DE4317719C2 - Verfahren zur Herstellung eines laminatartigen elektronischen Bauelements - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines laminatartigen elektronischen BauelementsInfo
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- H05K3/4629—Manufacturing multilayer circuits by laminating two or more circuit boards characterised by the insulating layers or materials laminating inorganic sheets comprising printed circuits, e.g. green ceramic sheets
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Herstellung eines
laminatartigen elektronischen Bauelements nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Ein derartiges Verfahren ist z. B. aus der DE 39 24 563 A1 bekannt.
Im allgemeinen hat ein laminatartiger Keramikkondensator
eine Struktur, bei der eine bestimmte Anzahl von dielektri
schen Keramikschichten und inneren Elektrodenschichten im
Wechsel laminiert werden und bei der zwei äußere Elektroden
auf beiden gegenüberliegenden Seiten des Laminats geschaffen
werden. Eine Kapazität wird zwischen zwei gegenüberliegenden
inneren Elektroden erzeugt und die Kapazität wird über die
äußeren Elektroden abgegriffen.
Herkömmlicherweise wird als Material für die inneren Elek
troden einer solchen Art eines Keramikkondensators ein edles
Metall, wie z. B. Palladium, Platin oder ein Gemisch aus
Silber und Palladium, verwendet. Die Verwendung dieser teu
ren edelen Metalle ist jedoch ein Hindernis für die Reduktion
der Kosten.
Um das Problem zu lösen, werden in letzter Zeit preisgünsti
ge unedle Metalle für die inneren Elektroden verwendet. Kup
fer und Nickel sind typische Beispiele. Diese unedlen Metal
le sind ebenfalls nicht-migrierend und es wird erwartet, daß
sie weiterverbreitet angewendet werden. In einer Hochtempe
ratur-Oxidierungs-Atmosphäre oxidieren die unedlen Metalle,
wie z. B. Kupfer und Nickel, jedoch leicht und verlieren
ihre Funktion als Elektroden. Folglich muß im Falle der An
wendung eines unedlen Metalls als innere Elektroden eines
laminatartigen Keramikkondensators das Sintern der inneren
Elektroden zusammen mit den dielektrischen Rohkeramik
schichten in einer neutralen oder reduzierenden Atmosphäre
ausgeführt werden.
Für das Sintern in einer neutralen oder reduzierenden
Atmosphäre wird im allgemeinen Stickstoffgas oder ein Misch
gas, bestehend aus Wasserstoff und Stickstoff, aus Kohlen
monoxid, Kohlendioxid und Stickstoff, aus Wasserstoff, Was
serdampf und Stickstoff oder aus Kohlendioxid, Wasserstoff
und Stickstoff verwendet.
Beim Sintern unter Verwendung eines solchen Gases muß ein
gewünschter Sauerstoffpartialdruck durch Wechselwirkung der Be
standteile des Gases erzielt werden. Jedoch dauert es bei
diesem Verfahren einige Zeit, um den Sauerstoffpartialdruck in
einem Brennofen zu stabilisieren, da es eine bestimmte Zeit
dauert, um einen Effekt durch Steuerung der Reaktion der Be
standteile herauszubringen. Besonders wenn es erforderlich
ist, den Sauerstoffpartialdruck zu erhöhen, muß die Reaktion der
Bestandteile, die sehr langsam ist, beschleunigt werden, um
mehr Sauerstoff zu erzeugen, und entsprechend nimmt es eine
lange Zeit in Anspruch um den gewünschten Sauerstoffpartialdruck zu
erzielen.
Der optimale Sauerstoffpartialdruck für das Sintern hängt von den
Bedingungen der Wärmebehandlung ab, der die Objekte in den
vorherigen Prozessen ausgesetzt waren, und von dem Volumen
der Objekte. Aufgrund der obigen Gründe ist es jedoch
schwierig, den Sauerstoffpartialdruck in dem Brennofen genau zu
regeln. Zusätzlich machen Verunreinigungen, die in dem Gas
enthalten sind, das genaue Regeln des Sauerstoffpartialdrucks
schwieriger. Folglich ist es auch schwierig den gleichen
Sauerstoffpartialdruck in dem Brennofen wiederzugewinnen.
