ein Verfahren
zur Herstellung eines keramischen elektronischen Bauteils in
Multilayer-Technik den Schritt des Ausformens von Keramikpa
ste in einer Folie, den Glättungsschritt des Pressens der
ausgeformten Keramikgrünfolie zur Glättung der Oberfläche
derselben, den Folien bildenden Schritt der Beschichtung mit
Elektrodenpaste zur Bildung einer internen Elektrode auf der
geglätteten Keramikgrünfolie in einem vorgegebenen Muster zur
Ausbildung einer mit einer Elektrode versehenen Folie und den
Laminierungsschritt der Laminierung der mit Elektroden verse
henen Folien zur Ausbildung einer Laminierung sowie den
Schritt des Brennens der Laminierung auf.
Die Keramikgrünfolie, die durch Ausformen der Keramikpaste in
Form einer Folie erhalten wurde, wird geglättet, und dann
wird die Elektrodenpaste zur Ausbildung einer internen Elek
trode in einem vorherbestimmten Muster aufgebracht, um die
mit einer Elektrode versehene Folie zu bilden. Eine Mehrzahl
von mit Elektroden versehenen Folien wird laminiert, um die
Laminierung zu bilden, daran schließt sich das Brennen unter
vorherbestimmten Bedingungen in der Weise an, daß das kerami
sche elektronische Bauteil in Multilayer-Technik effizient
hergestellt werden kann, während die Verschlechterung der Le
bensdauer aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei den Kontaktflä
chen zwischen internen Elektroden und Keramikschichten und
das Auftreten eines strukturellen Defekts (Delaminierung,
Verbiegen eines Elektrodenteils oder ähnliches) in einem
Mehrschichtdünnfilm verhindert werden.
Insbesondere kann das Verfahren zur Glättung der Keramikgrün
folie die Oberflächenglätte der Keramikgrünfolie unabhängig
vom Partikeldurchmesser und Dispersionsfähigkeit von Keramik
partikeln verbessern, womit die Oberflächenrauheit (Ra) an
den Kontaktflächen zwischen den Keramikschichten und den in
ternen Elektroden des hergestellten keramischen elektroni
schen Bauteils in Multilayer-Technik gemindert wird.
Da die Dichte der Folie durch das Glätten erhöht wird, ist es
des weiteren möglich, ein Folienangriffsphänomen zu unter
drücken, bei dem die Lösungsmittelkomponente der Elektroden
paste in die Folie hineinwandert, um das Folienbindemittel
aufzulösen.
Erfindungsgemäß wird die Keramikgrünfolie dem Glättungsprozeß
unterzogen, und damit muß im Gegensatz zu einem Verfahren zur
Herstellung der Oberflächenglätte der Keramikgrünfolie unter
Einsatz eines hohen Grads von Disperionsfähigkeit von Kera
mikpartikeln während der Dispersion der Keramikpaste keine
übermäßige Scherkraft an den Partikeln angelegt werden, womit
das Mahlen der Keramikpartikel unterdrückt bzw. Verhindert
wird. Demzufolge ist es möglich, in wirksamer Weise zu ver
hindern, daß die Kenndaten des keramischen elektronischen
Bauteils in Multilayer-Technik sich von den Zielbereichen
entfernen oder die Werte der Kenndaten ungünstiger als die
angestrebten Kenndaten liegen, weil es zu Veränderungen des
Agglomerationsverhaltens verschiedener Keramikpartikellose
kommt. Insbesondere ist es beispielsweise bei einem mono
lithischen Keramikkondensator möglich, wirksam das Auftreten
eines Problems zu verhindern, bei dem die Konstruktionstempe
raturmerkmale von den Zielmerkmalen abweichen oder nur ein
geringerer Kapazitätswert als die Entwurfskapazität erhalten
werden kann.
Erfindungsgemäß ist "der Schritt des Laminierens der mit
Elektroden versehenen Folien zur Ausbildung der Laminierung"
ein umfassendes Konzept, das nicht nur den Fall einschließt,
bei dem nur mit Elektroden versehene Folien laminiert werden,
sondern auch den Fall, bei dem mit Elektroden versehene Foli
en und auch Keramikgrünfolien (Außenschichtfolien), welche
keine Elektrode aufweisen, an den Ober- und Unterseiten der
mit Elektroden versehenen Folien laminiert werden, um eine
Laminierung auszubilden.
Erfindungsgemäß ist die "Keramikpaste" ein weitreichendes
Konzept, das nicht nur Paste einschließt, welche in einem
Dispersionsmedium dispergiertes Keramikpulver enthält, son
dern auch Pasten, die des weiteren Additive enthalten, wie
z. B. Bindemittel, Weichmacher usw.
Erfindungsgemäß wird die Keramikgrünfolie vorzugsweise da
durch erhalten, daß die Keramikpaste auf einem Trägerfilm in
der Weise zu einer Folie ausgeformt wird, daß die von dem
Film gehaltene Keramikgrünfolie befördert und dem Glättungs
prozeß unterzogen wird. Durch Glätten der durch den Träger
film gehaltenen Keramikgrünfolie kann das Brechen der Kera
mikgrünfolie beim Glättungsprozeß auch bei einer dünnen Kera
mikgrünfolie verhindert werden, womit also in effizienter
Weise eine dünne Keramikgrünfolie hergestellt wird, welche
eine ausgezeichnete Oberflächenglätte, eine hohe Dichte und
eine hohe Zuverlässigkeit aufweist.
Bei dem Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
elektronischen Bauteils in Multilayer-Technik enthält die
Elektrodenpaste für die Ausbildung einer internen Elektrode
ein Basismetallpulver als leitende Komponente, so daß die
nach dem Brennen der Laminierung ausgeformte interne Elektro
de ein Basismetall aufweist.
Durch Verwendung der entsprechend der Beschreibung dem Glät
tungsprozeß unterzogenen Keramikgrünfolie auch bei der Aus
bildung von internen Elektroden (interne Elektroden aus Ba
sismetall) unter Verwendung der das Basismetallpulver als
leitende Komponente enthaltenen Elektrodenpaste ist es mög
lich, ein elektronische Bauteil in Multilayer-Technik herzu
stellen, das weniger Lebensdauerbeeinträchtigung aufgrund von
Unregelmäßigkeiten an den Kontaktflächen zwischen den inter
nen Elektroden und den Keramikschichten und weniger struktu
relle Defekte (Delaminierung, Verbiegen eines Elektrodenteils
oder ähnliches) in einem Multilayer-Dünnfilm aufweist, wo
durch die Elektrodenmaterialkosten ohne Beeinträchtigung der
Zuverlässigkeit gesenkt werden.
Die Erfindung kann nicht nur auf den Fall Anwendung finden,
bei dem das konstituierende Material der internen Elektroden
ein Basismetall ist, sondern auch auf den Fall, bei dem ein
keramisches elektronisches Bauteil in Multilayer-Technik mit
internen Elektroden aus einem Basismetall hergestellt wird.
Bei dem Verfahren zur Herstellung eines keramischen elektro
nischen Bauteils in Multilayer-Technik wird der Glättungspro
zeß dadurch durchgeführt, daß entweder das Kalanderwalzver
fahren, das Plattenpreßverfahren oder das hydrostatische
Preßverfahren verwendet wird.
Als Glättungsverfahren kann entweder das Kalanderwalzenver
fahren, das Plattenpreßverfahren oder das hydrostatische
Preßverfahren zur Glättung der Oberfläche der Keramikgrünfo
lie durch Druckbeaufschlagung verwendet werden, wodurch die
Oberfläche der Grünfolie sicher geglättet und die Glätte der
Kontaktflächen zwischen internen Elektroden und Keramik
schichten verbessert wird. Als Ergebnis können die Druckfe
stigkeit, die Haltbarkeit (Lebensdauer) und Verläßlichkeit
der Eigenschaften des keramischen elektronischen Bauteils in
Multilayer-Technik verbessert werden. Der Glättungsprozeß
durch das vorgenannte Verfahren kann die Foliendichte erhö
hen, um Defekte, wie z. B. Poren der Keramikschichten, zu min
dern. Das Kalanderwalzenverfahren, das Plattenpreßverfahren
oder das hydrostatische Preßverfahren verwendet vorzugsweise
eine Ausrüstung, die in einer Weise konstruiert ist, daß die
Keramikgrünfolie durch Druckbeaufschlagung unter Erhitzung
auf eine bestimmte Temperatur geglättet werden kann.
Das Kalanderwalzenverfahren verwendet eine Kalanderwalze,
welche beispielsweise eine Vorheizwalze (welche in einigen
Fällen möglicherweise nicht verwendet wird) zur Vorheizung
der Keramikgrünfolie und mindestens ein Paar von Quetschwal
zen (vorzugsweise Heizmittel aufweisend) in der Weise auf
weist, daß die Keramikgrünfolie zwischen dem Paar Quetschwal
zen gehalten und von beiden Seiten mit Druck beaufschlagt
wird, um die Oberfläche der Keramikgrünfolie unter Druck zu
glätten. Die Ausführungsform der Kalanderwalze ist nicht ein
schränkend, und verschiedene Typen von Kalanderwalzen, wie
z. B. eine Kalanderwalze mit nur einer Quetschwalze, eine
Mehrstufenquetschwalzen-Kalanderwalze mit mehreren Paaren von
Quetschwalzen und ähnliches, können ebenfalls verwendet wer
den.
In bezug auf die Bedingungen für die Glättung durch das Ka
landerwalzenverfahren ist es wichtig, die Oberflächentempera
tur der Quetschwalzen für das Quetschen der Keramikgrünfolie
und den linearen Druck der Quetschwalzen in geeigneter Weise
zu steuern. Die Oberflächentemperatur und der lineare Druck
werden vorzugsweise auf den Bereich von 0 bis 150°C und auf
den Bereich von 50 bis 1000 kgf/cm, vorzugsweise jeweils auf
den Bereich von 20 bis 100°C und auf den Bereich von 100 bis
600 kgf/cm, eingestellt.
Das Plattenpreßverfahren verwendet eine Plattenpresse, welche
beispielsweise ein Paar parallele Platten aufweist, die je
weils eine spiegelblank polierte hartchromplattierte Schicht
an der Oberfläche derselben und Drucksteuermittel für die
Steuerung des Anpreßdrucks der Preßplatten in der Weise auf
weist, daß die Keramikgrünfolie zwischen dem Paar Preßplatten
gehalten und von beiden Seiten mit Druck beaufschlagt wird,
um die Oberfläche der Keramikgrünfolie zu glätten. Die Aus
führungsform der Plattenpresse ist nicht einschränkend. Das
Paar paralleler Platten wird vorzugsweise so konstruiert, daß
die Oberfläche der Folie beheizt werden kann.
In bezug auf die Bedingungen für die Glättung durch das Plat
tenpreßverfahren ist es wichtig, die Oberflächentemperatur
der parallelen Platten und den Anpreßdruck in geeigneter Wei
se zu steuern. Die Oberflächentemperatur und der Anpreßdruck
werden vorzugsweise auf den Bereich von 0 bis 150°C und auf
den Bereich von 500 bis 10000 kgf/cm2, vorzugsweise jeweils
auf den Bereich von 20 bis 100°C und auf den Bereich von 1000
bis 6000 kgf/cm2, eingestellt.
Nach dem Plattenpreßverfahren können Keramikgrünfolien nach
einander mit Druck beaufschlagt werden oder es kann eine
Mehrzahl von Folien gestapelt und mit Druck beaufschlagt wer
den. Um jedoch zu verhindern, daß die Keramikgrünfolie an den
Preßplatten anhaftet, wird vorzugsweise die bearbeitete Flä
che eines dem Abtrennverfahren unterzogenen Films mit der
Oberfläche einer Keramikgrünfläche verbunden, anschließend
erfolgt das Pressen. Bei einem Pressen einer Mehrzahl von Ke
ramikgrünfolien wird die bearbeitete Oberfläche eines dem Ab
trennverfahren unterzogenen Films vorzugsweise mit der Ober
fläche jeder Keramikgrünfolie verbunden, oder es wird vor
zugsweise ein Trägerfilm, auf dessen Rückseite eine Abtrenn
bearbeitung erfolgte, verwendet, um zu verhindern, daß die
Keramikgrünfolien jeweils an dem darauf aufgelegten Film an
haften.
Das hydrostatische Preßverfahren verwendet eine hydrostati
sche Presse, wie beispielsweise einen Druckbehälter, der mit
einer Flüssigkeit, wie z. B. Öl oder Wasser, gefüllt ist, ei
nen Druckzylinder, um die Oberfläche der Flüssigkeit unter
Druck zu setzen, und Steuermittel zur Steuerung des auf die
Oberfläche der Flüssigkeit angelegten Drucks zur Glättung der
Keramikgrünfolie. Die hydrostatische Presse weist vorzugswei
se Flüssigkeitstemperatur-Steuermittel zur Steuerung der Tem
peratur der Flüssigkeit, wie z. B. Öl oder Wasser, auf eine
vorgewählte Temperatur auf.
In bezug auf die Bedingungen für die Glättung durch das hy
drostatische Preßverfahren ist es wichtig, die Flüssigkeits
temperatur (die Oberflächentemperatur der Keramikgrünfolie)
und den Anpreßdruck in geeigneter Weise zu steuern. Die Flüs
sigkeitstemperatur und der Anpreßdruck werden vorzugsweise
auf den Bereich von 0 bis 150°C und den Bereich von 500 bis
10000 kgf/cm2, vorzugsweise jeweils auf den Bereich von 20
bis 100°C und auf den Bereich von 1000 bis 6000 kgf/cm2, ein
gestellt.
Beim Glätten der Keramikgrünfolie durch das hydrostatische
Preßverfahren wird beispielsweise die Keramikgrünfolie auf
die Oberfläche einer spiegelblank polierten Metallrolle auf
gewickelt, mit einer flexiblen Folie unter Vakuum verpackt
und dann in die Flüssigkeit der hydrostatischen Presse, wie
z. B. Öl oder Wasser, eingetaucht und anschließend hydrosta
tisch gepreßt. Als Ergebnis werden die Keramikgrünfolie an
der Oberfläche der Metallrolle und der Film auf der Rückseite
der Keramikgrünfolie unter gleichmäßigem Druck gepreßt, um
die Oberfläche der Keramikgrünfolie zu glätten.
