Metallkomplexe
Die vorliegende Erfindung betrifft Metallkomplexe, welche sich für den Einsatz als Emitter in organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen eignen.
Der Aufbau organischer Elektrolumineszenzvorrichtungen (OLEDs), in denen organische Halbleiter als funktionelle Materialien eingesetzt werden, ist beispielsweise in US 4539507, US 5151629, EP 0676461 und WO 98/27136 beschrieben. Dabei werden als emittierende Materialien zu- nehmend metallorganische Komplexe eingesetzt, die Phosphoreszenz statt Fluoreszenz zeigen (M. A. Baldo et al., Appl. Phys. Lett. 1999, 75, 4- 6). Aus quantenmechanischen Gründen ist unter Verwendung metallorganischer Verbindungen als Phosphoreszenzemitter eine bis zu vierfache Energie- und Leistungseffizienz möglich. Generell gibt es bei
OLEDs, die Triplettemission zeigen, immer noch Verbesserungsbedarf, insbesondere im Hinblick auf Effizienz, Betriebsspannung und Lebensdauer. Dies gilt insbesondere für OLEDs, welche im kürzerwelligen
Bereich, also grün und insbesondere blau, emittieren. Gemäß dem Stand der Technik werden in phosphoreszierenden OLEDs als Triplettemitter insbesondere Iridium- und Platinkomplexe eingesetzt. Eine Verbesserung dieser OLEDs konnte dadurch erzielt werden, dass Metallkomplexe mit polypodalem Liganden bzw. Kryptate eingesetzt wurden, wodurch die Komplexe eine höhere thermische Stabilität auf- weisen, was zu einer höheren Lebensdauer der OLEDs führt (WO
2004/081017, WO 2005/113563, WO 2006/008069). Es sind jedoch weitere Verbesserungen, insbesonderen in Hinblick auf die Effizienz und die Lebensdauer der Komplexe, wünschenswert. Als Iridiumkomplexe werden insbesondere bis- und tris-ortho-metallierte
Komplexe mit aromatischen Liganden eingesetzt, wobei die Liganden über ein negativ geladenes Kohlenstoffatom und ein neutrales Stickstoffatom oder über ein negativ geladenes Kohlenstoffatom und ein neutrales
Carben-Kohlenstoffatom an das Metall binden. Beispiele für solche
Komplexe sind Tris(phenylpyridyl)iridium(lll) und Derivate davon (z. B.
gemäß US 2002/0034656 oder WO 2010/027583). Aus der Literatur ist eine Vielzahl verwandter Liganden und Iridium- bzw. Platinkomplexe bekannt, wie beispielsweise Komplexe mit 1- oder 3-Phenylisochinolin- liganden (z. B. gemäß EP 1348711 oder WO 2011/028473), mit 2-Phenyl- chinolinen (z. B. gemäß WO 2002/064700 oder WO 2006/095943), mit Phenyl-chinoxalinen (z. B. gemäß US 2005/0191527), mit Phenyl-imida- zolen (z. B. gemäß JP 2003/109758), mit Phenyl-benzimidazolen (z. B. gemäß US 2005/0008895) oder mit Phenyl-carbenen (z. B. gemäß WO 2005/019373). Platinkomplexe sind beispielsweise aus der WO
2003/040257 bekannt. Auch wenn mit derartigen Metallkomplexen bereits gute Ergebnisse erzielt werden, sind hier noch weitere Verbesserungen wünschenswert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung neuer Metallkomplexe, welche sich als Emitter für die Verwendung in OLEDs eignen. Insbesondere ist die Aufgabe, Emitter bereitzustellen, welche verbesserte Eigenschaften in Bezug auf Effizienz, Betriebsspannung, Lebensdauer, Farbkoordinaten und/oder Farbreinheit, d. h. Breite der Emissionsbande, zeigen. Überraschend wurde gefunden, dass bestimmte, unten näher beschriebene Metallchelatkomplexe diese Aufgabe lösen und sich sehr gut für die Verwendung in einer organischen Elektrolumineszenzvorrichtung eignen. Diese Metallkomplexe und organische Elektrolumineszenzvorrichtungen, welche diese Komplexe enthalten, sind daher der Gegenstand der vor- liegenden Erfindung.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Verbindung gemäß Formel (1),
M(L)„(L')
m Formel (1) welche eine Teilstruktur M(L)
n der Formel (2) enthält:
Formel (2) wobei für die verwendeten Symbole und Indizes gilt:
M ist Iridium oder Platin;
CyC ist eine Aryl- oder Heteroarylgruppe mit 5 bis 18 aromatischen Ringatomen oder eine Fluorengruppe, welche jeweils über ein Kohlenstoffatom an M koordiniert und welche jeweils mit einem oder mehreren Resten R substituiert sein kann und welche jeweils über eine kovalente Bindung mit CyD verbunden ist;
CyD ist eine Heteroarylgruppe mit 5 bis 18 aromatischen Ringatomen, welche über ein neutrales Stickstoffatom oder über ein Carben- Kohlenstoffatom an M koordiniert und welche mit einem oder mehreren Resten R substituiert sein kann und welche über eine kovalente Bindung mit CyC verbunden ist; ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, Cl, Br, I, N(R1)2, CN, N02, OH, COOH, C(=O)N(R1)2, Si(R1)3, B(OR1)2,
C(=O)R1, P(=O)(R1)2, S(=O)R\ S(=O)2R\ OSO2R1, eine geradkettige Alkyl-, Alkoxy- oder Thioalkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 20 C-Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkyl-, Alkoxy- oder Thioalkoxygruppe mit 3 bis 20 C-Atomen, die jeweils mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein kann, wobei eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch R1C=CR1 , C=C, Si(R )2, C=O, NR1 , O, S oder CONR1 ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome durch D, F, Cl, Br, I oder CN ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 60 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R1 substituiert sein kann, oder eine Aryloxy- oder Heteroaryloxygruppe
mit 5 bis 40 aromatischen Ringatomen, die durch einen oder mehrere Reste R1 substituiert sein kann, oder eine Aralkyl- oder Heteroaralkylgruppe mit 5 bis 40 aromatischen Ringatomen, die durch einen oder mehrere Reste R1 substituiert sein kann, oder eine Diarylamino- gruppe, Diheteroarylaminogruppe oder Arylheteroarylaminogruppe mit 10 bis 40 aromatischen Ringatomen, welche durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein kann; dabei können zwei benachbarte Reste R auch miteinander ein mono- oder polycyclisches, aliphatisches, aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem bilden; ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, Cl, Br, I, N(R2)2, CN, N02, Si(R2)3) B(OR2)2, C(=0)R2, P(=0)(R2)2, S(=O)R2, S(=0)2R2, OS02R2, eine geradkettige Alkyl-, Alkoxy- oder Thioalkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 20 C-Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkyl-, Alkoxy- oder Thioalkoxygruppe mit 3 bis 20 C-Atomen, die jeweils mit einem oder mehreren Resten R2 substituiert sein kann, wobei eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch R2C=CR2, C=C, Si(R2)2, C=0, NR2, O, S oder CONR2 ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome durch D, F, Cl, Br, I, CN oder N02 ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 60 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R2 substituiert sein kann, oder eine Aryl- oxy- oder Heteroaryloxygruppe mit 5 bis 40 aromatischen Ringatomen, die durch einen oder mehrere Reste R2 substituiert sein kann, oder eine Aralkyl- oder Heteroaralkylgruppe mit 5 bis 40 aromatischen Ringatomen, die durch einen oder mehrere Reste R2 substituiert sein kann, oder eine Diarylaminogruppe, Diheteroarylaminogruppe oder Arylheteroarylaminogruppe mit 10 bis 40 aromatischen Ringatomen, welche durch einen oder mehrere Reste R2 substituiert sein kann; dabei können zwei oder mehrere benachbarte Reste R1 miteinander oder R1 mit R ein mono- oder polycyclisches, aliphatisches, aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem bilden;
ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F oder ein aliphatischer, aromatischer und/oder heteroaromatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 C-Atomen, in dem auch ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können; dabei können zwei oder mehrere Substituenten R2 auch miteinander ein mono- oder poly- cyclisches, aliphatisches Ringsystem bilden; ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten ein beliebiger
Coligand; ist 1 , 2 oder 3; m ist 0, 1 , 2, 3 oder 4; dabei können CyC und CyD auch über eine Gruppe ausgewählt aus C(R )2, C(R )2-C(R1)2-, NR1, O oder S miteinander verknüpft sein; dabei können auch mehrere Liganden L miteinander oder L mit L' über eine Einfachbindung oder eine bivalente oder trivalente Brücke verknüpft sein und so ein tridentates, tetradentates, pentadentates oder hexa- dentates Ligandensystem aufspannen; dabei kann auch ein Substituent R zusätzlich an das Metall koordinieren; dadurch gekennzeichnet, dass CyD und/oder CyC zwei benachbarte Kohlenstoffatome aufweist, die jeweils mit Resten R substituiert sind, wobei die jeweiligen Reste R zusammen mit den C-Atomen einen Ring der folgenden Formel (3) oder (4) aufspannen,
Formel (3) Formel (4)
wobei R1 und R2 die oben genannten Bedeutungen aufweisen, die gestrichelten Bindungen die Verknüpfung der beiden Kohlenstoffatome im Liganden andeuten und weiterhin gilt:
A1, A3 ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten C(R3)2, O, S, NR3 oder C(=0);
A2 ist C(R1)2, O, S, NR3 oder C(=0);
G ist eine Alkylengruppe mit 1 , 2 oder 3 C-Atomen, welche mit einem oder mehreren Resten R2 substituiert sein kann, -CR2=CR2- oder eine ortho-verknüpfte Arylen- oder Heteroarylengruppe mit 5 bis 14 aromatischen Ringatomen, welche durch einen oder mehrere Reste R2 substituiert sein kann; R3 ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten F, eine geradkettige Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, eine verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 3 bis 20 C-Atomen, die jeweils mit einem oder mehreren Resten R2 substituiert sein kann, wobei eine oder mehrere nicht benachbarte Chb-Gruppen durch R2C=CR2, C=C, Si(R2)2, C=0, NR2, O, S oder CONR2 ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome durch D oder F ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 24 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R2 substituiert sein kann, oder eine Aryloxy- oder Heteroaryloxygruppe mit 5 bis 24 aromatischen Ringatomen, die durch einen oder mehrere Reste R2 substituiert sein kann, oder eine Aralkyl- oder Heteroaralkylgruppe mit 5 bis 24 aromatischen Ringatomen, die durch einen oder mehrere Reste R2 substituiert sein kann; dabei können zwei Reste R3, welche an dasselbe Kohlenstoffatom gebunden sind, miteinander ein aliphatisches oder aromatisches Ringsystem bilden und so ein Spirosystem aufspannen; weiterhin kann R3 mit einem benachbarten Rest R oder R1 ein aliphatisches Ringsystem bilden;
mit der Maßgabe, dass in A1-A2-A3 nicht zwei Heteroatome direkt aneinander gebunden sind.
Dabei ist die Anwesenheit einer Teilstruktur der Formel (3) oder Formel (4), also eines ankondensierten aliphatischen Fünfrings erfindungswesentlich. Wie aus der oben genannten Formel (3) hervorgeht, enthält der durch die beiden C-Atome, A\ A2 und A3 gebildete 5-Ring keine benzylischen
Protonen, da R3, wenn A1 bzw. A3 für C(R3)2 stehen, ungleich Wasserstoff ist. In den oben abgebildeten Strukturen der Formeln (3) und (4) sowie den weiteren als bevorzugt genannten Ausführungsformen dieser Strukturen wird formal eine Doppelbindung zwischen den zwei Kohlenstoffatomen abgebildet. Dies stellt eine Vereinfachung der chemischen Struktur dar, da diese beiden Kohlenstoffatome in ein aromatisches oder heteroaromatisches System eingebunden sind und somit die Bindung zwischen diesen beiden Kohlenstoffatomen formal zwischen dem Bindungsgrad einer Einfachbindung und dem einer Doppelbindung liegt. Das Einzeichnen der formalen Doppelbindung ist somit nicht limitierend für die Struktur auszulegen, sondern es ist dem Fachmann offensichtlich, dass hiermit eine aromatische Bindung gemeint ist. Dabei bedeutet„benachbarte Kohlenstoffatome", dass die Kohlenstoffatome direkt aneinander gebunden sind. Weiterhin bedeutet„benachbarte Reste" in der Definition der Reste, dass diese Reste an dasselbe Kohlenstoffatom oder an benachbarte Kohlenstoffatome gebunden sind. Eine Arylgruppe im Sinne dieser Erfindung enthält 6 bis 40 C-Atome; eine Heteroarylgruppe im Sinne dieser Erfindung enthält 2 bis 40 C-Atome und mindestens ein Heteroatom, mit der Maßgabe, dass die Summe aus C-Atomen und Heteroatomen mindestens 5 ergibt. Die Heteroatome sind bevorzugt ausgewählt aus N, O und/oder S. Dabei wird unter einer Aryl- gruppe bzw. Heteroarylgruppe entweder ein einfacher aromatischer
Cyclus, also Benzol, bzw. ein einfacher heteroaromatischer Cyclus, beispielsweise Pyridin, Pyrimidin, Thiophen, etc., oder eine kondensierte Aryl- oder Heteroarylgruppe, beispielsweise Naphthalin, Anthracen,
Phenanthren, Chinolin, Isochinolin, etc., verstanden.
Ein aromatisches Ringsystem im Sinne dieser Erfindung enthält 6 bis 60 C- Atome im Ringsystem. Ein heteroaromatisches Ringsystem im Sinne dieser Erfindung enthält 1 bis 60 C-Atome und mindestens ein Heteroatom im Ringsystem, mit der Maßgabe, dass die Summe aus C-Atomen und Heteroatomen mindestens 5 ergibt. Die Heteroatome sind bevorzugt ausgewählt aus N, O und/oder S. Unter einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem im Sinne dieser Erfindung soll ein System verstanden werden, das nicht notwendigerweise nur Aryl- oder Heteroarylgruppen enthält, sondern in dem auch mehrere Aryl- oder Heteroarylgruppen durch eine nicht-aromatische Einheit (bevorzugt weniger als 10 % der von H verschiedenen Atome), wie z. B. ein C-, N- oder O-Atom oder eine Carbonylgruppe, unterbrochen sein können. So sollen beispielsweise auch Systeme wie 9,9'-Spirobifluoren, 9,9-Diarylfluoren, Triarylamin, Diarylether, Stilben, etc. als aromatische Ringsysteme im Sinne dieser Erfindung verstanden werden, und ebenso Systeme, in denen zwei oder mehrere Arylgruppen beispielsweise durch eine lineare oder cyclische Alkylgruppe oder durch eine Silylgruppe unterbrochen sind. Weiterhin sollen Systeme, in denen zwei oder mehrere Aryl- oder Heteroarylgruppen direkt aneinander gebunden sind, wie z. B. Biphenyl oder Terphenyl, ebenfalls als aromatisches bzw. heteroaromatisches Ringsystem verstanden werden.
Unter einer cyclischen Alkyl-, Alkoxy- oder Thioalkoxygruppe im Sinne dieser Erfindung wird eine monocyclische, eine bicyclische oder eine polycyclische Gruppe verstanden.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter einer C bis C4o- Alkylgruppe, in der auch einzelne H-Atome oder CH2-Gruppen durch die oben genannten Gruppen substituiert sein können, beispielsweise die Reste Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, Cyclopropyl, n-Butyl, i-Butyl, s-Butyl, t-Butyl, Cyclobutyl, 2-Methylbutyl, n-Pentyl, s-Pentyl, t-Pentyl, 2- Pentyl, neo-Pentyl, Cyclopentyl, n-Hexyl, s-Hexyl, t-Hexyl, 2-Hexyl, 3- Hexyl, neo-Hexyl, Cyclohexyl, 1-Methylcyclopentyl, 2-Methylpentyl, n-Heptyl, 2-Heptyl, 3-Heptyl, 4-Heptyl, Cycloheptyl, 1-Methylcyclohexyl, n-Octyl, 2-Ethylhexyl, Cyclooctyl, 1-Bicyclo[2,2,2]octyl, 2-Bicyclo[2,2,2]- octyl, 2-(2,6-Dimethyl)octyl, 3-(3,7-Dimethyl)octyl, Adamantyl, Trifluor-
methyl, Pentafluorethyl, 2,2,2-Trifluorethyl, 1 ,1 -Dimethyl-n-hex-1 -yl-, 1 , 1 - Dimethyl-n-hept-1 -yl-, 1 , 1 -Dimethyl-n-oct-1 -yl-, 1 , -Dimethyl-n-dec-1 -yl-, 1 , 1 -Dimethyl-n-dodec-1 -yl-, 1 , 1 -Dimethyl-n-tetradec-1 -yl-, 1 , 1 -Dimethyl-n- hexadec-1 -yl-, 1 , 1 -Dimethyl-n-octadec-1 -yl-, 1 ,1 -Diethyl-n-hex-1 -yl-, 1 ,1 - Diethyl-n-hept-1-yl-, 1 , 1 -Diethyl-n-oct-1 -yl-, 1 ,1-Diethyl-n-dec-1 -yl-, 1 , 1- Diethyl-n-dodec-1 -yl-, 1 , 1 -Diethyl-n-tetradec-1 -yl-, 1 , 1 -Diethyln-n-hexadec- 1 -yl-, 1 ,1-Diethyl-n-octadec-1-yl-, 1-(n-Propyl)-cyclohex-1 -yl-, l-(n-Butyl)- cyclohex-1 -yl-, 1 -(n-Hexyl)-cyclohex-1 -yl-, 1-(n-Octyl)-cyclohex-1 -yl- und 1 - (n-Decyl)-cyclohex-l -yl- verstanden. Unter einer Alkenylgruppe werden beispielsweise Ethenyl, Propenyl, Butenyl, Pentenyl, Cyclopentenyl, Hexenyl, Cyclohexenyl, Heptenyl, Cycloheptenyl, Octenyl, Cyclooctenyl oder Cyclooctadienyl verstanden. Unter einer Alkinylgruppe werden beispielsweise Ethinyl, Propinyl, Butinyl, Pentinyl, Hexinyl, Heptinyl oder Octinyl verstanden. Unter einer Ci- bis C-to-Alkoxygruppe werden beispielsweise Methoxy, Trifluormethoxy, Ethoxy, n-Propoxy, i-Propoxy, n-Butoxy, i-Butoxy, s-Butoxy, t-Butoxy oder 2-Methylbutoxy verstanden.
Unter einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 5 - 60 aromatischen Ringatomen, welches noch jeweils mit den oben genannten Resten substituiert sein kann und welches über beliebige Positionen am Aromaten bzw. Heteroaromaten verknüpft sein kann, werden beispielsweise Gruppen verstanden, die abgeleitet sind von Benzol, Naphthalin, Anthracen, Benzanthracen, Phenanthren, Benzophenanthren, Pyren, Chrysen, Perylen, Fluoranthen, Benzfluoranthen, Naphthacen, Pentacen, Benzpyren, Biphenyl, Biphenylen, Terphenyl, Terphenylen, Fluoren, Spiro- bifluoren, Dihydrophenanthren, Dihydropyren, Tetrahydropyren, eis- oder trans-lndenofluoren, eis- oder trans-Monobenzoindenofluoren, eis- oder trans-Dibenzoindenofluoren, Truxen, Isotruxen, Spirotruxen, Spiroiso- truxen, Furan, Benzofuran, Isobenzofuran, Dibenzofuran, Thiophen, Benzothiophen, Isobenzothiophen, Dibenzothiophen, Pyrrol, Indol, Iso- indol, Carbazol, Indolocarbazol, Indenocarbazol, Pyridin, Chinolin, Iso- chinolin, Acridin, Phenanthridin, Benzo-5,6-chinolin, Benzo-6,7-chinolin, Benzo-7,8-chinolin, Phenothiazin, Phenoxazin, Pyrazol, Indazol, Imidazol, Benzimidazol, Naphthimidazol, Phenanthrimidazol, Pyridimidazol, Pyrazin- imidazol, Chinoxalinimidazol, Oxazol, Benzoxazol, Naphthoxazol,
Anthroxazol, Phenanthroxazol, Isoxazol, 1 ,2-Thiazol, 1 ,3-Thiazol, Benzo-
thiazol, Pyridazin, Benzopyridazin, Pyrimidin, Benzpyrimidin, Chinoxalin, 1 ,5-Diazaanthracen, 2,7-Diazapyren, 2,3-Diazapyren, 1 ,6-Diazapyren, 1 ,8-Diazapyren, 4,5-Diazapyren, 4,5,9, 10-Tetraazaperylen, Pyrazin, Phenazin, Phenoxazin, Phenothiazin, Fluorubin, Naphthyridin, Aza- carbazol, Benzocarbolin, Phenanthrolin, 1 ,2,3-Triazol, 1 ,2,4-Triazol, Benzotriazol, 1 ,2,3-Oxadiazol, 1 ,2,4-Oxadiazol, 1 ,2,5-Oxadiazol, 1 ,3,4-
Oxadiazol, 1 ,2,3-Thiadiazol, 1 ,2,4-Thiadiazol, 1 ,2,5-Thiadiazol, 1 ,3,4-Thia- diazol, 1 ,3,5-Triazin, 1 ,2,4-Triazin, 1 ,2,3-Triazin, Tetrazol, 1,2,4,5-Tetrazin, 1 ,2,3,4-Tetrazin, 1 ,2,3,5-Tetrazin, Purin, Pteridin, Indolizin und Benzo- thiadiazol.
Bevorzugt sind Verbindungen gemäß Formel (1), dadurch gekennzeichnet, dass diese nicht geladen, d. h. elektrisch neutral, sind. Dies wird auf einfache Weise dadurch erreicht, dass die Ladung der Liganden L und L' so gewählt werden, dass sie die Ladung des komplexierten Metallatoms M kompensieren.
Dabei werden in den Komplexen der Formel (1) die Indizes n und m so gewählt, dass die Koordinationszahl am Metall M insgesamt, je nach Metall, der für dieses Metall üblichen Koordinationszahl entspricht. Dies ist für Iridium(lll) die Koordinationszahl 6 und für Platin(ll) die Koordinationszahl 4.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist M Iridium(lll), und der Index n steht für 1 , 2 oder 3, bevorzugt für 2 oder 3. Wenn der Index n = 1 ist, sind noch vier monodentate oder zwei bidentate oder ein bidentater und zwei monodentate oder ein tridentater und ein monodentater oder ein tetradentater Ligand L', bevorzugt zwei bidentate Liganden L', an das Metall koordiniert. Wenn der Index n = 2 ist, sind noch ein bidentater oder zwei monodentate Liganden L', bevorzugt ein bidentater Ligand L', an das Metall koordiniert. Wenn der Index n = 3 ist, ist der Index m = 0.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist M
Platin(ll), und der Index n steht für 1 oder 2. Wenn der Index n = 1 ist, sind noch ein bidentater oder zwei monodentate Liganden L', bevorzugt ein
bidentater Ligand L', an das Metall M koordiniert. Wenn der Index n = 2 ist, ist der Index m = 0.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist CyC eine Aryl- oder Heteroarylgruppe mit 6 bis 14 aromatischen Ringatomen, besonders bevorzugt mit 6 bis 10 aromatischen Ringatomen, ganz besonders bevorzugt mit 6 aromatischen Ringatomen, welche über ein Kohlenstoffatom an M koordiniert und welche mit einem oder mehreren Resten R substituiert sein kann und welche über eine kovalente Bindung mit CyD verbunden ist.
Bevorzugte Ausführungsformen der Gruppe CyC sind die Strukturen der folgenden Formeln (CyC-1) bis (CyC-19), wobei die Gruppe CyC jeweils an der durch # gekennzeichneten Position an CyD bindet und an der durch * gekennzeichneten Position an das Metall koordiniert,
(CyC-1) (CyC-2) (CyC-3) (CyC-4) (CyC-5)
(CyC-6) (CyC-7)
(CyC.
8) (CyC-9)
(CyC-13)
(CyC-18) (CyC wobei R die oben genannten Bedeutungen aufweist und für die weiteren verwendeten Symbole gilt: X ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden CR oder N;
W ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden NR, O, S oder CR2.
Falls die Gruppe der Formel (3) oder (4) an CyC gebunden ist, stehen zwei benachbarte Gruppen X in CyC für CR und bilden zusammen mit den
Resten R, die an diese Kohlenstoffatome gebunden sind, eine Gruppe der oben genannten bzw. unten genauer ausgeführten Formel (3) oder (4).
Bevorzugt stehen maximal drei Symbole X in CyC für N, besonders bevor- zugt stehen maximal zwei Symbole X in CyC für N, ganz besonders bevorzugt steht maximal ein Symbol X in CyC für N. Insbesondere bevorzugt stehen alle Symbole X für CR.
Besonders bevorzugte Gruppen CyC sind die Gruppen der folgenden Formeln (CyC-1 a) bis (CyC- 9a),
wobei die verwendeten Symbole die oben genannten Bedeutungen auf-
Bevorzugte Gruppen unter den Gruppen (CyC-1) bis (CyC-19) sind die Gruppen (CyC-1), (CyC-3), (CyC-8), (CyC-10), (CyC-12), (CyC-13) und (CyC-16), und besonders bevorzugt sind die Gruppen (CyC-1a), (CyC-3a), (CyC-8a), (CyC-10a), (CyC-12a), (CyC-13a) und (CyC-16a).
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist CyD eine Heteroarylgruppe mit 5 bis 13 aromatischen Ringatomen, besonders bevorzugt mit 5 bis 10 aromatischen Ringatomen, welche über ein neutrales Stickstoffatom oder über ein Carben-Kohlenstoffatom an M koordiniert und welche mit einem oder mehreren Resten R substituiert sein kann und welche über eine kovalente Bindung mit CyC verbunden ist.
Bevorzugte Ausführungsformen der Gruppe CyD sind die Strukturen der folgenden Formeln (CyD-1) bis (CyD-10), wobei die Gruppe CyD jeweils an der durch # gekennzeichneten Position an CyC bindet und an der durch * gekennzeichneten Position an das Metall koordiniert,
(CyD-3) (CyD-4)
(CyD-10) wobei X, W und R die oben genannten Bedeutungen aufweist.
