DE69927394T2

DE69927394T2 - Fussbodensystem mit in vertikaler Richtung zu verbindenen Fussbodenplatten und mit separaten Verbindungsprofilen

Info

Publication number: DE69927394T2
Application number: DE69927394T
Authority: DE
Inventors: Ola Olofsson; Göran Martensson
Original assignee: Pergo Europe AB
Current assignee: Unilin Nordic AB
Priority date: 1998-10-06
Filing date: 1999-09-27
Publication date: 2006-06-22
Anticipated expiration: 2019-09-28
Also published as: EP1119671A1; AU1193600A; EP1119671B1; SE9902883L; WO2000020706A1; BR9915906A; SE9902883D0; CA2346663A1; SE513189C2; ES2247864T3; US8006458B1; CN1109173C; ATE305069T1; CN1328612A; DE69927394D1; KR20010080040A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Fußbodensystem mit dielenförmigen Bodenelementen, die mittels separater Verbindungsprofile gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 vertikal verbunden sind.
Vorgefertigte Fußbodendielen, die an den Kanten mit Nut und Zunge bzw. Feder versehen sind, sind bekannt. Da diese relativ einfach zu verlegen sind, kann dies durch einen durchschnittlichen Handwerker erfolgen. Solche Böden können aus massivem Holz, Spanplatten oder Faserplatten hergestellt werden. Derartige Fußbodendielen sind häufig mit einer Oberfläche, beispielsweise aus Lack oder einem Laminat, versehen. Die Dielen werden meistens verbunden, indem sie über ihre Nut und Feder miteinander verklebt werden. Die meisten bekannten Fußbodendielenarten weisen jedoch den Nachteil auf, dass sich zwischen den Fußbodendielen Spalte unterschiedlicher Breite ausbilden, wenn der Monteur nicht sorgfältig genug ist. In solchen Spalten sammelt sich Dreck an. Zudem dringt Feuchtigkeit in die Verbindungen ein, was in einem Ausdehnen der Kerne resultiert, wenn diese, wie dies üblicherweise der Fall ist aus Vollholz, Faserplatten oder Spanplatten hergestellt sind. Diese Ausdehnung führt zu einem Anheben der Oberfläche, die der Verbindung am nächsten liegt, was auf gravierende Weise die Nutzungsdauer des Bodens infolge verstärkter Abnutzung an den hervorstehenden Kanten der Fußbodendielen reduziert. Um diese Art von Spalten zu vermeiden, ist es bekannt, unterschiedliche Arten von Spannvorrichtungen zu verwenden, um die Fußbodendielen während der Montage zusammenzupressen. Dieses Vorgehen ist jedoch ziemlich schwierig, und es besteht der Bedarf, eine Fußbodendiele mit einem Verbindungsstück zu verwirklichen, die selbstausrichtend ist und dadurch automatisch ihre richtige Position findet. Es wäre zudem möglich, ein derartiges Verbindungsstück ohne die zwingende Verwendung von Klebstoff zu verwenden.
Solch ein Fußboden ist durch die WO93/13280 bekannt, in der eine Art von Klammern die Fußbodendielen zusammenhalten solle. Die Fußbodendielen sind allerdings mit traditionellen Nut und Federn versehen, wobei sie mit einer einzelnen Längsnut auf der nach unten weisenden Seite versehen sind. Die Fußbodendielen lagern auf den Klammern auf, wodurch eine große Anzahl der Clips verwendet werden muss, um elastische Bewegungen im Fußboden zu verhindern. Solche Bewegungen verursachen Lärm. Der Abstand zwischen den Fußbodendielen und der Oberfläche darunter wird zudem eine akustische Resonanz verursachen, die dem Fußboden einen "lauten" Charakter verleiht. Das ist nicht gewünscht. Der Nachteil bei einer Nut- und Federlösung ist vor allem, dass die Feder aus der Diele gefräst werden muss, was einen Verlust der teuren oberen Fläche bedeutet. Weiter ist es möglich, die Fußbodendielen lediglich in einer Richtung angeordnet zusammenzufügen. Die Feder ist zudem ein empfindlicher Teil, der während des Transports und der Handhabung leicht zerstört wird, was den Zusammenbau erschwert oder zu einer beeinträchtigten Passung führt.