Bei dem Verfahren zur Herstellung eines keramischen elektro
nischen Bauteils in Multilayer-Technik nach der Erfindung um
faßt der Schritt der Ausbildung der mit einer Elektrode ver
sehenen Folie den Schritt der Beschichtung der Keramikgrünfo
lie, welche dem Glättungsprozeß unterzogen wird, mit Elektro
denpaste und anschließendes Trocknen der Beschichtung sowie
den Schritt der Beschichtung mit Keramikpaste, welche ein Ke
ramikpulver, ein Bindemittel und ein Lösungsmittel auf einem
Bereich (Folienteil) der mit Elektrodenpaste beschichteten
Oberfläche enthält, auf den die Elektrodenpaste nicht aufge
bracht wird, und das anschließende Trocknen der Beschichtung.
Bei einem Fall, bei dem lediglich die Elektrodenpaste auf die
Keramikgrünfolie aufgebracht wird (d. h. die Keramikpaste wird
nicht auf den Bereich (Folienteil) der Keramikgrünfolie auf
gebracht, auf den die Elektrodenpaste nicht aufgebracht
wird), treten in einigen Fälle folgende Probleme auf:
- 1. In dem Bereich zwischen dem mit Elektrodenpaste beschich teten Teil und dem nicht beschichteten Teil tritt eine Stufe von ca. 1 µm pro Schicht auf, und damit verursacht die Lami nierung von hunderten von Keramikgrünfolien eine Stufe von ca. 100 bis 500 µm bei der gesamten Laminierung. Dieser Schritt bringt das Verbiegen eines externen Elektrodenteils mit sich für die Verbindung der internen Elektrode und der externen Elektrode beim Schritt des Pressens der Laminierung, wodurch ein Kurzschlußdefekt entsteht, und
- 2. der Schritt verursacht eine Verzerrung der Struktur eines Kondensators, weshalb während des Brennens leicht eine Dela minierung verursacht werden kann.
Jedoch wird bei dem Verfahren zur Herstellung eines kerami
schen elektronischen Bauteils in Multilayer-Technik die Kera
mikpaste auf den Bereich (Folienteil) der Keramikgrünfolie
aufgebracht, auf den die Elektrodenpaste nicht aufgebracht
wird, und dann erfolgt die Trocknung zur Ausbildung der Kera
mikgrünfolie ohne Ausbildung der vorgenannten Stufe. Demzu
folge ist es möglich, die Strukturdefekte des keramischen
elektronischen Bauteils in Multilayer-Technik, wie z. B. Kurz
schlußfehler, Delaminierung usw., zu mindern. Es ist auch
möglich, ein Brechen der internen Elektroden aufgrund der
Stufe zu verhindern, womit die Zuverlässigkeit verbessert
wird.
Das Verfahren zur Herstellung eines keramischen elektroni
schen Bauteils in Multilayer-Technik umfaßt des weiteren das
Glätten (Sekundärglätten) der dem Glättungsprozeß (primäres
Glätten) unterzogenen Keramikgrünfolie, nachdem die Elektro
denpaste und die Keramikpaste darauf aufgebracht und getrock
net wurden.
Nachdem die Elektrodenpaste und die Kermikpaste auf die dem
Glättungsverfahren (Primärglätten) unterzogene und getrockne
te Keramikgrünfolie aufgebracht wurden, wird die Keramikgrün
folie weiter geglättet (Sekundärglätten), womit Druckabwei
chung, Beschichtungswelligkeiten während des Druckens und ein
Sattelphänomen beseitigt werden. Demzufolge können die Ober
flächen der Elektrodenpastenbeschichtung und der Keramikpa
stenbeschichtung weiter geglättet werden, und deren Dichte
kann erhöht werden. Als Ergebnis kann bei dem keramischen
elektronischen Bauteil in Multilayer-Technik die Glätte der
Kontaktflächen zwischen den internen Elektroden und den Kera
mikschichten verbessert werden, um die Druckfestigkeit zu er
höhen. Auch das Auftreten von strukturellen Defekten
(Delaminierung, Verbiegen eines Elektrodenteils usw.), die
bei Multilayerfilmen leicht entstehen, kann unterdrückt bzw.
verhindert werden, um in effizienter Weise das keramische
elektronische Bauteil in Multilayer-Technik mit hoher Zuver
lässigkeit herstellen zu können.
Das Verfahren, das zusätzlich das Aufbringen der Keramikpaste
und die Durchführung des sekundären Glättungsprozesses um
faßt, ist besonders nützlich bei der Herstellung eines kera
mischen elektronischen Bauteils in Multilayer-Technik, bei
dem die Stärke (Elementenstärke) jeder der Keramikschichten 3
µm oder weniger beträgt. Beispielsweise kann bei seiner An
wendung die Herstellung eines kleinen monolithischen Keramik
kondensators mit hoher Kapazität, welcher einen Multilayer
film aufweist, ein monolithischer Keramikkondensator mit aus
gezeichneten elektrischen Eigenschaften und hoher Zuverläs
sigkeit effizient hergestellt werden.
Bei dem Verfahren der Herstellung eines keramischen elektro
nischen Bauteils in Multilayer-Technik nach der Erfindung
wird der sekundäre Glättungsprozeß durch ein beliebiges Ver
fahren unter dem Kalanderwalzenverfahren, dem Plattenpreßver
fahren und dem hydrostatischen Preßverfahren durchgeführt.
Durch Verwendung entweder des Kalanderwalzenverfahrens, des
Plattenpreßverfahrens oder des hydrostatischen Preßverfahrens
für den sekundären Glättungsprozeß werden die Oberflächen der
Elektrodenpastenbeschichtung und der Keramikpastenbeschich
tung, die auf die Oberfläche der Keramikgrünfolie aufgebracht
werden, sicher geglättet, um die Glätte der gesamten mit ei
ner Elektrode versehenen Folie zu verbessern, wodurch die Er
findung wirksamer wird.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Er
findung gehen aus der nachstehenden Beschreibung hervor, in
der mit Bezug auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele erläu
tert werden. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Elektronen-Mikroskopaufnahme mit Darstellung
des Oberflächenzustandes einer Keramikgrünfolie ei
nes Vergleichsbeispiels;
Fig. 2 eine Elektronen-Mikroskopaufnahme mit der Darstel
lung des Oberflächenzustandes einer nach dem Ver
fahren entsprechend einer Ausführungsform der Er
findung hergestellten Keramikgrünfolie;
Fig. 3 eine Schnittansicht mit der Darstellung der Struk
tur eines monolithischen Keramikkondensators;
Fig. 4 eine Zeichnung mit der Darstellung eines an sich
bekannten Verfahrens der Herstellung einer Keramik
grünfolie;
Fig. 5 eine Querschnittsansicht eines nach einem Verfahren
entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung
hergestellten monolithischen Keramikkondensators;
und
Fig. 6 eine Zeichnung mit der Darstellung eines Verfahrens
zur Herstellung eines keramischen elektronischen
Bauteils in Multilayer-Technik nach der Erfindung,
worin Fig. 6A eine perspektivische Ansicht mit der
Darstellung einer in einem Schritt ausgeformten Ke
ramikgrünfolie ist, Fig. 6B eine perspektivische
Ansicht einer mit Elektrodenpaste beschichteten Ke
ramikgrünfolie und Fig. 6C eine perspektivische An
sicht mit der Darstellung einer mit einer Elektrode
versehenen Folie, die durch Aufbringen von Keramik
paste auf einen Bereich der Keramikgrünfolie, auf
den die Elektrodenpaste nicht aufgebracht wird,
ausgebildet wird.
Die Merkmale der Erfindung werden nachstehend im Detail unter
Bezugnahme auf Ausführungsbeispiele beschrieben.
In diesem Ausführungsbeispiel wird die Herstellung einer für
die Ausbildung einer dielektrischen Schicht eines monolithi
schen Keramikkondensators verwendeten Keramikgrünfolie be
schrieben.
- 1. Zunächst werden als Ausgangsrohmaterialien vorherbestimm te Mengen von Keramikpulver (Bariumtitanat-Keramikpulver) und Additive zur Verbesserung der Eigenschaften gewogen und zur Bildung eines gemischten Pulvers in nasser Umgebung gemischt. Jedes der Additive wurde in Form von Oxydpulver oder kohlen stoffhaltigem Pulver zum Keramikpulver beigegeben, und die resultierende Mischung wurde in einem organischen Lösungsmit tel (Dispersionslösungsmittel) naß dispergiert.
Als Verfahren für die Naßdispersion (Primärdispersion) wird
vorzugsweise ein Dispersionsverfahren oder Dispersionsbedin
gungen ausgewählt, bei dem das Keramikpulver nicht gemahlen
wird. Vorzugsweise wird insbesondere die Dispersion unter Be
dingungen durchgeführt, die Scherkräfte mit einer Stärke er
zeugen, welche kein Mahlen auslöst.
Beispiele für das Dispersionsverfahren umfassen ein Kugelmüh
lenverfahren, ein Sandmühlenverfahren, ein Viskomühlenverfah
ren, ein Hochdruck-Homogenisierverfahren, ein Kneterdispersi
onsverfahren und ähnliches.
- 1. Als nächstes werden ein organisches Bindemittel, ein Weichmacher und ein organisches Lösungsmittel (Dispersionsmedium) zu der primär dispergierten Lösung hinzu gegeben, um eine Keramikpaste herzustellen, anschließend dar an erfolgt eine Sekundärdispersion nach dem gleichen Verfah ren wie dem Primärdispersionsverfahren.
- 2. Anschließend wird die Keramikpaste auf einem Trägerfilm zu einer Folie ausgeformt. Als Verfahren zur Ausformung der Keramikpaste zu einer Folie können verschiedene an sich be kannte Verfahren, wie z. B. das Abstreichmesserverfahren, das Verfahren mit gegenläufigen Walzenstreichern, ein Gravierver fahren und ähnliches, verwendet werden.
Die so hergestellte Keramikgrünfolie läuft durch den Disper
sionsprozeß und den Ausformungsprozeß und muß keine Oberflä
chenrauheit (Ra) haben, bei der Partikel als Einzelpartikel
hoch dispergiert sind. Es ist jedoch ziemlich wichtig, daß
das Keramikpulver nicht gemahlen wird.
- 1. Als nächstes erfolgt das Glätten zur Glättung der Ober fläche der Keramikgrünfolie.
Bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt das Glätten jeweils
nach dem Plattenpreßverfahren, dem hydrostatischen Preßver
fahren oder dem Kalanderwalzverfahren, um Keramikgrünfolien
(Muster) herzustellen, die verschiedenen Glättungsverfahren
unterzogen werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Plattenpresse verwen
det, die ein Paar paralleler Platten (Preßplatten) aufweist
und die jeweils eine spiegelblank polierte hartchromplattier
te Schicht an der Oberfläche derselben, Drucksteuermittel für
die Steuerung des Anpreßdrucks der Preßplatten und Heizmittel
für das Aufheizen der Preßplatten auf eine vorgewählte Tempe
ratur und die Aufrechterhaltung der vorgewählten Temperatur
aufweist.
Die verwendete hydrostatische Presse weist einen Druckbehäl
ter auf, der mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, einen Druck
zylinder, um die Flüssigkeit unter Druck zu setzen, Steuer
mittel zur Steuerung des Drucks, Heizmittel zum Aufheizen der
Flüssigkeit auf eine vorgewählte Temperatur und Halten der
Flüssigkeit auf der vorgewählten Temperatur, und eine Metall
rolle mit einer spiegelglatt polierten Oberfläche, auf die
die Keramikgrünfolie aufgewickelt wurde. Die Keramikgrünfolie
wurde auf die Oberfläche der Metallrolle aufgewickelt und un
ter Vakuum mit einer flexiblen Folie verpackt, worauf das hy
drostatische Pressen folgte.
Die verwendete Kalanderwalze war eine Kalanderwalze mit nur
einer Quetschwalze, die ein Paar Quetschwalzen
(Metallrollen), Heizmittel mit einem Temperatursteuermecha
nismus zum Aufheizen der Quetschwalzen auf eine vorgewählte
Temperatur und Drucksteuermittel zur Steuerung des Anpreß
drucks (linearer Druck) aufweist, indem die zwischen den
Quetschwalzen gehaltene Keramikgrünfolie von beiden Seiten
derselben mit Druck beaufschlagt wurde. Es kann jedoch eben
falls eine Mehrstufenquetschwalzen-Kalanderwalze mit mehreren
Paaren von Quetschwalzen verwendet werden.
- 1. Anschließend wird die Oberflächenrauheit der Keramikgrün folie nach dem Glätten durch das oben beschriebene Platten preßverfahren, das hydrostatische Preßverfahren und das Ka landerwalzverfahren gemessen. Die Oberflächenrauheit jede der Keramikgrünfolien wurde mit dem Atomkraftmikroskop gemessen und auf der Basis eines Ra-Wertes einer Region von 5 µm im Quadrat evaluiert.
Bei den Vergleichsbeispielen wurde Bariumtitanatpulver mit
einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 210 nm
(Vergleichsbeispiel 1), einem durchschnittlichen Partikel
durchmesser von 153 nm (Vergleichsbeispiel 2) und einem
durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 98 nm
(Vergleichsbeispiel 3) als Keramikpulver für die Vorbereitung
der Keramikpaste verwendet. Die so vorbereitete Keramikpaste
wurde auf einem Trägerfilm zu einer Folie ausgeformt und dann
getrocknet, um eine Keramikgrünfolie herzustellen (eine kei
nem Glättungsprozeß unterzogene Keramikgrünfolie). Tabelle 1
zeigt die Oberflächenrauheit (Ra) jeder der so hergestellten
Keramikgrünfolien.