Falls die Gruppe der Formel (3) oder (4) an CyD gebunden ist, stehen zwei benachbarte Gruppen X in CyD für CR und bilden zusammen mit den Resten R, die an diese Kohlenstoffatome gebunden sind, eine Gruppe der oben genannten bzw. unten genauer ausgeführten Formel (3) oder (4).
Bevorzugt stehen maximal drei Symbole X in CyD für N, besonders bevorzugt stehen maximal zwei Symbole X in CyD für N, ganz besonders bevorzugt steht maximal ein Symbol X in CyD für N. Insbesondere bevorzugt stehen alle Symbole X für CR.
Besonders bevorzugte Gruppen CyD sind die Gruppen der folgenden Formeln (CyD-1a) bis (CyD-10a),
(CyD-10a) wobei die verwendeten Symbole die oben genannten Bedeutungen aufweisen.
Bevorzugte Gruppen unter den Gruppen (CyD-1) bis (CyD-10) sind die Gruppen (CyD-1), (CyD-3), (CyD-4), (CyD-5) und (CyD-6), und besonders bevorzugt sind die Gruppen (CyD-1 a), (CyD-3a), (CyD-4a), (CyD-5a) und (CyD-6a).
Die oben genannten bevorzugten Gruppen CyC und CyD können beliebig miteinander kombiniert werden. Geeignet sind somit im Liganden L die folgenden Kombinationen aus CyC und CyD:
CyC-3 CyD-8 77 CyC-8 CyD-7
CyC-3 CyD-9 78 CyC-8 CyD-8
CyC-3 CyD-10 79 CyC-8 CyD-9
CyC-4 CyD-1 80 CyC-8 CyD-10
CyC-4 CyD-2 81 CyC-9 CyD-1
CyC-4 CyD-3 82 CyC-9 CyD-2
CyC-4 CyD-4 83 CyC-9 CyD-3
CyC-4 CyD-5 84 CyC-9 CyD-4
CyC-4 CyD-6 85 CyC-9 CyD-5
CyC-4 CyD-7 86 CyC-9 CyD-6
CyC-4 CyD-8 87 CyC-9 CyD-7
CyC-4 CyD-9 88 CyC-9 CyD-8
CyC-4 CyD-10 89 CyC-9 CyD-9
CyC-5 CyD-1 90 CyC-9 CyD-10
CyC-5 CyD-2 91 CyC-10 CyD-1
CyC-5 CyD-3 92 CyC-10 CyD-2
CyC-5 CyD-4 93 CyC-10 CyD-3
CyC-5 CyD-5 94 CyC-10 CyD-4
CyC-5 CyD-6 95 CyC-10 CyD-5
CyC-5 CyD-7 96 CyC-10 CyD-6
CyC-5 CyD-8 97 CyC-10 CyD-7
CyC-5 CyD-9 98 CyC-10 CyD-8
CyC-5 CyD-10 99 CyC-10 CyD-9
CyC-6 CyD-1 100 CyC-10 CyD-10
CyC-6 CyD-2 101 CyC-11 CyD-1
CyC-6 CyD-3 102 CyC-11 CyD-2
CyC-6 CyD-4 103 CyC-11 CyD-3
CyC-6 CyD-5 104 CyC-11 CyD-4
CyC-6 CyD-6 105 CyC-11 CyD-5
CyC-6 CyD-7 106 CyC-11 CyD-6
CyC-6 CyD-8 107 CyC-11 CyD-7
CyC-6 CyD-9 108 CyC-11 CyD-8
CyC-6 CyD-10 109 CyC-11 CyD-9
CyC-7 CyD-1 110 CyC-11 CyD-10
CyC-7 CyD-2 111 CyC-12 CyD-1
CyC-7 CyD-3 112 CyC-12 CyD-2
CyC-7 CyD-4 113 CyC-12 CyD-3
CyC-7 CyD-5 114 CyC-12 CyD-4
CyC-7 CyD-6 115 CyC-12 CyD-5
CyC-7 CyD-7 116 CyC-12 CyD-6
CyC-7 CyD-8 117 CyC-12 CyD-7
CyC-7 CyD-9 118 CyC-12 CyD-8
CyC-7 CyD-10 119 CyC-12 CyD-9
CyC-8 CyD-1 120 CyC-12 CyD-10
CyC-8 CyD-2 121 CyC-13 CyD-1
CyC-8 CyD-3 122 CyC-13 CyD-2
CyC-8 CyD-4 123 CyC-13 CyD-3
CyC-8 CyD-5 124 CyC-13 CyD-4
CyC-8 CyD-6 125 CyC-13 CyD-5
161 CyC-17 CyD-1
162 CyC-17 CyD-2
163 CyC-17 CyD-3
164 CyC-17 CyD-4
165 CyC-17 CyD-5
166 CyC-17 CyD-6
167 CyC-17 CyD-7
168 CyC-17 CyD-8
169 CyC-17 CyD-9
170 CyC-17 CyD-10
171 CyC-18 CyD-1
172 CyC-18 CyD-2
173 CyC-18 CyD-3
174 CyC-18 CyD-4
175 CyC-18 CyD-5
176 CyC-18 CyD-6
177 CyC-18 CyD-7
178 CyC-18 CyD-8
179 CyC-18 CyD-9
180 CyC-18 CyD-10
181 CyC-19 CyD-1
182 CyC- 9 CyD-2
183 CyC-19 CyD-3
184 CyC-19 CyD-4
185 CyC-19 CyD-5
186 CyC-19 CyD-6
187 CyC-19 CyD-7
188 CyC-19 CyD-8
189 CyC-19 CyD-9
190 CyC-19 CyD-10
Insbesondere bevorzugt ist es, wenn die oben als besonders bevorzugt genannten Gruppen CyC und CyD miteinander kombiniert werden. Bevorzugt sind somit im Liganden L die folgenden Kombinationen aus CyC und CyD:
CyC-10a CyD-4a 143 CyC-' I5a CyD-3a
CyC-10a CyD-5a 144 CyC-' I5a CyD-4a
CyC-10a CyD-6a 145 CyC-' 15a CyD-5a
CyC-10a CyD-7a 146 CyC- 15a CyD-6a
CyC-10a CyD-8a 147 CyC- 15a CyD-7a
CyC-10a CyD-9a 148 CyC- 15a CyD-8a
CyC-10a CyD-10a 149 CyC- 15a CyD-9a
CyC-11a CyD-1a 150 CyC- 15a CyD-10a
CyC-11a CyD-2a 151 CyC- 16a CyD-1a
CyC-11a CyD-3a 152 CyC- 16a CyD-2a
CyC-11a CyD-4a 153 CyC- 16a CyD-3a
CyC-11a CyD-5a 154 CyC- 16a CyD-4a
CyC-11a CyD-6a 155 CyC- 16a CyD-5a
CyC-11a CyD-7a 156 CyC- 16a CyD-6a
CyC-11a CyD-8a 157 CyC- 16a CyD-7a
CyC-11a CyD-9a 158 CyC-' 6a CyD-8a
CyC-11a CyD-10a 159 CyC- 16a CyD-9a
CyC-12a CyD-1a 160 CyC- 16a CyD-10a
CyC-12a CyD-2a 161 CyC- 17a CyD-1a
CyC-12a CyD-3a 162 CyC- 7a CyD-2a
CyC-12a CyD-4a 163 CyC- 17a CyD-3a
CyC-12a CyD-5a 164 CyC- 17a CyD-4a
CyC-12a CyD-6a 165 CyC- 7a CyD-5a
CyC-12a CyD-7a 166 CyC- 7a CyD-6a
CyC-12a CyD-8a 167 CyC- 7a CyD-7a
CyC-12a CyD-9a 168 CyC- 7a CyD-8a
CyC-12a CyD-10a 169 CyC- 7a CyD-9a
CyC-13a CyD-1a 170 CyC- 7a CyD-10a
CyC-13a CyD-2a 171 CyC- 8a CyD-1a
CyC-13a CyD-3a 172 CyC- 8a CyD-2a
CyC-13a CyD-4a 173 CyC- 8a CyD-3a
CyC-13a CyD-5a 174 CyC- 8a CyD-4a
CyC-13a CyD-6a 175 CyC-' 8a CyD-5a
CyC-13a CyD-7a 176 CyC- 8a CyD-6a
CyC-13a CyD-8a 177 CyC- 8a CyD-7a
CyC-13a CyD-9a 178 CyC- 8a CyD-8a
CyC-13a CyD-10a 179 CyC- 8a CyD-9a
CyC-14a CyD-1a 180 CyC- 8a CyD-10a
CyC-14a CyD-2a 181 CyC- 9a CyD-1a
CyC-14a CyD-3a 182 CyC-' 9a CyD-2a
CyC-14a CyD-4a 183 CyC- 9a CyD-3a
CyC-14a CyD-5a 184 CyC- 9a CyD-4a
CyC-14a CyD-6a 185 CyC-' 9a CyD-5a
CyC-14a CyD-7a 186 CyC-' 9a CyD-6a
CyC-14a CyD-8a 187 CyC-' 9a CyD-7a
CyC-14a CyD-9a 188 CyC-' 9a CyD-8a
CyC-14a CyD-10a 189 CyC-' 9a CyD-9a
CyC-15a CyD-1a 190 CyC-' 9a CyD-10a
CyC-15a CyD-2a
Wie oben beschrieben, ist es erfindungswesentlich, dass CyD und/oder CyC bzw. die oben aufgeführten bevorzugten Ausführungsformen zwei benachbarte Kohlenstoffatome aufweist, die jeweils mit Resten R substituiert sind, wobei die jeweiligen Reste R zusammen mit den C-Atomen einen Ring der oben genannten Formel (3) oder (4) aufspannen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält der Ligand L genau eine Gruppe der Formel (3) oder (4). Besonders bevorzugt weist CyD zwei benachbarte Kohlenstoffatome auf, die jeweils mit Resten R sub- stituiert sind, wobei die jeweiligen Reste R zusammen mit den C-Atomen einen Ring der oben genannten Formel (3) oder (4) aufspannen. Generell kann die Gruppe der Formel (3) oder (4) in jeder möglichen Position an CyC oder CyD gebunden sein.
In den folgenden Gruppen (CyC-1-1) bis (CyC-19-1) und (CyD-1-1) bis (CyD-10-1) sind jeweils die bevorzugten Positionen für benachbarte
Gruppen X, welche für CR stehen, wobei die jeweiligen Reste R
zusammen mit den C-Atomen, an die sie gebunden sind, einen Ring der oben genannten Formel (3) oder (4) aufspannen, abgebildet,
(CyC-7-2) (CyC-7-3)
(
wobei die verwendeten Symbole und Indizes die oben genannten Bedeutungen aufweisen und 0 jeweils die Positionen kennzeichnet, die für CR stehen, wobei die jeweiligen Reste R zusammen mit den C-Atomen, an die sie gebunden sind, einen Ring der oben genannten Formel (3) oder (4) aufspannen.
Ebenso sind in den beiden oben aufgeführten Tabellen die Gruppen (CyC- 1-1) bis (CyC-19-1) bzw. (CyD-1-1) bis (CyD-10-4) statt den in den
Tabellen aufgeführten Gruppen (CyC-1) bis (CyC-19) oder (CyD-1) bis (CyD-19) bevorzugt.
Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Gruppen gemäß den Formeln (3) und (4) ausgeführt.
Wesentlich bei den Gruppen der Formeln (3) und (4) ist, dass diese keine aziden benzylischen Protonen aufweisen. Unter benzylischen Protonen werden Protonen verstanden, die an ein Kohlenstoffatom binden, welches direkt an den heteroaromatischen Liganden gebunden sind. Die Abwesenheit von aziden benzylischen Protonen wird in Formel (3) dadurch erreicht,
dass A und A3, wenn diese für C(R3)2 stehen, so definiert sind, dass R3 ungleich Wasserstoff ist. Die Abwesenheit von aziden benzylischen
Protonen ist in Formel (4) automatisch dadurch erreicht, dass es sich dabei um eine bicyclische Struktur handelt. Aufgrund der starren räumlichen Anordnung ist R1, wenn es für H steht, deutlich weniger azide als
benzylische Protonen, da das korrespondierende Anion der bicyclischen Struktur nicht mesomeriestabilisiert ist. Auch wenn R in Formel (4) für H steht, handelt es sich dabei um ein nicht-azides Proton im Sinne der vorliegenden Anmeldung. in einer bevorzugten Ausführungsform der Struktur gemäß Formel (3) steht maximal eine der Gruppen A1, A2 und A3 für ein Heteroatom, insbesondere für O oder NR3, und die anderen beiden Gruppen stehen für C(R3)2 bzw. C(R1)2 oder A1 und A3 stehen gleich oder verschieden bei jedem Auftreten für O oder NR3 und A2 steht für C(R1)2. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stehen A und A3 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten für C(R3)2 und A2 steht für C(R1)2 und besonders bevorzugt für C(R3)2. Bevorzugte Ausführungsformen der Formel (3) sind somit die Strukturen der Formel (3-A), (3-B), (3-C) und (3-D), und eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Formel (3-A) ist die Struktur der Formel (3-E),
Formel (3-A) Formel (3-B) Formel (3-C) Formel (3-D)
Formel (3-E) wobei R und R3 die oben genannten Bedeutungen aufweisen und A , A2 und A3 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten für O oder NR3 steht.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Struktur gemäß Formel (4) stehen die Reste R1, die an den Brückenkopf gebunden sind, für H, D, F
oder CH3. Weiterhin bevorzugt steht A2 für C(R1)2 oder O, und besonders bevorzugt für C(R3)2. Bevorzugte Ausführungsformen der Formel (4) sind somit eine Strukturen der Formel (4-A) und (4-B), und eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Formel (4-A) ist eine Struktur der Formel (4-C),
Formel (4-A) Formel (4-B) Formel (4-C) wobei die verwendeten Symbole die oben genannten Bedeutungen aufweisen.
Weiterhin bevorzugt steht die Gruppe G in den Formeln (4), (4-A), (4-B) und (4-C) für eine Ethylengruppe, welche mit einem oder mehreren Resten R2 substituiert sein kann, wobei R2 bevorzugt gleich oder verschieden bei jedem Auftreten für H oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen steht, also eine Gruppe -C(R2)2-C(R2)2-, oder eine ortho-Arylengruppe mit 6 bis 10 C-Atomen, welche mit einem oder mehreren Resten R2 substituiert sein kann, bevorzugt aber unsubstituiert ist, insbesondere eine ortho-Phenylen- gruppe, welche mit einem oder mehreren Resten R2 substituiert sein kann, bevorzugt aber unsubstituiert ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung steht R3 in den Gruppen der Formel (3) und (4) und in den bevorzugten Ausführungsformen gleich oder verschieden bei jedem Auftreten für F, eine geradkettige Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkylgruppe mit 3 bis 20 C-Atomen, wobei jeweils eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch R2C=CR2 ersetzt sein können und ein oder mehrere H-Atome durch D oder F ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 14 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R2 substituiert sein kann; dabei können zwei Reste R3, welche an dasselbe Kohlenstoffatom gebunden sind, miteinander ein aliphatisches oder aromatisches Ringsystem bilden und so ein Spirosystem aufspannen;
weiterhin kann R3 mit einem benachbarten Rest R oder R1 ein aliphatisches Ringsystem bilden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung steht R3 in den Gruppen der Formeln (3) und (4) und in den bevorzugten Aus- führungsformen gleich oder verschieden bei jedem Auftreten für F, eine geradkettige Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen, insbesondere Methyl, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 12 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R2 substituiert sein kann, bevorzugt aber unsubstituiert ist; dabei können zwei Reste R3, welche an dasselbe Kohlenstoffatom gebunden sind, miteinander ein aliphatisches oder aromatisches Ringsystem bilden und so ein Spirosystem aufspannen; weiterhin kann R3 mit einem benachbarten Rest R oder R1 ein aliphatisches Ringsystem bilden. Beispiele für besonders geeignete Gruppen der Formel (3) sind die im Folgenden aufgeführten Gruppen (3-1) bis (3-69):
(3-64) (3-65) (3-66) (3-67) (3-68) (3-69)
Beispiele für besonders geeignete Gruppen der Formel (4) sind die im Folgenden aufgeführten Gruppen (4-1) bis (4-22):
(4-18) (4-19) (4-20) (4-21) (4-22)
Wenn in der Teilstruktur der Formel (2) Reste R gebunden sind, so sind diese Reste R bei jedem Auftreten gleich oder verschieden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus H, D, F, Br, I, N(R )2, CN, Si(R1)3, B(OR1)2, C(=O)R1, einer geradkettigen Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen oder einer Alkenylgruppe mit 2 bis 10 C-Atomen oder einer verzweigten oder cyclischen Alkylgruppe mit 3 bis 10 C-Atomen, die jeweils mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein kann, wobei
ein oder mehrere H-Atome durch D oder F ersetzt sein können, oder einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 5 bis 30
aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R1 substituiert sein kann; dabei können zwei benachbarte Rest R oder R mit R1 auch miteinander ein mono- oder polycyclisches, aliphatisches oder aromatisches Ringsystem bilden. Besonders bevorzugt sind diese Reste R bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus H, D, F, N(R1 )2, einer geradkettigen Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen oder einer verzweigten oder cyclischen Alkylgruppe mit 3 bis 10 C-Atomen, wobei ein oder mehrere H-Atome durch D oder F ersetzt sein können, oder einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 5 bis 24 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R1 substituiert sein kann; dabei können zwei benachbarte Reste R oder R mit R1 auch miteinander ein mono- oder polycyclisches, aliphatisches oder aromatisches Ringsystem bilden.
Weiterhin ist es möglich, dass der Substituent R, der in der ortho-Position zur Metallkoordination gebunden ist, eine Gruppe darstellt, die ebenfalls an das Metall M koordiniert bzw. bindet. Bevorzugte koordinierende Gruppen R sind Aryl- bzw. Heteroarylgruppen, beispielsweise Phenyl oder Pyridyl, Aryl- oder Alkylcyanide, Aryl- oder Alkylisocyanide, Amine oder Amide, Alkohole oder Alkoholate, Thioalkohole oder Thioalkoholate, Phosphine, Phosphite, Carbonylfunktionen, Carboxylate, Carbamide oder Aryl- oder Alkylacetylide. Beispiele für Teilstrukturen ML der Formel (2), in denen CyD für Pyridin und CyC für Benzol steht, sind die Strukturen der folgenden Formeln (5) bis (16):
Formel (11)
wobei die verwendeten Symbole und Indizes die gleichen Bedeutungen aufweisen, wie oben beschrieben, X
1 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten für C oder N steht und W
1 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten für S, O oder NR
1 steht. Die Formeln (5) bis (16) zeigen nur exemplarisch, wie der Substituent R zusätzlich an das Metall koordinieren kann. Ganz analog sind ohne weiteres erfinderisches Zutun auch andere an das Metall koordinierende Gruppen R zugänglich, beispielsweise auch Carbene. Wie oben beschrieben, kann auch statt einem der Reste R eine verbrückende Einheit vorhanden sein, die diesen Liganden L mit einem oder mehreren weiteren Liganden L bzw. L' verknüpft. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist statt einem der Reste R, insbesondere statt der Reste R, die in Ortho- oder meta-Position zum koordinierenden Atom stehen, eine verbrückende Einheit vorhanden, so dass die Liganden dreizähnigen oder mehrzähnigen oder polypodalen Charakter aufweisen. Es können auch zwei solcher verbrückenden Einheiten vorhanden sein. Dies führt zur Bildung makrocyclischer Liganden bzw. zur Bildung von Kryptaten.
Bevorzugte Strukturen mit mehrzähnigen Liganden bzw. mit polydentaten Liganden sind die Metallkomplexe der folgenden Formeln (17) bis (22),
Formel (21 ) Formel (22) wobei die verwendeten Symbole und Indizes die oben genannten
Bedeutungen aufweisen.
Ebenso können die Liganden über die cyclische Gruppe der Formel (3) oder (4) miteinander verbrückt sein. Dies ist im Folgenden schematisch für einen Liganden vom Typ Phenylpyridin dargestellt:
Dabei stellt in den Strukturen der Formeln (17) bis (22) V bevorzugt eine Einfachbindung oder eine verbrückende Einheit dar, enthaltend 1 bis 80 Atome aus der dritten, vierten, fünften und/oder sechsten Hauptgruppe (Gruppe 13, 14, 15 oder 16 gemäß IUPAC) oder einen 3- bis 6-gliedrigen Homo- oder Heterocyclus, die die Teilliganden L miteinander oder L mit U miteinander kovalent verbindet. Dabei kann die verbrückende Einheit V auch unsymmetrisch aufgebaut sein, d. h. die Verknüpfung von V zu L bzw. L' muss nicht identisch sein. Die verbrückende Einheit V kann neutral, einfach, zweifach oder dreifach negativ oder einfach, zweifach oder dreifach positiv geladen sein. Bevorzugt ist V neutral oder einfach negativ oder einfach positiv geladen, besonders bevorzugt neutral. Dabei wird die Ladung von V bevorzugt so gewählt, dass insgesamt ein neutraler
Komplex entsteht. Dabei gelten für die Liganden die oben für die Teilstruktur MLn genannten Bevorzugungen und n ist bevorzugt mindestens 2.
Die genaue Struktur und chemische Zusammensetzung der Gruppe V hat keinen wesentlichen Einfluss auf die elektronischen Eigenschaften des Komplexes, da die Aufgabe dieser Gruppe im Wesentlichen darin liegt, durch die Verbrückung von L miteinander bzw. mit L' die chemische und thermische Stabilität der Komplexe zu erhöhen.
Wenn V eine trivalente Gruppe ist, also drei Liganden L miteinander bzw. zwei Liganden L mit L' oder einen Liganden L mit zwei Liganden L' verbrückt, ist V bevorzugt gleich oder verschieden bei jedem Auftreten gewählt aus der Gruppe bestehend aus B, B(R )~ B(C(R )2)3,
(R1)B(C(R1)2)3 ", B(0)3, (R1)B(0)3- B(C(R )2C(R )2)3, (R1)B(C(R1)2C(R1)2)3-, B(C(R1)20)3, (R )B(C(R1)20)3-, B(OC(R1)2)3, (R1)B(OC(R )2)3-, C(R1), CO", CN(R1)2, (R1)C(C(R1)2)3, (R1)C(0)3, (R1)C(C(R1)2C(R1)2)3, (R1)C(C(R1)20)3,
(R1)C(OC(R1)2)3, (R1)C(Si(R1)2)3, (R1)C(Si(R1)2C(R1)2)3,
(R1)C(C(R1)2Si(R1)2)3) (R1)C(Si(R1)2Si(R1)2)3, Si(R1), (R1)Si(C(R1)2)3, (R1)Si(0)3, (R1)Si(C(R1)2C(R1)2)3) (R )Si(OC(R1)2)3, (R1)Si(C(R1)2O)3, (R1)Si(Si(R1)2)3, (R1)Si(Si(R1)2C(R1)2)3, (R1)Si(C(R1)2Si(R1)2)3,
(R )Si(Si(R1)2Si(R1)2)3, N, NO, N(R1)\ N(C(R1)2)3, (R1)N(C(R )2)3 +,
N(C=O)3, N(C(R1)2C(R1)2)3, (R )N(C(R1)2C(R1)2)+, P, P(R1)+, PO, PS,
P(O)3, PO(O)3, P(OC(R1)2)3, PO(OC(R )2)3, P(C(R1)2)3, P(R1)(C(R1)2)3 +, PO(C(R )2)3, P(C(R1)2C(R1)2)3, P(R1) (C(R )2C(R1)2)3\ PO(C(R1)2C(R1)2)3, S+, S(C(R1)2)3 +, S(C(R1)2C(R1)2)3 +,
oder eine Einheit gemäß Formel (23) bis (27),
Formel (26) Formel (27) wobei die gestrichelten Bindungen jeweils die Bindung zu den Teilliganden L bzw. L' andeuten und Z gleich oder verschieden bei jedem Auftreten ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einer Einfachbindung, O, S, S(=O), S(=O)2, NR1, PR1, P(=O)R1, C(R1)2, C(=O), C(=NR1), C(=C(R1)2), Si(R )2 oder BR1. Die weiteren verwendeten Symbole haben die oben genannten Bedeutungen.
Wenn V für eine Gruppe CR2 steht, so können die beiden Reste R auch miteinander verknüpft sein, so dass auch Strukturen wie zum Beispiele 9,9-Fluoren geeignete Gruppen V sind.
Wenn V eine bivalente Gruppe ist, also zwei Liganden L miteinander bzw. einen Liganden L mit L' verbrückt, ist V bevorzugt gleich oder verschieden
bei jedem Auftreten gewählt aus der Gruppe bestehend aus BR1, B(R1)2 , C(R )2l C(=0), Si(R1)2, NR1, PR1, P(R1)2 +, P(=O)(R1), P(=S)(R1), O, S, Se, oder eine Einheit emäß Formel (28) bis (37),
Formel (36) Formel (37) wobei die gestrichelten Bindungen jeweils die Bindung zu den Teilliganden L bzw. L' andeuten, Y bei jedem Auftreten gleich oder verschieden für C(R1)2, N(R1), O oder S steht und die weiteren verwendeten Symbole jeweils die oben aufgeführten Bedeutungen haben.
Im Folgenden werden bevorzugte Liganden L' beschrieben, wie sie in Formel (1) vorkommen. Entsprechend können auch die Ligandengruppen L' gewählt sein, wenn diese über eine verbrückende Einheit V an L gebunden sind, wie in Formeln (17), (19) und (21) angedeutet.
Die Liganden L' sind bevorzugt neutrale, monoanionische, dianionische oder trianionische Liganden, besonders bevorzugt neutrale oder monoanionische Liganden. Sie können monodentat, bidentat, tridentat oder tetradentat sein und sind bevorzugt bidentat, weisen also bevorzugt zwei Koordinationsstellen auf. Wie oben beschrieben, können die Liganden L' auch über eine verbrückende Gruppe V an L gebunden sein.