Ein weiter derartiger Boden ist durch die schwedische Patentanmeldung Nr. 8202375-5 bekannt, in der Fußbodendielen mit Nuten an entgegengesetzten Kanten versehen sind. Der Oberbegriff des Anspruchs 1 basiert auf dieser Offenbarung. Ein separates Profil, in dem eine Zunge bzw. Feder enthalten ist, wird zur horizontalen Führung der Dielen verwendet. Der untere Teil des Profils ist ebenfalls mit nach unten hervorstehenden Unterzügen versehen.
Die Unterzüge sollen mit Nuten auf der unteren Seite der Fußbodendielen zusammenwirken. Ein Fußboden gemäß der schwedischen Anmeldung Nr. 8202375-5 muss jedoch so zusammengebaut werden, dass es nötig ist, dass sich der Monteur hinknien muss, da der Boden in die gewünschte Position gedreht oder seitlich geschoben werden muss. FR-A-2 697 275 offenbart ein Fußbodensystem mit Fußbodendielen und Verbindungsprofilen, die im Wesentlichen die Form eines umgedrehten T aufweisen.
Aus der DE-U-86 04 009 ist ein Fußbodensystem zur schnellen Montage und Demontage eines Fußbodens bekannt. Die Verbindungsprofile dieses Systems weisen ebenfalls lediglich einen nach oben weisenden Schenkel auf und sind so ausgebildet, dass sie seitlich in die gewünschte Position schiebbar sind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, die oben genannten Probleme zu lösen und einen Fußboden darzubieten, der Betriebsfest ist, ein Minimum an Fräsung der dekorativen Oberfläche erfordert und einfach zu verlegen ist.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fußbodensystem gemäß Patentanspruch 1. Weitere bevorzugte Merkmale sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Nuten auf der unteren Seite der Fußbodendielen sind vorzugsweise in einem Abstand zu der nächstliegenden Seitenkante angeordnet, der weniger als die Hälfte einer Breite einer Fußbodendiele, vorzugsweise weniger als ein Viertel davon beträgt.
Die Fußbodendielen sind vorzugsweise mit einer vertikalen Nut an den Kanten versehen. Der Abstand zwischen jeder Nut und der nächstliegenden Kante ist hauptsächlich der gleiche.
Der Teil der Fußbodendiele, der zwischen jeder Seitenkante und ihrer jeweiligen vertikalen Nut vorgesehen ist, ist vorzugsweise dünner als die maximale Dicke der Fußbodendiele, und zwar aufgrund einer auf der unteren Seite vorgesehenen Ausnehmung.