Wenn aus diesen Gründen eine optimale Atmosphäre für das
Sintern nicht erzielt werden kann, dann können durch das
Sintern Produkte mit hoher Qualität nicht garantiert werden.
Wenn der Sauerstoffpartialdruck zu hoch ist, oxidieren die
inneren Elektroden, was den Widerstand erhöht und/oder das
Material der inneren Elektroden diffundiert in die dielek
trische Keramik, was die Qualität der dielektrischen Keramik
verschlechtert. Wenn der Sauerstoffpartialdruck zu niedrig ist,
wird die dielektrische Keramik reduziert, was den Isola
tionswiderstand erniedrigt.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfah
ren zur Herstellung eines laminatartigen elektronischen Bau
elements zu schaffen, das verhindert, daß ein unedles Metall
oder eine unedle Metallegierung, die das Material der inne
ren Elektroden ist, oxidiert und in die Keramik diffundiert,
d. h. es verhindert eine Zunahme des Widerstandes der inne
ren Elektroden und verhindert entsprechend Änderungen der
Kapazität derart, daß das fertige elektronische Bauelement
zuverlässig sein wird und eine hohe Qualität haben wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung eines
laminatartigen elektronischen Bauelements gemäß Anspruch 1
gelöst. Das Verfahren zur Herstellung eines laminatartigen
elektronischen Bauelements umfaßt einen Schritt des Sinterns
innerer Elektroden, die aus einem unedlen Metall oder einer
unedlen Metallegierung bestehen, mit Rohkeramikschichten in
einem Mischgas, das entweder beides, Kohlendioxid mit einer
Reinheit von 99,9% oder mehr und Kohlenmonoxid mit einer
Reinheit von 99,9% oder mehr, oder eines der beiden als
Hauptbestandteil enthält und ferner Wasserstoff und
Sauerstoff enthält, deren Partialdrücke geregelt sind.
Der Schritt des Sinterns wird nach der Zersetzung und
Verflüchtigung eines Bindemittels durch Wärme ausgeführt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Mischgas, das Was
serstoff und Sauerstoff einschließt, als eine Atmosphäre in
einem Brennofen derart verwendet, daß der Wasserstoffpartialdruck
in dem Brennofen geregelt werden kann. Dadurch kann der Was
serstoffpartialdruck durch Änderung der an den Brennofen zugeführ
ten Menge von Wasserstoff und Sauerstoff prompt gesteuert
werden. Wird z. B. der Wasserstoffpartialdruck in dem Brennofen
höher als ein optimaler Wert, dann kann der Partialdruck durch
Verringerung der Menge an Wasserstoff oder Erhöhung der Menge
an Sauerstoff, die dem Brennofen zugeführt wird, prompt auf
den optimalen Wert abgesenkt werden.
Der Hauptbestandteil der Atmosphäre in dem Brennofen ist
Kohlenmonoxidgas oder Kohlendioxidgas und die Atmosphäre in
dem Brennofen wird durch Halten des Gleichgewichts zwischen
Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Wasserstoff und Sauerstoff sta
bilisiert. In einem bekannten Verfahren wird auf der anderen
Seite ein Mischgas, das Stickstoff als sein Hauptbestandteil
und ferner Wasserstoff und- Sauerstoff enthält, verwendet und
die Atmosphäre in dem Brennofen wird durch Halten des
Gleichgewichts zwischen Wasserstoff und Sauerstoff stabi
lisiert. Verglichen mit einem solchen bekannten Verfahren
hat die Atmosphäre in dem Brennofen bei dem Verfahren gemäß
der vorliegenden Erfindung eine gute Stabilität und Gleich
mäßigkeit.