Die Keramikgrünfolien der Vergleichsbeispiele 1, 2 und 3, bei
denen die Oberfläche keinem Glättungsverfahren unterzogen
wurde, weisen jeweils Oberflächenrauheits(Ra)-Werte von 228 nm,
162 nm und 120 nm auf. Fig. 1 ist eine Elektronen-
Mikroskopaufnahme der Oberfläche der Keramikgrünfolie des
Vergleichsbeispiels 2.
Die Tabellen 2 und 3 zeigen die Oberflächenrauheit (Ra) von
dem Glättungsverfahren unterzogenen Keramikgrünfolien
(Plattenpressen) unter Verwendung der Plattenpresse, während
die Preßtemperatur (Preßplattenoberflächentemperatur) und der
Anpreßdruck geändert wurden.
Die Tabellen 4 und 5 zeigen die Oberflächenrauheit von dem
Glättungsverfahren unterzogenen Keramikgrünfolien (hydrosta
tisches Pressen) unter Verwendung der hydrostatischen Presse,
während die Preßtemperatur (Flüssigkeitstemperatur) und der
Anpreßdruck geändert wurden.
Die Tabellen 6 und 7 zeigen die Oberflächenrauheit (Ra) von
dem Glättungsverfahren unterzogenen Keramikgrünfolien
(Kalandrieren) unter Verwendung der Kalanderwalze, während
die Preßtemperatur (Quetschwalzenoberflächentemperatur) und
der Anpreßdruck geändert wurden.
In den Tabellen 2, 3, 4, 5, 6 und 7 liegen die mit * gekenn
zeichneten Probennummern außerhalb des Rahmens der Erfindung
(Referenzbeispiele). In der Spalte der Oberflächenrauheit
(Ra) kennzeichnet das Zeichen X das Auftreten des Brechens
einer Keramikgrünfolie.
Jede der Proben Nr. 1 bis 20 verwendete ein Keramikpulver mit
einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 210 nm. Die
Keramikgrünfolie (die nicht dem Glättungsverfahren unterzogen
wurde) nach dem Vergleichsbeispiel 1 (Tabelle 1) unter Ver
wendung eines Keramikpulvers mit einem durchschnittlichen
Partikeldurchmesser von 210 nm zeigte eine Ra von 228 nm.
Bei den Keramikgrünfolien, bei denen ein Keramikpulver mit
einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 210 nm ver
wendet wurde, wurden die Keramikgrünfolien der Proben Nr. 1
bis 3 dem Glättungsverfahren (Plattenpressen) bei einer Preß
temperatur von 0°C unterzogen. Bei diesen Keramikgrünfolien
war die Ra mindernde Wirkung wegen der geringen Preßtempera
tur gering, selbst wenn der Anpreßdruck geändert wurde.
Die Proben Nr. 4 bis 10 wurden dem Glättungsverfahren
(Plattenpressen) bei einer Preßtemperatur von 20°C unterzo
gen.
Die Probe Nr. 4 war ein Referenzbeispiel, bei dem der Anpreß
druck um 200 kgf/cm2 geringer war als der Bereich der Erfin
dung, und es wurde kein die Ra mindernder Effekt beobachtet,
weil der Anpreßdruck weniger als 500 kgf/cm2 betrug.
Bei den Proben Nr. 5 bis 9 war der Anpreßdruck 500 bis 10000
kgf/cm2, und es wurde eine die Ra mindernde Wirkung beobach
tet. Insbesondere bei dem Fall, bei dem der Anpreßdruck 1000
bis 6000 kgf/cm2 betrug, wie bei den Proben Nr. 6 bis 8, wur
de eine starke die Ra mindernde Wirkung beobachtet.
Bei der Probe Nr. 9 war die die Ra mindernde Wirkung deshalb
groß, weil der Anpreßdruck mit 10000 kgf/cm2 sehr hoch war,
es wurden jedoch einige gekräuselte Muster auf der Keramik
grünfolie erzeugt.
Bei Probe Nr. 10 (Referenzbeispiel) überschritt der Anpreß
druck 10000 kgf/cm2, und demzufolge wurde die Folie vom Trä
gerfilm abgelöst und gebrochen.
Bei den Proben Nr. 11 und 12 betrug die Preßtemperatur 60°C,
und der Anpreßdruck lag bei 500 kgf/cm2 bzw. 4000 kgf/cm2. Es
wurde festgestellt, daß die Probe Nr. 12, bei der der Anpreß
druck in dem bevorzugten Bereich liegt, eine größere die Ra
mindernde Wirkung zeigte.
Bei den Proben Nr. 13 bis 16 betrug die Preßtemperatur 100°C.
Es wurde festgestellt, daß die die Ra mindernde Wirkung im
Bereich von Anpreßdrücken von 1000 bis 6000 kgf/cm2 erreicht
wurde.
Bei der Probe Nr. 16 (Referenzbeispiel) wurde die Keramikfo
lie vom Trägerfilm abgelöst und brach, weil der Anpreßdruck
10000 kgf/cm2 überschritt.
Bei den Proben Nr. 17 bis 19 lagen Preßtemperatur und Anpreß
druck in den bevorzugteren Bereichen, und es wurde die die Ra
mindernde Wirkung beobachtet.
Bei der Probe Nr. 20 (Referenzbeispiel) lag der Anpreßdruck
im bevorzugten Bereich, aber die Folie wurde aufgrund der
150°C überschreitenden Temperatur von dem Trägerfilm abge
trennt und gebrochen.
Bei den Proben Nr. 21 bis 35 hatte das Keramikpulver einen
durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 153 nm. Die Kera
mikgrünfolie (die nicht dem Glättungsprozeß unterzogen wurde)
des Vergleichsbeispiels 2 (Tabelle 1) unter Verwendung des
Keramikpulvers mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmes
ser von 153 nm zeigte eine Ra von 162 nm.
Bei den Proben 21 bis 27 wurde der Anpreßdruck bei einer
Preßtemperatur von 50°C geändert.
Die Probe Nr. 21 (Referenzbeispiel) war ein Referenzbeispiel,
bei dem der Anpreßdruck um 200 kgf/cm2 geringer war als der
Anpreßdruckbereich nach der Erfindung, und es wurde keine
ausreichende die Ra mindernde Wirkung beobachtet, weil der
Anpreßdruck weniger als 500 kgf/cm2 betrug.
Bei den Proben Nr. 22 bis 26 waren die Anpreßdrücke im Be
reich der Bedingungen der Erfindung, und demzufolge wurde die
Ra mindernde Wirkung beobachtet. Insbesondere bei den Proben
Nr. 23 bis 25 waren die Anpreßdrücke in dem stärker bevorzug
ten Bedingungsbereich, und es wurde festgestellt, daß die
Oberflächenrauheit Ra auf 100 nm oder weniger reduziert wer
den konnte. Fig. 2 ist eine Elektronen-Mikroskopaufnahme der
Oberfläche der Keramikgrünfolie der Probe Nr. 24. Diese Auf
nahme zeigt, daß die Struktur im Vergleich zu der Keramik
grünfolie des Vergleichsbeispiels 2 verdichtet ist (siehe
Fig. 1).
Bei der Probe Nr. 27 (Referenzbeispiel) lag die Preßtempera
tur von 50°C im bevorzugten Bereich, während der Anpreßdruck
über 10000 kgf/cm2 lag. Deshalb wurde die Keramikgrünfolie
vom Trägerfilm abgetrennt und gebrochen.
Bei den Proben Nr. 28 bis 32 wurde bei einem Anpreßdruck von
3000 kgf/cm2 die Preßtemperatur geändert.
Bei den Proben Nr. 28 bis 31 lag die Preßtemperatur im Bedin
gungsbereich der Erfindung, und die Ra mindernde Wirkung wur
de beobachtet. Insbesondere wurde bei den Proben Nr. 29 und
30 die bessere Ra mindernde Wirkung beobachtet.
Bei der Probe Nr. 32 (Referenzbeispiel) lag der Anpreßdruck
von 3000 kgf/cm2 im bevorzugten Bereich, während die Tempera
tur über 150°C lag, wodurch eine Ablösung der Folie verur
sacht wurde.
Bei den Proben Nr. 33 bis 36 haben die Keramikpulver einen
durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 98 nm. Die Kera
mikgrünfolie (die nicht dem Glättungsprozeß unterzogen wurde)
des Vergleichsbeispiels 3 (Tabelle Z) unter Verwendung des
Keramikpulvers mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmes
ser von 98 nm zeigte eine Ra von 120 nm.
Bei den Proben Nr. 33 bis 35 lagen die Preßtemperaturen und
die Anpreßdrücke im bevorzugten Bereich, wodurch die Ra min
dernde Wirkung der Keramikgrünfolien beobachtet wurde. Bei
den Proben Nr. 33 und 34 wurden die besseren Ergebnisse fest
gestellt.
Bei der Probe 36 (Referenzbeispiel) überstieg jedoch der An
preßdruck 10000 kgf/cm2, weshalb die Keramikgrünfolie abge
löst wurde.
Es wird durch die oben beschriebenen Ergebnisse bestätigt,
daß in bezug auf die Bedingungen (Preßbedingungen) zur Glät
tung durch das Plattenpreßverfahren, die Preßtemperatur und
der Anpreßdruck vorzugsweise im Bereich von 0 bis 150°C bzw.
500 bis 10000 kgf/m2 liegen, und innerhalb dieser Bereiche
kann die Wirkung der Minderung der Ra der Keramikgrünfolie
erhalten werden.
Es wird weiter festgestellt, daß bei einer Preßtemperatur von
20 bis 100°C und einem Anpreßdruck von 1000 bis 6000 kgf/cm2
die größte Ra mindernde Wirkung erhalten werden kann.
Die Proben Nr. 101 bis 120 verwenden ein Keramikpulver mit
einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 210 nm. Die
Keramikgrünfolie (die nicht dem Glättungsverfahren unterzogen
wurde) nach dem Vergleichsbeispiel 1 (Tabelle 1) unter Ver
wendung eines Keramikpulvers mit einem durchschnittlichen
Partikeldurchmesser von 210 nm zeigt eine Ra von 228 nm.
Bei den Keramikgrünfolien, bei denen ein Keramikpulver mit
einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 210 nm ver
wendet wurde, wurden die Keramikgrünfolien der Proben Nr. 101
bis 103 dem Glättungsverfahren (hydrostatisches Pressen) bei
einer Preßtemperatur von 0°C unterzogen. Selbst wenn der An
preßdruck geändert wurde, war die Ra mindernde Wirkung wegen
der geringen Preßtemperatur gering.
Die Proben Nr. 104 bis 110 wurden dem Glättungsverfahren
(hydrostatisches Pressen) bei einer Preßtemperatur von 20°C
unterzogen.
Die Probe Nr. 104 war ein Referenzbeispiel, bei dem der An
preßdruck um 200 kgf/cm2 geringer war als der Bereich der Er
findung, und es wurde kein die Ra mindernder Effekt beobach
tet, weil der Anpreßdruck weniger als 500 kgf/cm2 betrug.
Bei den Proben Nr. 105 bis 109 war der Anpreßdruck 500 bis
10000 kgf/cm2, und es wurde eine die Ra mindernde Wirkung be
obachtet. Insbesondere bei den Fällen, bei denen der Anpreß
druck 1000 bis 6000 kgf/cm2 betrug, wie bei den Proben Nr.
106 bis 108, wurde eine starke die Ra mindernde Wirkung beob
achtet.
Bei der Probe Nr. 109 war der die Ra mindernde Wirkung des
halb groß, weil der Anpreßdruck mit 10000 kgf/cm2 sehr hoch
war, während einige gekräuselte Muster auf der Keramikgrünfo
lie auftraten.
Bei Probe Nr. 110 (Referenzbeispiel) überschritt der Anpreß
druck 10000 kgf/cm2, und demzufolge wurde die Folie vom Trä
gerfilm abgelöst und gebrochen.
Bei den Proben Nr. 111 und 112 betrug die Preßtemperatur
60°C. Die Anpreßdrücke lagen bei 500 kgf/cm2 bzw. 4000
kgf/cm2, und die größte Ra mindernde Wirkung wurde bei der
Probe 112 beobachtet, bei der der Anpreßdruck in dem bevor
zugten Bereich lag.
Bei den Proben Nr. 113 bis 116 betrug die Preßtemperatur
100°C. Es wurde festgestellt, daß die größere Ra mindernde
Wirkung im Bereich von Anpreßdrücken von 1000 bis 6000
kgf/cm2 erreicht wurde.
Bei der Probe Nr. 116 (Referenzbeispiel) lag der Anpreßdruck
über 1000 kgf/cm2, und demzufolge wurde die Keramikfolie vom
Trägerfilm abgelöst und gebrochen.
Bei den Proben Nr. 117 bis 119 lagen Preßtemperatur und An
preßdruck in den bevorzugteren Bereichen, und es wurde eine
die Ra mindernde Wirkung beobachtet.
Bei der Probe Nr. 120 (Referenzbeispiel) lag der Anpreßdruck
im bevorzugten Bereich, während die Temperatur 150°C über
schritt, wodurch das Ablösen der Keramikgrünfolie vom Träger
film und der Bruch derselben verursacht wurden.
Bei den Proben Nr. 121 bis 132 hatte das Keramikpulver einen
durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 153 nm. Die Kera
mikgrünfolie (die nicht dem Glättungsprozeß unterzogen wurde)
des Vergleichsbeispiels 2 (Tabelle 1) unter Verwendung des
Keramikpulvers mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmes
ser von 153 nm zeigte eine Ra von 162 nm.
Bei den Proben 121 bis 127 wurde der Anpreßdruck bei einer
Preßtemperatur von 50°C geändert.
Bei der Probe Nr. 121 (Referenzbeispiel) war der Anpreßdruck
um 200 kgf/cm2 geringer als der Bereich der Erfindung, und
demzufolge wurde kein ausreichender die Ra mindernder Effekt
beobachtet, weil der Anpreßdruck weniger als 500 kgf/cm2 be
trug.