Der Abstand zwischen den Lippen der Verbindungsprofile ist vorzugsweise etwas geringer als der Abstand zwischen den Nuten, die auf jeder Seite und nächstliegend zur Kante zweier benachbarter Fußbodendielen angeordnet sind. Die Verbindungsprofile werden hierbei eine Klemmkraft auf die Verbindung ausüben. Die Fußbodenprofile werden bevorzugterweise in langen Abschnitten hergestellt, wobei sie vorteilhafterweise mittels Extrudieren hergestellt werden, was ein bekanntes und sehr rationelles Herstellungsverfahren ist. Die Verbindungsprofile können dann in unterschiedlichen Längen und in Rollen vorgesehen werden, die auf eine gewünschte Länge während des Zusammenbaus zurechtgeschnitten werden. Die Länge der Verbindungsprofile übersteigt bevorzugterweise die Länge einer Fußbodendiele, bevor es zerschnitten wird. Ein Vorteil bei derartigen langen Verbindungsprofilen ist, dass die Verbindungsprofile über die volle Länge, beispielsweise der Breite des Fußbodens, montiert werden, was die Gefahr von Spalten in der Verbindung im Falle sich überlappender, lateraler Verbindungen reduziert. Eine solche Anordnung, bei der die Verbindungen zwischen den Fußbodendielen in beiden Seiten überlappen, kann natürlich auch dann verwendet werden, wenn das Verbindungsprofil dieselbe Länge wie die Fußbodendiele aufweist oder kürzer ist. Die kürzere Seitenkante der Fußbodendiele kann unter Verwendung kürzerer Längen der Verbindungsprofile verbunden werden. Die Verbindungsprofile werden schrittweise verlegt, sobald jede neue Fußbodenprofilreihe mit der zuvor verlegten verbunden wurde. Das Fußbodensystem gemäß der vorliegenden Erfindung ist in besonderem Maße dafür geeignet, ohne die Verwendung von Klebstoffen, wie beispielsweise Leim, verlegt zu werden. Natürlich ist es aber auch möglich, Klebstoffe zu verwenden, um die Anordnung durch das Aufbringen oder Beschichten von Teilen der Verbindungsprofile oder Teilen der Fußbodendielen mit Klebstoff oder doppelseitigem Klebeband dauerhafter auszubilden. Der Klebstoff oder das Klebeband wird dann bevorzugterweise auf der Oberfläche der Verbindungsprofile aufgebracht, die zwischen den Lippen angeordnet sind, als auch auf den Kanten der Fußbodenprofile. Da die Fußbodenprofile des Systems gemäß der vorliegenden Erfindung entlang aller Kanten mit derselben Geometrie ausgebildet sind, ist es möglich, die Fußbodendielen in der gewünschten Richtung zu drehen. Für den Verleger ist es dadurch möglich, eine Montage in Verlegemustern durchzuführen.
Im Gegensatz zu den meisten bekannten Typen von Nut und Feder basierenden Fußbodenmaterialien bilden die Verbindungsprofile gemäß der vorliegenden Erfindung separate Teile. In Verbindung mit der Herstellung, dem Transport und der Verbindung ist das ein sehr großer Vorteil, da eine herkömmliche Verbindung sehr sensible und empfindliche Teile umfasst. Diese Teile sind üblicherweise aus Faserplatten oder Spanplatten hergestellt, die entweder einfach zu brechen oder einfach zu verformen sind. Beschädigte Fußbodendielen müssen normalerweise zurückgewiesen werden. Die Verbindungsprofile des Systems gemäß der vorliegenden Erfindung können aus einer Vielzahl von Materialien und mit einer Vielzahl unterschiedlicher Herstellungsverfahren hergestellt werden. Unter den geeigneten Verfahren kann das Spritzgussverfahren und das Extrudieren genannt werden. Geeignete Materialien sind thermoplastische Materialien, wie Polyolefine, Polysterine, Polyvinylchloride oder Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere. Diese können beispielsweise mit Sägemehl, Zellulose oder Kalk gefüllt werden, um insbesondere die Formbeständigkeit, aber auch das Haftvermögen beim Kleben zu erhöhen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es beabsichtigt, einen dekorativen Streifen von oben in eine beabsichtigte Lücke zwischen den beiden Fußbodendielen einzubringen. Dieser dekorative Streifen ist vorzugsweise mit Absätzen in seinem unteren Bereich versehen. Diese Absätze sollen mit Vertiefungen auf dem Verbindungsprofil in Schnappeingriff stehen. Der dekorative Streifen kann darüber hinaus mit Schultern versehen sein, die gegen die oberen Kanten des Verbindungsprofils anstehen.