Ferner beträgt die Reinheit des Kohlenmonoxids oder des Koh
lendioxids 99,9% oder mehr. Nachdem üblicherweise Verunrei
nigungen, wie z. B. Wasserdampf und Sauerstoff, in der At
mosphäre des Brennofens mit einem nicht kleinen Prozentsatz
enthalten sind, ist es unmöglich, den Wasserstoffpartialdruck ge
nau zu erfassen. Aus diesem Grund ist es üblicherweise
schwierig, die optimale Atmosphäre zum Sintern bei Tempera
turen von 600°C oder weniger beizubehalten. Jedoch kann
gemäß der vorliegenden Erfindung aufgrund der sehr geringen
Verunreinigungen die optimale Atmosphäre sogar für Sintern
bei Temperaturen von 600°C oder weniger beibehalten werden,
was Stabilität und hohe Qualität der fertigen Produkte
garantiert. Ebenso kann für das Sintern bei einer Temperatur
von mehr als 600°C eine optimale Atmosphäre durch Steuerung
des Gases, das an den Brennofen zugeführt wird, ohne
Verunreinigungen in Betracht zu ziehen, im besonderen durch
Änderungen der Menge von Wasserstoff und/oder Sauerstoff,
der an dem Brennofen zugeführt wird, erhalten werden.
Bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung sind Mi
schung und Reaktion der Bestandteile der Atmosphäre in einem
Brennofen schnell und die Regelung der Atmosphäre ist ein
fach und genau. Folglich kann der Sauerstoffpartialdruck in dem
Brennofen immer auf einen optimalen Wert gesetzt werden, der
von den Bedingungen der Wärmebehandlung, der die Objekte in
den vorherigen Prozessen ausgesetzt waren und von dem Volu
men der Objekte abhängt.
Folglich kann sogar dann, wenn ein preisgünstiges unedles
Metall als Material der inneren Elektroden verwendet wird,
ein Anstieg des Widerstandes der inneren Elektroden und die
Diffusion des Materials der inneren Elektroden in die Kera
mik mit der Oxidation des Materials verhindert werden, und
als fertige Produkte können laminatartige elektronische Bau
elemente mit hoher Qualität und einer festen Kapazität er
halten werden.
Mit anderen Worten kehren laminatartige elektronische Bau
elemente, die innere Elektroden, die aus einem unedlen Me
tall oder einer unedlen Metallegierung hergestellt sind und
durch das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung herge
stellt sind, die Vorteile der Nicht-Migration und der gerin
gen Kosten heraus.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nach
folgend unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines laminatartigen Kera
mikkondensators, der durch ein Verfahren gemäß der
vorliegenden Erfindung hergestellt wurde;
Fig. 2 einen Graph, der ein Temperaturprofil bei einem Bin
demittelentfernungsschritt zeigt; und
Fig. 3 einen Graph, der ein Temperaturprofil bei einem
Schritt des Sinterns zeigt.
Ein exemplarisches Verfahren zur Herstellung eines laminat
artigen elektronischen Bauelements wird nachfolgend unter
Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung beschrieben. In
dem folgenden Ausführungsbeispiel wird die vorliegende Er
findung auf einen laminatartigen Keramikkondensator ange
wendet.
In Fig. 1 wird die Struktur eines laminatartigen Keramikkon
densators beschrieben. Der Keramikkondensator umfaßt eine
Mehrzahl von dielektrischen Keramikschichten 2, eine Mehr
zahl von inneren Elektroden 1 und ein Paar äußerer Elektro
den 3. Die keramischen Schichten 2 und die inneren Elektro
den 1 sind abwechselnd derart laminiert, daß eine Kapazität
zwischen zwei benachbarten inneren Elektroden 1 erzeugt
wird. Die äußeren Elektroden 3 sind mit einer bestimmten der
inneren Elektroden 1 derart verbunden, um die Kapazität von
diesen abzugreifen. Die dielektrischen Keramikschichten 2
bestehen aus einem nicht reduzierenden dielektrischen Mate
rial. Die inneren Elektroden 1 bestehen aus einem preisgün
stigen unedlen Metall oder alternativ aus einer unedlen Me
tallegierung. Die äußeren Elektroden 3 bestehen aus Nickel,
Kupfer, einer Legierung aus Nickel und Kupfer, Kupfer mit
Glasfritten, einer Kupferlegierung, Silber, Palladium, einer
Legierung aus Silber und Palladium oder aus ähnlichem. Das
Material für die äußeren Elektroden 3 wird abhängig von der
Anwendung des Keramikkondensators festgelegt.