Bevorzugte neutrale, monodentate Liganden L' sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Kohlenmonoxid, Stickstoffmonoxid, Alkylcyaniden, wie z. B. Acetonitril, Arylcyaniden, wie z. B. Benzonitril, Alkylisocyaniden, wie z. B. Methylisonitril, Arylisocyaniden, wie z. B. Benzoisonitril, Aminen, wie z. B. Trimethylamin, Triethylamin, Morpholin, Phosphinen, insbe- sondere Halogenphosphine, Trialkylphosphine, Triarylphosphine oder
Alkylarylphosphine, wie z. B. Trifluorphosphin, Trimethylphosphin, Tricyclo- hexylphosphin, Tri-ie/f-butylphosphin, Triphenylphosphin, Tris(pentafluor- phenyl)phosphin, Dimethylphenylphosphin, Methyldiphenylphosphin, Bis(tert-butyl)phenylphosphin, Phosphiten, wie z. B. Trimethylphosphit, Triethylphosphit, Arsinen, wie z. B. Trifluorarsin, Trimethylarsin, Tricyclo- hexylarsin, Tri-te/f-butylarsin, Triphenylarsin, Tris(pentafluorphenyl)arsin, Stibinen, wie z. B. Trifluorstibin, Trimethylstibin, Tricyclohexylstibin, Tri-terf- butylstibin, Triphenylstibin, Tris(pentafluorphenyl)stibin, stickstoffhaltigen Heterocyclen, wie z. B. Pyridin, Pyridazin, Pyrazin, Pyrimidin, Triazin, und Carbenen, insbesondere Arduengo-Carbenen.
Bevorzugte monoanionische, monodentate Liganden L' sind ausgewählt aus Hydrid, Deuterid, den Halogeniden F", Cl~, ΒΓ und Γ, Alkylacetyliden, wie z. B. Methyl-C^C", tert-Butyl-C=C", Arylacetyliden, wie z. B. Phenyl- C=C~, Cyanid, Cyanat, Isocyanat, Thiocyanat, Isothiocyanat, aliphatischen oder aromatischen Alkoholaten, wie z. B. Methanolat, Ethanolat,
Propanolat, /'so-Propanolat, feri-Butylat, Phenolat, aliphatischen oder aromatischen Thioalkoholaten, wie z. B. Methanthiolat, Ethanthiolat, Propanthiolat, so-Propanthiolat, te/f-Thiobutylat, Thiophenolat, Amiden, wie z. B. Dimethylamid, Diethylamid, Di-/so-propylamid, Morpholid,
Carboxylaten, wie z. B. Acetat, Trifluoracetat, Propionat, Benzoat,
Arylgruppen, wie z. B. Phenyl, Naphthyl, und anionischen, stickstoffhaltigen Heterocyclen, wie Pyrrolid, Imidazolid, Pyrazolid. Dabei sind die Alkylgruppen in diesen Gruppen bevorzugt Ci-C2o-Alkylgruppen,
besonders bevorzugt CrCio-Alkylgruppen, ganz besonders bevorzugt Ci-C4-Alkylgruppen. Unter einer Arylgruppe werden auch Heteroaryl- gruppen verstanden. Diese Gruppen sind wie oben definiert.
Bevorzugte di- bzw. trianionische Liganden sind O2", S2", Carbide, welche zu einer Koordination der Form R-CsM führen, und Nitrene, welche zu
einer Koordination der Form R-N=M führen, wobei R allgemein für einen Substituenten steht, oder N3-.
Bevorzugte neutrale oder mono- oder dianionische, bidentate oder höher- dentate Liganden L' sind ausgewählt aus Diaminen, wie z. B. Ethylen- diamin, Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethylethylendiamin, Propylendiamin, Ν,Ν,Ν',Ν'- Tetramethylpropylendiamin, eis- oder trans-Diaminocyclohexan, eis- oder trans-N.N.N'.N'-Tetramethyldiaminocyclohexan, Iminen, wie z. B. 2-[1- (Phenylimino)ethyl]pyridin, 2-[1-(2-Methylphenylimino)ethyl]pyridin, 2-[1- (2,6-Di-/'so-propylphenylimino)ethyl]pyridin, 2-[1-(Methylimino)ethyl]pyridin, 2-[1-(ethylimino)ethyl]pyridin, 2-[1-(/so-Propylimino)ethyl]pyridin, 2-[1-(Terf- Butylimino)ethyl]pyridin, Diiminen, wie z. B. 1,2-Bis(methylimino)ethan, 1 ,2-Bis(ethylimino)ethan, 1 ,2-Bis(/'so-propylimino)ethan, 1 ,2-Bis(feAf-butyl- imino)ethan, 2,3-Bis(methylimino)butan, 2,3-Bis(ethylimino)butan, 2,3-Bis- (/'so-propylimino)butan, 2,3-Bis(ferf-butylimino)butan, 1 ,2-Bis(phenylimino)- ethan, 1 ,2-Bis(2-methylphenylimino)ethan, 1 ,2-Bis(2,6-di-/'so-propylphenyl- imino)ethan, 1 ,2-Bis(2,6-di-teri-butylphenylimino)ethan, 2,3-Bis(phenyl- imino)butan, 2,3-Bis(2-methylphenylimino)butan, 2,3-Bis(2,6-di-/'so-propyl- phenylimino)butan, 2,3-Bis(2,6-di-fe/f-butylphenylimino)butan, Hetero- cyclen enthaltend zwei Stickstoffatome, wie z. B. 2,2'-Bipyridin,
o-Phenanthrolin, Diphosphinen, wie z. B. Bis(diphenylphosphino)methan, Bis(diphenylphosphino)ethan, Bis(diphenylphosphino)propan, Bis(diphenyl- phosphino)butan, Bis(dimethylphosphino)methan, Bis(dimethylphosphino)- ethan, Bis(dimethylphosphino)propan, Bis(diethylphosphino)methan, Bis- (diethylphosphino)ethan, Bis(diethylphosphino)propan, Bis(di-terf-butyl- phosphino)methan, Bis(di-feri-butylphosphino)ethan, Bis(ferr-butyl- phosphino)propan, 1 ,3-Diketonaten abgeleitet von 1 ,3-Diketonen, wie z. B. Acetylaceton, Benzoylaceton, 1 ,5-Diphenylacetylaceton, Dibenzoylmethan, Bis(1 ,1 ,1-trifluoracetyl)methan, 3-Ketonaten abgeleitet von 3-Ketoestern, wie z. B. Acetessigsäureethylester, Carboxylate, abgeleitet von Amino- carbonsäuren, wie z. B. Pyridin-2-carbonsäure, Chinolin-2-carbonsäure, Glycin, Ν,Ν-Dimethylglycin, Alanin, Ν,Ν-Dimethylaminoalanin, Salicyl- iminaten abgeleitet von Salicyliminen, wie z. B. Methylsalicylimin, Ethyl- salicylimin, Phenylsalicylimin, Dialkoholaten abgeleitet von Dialkoholen, wie z. B. Ethylenglykol, 1 ,3-Propylenglykol, Dithiolaten abgeleitet von Dithiolen, wie z. B. 1 ,2-Ethylendithiol, 1 ,3-Propylendithiol,
Bis(pyrazolylboraten), Bis(imidazolyl)boraten, 3-(2-Pyridyl)-diazolen oder 3- (2-Pyridyl)-triazolen.
Bevorzugte tridentate Liganden sind Borate stickstoffhaltiger Heterocyclen, wie z. B. Tetrakis(1-imidazolyl)borat und Tetrakis(1-pyrazolyl)borat.
Bevorzugt sind weiterhin bidentate monoanionische, neutrale oder dianionische Liganden L', insbesondere monoanionische Liganden, welche mit dem Metall einen cyclometallierten Fünfring oder Sechsring mit mindestens einer Metall-Kohlenstoff-Bindung aufweisen, insbesondere einen cyclometallierten Fünfring. Dies sind insbesondere Liganden, wie sie allgemein im Gebiet der phosphoreszierenden Metallkomplexe für organische Elektrolumineszenzvorrichtungen verwendet werden, also Liganden vom Typ Phenylpyridin, Naphthylpyridin, Phenylchinolin, Phenylisochinolin, etc., welche jeweils durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein können. Dem Fachmann auf dem Gebiet der phosphoreszierenden
Elektrolumineszenzvorrichtungen ist eine Vielzahl derartiger Liganden bekannt, und er kann ohne erfinderisches Zutun weitere derartige
Liganden als Ligand L' für Verbindungen gemäß Formel (1) auswählen. Generell eignet sich dafür besonders die Kombination aus zwei Gruppen, wje sie durch die folgenden Formeln (38) bis (62) dargestellt sind, wobei eine Gruppe bevorzugt über ein neutrales Stickstoffatom oder ein Carben- kohlenstoffatom bindet und die andere Gruppe bevorzugt über ein negativ geladenes Kohlenstoff atom oder ein negativ geladenes Stickstoffatom bindet. Der Ligand L' kann dann aus den Gruppen der Formeln (38) bis (62) gebildet werden, indem diese Gruppen jeweils an der durch # gekennzeichneten Position aneinander binden. Die Position, an der die Gruppen an das Metall koordinieren, sind durch * gekennzeichnet. Diese Gruppen können auch über eine oder zwei verbrückende Einheiten V an den
Liganden L gebunden sein.
Formel (38) Formel (39) Formel (40) Formel (41)
F
Formel (44) Formel (45)
Formel (46) Formel (47) Formel (48) Formel (49)
Formel (50) Formel (51) Formel (53)
Formel (52)
Formel (55)
Formel (59) Formel (60) Formel (61) Formel (62)
Formel (58)
Dabei hat W die oben genannte Bedeutung und X steht bei jedem Auftreten gleich oder verschieden für CR oder N, wobei hier die oben genannte Limitierung, dass mindestens zwei benachbarte Gruppen X für CR stehen und die Reste R einen Ring der Formel (3) oder (4) bilden, nicht gilt; und R hat dieselbe Bedeutung wie oben beschrieben. Bevorzugt stehen maximal drei Symbole X in jeder Gruppe für N, besonders
bevorzugt stehen maximal zwei Symbole X in jeder Gruppe für N, ganz besonders bevorzugt steht maximal ein Symbol X in jeder Gruppe für N. Insbesondere bevorzugt stehen alle Symbole X für CR.
Ebenfalls bevorzugte Liganden L' sind r|5-Cyclopentadienyl, r|5-Penta- methylcyclopentadienyl, η6-ΒβηζοΙ oder r|7-Cycloheptatrienyl, welche jeweils durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein können.
Ebenfalls bevorzugte Liganden L' sind 1 ,3,5-cis,cis-Cyclohexanderivate, insbesondere der Formel (63), 1 ,1 ,1-Tri(methylen)methanderivate, insbesondere der Formel (64) und 1 ,1 ,1 -trisubstituierte Methane, insbesondere der Formel (65) und (66),
Formel (63) Formel (64) Formel (65)
Formel (66) wobei in den Formeln jeweils die Koordination an das Metall M dargestellt ist, R die oben genannte Bedeutung hat und A, gleich oder verschieden bei jedem Auftreten, für 0~ S", COO", PR2 oder NR2 steht.
Bevorzugte Reste R in den oben aufgeführten Strukturen sind bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus H, D, F, Br, N(R )2, CN, B(OR1)2, C(=O)R1, P(=O)(R1)2, einer geradkettigen Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen oder einer Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 10 C-Atomen oder einer verzweigten oder cyclischen Alkylgruppe mit 3 bis 10 C-Atomen, die jeweils mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein kann, wobei ein oder mehrere
H-Atome durch D oder F ersetzt sein können, oder einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 5 bis 14 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R1 substituiert sein kann; dabei können zwei oder mehrere benachbarte Reste R auch miteinander ein mono- oder polycyclisches, aliphatisches, aromatisches und/oder benzoannelliertes Ringsystem bilden. Besonders bevorzugte Reste R sind
bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus H, D, F, Br, CN, B(OR1)2, einer geradkettigen Alkylgruppe mit 1 bis 5 C-Atomen, insbesondere Methyl, oder einer verzweigten oder cyclischen Alkylgruppe mit 3 bis 5 C-Atomen, insbesondere iso-Propyl oder tert-Butyl, wobei ein oder mehrere H-Atome durch D oder F ersetzt sein können, oder einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 5 bis 12 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R1 substituiert sein kann; dabei können zwei oder mehrere Reste R auch miteinander ein mono- oder polycyclisches, aliphatisches, aromatisches und/oder benzoannelliertes Ringsystem bilden.
Die erfindungsgemäßen Komplexe können facial bzw. pseudofacial sein, oder sie können meridional bzw. pseudomeridional sein.
Die Liganden L können je nach Struktur auch chiral sein. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn sie eine bicyclische Gruppe der Formel (4) enthalten oder wenn sie Substituenten enthalten, beispielsweise Alkyl-, Alkoxy, Dialkylamino- oder Aralkylgruppen, welche ein oder mehrere Stereozentren aufweisen. Da es sich bei der Grundstruktur des Komplexes auch um eine chirale Struktur handeln kann, ist die Bildung von Diastereo- meren und mehreren Enantiomerenpaaren möglich. Die erfindungsgemäßen Komplexe umfassen dann sowohl die Mischungen der verschiedenen Diastereomere bzw. die entsprechenden Racemate wie auch die einzelnen isolierten Diastereomere bzw. Enantiomere.
Die oben genannten bevorzugten Ausführungsformen sind beliebig miteinander kombinierbar. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gelten die oben genannten bevorzugten Ausführungsformen gleichzeitig.
Die erfindungsgemäßen Metallkomplexe sind prinzipiell durch verschiedene Verfahren darstellbar. Es haben sich jedoch die im Folgenden beschriebenen Verfahren als besonders geeignet herausgestellt.
Daher ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der Metallkomplex-Verbindungen gemäß Formel (1) durch Umsetzung der entsprechenden freien Liganden L und gegebenenfalls L' mit Metallalkoholaten der Formel (67), mit Metallketoketonaten der Formel (68), mit Metallhalogeniden der Formel (69), mit dimeren Metallkomplexen der Formel (70) oder mit Metallkomplexen der Formel (71),
Formel (67) Formel (68) Formel (69)
+
Mal
(L')m M' /M O.1), (L')m M (Anion)
Hai
Formel (70) Formel (71) wobei die Symbole M, m, n und R die oben angegebenen Bedeutungen haben, Hai = F, Cl, Br oder I ist, L" für einen Alkohol, insbesondere für einen Alkohol mit 1 bis 4 C-Atomen oder ein Nitril, insbesondere Acetonitril oder Benzonitril, steht und (Anion) ein nicht-koordinierendes Anion ist, wie beispielsweise Triflat.
Es können ebenfalls Metallverbindungen, insbesondere Iridiumverbindungen, die sowohl Alkoholat- und/oder Halogenid- und/oder Hydroxy- wie auch Ketoketonatreste tragen, verwendet werden. Diese Verbindungen können auch geladen sein. Entsprechende Iridiumverbindungen, die als Edukte besonders geeignet sind, sind in WO 2004/085449 offenbart.
Besonders geeignet sind [lrCI2(acac)2r, beispielsweise Na[lrCI2(acac)2], Metallkomplexe mit Acetylacetonat-Derivaten als Ligand, beispielsweise lr(acac)3 oder Tris(2,2,6,6-Tetramethylheptan-3,5-dionato)iridium, und lrCI3 xH2O, wobei x üblicherweise für eine Zahl zwischen 2 und 4 steht.
Geeignete Platin-Edukte sind beispielsweise PtCI2, K2[PtCI4],
PtCI2(DMSO)2, Pt(Me)2(DMSO)2 oder PtCI2(Benzonitril)2.
Die Synthese der Komplexe wird bevorzugt durchgeführt wie in WO
2002/060910, WO 2004/085449 und WO 2007/065523 beschrieben.
Heteroleptische Komplexe können beispielsweise auch gemäß WO
2005/042548 synthetisiert werden. Dabei kann die Synthese beispiels- weise auch thermisch, photochemisch und/oder durch Mikrowellenstrahlung aktiviert werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Reaktion ohne die Verwendung eines zusätzlichen Lösemittels in der Schmelze durchgeführt. Dabei bedeutet„Schmelze", dass der Ligand geschmolzen vorliegt und die Metall-Vorstufe in dieser Schmelze gelöst oder suspendiert ist. Zur Aktivierung der Reaktion ist es weiterhin auch möglich, eine Lewis-Säure, beispielsweise ein Silbersalz oder AlC , zuzugeben.
Durch diese Verfahren, gegebenenfalls gefolgt von Aufreinigung, wie z. B. Umkristallisation oder Sublimation, lassen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen gemäß Formel (1) in hoher Reinheit, bevorzugt mehr als 99 % (bestimmt mittels 1H-NMR und/oder HPLC) erhalten.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch durch geeignete Substitution, beispielsweise durch längere Alkylgruppen (ca. 4 bis 20 C- Atome), insbesondere verzweigte Alkylgruppen, oder gegebenenfalls substituierte Arylgruppen, beispielsweise Xylyl-, Mesityl- oder verzweigte Terphenyl- oder Quaterphenylgruppen, löslich gemacht werden. Solche Verbindungen sind dann in gängigen organischen Lösemitteln, wie beispielsweise Toluol oder Xylol bei Raumtemperatur in ausreichender Konzentration löslich, um die Komplexe aus Lösung verarbeiten zu können. Diese löslichen Verbindungen eignen sich besonders gut für die Verarbeitung aus Lösung, beispielsweise durch Druckverfahren.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch mit einem Polymer gemischt werden. Ebenso ist es möglich, diese Verbindungen kovalent in ein Polymer einzubauen. Dies ist insbesondere möglich mit Verbindungen, welche mit reaktiven Abgangsgruppen, wie Brom, lod, Chlor, Boronsäure oder Boronsäureester, oder mit reaktiven, polymerisierbaren Gruppen, wie Olefinen oder Oxetanen, substituiert sind. Diese können als Monomere zur
Erzeugung entsprechender Oligomere, Dendrimere oder Polymere Verwendung finden. Die Oligomerisation bzw. Polymerisation erfolgt dabei bevorzugt über die Halogenfunktionalität bzw. die Boronsäurefunktionalität bzw. über die polymerisierbare Gruppe. Es ist weiterhin möglich, die Polymere über derartige Gruppen zu vernetzen. Die erfindungsgemäßen Verbindungen und Polymere können als vernetzte oder unvernetzte Schicht eingesetzt werden.
Weiterer Gegenstand der Erfindung sind daher Oligomere, Polymere oder Dendrimere enthaltend eine oder mehrere der oben aufgeführten erfin- dungsgemäßen Verbindungen, wobei ein oder mehrere Bindungen der erfindungsgemäßen Verbindung zum Polymer, Oligomer oder Dendrimer vorhanden sind. Je nach Verknüpfung der erfindungsgemäßen Verbindung bildet diese daher eine Seitenkette des Oligomers oder Polymers oder ist in der Hauptkette verknüpft. Die Polymere, Oligomere oder Dendrimere können konjugiert, teilkonjugiert oder nicht-konjugiert sein. Die Oligomere oder Polymere können linear, verzweigt oder dendritisch sein. Für die Wiederholeinheiten der erfindungsgemäßen Verbindungen in Oligomeren, Dendrimeren und Polymeren gelten dieselben Bevorzugungen, wie oben beschrieben.
Zur Herstellung der Oligomere oder Polymere werden die erfindungsgemäßen Monomere homopolymerisiert oder mit weiteren Monomeren copolymerisiert. Bevorzugt sind Copolymere, wobei die Einheiten gemäß Formel (1) bzw. die oben ausgeführten bevorzugten Ausführungsformen zu 0.01 bis 99.9 mol%, bevorzugt 5 bis 90 mol%, besonders bevorzugt 20 bis 80 mol% vorhanden sind. Geeignete und bevorzugte Comonomere, welche das Polymergrundgerüst bilden, sind gewählt aus Fluorenen (z. B. gemäß EP 842208 oder WO 2000/022026), Spirobifluorenen (z. B. gemäß EP 707020, EP 894107 oder WO 2006/061181), Para-phenylenen (z. B. gemäß WO 92/18552), Carbazolen (z. B. gemäß WO 2004/070772 oder WO 2004/113468), Thiophenen (z. B. gemäß EP 1028136), Dihydro- phenanthrenen (z. B. gemäß WO 2005/014689), eis- und trans-lndeno- fluorenen (z. B. gemäß WO 2004/041901 oder WO 2004/113412), Ketonen (z. B. gemäß WO 2005/040302), Phenanthrenen (z. B. gemäß
WO 2005/104264 oder WO 2007/017066) oder auch mehreren dieser
Einheiten. Die Polymere, Oligomere und Dendrimere können noch weitere Einheiten enthalten, beispielsweise Lochtransporteinheiten, insbesondere solche basierend auf Triarylaminen, und/oder Elektronentransporteinheiten. Nochmals ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Formulierung, enthaltend eine erfindungsgemäße Verbindung bzw. ein erfindungsgemäßes Oligomer, Polymer oder Dendrimer und mindestens eine weitere Verbindung. Die weitere Verbindung kann beispielsweise ein Lösemittel sein. Die weitere Verbindung kann aber auch eine weitere organische oder anorganische Verbindung sein, die ebenfalls in der elektronischen Vorrichtung eingesetzt wird, beispielsweise ein Matrixmaterial. Diese weitere Verbindung kann auch polymer sein.
Für die Verarbeitung aus Lösung sind Lösungen bzw. Formulierungen der Verbindungen gemäß Formel (1) erforderlich. Es kann dabei bevorzugt sein, Mischungen aus zwei oder mehr Lösemitteln zu verwenden.
Geeignete Lösemittel sind beispielsweise Toluol, o-, m- oder p-Xylol, Anisole, Methylbenzoat, Dimethylanisole, Mesitylene, Tetralin, Veratrol, Chlorbenzol, Phenoxytoluol, insbesondere 3-Phenoxytoluol, Dioxan, THF, Methyl-THf, THP oder Gemische dieser Lösemittel. Wie solche Lösungen hergestellt werden können, ist dem Fachmann bekannt und beispielsweise in der WO 2002/072714, der WO 2003/019694 und der darin zitierten Literatur beschrieben. Die oben beschriebenen Komplexe gemäß Formel (1) bzw. die oben aufgeführten bevorzugten Ausführungsformen können in der elektronischen Vorrichtung als aktive Komponente verwendet werden. Unter einer elektronischen Vorrichtung wird eine Vorrichtung verstanden, welche Anode, Kathode und mindestens eine Schicht enthält, wobei diese Schicht min- destens eine organische bzw. metallorganische Verbindung enthält. Die erfindungsgemäße elektronische Vorrichtung enthält also Anode, Kathode und mindestens eine Schicht, welche mindestens eine Verbindung der oben aufgeführten Formel (1) enthält. Dabei sind bevorzugte elektronische Vorrichtungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen (OLEDs, PLEDs), organischen inte-
grierten Schaltungen (O-ICs), organischen Feld-Effekt-Transistoren (O- FETs), organischen Dünnfilmtransistoren (O-TFTs), organischen lichtemittierenden Transistoren (O-LETs), organischen Solarzellen (O-SCs), organischen optischen Detektoren, organischen Photorezeptoren, organischen Feld-Quench-Devices (O-FQDs), lichtemittierenden elektrochemischen Zellen (LECs) oder organischen Laserdioden (O-Laser), enthaltend in mindestens einer Schicht mindestens eine Verbindung gemäß der oben aufgeführten Formel (1). Besonders bevorzugt sind organische Elektrolumineszenzvorrichtungen. Aktive Komponenten sind generell die organischen oder anorganischen Materialien, welche zwischen Anode und Kathode eingebracht sind, beispielsweise Ladungsinjektions-, Ladungstransport- oder Ladungsblockiermaterialien, insbesondere aber Emissionsmaterialien und Matrixmaterialien. Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen besonders gute Eigenschaften als Emissionsmaterial in organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind daher organische Elektrolumineszenzvor- richtungen. Weiterhin können die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Erzeugung von Singulett-Sauerstoff oder in der Photokatalyse eingesetzt werden.
Die organische Elektrolumineszenzvorrichtung enthält Kathode, Anode und mindestens eine emittierende Schicht. Außer diesen Schichten kann sie noch weitere Schichten enthalten, beispielsweise jeweils eine oder mehrere Lochinjektionsschichten, Lochtransportschichten, Lochblockierschichten, Elektronentransportschichten, Elektroneninjektionsschichten, Exzitonenblockierschichten, Elektronenblockierschichten, Ladungs- erzeugungsschichten und/oder organische oder anorganische p/n-Über- gänge. Dabei ist es möglich, dass eine oder mehrere Lochtransportschichten p-dotiert sind, beispielsweise mit Metalloxiden, wie Mo03 oder WO3 oder mit (per)fluorierten elektronenarmen Aromaten, und/oder dass eine oder mehrere Elektronentransportschichten n-dotiert sind. Ebenso können zwischen zwei emittierende Schichten Interlayers eingebracht sein, welche beispielsweise eine Exzitonen-blockierende Funktion aufweisen und/oder die Ladungsbalance in der Elektrolumineszenzvorrichtung steuern. Es sei aber darauf hingewiesen, dass nicht notwendigerweise jede dieser Schichten vorhanden sein muss.