Bei den Proben Nr. 122 bis 126 waren die Anpreßdrücke im Be
reich der Bedingungen der Erfindung, und es wurde eine die Ra
mindernde Wirkung beobachtet. Insbesondere bei den Proben Nr.
123 bis 125 waren die Anpreßdrücke in dem stärker bevorzugten
Bereich, und es wurde festgestellt, daß die Oberflächenrau
heit Ra auf 100 nm oder weniger reduziert werden konnte.
Bei der Probe Nr. 127 (Referenzbeispiel) lag die Preßtempera
tur von 50°C im bevorzugten Bereich, während der Anpreßdruck
über 10000 kgf/cm2 lag, wodurch die Ablösung der Keramikgrün
folie vom Trägerfilm und der Bruch derselben verursacht wur
den.
Bei den Proben Nr. 128 bis 132 wurde bei einem Anpreßdruck
von 3000 kgf/cm2 die Preßtemperatur geändert.
Bei den Proben Nr. 128 bis 131 lag die Preßtemperatur im Be
dingungsbereich der Erfindung, und demzufolge würde die Ra
mindernde Wirkung beobachtet. Insbesondere wurde bei den Pro
ben Nr. 129 und 130 die bessere Ra mindernde Wirkung beobach
tet.
Bei der Probe Nr. 132 (Referenzbeispiel) lag der Anpreßdruck
von 3000 kgf/cm2 im bevorzugten Bereich, während die Tempera
tur über 150°C lag, wodurch eine Ablösung der Folie verur
sacht wurde.
Bei den Proben Nr. 133 bis 136 hatten die Keramikpulver einen
durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 98 nm. Die Kera
mikgrünfolie (die nicht dem Glättungsprozeß unterzogen wurde)
des Vergleichsbeispiels 3 (Tabelle 1) unter Verwendung des
Keramikpulvers mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmes
ser von 98 nm zeigte eine Ra von 120 nm.
Bei den Proben Nr. 133 bis 136 wurde bei einer Preßtemperatur
von 70°C der Anpreßdruck geändert.
Bei den Proben Nr. 133 bis 135 lagen die Preßtemperaturen und
die Anpreßdrücke im bevorzugten Bereich, wodurch die Ra min
dernde Wirkung der Keramikgrünfolien beobachtet wurde. Bei
den Proben Nr. 133 und 134 wurden die besseren Ergebnisse
festgestellt.
Bei der Probe 136 (Referenzbeispiel) wurde jedoch die Folie
abgelöst, weil der Anpreßdruck 10000 kgf/cm2 überstieg.
Die oben beschriebenen Ergebnisse geben an, daß bei einer
Preßtemperatur von 0 bis 150°C und einem Anpreßdruck von 500
bis 10000 kgf/cm2 als Bedingungen (Preßbedingungen) zur Glät
tung durch das hydrostatische Preßverfahren die Wirkung der
Minderung der Ra der Keramikgrünfolie erhalten werden kann.
Es wird weiter festgestellt, daß bei einer Preßtemperatur von
20 bis 100°C und einem Anpreßdruck von 1000 bis 6000 kgf/cm2
die größte Ra mindernde Wirkung erhalten wird.
Die Proben Nr. 201 bis 220 verwenden ein Keramikpulver mit
einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 210 nm. Die
Keramikgrünfolie (die nicht dem Glättungsverfahren unterzogen
wurde) nach dem Vergleichsbeispiel 1 (Tabelle 1) unter Ver
wendung eines Keramikpulvers mit einem durchschnittlichen
Partikeldurchmesser von 210 nm zeigte eine Ra von 228 nm.
Bei den Keramikgrünfolien, bei denen ein Keramikpulver mit
einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 210 nm ver
wendet wurde, wurden die Keramikgrünfolien der Proben Nr. 201
bis 203 dem Glättungsverfahren (Kalandrieren) bei einer Preß
temperatur (Quetschwalzenoberflächentemperatur) von 0°C un
terzogen. Selbst wenn der Anpreßdruck geändert wurde, war die
Ra mindernde Wirkung wegen der niedrigen Anpreßtemperatur ge
ring.
Die Proben Nr. 204 bis 210 wurden dem Glättungsverfahren
(Kalandrieren) bei einer Preßtemperatur von 20°C unterzogen.
Die Probe Nr. 204 war ein Referenzbeispiel, bei dem der An
preßdruck (linearer Druck) um 20 kgf/cm geringer war als der
Bereich der Erfindung, und folglich wurde keine die Ra min
dernde Wirkung beobachtet, weil der Anpreßdruck weniger als
50 kgf/cm betrug.
Bei den Proben Nr. 205 bis 209 war der Anpreßdruck (linearer
Druck) 50 bis 1000 kgf/cm, und es wurde eine die Ra mindernde
Wirkung beobachtet. Insbesondere bei den Fällen, bei denen
der Anpreßdruck (linearer Druck) 100 bis 600 kgf/cm betrug,
wie bei den Proben Nr. 206 bis 208, wurde eine starke die Ra
mindernde Wirkung beobachtet.
Bei der Probe Nr. 209 wurde eine starke Ra mindernde Wirkung
beobachtet, weil der Anpreßdruck (linearer Druck) mit 1000
kgf/cm sehr hoch war, während einige gekräuselte Muster auf
der Keramikgrünfolie auftraten.
Bei Probe Nr. 210 (Referenzbeispiel) überschritt der Anpreß
druck (linearer Druck) 1000 kgf/cm, und demzufolge wurde die
Folie vom Trägerfilm abgelöst und gebrochen.
Bei den Proben Nr. 211 und 212 betrug die Preßtemperatur
60°C. Die Anpreßdrücke (linearer Druck) lagen bei 50 kgf/cm
bzw. 400 kgf/cm, und die größte Ra mindernde Wirkung wurde
bei der Probe 212 beobachtet, bei der der Anpreßdruck
(linearer Druck) in dem bevorzugteren Bereich lag.
Bei den Proben Nr. 213 bis 216 betrug die Preßtemperatur
100°C. Es wurde festgestellt, daß die größere Ra mindernde
Wirkung im Bereich des Anpreßdrucks (linearer Druck) von 100
bis 600 kgf/cm erreicht wurde.
Bei der Probe Nr. 216 (Referenzbeispiel) lag der Anpreßdruck
(linearer Druck) über 1000 kgf/cm, und demzufolge wurde die
Keramikfolie vom Trägerfilm abgelöst und gebrochen.
Bei den Proben Nr. 217 bis 219 lagen die Preßtemperaturen und
Anpreßdrücke (linearer Druck) in den bevorzugteren Bereichen,
und demzufolge wurde eine die Ra mindernde Wirkung beobach
tet.
Bei der Probe Nr. 220 (Referenzbeispiel) lag der Anpreßdruck
(linearer Druck) im bevorzugten Bereich, während die Tempera
tur 150°C überschritt, wodurch das Ablösen der Keramikgrünfo
lie vom Trägerfilm und der Bruch derselben verursacht wurden.
Bei den Proben Nr. 221 bis 232 hatte das Keramikpulver einen
durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 153 nm. Die Kera
mikgrünfolie (die nicht dem Glättungsprozeß unterzogen wurde)
des Vergleichsbeispiels 2 (Tabelle 1) unter Verwendung des
Keramikpulvers mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmes
ser von 153 nm zeigte eine Ra von 162 nm.
Bei den Proben 221 bis 227 wurde der Anpreßdruck (linearer
Druck) bei einer Preßtemperatur von 50°C geändert.
Bei der Probe Nr. 221 (Referenzbeispiel) war der Anpreßdruck
(linearer Druck) um 20 kgf/cm2 geringer als der Bereich der
Erfindung, und demzufolge wurde keine ausreichende die Ra
mindernde Wirkung beobachtet, weil der Anpreßdruck geringer
als 50 kgf/cm betrug.
Bei den Proben Nr. 222 bis 226 waren die Anpreßdrücke
(linearer Druck) im Bereich der Bedingungen der Erfindung,
und es wurde eine die Ra mindernde Wirkung beobachtet. Insbe
sondere bei den Proben Nr. 223 bis 225 waren die Anpreßdrücke
(linearer Druck) in dem stärker bevorzugten Bereich, und es
wurde festgestellt, daß die Oberflächenrauheit Ra auf 100 nm
oder weniger reduziert werden konnte.
Bei der Probe Nr. 227 (Referenzbeispiel) lag die Preßtempera
tur von 50°C im bevorzugten Bereich, während der Anpreßdruck
über 1000 kgf/cm lag, wodurch die Ablösung der Keramikgrünfo
lie vom Trägerfilm und der Bruch derselben verursacht wurden.
Bei den Proben Nr. 228 bis 232 wurde bei einem Anpreßdruck
(linearer Druck) von 300 kgf/cm die Preßtemperatur geändert.
Bei den Proben Nr. 228 bis 231 lag die Preßtemperatur im Be
dingungsbereich der Erfindung, und demzufolge wurde die Ra
mindernde Wirkung beobachtet. Insbesondere wurde bei den Pro
ben Nr. 229 und 230 die bessere Ra mindernde Wirkung beobach
tet.
Bei der Probe Nr. 232 (Referenzbeispiel) lag der Anpreßdruck
(linearer Druck) von 300 kgf/cm im bevorzugten Bereich, wäh
rend die Temperatur über 150°C lag, wodurch eine Ablösung der
Folie verursacht wurde.
Bei den Proben Nr. 233 bis 236 hatten die Keramikpulver einen
durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 98 nm. Die Kera
mikgrünfolie (die nicht dem Glättungsprozeß unterzogen wurde)
des Vergleichsbeispiels 3 (Tabelle 1) unter Verwendung des
Keramikpulvers mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmes
ser von 98 nm zeigte eine Ra von 120 nm.
Bei den Proben Nr. 233 bis 236 wurde bei einer Preßtemperatur
von 70°C der Anpreßdruck (linearer Druck) geändert.
Bei den Proben Nr. 233 bis 235 lagen die Preßtemperaturen und
die Anpreßdrücke (linearer Druck) im bevorzugten Bereich, und
die Ra mindernde Wirkung der Keramikgrünfolien wurde beobach
tet. Bei den Proben Nr. 233 und 234 wurden die besseren Er
gebnisse festgestellt.
Bei der Probe 236 (Referenzbeispiel) wurde die Folie abge
löst, weil der Anpreßdruck (linearer Druck) 1000 kgf/cm über
stieg.
Die oben beschriebenen Ergebnisse geben an, daß bei einer
Quetschwalzenoberflächentemperatur von 0 bis 150°C und einem
Anpreßdruck (linearer Druck) von 50 bis 1000 kgf/cm als Be
dingungen (Preßbedingungen) zur Glättung durch das Ka
landrierverfahren die Wirkung der Minderung der Ra der Kera
mikgrünfolie erhalten werden kann.
Es wird weiter festgestellt, daß bei einer Quetschwalzenober
flächentemperatur von 20 bis 100°C und einem Anpreßdruck
(linearer Druck) von 100 bis 600 kgf/cm die größte Ra min
dernde Wirkung erhalten wird.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel werden Bei
spiele unter Verwendung eines Bariumtitanat-Keramikpulvers
als Keramikpulver zur Bildung einer Keramikgrünfolie be
schrieben. Erfindungsgemäß ist das Keramikpulver jedoch nicht
darauf beschränkt, und die Erfindung kann weitgehend auf Fäl
le Anwendung finden, bei denen Keramikgrünfolien unter Ver
wendung verschiedener Keramikpulver ausgebildet werden, die
jeweils Strontiumtitanat, Kalziumtitanat und ähnliches als
Hauptkomponenten aufweisen.
Obwohl Beispiele unter Verwendung einer organischen Paste als
das Keramikpulver enthaltende Keramikpaste vorstehend be
schrieben werden, erzeugt die Verwendung von wässriger Paste
die gleichen Wirkungen wie oben beschrieben.
Zusätzlich kann Keramikpaste, welche beliebige verschiedene
Bindemittel und Weichmacher usw. enthält, als Keramikpaste
verwendet werden, und Art und Menge der Keramikpaste können
entsprechend der gewünschten Keramikgrünfolie ausgewählt wer
den.
Wie oben beschrieben umfaßt das Verfahren zur Herstellung ei
ner erfindungsgemäßen Keramikgrünfolie das Plattenpressen ei
ner trockenen Folie (einer nicht dem Glättungsverfahren un
terzogenen Keramikgrünfolie), die durch Ausformen von Kera
mikpaste in Folienform auf einem Trägerfilm und anschließen
des Trocknen erhalten wird, für jeden Trägerfilm unter Ver
wendung einer Plattenpresse unter den Bedingungen einer Preß
plattenoberflächentemperatur von 0 bis 150°C und eines An
preßdrucks von 500 bis 10000 kgf/cm2, und damit kann die
Oberflächenglätte einer Keramikgrünfolie unabhängig von Par
tikeldurchmesser und Dispergierfähigkeit der Keramik verbes
sert werden. Demzufolge kann eine für die Verwendung zur Her
stellung eines monolithischen Keramikkondensators geeignete
Keramikgrünfolie sicher hergestellt werden.
Darüber hinaus wird die Dichte der Keramikgrünfolie durch den
Glättungsprozeß erhöht, um das Auftreten von internen Defek
ten, wie z. B. Poren, und ein Folienangriffsphänomen zu unter
drücken, bei dem die Lösungsmittelkomponente der Elektroden
paste in die Folie hineinwandert, um das Folienbindemittel
durch Aufdrucken der Elektrodenpaste auf die Keramikgrünfolie
aufzulösen.
Demzufolge kann durch Herstellung eines keramischen elektro
nischen Bauteils in Multilayer-Technik, wie z. B. eines mono
lithischen Keramikkondensators, unter Verwendung einer mit
dem Herstellverfahren der Erfindung hergestellten Keramik
grünfolie ein keramisches elektronisches Bauteil in Multilay
er-Technik mit langer Lebensdauer und ausgezeichneter Zuver
lässigkeit hergestellt werden.