Es wurde ein Experiment durchgeführt, um herauszufinden,
welche Art von Gasen als Atmosphäre für das Sintern der
Laminate bestehend aus den oben beschriebenen Materialien
verwendet werden sollten, um einen Keramikkondensator mit
feinen Charakteristika zu erhalten. Im folgenden wird das
Verfahren und die Ergebnisse des Experiments beschrieben.
Als erstes werden Laminate, die dem Sintern in verschiedenen
Zuständen ausgesetzt werden, wie folgt hergestellt.
PbO, MgCO₃, Nb₂O₅, TiO₂ und ZnO werden in geeigneten
Verhältnissen gemischt, um ein dielektrisches Pulver zu
erhalten, das sich aus 92mol% von Pb(Mg1/3Nb1/3)O₃, 2mol%
von Pb(Zn1/2Nb1/2)O₃ und 6mol% von PbTiO₃ zusammensetzt. Diese
Bestandteile werden in einer Kugelmühle für die Dauer von 16
Stunden naßvermischt, eingedampft und zu Pulver getrocknet.
Das Pulver wird in einen Zirkoniumtopf gelegt und bei einer
Temperatur von 680°C bis 730°C für zwei Stunden gesintert.
Das Sintern läßt das Pulver fest werden und nach dem Sintern
wird der Festkörper gemahlen, um durch ein 200-mesh-Sieb
gesiebt zu werden. Folglich wird ein dielektrisches Pulver,
das Bleioxid enthält, erhalten.
Ein Promotor zum Sintern der aus 7mol% von Li₂O, 42mol% von
BaO, 22mol% von B₂O₃ und 29mol% von SiO₂ (siehe japanisches
Patent, Offenlegungsschrift Nr. 63-151658), wird dem
dielektrischen Pulver in einem Verhältnis 1,0wt% hinzu
gefügt. Ferner werden ein Acryl-organisches Bindemittel,
ein Weichmacher und ein organisches Lösungsmittel hinzuge
fügt und das Pulver und diese Mittel werden in einer Kugel
mühle für die Dauer von 16 Stunden naßgemischt. Auf diese
Weise erhält man einen Schlicker. Der Schlicker wird dann
durch das Streichmesserverfahren in grüne Schichten mit
einer Dicke von 35 µm verteilt.
Die inneren Elektroden 1 werden aus Leiterpaste, deren
Hauptbestandteil Kupfer (zusammengesetzt aus Körnern mit
einem durchschnittlichen Durchmesser von 1 µm) ist. Die
Leiterpaste wird durch Hinzufügen eines organischen Binde
mittels und durch Durchkneten durch Verwendung von drei Wal
zen vorbereitet, um eine geeignete Viskosität zu haben.
Die Leiterpaste wird im Siebdruckverfahren auf die rohen
Schichten, die in der oben beschriebenen Art und Weise her
gestellt werden, aufgedruckt und auf diese Weise werden die
Struktur der inneren Elektroden auf den rohen Schichten aus
gebildet. Eine erforderliche Anzahl von rohen Schichten mit
den Strukturen der inneren Elektroden darauf werden derart
laminiert, daß die inneren Elektroden gegenüber liegen und
die laminierten rohen Schichten werden durch thermisches
Pressen miteinander verbunden. Auf diese Weise wird ein
Laminat erhalten und das Laminat wird in Teile mit einer
bestimmten Größe geschnitten. Auf diese Art wird ein Laminat
von rohen Schichten wie es in Fig. 1 gezeigt ist herge
stellt.