Dabei kann die organische Elektrolumineszenzvorrichtung eine
emittierende Schicht enthalten, oder sie kann mehrere emittierende
Schichten enthalten. Wenn mehrere Emissionsschichten vorhanden sind, weisen diese bevorzugt insgesamt mehrere Emissionsmaxima zwischen 380 nm und 750 nm auf, so dass insgesamt weiße Emission resultiert, d. h. in den emittierenden Schichten werden verschiedene emittierende
Verbindungen verwendet, die fluoreszieren oder phosphoreszieren können. Insbesondere bevorzugt sind Dreischichtsysteme, wobei die drei Schichten blaue, grüne und orange oder rote Emission zeigen (für den prinzipiellen Aufbau siehe z. B. WO 2005/011013) bzw. Systeme, welche mehr als drei emittierende Schichten aufweisen. Es kann sich auch um ein Hybrid-System handeln, wobei eine oder mehrere Schichten fluoreszieren und eine oder mehrere andere Schichten phosphoreszieren. in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die organische Elektrolumineszenzvorrichtung die Verbindung gemäß Formel (1) bzw. die oben aufgeführten bevorzugten Ausführungsformen als
emittierende Verbindung in einer oder mehreren emittierenden Schichten. Wenn die Verbindung gemäß Formel (1) als emittierende Verbindung in einer emittierenden Schicht eingesetzt wird, wird sie bevorzugt in Kombination mit einem oder mehreren Matrixmaterialien eingesetzt. Die Mischung aus der Verbindung gemäß Formel (1) und dem Matrixmaterial enthält zwischen 0.1 und 99 Vol.-%, vorzugsweise zwischen 1 und 90 Vol.-%, besonders bevorzugt zwischen 3 und 40 Vol.-%, insbesondere zwischen 5 und 15 Vol.-% der Verbindung gemäß Formel (1) bezogen auf die Gesamtmischung aus Emitter und Matrixmaterial. Entsprechend enthält die
Mischung zwischen 99.9 und 1 Vol.-%, vorzugsweise zwischen 99 und 10 Vol.-%, besonders bevorzugt zwischen 97 und 60 Vol.-%, insbesondere zwischen 95 und 85 Vol.-% des Matrixmaterials bezogen auf die Gesamtmischung aus Emitter und Matrixmaterial.
Als Matrixmaterial können generell alle Materialien eingesetzt werden, die gemäß dem Stand der Technik hierfür bekannt sind. Bevorzugt ist das
Triplett-Niveau des Matrixmaterials höher als das Triplett-Niveau des Emitters.
Geeignete Matrixmaterialien für die erfindungsgemäßen Verbindungen sind Ketone, Phosphinoxide, Sulfoxide und Sulfone, z. B. gemäß WO 2004/013080, WO 2004/093207, WO 2006/005627 oder WO 2010/006680, Triarylamine, Carbazolderivate, z. B. CBP (Ν,Ν-Biscarbazolylbiphenyl), m- CBP oder die in WO 2005/039246, US 2005/0069729, JP 2004/288381 , EP 1205527, WO 2008/086851 oder US 2009/0134784 offenbarten
Carbazolderivate, Indolocarbazolderivate, z. B. gemäß WO 2007/063754 oder WO 2008/056746, Indenocarbazolderivate, z. B. gemäß WO
2010/136109 oder WO 2011/000455, Azacarbazole, z. B. gemäß
EP 1617710, EP 1617711 , EP 1731584, JP 2005/347160, bipolare Matrixmaterialien, z. B. gemäß WO 2007/137725, Silane, z. B. gemäß WO
2005/111172, Azaborole oder Boronester, z. B. gemäß WO 2006/117052, Diazasilolderivate, z. B. gemäß WO 2010/054729, Diazaphospholderivate, z. B. gemäß WO 2010/054730, Triazinderivate, z. B. gemäß WO
2010/015306, WO 2007/063754 oder WO 2008/056746, Zinkkomplexe, z. B. gemäß EP 652273 oder WO 2009/062578, Dibenzofuranderivate, z. B. gemäß WO 2009/148015, oder verbrückte Carbazolderivate, z. B.
gemäß US 2009/0136779, WO 2010/050778, WO 2011/042107 oder WO 2011/088877.
Es kann auch bevorzugt sein, mehrere verschiedene Matrixmaterialien als Mischung einzusetzen, insbesondere mindestens ein elektronenleitendes Matrixmaterial und mindestens ein lochleitendes Matrixmaterial. Eine bevorzugte Kombination ist beispielsweise die Verwendung eines aromatischen Ketons, eines Triazin-Derivats oder eines Phosphinoxid-Derivats mit einem Triarylamin-Derivat oder einem Carbazol-Derivat als gemischte Matrix für den erfindungsgemäßen Metallkomplex. Ebenso bevorzugt ist die Verwendung einer Mischung aus einem ladungstransportierenden
Matrixmaterial und einem elektrisch inerten Matrixmaterial, welches nicht bzw. nicht in wesentlichem Maße am Ladungstransport beteiligt ist, wie z. B. in WO 2010/108579 beschrieben.
Weiterhin bevorzugt ist es, eine Mischung aus zwei oder mehr Triplett- Emittern zusammen mit einer Matrix einzusetzen. Dabei dient der Triplett- Emitter mit dem kürzerwelligen Emissionsspektrum als Co-Matrix für den Triplett-Emitter mit dem längerwelligen Emissionsspektrum. So können beispielsweise die erfindungsgemäßen Komplexe gemäß Formel (1) als Co-Matrix für längerwellig emittierende Triplettemitter, beispielsweise für grün oder rot emittierende Triplettemitter, eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen lassen sich auch in anderen
Funktionen in der elektronischen Vorrichtung einsetzen, beispielsweise als Lochtransportmaterial in einer Lochinjektions- oder -transportschicht, als Ladungserzeugungsmaterial oder als Elektronenblockiermaterial. Ebenso lassen sich die erfindungsgemäßen Komplexe als Matrixmaterial für andere phosphoreszierende Metallkomplexe in einer emittierenden Schicht einsetzen.
Als Kathode sind Metalle mit geringer Austrittsarbeit, Metalllegierungen oder mehrlagige Strukturen aus verschiedenen Metallen bevorzugt, wie beispielsweise Erdalkalimetalle, Alkalimetalle, Hauptgruppenmetalle oder Lanthanoide (z. B. Ca, Ba, Mg, AI, In, Mg, Yb, Sm, etc.). Weiterhin eignen sich Legierungen aus einem Alkali- oder Erdalkalimetall und Silber, beispielsweise eine Legierung aus Magnesium und Silber. Bei mehrlagigen Strukturen können auch zusätzlich zu den genannten Metallen weitere Metalle verwendet werden, die eine relativ hohe Austrittsarbeit aufweisen, wie z. B. Ag, wobei dann in der Regel Kombinationen der Metalle, wie beispielsweise Mg/Ag, Ca/Ag oder Ba/Ag verwendet werden. Es kann auch bevorzugt sein, zwischen einer metallischen Kathode und dem
organischen Halbleiter eine dünne Zwischenschicht eines Materials mit einer hohen Dielektrizitätskonstante einzubringen. Hierfür kommen beispielsweise Alkalimetall- oder Erdalkalimetallfluoride, aber auch die entsprechenden Oxide oder Carbonate in Frage (z. B. LiF, L12O, BaF2,
MgO, NaF, CsF, CS2CO3, etc.). Ebenso kommen hierfür organische Alkalimetallkomplexe in Frage, z. B. Liq (Lithiumchinolinat). Die Schichtdicke dieser Schicht beträgt bevorzugt zwischen 0.5 und 5 nm.
Als Anode sind Materialien mit hoher Austrittsarbeit bevorzugt. Bevorzugt weist die Anode eine Austrittsarbeit größer 4.5 eV vs. Vakuum auf. Hierfür sind einerseits Metalle mit hohem Redoxpotential geeignet, wie beispielsweise Ag, Pt oder Au. Es können andererseits auch Metall/Metalloxid- Elektroden (z. B. Al/Ni/Νίθχ, AI/PtOx) bevorzugt sein. Für einige Anwen- düngen muss mindestens eine der Elektroden transparent oder teiltransparent sein, um entweder die Bestrahlung des organischen Materials (O-SC) oder die Auskopplung von Licht (OLED/PLED, O-LASER) zu ermöglichen. Bevorzugte Anodenmaterialien sind hier leitfähige gemischte Metalloxide. Besonders bevorzugt sind Indium-Zinn-Oxid (ITO) oder Indium-Zink-Oxid (IZO). Bevorzugt sind weiterhin leitfähige, dotierte organische Materialien, insbesondere leitfähige dotierte Polymere, z. B. PEDOT, PANI oder Derivate dieser Polymere. Bevorzugt ist weiterhin, wenn auf die Anode ein p-dotiertes Lochtransportmaterial als Lochinjektionsschicht aufgebracht wird, wobei sich als p-Dotanden Metalloxide, beispielsweise M0O3 oder WO3, oder (per)fluorierte elektronenarme
Aromaten eignen. Weitere geeignete p-Dotanden sind HAT-CN (Hexa- cyano-hexaazatriphenylen) oder die Verbindung NPD9 von Novaled. Eine solche Schicht vereinfacht die Lochinjektion in Materialien mit einem tiefen HOMO, also einem betragsmäßig großen HOMO.
In den weiteren Schichten können generell alle Materialien verwendet werden, wie sie gemäß dem Stand der Technik für die Schichten verwendet werden, und der Fachmann kann ohne erfinderisches Zutun jedes dieser Materialien in einer elektronischen Vorrichtung mit den erfindungsgemäßen Materialien kombinieren.
Die Vorrichtung wird entsprechend (je nach Anwendung) strukturiert, kontaktiert und schließlich hermetisch versiegelt, da sich die Lebensdauer derartiger Vorrichtungen bei Anwesenheit von Wasser und/oder Luft drastisch verkürzt.
Weiterhin bevorzugt ist eine organische Elektrolumineszenzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Schichten mit einem Sublimationsverfahren beschichtet werden. Dabei werden die Materialien in Vakuum-Sublimationsanlagen bei einem Anfangsdruck von üblicher-
weise kleiner 10"5 mbar, bevorzugt kleiner 10"6 mbar aufgedampft. Es ist auch möglich, dass der Anfangsdruck noch geringer oder noch höher ist, beispielsweise kleiner 10"7 mbar.
Bevorzugt ist ebenfalls eine organische Elektrolumineszenzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Schichten mit dem
OVPD (Organic Vapour Phase Deposition) Verfahren oder mit Hilfe einer Trägergassublimation beschichtet werden. Dabei werden die Materialien bei einem Druck zwischen 10~5 mbar und 1 bar aufgebracht. Ein Spezialfall dieses Verfahrens ist das OVJP (Organic Vapour Jet Printing) Verfahren, bei dem die Materialien direkt durch eine Düse aufgebracht und so strukturiert werden (z. B. M. S. Arnold et al., Appl. Phys. Lett. 2008, 92, 053301).
Weiterhin bevorzugt ist eine organische Elektrolumineszenzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Schichten aus Lösung, wie z. B. durch Spincoating, oder mit einem beliebigen Druckverfahren, wie z. B. Siebdruck, Flexodruck, Offsetdruck oder Nozzle-Printing, besonders bevorzugt aber LITI (Light Induced Thermal Imaging, Thermotransferdruck) oder Ink-Jet Druck (Tintenstrahldruck), hergestellt werden. Hierfür sind lösliche Verbindungen nötig, welche beispielsweise durch geeignete Substitution erhalten werden.
Die organische Elektrolumineszenzvorrichtung kann auch als Hybridsystem hergestellt werden, indem eine oder mehrere Schichten aus
Lösung aufgebracht werden und eine oder mehrere andere Schichten aufgedampft werden. So ist es beispielsweise möglich, eine emittierende Schicht enthaltend eine Verbindung gemäß Formel (1 ) und ein Matrixmaterial aus Lösung aufzubringen und darauf eine Lochblockierschicht und/oder eine Elektronentransportschicht im Vakuum aufzudampfen.
Diese Verfahren sind dem Fachmann generell bekannt und können von ihm ohne Probleme auf organische Elektrolumineszenzvorrichtungen enthaltend Verbindungen gemäß Formel (1) bzw. die oben aufgeführten bevorzugten Ausführungsformen angewandt werden.
Die erfindungsgemäßen elektronischen Vorrichtungen, insbesondere organische Elektrolumineszenzvorrichtungen, zeichnen sich durch einen oder mehrere der folgenden überraschenden Vorteile gegenüber dem Stand der Technik aus:
1. Organische Elektrolumineszenzvorrichtungen enthaltend Verbindungen gemäß Formel (1) als emittierende Materialien weisen eine sehr gute Lebensdauer auf.
Organische Elektrolumineszenzvorrichtungen enthaltend Verbindungen gemäß Formel (1) als emittierende Materialien weisen eine hervorragende Effizienz auf. Insbesondere ist die Effizienz deutlich höher gegenüber analogen Verbindungen, die keine Struktureinheit gemäß Formel (3) oder Formel (4) enthalten.
Die erfindungsgemäßen Metallkomplexe weisen teilweise ein sehr schmales Emissionsspektrum auf, was zu einer hohen Farbreinheit der Emission führt, wie sie insbesondere für Displayanwendungen wünschenswert ist. 4. Die erfindungsgemäßen Metallkomplexe weisen im Vergleich zu
analogen Verbindungen, welche keine Struktureinheit gemäß Formel (3) oder Formel (4) enthalten, eine reduzierte Aggregation auf. Dies äußert sich in einer niedrigeren Sublimationstemperatur sowie einer höheren Löslichkeit sowie in der Elektrolumineszenzvorrichtung in einer verringerten Triplett-Triplett-Löschung.
Diese oben genannten Vorteile gehen nicht mit einer Verschlechterung der weiteren elektronischen Eigenschaften einher.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert, ohne sie dadurch einschränken zu wollen. Der Fachmann kann aus den
Schilderungen ohne erfinderisches Zutun weitere erfindungsgemäße elektronische Vorrichtungen herstellen und somit die Erfindung im gesamten beanspruchten Bereich ausführen.
Beschreibung der Figuren
Figur 1 zeigt das Photolumineszenzspektrum eines Tris(phenylisochinolin)- iridium-Komplexes, welcher eine Gruppe der Formel (3) enthält, im Vergleich zu dem Spektrum des entsprechenden Komplexes ohne die Gruppe der Formel (3). Die Spektren wurden in einer ca. 10"5 molaren Lösung in entgastem Toluol bei Raumtemperatur gemessen. Es lässt sich deutlich die schmalere Emissionsbande mit einer Halbwertsbreite FWHM von 48 nm gegenüber 74 nm bei der Verbindung ohne eine Gruppe der Formel (3) erkennen.
Beispiele:
Die nachfolgenden Synthesen werden, sofern nicht anders angegeben, unter einer Schutzgasatmosphäre in getrockneten Lösungsmitteln durchgeführt. Die Metallkomplexe werden zusätzlich unter Ausschluss von Licht bzw. unter Gelblicht gehandhabt. Die Lösungsmittel und Reagenzien können z. B. von Sigma-ALDRICH bzw. ABCR bezogen werden. Die jeweiligen Angaben in eckigen Klammern bzw. die zu einzelnen Verbindungen angegebenen Nummern beziehen sich auf die CAS-Nummern der literaturbekannten Verbindungen.
A: Synthese der Synthone S:
,2,2,3,3-Hexamethyl-indan-d18, S1
Darstellung analog zu J. Baran, et al., J. Org. Chem. 1988, 53, 19, 4626. Ein auf -78°C gekühltes Gemisch aus 160.7 g (1 mol) 2-Chlor-2-phenyl- propan-d6 [53102-26-4], 230.8 g (2,4 mol) 2,3-Dimethylbut-2-en-d12
[69165-86-2] und 2500 ml wasserfreiem Dichlormethan wird tropfenweise unter gutem Rühren mit 18.7 ml (170 mmol) Titantetrachlorid versetzt und 2 h nachgerührt. Man gießt die kalte Reaktionsmischung unter gutem Rühren in 1500 ml 3N Salzsäure ein, rührt 20 min. nach, trennt die organische Phase ab, wäscht diese zweimal mit je 1000 ml Wasser, einmal mit 500 ml ges. Natriumcarbonat-Lösung, einmal mit 500 ml gesättigter Kochsalzlösung, trocknet über Magnesiumsulfat, filtriert vom Trockenmittel ab,
befreit das Filtrat im Vakuum vom Dichlormethan und destilliert den Rückstand fraktioniert (Kemfraktion 60-65 °C, ca. 0.5 mbar). Ausbeute: 163.1 g (740 mmol), 74 %; Reinheit: ca. 95 %ig nach NMR.
2,3-Dimethylbut-2-en
Beispiel S4: 1 ,1 ,3,3-Tetramethyl-indan-5-boronsäure-pinakolester,
S4-B
,1,3,3-tetramethyl-indan [169695-24-3], S4-Br
Eine auf 0 °C gekühlte Lösung von 87.2 g (500 mmol) 1 ,1 ,3,3-Tetramethyl- indan [4834-33-7] in 1000 ml Dichlormethan wird mit 0.6 g wasserfreiem Eisen(lll)chlorid und dann unter Lichtausschluss tropfenweise mit einer Mischung von 25.6 ml (500 mol) Brom und 300 ml Dichlormethan so
versetzt, dass die Temperatur + 5 °C nicht übersteigt. Man rührt die
Reaktionsmischung 16 h bei Raumtemperatur nach, versetzt dann langsam mit 300 ml gesättigter Natriumsulfit-Lösung, trennt die wässrige
Phase ab, wäscht die organische Phase dreimal mit je 1000 ml Wasser, trocknet über Natriumsulfat, filtriert über eine kurze Säule aus Kieselgel und zieht dann das Lösungsmittel ab. Abschießend wird der Feststoff einmal aus wenig (ca. 00 - 150 ml) Ethanol umkristallisiert. Ausbeute: 121.5 g (480 mmol), 96 %; Reinheit: ca. 95 %ig nach 1H-NMR.
B) 1,1,3,3-Tetramethyl-indan-5-boronsäure-pinakolester, S4-B
Ein Gemisch von 25.3 g (100 mmol) S4-Br, 25.4 g (120 mmol) Bis(pinaco- lato)diboran [73183-34-3], 29.5 g (300) mmol Kaliumacetat, wasserfrei, 561 mg (2 mmol) Tricyclohexylphosphin und 249 mg (1 mmol)
Palladium(ll)acetat und 400 ml Dioxan wird 16 h bei 80 °C gerührt. Nach Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum wird der Rückstand in 500 ml Dichlormethan aufgenommen, über ein Celite-Bett filtriert, das Filtrat wird bis zur beginnenden Kristallisation im Vakuum eingeengt und
abschließend noch tropfenweise mit ca. 100 ml Methanol versetzt, um die Kristallisation zu vervollständigen. Ausbeute: 27.9 g (93 mmol), 93 %;
Reinheit: ca. 95 %ig nach 1H-NMR. Als Öl anfallende Boronsäureester können auch ohne Reinigung weiter umgesetzt werden.
Analog werden folgende Verbindungen dargestellt:
Bsp. Edukte Bromid Produkt AusBoronsäureester beute
2
Stufen
S5 80%
>Ö<
Br
91324-94-6
S5-Br
S5-B
5,5,7,7-Tetramethyl-6,7-dihydro-5H-[2]pyridin, S24
Durchführung analog D. L. Boger et al., J. Org. Chem., 1981 , 46, 10, 2180. Ein Gemisch aus 14.0 g (100 mmol) 2,2,4,4-Tetramethyl-cyclo-pentanon [4694-11-5], 9.0 ml (110 mmol) Pyrrolidin [123-75-1], 951 mg (5 mmol) p-Toluolsulfonsäure-Monohydrat [6192-52-5] und 500 ml Toluol wird so lange am Wasserabscheider erhitzt, bis die Wasserabscheidung beendet ist (typischerweise ca. 16 h). Danach wird das Toluol im Vakuum entfernt und der ölige Rückstand einer Kugelrohrdestillation unterzogen. Die so als bernsteinfarbenenes Öl erhaltenen 17.4 g (90 mmol) 1 -(3,3,5,5- Tetramethyl-cyclopent-1-enyl)-pyrrolidin werden in 50 ml Chloroform aufgenommen und bei Raumtemperatur langsam zu einer Lösung von 10.5 g (130 mmol) 1 ,2,4-Triazin in 50 ml Chloroform getropft. Nach beendeter Zugabe rührt man die orangenfarbene Lösung weitere 2 h bei Raumtemperatur nach und steigert dann die Temperatur auf 50 °C und rührt 45 h nach. Nach Entfernen das Chloroforms im Vakuum wird der Rückstand an Kieselgel mit Diethylether:n-Heptan (1 :1 , v) chromato- graphiert. Ausbeute: 8.9 g (51 mmol), 51 %; Reinheit: ca. 97 %ig nach 1H NMR.
Analog werden folgende Verbindungen dargestellt:
5,6-Dibrom-1,1,2,2,3,3-hexamethyI-indan, S27
Eine Lösung von 101.2 g (500 mmol) 1 ,1 ,2,2,3,3-Hexamethyl-indan
[91324-94-6] in 2000 ml Dichlormethan wird mit 1.3 g wasserfreiem
Eisen(lll)chlorid und dann unter Lichtausschluss tropfenweise mit einer Mischung von 64.0 ml (1.25 mol) Brom und 300 ml Dichlormethan so versetzt, dass die Temperatur 25 °C nicht übersteigt, gegebenenfalls wird mit einem Kaltwasserbad gegengekühlt. Man rührt die Reaktionsmischung 16 h bei Raumtemperatur nach, versetzt dann langsam mit 500 ml gesättigter Natriumsulfit-Lösung, trennt die wässrige Phase ab, wäscht die organische dreimal mit je 1000 ml Wasser, trocknet über Natriumsulfat, filtriert über eine kurze Säule aus Kieselgel und zieht dann das Lösungsmittel ab. Abschießend wird der Feststoff einmal aus wenig (ca. 100 ml) Ethanol umkristallisiert. Ausbeute: 135.8 g (377 mmol), 75 %; Reinheit: ca. 95 %ig nach 1H NMR.
5,6-Diamino-1,1,2,2,3,3-hexamethyl-indan, S35
-1,1,2,2,3,3-tetramethyl-indan, S35a
Zu einer gut gerührten, auf 0° C gekühlten Mischung aus 101 ,2 g
(500 mmol) 1 ,1 ,2,2,3,3-Hexamethyl-indan [91324-94-6] und 350 ml 95 Gew.-%iger Schwefelsäure tropft man langsam 350 ml 100 Gew.-%ige Salpetersäure so zu, dass die Temperatur + 5° C nicht übersteigt.
Anschließend lässt man während 2 - 3 h langsam auf Raumtemperatur erwärmen und gießt die Reaktionsmischung dann in ein gut gerührtes Gemisch aus 6 kg Eis und 2 kg Wasser. Man stellt durch Zugabe von 40 Gew.-%iger NaOH auf pH = 8-9 ein, extrahiert dreimal mit je 1000 ml Ethylacetat, wäscht die vereinigten org. Phasen zweimal mit je 1000 ml Wasser, trocknet über Magnesiumsulfat, entfernt dann das Ethylacetat im Vakuum fast vollständig, bis zur beginnenden Kristallisation, und vervollständigt die Kristallisation durch Zusatz von 500 ml Heptan. Man saugt von den so erhaltenen beigefarbenen Kristallen ab und trocknet diese im Vakuum. Ausbeute: 136.2 g (466 mmol), 93 %; Reinheit: ca. 94 %ig nach 1H-NMR, Rest ca. 4 % 4,6-Dinitro-1 ,1 ,3,3-tetramethyl-indan. Aus der ML können ca. 3 % 4,5-Dinitro-1 ,1 ,3,3-tetramethyl-indan, S35b isoliert werden.
B: 5,6-Diamino-1,1,2,2,3,3-hexamethyl-indan, S35
136.2 g (466 mmol) 5,6-Dinitro-1 ,1 ,2,2,3,3-hexamethyl-indan, S35a werden bei Raumtemperatur in 1200 ml Ethanol an 10 g Palladium/Kohle bei 3 bar Wasserstoffdruck während 24 h hydriert. Die Reaktionsmischung wird zweimal über ein Celite-Bett filtriert, der nach Entferen des Ethanols
erhaltene braune Feststoff wird Kugelrohr-destilliert (T ca. 160 °C, p ca. 10"4 mbar). Ausbeute: 98.5 g (424 mmol), 91 %; Reinheit: ca. 95 % nach H-NMR.
Analog werdem folgende Verbindungen dargestellt:
Beispel S43: N-[2-(1,1,2,2s3,3-Hexamethylindan-5-yl)-ethyl]-benzamid,
A: 1,1,2,2,3,3-Hexamethylindan-5-carboxaldehyd, S43a
Eine auf -78 °C gekülte, gut gerührte Lösung von 140.6 g (500 mmol) 5-Brom-1 ,1 ,2,2,3,3-hexamethylindan, S5-Br, in 1000 ml THF wird tropfenweise so mit 200 ml (500 mmol) n-BuLi, 2.5 M in n-Hexan versetzt, dass die Tempertur -55 °C nicht übersteigt. Nach beendeter Zugabe rührt man noch 30 min. nach und lässt dann eine Mischung aus 42.3 ml (550 mmol) DMF und 50 ml THF unter gutem Rühren zulaufen. Man rührt 1 h bei -78 °C nach, lässt dann auf Raumtemperatur erwärmen und quencht durch Zugabe von 300 ml gesättigter Ammoniumchlorid-Lösung. Man trennt die organische Phase ab, entfernt das THF im Vakuum, nimmt den Rückstand in 500 ml Ethylacetat auf, wäscht einmal mit 300 ml 5 %iger Salzsäure, zweimal mit je 300 ml Wasser, einmal mit 300 ml gesättigter Kochsalzlösung, trocknet die organische Phase über Magnesiumsulfat und entfernt dann das Lösungsmittel im Vakuum. Der Rückstand wird ohne weitere Reinigung in Stufe B eingesetzt. Ausbeute: 107.1 g (465 mmol), 93 %; Reinheit: ca. 95 % nach
1H-NMR.