Erfindungsgemäß wird die Keramikgrünfolie einem Glättungsver
fahren unterzogen, und demzufolge wird im Unterschied zu ei
nem Verfahren zur Herstellung der Oberflächenglätte einer Ke
ramikgrünfolie unter Verwendung des hohen Grads der Disper
gierbarkeit von Keramikpartikeln während der Dispersion der
Keramikpaste keine übermäßige Scherkraft auf die Keramikpar
tikel angewandt, womit das Mahlen der Keramikpartikel unter
drückt bzw. verhindert wird. Demzufolge ist es möglich, in
wirksamer Weise zu verhindern, daß die Kenndaten des kerami
schen elektronischen Bauteils in Multilayer-Technik sich auf
grund von Veränderungen des Agglomerationsverhaltens ver
schiedener Keramikpartikellose von den Zielbereichen entfer
nen oder die Werte der Kenndaten ungünstiger werden als die
angestrebten Kenndaten. Insbesondere ist es beispielsweise
bei einem monolithischen Keramikkondensator möglich, wirksam
das Auftreten eines Problems zu verhindern, bei dem die Tem
peraturmerkmale bei der Fertigung von den Zielmerkmalen ab
weichen oder nur ein geringerer Kapazitätswert als die Ent
wurfskapazität erhalten werden kann.
Insbesondere ist die Erfindung vorteilhaft für die Herstel
lung einer Keramikgrünfolie für ein keramisches elektroni
sches Bauteil in Multilayer-Technik, bei dem eine Keramik
schicht eine Stärke (Elementenstärke) von 3 µm oder weniger
aufweist. Beispielsweise kann in Anwendung der Herstellung
eines kleinen monolithischen Keramikkondensators mit hoher
Kapazität, welcher einen Multilayerfilm aufweist, ein mono
lithischer Keramikkondensator mit ausgezeichneten elektri
schen Eigenschaften und hoher Zuverlässigkeit effizient her
gestellt werden.
Beim Plattenpressen unter den Bedingungen einer Preßplat
tenoberflächentemperatur von 20 bis 100°C und einem Anpreß
druck von 1000 bis 6000 kgf/cm2, wie bei dem Verfahren zur
Herstellung einer Keramikgrünfolie nach der Erfindung, kann
die Glätte der Keramikgrünfolie sicherer verbessert werden.
Bei dem Verfahren zur Herstellung einer Keramikgrünfolie nach
der Erfindung kann die trockene Folie (eine Keramikgrünfolie,
die nicht dem Glättungsprozeß unterzogen wird), die dadurch
erhalten wird, daß die Keramikpaste auf dem Trägerfilm foli
enförmig ausgeformt und dann getrocknet wird, für jeden Trä
gerfilm hydrostatisch gepreßt werden, indem die hydrostati
sche Presse unter den Bedingungen einer Preßtemperatur von 0
bis 150°C und eines Anpreßdrucks von 500 bis 10000 kgf/cm2
eingesetzt wird. In diesem Fall kann die gleiche Wirkung wie
beim Glättungsprozeß durch das Plattenpreßverfahren erhalten
werden.
Beim hydrostatischen Pressen unter den Bedingungen einer
Preßtemperatur von 20 bis 100°C und eines Anpreßdrucks von
1000 bis 6000 kgf/cm2, wie bei dem Verfahren zur Herstellung
einer erfindungsgemäßen Keramikgrünfolie, kann das Glätten
der Keramikgrünfolie sicherer verbessert werden.
Bei dem Verfahren der Herstellung einer Keramikgrünfolie nach
der Erfindung kann die trockene Folie (eine Keramikgrünfolie,
die nicht dem Glättungsprozeß unterzogen wird), die dadurch
erhalten wird, daß die Keramikpaste auf dem Trägerfilm foli
enförmig ausgeformt und dann getrocknet wird, für jeden Trä
gerfilm kalandriert werden, indem die Kalanderwalze unter den
Bedingungen einer Quetschwalzenoberflächentemperatur von 0
bis 150°C und eines Anpreßdrucks (linearer Druck) von 50 bis
1000 kgf/cm eingesetzt wird, und damit kann die Oberflächen
glätte der Keramikgrünfolie unabhängig vom Durchmesser und
der Dispergierfähigkeit der Keramik verbessert werden. Demzu
folge kann eine für die Verwendung für einen monolithischen
Keramikkondensator geeignete Keramikgrünfolie sicher herge
stellt werden.
Das Kalanderwalzenverfahren ist für kontinuierliche Verarbei
tung geeignet und ermöglicht demzufolge einen kontinuierli
chen Prozeß zur Herstellung einer Keramikgrünfolie, womit die
Produktionseffizienz der Keramikgrünfolie weiter verbessert
wird.
Bei dem Kalanderwalzenverfahren unter den Bedingungen einer
Quetschwalzenoberflächentemperatur von 20 bis 100°C und eines
Anpreßdrucks (linearer Druck) von 100 bis 600 kgf/cm, wie bei
dem Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Kera
mikgrünfolie, kann das Glätten der Keramikgrünfolie sicherer
verbessert werden.
Ein keramisches elektronisches Bauteil in Multilayer-Technik,
bei dem jede der zwischen den internen Elektroden eingelegten
Keramikschichten eine Stärke (Elementenstärke) von 3 µm oder
weniger aufweist, hat die Tendenz, daß die Lebensdauer abrupt
abnimmt, wenn die für die Herstellung des Bauteils verwendete
Keramikgrünfolie eine Oberflächenrauheit (Ra-Wert) von über
100 nm aufweist. Durch Anwendung der Erfindung auf diesen
Fall kann die Oberflächen(Ra-Wert)-Rauheit einer dünnen Kera
mikgrünfolie auf 100 nm oder weniger reduziert werden, und
die Lebensdauer des unter Verwendung der Keramikgrünfolie
hergestellten keramischen elektronischen Bauteils in Multi
layer-Technik kann verbessert werden.
Das Verfahren zur Herstellung einer Keramikgrünfolie nach der
Erfindung ist besonders nützlich für die Herstellung einer
dünnen Keramikgrünfolie für ein keramisches elektronisches
Bauteil in Multilayer-Technik, von dem verlangt wird, daß es
ausgezeichnete Oberflächenglätte aufweist. Bei dem Schritt
der Ausformung der Keramikpaste zu einer Folie und beim
Schritt der Glättung der Oberfläche wird die Keramikgrünfolie
vom Trägerfilm gehalten, während beim Laminierschritt die Ke
ramikgrünfolie vom Trägerfilm abgelöst werden kann. Zum Bei
spiel kann ein keramisches elektronisches Bauteil in Multi
layer-Technik oder ähnliches effizient hergestellt werden,
bei dem dünne Keramikschichten zwischen internen Elektroden
eingelegt werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Herstellung eines mo
nolithischen Keramikkondensators mit der in Fig. 5 gezeigten
Struktur beschrieben.
Der in Fig. 5 gezeigte monolithische Keramikkondensator 1 ist
ein monolithischer Keramikkondensator vom Chiptyp mit einem
Aufbau, bei dem eine rechteckige Laminierung 3 Keramikschich
ten 2 aufweist, welche als dielektrische Schichten fungieren,
und erste und zweite interne Elektroden 8 und 9, die alter
nierend laminiert werden, und erste und zweite externe Elek
troden 6 und 7 sind an den ersten und zweiten Endflächen 4
und 5 der Laminierung 3 angeordnet, um jeweils mit den ersten
und zweiten internen Elektroden 8 und 9 verbunden zu werden.
An den externen Elektroden 6 und 7 werden erste plattierte
Schichten 10 und 11 bzw. zweite plattierte Schichten 12 und
13 ausgebildet.
Das Verfahren zur Herstellung des monolithischen Keramikkon
densators wird nachstehend beschrieben.
- 1. Zunächst werden als Ausgangsrohmaterialien für dielektri sche Keramik vorherbestimmte Mengen von Keramikrohmaterial pulver von Bariumtitanat oder ähnlichem und Additive zur Ver besserung der Eigenschaften gewogen und zur Bildung eines ge mischten Pulvers in nasser Umgebung gemischt. Jedes der Addi tive wurde in Form von Oxydpulver oder kohlenstoffhaltigem Pulver zum Keramikrohmaterialpulver beigegeben, und die re sultierende Mischung wurde in einem organischen Lösungsmittel naß dispergiert.
Als Verfahren für die Naßdispersion (Primärdispersion) wird
vorzugsweise ein Dispersionsverfahren oder Dispersionsbedin
gungen ausgewählt, bei dem das Keramikrohmaterialpulver nicht
gemahlen wird. Beispiele für das Dispersionsverfahren umfas
sen ein Kugelmühlenverfahren, ein Sandmühlenverfahren, ein
Viskomühlenverfahren, ein Hochdruck-Homogenisierverfahren,
ein Kneterdispersionsverfahren und ähnliches. Bezüglich der
Dispersionsbedingungen werden vorzugsweise Bedingungen für
die Dispersion ausgewählt, die Scherkräfte erzeugen, deren
Stärke kein Mahlen bewirkt.
- 1. Als nächstes werden ein organisches Bindemittel, ein Weichmacher und ein organisches Lösungsmittel zu der primär dispergierten Lösung hinzugegeben, um eine Keramikpaste her zustellen, anschließend daran erfolgt eine Sekundärdispersion nach dem gleichen Verfahren wie dem Primärdispersionsverfah ren. Unter Verwendung der so vorbereiteten Keramikpaste wird eine Keramikgrünfolie 22 (Fig. 6A), die jede der dielektri schen Schichten (Keramikschichten) 2 des monolithischen Kera mikkondensators bildet, auf einem Trägerfilm ausgebildet, welcher einen PET-Film oder ähnliches aufweist. Ebenso wie bei dem Verfahren der Ausbildung der Keramikgrünfolie 22 kön nen verschiedene Verfahren, wie z. B. das Abstreichmesserver fahren, das Verfahren mit gegenläufigen Walzenstreichern und ähnliches, verwendet werden.
Die die so ausgeformte Keramikgrünfolie bildenden Keramikpar
tikel müssen nicht hoch dispergiert werden, es ist jedoch
ziemlich wichtig, daß das Keramikpulver nicht gemahlen wird.
- 1. Als nächstes wird das Glättungsverfahren zur Glättung der Oberfläche der Keramikgrünfolie 22 durch Druckeinwirkung durchgeführt.
Insbesondere wird der Glättungsprozeß mit Verfahren durchge
führt, die entweder das Kalanderwalzen, das Plattenpressen
oder das hydrostatische Pressen verwenden, um die Oberfläche
der Keramikgrünfolie 22 zu glätten und deren Dichte zu ver
bessern.
- 1. Danach wird die Elektrodenpaste 21, die die internen Elektroden 8 oder 9 darstellt, auf den vorherbestimmten Be reich der Keramikgrünfolie 22 aufgebracht, die dem Glättungs prozeß (primäres Glätten) unterzogen wird, wie in Fig. 6B ge zeigt. Als Elektrodenpaste 21 wird beispielsweise eine durch Dispergieren eines Ni-Pulvers eines Äthylzellulosebindemit tels und eines Lösungsmittels, wie z. B. Terpineöl unter Ver wendung einer Dreikugelmühle, eines Kneters, eines Hochdruck- Homogenisierungsapparates, oder ähnliches vorbereitete Paste verwendet.
- 2. Anschließend wird eine ein Keramikpulver, ein Bindemittel und ein Lösungsmittel enthaltende Keramikpaste 23 auf den Be reich (Folienteil) der mit Elektrodenpaste beschichtete Ober fläche der Keramikgrünfolie 22 aufgebracht, auf dem die Elek trodenpaste 21 nicht aufgebracht wird, um einen glatten Zu stand ohne Stufe zwischen dem mit der Elektrodenpaste 21 be schichteten Bereich und dem nicht mit der Elektrodenpaste 21 beschichteten Bereich zu schaffen. Als Elektrodenpaste wird beispielsweise eine durch Dispergieren eines Keramikpulvers einer Äthylzellulose (Bindemittel) und eines Terpineöls (Lösungsmittel) unter Verwendung einer Dreikugelmühle, eines Kneters, eines Hochdruck-Homogenisierungsapparates, oder ähn liches vorbereitete Paste verwendet.
- 3. Anschließend wird die Keramikgrünfolie 22, die mit der Elektrodenpaste 21 und der Keramikpaste beschichtet ist, wei ter einem Glättungsprozeß (Sekundärglätten) unter Verwendung des Kalanderwalzenverfahrens, des Plattenpreßverfahrens oder des hydrostatischen Preßverfahrens unterzogen, um eine mit einer Elektrode versehene Folie zu erhalten.
- 4. Eine Mehrzahl der so ausgeformten, mit Elektroden (Keramikgrünfolien mit darauf ausgeformten Elektroden) verse henen Folien wird laminiert, komprimiert und dann nach Bedarf geschnitten.
Als Ergebnis wird die Laminierung 3 in einem Zustand erhal
ten, bei dem die Enden der internen Elektroden 8 und 9 gegen
über den Endoberflächen 4 bzw. 5 ausgesetzt sind.
- 1. Anschließend wird die Laminierung 3 in einer reduzieren den Atmosphäre (N2-H2-H2O) gebrannt, um die Keramik zu si 29198 00070 552 001000280000000200012000285912908700040 0002010051388 00004 29079n tern.
- 2. Anschließend wird leitende Paste zur Ausbildung von ex ternen Elektroden auf die ersten und zweiten Endoberflächen 4 bzw. 5 der gebrannten Laminierung 3 aufgebracht und dann ge brannt, um die ersten und zweiten externen Elektroden 6 und 7 zu bilden, welche mit den Enden der ersten und zweiten inter nen Elektroden 8 bzw. 9 verbunden sind.