Als nächstes werden die so hergestellten Laminate auf eine
Magnesium-Platte ohne Überlappungen gestellt und werden der
Hitze in einem rohrförmigen Brennofen derart ausgesetzt, um
das organische Bindemittel, das in den Laminaten enthalten
ist, zu entfernen. Zur thermischen Auflösung des Bindemit
tels werden die Laminate einer Atmosphäre mit einem geringen
Sauerstoffpartialdruck bei einer Temperatur von 400°C für zehn
Stunden ausgesetzt. Die Geschwindigkeit der Erhöhung der
Temperatur beträgt 50°C pro Stunde. Die Temperatur der At
mosphäre muß mindestens die Temperatur sein, bei der sich
das Bindemittel zersetzt. Wenn jedoch die Temperatur zu hoch
ist, wird das in der Leiterpaste enthaltene Kupfer oxidie
ren, um zu Kupferoxid oder zu Cuprioxid zu werden, und wird
in die Keramik diffundieren. Um diese Panne zu verhindern,
wird eine thermische Analyse des Bindungsmittels im voraus
gemacht und ein Temperaturprofil wird entsprechend der
Analyse gemacht. Fig. 2 zeigt das Profil.
Laminate, die durch alle obigen Schritte hergestellt wurden,
werden in sechs Stücke geteilt und dem Sintern in verschiedenen
Zuständen ausgesetzt.
Zustände A, B und C entsprechen der vorliegenden Erfindung.
Im Zustand A werden die Laminate beim Sintern bei einer
Temperatur von 1000°C für zwei Stunden in einem Mischgas,
das Kohlendioxid mit einer Reinheit von 99,99% als seinen
Hauptbestandteil und wenig Wasserstoff und Sauerstoff
enthielt, ausgesetzt. Der Sauerstoffpartialdruck in dem Brennofen
wird durch einen Zirkonium-Sauerstoff-Sensor gemessen und
der Sauerstoffpartialdruck wird geregelt, um ihn bei 10-7 at zu
halten während die Temperatur innerhalb des Brennofens 1000°C
beträgt. Fig. 3 zeigt ein Temperaturprofil während des
Sinterns.
Bei Zustand B werden die Laminate zum Sintern in einem
Mischgas, dessen Hauptbestandteil Kohlendioxid mit einer
Reinheit von 99,90% ist, ausgesetzt.
Bei Zustand C werden die Laminate beim Sintern einem
Mischgas, dessen Hauptbestandteil Kohlenmonoxid mit einer
Reinheit von 99,99% ist, ausgesetzt.
Zustände D, E und F, die nicht der vorliegenden Erfindung
entsprechen, werden zum Vergleich eingestellt.
Bei Zustand D wird das Sintern in einem Mischgas, dessen
Hauptbestandteil Kohlendioxid mit einer geringen Reinheit
von 99,50% ist, ausgeführt.
Bei Zustand E wird das Sintern in einem Mischgas, dessen
Hauptbestandteil Stickstoff mit einer Reinheit von 99,999%
ist, durchgeführt.
Bei Zustand F, gemäß einem bekannten Verfahren, wird das
Sintern in einem Mischgas, das Kohlendioxid in einer
Reinheit von 99,50% und Kohlenmonoxid mit einer Reinheit
von 99,50% als seine Hauptbestandteile enthält, ausgeführt.
Tabelle 1 zeigt die Einzelheiten der Zustände.
Nach dem Sintern in jedem Zustand werden beide Seiten jedes
Laminats mit Kupferpaste beschichtet und bei einer
Temperatur von 650°C für zwei Stunden in Stickstoffgas
gebacken. Auf diese Weise werden die äußeren Elektroden
gebildet.