B: 2-(1,1,2,2,3,3-Hexamethyl-5-indanyl)-ethylamin, S43b
Ein Gemisch aus 80.6 g (350 mmol) 1 ,1 ,2,2,3,3-Hexamethylindan-5- carboxaldehyd, S43a, 400 ml Nitromethan und 4.6 g (70 mmol)
Ammoniumacetat, wasserfrei wird 2 h unter Rückfluss erhitzt, bis das Edukt verbraucht ist (DC-Kontrolle). Nach Erkalten gießt man die
Reaktionsmischung in 1000 ml Wasser, extrahiert dreimal mit je 300 ml Dichlormethan, wäscht die vereinigten organischen Phasen dreimal mit gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung, dreimal mit je 300 ml Wasser und einmal mit 300 ml gesätigter Kochsalzlösung, trocknet über Magnesiumsulfat und entfernt das Lösungsmittel im Vakuum. Der dunkle ölige Rückstand wird in 1000 ml THF gelöst und unter Eiskühlung langsam zu einer Lösung von 38.0 g (1.0 mol) Lithiumaluminiumhydrid in 1000 ml THF getropft (Vorsicht: Exotherme Reaktion!). Nach beendeter Zugabe lässt man auf Raumtemperatur erwärmen und rührt die Reaktionsmischung 20 h bei Raumtemperatur nach. Die Reaktionsmischung wird unter Eiskühlung durch langsame Zugabe von 500 ml gesättigter Natrium-
sulfat-Lösung hydrolysiert. Man saugt von den Salzen ab, wäscht diese mit 500 ml THF nach, entfernt das THF im Vakuum, nimmt den Rückstand in 1000 ml Dichlormethan auf, wäscht die Lösung dreimal mit je 300 ml Wasser, einmal mit 300 ml gesättigter Kochsalzlösung, trocknet über Magnesiumsulfat und entfernt dann das Lösungsmittel im Vakuum. Die Reinigung erfolgt durch Kugelrohrdestillation (p ca. 10" mbar, T = 200 °C). Ausbeute: 67.0 g (273 mmol), 78 %; Reinheit: ca. 95 % nach 1H-NMR.
Analog können folgende Verbindungen dargeste It werden:
C: N-[2-(1,1,2,2,3,3-Hexamethylindan-5-yl)-ethyl]-benzamid, S43
Eine Mischung von 24.5 g (100 mmol) 2-(1 ,1,2,2,3,3-Hexamethyl-5- indanyl)-ethylamin, S43b, 14.1 ml (100 mmol) Triethylamin und 150 ml Dichlormethan wird bei 0 °C mit einer Lösung von 14.1 g (100 mmol) Benzoesäurechlorid [98-88-4] in 100 ml Dichlormethan unter gutem Rühren tropfenweise so versetzt, dass die Temperatur 30 °C nicht übersteigt. Anschließend wird 1 h bei Raumtemperatur nachgerührt. Das Dichlormethan wird im Vakuum entfernt, der farblose Feststoff wird mit 100 ml Methanol versetzt, abgesaugt, dreimal mit 50 ml Methanol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Ausbeute: 31.1 g (89 mmol), 89 %; Reinheit: ca. 98 % nach 1H-NMR.
Analog können folgende Verbindungen dargestellt werden:
utyl-9,9
'-(6-brompyridin-2-yl)xanthen, S50
Eine Lösung von 84.7 g (300 mmol) Di(4-tert-butylphenyl)ether [24085-65- 2] in 1500 ml Diethylether wird bei Raumtemperatur mit 120 ml (300 mmol) n-BuLi, 2.5 M in n-Hexan versetzt und dann 60 h unter Rückfluss gerührt. Nach Abkühlen auf -10 °C wird die Reaktionsmischung portionsweise mit 82.1 g (240mmol) Bis-(6-brom-pyridin-2-yl)methanon versetzt und dann 1.5 h bei -10 °C nachgerührt. Man quencht die Reaktionsmischung durch Zugabe von 30 ml Ethanol, rotiert das Lösungsmittel komplett im Vakuum ab, nimmt den Rückstand in 1000 ml Eisessig auf, gibt unter Rühren 150 ml Essigsäureanhydrid und dann tropfenweise 30 ml konz. Schwefelsäure zu und rührt 3 h bei 60 °C nach. Dann entfernt man das Lösungsmittel im Vakuum, nimmt den Rückstand in 1000 ml Dichlormethan auf und stellt unter Eiskühlung durch Zugabe von 10 Gew.-%iger, wässriger NaOH alkalisch. Man trennt die organische Phase ab, wäscht diese dreimal mit je 500 ml Wasser, trocknet über Magnesiumsulfat, engt die organische Phase komplett ein und nimmt den Rückstand in 500 ml Methanol auf, homogenisiert in der Wärme und rührt dann 12 h nach, wobei das Produkt kristallisiert. Der nach Absaugen erhaltene Feststoff wird in 1000 ml Dichlormethan gelöst, die Lösung wird über ein Celite-Bett filtriert, das Filtrat wird zur Tockene eingeengt, der Rückstand wird zweimal aus
Toluol : Methanol (1 :1) umkristallisiert und dann im Vakuum getrocknet. Ausbeute: 56.3 g (87 mmol), 36 %; Reinheit: ca. 95 % nach 1H-NMR.
utyl-9,9'-(6-brompyridin-2-yl)xanthen, S52
Durchführung analog zu G. Chen et al., Tetrahedron Letters 2007, 48, 3, 47. Ein gut gerührtes Gemisch aus 56.2 g (200 mmol) 5-Brom-1 , 1 ,2,2, 3,3- hexamethylindan, S5-Br, 212.2 g (800 mmol) Trikalium-phosphat-trihydrat, 300 Glaskugeln (3 mm Durchmesser), 449 mg (2 mmol) Palladium(ll)- acetat, 809 mg (4 mmol) Tri-tert-butylphosphin und 1000 ml Dioxan wird 20 h unter Rückfluss erhitzt. Nach Erkalten saugt man von den Salzen ab, wäscht diese mit 300 ml Dioxan nach, engt das Filtrat im Vakuum ein, nimmt den Rückstand in 500 ml Ethylacetat auf, wäscht die Lösung dreimal mit je 300 ml Wasser, einmal mit 300 ml gesättigter Kochsalzlösung, trocknet über Magnesiumsulfat und entfernt dann das Ethylacetat im
Vakuum. Der Rückstand wird durch Kugelrohrdestillation (p ca. 10"4 mbar, T ca, 180 °C) gereinigt. Ausbeute: 32.6 g (78 mmol), 78 %; Reinheit: ca. 97 % nach H-NMR.
Beispiel S53: 7-Brom-1 ,2,3,4-tetrahydro-1 ,4-methano-naphthalin-6- carbaldehyd, S53
Durchführung analog L. S. Chen et al., J. Organomet. Chem. 1980, 193, 283-292. Eine auf -110 °C gekühlte Lösung von 30.2 g (100 mmol)
6,7-Dibrom-1 ,2,3,4-tetrahydro-1 ,4-methano-naphthalin [42810-32-2] in einem Gemisch aus 1000 ml THF und 1000 ml Diethylether wird so mit 40 ml (100 mmol) n-Buü, 2.5 M in Hexan, vorgekühlt auf -110 °C, versetzt, dass die Temperatur - 105 °C nicht übersteigt. Man rührt 30 min. nach, versetzt dann trofenweise mit einem auf - 110 °C vorgekühlten Gemisch aus 9.2 ml (120 mmol) DMF und 100 ml Diethylether, rührt dann 2 h nach, lässt auf -10 °C erwärmen, fügt 1000 ml 2 N HCl zu und rührt 2 h bei Raumtemperatur nach. Man trennt die organische Phase ab, wäscht diese einmal mit 500 ml Wasser, einmal mit 500 ml gesättigter Kochsalzlösung, trocknet über Magnesiumsulfat, entfernt das Lösungsmittel im Vakuum und unterwirft den Rückstand einer Kugelrohrdestillation (T ca. 90 °C, p ca. 10"4 mbar). Ausbeute: 15.8 g (63 mmol), 63 %; Reinheit: ca. 95 % nach 1H-NMR.
Beispiel S58: 7-(3,3-Dimethy l-but-1 -ynyl)-1 ,2,3,4-tetrahydro-1 ,4- ano-naphthalin-6-carbaldehyd, S58
Eine Lösung von 25.1 g (100 mmol) 7-Brom-1 ,2,3,4-tetrahydro-1 ,4- methano-naphthalin-6-carbaldehyd, S53 in einem Gemisch aus 200 ml DMF und 100 ml Triethylamin wird konsekutiv mit 1.6 g (6 mmol) Triphenyl- phosphin, 674 mg (3 mmol) Palladium(ll)acetat, 571 mg (30 mmol) Kupfer- (l)iodid und 15.3 g (150 mmol) Phenylacetylen [536-74-3] versetzt und 4 h bei 65 °C gerührt. Nach Erkalten wird vom ausgefallenen Triethyl- ammonium-hydrochlorid abgesaugt, dieses wird mit 30 ml DMF nachgewaschen. Das Filtrat wird im Vakuum von den Lösungsmitteln befreit.
Der ölige Rückstand wird in 300 ml Ethylacetat aufgenommen, die Lösung wird fünfmal mit je 100 ml Wasser und einmal mit 100 ml gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, und die organische Phase wird über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Entfernen des Ethylacetats im Vakuum wird der ölige Rückstand an Kieselgel chromatographiert (n-Heptan: Ethylacetat 99:1). Ausbeute: 19.6 g (72 mmol), 72 %; Reinheit: ca. 97 % nach
1H-NMR.
B: Synthese der Liganden L:
Beispiel L1 : 2-(1,1,3,3-Tetramethyl-indan-5-yl)pyridine, L1
Ein Gemisch aus 30.0 g (100 mmol) 1 ,1 ,3,3-Tetramethyl-indan-5-boron- säure-pinakolester, S4-B, 17.4 g (110 mmol) 2-Brompyridin [109-04-6], 46.1 g (200 mmol) Trikaliumphosphat-mono-hydrat, 300 ml Dioxan und 100 ml Wasser wird mit 821 mg (2 mmol) S-Phos und dann mit 249 mg (1 mmol) Palladium(ll)acetat versetzt und 16 h unter Rückfluss erhitzt.
Nach Erkalten trennt man die wässrige Phase ab, engt die organische zur Trockene ein, nimmt den Rückstand in 500 ml Ethylacetat auf, wäscht die organische Phase dreimal mit je 200 ml Wasser, einmal mit 200 ml gesättigter Kochsalzlösung, trocknet über Magnesiumsulfat, filtriert über ein Celite-Bett vom Trockenmittel ab, und engt erneut zur Trockene ein. Das so erhaltene Öl wird durch zweimalige fraktionierte Kugelrohrdestillation von Leichtsiedern und nicht flüchtigen Nebenkomponenten befreit. Ausbeute: 15.3 g (61 mmol), 61 %; Reinheit: ca. 99.5 %ig nach 1H NMR.
Analog werden folgende Verbindungen dargestellt. Feststoffe werden durch Umkristallistion und fraktionierte Sublimation (p ca. 10"4 - 10 "5 mbar, T ca. 160 - 240 °C) von Leichtsiedern und nicht flüchtigen Nebenkomponenten befreit. Öle werden chromatographisch gereinigt, fraktioniert Kugel- rohr-destilliert oder im Vakuum getrocknet, um Leichtsieder zu entfernen.
Bsp. Produkt Bromid Ligand Aus¬
Boronsäureester beute
Beispiel 42: 5,5,7,7-Tetramethyl-3-phenyl-6,7-dihydro-5H-[2]pyridine,
2
Durchführung analog A. Mazzanti et al., Eur. J. Org. Chem., 2011 , 6725. Ein auf -78 °C gekühltes Gemisch aus 10.5 ml (100 mmol) Brombenzol und 500 ml Diethylether wird tropfenweise mit 40 ml (100 mmol) n-Butyl- lithium, 2.5 M in n-Hexan versetzt und 30 min. nachgerührt. Dann tropft
man 17.5 g (100 mmol) 5,5,7,7-Tetramethyl-6,7-dihydro-5H-[2]pyridin, S24 zu, lässt auf Raumtemperatur erwärmen, rührt 12 h nach, quencht durch Zugabe von 100 ml Wasser, trennt die organische Phase ab, trocknet diese über Magnsiumsulfat. Nach Entfernen das Lösungsmittels wird der ölige Rückstand an Kieselgel mit Diethylethenn-Heptan (3:7, v:v) chroma- tographiert und anschließend zweimal fraktioniert Kugelrohr-destilliert. Ausbeute: 12.1 g (48 mmol), 48 %; Reinheit: ca. 99.5 %ig nach H NMR.
Analog können folgende Verbindungen dargestellt werden. Feststoffe werden durch Umkristallistion und fraktionierte Sublimation (p ca. 10"4 - 10 "5 mbar, T ca. 160 - 240 °C) von Leichtsiedern und nicht flüchtigen Nebenkomponenten befreit werden. Öle werden chromatographisch gereinigt, fraktioniert Kugelrohr-destilliert oder im Vakuum getrocknet, um Leichtsieder zu entfernen.
88
Durchführung analog S. V. More et al., Tetrahedron Lett. 2005, 46, 6345. Ein Gemisch aus 23.2 g (100 mmol) 1 ,1 ,2,2,3,3-Hexamethyl-indan-5,6- diamin, S35, 13.4 g (100 mmol) Oxo-phenyl-acetaldehyd [1074-12-0], 767 mg (3 mmol) lod und 75 ml Acetonitril wird 16 h bei Raumtemperatur gerührt. Man saugt vom ausgefallenen Feststoff ab, wäscht diesen einmal mit 20 ml Acetonitril, zweimal mit je 75 ml n-Heptan und kristallisiert dann zweimal aus Ethanol/Ethylacetat um. Abschließend wird der Feststoff durch fraktionierte Sublimation (p ca. 10"4 - 10 5 mbar, T ca. 220 °C) von Leichtsiedern und nicht flüchtigen Nebenkomponenten befreit.
Ausbeute: 22.1 g (67 mmol), 67 %; Reinheit: ca. 99.5 %ig nach 1H NMR.
Analog werden folgende Verbindungen dargestellt. Feststoffe werden durch Umkristallistion und fraktionierte Sublimation (p ca. 10~4 - 10 "5 mbar, T ca. 160 - 240 °C) von Leichtsiedern und nicht flüchtigen Nebenkomponenten befreit werden. Öle werden chromatographisch gereinigt, fraktioniert Kugelrohr-destilliert oder im Vakuum getrocknet, um Leichtsieder zu entfernen.
Durchführung analog D. Zhao et al., Org. Lett., 2011 , 13, 24, 6516. Ein Gemisch aus 36.0 g (100 mmol) 5,6-Dibrom-1 ,1 , 2,2,3, 3-hexamethyl-indan, 21.6 g (110 mmol) N-Phenyl-benzamidin [1527-91-9], 97.8 g (300 mmol) Cäsiumcarbonat, 100 g Molsieb 4A, 1.2 g (2 mmol) Xanthphos, 449 mg (2 mmol) Palladium(ll)acetat und 600 ml o-Xylol wird unter gutem Rühren 24 h unter Rückfluss erhitzt. Nach Erkalten saugt man von den Salzen über ein Celite-Bett ab, wäscht diese mit 500 ml o-Xylol nach, entfernt das Lösungsmittel im Vakuum und kristallisiert den Rückstand dreimal aus Cyclohexan/Ethylacetat um. Abschließend wird der Feststoff durch fraktionierte Sublimation (p ca. 10"4 - 10 "5 mbar, T ca. 230 °C) von Leichtsiedern und nicht flüchtigen Nebenkomponenten befreit. Ausbeute: 28.0 g
(71 mmol), 71 %; Reinheit: ca. 99.5 %ig nach 1H NMR.
Analog werden folgende Verbindungen dargestellt. Feststoffe werden durch Umkristallistion und fraktionierte Sublimation (p ca. 10"4 - 10 "5 mbar, T ca. 160 - 240 °C) von Leichtsiedern und nicht flüchtigen Nebenkomponenten befreit werden. Öle können chromatographisch gereinigt, fraktioniert Kugelrohr-destilliert oder im Vakuum getrocknet werden, um Leicht- sieder zu entfernen.
Beispiel 78: 1,5,5,6,6,7,7-Heptamethyl-3-phenyl-1,5,6,7-tetrahyd indeno[5,6-d]imidazolium-iodid, L78
ethyl-1,5,6,7-tetrahydro-indeno[5,6-d]imidazol
Durchführung analog Z.-H. Zhang et al., J. Heterocycl. Chem. 2007, 44, 6, 1509. Ein gut gerührtes Gemisch aus 116.2 g (500 mmol) 1 ,1 ,2,2,3,3- Hexamethyl-indan-5,6-diamin, S35, 90.9 ml (550 mmol) Triethoxymethan [122-51-0] und 400 ml Acetonitril wird mit 1.3 g (5 mmol) lod versetzt und 5 h bei Raumtemperatur gerührt. Man saugt vom ausgefallenen Feststoff ab, wäscht diesen einmal mit wenig Acetonitril, dreimal mit je 100 ml n-Heptan und trocknet im Vakuum. Ausbeute: 108.8 g (449 mmol), 90 %; Reinheit: ca. 97 %ig nach 1H NMR.
B) 5,5,6,6,7,7-HexamethyM -phenyl-1 ,5,6,7-tetrahydro-indeno[5,6- d]imidazol
Durchführung analog S. Zhang et al., Chem. Commun. 2008, 46, 6170. Ein Gemisch aus 24.2 g (100 mmol) 5,5,6,6,7,7-Hexamethyl-1, 5,6,7- tetrahydro-indeno[5,6-d]imidazol, A), 12.6 ml (120 mmol) Brombenzol [108-86-1], 27.6 g (200 mmol) Kaliumcarbonat, 952 mg (5 mmol) Kupfer(l)- iodid, 1.0 g (10 mmol) N,N-Dimethylglycin, 200 g Glaskugeln (3 mm
Durchmesser) und 300 ml DMSO wird unter gutem Rühren 36 h auf 120 °C erhitzt. Nach Erkalten saugt man von den Salzen ab, wäscht diese mit 1000 ml Ethylacetat nach, wäscht die vereinigten org. Phasen fünfmal mit je 500 ml Wasser, einmal mit 500 ml ges. Kochsalzlösung, trocknet über Magnesiumsulfat, entfernt das Lösungsmittel im Vakuum und kristallisiert den Rückstand zweimal aus Cyclohexan um. Ausbeute: 28.3 g (89 mmol), 89 %; Reinheit: ca. 97 %ig nach 1H NMR.
C) 1 ,5,5,6,6,7,7-Heptamethyl-3-pheny 1-1 ,5,6,7-tetrahydro- indeno[5,6-d]imidazolium-iodid, L78
Eine Suspension von 28.3 g (89 mmol) 5,5, 6,6,7, 7-Hexamethyl-1 -phenyl- 1 ,5,6,7-tetrahydro-indeno[5,6-d]imiazol, B), in 100 ml THF wird unter Rühren mit 12.6 ml (200 mmol) Methyliodid [74-88-4] versetzt und 24 h bei 45 °C gerührt. Nach Erkalten saugt man vom ausgefallenen Feststoff ab, wäscht diesen dreimal mit je 50 ml Ethanol und trocknet im Vakuum.
Ausbeute: 23.5 g (51 mmol), 57 %; Reinheit: ca. 99 %ig nach 1H NMR.
Analog werden folgende Verbindungen dargestellt:
L88 40 %
H2N NH2 Br
95-54-5 S12-Br
S35 Mel
Beispiel 89: 1, 4,4,6, 6-Pentamethyl-3-phenyl-1, 4,5, 6-tetrahydro- pentaimidazolium-iodid, L89
etramethy 1-1 ,4,5,6-tetrahydro-cyclopentaimidazol
Darstellung analog G. Bratulescu, Synthesis, 2009, 14, 2319. Ein inniges Gemisch aus 1.54 g (10.0 mmol) 3,3,5,5-Tetramethyl-cyclophentan-1 ,2- dion [20633-06-1], 4.21 g (3.0 mmol) Urotropin, 7.7 g (10 mmol)
Ammoniumacetat und 0.3 ml Eisessig wird in einer temperaturgesteuerten Mikrowelle so lange erhitzt, bis eine Innentemperatur von ca. 120 °C erreicht ist, und dann ca. 15 min. bei dieser Temperatur gehalten. Nach Erkalten gibt man die Masse in 150 ml Wasser, stellt unter Rühren mit wässriger Ammoniak-Lösung (10 Gew.-% ig) auf pH = 8 ein, saugt dann vom ausgefallenen Feststoff ab und wäscht diesen mit Wasser. Nach Trocknen wird aus Ethanol/Ethylacetat umkristallisiert. Ausbeute: 1.17 g (7.1 mmol), 71 %; Reinheit: ca. 98 %ig nach 1H NMR.
B) 4,4,6,6-Tetramethy -phenyl-1 ,4,5,6-tetrahydro-cyclopenta-
Darstellung analog Beispiel 78, B). Einsatz von 1.64 g (10.0 mmol) 4,4,6,6-Tetramethyl-1 ,4,5,6-tetrahydro-cyclopentaimidazol, A), die restlichen Edukte und Lösungsmittel werden entsprechend stöchiometrisch angepasst. Ausbeute: 1.53 g (6.3 mmol), 63 %; Reinheit: ca. 98 %ig nach 1H NMR.
C) 1 ,4,4,6,6-Pentamethyl-3-phenyl-1 ,4,5,6-tetrahydro- cyclopentaimidazolium-iodid, L89
Darstellung analog Beispiel 78, C). Einsatz von 2.4 g (10.0 mmol) 4,4,6,6- Tetramethyl-1 -phenyl-1 , 4, 5,6-tetrahydro-cyclopentaimidazol, B), die restlichen Edukte und Lösungsmittel werden entsprechend stöchiometrisch angepasst. Ausbeute: 2.26 g (5.9 mmol), 59 %; Reinheit: ca. 99 %ig nach H NMR.
Beispiel 93: Liganden vom Benzo[4,5]imidazo[2,1-c]chinazolin
Allgemeine Ligandensynthese:
Schritt A:
Eine Lösung von 100 mmol des 2-Amido-arylaldehyds und 110 mmol des 1 ,2-Diaminobenzols in 70 ml Ethanol wird in einem 500 ml Rundkolben mit Wasserabscheider platziert und 30 min. bei 50 °C gerührt. Dann gibt man 70 ml Nitrobenzol zu und steigert die Temperatur schrittweise bis zum schwachen Rückfluss des Nitrobenzols, wobei man beim Hochheizen das Ethanol und gebildetes Wasser abdestilliert. Nach 4 h unter schwachem Rückfluss lässt man auf 50 °C erkalten, gibt 40 ml Methanol zu, lässt dann unter Rühren ganz erkalten, rührt 2 h bei Raumtemperatur nach, saugt dann von den gebildeten Kristallen des 2-(2-Amido-phenyl)-benzimidazols ab, wäscht diese zweimal mit je 20 ml Methanol und trocknet im Vakuum.
Falls das 2-(2-Amido-phenyl)-benzimidazol nicht auskristallisiert, entfernt man das Lösungsmittel im Vakuum und setzt den Rückstand in Schritt B ein.
Schritt B:
Variante A:
Eine gut gerührte Mischung (KPG-Rührer) aus 100 mmol des 2-(2-Amido- phenyl)-benzimidazols und 150 ml Dioxan oder Diethylenglykoldimethyl- ether wird mit 350 mmol des entsprechenden Carbonsäurechlorids und 50 mmol der entsprechenden Carbonsäure versetzt und so lange
(typischerweise 4 - 48 h) unter Rückfluss erhitzt, bis das 2-(2-Amido- phenyl)-benzimidazol umgesetzt ist. Entsprechende Carbonsäurechloride und Carbonsäuren sind die, die den jeweiligen Amidrest bilden. Nach Erkalten wird die Reaktionsmischung unter gutem Rühren in ein Gemisch aus 000 g Eis und 300 ml wässrigem konz. Ammoniak eingerührt. Fällt das Produkt als Feststoff an, wird dieser abgesaugt, mit Wasser gewaschen und trocken gesaugt. Fällt das Produkt als Öl an, wird dieses mit drei Portionen zu je 300 ml Ethylacetat oder Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wird abgetrennt, mit 500 ml Wasser gewaschen und im Vakuum eingeengt. Das Rohprodukt wird in Ethylacetat oder Dichlormethan aufgenommen, über eine kurze Säule aus Alox, basisch, Aktivitätsstufe 1 oder Kieselgel filtriert, um braune Verunreinigungen zu entfernen. Nach Umkristallisation (Methanol, Ethanol, Aceton, Dioxan, DMF, etc.) des so erhaltenen Benzo[4,5]-imidazo[2,1-c]-chinazolins wird dieses, durch Kugelrohrdestillation oder fraktionierte Sublimation (p ca. 10"4 - 10 "5 mbar, T ca. 160 - 240 °C) von Leichtsiedern und nicht flüchtigen Nebenkomponenten befreit. Verbindungen mit aliphatischen Resten, die mehr als 6 C-Atome aufweisen, bzw. solche mit Aralkylgruppen, die mehr als 9 C-Atome aufweisen, werden typischerweise chromatographisch gereinigt und dann im Vakuum getrocknet, um Leichtsieder zu entfernen. Reinheit nach 1H-NMR typischerweise > 99.5 % ig.
Variante B:
Analoge Durchführung zu Variante A, jedoch werden anstatt der Carbonsäure 50 mmol Wasser zugesetzt.
Variante C:
Analoge Durchführung zu Variante A, jedoch wird keine Carbonsäure zugesetzt.
Beispiel L93:
Schritt A:
Einsatz von 20.5 g (100 mmol) N-(2-Formyl-phenyl)-2,2-dimethyl-propion- amid [6141-21-5] und 22.5 g (110 mmol) 1 ,1 ,3,3-Tetramethyl-indan-5,6- diamin S37. Das 2,2-Dimethyl-N-[2-(5,5,7,7-tetramethyl-1 ,5,6,6-tetrahydro- indeno[5,6-d]imidazol-2-yl)-phenyl]-propionamid kristallisiert aus.
Ausbeute: 31.6 g (81 mmol) 81 %; Reinheit: 97 % nach 1H-NMR.