Ein solch dekorativer Streifen kann dazu verwendet werden, den dekorativen Effekt in einem Fußboden zu erhöhen und kann zwischen jeder zweiten oder dritten Fußbodendiele als auch zwischen jeder Fußbodendiele montiert werden. Die Oberfläche des dekorativen Streifens kann mit einem dekorativen, wärmehärtbaren Laminat überzogen werden, das ein Muster aufweist, das zum Rest des Fußbodens passt. Zudem können auch aus Metall hergestellte Profile verwendet werden. Unter den anderen verwendbaren Materialien sollen die Polyolefine, Polystyrene, Polyvinylchloride und die Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere genannt werden. Diese können beispielsweise mit Sägemehl, Zellulose oder Kalk gefüllt werden, um insbesondere die Formstabilität, aber auch das Haftvermögen beim Kleben zu erhöhen. In dem Fall, in dem der dekorative Streifen mit einer Oberschicht aus einem plastischen Laminat versehen werden soll, ist es sinnvoll, den dekorativen Streifen aus dem thermoplastischen Material mit 15 bis 60% Füller aus beispielsweise Zellulosepulver herzustellen. Es ist ebenfalls möglich, den dekorativen Streifen als ein Dillatationselement zu verwenden, beispielsweise, um temperatur- und feuchtigkeitsbegründete Ausdehnungen im Fußboden aufzunehmen. Der dekorative Streifen ist dann vorzugsweise aus einem thermoplastischen Elastomer hergestellt.
Ein Fußbodensystem gemäß der vorliegenden Erfindung ist zur Montage ohne die Verwendung von Klebstoff geeignet. Es ist natürlich möglich, Klebstoff oder doppelseitiges Klebeband zu verwenden, um eine vollständig dauerhafte Verlegung zu erreichen. Der Klebstoff oder das Klebeband ist dann vorzugsweise vor dem Zusammenbau in oder in Verbindung mit möglichen Vertiefungen in der Verbindung aufgebracht.
Die Fußbodenbretter des Systems gemäß der vorliegenden Erfindung werden verlegt, indem sie nach unten gedrückt werden, um mit den zuvor verlegten Fußbodendielen in Schnappeingriff zu kommen. Bekannte herkömmliche Fußbodendielen werden horizontal verlegt, indem sie zusammengezwängt oder -geklopft werden. Andere bekannte Fußbohlendielen werden verlegt, indem sie in Position gedreht oder geschwenkt werden. Diese bekannten Fußbodendielen werden vertikal und in einigen wenigen Fällen horizontal in einer großen Anzahl an unterschiedlichen Nut- und Federsystemen geführt. Es ist sehr schwierig, um manuell die ausreichenden horizontalen Kräfte auf Fußbodenlevel aufzubringen, wobei unterschiedliche Typen von Spannvorrichtungen nötig sind, wenn solche Böden verlegt werden. Wenn Fußböden gemäß der vorliegenden Erfindung verlegt werden, muss der Verleger lediglich einen Teil seines Körpergewichts über die Verbindung bringen, so dass die Fußbodendielen zusammenschnappen. Es ist hier möglich, die Fußbodendielen in Position zu laufen, sobald sie korrekt platziert sind. Es ist auch möglich, den Fußboden aufrecht stehend zu verlegen, indem sehr einfache Werkzeuge, beispielsweise ein Paar Stäbe mit Saughebern, an den unteren Enden verwendet werden. Es ist dadurch möglich, den Boden zu verlegen, ohne dass man auf den Knien kriechen muss. Arbeitsverletzungen, wie beispielsweise Rücken- und Knieprobleme, sind bei Verlegern sehr häufig anzutreffen. Es ist zudem möglich, eine Fußbodendiele auch dann zu entfernen, wenn sie komplett von anderen Fußbodendielen umgeben ist, vorausgesetzt, dass sie nicht verklebt ist. Dieser Vorgang wird bevorzugt dadurch erreicht, dass ein sehr starker Saugheber zum Anheben der Fußbodendiele Ecke für Ecke verwendet wird. Es ist auch möglich, ein Loch in die zu ersetzende Fußbodendiele zu bohren, um einen Punkt zu schaffen, die Diele zu fassen. Unter den Gründen, warum eine einzelne Fußbodendiele ausgetauscht werden muss, gibt es den, dass ein schweres Objekt, beispielsweise ein Flacheisen, auf den Fußboden gefallen ist. Bis dato war es lediglich für den professionellen Fußbodenverleger möglich, eine solche Reparatur bei derartigen Böden vorzunehmen, da ein großes Maß an Arbeitserfahrung und eine Vielzahl von Werkzeugen benötigt wurde. Solch eine Reparatur ist natürlich sehr kostspielig. Infolge der vorliegenden Erfindung ist es dem Verleger möglich, eine solche Reparatur ohne die Verwendung spezieller Werkzeuge vorzunehmen.