Auf diese Art werden laminatartige Keramikkondensatoren mit
den folgenden Größen und Strukturen erhalten:
Messungen:
Länge: 3,2 mm
Breite: 1,6 mm
Dicke: 1,2 mm
effektive Dicke einer dielektrischen Schicht: 20 µm
Anzahl der aktiven dielektrischen Schichten: 19
effektive Dicke einer inneren Elektrode: 3 µm
effektive Fläche einer inneren Elektrode: 2,88 mm²
Länge: 3,2 mm
Breite: 1,6 mm
Dicke: 1,2 mm
effektive Dicke einer dielektrischen Schicht: 20 µm
Anzahl der aktiven dielektrischen Schichten: 19
effektive Dicke einer inneren Elektrode: 3 µm
effektive Fläche einer inneren Elektrode: 2,88 mm²
Die Charakteristika der laminatartigen Keramikkondensatoren,
die in den verschiedenen Zuständen gesintert wurden, werden
ausgewertet. Insbesondere wird die Kapazität, der dielektri
scher Verlust, der Isolationswiderstand im Ausgangszustand
und nach der Alterung gemessen. Die Alterung der Keramik
kondensatoren wird durch Anlegen eines Gleichstroms mit 50 V
an die Keramikkondensatoren in einer Atmosphäre bei einer
Temperatur von 70°C und einer relativen Feuchtigkeit von 85%
für die Dauer von 1000 Stunden durchgeführt. Tabelle 2
zeigt das Ergebnis der Auswertung. Die Auswertung wird in
Verbindung mit 20 Beispielen, die in jedem Zustand zusam
mengesintert werden, durchgeführt. In Tabelle 2 wird ein
Durchschnitt der gemessenen Werte in Verbindung mit den 20
Beispielen angegeben. Bei der Berechnung des Durchschnitts
werden Beispiele die kurzgeschlossen waren, nicht berück
sichtigt.
Wie aus Tabelle 2 ersichtlich ist, haben die Keramikkonden
satoren, die durch das Verfahren gemäß der vorliegenden Er
findung (Zustände A, B und C) hergestellt wurden, feine
Charakteristika und ihr Verhalten ist praktisch ausreichend.
Sogar nach einer Alterung sind die Charakteristika fast die
selben wie die im Anfangsstatus und deshalb können diese
Keramikkondensatoren als besonders zuverlässig betrachtet
werden. Diese Keramikkondensatoren haben bessere Charakteri
stika als die Keramikkondensatoren, die durch die verglei
chenden Verfahren (Zustände D, E und F) hergestellt wurden,
sowohl in dem Anfangsstatus als auch nach einer Alterung.
Nach dem Ergebnis ist es offensichtlich, daß es sehr effek
tiv ist, feine Charakteristika und Zuverlässigkeit der lami
natartigen Keramikkondensatoren zu erzielen, wenn das
Sintern von Laminaten in einem Mischgas, das Kohlenmonoxid
oder Kohlendioxid mit einer Reinheit von 99,9% oder mehr
als sein Hauptbestandteil und etwas Wasserstoff und Sauer
stoff hat, ausgeführt wird.
Zusätzlich wird das Innere der gesinterten Keramikkondensa
toren in den verschiedenen Zuständen untersucht. Die Kera
mikkondensatoren, die durch das Verfahren gemäß der vorlie
genden Erfindung hergestellt wurden, hatten hellgelbe di
elektrische Schichten, wie sie vorhanden sind, wenn ein
Laminat aus dielektrischen Schichten ohne Elektroden darauf
gesintert wird. Auf der anderen Seite waren die di
elektrischen Schichten der Keramikkondensatoren, die durch
die vergleichenden Verfahren hergestellt wurden, gesamtheit
lich rötlich gelb und hatten örtliche rötliche Absonderun
gen. Offensichtlich wird dieser Farbwechsel durch Diffusion
von Kupferoxid in die dielektrischen Schichten verursacht.
Kohlenmonoxid oder Kohlendioxid mit einer Reinheit von 99,9%
oder mehr werden als Hauptbestandteil der Atmosphäre zum
Sintern aus den folgenden Gründen benutzt.