Die Materialzusammensetzung der externen Elektroden 6 und 7
ist nicht einschränkend, und das Material der externen Elek
troden 6 und 7 kann das gleiche oder ein anderes sein als
dasjenige der Elektroden 8 und 9.
Insbesondere können die ersten und zweiten externen Elektro
den 6 und 7 aus einer gesinterten Schicht von beliebigen ver
schiedenen leitenden Metallpulvern wie Ag, Pd, Ag-Pd, Pd, Cu,
Cu-Legierungen oder ähnliches oder aus einer einen beliebigen
der verschiedenen Typen von Glasfritten des B2O3-Li2O-SiO2-
BaO-Systems, B2O3-SiO2-BaO-Systems, Li2O-SiO2-BaO-Systems,
B2O3-SiO2-ZnO-Systems und ähnliche enthaltenden gesinterten
Schicht hergestellt werden. Die Materialzusammensetzung der
externen Elektroden 6 und 7 wird entsprechend Verwendungs
zweck und Einsatzort des monolithischen Keramikkondensators 1
usw. ausgewählt.
Obwohl die externen Elektroden 6 und 7 dadurch ausgeformt
werden können, daß die ein Metallpulvermaterial als leitende
Komponente enthaltende leitende Paste nach dem Brennen, wie
oben beschrieben, auf die Laminierung 3 aufgebracht wird,
können die externen Elektroden 6 und 7 auch dadurch ausge
formt werden, daß die Paste vor dem Brennen auf die Laminie
rung aufgebracht wird, wobei dann die Beschichtung zum glei
chen Zeitpunkt gebrannt wird, wie die Laminierung 3.
- 1. Anschließend werden entsprechend den gegebenen Erforder nissen die externen Elektroden 6 und 7 mit den plattierten Schichten 10 und 11 beschichtet, die jeweils aus Ni, Cu oder Ni-Cu-Legierung bestehen, und die zweiten plattierten Schich ten 12 und 13, die aus Lötzinn, Zinn oder ähnlichem herge stellt werden, werden zusätzlich auf den plattierten Schich ten 10 bzw. 11 aufgebracht, um die Lötbarkeit zu verbessern.
Als Ergebnis wird der monolithische Keramikkondensator, wel
cher den in Fig. 5 gezeigten Aufbau aufweist, erhalten.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf Beispiele
detaillierter beschrieben.
- 1. Zunächst wurde ein Bariumtitanat (BaTiO3)-Pulver als Kera mikrohmaterialpulver durch ein Hydrolyseverfahren vorbereitet und anschließend bei 870°C kalziniert, um ein Bariumtitanat pulver mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 160 nm zu erhalten.
- 2. Anschließend wurden Dy+Mg+Mn und Si in Oxydpulverform zum BaTiO2-Pulver hinzugefügt, um die Keramikzusammensetzung vor zubereiten.
- 3. Anschließend wurden ein Polyvinyl-Butyral-Bindemittel (PVB), ein Phthalat-Weichermacher (DOP) und ein organisches Lösungsmittel, wie Äthanol oder Toluol, zu dem die Bariumti tanatkeramikzusammensetzung aufweisenden Pulver hinzugegeben, und die daraus resultierende Mischung wurde durch das Kugel mühlverfahren naß dispergiert, so daß das Keramikpulver nicht gemahlen wurde. Die resultierende Keramikpaste wurde auf ei nen. Trägerfilm (PET-Film) durch das Abstreichmesserverfahren aufgebracht und anschließend getrocknet, um eine Keramikgrün folie vorzubereiten, die jeweils eine Dicke von 4,5 µm und 1,5 µm aufweist.
- 4. Um die Oberfläche der in dieser Weise vorbereiteten Kera mikgrünfolie zu glätten, wurde ein Kalanderwalzenverfahren bei einer Temperatur von 50°C und einem linearen Druck zwi schen den Walzen von 400 kgf/cm durchgeführt. Als Kalander walze wurde eine Einzelquetschwalzen-Kalanderwalze genutzt, die ein Paar Metallrollen (Quetschwalzen), die jeweils an de ren Oberfläche eine spiegelblank polierte hartchromplattierte Schicht aufwies, und Heizmittel mit einer Temperaturregel funktion zur Regelung der Oberflächentemperatur des Paars Me tallrollen auf eine vorgewählte Temperatur aufwies.
Des weiteren wurde Plattenpressen bei einer Preßplattenober
flächentemperatur von 70°C und einem Anpreßdruck von 5000
kgf/cm2 durchgeführt.
Als Plattenpresse wurde eine Plattenpresse verwendet, die ein
Paar paralleler Platten, die jeweils eine spiegelblank po
lierte hartchromplattierte Schicht an der Oberfläche aufwies,
Heizmittel mit einer Temperaturregelfunktion, um die Paral
lelplatten auf eine vorgewählte Temperatur einzustellen, und
Druckregelmittel zur Regelung des Anpreßdrucks der Parallel
platten aufwies.
Hydrostatisches Pressen wurde unter den Bedingungen einer
Preßtemperatur von 80°C und eines Anpreßdrucks von 3000
kgf/cm2 durchgeführt.
Als hydrostatische Presse wurde eine hydrostatische Presse
verwendet, die einen Druckbehälter, der mit einer Flüssig
keit, wie z. B. Öl oder Wasser, gefüllt ist, ein Flüssigkeits
temperatursteuermittel zur Einstellung der Flüssigkeit, wie
z. B. Öl oder Wasser, auf eine vorgewählte Temperatur, einen
Druckzylinder, um die Flüssigkeit, wie z. B. Öl oder Wasser,
unter Druck zu setzen, und Drucksteuermittel zur Steuerung
des Drucks, aufwies.
- 1. Auf die dem Glättungsverfahren (Primärglätten) unterzoge ne Keramikgrünfolie wurde Elektrodenpaste aufgebracht. Die Dicke der Elektrodenpastenbeschichtung betrug 1 µm.
Als Elektrodenpaste wurde ein Ni-Pulver mit einem durch
schnittlichen Partikeldurchmesser von 100 nm verwendet, die
durch ein Flüssigphasen-Reduzierverfahren hergestellt wurde.
Anschließend wurden 42 Gew.-% Ni-Pulver, 44 Gew.-% eines or
ganischen Trägers, der dadurch vorbereitet wurde, daß 6 Gew.-
% Äthylzellulose-Bindemittel in 94 Gew.-% Terpineöl aufgelöst
wurden, und 14 Gew.-% Terpineöl gemischt und zerkleinert, um
die Nickelelektrodenpaste vorzubereiten. Die so vorbereitete
Elektrodenpaste wurde auf die Keramikgrünfolie aufgebracht.
- 1. Anschließend wurde Keramikpaste auf den Bereich der Kera mikgrünfolie aufgebracht, in dem die Elektrodenpaste nicht aufgebracht wurde. Die Stärke der Keramikpastenbeschichtung betrug 1 µm, also die gleiche wie bei der Elektrodenpastenbe schichtung.
Als Keramikpaste wurde das oben beschriebene Bariumtitanat
pulver mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser von
160 nm verwendet. Anschließend wurden 30 Gew.-% des Pulvers,
40 Gew.-% eines organischen Trägers, der dadurch vorbereitet
wurde, daß 6 Gew.-% Ätyhlzellulose-Bindemittel in 94 Gew.-%
Terpineöl aufgelöst wurden, und 26% Terpineöl gemischt und
zerkleinert, um die Keramikpaste vorzubereiten. Die so vorbe
reitete Keramikpaste wurde durch ein Siebdruckverfahren auf
den Bereich der Keramikgrünfolie aufgedruckt (beschichtet),
auf den die Elektrodenpaste nicht aufgebracht wurde, um die
gleiche Stärke zu erhalten, wie die der Elektrodenpastenbe
schichtung.
- 1. Anschließend wurde die Keramikgrünfolie, auf die die Elektrodenpaste und die Keramikpaste aufgebracht worden wa ren, einem Glättungsprozeß unterzogen (Sekundärglätten), in dem die Kalanderwalze verwendet wurde. Zu diesem Zeitpunkt betrug die Verarbeitungstemperatur 50°C, und der Druck betrug 300 kgf/cm2.
- 2. Eine vorherbestimmte Anzahl von entsprechend vorbereite ten Keramikgrünfolien (Folien mit Elektroden) wurde in der Weise laminiert, daß die Enden der Elektrodenpastenbeschich tungen (interne Elektroden) alternierend zu den jeweils ent gegengesetzten Seiten geführt wurden, daran anschließend er folgte Kompression. Die durch Kompression verbundene Laminie rung wurde auf eine vorherbestimmte Größe zugeschnitten, um eine Grünlaminierung (grüner Chip) zu erhalten.
- 3. Anschließend wurde die Grünlaminierung auf eine Tempera tur von 300°C in N2-Atmosphäre aufgeheizt, um das Bindemittel auszubrennen, und daran anschließend erfolgte ein Brennen in einer reduzierenden Atmosphäre, die aus H2N2-H2O-Gas bei einem Sauerstoffpartielldruck von 10-9 bis 10-12 Mpa in einem Profil bestand, in dem sie während 2 Stunden bei einer maximalen Brenntemperatur von 1200°C gehalten wurde.
- 4. Eine B2O-Li2O-SiO2-BaO-System-Glasfritte enthaltende Pa ste wurde nach dem Brennen an beiden Endflächen der Laminie rung aufgebracht, und daran anschließend erfolgte ein weite res Brennen bei einer Temperatur von 600°C in einer N2- Atmosphäre, um externe Elektroden zu bilden, die elektrisch mit den internen Elektroden verbunden sind.
Der so erhaltene monolithische Keramikkondensator hatte ex
terne Abmessungen, bei denen die Breite 0,8 mm, die Länge 1,6
mm und die Stärke jeder der zwischen den internen Elektroden
eingelegten Keramikschichten 3 µm oder 1 µm betrugen.
Um die Wirkung des Beschichtens der Keramikpaste allein und
die Wirkung der Sekundärglättung zu bestätigen, wurde eine
Keramikgrünfolie lediglich durch Primärglätten ohne Aufbrin
gen der Keramikpaste und ohne Sekundärglätten vorbereitet,
und es wurde eine Keramikgrünfolie durch Primärglätten und
Beschichten der Keramikpaste ohne Sekundärglättung vorberei
tet. Unter Verwendung dieser Keramikgrünfolien wurden mono
lithische Keramikkondensatoren unter den gleichen Bedingungen
wie oben beschrieben hergestellt.
Des weiteren wurde für Vergleichszwecke eine Keramikgrünfolie
(eine konventionelle Keramikgrünfolie) ohne Primärglätten,
Beschichten der Keramikpaste und Sekundärglätten vorbereitet
und zur Herstellung eines monolithischen Keramikkondensators
eines Vergleichsbeispiels außerhalb des Rahmens der Erfindung
unter den gleichen Bedingungen, wie oben beschrieben, verwen
det.
Die laminierte Struktur, die elektrischen Eigenschaften und
die Zuverlässigkeit der wie oben beschrieben erhaltenen mono
lithischen Keramikkondensatoren wurden evaluiert.
Die strukturellen Defekte jedes der monolithischen Keramik
kondensatoren wurden durch den Anteil von Kurzschlußdefekten
(%) zur Bestätigung des Vorhandenseins der Wirkung der Erfin
dung evaluiert. Die Kurzschlußdefekte wurden dadurch gemes
sen, daß ein automatisches brückenartiges Meßgerät (LCR Me
ter/YHP 4274A) verwendet wurde. Der Anteil von Kurzschlußde
fekten wurde dadurch ermittelt, daß Kondensatoren aus 100
Proben extrahiert wurden, bei denen die Zielkapazität (C)
nicht erreicht wurde.
Die Kapazität und der dielektrische Verlust (tan δ) wurden
dadurch gemessen, daß das automatische brückenartige Meßgerät
nach JIS-Norm 5102 verwendet wurde, und die entsprechende
Dielektrizitätskonstante (ε) wurde aus der gemessenen Kapazi
tät berechnet.
Bei einem Hochtemperaturbelastungstest wurde eine Gleichspan
nung von 10 V pro µm dielektrische Keramikschichtstärke bei
einer Temperatur von 150°C angelegt, um Veränderungen des
Isolierwiderstandes im Zeitverlauf zu messen. Bei dem
Hochtemperaturbelastungstest wurde die Zeit, zu der der Iso
lierwiderstand (R) je Probe 105 Ω oder weniger betrug, als
Ausfallzeit betrachtet, und die durchschnittliche Lebensdauer
(hr) wurde auf der Grundlage dieses Zeitpunktes evaluiert.
Die Tabellen 8 bis 11 zeigen die (evaluierten) Eigenschaften
jedes monolithischen Keramikkondensators, wenn die Elementen
stärke und die Anzahl der laminierten Keramikgrünfolien ver
ändert wurden.
Die Tabellen 8 bis 11 zeigen weiter die gemessenen Eigen
schaften des monolithischen Keramikkondensators des Ver
gleichsbeispiels, bei dem Keramikgrünfolien verwendet wurden,
die dem Glättungsprozeß nicht unterzogen wurden.
Tabelle 8 zeigt die Ergebnisse der Messung der Eigenschaften
der monolithischen Keramikkondensatoren, bei denen die Ele
mentenstärke 8 µm betrug und die Anzahl der laminierten Foli
en 100 war.
Tabelle 8 gibt an, daß bei dem Vergleichsbeispiel 1 unter
Verwendung von ohne Primärglätten, Beschichten mit Keramikpa
ste und Sekundärglätten hergestellten Keramikgrünfolien der
Anteil von Kurzschlußdefekten 80% und die Lebensdauer 35
Stunden beträgt.
Auf der anderen Seite betrug bei den monolithischen Keramik
kondensatoren der Proben 1 bis 3 (unter Verwendung von Kera
mikgrünfolien, welche lediglich der Primärglättung ohne Be
schichtung mit Keramikpulver und ohne Sekundärglätten unter
zogen wurden) nach der Erfindung der Anteil von Kurzschlußde
fekten nur noch 10 bis 15% und die Lebensdauer wurde auf ca.
