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Die Erfindung betrifft einen Beschlag und ein Verfahren für das Verbinden von Brettern, Dielen oder Bohlen, nachfolgend pauschalisierend als Dielen bezeichnet, mit einem Tragkörper, insbesondere im Bereich von Terrassen oder anderen Außenanlagen.
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Dielen werden im Allgemeinen parallel zueinander angeordnet über einen an der Diele angebrachten Beschlag mit einer Tragkonstruktion verschraubt. Diese Tragkonstruktion kann zueinander beabstandete Balken umfassen oder auch eine einheitliche Fläche sein, beispielsweise aus OSB-Platten, Beton oder anderen Materialien bestehende Fläche, auf die die Dielen aufgebracht werden. Hierbei werden die nachfolgend zu verlegenden Dielen an den bereits verlegten Dielen hinsichtlich Parallelität und Abstand orientiert, wobei sich zwischen den Dielen Fugen ausbilden. Je nach Material und herrschender Umweltbedingungen arbeiten die Dielen, d.h., das Fugenmaß ändert sich mit der Zeit. Um ein einheitliches Fugenbild zu erhalten, ist es bekannt, Beschläge mit Distanzkörpern zu versehen, die in die Fuge zwischen benachbarte Dielen ragen, diese Kontaktieren und in der Fuge verbleiben.
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Ein solcher Beschlag ist aus der
EP 2 527 550 A2 bekannt. Diese offenbart einen Beschlag für das Verbinden von Bohlen mit einer Unterkonstruktion, wobei jeder Beschlag unter zwei Bohlen ragt und mit beiden Bohlen mit jeweils mindestens einer Schraube verbunden ist, wobei der Beschlag auf der Unterkonstruktion aufliegt und mit dieser durch eine Schraube verbunden ist, wobei der Beschlag eine Materialzunge bestimmter Dicke umfasst, die fest mit dem Beschlag verbunden ist.
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Die
DE 20 2009 002 967 U1 offenbart einen Beschlag für Bohlen, der eine Durchtrittsöffnung für einen Befestigungsbolzen aufweist, wobei der Beschlag einen elastischen Führungseinsatz als Distanzkörper umfasst. Der Führungseinsatz ist eine fest mit dem Beschlag verbundene Kralle, die in seitliche Ausnehmungen der Bohlen eingreift und diese seitlich überragt.
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Aus der
DE 10 2016 000 829 A1 ist eine Vorrichtung zur Befestigung von Bodenbelägen bekannt, bei der Bohrungen eine Befestigung des Beschlages an einer Diele ermöglichen und eine Clipsverbindung ein Einclipsen des Beschlages in eine dazu korrespondierende Ausnehmung eines Tragkörpers ermöglicht, in dem er verschieblich geführt ist. Ein einsteckbarer Distanzhalter soll Dielen durch Eingreifen in deren Nut und Anziehen einer in dem Distanzhalter vorgesehenen Schraube an den Dielenbeschlag und/oder Tragkörper festziehen. Sie ist damit der gattungsbildende Stand der Technik.
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Nachteilig an diesem Stand der Technik ist, dass diese Distanzkörper fest an benachbarten Dielen anliegen und somit ein Arbeiten der fertig montierten Dielen zumindest lokal verhindern, was zu einer Verformung der Tragkonstruktion und/oder zur Verformung der Bodenfläche führen kann, was zu grundsätzlich gefährlichen Stolperfallen führt. Nachteilig ist ebenfalls, dass diese Distanzkörper eine bestimmte Fugenbreite vorgeben, obwohl es je nach zu verlegendem Dielenmaterial sinnvoll sein kann, Fugenbreiten wählbar zu gestalten.