Schritt B, Variante A:
Einsatz von 31.6 g (81 mmol) 2,2-Dimethyl-N-[2-(5,5,7,7-tetramethyl- 1 ,5,6,6-tetrahydro-indeno[5,6-d]imidazol-2-yl)-phenyl]-propionamid
(Schritt A), 120 ml Dioxan, 33.8 g (280 mmol) Pivalinsäurechlorid [3282- 30-2] und 4.1 g (40 mmol) Pivalinsäure [75-98-9], Reaktionszeit 16 h, das Rohprodukt fällt beim Neutralisieren als Feststoff an, Umkristallisation aus DMF/Ethanol, zweimalige fraktionierte Sublimation des Produktes bei T ca. 170 °C, p ca. 10"4 mbar. Ausbeute: 19.3 g (52 mmol), 64 %; Reinheit: ca. 99.5 % ig nach 1H-NMR.
Analog wird folgende Verbindung dargestel t.
Bsp. 2-Amido-aryl- 1 ,2-Diamino- Ligand Ausaldehyd benzol beute
Stufen
Beispiel L95: 1 ,1 ,2,2,3,3-Hexamethyl-5-phenyl-2,3-dihydro-1 Η-6-aza- penta[b]naphthalin, L95
Eine Lösung von 34.8 g (100 mmol) N-[2-(1 ,1,2,2,3,3-Hexamethylindan-5- yl)-ethyl]-benzamid, S43 in 150 ml o-Xylol wird bei 90 °C unter gutem Rühren portionsweise mit 17.0 g (120 mmol) Phosphorpentoxid versetzt. Zu dieser Reaktionsmischung tropft man 28.0 ml (300 mmol) Phosphoryl- chlorid zu und rührt weitere 4 h unter Rückfluss nach. Die auf 80 °C abgekühlte Reaktionsmischung wird unter gutem Rühren auf 1000 g Eis gegossen und dann durch Zugabe von fester NaOH alkalisch (pH ca. 12) gestellt. Man extrahiert das Gemisch dreimal mit je 300 ml Toluol, wäscht die organische Phase dreimal mit Wasser, trocknet über Magnesiumsulfat und entfernt das Lösungsmittel im Vakuum. Der ölige Rückstand wird in 200 ml o-Dichlorbenzol gelöst, die Lösung wird mit 86.9 g (1 mol) Mangandioxid versetzt und anschließend 16 h unter Rückfluss am Wasserabscheider gekocht. Nach Erkalten wird vom Mangandioxid über eine Celite- Schicht abfiltriert, der Feststoff wird mit 500 ml eines Gemischs aus Di- chlormethan und Ethanol (10:1) gewaschen und die vereinigten Filtrate werden im Vakuum von den Lösungsmitteln befreit. Der Rückstand wird aus Cyclohexan / Ethylacetat umkristallisiert und abschließend durch fraktionierte Sublimation (p ca. 10"4 - 10 5 mbar, T ca. 230 °C) von Leicht- siedern und nicht flüchtigen Nebenkomponenten befreit. Ausbeute: 20.1 g (61 mmol), 61 %; Reinheit: ca. 99.5 %ig nach 1H NMR.
nalog können folgende Verbindungen dargestellt werden:
Beispiel L102: 7,8,9, 10-Tetrahydro-7,10-methano-6- phenylphenanthridin, L102
Ein gut gerührtes Gemisch aus 46.6 g (500 mmol) Anilin, 58.4 (550 mmol) Benzaldehyd, 94.2 g (1 mol) Norbornen und 1300 ml Dichlormethan wird tropfenweise mit 14.2 g (100 mmol) Bortrifluoridetherat versetzt und dann 40 h unter Rückfluss erhitzt. Nach Erkalten wäscht man die Reaktionsmischung zweimal mit je 400 ml Wasser, trocknet die orgische Phase über Magnesiumsulfat und entfernt dann das Dichlormethan im Vakuum. Der Rückstand wird in 1000 ml o-Dichlorbenzol aufgenommen, mit 435 g (5 mol) Mangandioxid versetzt und 16 h am Wasserabscheider unter Rückfluss erhitzt. Nach Erkalten fügt man 1000 ml Ethylacetat zu, saugt vom Mangandioxid über eine Celite-Schicht ab, wäscht das Mangandioxid mit 1000 ml Ethylacetat nach und befreit die vereinigten Filtrate im
Vakuum von den Lösungsmitteln. Der Rückstand wird zweimal aus Cyclo-
hexan umkristallisiert und abschließend durch fraktionierte Sublimation (p ca. 10" - 10 "5 mbar, T ca. 230 °C) von Leichtsiedern und nicht flüchtigen Nebenkomponenten befreit. Ausbeute: 76.0 g (280 mmol), 56 %; Reinheit: ca. 99.5 %ig nach H NMR.
L117
L118
L119
113
Beispiel L128: 5,8-Methano-5,6,7,8-tetrahydro-3-phenyl-2- anthracen, L128
Ein Gemisch aus 13.6 g (50 mmol) 7-(3,3-Dimethyl-but-1-ynyl)-1 ,2,3,4- tetrahydro-1 ,4-methanonaphthalin-6-carbaldehyd, S58 und 500 ml methanolische Ammoniak-Lösung (2M) wird in einem Autoklaven 5 h bei 140 °C gerührt. Nach Erkalten wird das Methanol im Vakuum entfernt, der ölige Rückstand wird an Kieselgel chromatographiert (n-Heptan:Ethyl- acetat 95:5) und abschließend durch fraktionierte Sublimation (p ca. 10"4 - 10 "5 mbar, T ca. 230 °C) von Leichtsiedern und nicht flüchtigen Nebenkomponenten befreit. Ausbeute: 5.1 g (17 mmol), 34 %; Reinheit: ca.
99.5 %ig nach 1H NMR.
Analog können folgende Derivate dargestellt werden:
Beispiel L136: 1R,4S- ethano-1,2,3,4-tetrahydro -9-phenyl-10- phenanthren, L136
Ein Gemisch aus 26.1 g (100 mmol) 2-Bromphenyl-phenyl-methanon [13047-06-8], 11.1 g (100 mmol) (1 R,2R,4S)-Bicyclo[2.2.1]-heptan-2-amin [7242-92-4] und 23.3 ml (105 mmol) Tetraethoxysilan [78-10-4] wird mit einem Tropfen konz. Schwefelsäure versetzt und dann 16 h am Wasserabscheider bei 160 °C erhitzt, wobei das Ethanol abdestilliert. Nach Erkalten versetzt man den Rückstand mit 500 ml Diethylether, wäscht zweimal mit je 100 ml gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung und zweimal mit je 300 ml Wasser und trocknet dann über Magnesiumsulfat. Nach Entfernen des Diethylethers versetzt man den öligen Rückstand mit 27.6 g (200 mmol) Kaliumcarbonat, 5 g Palladium-Kohle (5 Gew.-%ig), 2.6 g (10 mmol) Triphenylphosphin, 100 g Glaskugeln (3 mm Durch-
messer) und 300 ml Mesitylen und erhitzt erneut 16 h unter Rückfluss. Nach Erkalten saugt man von den Salzen über eine Celite-Schicht ab, wäscht diese mit 500 ml Toluol nach und engt die vereinigten Filtrate im Vakuum zur Trockene ein. Der Rückstand wird dreimal aus DMF / Ethanol umkristallisiert und abschließend durch fraktionierte Sublimation (p ca. 10~4 - 10 "5 mbar, T ca. 230 °C) von Leichtsiedern und nicht flüchtigen Nebenkomponenten befreit. Ausbeute: 14.9 g (55 mmol), 55 %; Reinheit: ca. 99.5 %ig nach 1H NMR.
Analo können fol ende Derivate dar estellt werden:
Beispiel L139: Tetradentate Liganden
Ein Gemisch aus 47.8 g (100 mmol) 9,9-Bis(6-brom-pyrid-2-yl)fluoren
[1323362-54-4], 69.1 g (230 mmol) 1 ,1 ,3,3-Tetramethyl-indan-5-boron- säure-pinakolester, S4-B, 42.4 g (400 mmol) Natriumcarbonat, 1.2 g (1 mmol) Tetrakis-triphenylphosphino-palladium(O), 300 ml Toluol, 200 ml Dioxan und 300 ml Wasser wird 30 h unter Rückfluss erhitzt. Nach
Erkalten wird die organische Phase abgetrennt, über ein Celite-Bett filtriert, wobei das Celite mit 300 ml Toluol nachgewaschen wird, die vereinigten Filtrate werden dreimal mit je 300 ml Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und dann im Vakuum vom Toluol befreit. Der Rückstand wird dreimal aus Ethanol unter Zusatz von wenig Ethylacetat umkristallisiert und abschließend durch fraktionierte Sublimation (p ca. 10 "5 mbar, T ca. 310 °C) von Leichtsiedern und nicht flüchtigen Nebenkomponenten befreit. Ausbeute: 36.6 g (55 mmol), 55 %; Reinheit: ca. 99.5 %ig nach 1H NMR.
Analog können folgende Verbindungen d argestellt werden:
Eine gut gerührte auf -78 °C gekühlte Löung von 15.0 g (50 mmol) 4-(3- Bromphenyl)-3-aza-tricyclo[6.2.1.0*2,7*]undeca-2(7),3,5-trien [1421789- 46-9] in 200 ml THF wird tropfenweise mit 20 ml (50 mmol) n-BuLi, 2.5 M in n-Hexan, versetzt und dann 1 h bei -78 °C nachgerührt. Dann fügt man auf einmal ein Gemisch aus 13.9 ml (60 mmol) Triisopropylborat und 30 ml THF zu, rührt 1 h bei -78 °C nach und lässt dann auf Raumtemperatur erwärmen. Man versetzt die Reaktionsmischung mit 200 ml Toluol, 200 ml gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung, 13.8 g (55 mmol) 2-(6- brom-pyridin-2-yl)-phenol [1394900-18-5], 1.2 g (1 mmol) Tetrakistri- phenylphosphino-palladium(O) und erhitzt für 16 h unter Rückfluss. Nach Erkalten gibt man 200 ml gesättigte Ammoniumchlorid-Lösung und 300 ml Ethylacetat zu, trennt die wässrige Phase ab, filtriert die organische Phase über ein Celite-Bett, wäscht dieses mit 200 ml Ethylacetat nach, wäscht die vereinigten Filtrate dreimal mit Wasser und einmal mit gesättigter Kochsalzlösung und trocknet über Magnsesiumsulfat. Der nach Entfernen des Lösungsmittels erhaltene ölige Rückstand wird dreimal aus Ethanol unter Zusatz von wenig Ethylacetat umkristallisiert und abschließend durch fraktionierte Sublimation (p ca. 10 "5 mbar, T ca. 270 °C) von Leicht- siedern und nicht flüchtigen Nebenkomponenten befreit. Ausbeute: 7.0 g (18 mmol), 36 %; Reinheit: ca. 99.5 %ig nach H NMR.
Beispiel L148: Tetradentate Liganden
Durchführung analog C. Cao et al., Synth. Commun. 2012, 42, 380.
Ein Gemisch aus 15.9 g (50 mmol) 5,5,6, 6,7,7-Hexamethyl-l -phenyl- 1 ,5,6,7-tetrahydro-indeno[5,6-d]imidazol, L78 B) und 4.7 g (25 mmol) 1 ,2-Dibromethan [106-93-4] wird in einem Autoklaven 6 h auf 120 °C erhitzt. Nach Erkalten nimmt man die feste Masse in 100 ml tert-Butyl- methyl-ether auf, homogeniert unter Rühren, filtriert vom weißen Feststoff ab, wäscht diesen zweimal mit je 50 ml tert-Butyl-methyl-ether und trocknet im Vakuum. Ausbeute: 18.1 g (22 mmol), 88 %; Reinheit: ca. 98.0 %ig nach 1H NMR.
Analog können folgende Verbindungen dargestellt werden:
eispiel L154: Hexadentate Liganden
Ein Gemisch aus 51.4 g (100 mmol) Tris(6-brom-pyridin-2-yl)methoxy- methan [336158-91-9], 99.1 g (330 mmol) 1 ,1,3,3-Tetramethyl-indan-5- boronsäurepinakolester, S4-B, 42.4 g (400 mmol) Natriumcarbonat, 1.2 g (1 mmol) Tetrakis-triphenylphoshino-palladium(O), 500 ml Toluol, 300 ml Dioxan und 500 ml Wasser wird 36 h unter Rückfluss erhitzt. Nach
Erkalten wird die organische Phase abgetrennt, über ein Celite-Bett filtriert, wobei das Celite mit 400 ml Toluol nachgewaschen wird, die vereinigten Filtrate werden dreimal mit je 300 ml Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und dann im Vakuum vom Toluol befreit. Der Rückstand wird dreimal aus iso-Propanol unter Zusatz von wenig Ethyl- acetat umkristallisiert und abschließend durch fraktionierte Sublimation (p ca. 10 "5 mbar, T ca. 310 °C) von Leichtsiedern und nicht flüchtigen Nebenkomponenten befreit. Ausbeute: 40.5 g (51 mmol), 51 %; Reinheit: ca. 99.5 %ig nach 1H NMR.
Beispiel L157: Hexadentate Ligand
Durchführung analog L148, wobei das 1 ,2-Dibromethan durch 5.2 g (16.7 mmol) 1 ,1 ,1-Tris(brommethyl)ethan [60111-68-4] ersetzt wird.
Ausbeute: 19.0 g (15 mmol), 90 %; Reinheit: ca. 99.0 %ig nach 1H NMR.
Analog kann folgende Verbindung dargestellt werden:
3 OMes
1 ,1 ,1-Tris(brommethyl)ethan wird durch 6.1 g (16.7 mmol) eis, cis-1 ,2,3- Cyclopropanthmethanol-tri-methansulfonsäureester [945230-85-3] ersetzt. Ausbeute: 15.9 g (12 mmol), 72 %; Reinheit: ca. 99.0 %ig nach H NMR.
C: Synthese der Metallkomplexe
1) Homoleptische tris-faciale Iridium-Komplexe vom Phenyl-Pyridin-,
Phenyl-Imidazol- bzw. Phenyl-Benzimidazol-Typ:
Variante A: Tris-acetylacetonato-iridium(lll) als Iridium-Edukt
Ein Gemisch aus 10 mmol Tris-acetylacetonato-iridium(lll) [15635-87-7] und 60 mmol des Liganden L und ein glasummantelter Magnetrührkern werden unter Vakuum (10"5 mbar) in eine dickwandige 50 ml Glasampulle abgeschmolzen. Die Ampulle wird für die angegebene Zeit bei der angegebenen Temperatur getempert, wobei das aufgeschmolzene Gemisch mit Hilfe eines Magnetrührers gerührt wird. Um eine Sublimation der
Liganden an kältere Stellen der Ampulle zu vermeiden, muss die gesamte Ampulle die angegebene Temperatur besitzen. Alternativ kann die Synthese in einem Rührautoklaven mit Glaseinsatz erfolgen. Nach Erkalten (ACHTUNG: die Ampullen stehen meist unter Druck!) wird die Ampulle geöffnet, der Sinterkuchen wird mit 100 g Glaskugeln (3 mm Durchmesser) in 100 ml eines Suspensionsmittels (das Suspensionsmittel wird so gewählt, dass der Ligand gut, der Metallkomplex jedoch schlecht darin löslich ist, typische Suspensionsmittel sind Methanol, Ethanol, Dichlor- methan, Aceton, THF, Ethylacetat, Toluol, etc.) 3 h gerührt und dabei mechanisch aufgeschlossen. Man dekantiert die feine Suspension von den Glaskugeln ab, saugt den Feststoff ab, wäscht mit 50 ml des Suspensionsmittels nach und trocknet diesen im Vakuum. Der trockene Feststoff wird in einem kontinuierlichen Heißextraktor auf einem 3-5 cm hohen Alox- Bett (Alox, basisch Aktivitätsstufe 1) platziert und dann mit einem Extrak- tionsmittel (Vorlagemenge ca. 500 ml, das Extraktionsmittel wird so gewählt, dass der Komplex darin in der Hitze gut und in der Kälte schlecht löslich ist, besonders geeignete Extraktionsmittel sind Kohlenwasserstoffe wie Toluol, Xylole, Mesitylen, Naphthalin, o-Dichlorbenzol, halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe sind in der Regel ungeeignet, da sie die Komplexe gegebenenfalls halogenieren oder zersetzen) extrahiert. Nach beendeter Extraktion wird das Extraktionsmittel im Vakuum auf ca. 100 ml eingeengt. Metallkomplexe, die im Extraktionsmittel eine zu gute Löslichkeit aufweisen, werden durch Zutropfen von 200 ml Methanol zur Kristallisation gebracht. Der Feststoff der so erhaltenen Suspensionen wird abge- saugt, einmal mit ca. 50 ml Methanol gewaschen und getrocknet. Nach
Trocknen wird die Reinheit des Metallkomplexes mittels NMR und / oder HPLC bestimmt. Liegt die Reinheit unter 99.5 % wird der Heißextraktions- schritt wiederholt, wobei ab der 2. Extraktion das Alox-Bett weggelassen wird. Ist eine Reinheit von 99.5 - 99.9 % erreicht, wird der Metallkomplex getempert oder sublimiert. Das Tempern erfolgt im Hochvakuum (p ca. 10"6 mbar) im Temperaturbereich von ca. 200 - 300 °C. Die Sublimation erfolgt im Hochvakuum (p ca. 10"6 mbar) im Temperaturbereich von ca. 230 - 400 °C, wobei die Sublimation bevorzugt in Form einer fraktionierten Sublimation durchgeführt wird. Gut in organischen Lösungsmitteln lösliche Komplexe können alternativ auch an Kieselgel chromatograpiert werden. Werden Liganden der Punktgruppe C1 racemisch eingesetzt, fallen die abgeleiteten fac- Metallkomplexe als Diastereomerenmischung an. Das Enantiomerenpaar Λ,Δ der Punktgruppe C3 weist in der Regel eine deutlich geringere Löslichkeit im Extraktionsmittel auf als das der Punktgruppe C1, das sich folglich in der Mutterlauge anreichert. Eine Trennung der Diasteromeren auf diesem Wege ist häufig möglich. Daneben können die Diastereomeren auch chromatographisch getrennt werden. Werden Liganden der Punktgruppe C1 Enantiomeren-rein eingesetzt, entsteht das Enantiomerenpaar Λ,Δ der Punktgruppe C3. Variante B: Tris-(2,2,6,6-tetramethyl-3,5-heptandionato)iridium(lll) als
Iridium-Edukt
Durchführung analog zu Variante A, wobei anstelle von 10 mmol Tris- acetylacetonato-iridium(lll) [15635-87-7] 10 mmol Tris-(2,2,6,6-tetra- methyl-3,5-heptandionato)iridium [99581-86-9] eingesetzt werden. Die Verwendung dieses Edukts ist vorteilhaft, da die Reinheit der erhaltenen Rohprodukte häufig besser ist als bei Variante A. Außerdem ist der Druckaufbau in der Ampulle häufig nicht so ausgeprägt.
Vaiante C: Natrium[cis-,trans-di-chloro-(bis-acetylacetonato]iridat(lll) als Iridium-Edukt
Ein Gemisch aus 10 mmol Natrium[cis-,trans-di-chloro-(bis-acetyl- acetonato]iridat(lll) [876296-21-8] und 60 mmol das Liganden in 50 ml Ethylen-, Proylen- oder Diethylenglykol wird unter einem leichten Argonstrom für die angegebene Zeit unter schwachem Rückfluss erhitzt. Nach Erkalten auf 60 °C verdünnt man unter Rühren mit einem Gemisch aus
50 ml Ethanol und 50 ml 2 N Salzsäure, rührt 1 h nach, saugt vom ausgefallenen Feststoff ab, wäscht diesen dreimal mit je 30 ml Ethanol und trocknet dann im Vakuum. Reinigung durch Heißextraktion oder Chromatographie und fraktionierte Sublimation, wie unter A beschrieben.
lr(L32)
3 L32 wie lr(L26)
3
lr(L33)3 L33 wie lr(L3)3
A,A-C3
lr(L34)3 L34 wie lr(L3)3
A,A-C3
lr(L35)3 L35 wie lr(L11)3
Diastereomerengemisch lr(L36)3 L36 wie lr(L11)3
Diastereomerengemisch
260 °C
150 h
Aceton
>lr o-Xylol
lr(L73)3 L73 wie lr(L68)3 23 %
Λ,Δ-03
lr(L74)3 L74 B 38 %
245 °C
130 h
>lr Aceton
(X o-Xylol
A,A-C3
lr(L75)3 L75 lr(L75)3 wie lr(L74)3 31 %
Λ,Δ-03
lr(L76)3 L76 B 28 %
260 °C
140 h
Aceton
o-Xylol
3
A,A-C3
2) Homoleptische Iridium-Komplexe vom Arduengo-Carben-Typ:
Darstellung analog K. Tsuchiya, et al., Eur. J. Inorg. Chem., 2010, 926. Ein Gemisch aus 10 mmol des Liganden, 3 mmol lridium(lll)chlorid-Hydrat, 10 mmol Silbercarbonat, 10 mmol Natriumcarbonat in 75 ml 2-Ethoxy- ethanol wird 24 h unter Rückfluss erwärmt. Nach Erkalten gibt man 300 ml Wasser zu, saugt vom ausgefallenen Feststoff ab, wäscht diesen einmal mit 30 ml Wasser und dreimal mit je 15 ml Ethanol und trocknet im
Vakuum. Das so erhaltene fac-/mer-lsomerengemisch wird an Kieselgel chromatographiert. Die so erhaltenen Isomere werden wie unter 1)
Variante A beschrieben fraktioniert sublimiert.
3) Iridium-Komplexe vom Typ [lr(L)2CI]2
Variante A:
Ein Gemisch aus 22 mmol des Liganden, 10 mmol lridium(lll)chlorid- Hydrat, 75 ml 2-Ethoxyethanol und 25 ml Wasser wird unter gutem Rühren 16 - 24 h unter Rückfluss erhitzt. Falls sich der Ligand nicht oder nicht vollständig im Lösungsmittelgemisch unter Rückfluss löst, wird so lange
1 ,4-Dioxan zugesetzt, bis eine Lösung entstanden ist. Nach Erkalten saugt man vom ausgefallenen Feststoff ab, wäscht diesen zweimal mit
Ethanol/Wasser (1 :1 , vv) und trocknet dann im Vakuum. Das so erhaltene Chloro-Dimer der Formel [lr(L>2CI]2 wird ohne Reinigung weiter umgesetzt. Variante B:
Ein Gemisch aus 10 mmol Natrium-bis-acetylacetonato-dichloro-iridat(lll) [770720-50-8], 24 mmol des Liganden L und ein glasummantelter Magnetrührkern werden unter Vakuum (10"5 mbar) in eine dickwandige 50 ml Glasampulle abgeschmolzen. Die Ampulle wird für die angegebene Zeit bei der angegebenen Temperatur getempert, wobei das aufgeschmolzene Gemisch mit Hilfe eines Magnetrührers gerührt wird. Nach Erkalten - ACHTUNG: die Ampullen stehen meist unter Druck! - wird die Ampulle geöffnet, der Sinterkuchen wird mit 100 g Glaskugeln (3 mm Durchmesser) in 100 ml des angegebenen Suspensionsmittels (das Suspen- sionsmittel wird so gewählt, dass der Ligand gut, das Chloro-Dimer der Formel [lr(L)2CI]2 jedoch schlecht darin löslich ist, typische Suspensionsmittel sind Dichlormethan, Aceton, Ethylacetat, Toluol, etc.) 3 h gerührt und dabei mechanisch aufgeschlossen. Man dekantiert die feine Suspension von den Glaskugeln ab, saugt den Feststoff [lr(L)2CI]2, der noch ca. 2 eq NaCI enthält, nachfolgend das rohe Chloro-Dimer genannt, ab und trocknet diesen im Vakuum. Das so erhaltene rohe Chloro-Dimer der Formel [lr(L)2CI]2 wird ohne Reinigung weiter umgesetzt.
[lr(L112)2CI]2 L112 [lr(L1 2)2CI]2 84 % wie [lr(L102)2CI]2
[lr(L113)2CI]2 L113 [lr(L 13)2CI]2 78 %
B
260 °C / 60 h
Diastereomerengemisch
[lr(L1 14)2CI]2 L114 [lr(L114)2CI]2 64 %
B
280 °C / 60 h
Diastereomerengemisch
[lr(L115a)2CI]2 L115a [lr(L115a)2CI]2 89 % wie [lr(L102)2CI]2
[lr(L115b)2CI]2 L115b [lr(L115b)2CI]2 91 % wie [lr(L102)2CI]2
[lr(L116)2CI]2 L116 [lr(L116)2CI]2 87 % wie [lr(L1 14)2CI]2
[lr(L117)2CI]2 L117 [lr(L117)2CI]2 88 % wie [lr(L102)2CI]2
[lr(L118)2CI]2 L118 [lr(L118)2CI]2 88 % wie [lr(L102)2CI]2
[lr(L119)2CI]2 L119 [lr(L119)2CI]2 90 % wie [lr(L102)2CI]2
[lr(L120)2CI]2 L120 [lr(L120)2CI]2 89 % wie [lr(L102)2CI]2
[lr(L121)2CI]2 L121 [lr(L121)2CI]2 89 % wie [lr(L102)2CI]2
[lr(L122)2CI]2 L122 [lr(L122)2CI]2 87 % wie [lr(L102)2CI]2
[lr(L123)2CI]2 L123 [lr(L123)2CI]2 93 % wie [lr(L102)2CI]2
[ir(L124)2CI]2 L124 [lr(L124)2CI]2 78 %
B
250 °C / 30 h
Diastereomerengemisch
[lr(L125)2CI]2 L125 [lr(L125)2CI]2 80 %
1S2
4) Iridium-Komplexe vom Typ [lr(L)2(HOMe)2]OTf
Eine Suspension von 5 mmol des Chloro-Dimers [lr(L)2CI]2 in 150 ml Dichlormethan wird mit 5 ml Methanol und dann mit 10 mmol Silber(l)tri- fluormethansulfonat [2923-28-6] versetzt und 18 h bei Raumtemperatur gerührt. Man saugt vom ausgefallenen Silber(l)chlorid über ein Celite-Bett ab, engt das Filtrat zur Trockene ein, nimmt den gelben Rückstand in 30 ml Toluol oder Cyclohexan auf, filtriert vom Feststoff ab, wäscht diesen
mit n-Heptan und trocknet im Vakuum. Das so erhaltene Produkt der Formel [lr(L)2(HOMe)2]OTf wird ohne Reinigung weiter umgesetzt.