80 Stunden verbessert.
Bei den monolithischen Keramikkondensatoren der Proben Nr. 4
bis 6 (unter Verwendung von Keramikgrünfolien, welche dem
Primärglätten und der Beschichtung mit Keramikpulver ohne Se
kundärglätten unterzogen wurden) nach der Erfindung wird das
Auftreten von Kurzschlußdefekten nicht beobachtet, und die
Lebensdauer wird auf 90 Stunden verbessert.
Bei den monolithischen Keramikkondensatoren der Proben Nr. 7
bis 9 (unter Verwendung von Keramikgrünfolien, welche dem
Primärglätten, der Beschichtung mit Keramikpulver und dem Se
kundärglätten unterzogen wurden) nach der Erfindung wurden
Eigenschaften erhalten, die besser sind als die bei den Pro
ben Nr. 4 bis 6 oder zumindest äquivalent dazu waren.
Als Ergebnis der Beobachtung eines polierten Bereiches eines
Produktes mit Kurzschlußdefekt unter einem Mikroskop wurden
Delaminierung und Verbiegen eines nach außen gerichteten
Teils einer Elektrode beobachtet.
Tabelle 9 zeigt die Ergebnisse der Messung der Eigenschaften
der monolithischen Keramikkondensatoren, bei denen die Ele
mentenstärke 3 µm betrug und die Anzahl von laminierten Foli
en 300 betrug.
Tabelle 9 gibt an, daß bei dem Vergleichsbeispiel 2, bei dem
ohne Primärglättung, Beschichtung mit Keramikpaste und Sekun
därglättung hergestellte Keramikgrünfolien benutzt wurden,
der Anteil von Kurzschlußdefekten 95% beträgt und die Le
bensdauer 8 Stunden beträgt.
Auf der anderen Seite wird bei den monolithischen Keramikkon
densatoren der Proben 10 bis 12 (unter Verwendung von Kera
mikgrünfolien, welche lediglich der Primärglättung ohne Be
schichtung mit Keramikpulver und ohne. Sekundärglätten unter
zogen wurden) nach der Erfindung der Anteil von Kurzschlußde
fekten auf 30 bis 40% verringert, und die Lebensdauer wird
auf ca. 40 bis 50 Stunden verbessert.
Bei den monolithischen Keramikkondensatoren der Proben Nr. 13
bis 15 (unter Verwendung von Keramikgrünfolien, welche dem
Primärglätten und der Beschichtung mit Keramikpulver ohne Se
kundärglätten unterzogen wurden) nach der Erfindung verrin
gert sich der Anteil der Kurzschlußdefekte auf 10% oder we
niger, und die Lebensdauer wird auf 60 Stunden verbessert.
Bei den monolithischen Keramikkondensatoren der Proben Nr. 16
bis 18 (unter Verwendung von Keramikgrünfolien, welche dem
Primärglätten, der Beschichtung mit Keramikpulver und dem Se
kundärglätten unterzogen wurden) nach der Erfindung wird das
Auftreten von Kurzschlußdefekten nicht beobachtet, und die
Lebensdauer wird auf 80 bis 90 Stunden verbessert.
Als Ergebnis der Beobachtung eines polierten Bereiches eines
Produktes mit Kurzschlußdefekt unter einem Mikroskop wurden
Delaminierung und Verbiegen eines nach außen gerichteten
Teils einer Elektrode beobachtet.
Tabelle 10 zeigt die Ergebnisse der Messung der Eigenschaften
der monolithischen Keramikkondensatoren, bei denen die Ele
mentstärke 1 µm betrug und die Anzahl von laminierten Folien
100 betrug.
Tabelle 10 gibt an, daß bei dem Vergleichsbeispiel 3, bei dem
ohne Primärglättung, Beschichtung mit Keramikpaste und Sekun
därglättung hergestellte Keramikgrünfolien benutzt wurden,
der Anteil von Kurzschlußdefekten 98% beträgt und die Le
bensdauer 1 Stunden beträgt.
Auf der anderen Seite wird bei den monolithischen Keramikkon
densatoren der Proben 19 bis 21 (unter Verwendung von Kera
mikgrünfolien, welche lediglich der Primärglättung ohne Be
schichtung mit Keramikpulver und Sekundärglätten unterzogen
wurden) nach der Erfindung der Anteil von Kurzschlußdefekten
auf 65 bis 72% verringert, und die Lebensdauer wird auf ca.
20 Stunden verbessert.
Bei den monolithischen Keramikkondensatoren der Proben Nr. 22
bis 24 (unter Verwendung von Keramikgrünfolien, welche dem
Primärglätten und der Beschichtung mit Keramikpulver ohne Se
kundärglätten unterzogen wurden) nach der Erfindung verrin
gert sich der Anteil der Kurzschlußdefecte auf 40% oder we
niger, und die Lebensdauer wird auf ca. 50 Stunden verbes
sert.
Bei den monolithischen Keramikkondensatoren der Proben Nr. 25
bis 27 (unter Verwendung von Keramikgrünfolien, welche dem
Primärglätten, der Beschichtung mit Keramikpulver und dem Se
kundärglätten unterzogen wurden) nach der Erfindung wird der
Anteil der Kurzschlußdefekte auf 5% oder weniger verringert,
und die Lebensdauer wird auf ca. 50 Stunden verbessert.
Als Ergebnis der Beobachtung eines polierten Bereiches eines
Produktes mit Kurzschlußdefekt unter einem Mikroskop wurden
Delaminierung und Verbiegen eines nach außen gerichteten
Teils einer Elektrode beobachtet.
Tabelle 11 zeigt die Ergebnisse der Messung der Eigenschaften
der monolithischen Keramikkondensatoren, bei denen die Ele
mentstärke 1 µm betrug und die Anzahl von laminierten Folien
450 betrug.
Tabelle 11 gibt an, daß bei dem Vergleichsbeispiel 4, bei dem
ohne Primärglättung, Beschichtung mit Keramikpaste und Sekun
därglättung hergestellte Keramikgrünfolien benutzt wurden,
der Anteil von Kurzschlußdefekten 100% beträgt.
Auf der anderen Seite wird bei den monolithischen Keramikkon
densatoren der Proben 28 bis 30 (unter Verwendung von Kera
mikgrünfolien, welche lediglich der Primärglättung ohne Be
schichtung mit Keramikpulver und Sekundärglätten unterzogen
wurden) nach der Erfindung der Anteil von Kurzschlußdefekten
auf 80 bis 92% verringert.
Bei den monolithischen Keramikkondensatoren der Proben Nr. 31
bis 33 (unter Verwendung von Keramikgrünfolien, welche dem
Primärglätten und der Beschichtung mit Keramikpulver ohne Se
kundärglätten unterzogen wurden) nach der Erfindung verrin
gert sich der Anteil der Kurzschlußdefekte auf 30 bis 40%,
und die Lebensdauer wird auf ca. 30 Stunden verbessert.
Bei den monolithischen Keramikkondensatoren der Proben Nr. 34
bis 36 (unter Verwendung von Keramikgrünfolien, welche dem
Primärglätten, der Beschichtung mit Keramikpulver und dem Se
kundärglätten unterzogen wurden) nach der Erfindung wird der
Anteil der Kurzschlußdefekte auf 10% oder weniger verrin
gert, und die Lebensdauer wird auf ca. 50 Stunden verbessert.
Als Ergebnis der Beobachtung eines polierten Bereiches eines
Produktes mit Kurzschlußdefekt unter einem Mikroskop wurden
Delaminierung und Verbiegen eines nach außen gerichteten
Teils einer Elektrode beobachtet.
Es wird durch die oben angegebenen Ergebnisse bestätigt, daß
das Glättungsverfahren (Primärglätten) die Oberflächenrauheit
(Ra) einer Keramikgrünfolie mindern kann, um deren Eigen
schaften zu verbessern.
Es wird weiter bestätigt, daß die Beschichtung mit Keramikpa
ste und der zweite Glättungsprozeß nach dem primären Glät
tungsprozeß zu noch zufriedenstellenderen Ergebnissen führt.
Wenn auch bei dieser Ausführungsform ein Bariumtitaniumsy
stempulver als Keramikpulver verwendet wird, ist der Typ von
Keramikpulver darauf nicht beschränkt, und Keramikpulver, die
jeweils Strontiumtitanat, Kalziumtitanat und ähnliches als
Hauptkomponenten enthalten, können ebenso erfindungsgemäß ge
nutzt werden. In diesem Fall können die gleiche Wirkungen wie
oben beschrieben erhalten werden.
Obwohl die organische Paste als Paste für eine Keramikgrünfo
lie verwendet wird, erzeugt die Verwendung von wässriger Pa
ste die gleichen Wirkungen.
Die Art des Bindemittels und des Weichmachers ist ebenfalls
nicht beschränkt auf Polyvinyl-Butyral-Harz (PVB) und Phtha
lat-Weichermacher (DOP), und Art und Menge können entspre
chend der beabsichtigten Keramikgrünfolie zweckmäßig ausge
wählt werden.
Obwohl bei dieser Ausführungsform Ni als Beispiel eines Mate
rials für die internen Elektroden verwendet wird, können an
dere Materialien, wie z. B. Pd, Ag-Pd, Cu, Pt und diese Metal
le enthaltende Legierungen als Hauptkomponenten ebenso ver
wendet werden.
Obgleich bei dieser Ausführungsform die Herstellung eines mo
nolithischen Keramikkondensators als beispielhaft beschrieben
wird, kann das Verfahren zur Herstellung eines keramischen
elektronischen Bauteils in Multilayer-Technik nach der Erfin
dung umfassend auf Herstellungen verschiedener anderer kera
mischen elektronischen Bauteile in Multilayer-Technik, wie
z. B. eines Multilayer-Keramikvaristors, eines Multilayer-
Keramik-Piezobauteils, eines Multilayer-Substrats usw., ange
wandt werden.
Die Erfindung ist auf die obigen Ausführungsformen und Bei
spiele in bezug auf andere Punkte nicht einschränkend, und
verschiedene Anwendungen und Abänderungen können im Rahmen
der Erfindung vorgenommen werden.
Beim Verfahren der Herstellung eines keramischen elektroni
schen Bauteils in Multilayer-Technik nach der Erfindung wird
eine durch Ausbildung von Keramikpaste in Folienform herge
stellte Keramikgrünfolie geglättet, und anschließend wird
Elektrodenpaste zur Ausbildung einer internen Elektrode in
einem vorherbestimmten Muster aufgebracht, um eine mit einer
Elektrode versehene Folie zu bilden. Eine Mehrzahl von mit
Elektroden versehenen Folien wird laminiert, um eine Laminie
rung zu bilden, daran schließt sich Brennen unter vorherbe
stimmten Bedingungen an, so daß das keramische elektronische
Bauteil in Multilayer-Technik effizient hergestellt werden
kann, während gleichzeitig eine Minderung der Lebensdauer
aufgrund von Unregelmäßigkeiten an den Kontaktflächen zwi
schen internen Elektroden und Keramikschichten und das Auf
treten von strukturellen Defekten (Delaminierung, Verbiegen
eines Elektrodenteils oder ähnliches) in einem Multilayer
dünnfilm verhindert werden. Demzufolge kann ein keramisches
elektronisches Bauteil in Multilayer-Technik mit Zieleigen
schaften (beispielsweise ein Entwurfkapazitätswert) und hoher
Zuverlässigkeit effizient hergestellt werden.
Insbesondere das Verfahren zur Glättung der Keramikgrünfolie
kann die Oberflächenglätte der Keramikgrünfolie unabhängig
vom Partikeldurchmesser und der Dispergierfähigkeit von Kera
mikpartikeln verbessern, womit die Oberflächenrauheit (Ra) an
den Kontaktflächen zwischen den Keramikschichten und den in
ternen Elektroden des fertigen keramischen elektronischen
Bauteils in Multilayer-Technik reduziert wird.
Da darüber hinaus die Dichte der Folie durch das Glätten er
höht wird, ist es möglich, das Auftreten von Defekten, wie
z. B. Poren in den Keramikschichten, ebenso wie Folienan
griffsphänomen zu verhindern, bei dem die Lösungsmittelkompo
nente der Elektrodenpaste in die Folie hineinwandert, um das
Folienbindemittel aufzulösen.
Selbst bei der Ausbildung von internen Elektroden (interne
Elektroden aus Basismetall) unter Verwendung der ein Basisme
tallpulver als leitende Komponente enthaltenden Elektrodenpa
ste ermöglicht die Verwendung der dem Glättungsprozeß unter
zogenen Keramikgrünfolie die Herstellung eines elektronischen
Bauteils in Multilayer-Technik, die aufgrund von Unebenheiten
der Kontaktflächen zwischen den internen Elektroden und den
Keramikschichten weniger Lebensdauerminderung und weniger
strukturelle Defekte (Delaminierung, Verbiegen eines Elektro
denteils oder ähnliches) in einem Multilayerdünnfilm auslöst,
womit die Elektrodenmaterialkosten ohne Beeinträchtigung der
Zuverlässigkeit reduziert werden.
Bei dem Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen ke
ramischen elektronischen Bauteils in Multilayer-Technik wird
der Glättungsprozeß dadurch durchgeführt, daß entweder das
Kalanderwalzverfahren, das Plattenpreßverfahren oder das hy
drostatische Preßverfahren verwendet wird, womit die Oberflä
che der Grünfolie sicher geglättet und die Glättung der Kon
taktflächen zwischen den internen Elektroden und den Keramik
schichten verbessert wird. Als Ergebnis dessen können die
Druckfestigkeit, die Haltbarkeit (Lebensdauer) und die Zuver
lässigkeit der Eigenschaften des keramischen elektronischen
Bauteils in Multilayer-Technik verbessert werden.