Die Erfindung wird weiter zusammen mit den beiliegenden Zeichnungen beschrieben, welche unterschiedliche Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Fußbodensystems zeigen. Dabei zeigen:
1a-1c in Explosionsdarstellung und im Querschnitt eine erste Ausführungsform eines Fußbodensystems gemäß der Erfindung, vor, während und nach dem Zusammenbau;
2a-2c verschiedene Ausführungsformen einer zweiten alternativen Ausführungsform eines Fußbodensystems gemäß der Erfindung.
Die 1a-1c zeigen in einer Explosionszeichnung schematisch und im Querschnitt dieselbe Ausführungsform eines vertikal verbundenen Fußbodensystems gemäß der vorliegenden Erfindung. Das Fußbodensystem ist vor (1a), während (1b) und nach (1c) dem Zusammenbau dargestellt. Die Fußbodendielen 1 sind mit Kanten 2 versehen, die mit einer Nut 2', einer Unterseite 5 und einer Oberseite versehen sind. Die Fußbodendielen 1 sollen mittels separater Verbindungsprofile 10 verbunden werden. Alle Kanten 2 sind mit einer Vertikalnut 4 versehen, wobei die Nuten 4 parallel zu ihren entsprechenden Kanten 2 verlaufen. Die Nuten sind auf der Unterseite 5 in einem Abstand weniger als ein Viertel der Dicke der Fußbodendiele 1 von der nächsten Ecke 2 angeordnet. Der Abschnitt zwischen den Kanten 2 und den Nuten 4 weist eine Dicke auf, die geringer ist als die maximale Fußbodendielendicke, und zwar durch eine Ausnehmung 6 auf der Unterseite 5 der Fußbodendiele 1. Die Dicke der Fußbodendiele 1 beträgt normalerweise zwischen 5 und 15 mm, wobei eine geeignete Tiefe der Ausnehmung 1 bis 5 mm beträgt. Die Verbindungsprofile 10 sind mit paarweise angeordneten Lippen 11 versehen. Die Lippen 11 dienen dazu, von einer der Nuten 4 auf der Fußbodendiele 1 aufgenommen zu werden, so dass die anliegenden Fußbodendielen 1 mit den Nuten an den anliegenden Kanten 2 über die Lippen 11 eines Verbindungsprofils 10 horizontal geführt und fixiert werden. Die Lippen 11 sind miteinander über einen mittleren Abschnitt 12 auf dem Verbindungsprofil 10 verbunden. Die Fußbodendielen 1 werden dadurch gegeneinander gedrückt, wobei Spalten vermieden werden können. Die Verbindungsprofile 10 sind mit einem zentralen Wangenabschnitt 13 versehen, der durch eine erste und eine zweite unabhängige, elastische Wange 13' bzw. 13'' gebildet wird. Die Wangen 13' bzw. 13'' sind jeweils mit einer Zunge bzw. Feder 14' bzw. 14'' versehen. Die Federn 14' bzw. 14'' können von jeder der Nuten 2' aufgenommen werden, wobei benachbarte Fußbodendielen 1 in vertikaler Richtung geführt werden. Die Verbindungsprofile 10 werden in Längen hergestellt, die die Längen der Fußbodendielen 1 überschreiten, und werden beim Zusammenbau auf die gewünschte Länge zurechtgeschnitten. Es ist möglich, die Verbindungsprofile 10 in Rollenform anzubieten. Die in den 1a-c gezeigte Ausführungsform führt zu einer minimalen Bearbeitung und einem minimalen Verlust der teuren dekorativen Oberfläche 3 während der Herstellung.