Bsp. [lr(L)2CI]2 [lr(L)2(HOMe)2]OTf Ausbeute
[lr(L1)2(HO e)2]OTf lr[(L1)CI]2 OTf 81 %
[lr(L2)2(HOMe)2]OTf [lr(L2) 2CI]2 [lr(L2)2(HOMe)2]OTf 79 %
[lr(L5)2(HOMe)2]OTf [lr(L5) 2CI]2 [lr(L5)2(HOMe)2]OTf 77 %
[lr(L6)2(HOMe)2]OTf [lr(L6)2CI]2 [lr(L6)2(HOMe)2]OTf 77 %
[lr(L10)2(HOMe)2]OTf [lr(L10)2CI]2 [lr(L10)2(HOMe)2]OTf 80 %
[lr(L11)2(HOMe)2]OTf [lr(L11)2CI]2 [lr(L11)2(HOMe)2]OTf 76 %
[lr(L12)2(HOMe)2]OTf [lr(L12)2CI]2 [lr(L12)2(HOMe)2]OTf 64 %
[lr(L14)2(HOMe)2]OTf [lr(L14)2CI]2 [lr(L14)2(HOMe)2]OTf 82 %
[lr(L21)2(HOMe)2]OTf [lr(L21)2CI]2 [lr(L21)2(HOMe)2]OTf 79 %
[lr(L25)2(HOMe)2]OTf [lr(L25)2CI]2 [lr(L25)2(HOMe)2]OTf 80 %
[lr(L42)2(HOMe)2]OTf [lr(L42)2CI]2 [lr(L42)2(HOMe)2]OTf 75 %
[lr(L47)2(HOMe)2]OTf [lr(L47)2CI]2 [lr(L47)2(HOMe)2]OTf 86 %
[lr(L48)2(HOMe)2]OTf [lr(L48)2CI]2 [lr(L48)2(HOMe)2]OTf 78 %
[lr(L53)2(HOMe)2]OTf [lr(L53)2CI]2 [lr(L53)2(HOMe)2]OTf 81 %
[lr(L55)2(HOMe)2]OTf [lr(L55)2CI]2 [lr(L55)2(HOMe)2]OTf 82 %
[lr(L59)2(HOMe)2]OTf [lr(L59)2CI]2 [lr(L59)2(HOMe)2]OTf 80 %
[lr(L60)2(HOMe)2]OTf [lr(L60)2CI]2 [lr(L60)2(HOMe)2]OTf 78 %
[lr(L62)2(HOMe)2]OTf [lr(L62)2CI]2 [lr(L62)2(HOMe)2]OTf 77 %
[lr(L64)2(HOMe)2]OTf [lr(L64)2CI]2 [lr(L64)2(HOMe)2]OTf 76 %
[lr(L72)2(HOMe)2]OTf [lr(L72)2CI]2 [lr(L72)2(HOMe)2]OTf 79 %
[lr(L74)2(HOMe)2]OTf [lr(L74)2CI]2 [lr(L74)2(HOMe)2]OTf 83 %
[lr(L95)2(HOMe)2]OTf [lr(L95)2CI]2 [lr(L95)2(HOMe)2]OTf 83 %
[lr(L96)2(HOMe)2]OTf [lr(L96)2CI]2 [lr(L96)2(HOMe)2]OTf 77 %
[lr(L100)2(HOMe)2]OTf [lr(L100)2CI]2 [lr(L100)2(HOMe)2]OTf 74 %
[lr(L102)2(HOMe)2]OTf [lr(L102)2CI]2 [lr(L102)2(HOMe)2]OTf 76 %
[lr(L129)2(HOMe)2]OTf [lr(L129)2CI]2 [lr(L129)2(HOMe)2]OTf 86 %
5) Heteroleptische tris-faciale Iridium-Komplexe vom Phenylpyridin-, Phenylimidazol- bzw. Phenylbenzimidazol-Typ :
Ein Gemisch aus 10 mmol des Liganden L, 10 mmol Bis(methanol)bis[2- (2-pyridinyl-KN]phenyl-KC]iridium(lll)-triflourmethansulfonat [1215692-14-0] bzw. Bis(methanol)bis[2-(6-methyl-2-pyridinyl-KN]phenyl-KC]iridium(lll)- triflourmethansulfonat [1215692-29-7] bzw. erfindungsgemäße Iridium- Komplexe vom Typ [lr(L)2(HOMe)2]OTf, 11 mmol 2,6-Dimethylpryridin und 150 ml Ethanol wird 40 h unter Rückfluss erhitzt. Nach Erkalten saugt man vom ausgefallenen Feststoff ab, wäscht diesen dreimal mit je 30 ml
Ethanol und trocknet im Vakuum. Das so erhaltene Rohprodukt wird an Kieselgel (Lösemittel bzw. deren Gemische, z.B. DCM, THF, Toluol, n-Heptan, Cyclohexan) chromatographiert, und wie unter 1) Variante A beschrieben fraktioniert sublimiert.
6) Heteroleptische tris-faciale Iridium-Komplexe enthaltend Liganden vom Arduengo-Carben-Typ:
Darstellung analog A. G. Tennyson et al., Inorg. Chem., 2009, 48, 6924. Ein Gemisch aus 22 mmol des Liganden, 10 mmol Iridium-Chloro-Dimer [lr(L)
2CI]
2, 10 mmol Siber(l)oxid und 300 ml 1 ,2-Dichlorethan wird 30 h bei 90 °C gerührt. Nach Erkalten saugt man vom ausgefallenen Feststoff über ein Celite-Bett ab, wäscht diesen einmal mit 30 ml 1 ,2-Dichlorethan und engt das Filtrat im Vakuum zur Trockene ein. Das so erhaltene Rohprodukt wird an Kieselgel (Lösemittel bzw. deren Gemische, z. B. Dichlor- methan, THF, Toluol, n-Heptan, Cyclohexan) chromatographiert, und wie unter 1) Variante A beschrieben fraktioniert sublimiert.
Ir541 [lr(L74)
2CI]
2 21 % L91
fac-A,A-pseudo-C3
7) Iridium-Komplexe vom Typ lr(L)2L' enthaltend nicht o-metallierte Liganden L':
Ein Gemisch aus 25 mmol des Liganden L', 10 mmol Iridium-Chloro-Dimer [lr(L)2CI]2, 30 mmol Natriumhydrogencarbonat, 100 ml 2-Ethoxyethanol und 30 ml Wasser wird 16 h bei 90 °C gerührt. Nach Erkalten saugt man vom ausgefallenen Feststoff ab, wäscht diesen dreimal mit je 30 ml
Ethanol und trocknet im Vakuum. Das so erhaltene Rohprodukt wird an Kieselgel (Lösemittel bzw. deren Gemische, z. B. Dichlormethan, THF, Toluol, n-Heptan, Cyclohexan) chromatographiert bzw. umkristallisiert, und wie unter 1) Variante A beschrieben fraktioniert sublimiert.
Bsp. [lr(L)2CI]2 Ir-Komplex Ausbeu
Ligand L' Diastereomer te
Ir542 [lr(L1)2CI]2 66 %
123-54-6
8) Platin-Komplexe vom Typ PtLL' enthaltend nicht o-metallierte Liganden L':
Darstellung analog J. Brooks et al., Inorg. Chem. 2002, 41 , 3055.
Ein Gemisch aus 20 mmol des Liganden L, 10 mmol K2PtCI4 75 ml 2-Ethoxyethanol und 25 ml Wasser wird 16 h unter Rückfluss erhitzt. Nach Erkalten und Zugabe von 100 ml Wasser saugt man vom ausgefallenen Feststoff ab, wäscht diesen einmal mit 30 ml Wasser und trocknet im
Vakuum. Man suspendiert das so erhaltene Platin-Chloro-Dimer der Formel [PtLCI in 100 ml 2-Ethoxyethanol, gibt 30 mmol der Liganden L' und 50 mmol Natriumcarbonat zu, rührt die Reaktionsmischung 16 h bei 100 °C und engt dann im Vakuum zur Trockene ein. Das so erhaltene Rohprodukt wird an Kieselgel (Lösemittel bzw. deren Gemische, z. B. Dichlormethan, THF, Toluol, n-Heptan, Cyclohexan) chromatographiert bzw. umkristallisiert, und wie unter 1) Variante A beschrieben fraktioniert sublimiert.
9) Platin-Komplexe tetradentater Liganden:
Ein Gemisch aus 10 mmol des Liganden L, 10 mmol K
2PtCl
4, 400 mmol Lithiumacetat, wasserfrei, und 200 ml Eisessig wird 60 h unter Rückfluss erhitzt. Nach Erkalten und Zugabe von 200 ml Wasser extrahiert man zweimal mit je 250 ml Toluol, trocknet über Magnesiumsulfat, filtriert über ein Celite-Bett ab, wäscht das Celite mit 200 ml Toluol nach und entfernt dann das Toluol im Vakuum. Der so erhaltene Feststoff wird wie unter 1) Variante A beschrieben durch Heißextraktion gereinigt und dann fraktioniert sublimiert.
10) Platin-Komplexe tetradentater Liganden vom
Arduengo-Carben-Typ:
Ein Gemisch aus 10 mmol des Liganden, 10 mmol Silber(l)oxid und 200 ml Dioxan wird 16 h bei Raumtemperatur gerührt, dann mit 100 ml Butanon, 20 mmol Natriumcarbonat und 10 mmol Cyclooctadienyl-platin- dichlorid versetzt und 16 h unter Rückfluss erhitzt. Nach Entfernen des Lösungsmittels wird der Feststoff mit 500 ml heißem Toluol ausgerührt, die Suspension wird über ein Celite-Bett filtriert und das Filtrat wird zur Trockene eingeengt. Der so erhaltene Feststoff wird an Kieselgel mit DCM chromatographiert und dann wie unter 1 ) Variante A beschrieben fraktioniert sublimiert.
11 ) Iridium-Komplexe hexadentater Liganden:
Ein Gemisch aus 10 mmol des Liganden L, 10 mmol Natrium-bis-acetyl- acetonato-dichloro-iridat(lll) [770720-50-8] und 200 ml Triethylenglycol- dimethylether wird 48 h bei 210 °C am Wasserabscheider (das Acetyl- aceton und thermische Spaltprodukte des Lösungsmittel destillieren ab) erhitzt. Nach Erkalten und Zugabe von 200 ml Wasser saugt man vom ausgefallenen Feststoff ab und trocknet im Vakuum. Der Festoff wird mit 500 ml heißem THF ausgerührt, die Suspension wird noch heiß über ein Celite-Bett abfiltriert, das Celite wird mit 200 ml THF nachgewaschen und die vereinigten Filtrate werden zur Trockene eingeengt. Der so erhaltene Feststoff wird wie unter 1) Variante A beschrieben durch Heißextraktion mit Toluol gereinigt und dann fraktioniert sublimiert.
12) Iridium-Komplexe hexadentater Liganden vom Arduengo- Carben-Typ:
Darstellung analog K. Tsuchiya et al., Eur. J. Inorg. Chem. 2010, 926. Ein Gemisch aus 3 mmol des Liganden, 3 mmol lridium(lll)chlorid-Hydrat, 10 mmol Silbercarbonat und 10 mmol Natriumcarbonat in 75 ml 2-Ethoxy- ethanol wird 48 h unter Rückfluss erwärmt. Nach Erkalten gibt man 300 ml Wasser zu, saugt vom ausgefallenen Feststoff ab, wäscht diesen einmal mit 30 ml Wasser und dreimal mit je 15 ml Ethanol und trocknet im
Vakuum. Das so erhaltene Rohprodukt wird an Kieselgel (DCM) chromato- graphiert und dann wie unter 1) Variante A beschrieben fraktioniert sublimiert.
Bsp. Ligand Produkt Ausbeute
Derivatisierung der Metallkomplexe
1) Halogenierung der Iridium-Komplexe:
Eine Lösung bzw. Suspension von 10 mmol eines Komplexes, der in para-Position zum Iridium A x C-H-Gruppen (mit A = 1 , 2 oder 3) trägt, in 1000 ml Dichlormethan wird unter Licht- und Luftausschluss bei 30 °C mit A x 10.5 mmol N-Halogensuccinimid (Halogen: Cl, Br, I) versetzt und 20 h gerührt. In DCM schlecht lösliche Komplexe können auch in anderen Lösungsmitteln (TCE, THF, DMF, etc.) und bei erhöhter Temperatur umgesetzt werden. Anschließend wird das Lösungsmittel im Vakuum weitgehend entfernt. Der Rückstand wird mit 100 ml MeOH ausgekocht, der Feststoff wird abgesaugt, dreimal mit 30 ml Methanol gewaschen und dann im Vakuum getrocknet.
Synthese von lr(L22-Br)3:
Eine bei 30 °C gerührte Suspension von 8.5 g (10 mmol) lr(L22)
3 in
1000 ml DCM wird auf ein Mal mit 5.6 g (31.5 mmol) N-Bromsuccinimid versetzt und dann weitere 20 h gerührt. Nach Entfernen von ca. 900 ml des DCMs im Vakuum wird die zitronengelbe Suspension mit 100 ml Methanol versetzt, der Feststoff wird abgesaugt, dreimal mit ca. 30 ml Methanol gewaschen und dann im Vakuum getrocknet. Ausbeute: 10.4 g (9.5 mmol) 95 %; Reinheit: ca. 99.5 %ig nach NMR.
Analog können folgende Verbindungen dargestellt werden:
2) Suzuki-Kupplung an den Iridium-Komplexen:
Variante A, zweiphasige Reaktionsmischung:
Eine Suspension von 10 mmol eines bromierten Komplexes, 40 - 80 mmol der Boronsäure bzw. des Boronsäureesters und 80 mmol Trikalium- phosphat in einem Gemisch aus 300 ml Toluol, 100 ml Dioxan und 300 ml Wasser wird mit 0.6 mmol Tri-o-tolylphosphin und dann mit 0.1 mmol Palladium(ll)acetat versetzt und 16 h unter Rückfluss erhitzt. Nach Erkalten gibt man 500 ml Wasser und 200 ml Toluol zu, trennt die wässrige Phase ab, wäscht die organische Phase dreimal mit 200 ml Wasser, einmal mit 200 ml gesättigter Kochsalzlösung und trocknet über Magnesiumsulfat. Man filtriert über ein Celite-Bett ab, wäscht dieses mit Toluol nach, entfernt das Toluol fast vollständig im Vakuum, gibt 300 ml Ethanol zu, saugt vom ausgefallenen Rohprodukt ab, wäscht dieses dreimal mit je 100 ml EtOH und trocknet im Vakuum. Das Rohprodukt wird mit Toluol zweimal an Kieselgel gesäult. Der Metallkomplex wird abschließend getempert oder sublimiert. Das Tempern erfolgt im Hochvakuum (p ca. 10"6 mbar) im Temperaturbereich von ca. 200 - 300 °C. Die Sublimation erfolgt im Hochvakuum (p ca. 10"6 mbar) im Temperaturbereich von ca. 300 - 400 °C, wobei die Sublimation bevorzugt in Form einer fraktionierten Sublimation durchgeführt wird.
Variante B, einphasige Reaktionsmischung:
Eine Suspension von 10 mmol eines bromierten Komplexes, 40 - 80 mmol der Boronsäure bzw. des Boronsäureesters und 60 - 100 mmol der Base (Kaliumfluorid, Trikaliumphosphat, Kaliumcarbonat, Cäsiumcarbonat etc. jeweils wasserfrei) und 100 g Glaskugeln (3 mm Durchmesser) in 100 ml - 500 ml eines aprotischen Lösungsmittels (THF, Dioxan, Xylol, Mesitylen, Dimethylacetamid, NMP, DMSO, etc.) wird mit 0.6 mmol Tri-o-tolyl-
phosphin und dann mit 0.1 mmol Palladium(ll)acetat versetzt und 1 - 24 h unter Rückfluss erhitzt. Alternativ können andere Phosphine wir Tri-tert- butylphosphin, S-Phos, X-Phos, Xanthphos, etc. eingesetzt werden, wobei bei diesen Phosphinen das bevorzugte Phosphin : Palladium Verhältnis 2:1 bis 1.2:1 beträgt. Man entfernt das Lösungsmittel im Vakuum, nimmt das Produkt in einem geeigneten Lösungsmittel (Toluol, Dichlormethan, Ethyl- acetat, etc.) auf und reinigt wie unter Variante A beschrieben.
Variante B:
Einsatz von 10.9 g (10.0 mmol) lr(L22-Br)3 und 4.9 g (40.0 mmol) Phenyl- boronsäure [98-80-6], 32.5 g (100 mmol) Cäsiumcarbonat, 62 mg
(0.15 mmol) SPhos [657408-07-6], 25 mg (0.1 mmol) Palladium(ll)acetat , 200 Dioxan, 100 °C, 8 h. Chromatographische Trennung an Kieselgel mit Toluol/Ethylacetat (90:10, vv). Ausbeute: 6.9 g (6.4 mmol) 64 %; Reinheit: ca. 99.8 %ig nach HPLC.
Analog können folgende Verbindung en dargestellt werden:
Bsp. Komplex Produkt AusBoronsäure beute Variante
Ir589 lr(L42-Br)3 63 %
1233200-59-3
B
SPhos
chromatographische
Trennung mit Toluol >
3
3) Buchwald-Kupplung an den Iridium-Komplexen:
Ein Gemisch aus 10 mmol des bromierten Komplexes, 40 mmol des Diaryl- amins oder Carbazols, 45 mmol Natrium-tert-butylat bei Aminen bzw.
80 mmol Trikaliumphosphat, wasserfrei, bei Carbazolen, 100 g Glaskugeln (3 mm Durchmesser) und 300 - 500 ml Toluol wird mit 0.4 mmol Tri-tert- butylphosphin und dann mit 0.3 mmol Pa!ladium(ll)acetat versetzt und unter gutem Rühren 16 h unter Rückfluss erhitzt. Nach Erkalten trennt man die wässrige Phase ab, wäscht zweimal mit 200 ml Wasser, einmal mit 200 ml gesättigter Kochsalzlösung und trocknet über Magnesiumsulfat. Man filtriert über ein Celite-Bett ab, wäscht dieses mit Toluol nach, entfernt das Lösungsmittel fast vollständig im Vakuum, gibt 300 ml Ethanol zu, saugt vom ausgefallenen Rohprodukt ab, wäscht dieses dreimal mit je 100 ml EtOH und trocknet im Vakuum. Das Rohprodukt wird mit Toluol zweimal an Kieselgel chromatographisch gereinigt. Der Metallkomplex wird ab- schließend getempert oder sublimiert. Das Tempern erfolgt im Hochvakuum (p ca. 10"6 mbar) im Temperaturbereich von ca. 200 - 300 °C. Die Sublimation erfolgt im Hochvakuum (p ca. 10"6 mbar) im Temperaturbereich von ca. 300 - 400 °C, wobei die Sublimation bevorzugt in Form einer fraktionierten Sublimation durchgeführt wird.
Synthese von Ir595:
Einsatz von 11.8 g (10 mmol) lr(L42-Br)3 und 14.5 g (40 mmol) N-[1 ,1 '- biphenyl]-4-yl-9,9-dimethyl-9H-fluoren-2-amin [897671-69-1]. Tempern. Ausbeute: 7.9 g (3.9 mmol) 39 %; Reinheit: ca. 99.8 %ig nach HPLC.
nalog können folgende Verbindungen dargestellt werden:
4) Cyanierung der Iridium-Komplexe:
Ein Gemisch aus 10 mmol des bromierten Komplexes, 13 mmol Kupfer(l)- cyanid pro Brom-Funktion und 300 ml NMP wird 20 h bei 200 °C gerührt. Nach Erkalten entfernt man das Lösungsmittel im Vakuum, nimmt den den Rückstand in 500 ml Dichlormethan auf, filtriert über Celite von den Kupfersalzen ab, engt das Dichlormethan im Vakuum fast bis zur Trockene ein, gibt 100 ml Ethanol zu, saugt vom ausgefallenen Feststoff ab, wäscht diesen zweimal mit je 50 ml Ethanol und trocknet im Vakuum. Chromatographie oder Heißextraktion und fraktionierte Sublimation des Rohproduktes wie in 1) Variante A beschrieben.
98:
Einsatz von 11.8 g (10 mmol) lr(L42-Br)3 und 3.5 g (39) mmol) Kupfer(l)- cyanid. Sublimation. Ausbeute: 4.7 g (4.6 mmol) 46 %; Reinheit: ca. 99.8 %ig nach HPLC.
Analo können fol ende Verbindun en dar estellt werden:
5) Borylierung der Iridium-Komplexe:
Ein Gemisch von 10 mmol des bromierten Komplexes, 12 mmol Bis- (pinacolato)diboran [73183-34-3] pro Brom-Funktion, 30 mmol Kalium- acetat, wasserfrei pro Bromfunktion, 0.2 mmol Tricyclohexylphosphin,
0.1 mmol Palladium(ll)acetat und 300 ml Lösungsmittel (Dioxan, DMSO, NMP, etc.) wird 4-16 h bei 80-160 °C gerührt. Nach Entfernen des
Lösungsmittels im Vakuum wird der Rückstand in 300 ml Dichlormethan, THF oder Ethylacetat aufgenommen, über ein Celite-Bett filtriert, das Filtrat wird bis zur beginnenden Kristallisation im Vakuum eingeengt und ab- schließend noch tropfenweise mit ca. 100 ml Methanol versetzt, um die Kristallisation zu vervollständigen. Die Verbindungen können aus Dichlormethan, Ethylacetat oder THF unter Zusatz von Methanol oder alternativ aus Cyclohexan umkristallisiert werden. 2
Einsatz von 11.8 g (10 mmol) lr(L42-Br)3 und 9.1 g (36 mmol) Bis(pinaco- lato)diboran [73183-34-3], DMSO, 120 °C, 6 h, aufnehmen und Celite- Filtration in THF, Umkristallisation aus THF:Methanol. Ausbeute: 7.5 g (5.7 mmol) 57 %; Reinheit: ca. 99.8 %ig nach HPLC.
Polymere enthaltend die Metallkomplexe:
Allgemeine Polymerisationsvorschrift für die Bromide bzw. Boron- säure-Derivate als polymerisierbare Gruppe, Suzuki-Polymerisation Variante A - Zweiphasiges Reaktionsgemisch:
Die Monomere (Bromide und Boronsäuren bzw. Boronsäureester, Reinheit nach HPLC > 99.8 % ig) werden in der in der Tabelle angegebenen
Zusammensetzung in einer Gesamtkonzentration von ca. 100 mmol/L in einem Gemisch aus 2 Volumenteilen Toluol : 6 Volumenteilen Dioxan : 1 Volumenteil Wasser gelöst bzw. suspendiert. Dann gibt man 2 mol Äquivalente Tri-kalium-phosphat pro eingesetzter Br-Funktionalität zu, rührt 5 min. nach, fügt dann 0.03 bis 0.003 mol Äquivalente Tri-ortho-tolylphosphin und dann 0.005 bis 0.0005 mol Äquivalente Palladium(ll)acetat (Verhältnis Phosphin zu Pd bevorzugt 6:1) pro eingesetzter Br-Funktionalität zu und erhitzt unter sehr gutem Rühren 2-3 h unter Rückfluss. Falls die Viskosität der Mischung zu stark ansteigt, kann mit einem Gemisch aus 2 Volumenteilen Toluol : 3 Volumenteilen Dioxan verdünnt werden. Nach insgesamt 4-6 h Reaktionszeit fügt man zum end-capping 0.05 mol Äquivalente pro eingesetzter Boronsäure-Funktionalität eines Monobromaromaten und dann 30 min. danach 0.05 mol Äquivalente pro eingesetzter Br-Funktionalität einer Monoboronsäure bzw. eines Monoboronsäureesters zu und kocht weiter 1 h nach. Nach Erkalten verdünnt man mit 300 ml Toluol. trennt die wässrige Phase ab, wäscht die organische Phase zweimal mit je 300 ml
Wasser, trocknet über Magnesiumsulfat, filtriert über ein Celite-Bett ab, um Palladium zu entfernen und engt dann zur Trockene ein. Man löst das Rohpolymer in THF (Konzentration ca. 10 - 30 g/L) und lässt die Lösung unter sehr gutem Rühren langsam in das doppelte Volumen Methanol einlaufen. Das Polymer wird abgesaugt und dreimal mit Methanol gewaschen. Der Umfällvorgang wird dreimal wiederholt, danach wird das Polymer im
Vakuum bis zur Gewichtskonstanz bei 30 - 50 °C getrocknet.
Variante B - Einphasiges Reaktionsgemisch:
Die Monomere (Bromide und Boronsäuren bzw. Boronsäureester, Reinheit nach HPLC > 99.8 % ig) werden in der in Tabelle angegebenen
Zusammensetzung in einer Gesamtkonzentration von ca. 100 mmol/L in einem Lösemittel (THF, Dioxan, Xyylol, Mesitylen, Dimethylacetamid, NMP, DMSO, etc.) gelöst bzw. suspendiert. Dann gibt man 3 mol Äquivalente Base (Kaliumfluorid, Trikaliumphosphat, Kaliumcarbonat, Cäsium- carbonat etc. jeweils wasserfrei) pro Br-Funktionalität und das Gewichtsäquivalent Glaskugeln (3 mm Durchmesser) zu, rührt 5 min. nach, fügt dann 0.03 bis 0.003 mol Äquivalente Tri-ortho-tolylphosphin und dann 0.005 bis 0.0005 mol Äquivalente Palladium(ll)acetat (Verhältnis Phosphin zu Pd bevorzugt 6:1) pro Br-Funktionalität zu und erhitzt unter sehr gutem Rühren 2-3 h unter Rückfluss. Alternativ können andere Phosphine wir Tri- tert-butylphosphin, S-Phos, X-Phos, Xanthphos, etc. eingesetzt werden, wobei bei diesen Phosphinen das bevorzugte Phosphin : Palladium Verhältnis 2:1 bis 1.3:1 beträgt. Nach insgesamt 4-12 h Reaktionszeit fügt man zum end-capping 0.05 mol Äquivalente eines Monobromaromaten und dann 30 min. danach 0.05 mol Äquivalente einer Monoboronsäure bzw. eines Monoboronsäureesters zu und kocht weiter 1 h nach. Man entfernt das Lösungsmittel weitgehend im Vakuum, nimmt den Rückstand in Toluol auf, und reinigt das Polymer wie unter Variante A beschrieben.