Bei dem Verfahren der Herstellung eines keramischen elektro
nischen Bauteils in Multilayer-Technik nach der Erfindung
wird, nachdem die Elektrodenpaste auf die dem Glättungsprozeß
unterzogene Keramikgrünfolie aufgebracht und dann getrocknet
wurde, Keramikpaste auf den Bereich (Folienteil) der Keramik
grünfolie, auf den die Elektrodenpaste nicht aufgebracht
wird, aufgebracht und anschließend getrocknet, um eine Kera
mikgrünfolie ohne Stufe an der Grenze zwischen dem mit der
Elektrodenpaste beschichteten Bereich und dem nicht beschich
teten Bereich auszuformen. Demzufolge ist es möglich, die
Strukturdefekte des keramischen elektronischen Bauteils in
Multilayer-Technik, wie z. B. Kurzschlußdefekte, Delamination
usw., zu verringern. Es ist auch möglich, den Bruch der in
ternen Elektroden aufgrund der Stufe zu verhindern, wodurch
die Zuverlässigkeit verbessert wird.
Bei dem Verfahren zur Herstellung eines keramischen elektro
nischen Bauteils in Multilayer-Technik nach der Erfindung
wird, nachdem die Elektrodenpaste und die Kermikpaste auf die
dem Glättungsverfahren unterzogene und getrocknete Keramik
grünfolie aufgebracht wurden, die Keramikgrünfolie weiter ge
glättet, womit Druckabweichung, Beschichtungswelligkeiten
während des Druckens und ein Sattelphänomen beseitigt werden.
Demzufolge können die Oberflächen der Elektrodenpastenbe
schichtung und der Keramikpastenbeschichtung weiter geglättet
werden, und deren Dichte kann erhöht werden. Als Ergebnis
kann bei dem keramischen elektronischen Bauteil in Multilay
er-Technik die Glätte der Kontaktflächen zwischen den inter
nen Elektroden und den Keramikschichten verbessert werden, um
die Druckfestigkeit zu erhöhen. Auch das Auftreten von struk
turellen Defekten (Delaminierung, Verbiegen eines Elektroden
teils usw.), die bei Multilayerfilmen leicht entstehen, kann
unterdrückt. bzw. verhindert werden, um in effizienter Weise
das keramische elektronische Bauteil in Multilayer-Technik
mit hoher Zuverlässigkeit herstellen zu können.
Das Verfahren, das zusätzlich das Aufbringen der Keramikpaste
und die Durchführung des sekundären Glättungsprozesses um
faßt, ist besonders nützlich bei der Herstellung eines kera
mischen elektronischen Bauteils in Multilayer-Technik, bei
dem die Stärke (Elementenstärke) jeder der Keramikschichten 3
µm oder weniger beträgt. Beispielsweise kann bei der Anwen
dung der Herstellung eines kleinen monolithischen Keramikkon
densators mit hoher Kapazität, welcher einen Multilayerfilm
aufweist, ein monolithischer Keramikkondensator mit ausge
zeichneten elektrischen Eigenschaften und hoher Zuverlässig
keit effizient hergestellt werden.
Bei dem Verfahren der Herstellung eines keramischen elektro
nischen Bauteils in Multilayer-Technik nach der Erfindung
wird der sekundäre Glättungsprozeß entweder durch das Kalan
derwalzenverfahren, das Plattenpreßverfahren oder das hydro
statischen Preßverfahren durchgeführt, um die Oberflächen der
auf die Oberfläche der Keramikgrünfolie aufgebrachte Elektro
denpastenbeschichtung und der Keramikpastenbeschichtung si
cherer zu glätten, um die Glätte der gesamten mit einer Elek
trode versehenen Folie zu verbessern, wodurch die Erfindung
wirksamer wird.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung einer Keramikgrünfolie, da
durch gekennzeichnet, daß es umfaßt:
den Schritt der Ausbildung einer Beschichtungskeramikpa ste, die ein in einem Dispersionsmittel auf einen Trä gerfilm dispergiertes Keramikpulver enthält, um eine Fo lie auszubilden;
den Schritt des Trocknens der die Folie bildenden Kera mikpaste auf dem Trägerfilm; und
den Glättungsschritt des Pressens der durch Trocknen der Keramikpaste auf dem Trägerfilm erhaltenen trockenen Fo lie unter Verwendung einer Plattenpresse, die mindestens ein Paar Preßplatten aufweist, unter den Bedingungen ei ner Preßplattenoberflächentemperatur von 0 bis 150°C und eines Anpreßdrucks von 500 bis 10000 kgf/cm2, um die Oberfläche der Folie für jeden Trägerfilm zu glätten.
den Schritt der Ausbildung einer Beschichtungskeramikpa ste, die ein in einem Dispersionsmittel auf einen Trä gerfilm dispergiertes Keramikpulver enthält, um eine Fo lie auszubilden;
den Schritt des Trocknens der die Folie bildenden Kera mikpaste auf dem Trägerfilm; und
den Glättungsschritt des Pressens der durch Trocknen der Keramikpaste auf dem Trägerfilm erhaltenen trockenen Fo lie unter Verwendung einer Plattenpresse, die mindestens ein Paar Preßplatten aufweist, unter den Bedingungen ei ner Preßplattenoberflächentemperatur von 0 bis 150°C und eines Anpreßdrucks von 500 bis 10000 kgf/cm2, um die Oberfläche der Folie für jeden Trägerfilm zu glätten.
2. Verfahren zur Herstellung einer Keramikgrünfolie nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Plattenpres
sen unter den Bedingungen einer Preßplattenoberflächen
temperatur von 20 bis 100°C und eines Anpreßdrucks von
1000 bis 6000 kgf/cm2 ausgeführt wird.
3. Verfahren zur Herstellung einer Keramikgrünfolie, da
durch gekennzeichnet, daß es umfaßt:
den Schritt der Ausbildung einer Beschichtungskeramikpa ste, die ein in einem Dispersionsmittel auf einen Trä gerfilm dispergierten Keramikpulver enthält, um eine Fo lie zubilden;
den Schritt des Trocknens der die Folie bildenden Kera mikpaste auf dem Trägerfilm; und
den Glättungsschritt des hydrostatischen Pressens der durch Trocknen der Keramikpaste auf dem Trägerfilm er haltenen trockenen Folie unter Verwendung einer hydro statischen Presse unter den Bedingungen einer Preßtempe ratur von 0 bis 150°C und eines Anpreßdrucks von 500 bis 10000 kgf/cm2, um die Oberfläche der Folie für jeden Trägerfilm zu glätten.
den Schritt der Ausbildung einer Beschichtungskeramikpa ste, die ein in einem Dispersionsmittel auf einen Trä gerfilm dispergierten Keramikpulver enthält, um eine Fo lie zubilden;
den Schritt des Trocknens der die Folie bildenden Kera mikpaste auf dem Trägerfilm; und
den Glättungsschritt des hydrostatischen Pressens der durch Trocknen der Keramikpaste auf dem Trägerfilm er haltenen trockenen Folie unter Verwendung einer hydro statischen Presse unter den Bedingungen einer Preßtempe ratur von 0 bis 150°C und eines Anpreßdrucks von 500 bis 10000 kgf/cm2, um die Oberfläche der Folie für jeden Trägerfilm zu glätten.
4. Verfahren zur Herstellung einer Keramikgrünfolie nach
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrostati
sche Pressen unter den Bedingungen einer Preßtemperatur
von 20 bis 100°C und eines Anpreßdrucks von 1000 bis
6000 kgf/cm2 ausgeführt wird.
5. Verfahren zur Herstellung einer Keramikgrünfolie, da
durch gekennzeichnet, daß es umfaßt:
den Schritt der Ausbildung einer Beschichtungskeramikpa ste, die ein in einem Dispersionsmittel auf einen Trä gerfilm dispergierten Keramikpulver enthält, um eine Fo lie auszubilden;
den Schritt des Trocknens der die Folie bildenden Kera mikpaste auf dem Trägerfilm; und
den Glättungsschritt des Kalandrierens der durch Trock nen der Keramikpaste auf dem Trägerfilm erhaltenen troc kenen Folie unter Verwendung einer Kalanderwalze mit mindestens einem Paar von Quetschwalzen unter den Bedin gungen einer Quetschwalzenoberflächentemperatur von 0 bis 150°C und eines Anpreßdrucks (linearer Druck) von 50 bis 1000 kgf/cm, um die Oberfläche der Folie für jeden Trägerfilm zu glätten.
den Schritt der Ausbildung einer Beschichtungskeramikpa ste, die ein in einem Dispersionsmittel auf einen Trä gerfilm dispergierten Keramikpulver enthält, um eine Fo lie auszubilden;
den Schritt des Trocknens der die Folie bildenden Kera mikpaste auf dem Trägerfilm; und
den Glättungsschritt des Kalandrierens der durch Trock nen der Keramikpaste auf dem Trägerfilm erhaltenen troc kenen Folie unter Verwendung einer Kalanderwalze mit mindestens einem Paar von Quetschwalzen unter den Bedin gungen einer Quetschwalzenoberflächentemperatur von 0 bis 150°C und eines Anpreßdrucks (linearer Druck) von 50 bis 1000 kgf/cm, um die Oberfläche der Folie für jeden Trägerfilm zu glätten.
6. Verfahren zur Herstellung einer Keramikgrünfolie nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalanderwal
zenverarbeitung unter den Bedingungen einer Quetschwal
zenoberflächentemperatur von 20 bis 100°C und eines An
preßdrucks (linearer Druck) von 100 bis 600 kgf/cm aus
geführt wird.
7. Verfahren zur Herstellung einer Keramikgrünfolie nach
den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Glättungsprozeß in der Weise ausgeführt wird, daß die
Oberflächenrauheit (Ra-Wert) der Keramikgrünfolie 100 nm
oder weniger beträgt.
8. Verfahren zur Herstellung einer Keramikgrünfolie nach
den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Verwendung des Herstellverfahrens eines keramischen
elektronischen Bauteils in Multilayer-Technik Keramik
grünfolien von den Trägerfilmen abgelöst und anschlie
ßend laminiert werden, und demzufolge jede der Keramik
grünfolien von dem Trägerfilm getrennt gehalten wird.
9. Verfahren zur Herstellung eines keramischen elektroni
schen Bauteils in Multilayer-Technik, dadurch gekenn
zeichnet, daß es umfaßt:
den Ausbildungsschritt der Ausbildung einer Keramikpaste in einer Folie;
den Glättungsschritt des Pressens der ausgebildeten Ke ramikgrünfolie, um die Oberfläche derselben zu glätten;
den Folienausbildungsschritt der Beschichtung mit Elek trodenpaste zur Ausbildung einer internen Elektrode auf der geglätteten Keramikgrünfolie in einem vorherbestimm ten Muster, um eine mit einer Elektrode versehene Folie auszubilden;
den Laminierungsschritt der Laminierung der mit Elektro den versehenen Folien, um eine Laminierung zu bilden; und
den Brennschritt des Brennens der Laminierung.
den Ausbildungsschritt der Ausbildung einer Keramikpaste in einer Folie;
den Glättungsschritt des Pressens der ausgebildeten Ke ramikgrünfolie, um die Oberfläche derselben zu glätten;
den Folienausbildungsschritt der Beschichtung mit Elek trodenpaste zur Ausbildung einer internen Elektrode auf der geglätteten Keramikgrünfolie in einem vorherbestimm ten Muster, um eine mit einer Elektrode versehene Folie auszubilden;
den Laminierungsschritt der Laminierung der mit Elektro den versehenen Folien, um eine Laminierung zu bilden; und
den Brennschritt des Brennens der Laminierung.
10. Verfahren der Herstellung eines keramischen elektroni
schen Bauteils in Multilayer-Technik nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenpaste zur Aus
bildung einer internen Elektrode ein Basismetallpulver
als leitende Komponente enthält, so daß die nach dem
Brennen der Laminierung ausgebildete interne Elektrode
ein Basismetall aufweist.
11. Verfahren der Herstellung eines keramischen elektroni
schen Bauteils in Multilayer-Technik nach Anspruch 9
oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Glättungsprozeß
durch Verwendung entweder eines Kalanderwalzenverfah
rens, eines Plattenpreßverfahrens oder eines hydrostati
schen Verfahrens ausgeführt wird.
12. Verfahren zur Herstellung eines keramischen elektroni
schen Bauteils in Multilayer-Technik nach den Ansprüchen
9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt der
Ausbildung der mit einer Elektrode versehenen Folie um
faßt:
den Schritt der Beschichtung der dem Glättungsprozeß un terzogenen Keramikgrünfolie mit Elektrodenpaste und des anschließenden Trocknens der Beschichtung; und
den Schritt der Beschichtung mit ein Keramikpulver, ein Bindemittel und ein Lösungsmittel enthaltender Keramik paste auf einem Bereich (Folienteil) der mit Elektroden paste beschichteten Oberfläche, der nicht mit Elektro denpaste beschichtet ist, und anschließendes Trocknen der Beschichtung.
den Schritt der Beschichtung der dem Glättungsprozeß un terzogenen Keramikgrünfolie mit Elektrodenpaste und des anschließenden Trocknens der Beschichtung; und
den Schritt der Beschichtung mit ein Keramikpulver, ein Bindemittel und ein Lösungsmittel enthaltender Keramik paste auf einem Bereich (Folienteil) der mit Elektroden paste beschichteten Oberfläche, der nicht mit Elektro denpaste beschichtet ist, und anschließendes Trocknen der Beschichtung.
13. Verfahren zur Herstellung eines keramischen elektroni
schen Bauteils in Multilayer-Technik nach den Ansprüchen
9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es des weiteren
das Glätten (Sekundärglätten) der dem Glättungsprozeß
(Primärglätten) unterworfenen Keramikgrünfolie umfaßt,
nachdem die Elektrodenpaste und die Keramikpaste darauf
aufgebracht und getrocknet wurden.
14. Verfahren zur Herstellung eines keramischen elektroni
schen Bauteils in Multilayer-Technik nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sekundärglättungsprozeß
entweder durch ein Kalanderwalzenverfahren, ein Platten
preßverfahren oder ein hydrostatisches Pressen ausge
führt wird.
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