Die Fußbodendielen 1 umfassen meist einen Kern, der mit einer oberen dekorativen Oberflächenschicht 3 überzogen ist. Der Kern ist meist aus Sägemehl, Fasern oder Spänen aus Holz gebildet, die mit Leim oder Harz miteinander gebunden sind. Da das Zellulose basierende Material im Kern feuchtigkeitsempfindlich ist, ist es vorteilhaft, die Oberfläche, die der Verbindung am nächsten ist, zu beschichten, wenn der Fußboden Feuchtigkeit ausgesetzt werden wird. Diese Oberflächenbehandlung kann Wachs, Harz oder einen bestimmten Lack umfassen. Es ist nicht nötig, die Verbindung zu beschichten, wenn die Fußbodendielen miteinander verklebt werden sollen, da der Kleber selbst vor Feuchtigkeitseinwirkungen schützt. Die obere dekorative Oberfläche 3 wird durch ein dekoratives Papier gebildet, das mit Melamin-Formaldehydharz imprägniert ist. Eine oder mehrere Schichten eines sogenannten aus α-Zellulose hergestellten Overlay-Papiers, das mit Melamin-Formaldehydharz imprägniert ist, werden vorzugsweise auf dem dekorativen Papier platziert. Eine oder mehrere der Schichten können in Verbindung mit der Imprägnierung mit harten Partikeln, beispielsweise α-Aluminiumoxid, Silikonoxid oder Silikoncarbid bestäubt werden, um die Verschleißfestigkeit zu erhöhen. Die Unterseite 5 kann mit Lack oder einer Oberflächenschicht aus einem Papier und Harz oberflächenbehandelt werden.
Die 2a-2c zeigen schematisch und im Querschnitt verschiedene Ausführungsformen einer alternativen Ausführungsform eines vertikal verbundenen Fußbodensystems gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Fußbodendielen 1 sind mit Kanten 2 versehen, die mit Nuten 2', einer Unterseite 5 und einer oberen dekorativen Oberfläche 3 versehen sind. Die Fußbodendielen 1 können mittels separater Verbindungsprofile 10 verbunden werden. Alle Kanten 2 sind mit jeweils einer Nut 4 versehen, wobei die Nuten 4 parallel zu den entsprechenden Kanten 2 angeordnet sind. Die Nuten 4 auf der Unterseite 5 sind in einem Abstand weniger als ein Viertel der Dicke der Fußbodendiele 1 von der nächsten Kante 2 angeordnet. Der Abschnitt zwischen den Kanten 2 und den Nuten 9 weist aufgrund einer Vertiefung 6 auf der Unterseite 5 der Fußbodendiele 1 eine Dicke auf, die weniger als die maximale Fußbodendielendicke beträgt. Die Dicke der Fußbodendiele 1 liegt normalerweise zwischen 5 und 15 mm, wobei eine geeignete Tiefe der Ausnehmung 1 bis 5 mm beträgt. Die Verbindungsprofile 10 sind mit paarweise angeordneten Lippen 11 versehen. Die Lippen 11 sind voneinander in einem größeren Abstand als zuvor in 1 gezeigt angeordnet. Die Lippen 11 sollen von jeweils einer Nut 4 einer Fußbodendiele 1 aufgenommen werden, so dass anliegende Fußbodendielen 11 mit den Nuten 4 an den anliegenden Kanten 2 über die Lippen 11 eines Verbindungsprofils 11 horizontal geführt