Monomere / Endcapper:
16400-51-4 57103-20-5 M1 M2
618442-57-2
M3 1238752-26-5
M4
912844-88-3
1233200-57-1 E2
E1
Polymere:
Zusammensetzun der Pol mere, mol %:
Molekulargewichte und Ausbeute der erfindungsgemäßen Polymere
Polymer Mn [gmol"1] Polydispersität Ausbeute
P1 147.000 4.6 60 %
P2 158.000 5.1 57 %
P3 239.000 2.4 63 %
P4 235.000 2.3 67 %
Beispiel: Vergleich der Photolumineszenzspektren
Figur 1 zeigt das Photolumineszenzspektrum des Komplexes lr(L3>3, also eines Tris(phenylisochinolin)iridium-Komplexes, welcher eine Gruppe der Formel (3) enthält, im Vergleich zu dem Spektrum des entsprechenden
Komplexes ohne die Gruppe der Formel (3). Die Spektren wurden in einer ca. 10~5 molaren Lösung in entgastem Toluol bei Raumtemperatur gemessen. Es lässt sich deutlich die schmalere Emissionsbande mit einer Halbwertsbreite FWHM von 48 nm gegenüber 74 nm bei der Verbindung ohne eine Gruppe der Formel (3) erkennen. Der erfindungsgemäße
Komplex weist weiterhin eine höhere Photolumineszenzquanteneffizienz auf.
Beispiel: Herstellung der OLEDs
1) Vakuum-prozessierte Devices:
Die Herstellung von erfindungsgemäßen OLEDs sowie OLEDs nach dem Stand der Technik erfolgt nach einem allgemeinen Verfahren gemäß WO 2004/058911 , das auf die hier beschriebenen Gegebenheiten
(Schichtdickenvariation, verwendete Materialien) angepasst wird.
In den folgenden Beispielen werden die Ergebnisse verschiedener OLEDs vorgestellt. Glasplättchen, mit strukturiertem ITO (50 nm, Indium-Zinn- Oxid) bilden die Substrate, auf weiche die OLEDs aufgebracht werden. Die OLEDs haben prinzipiell folgenden Schichtaufbau: Substrat / Lochtrans- portschicht 1 (HTL1) bestehend aus HTM dotiert mit 3 % NDP-9
(kommerziell erhältlich von der Fa. Novaled), 20 nm / Lochtransportschicht 2 (HTL2) / optionale Elektronenblockerschicht (EBL) / Emissionsschicht (EML) / optionale Lochblockierschicht (HBL) / Elektronentransportschicht (ETL) / optionale Elektroneninjektionsschicht (EIL) und abschließend eine Kathode. Die Kathode wird durch eine 100 nm dicke Aluminiumschicht gebildet.
Zunächst werden vakuumprozessierte OLEDs beschrieben. Hierfür werden alle Materialien in einer Vakuumkammer thermisch aufgedampft. Dabei besteht die Emissionsschicht immer aus mindestens einem Matrixmaterial
(Hostmaterial, Wirtsmaterial) und einem emittierenden Dotierstoff (Dotand, Emitter), der dem Matrixmaterial bzw. den Matrixmaterialien durch Co. verdampfung in einem bestimmten Volumenanteil beigemischt wird. Eine Angabe wie M3:M2:lr(L1)3 (55%:35%:10%) bedeutet hierbei, dass das Material M3 in einem Volumenanteil von 55%, M2 in einem Anteil von 35% und lr(L1)3 in einem Anteil von 10% in der Schicht vorliegt. Analog kann auch die Elektronentransportschicht aus einer Mischung zweier Materialien bestehen. Der genaue Aufbau der OLEDs ist Tabelle 1 zu entnehmen. Die zur Herstellung der OLEDs verwendeten Materialien sind in Tabelle 7 gezeigt.
Die OLEDs werden standardmäßig charakterisiert. Hierfür werden die Elektrolumineszenzspektren, die Stromeffizienz (gemessen in cd/A) und die Spannung (gemessen bei 000 cd/m2 in V) bestimmt aus Strom- Spannungs-Helligkeits-Kennlinien (IUL-Kennlinien). Für ausgewählte Versuche wird die Lebensdauer bestimmt. Als Lebensdauer wird die Zeit definiert, nach der die Leuchtdichte von einer bestimmten Startleuchtdichte aus auf einen gewissen Anteil abgesunken ist. Die Angabe LD50 bedeutet, dass es sich bei der genannten Lebensdauer um die Zeit handelt, bei der die Leuchtdichte auf 50% der Startleuchtdichte abgefallen ist, also von z.B. 1000 cd/m2 auf 500 cd/m2. Je nach Emissionsfarbe wurden unterschiedliche Starthelligkeiten gewählt. Die Werte für die Lebensdauer können mit Hilfe dem Fachmann bekannten Umrechnungsformeln auf eine Angabe für andere Startleuchtdichten umgerechnet werden. Hierbei ist die Lebensdauer für eine Startleuchtdichte von 1000 cd/m2 eine übliche Angabe.
Verwendung von erfindungsgemäßen Verbindungen als Emittermaterialien in phosphoreszierenden OLEDs
Die erfindungsgemäßen Verbindungen lassen sich unter anderem als phosphoreszierende Emittermaterialien in der Emissionsschicht in OLEDs einsetzen. Als Vergleich gemäß dem Stand der Technik werden die
Iridium-Verbindungen gemäß Tabelle 7 verwendet. Die Ergebnisse der OLEDs sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
"abelle 1 : Aufbau der OLEDs
HTL2 EBL EML HBL ETL
Bsp.
Dicke Dicke Dicke Dicke Dicke
Rote OLEDs
M7:M8:lr-R1 ΕΤΜ1.ΈΤΜ2
HTM
D-lrR1 — (65%:30%:5%) — (50%:50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M7:M8:lr(L3)3 ETM1 :ETM2
HTM
D-lr(L3)3 — (65%:30%:5%) — (50%:50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M7:M8:lr(L4)3 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM
D-lr(L4))3 — (65%:30%:5%) — (50%:50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M7:M8:lr(L95)3 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM
D-lr(L95)3 — (55%:40%:5%) — (50%:50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M7:M8:lr(L101)3 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM
D-lr(L101)3 — (65%:30%:5%) — (50%:50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M7:M8:lr548 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM
D-Ir548 — (65%:30%:5%) — (50%:50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M6:M8:lr555 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM
D-Ir555 — (65%:30%:5%) — (50%:50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M6:M8:lr587 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM
D-Ir587 — (65%:30%:5%) — (50%:50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M9:lr-R2 ETM1:ETM2
HTM
D-lrR2 — (92%:8%) — (50%: 50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M9:lr543 ΕΤΜ1.ΈΤΜ2
HTM
D-Ir543 — (92%: 8%) — (50%: 50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M9:lr544 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM
D-Ir544 — (92%:8%) — (50%:50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M9:lr556 ETM1 :ETM2
HTM
D-Ir556 — (95%:5%) — (50%:50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M9:lr557 ETM1 :ETM2
HTM
D-Ir557 — (92%:8%) — (50%:50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M9:lr568 ETM1 :ETM2
HTM
D-Ir568 — (95%: 5%) — (50%: 50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M9:lr583 ETM1 :ETM2
HTM
D-Ir583 — (92%:8%) — (50%:50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M7:M8:lr-R3 ETM1 :ETM2
HTM
D-lrR3 — (65%:30%:5%) — (50%:50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M7:M8:lr545 ETM1 :ETM2
HTM
D-Ir545 — (65%:30%:5%) — (50%:50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M7:M8:lr-R4 ETM1 :ETM2
HTM
D-lrR4 — (65%:30%:5%) — (50%:50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M7:M8:lr546 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM
D-Ir546 — (65%:30%:5%) — (50%: 50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M7:M8:Pt-R1 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM
D-Pt-R1 — (65%:30%:5%) — (50%:50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M7:M8:Pt003 ETM1:ETM2
HTM
D-Pt003 — (65%:30%:5%) — (50%:50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M7:M8: D-lr(L129)3 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM
D-lr(L129)3 — (60%:30%:10%) — (50%:50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M7:M8: D-lr(L132)3 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM
D-lr(L132)3 — (60%:30%:10%) — (50%:50%)
280 nm
35 nm 40 nm
M6:M8: D-Ir552 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM
D-Ir552 — (50%:45%:5%) — (50%:50%)
280 nm
35 nm 40 nm
Gelbe OLEDs
M7:M8:lr-Y1 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM
D-Ir-Y1 — (62%:30%:8%) — (50%:50%)
230 nm
25 nm 45 nm
M7:M8:lr(L28)3 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM
D-lr(L28)3 — (62%:30%:8%) — (50%:50%)
230 nm
25 nm 45 nm
M7:M8:lr-Y2 ETM1 :ETM2
HTM
D-Ir-Y2 — (62%:30%:8%) — (50%:50%)
230 nm
25 nm 45 nm
M7:M8:lr-501 ETM1 :ETM2
HTM
D-Ir501 — (62%:30%:8%) ... (50%:50%)
230 nm
25 nm 45 nm
Grüne OLEDs
M7:M8:lr-G1 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM HBM2
D-Ir-G1 — (65%:30%:5%) (50%:50%)
230 nm 10 nm
25 nm 35 nm
ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM M7:M8:lr(L1)3
HBM2
D-lr(L1)3 — (65%:30%:5%) (50%:50%)
230 nm 10 nm
25 nm 35 nm
M7:M8:lr(L22)3 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM HBM2
D-lr(L22)3 — (65%:30%:5%) (50%:50%)
230 nm 10 nm
25 nm 35 nm
M7:M8:lr(L33)3 ETM1 :ETM2
HTM HBM2
D-lr(L33)3 — (65%:30%:5%) (50%:50%)
230 nm 10 nm
25 nm 35 nm
M7:M8:lr(L34)3 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM HBM2
D-lr(L34)3 — (65%:30%:5%) (50%:50%)
230 nm 10 nm
25 nm 35 nm
M7:M8:lr(L35)3 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM HBM2
D-lr(L35)3 — (65%:30%:5%) (50%:50%)
230 nm 10 nm
25 nm 35 nm
M7:M8:lr(L38)3 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM HBM2
D-lr(L38)3 — (65%:30%:5%) (50%:50%)
230 nm 10 nm
25 nm 35 nm
M7:M8:lr(L42)3 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM HBM2
D-lr(L42)3 — (65%:30%:5%) (50%:50%)
230 nm 10 nm
25 nm 35 nm
M7:M8:lr(L48)3 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM HBM2
D-lr(L48)3 — (65%:30%:5%) (50%:50%)
230 nm 10 nm
25 nm 35 nm
M7:M8:lr(L49)3 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM HBM2
D-lr(L49)3 — (65%:30%:5%) (50%:50%)
230 nm 10 nm
25 nm 35 nm
M7:M8:lr(L50)3 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM
D-lr(L50)3 — HBM2
(65%:30%:5%) (50%:50%) 230 nm 10 nm
25 nm 35 nm
M7:M8:lr(L52)3 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
D-lr(L52)3 HTM HBM2
— (65%:30%:5%) (50%:50%) 230 nm 10 nm
25 nm 35 nm
M7:M8:lr-G2 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM HBM2
D-Ir-G2 — (65%:30%:5%) (50%:50%)
230 nm 10 nm
25 nm 35 nm
M7:M8:lr(L8)3 ETM1 :ETM2
HTM HBM2
D-lr(L8)3 ... (65%:30%:5%) (50%:50%)
230 nm 10 nm
25 nm 35 nm
M7:M8:Pt(L139) ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM HBM2
D-Pt(L139) — (65%:33%:8%) (50%:50%)
230 nm 10 nm
25 nm 35 nm
M7:M8:Pt(L143) ETM1 :ETM2
HTM
D-Pt(L143) — HBM2
(65%:30%:5%) (50%:50%) 230 nm 10 nm
25 nm 35 nm
M7:M8:Pt(L146) ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM HBM2
D-Pt(L146) — (60%:30%: 10%) (50%: 50%)
230 nm 10 nm
25 nm 35 nm
Blaue OLEDs
M1 :M4:lr-B1 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM EBM HBM1
D-Ir-B1 (60%:35%:5%) (50%:50%)
190 nm 10 nm 10 nm
25 nm 15 nm
M1 :M4:lr(L74)3 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM EBM HBM1
D-lr(L74)3 (60%:35%:5%) (50%:50%)
190 nm 10 nm 10 nm
25 nm 15 nm
M1 :M4:lr(L77)3 ETM1 :ETM2
HTM EBM HBM1
D-lr(L77)3 (60%:35%:5%) (50%: 50%)
190 nm 10 nm 10 nm
25 nm 15 nm
M10:M4:lr-B2 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM EBM HBM1
D-Ir-B2 (65%:25%:10%) (50%:50%)
190 nm 10 nm 10 nm
25 nm 15 nm
M10:M4:fac-lr(L78)3 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM EBM HBM1
D-fac-lr(L78)3 (65%:25%:10%) (50%: 50%)
190 nm 10 nm 10 nm
25 nm 15 nm
M10:M4:fac-lr(L86)3 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM EBM HBM1
D-fac-lr(L86)3 (65%:25%:10%) (50%:50%)
190 nm 10 nm 10 nm
25 nm 15 nm
M10:M4:fac-lr(L87)3 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM EBM HBM1
D-fac-lr(L87)3 (65%:25%:10%) (50%:50%)
190 nm 10 nm 10 nm
25 nm 15 nm
BM M10:M4:fac-lr(L88)3 ΕΤΜ1 ΈΤΜ2
HTM E HBM1
D-fac-lr(L88)3 (65%:25%:10%) (50%:50%)
190 nm 10 nm 10 nm
25 nm 15 nm
HTM EBM M10:M4:fac-lr(L89)3 ETM1 :ETM2
HBM1
D-fac-lr(89)3 (65%:25%:10%) (50%:50%)
190 nm 10 nm 10 nm
25 nm 15 nm
M10:M4 Pt(L148) ETM1 :ETM2
HTM EBM HBM1
D-Pt(L148) (60%:30%:10%) (50%:50%)
190 nm 10 nm 10 nm
25 nm 15 nm
M10:M4:Pt(L150) ETM1 :ETM2
HTM EBM HBM1
D-Pt(L150) (65%:25%:10%) (50%:50%)
190 nm 10 nm 10 nm
25 nm 15 nm
M10:M4:Pt(L152) ETM1:ETM2
HTM EBM HBM1
D-Pt(L152) (60%:35%:5%) (50%: 50%)
190 nm 10 nm 10 nm
25 nm 15 nm
Tabelle 2: Ergebnisse der Vakuum-prozessierten OLEDs
EQE (%) Spannung (V) CIE x/y LD80 (h)
Bsp.
1000 cd/m2 1000 cd/m2 1000 cd/m2 1000 cd/m2
Rote OLEDs
D-lrR1 13.3 2.9 0.67/0.33 14000
D-lr(L3)3 15.5 3.0 0.68/0.32 18000
D-lr(L4))3 16.9 3.0 0.68/0.32 26000
D-lr(L95)3 17.4 3.2 0.68/0.32 15000
D-lr(L101)3 17.9 3.1 0.68/0.32 16000
D-Ir548 17.0 3.0 0,67/0.32 14500
D-Ir555 18.7 3.0 0,67/0.32 13000
D-Ir587 19.3 3.2 0.68/0.32 17000
D-lrR2 18.9 3.8 0.66/0.34 30000
D-Ir543 19.6 3.6 0.66/0.34 39000
D-Ir544 22.4 3.6 0.65/0.34 54000
D-Ir556 19.6 3.4 0.66/0.34 36000
D-Ir557 19.2 3.3 0.67/0.33 40000
D-Ir568 19.4 3.5 0.63/0.36 47000
D-Ir583 19.0 3.3 0.67/0.33 42000
D-lrR3 16.3 3.2 0.62/0.37 21000
D-Ir542 21.0 3.2 0.64/0.35 33000
D-lrR4 12.7 3.3 0.70/0.29 17000
D-Ir546 18.0 3.2 0.71/0.28 39000
D-Pt-R1 11.0 3.4 0.68/0.32 11000
D-Pt003 15.8 3.4 0.69/0.31 16000
D-lr(L129)3 19.4 3.2 0.66/0.33 17000
D-lr(L132)3 17.9 3.2 0.67/0.32 15000
D-Ir552 18.7 3.1 0.66/0.34 17500
Gelbe OLEDs
D-Ir-Y1 19.8 3.0 0.38/0.61 32000
D-lr(L28)3 22.3 3.1 0.40/0.59 39000
D-Ir-Y2 21.5 2.8 0.46/0.53 41000
D-Ir501 23.8 2.9 0.48/0.52 49000
Grüne OLEDs
D-Ir-G1 18.0 3.4 0.32/0.64 8000
D-lr(L1)3 20.4 3.3 0.34/0.61 22000
D-lr(L22)3 21.3 3.3 0.28/0.62 23000
D-lr(L33)3 22.4 3.4 0.31/0.63 21000
D-lr(L34)3 22.6 3.4 0.31/0.63 25000
D-lr(L35)3 22.4 3.4 0.31/0.63 24000
D-lr(L38)3 21.4 3.3 0.30/0.64 19000
D-lr(L42)3 22.7 3.3 0.29/0.62 26000
D-lr(L48)3 22.4 3.4 0.31/0.63 26000
D-lr(L49)3 22.3 3.4 0.31/0.63 22000
D-lr(L50)3 22.3 3.3 0.31/0.64 23000
D-lr(L52)3 23.2 3.4 0.31/0.64 24000
D-Ir-G2 19.1 3.2 0.35/0.61 19000
D-lr(L8)3 22.1 3.3 0.36/0.62 19000
D-Pt(L139) 21.8 3.5 0.33/0.63 17000
D-Pt(L143) 22.0 3.6 0.34/0.62 18000
D-Pt(L146) 22.4 3.6 0.33/0.61 20500
Blaue OLEDs
LD50 (h) 1000 cd/m2
D-Ir-B1 16.3 4.8 0.18/0.37 1000
D-lr(L74)3 22.5 4.7 0.16/0.38 1200
D-lr(L77)3 21.0 4.8 0.15/0.36 700
D-Ir-B2 3.2 5.3 0.16/0.06 50
D-fac-lr(L78)3 6.4 5.2 0.16/0.09 150
D-fac-lr(L86)3 8.4 5.5 0.16/0.11 200
D-fac-lr(L87)3 9.3 5.6 0.15/0.10 —
D-fac-lr(L88)3 8.8 5.6 0.16/0.10 200
D-fac-lr(89)3 6.7 6.0 0.15/0.08 —
D-Pt(L148) 15.4 5.4 0.15/0.19 800
D-Pt(L150) 17.7 5.2 0.15/0.23 1600
D-Pt(L152) 16.0 5.4 0.15/0.19 1100
2) Lösungs-prozessierte Devices:
A: Aus löslichen Funktionsmaterialien
Die erfindungsgemäßen Iridium-Komplexe können auch aus Lösung verarbeitet werden und führen dort zu prozesstechnisch wesentlich einfacheren OLEDs, im Vergleich zu den vakuumprozessierten OLEDs, mit dennoch guten Eigenschaften. Die Herstellung solcher Bauteile lehnt sich an die Herstellung polymerer Leuchtdioden (PLEDs) an, die in der Literatur bereits vielfach beschrieben ist (z. B. in der WO 2004/037887). Der Aufbau setzt sich aus Substrat / ITO / PEDOT (80 nm) / Interlayer (80 nm) / Emissionsschicht (80 nm) / Kathode zusammen. Dazu werden Substrate der Firma Technoprint (Sodalimeglas) verwendet, auf weiche die ITO- Struktur (Indium-Zinn-Oxid, eine transparente, leitfähige Anode) aufgebracht wird. Die Substrate werden im Reinraum mit DI Wasser und einem Detergens (Deconex 15 PF) gereinigt und dann durch eine UV/Ozon- Plasmabehandlung aktiviert. Danach wird ebenfalls im Reinraum als Pufferschicht eine 80 nm Schicht PEDOT (PEDOT ist ein Polythiophen-
Derivat (Baytron P VAI 4083sp.) von H. C. Starck, Goslar, das als wässrige Dispersion geliefert wird) durch Spin-Coating aufgebracht. Die benötigte Spinrate hängt vom Verdünnungsgrad und der spezifischen Spin-Coater- Geometrie ab (typisch für 80 nm: 4500 rpm). Um Restwasser aus der Schicht zu entfernen, werden die Substrate für 10 Minuten bei 180 °C auf einer Heizplatte ausgeheizt. Die verwendete Interlayer dient der Lochinjektion, in diesem Fall wird HIL-012 von Merck verwendet. Die Interlayer kann alternativ auch durch eine oder mehrere Schichten ersetzt werden, die lediglich die Bedingung erfüllen müssen, durch den nachgelagerten
Prozessierungsschritt der EML-Abscheidung aus Lösung nicht wieder abgelöst zu werden. Zur Herstellung der Emissionsschicht werden die erfindungsgemäßen Emitter zusammen mit den Matrixmaterialien in Toluol gelöst. Der typische Feststoffgehalt solcher Lösungen liegt zwischen 16 und 25 g/L, wenn, wie hier, die für eine Device typische Schichtdicke von 80 nm mittels Spincoating erzielt werden soll. Die lösungsprozessierten Devices enthalten eine Emissionsschicht aus (Polystyrol):M5:M6:lr(L)3 (25%:25%:40%:10%). Die Emissionsschicht wird in einer Inertgasatmosphäre, im vorliegenden Fall Argon, aufgeschleudert und 30 min bei 130 °C ausgeheizt. Zuletzt wird eine Kathode aus Barium (5 nm) und dann
Aluminium (100 nm) (hochreine Metalle von Aldrich, besonders Barium
99.99 % (Best-Nr. 474711); Aufdampfanlagen von Lesker o.a., typischer Aufdampfdruck 5 x 10"6 mbar) aufgedampft. Optional kann zunächst eine Lockblockierschicht und dann eine Eletronentransportschlcht und dann erst die Kathode (z.B. AI oder LiF/AI) im Vakuum aufgedampft werden. Um das Device vor Luft und Luftfeuchtigkeit zu schützen, wird die Vorrichtung abschließend verkapselt und dann charakterisiert. Die genannten OLED- Beispiele sind noch nicht optimiert, Tabelle 3 fasst die erhaltenen Daten zusammen.
B: Aus polymeren Funktionsmaterialien:
Herstellung der OLEDs wie unter A: beschrieben. Zur Herstellung der Emissionsschicht werden die erfindungsgemäßen Polymere in Toluol gelöst. Der typische Feststoffgehalt solcher Lösungen liegt zwischen 10 und 15 g/L, wenn, wie hier, die für eine Device typische Schichtdicke von 80 nm mittels Spincoating erzielt werden soll. Die genannten OLED-
Beispiele sind noch nicht optimiert, Tabelle 4 fasst die erhaltenen Daten zusammen.
3) Weiß emittierende OLEDs
Gemäß den allgemeinen Verfahren aus 1) wird eine weiß emittierende OLED mit folgendem Schichtaufbau hergestellt:
Tabelle 5: Aufbau der weißen OLEDs
Tabelle 6: Deviceer ebnisse
Tabelle 7: Strukturformeln der verwendeten Materialien
HTM EBM = M10
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Beispiel L160: 1 -Pheny 1-1 H-1 ,2,3,4-tetrahydro-1 ,4-methano- azol
Durchführung analog H. K. Lee et al., Synth. Commun., 2013, 43, 915. Ein Gemisch aus 25.1 g (100 mmol) S53, 11.9 g (110 mmol) Phenylhydrazin [100-63-0] , 19.2 g (200 mmol) Natrium-tert-butylat, 636 mg (10 mmol) Kupferbronze und 500 ml PEG-400 wird 10 h am Wasserabscheider bei 120 °C gerührt. Nach Erkalten setzt man 1000 ml Ethylacetat zu, saugt über ein Celite-Bett ab, wäscht das Filtrat fünfmal mit je 300 ml Wasser, und einmal mit 500 ml ges. Kochsalzlösung und trocknet die organische Phase über Magnesiumsulfat. Nach Entfernen des Lösungsmittels kristallisiert man den Rückstand dreimal aus DMF / EtOH um und unterwirft den Rückstand einer fraktionierten Kugelrohrdestillation (T ca. 150 °C, p ca. 10"4 mbar). Ausbeute: 12.5 g (48 mmol), 48 %; Reinheit: ca. 99.5 % nach 1H-NMR.
Darstellung von fac-tris-homoleptischen Iridium-Komplexen:
Die Darstellung erfolgt analog 1) Homoleptische tris-faciale Iridium- Komplexe vom Phenyl-Pyridin-, Phenyl-Imidazol- bzw. Phenyl- Benzimidazol-Typ.
OLED-Beispiele
Die Herstellung der OLEDs erfolgt durch Vakuum-Prozessierung, wie oben beschrieben.
Aufbau der OLEDs:
Device-Ergebnisse:
EQE (%) Spannung (V) CIE x/y
Bsp.
1000 cd/m2 1000 cd/m2 1000 cd/m2
D-fac-lr(161)3 14.2 4.8 0.19/0.48
D-fac-lr( 162)3 6.5 5.0 0.14/0.12