Es ist aus den oben beschriebenen Experimenten offensicht
lich, daß laminatartige Keramikkondensatoren, die durch ei
nen Schritt des Sinterns, der in einer Atmosphäre, die
Kohlenmonoxid oder Kohlendioxid mit einer Reinheit von 99,9%
oder mehr als ihr Hauptbestandteil enthält, ausgeführt
wird, produziert werden, nicht nur in dem Anfangsstatus,
sondern auch nach einer Alterung feinere Charakteristika
haben. Zusätzlich ist eine Diffusion von Kupferoxid in die
Keramik beim Sintern nicht bemerkenswert. Auf der anderen
Seite haben laminatartige Keramikkondensatoren die durch
eine Schritt des Sinterns, der in einer Atmosphäre, die
Kohlenmonoxid oder Kohlendioxid mit einer Reinheit von
weniger als 99,9% als ihr Hauptbestandteil enthält,
ausgeführt werden, hergestellt worden sind, haben schlechte
Charakteristika. Dies resultiert aus der labilen Atmosphäre
beim Sintern. In diesem Fall machen Verunreinigungen, die in
dem Kohlenmonoxid- oder Kohlendioxidgas, wie z. B. Sauerstoff und
Wasserdampf, enthalten sind, die Atmosphäre labil. Ferner
haben laminatartige Keramikkondensatoren, die durch einen
Schritt des Sinterns, der in einer Atmosphäre, die
Stickstoffgas als ihr Hauptbestandteil enthält, ausgeführt
werden, hergestellt werden, schlechte Charakteristika. In
diesem Fall wird der Sauerstoffpartialdruck nur durch Steuerung
der Wechselwirkung zwischen Wasserstoff und Sauerstoff
geregelt und die Regelung durch diese Steuerung ist
schwieriger als die Regelung dem Sauerstoffpartialdruck in einem
Fall, in dem Kohlenmonoxid oder Kohlendioxid als
Hauptbestandteil verwendet wird.
In dem obigen Ausführungsbeispiel wird die vorliegende Er
findung auf einen laminatartigen Keramikkondensator angewen
det, der eine innere Elektrode aus Kupfer hat. Jedoch ist
die vorliegende Erfindung auf irgendein laminatartiges kera
misches elektronisches Bauelement anwendbar, z. B. ein lami
natartiges CR Schichtkörperbauelement, einen Induktor, einen
Varistor, etc., die innere Elektroden, die aus einem unedlen
Metall oder einer unedlen Metallegierung hergestellt sind,
haben. Nicht alle Keramikschichten aber mindestens Schich
ten, die Kontakt mit inneren Elektroden, die aus einem uned
len Metall oder einer unedlen Metallegierung hergestellt
sind, müssen aus einem nicht-reduzierenden keramischen Mate
rial hergestellt sein.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines laminatartigen elektron
ischen Bauelements, das keramische Schichten (2), von
denen mindestens einige aus einem nicht-reduzierenden
keramischen Material hergestellt sind, und innere Elek
troden (1), die aus einem unedlem Metall oder alternativ
aus einer unedlen Metallegierung hergestellt sind, um
faßt,
gekennzeichnet durch den folgenden Schritt:
Sintern der Rohkeramikschichten (2) und der inneren Elektroden (1) in einem Mischgas, das entweder Koh lendioxid mit einer Reinheit von 99,9% oder mehr, oder Kohlenmonoxid mit einer Reinheit von 99,9% oder mehr oder beides als sein Hauptbestandteil enthält und fer ner Wasserstoff und Sauerstoff, deren Partialdrücke geregelt sind, enthält.
Sintern der Rohkeramikschichten (2) und der inneren Elektroden (1) in einem Mischgas, das entweder Koh lendioxid mit einer Reinheit von 99,9% oder mehr, oder Kohlenmonoxid mit einer Reinheit von 99,9% oder mehr oder beides als sein Hauptbestandteil enthält und fer ner Wasserstoff und Sauerstoff, deren Partialdrücke geregelt sind, enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das nicht reduzierende Keramikmaterial eine Mischung
aus PbO, MgCO₃, Nb₂O₅, TiO₂ und ZnO ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net,
daß eine Leiterpaste, deren Hauptbestandteil Kupfer ist,
in festgelegten Strukturen auf die Rohkeramikschichten
(2) gedruckt wird, um die inneren Elektroden (1) auszu
bilden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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