und fixiert werden. Die Lippen 11 sind miteinander über einen mittleren Abschnitt 12 auf dem Verbindungsprofil 10 verbunden. Die Fußbodendielen 1 werden hierbei gegeneinander gedrückt, wobei Spalten verhindert werden können. Die Verbindungsprofile 10 sind mit einem mittleren Wangenabschnitt 13 versehen, eine erste und eine zweite unabhängige, elastische Wange 13' bzw. 13'' gebildet wird. Die Wangen 13' bzw. 13'' sind in einem größeren Abschnitt voneinander angeordnet, als zuvor in 1 gezeigt. Die Wangen 13' bzw. 13'' sind mit jeweils einer Zunge bzw. Feder 14' und 14'' versehen. Die Federn 19' und 14'' sollen durch die jeweilige Nute 2' aufgenommen werden, wobei benachbarte Fußbodendielen in vertikaler Richtung geführt werden. Die Verbindungsprofile 10 werden in Längen gefertigt, die die Länge einer Fußbodendiele 1 überschreiten, und während der Verlegung auf die gewünschte Länge zurechtgeschnitten. Es ist möglich, die Verbindungsprofile in Rollenform zur Verfügung zu stellen. Die Ausführungsformen, die in den 2a-c dargestellt sind, führen zu einer minimalen Bearbeitung und zu einem minimalen Verlust der teuren, dekorativen Oberfläche 3c während der Herstellung. Ein dekorativer Streifen 20 wird von oben in die Spalte, die zwischen den beiden Fußbodendielen 1 ausgebildet ist, eingefügt. Der dekorative Streifen 20 ist in seinem unteren Bereich mit Absätzen 21 versehen. Die Absätze 21 dienen zum Zusammenwirken mit Ausnehmungen 15 auf den Verbindungsprofilen 10. Der dekorative Streifen 20 ist weiter mit Schultern 22 versehen, die zum Zusammenwirken mit Kanten 16 auf dem Verbindungsprofil 10 dienen.
Solch ein dekorativer Streifen 20 kann dazu verwendet werden, den dekorativen Effekt bei einem Fußboden zu erhöhen, und kann zwischen jeder beliebigen oder jeder dritten Fußbodendiele 1 oder aber auch zwischen jeder Diele verlegt werden. Die Oberfläche des dekorativen Streifens 20 kann beispielsweise mit einer dekorativen wärmeaushärtenden Beschichtung mit einem Muster überzogen werden, das zu der Oberfläche passt, mit der der restliche Boden versehen ist. Der dekorative Streifen ist dann vorzugsweise aus einem wärmehärtenden Harz oder einem thermoplastischen Material mit 15 – 60% Füller, beispielsweise in Form von Sägemehl, hergestellt.
Es ist zudem möglich, den dekorativen Streifen 20 als Dillatationselement (2c) zu verwenden, um Bewegungen im Boden aufzunehmen, die durch wärme- oder feuchtigkeitsbegründete Ausdehnung des Fußbodens verursacht werden. Der dekorative Streifen ist dann vorzugsweise aus einem thermoplastischen Elastomer hergestellt.
Die Erfindung ist auf die dargestellten Ausführungsformen begrenzt, da diese auf unterschiedliche Art und Weise innerhalb des Umfangs der Erfindung, wie er durch die beiliegenden Ansprüche definiert ist, variiert werden können.

Claims

Fußbodensystem mit Fußbodendielen (1), die dazu ausgestaltet sind, vertikal miteinander verbunden zu werden, wobei die Dielen hauptsächlich quadratisch, rechteckig, rhomboid oder polygonal in ihrer Gestalt sind, wenn sie von oben betrachtet werden, und jeweils mit einer dekorativen Oberfläche (3), einer unteren Seite (5) sowie Seitenkanten (2) versehen sind, in welchen horizontale kerbenartige Nuten (2') ausgebildet sind und jeweils eine vertikale Nut (4), welche in der unteren Seite (5) parallel zu ihrer jeweiligen Seitenkanten (2) angeordnet ist, wobei das System auch separate Verbindungsprofile (10) zum Verbinden zweier benachbarter Fußbodendielen (1) aufweist, welche Verbindungsprofile (10) jeweils einen mittleren Abschnitt (12) mit einer nach oben gerichteten Lippe (11) an jedem seiner beiden Enden haben, wobei die Lippen (11) so angeordnet und aufgebaut sind, dass sie von den vertikalen Nuten (4) aufgenommen werden, wenn die Fußbodendielen (1) abwärts in Richtung des Verbindungsprofils (10) gepresst werden, um so die benachbarten Dielen während des Gebrauchs horizontal zu führen und zu fixieren, wobei der besagte mittlere Abschnitt (12) auch einen mittleren Wangenabschnitt (13) hat, dadurch gekennzeichnet, dass der besagte mittlere Wangenabschnitt (13) eine erste (13') und eine zweite nach oben gerichtete unabhängig elastische Wange (13'') hat, wobei der obere Teil jeder der Wangen (13', 13'') mit einer nach außen gerichteten Zunge (14', 14'') versehen ist, von denen jede (14' und 14'') so aufgebaut und angeordnet ist, dass sie von einer der besagten horizontalen kerbenartigen Nuten (2') aufgenommen wird, wenn die Fußbodendielen (1) abwärts in Richtung des Verbindungsprofils (10) gepresst werden, um so die benachbarten Dielen in einer vertikalen Richtung zu führen und zu fixieren.
Fußbodensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für jede Fußbodendiele (1) der Abstand zwischen den vertikalen Nuten (4) auf der unteren Seite (5) und der nächstliegenden Seitenkante (2) weniger als die Hälfte einer Breite einer Fußbodendiele (1), vorzugsweise weniger als ein Viertel davon, beträgt.
Fußbodensystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußbodendielen (1) mit vertikalen Nuten (4) entlang den Kanten (2) versehen sind und dass der Abstand zwischen jeder vertikalen Nut (4) und der nächstliegenden Kante (2) hauptsächlich der gleiche ist.
Fußbodensystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass für jede Fußbodendiele (1) der Teil der Fußbodendiele (1), der zwischen jeder Seitenkante (2) und ihrer jeweiligen vertikalen Nut (4) vorgesehen ist, dünner ist als die maximale Dicke der Fußbodendiele (1), und zwar aufgrund einer auf der unteren Seite (5) vorgesehenen Ausnehmung (6).
Fußbodensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den Lippen (11) jedes Verbindungsprofils (10) geringer ist als der Abstand zwischen den vertikalen Nuten (4) zweier benachbarter Fußbodendielen (1), die von dem Profil (10) verbunden werden.
Fußbodensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsprofile (10) in langen Abschnitten hergestellt sind, die auf eine gewünschte Länge geschnitten werden können, und dass die Länge des Verbindungsprofile's (10) die Länge einer Fußbodendiele (1) überschreitet, bevor es zerschnitten wird.
Fußbodensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsprofile (10) und/oder die Fußbodendielen teilweise mit Klebstoff oder einem Klebeband beschichtet sind.
Fußbodensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das System außerdem einen dekorativen Streifen (20) aufweist, der dazu ausgestaltet ist, von oben in eine beabsichtigte Lücke eingebracht zu werden, die zwischen zwei verbundenen Fußbodendielen (1) ausgebildet ist.
Fußbodensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der dekorative Streifen (20) mit Absätzen (21) in seinem unteren Bereich versehen ist, welche so angeordnet und aufgebaut sind, dass sie mit entsprechenden Vertiefungen (15) an einem Verbindungsprofil (10) zusammenwirken.
Fußbodensystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der dekorative Streifen (20) mit Schultern (22) versehen ist, welche so angeordnet und aufgebaut sind, dass sie gegen die oberen Kanten (16) eines Verbindungsprofils (10) ruhen.