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Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, einen vielseitiger verwendbaren Beschlag anzugeben, der die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
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Die Aufgabe wird durch einen Beschlag mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Der erfindungsgemäße Beschlag weist mindestens zwei Befestigungseinrichtungen auf, die einerseits zum Befestigen an einer Diele und andererseits zur Befestigung des Beschlages auf einer Unterkonstruktion dienen. Diese beiden Befestigungseinrichtungen können von gleicher oder auch von unterschiedlicher Art sein, es kann sich auch um Befestigungsmittel selber handeln, bevorzugt sind jedoch Befestigungseinrichtungen passiver Art, insbesondere Durchgangsöffnungen. Die erste Befestigungseinrichtung ist so auf dem Beschlag angeordnet, dass sie im Einsatzfall im von einer Diele überdeckten Bereich angeordnet ist, die zweite ist so angeordnet, dass sie gerade nicht überdeckt ist. Der Grundkörper kann dabei zunächst jede beliebige Umrissform aufweisen, solange er zwei längere und zwei kürzere Seiten aufweist und einen Abschnitt aufweist, der im Einsatzfall unter einer Diele angeordnet ist und zwei Abschnitte aufweist, die dies nicht sind. Insbesondere ist der Grundkörper rechteckig. Der Distanzkörper ist im Betriebszustand des Beschlages überwiegend rechtwinklig zum Grundkörper angeordnet, wodurch er eine optimale Anlage der Diele an seine Fläche ermöglicht. Unter überwiegend rechtwinklig werden dabei auch Winkel im Bereich von 90°± 2,5° verstanden. Die Erfindung schlägt nun mit großem Vorteil vor, Grundkörper und Distanzkörper mittels einer dritten Verbindungseinrichtung lösbar miteinander verbindbar zu gestalten. Dies hat den großen Vorteil, dass der Distanzkörper nach Verlegen der Diele aus der Fuge entfernbar ist, so dass er deren Arbeiten nicht behindert und gleichzeitig eine sauber gearbeitete Fuge verwirklicht ist. Gleichzeitig hat dies den Vorteil, dass grundsätzlich unterschiedlich geformte, insbesondere dicke, Distanzkörper vorgesehen und mit einem Grundkörper verbindbar sein können, so dass ein Typ Grundkörper ausreichend ist, um unterschiedliche Fugenbreiten zu realisieren. Erfindungsgemäß weist der Grundkörper zwei längere Seiten und zwei kürzere Seiten auf und zwei Enden, wobei die zweite und dritte Befestigungseinrichtung jeweils im Bereich eines Endes angeordnet sind und wobei die erste Befestigungseinrichtung zwischen zweiter und dritter Befestigungseinrichtung angeordnet ist, so ist mit großem Vorteil ermöglicht, dass der Grundkörper zum einen schmal baut und zum anderen mit seinen beiden Enden im Benutzungsfall unter der Diele hervorragt, um sowohl die zweite als auch die dritte Befestigungseinrichtung zugänglich zu halten und um ein Verbinden, insbesondere Unterschieben mit einer bereits verlegten Diele zu ermöglichen. Er ist damit als Rechteck ausgebildet.
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Besonders vorteilhaft ist die Weiterbildung der Erfindung, wonach die dritte Befestigungseinrichtung als Steckplatz ausgebildet ist. Ein Steckplatz, also eine männlich/weibliche Ausgestaltung der dritten Verbindungseinrichtung vereinfacht und beschleunigt das Verbinden der beiden Bauteile des Beschlages, wobei speziell das Entfernen des Distanzkörpers aus einer Fuge einfach ist, ein einfaches Ziehen am Distanzkörper ist ausreichend. Kompliziertere Befestigungsweisen werden mit Vorteil vermieden. Erfindungsgemäß kann dabei jeder der beiden Bauteile entweder männlich oder weiblich ausgebildet sein, wobei der andere dann jeweils entgegensetzt geformt ist. Insbesondere kann der Beschlag einen Zapfen aufweisen, der von einer Bohrung des Distanzkörpers übergriffen wird oder der Beschlag eine Aufnahmeöffnung wie ein Sackloch, in die ein entsprechend geformtes Teil des Distanzkörpers eingreift. Letzteres ist bevorzugt, da so der Grundkörper als Strangpress- oder Spritzgußteil gestaltet werden kann, der nur glatte Oberflächen ohne hervorragende Teile aufweist, wodurch zusätzlich auch eine Verletzungsgefahr für einen Benutzer verringert ist.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die dritte Befestigungseinrichtung im Grundkörper als eine Durchgangsöffnung und im Distanzkörper als ein korrespondierend geformtes Steckende ausgebildet ist. Damit steht die gesamte Dicke des Grundkörpers zur Führung des Distanzkörpers zur Verfügung der entsprechend fest verankert ist und die auf ihn durch das Andrücken einer Diele ausgeübte Kraft nicht oder nur wenig aus der Senkrechten herausverkippt wird.
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Weiterhin schlägt die Erfindung vor, dass die Durchgangsöffnung eine H-förmige Querschnittsfläche aufweist, wobei ein Verbindungsabschnitt der H-Form parallel zur kürzeren Seite und orthogonal zur längeren Seite des Grundkörpers verlaufend ist. Allgemein kann die Durchgangsöffnung mit jeder Querschnittsform ausgebildet sein, insbesondere einer rechteckigen oder einer quadratischen oder einer runden. Sie kann damit unabhängig von der Querschnittsform des Distanzkörpers gewählt werden, die in dessen axialen Bereich vorgesehen ist, der zur Anlage an eine Diele dient. Besonders bevorzugt ist allerdings eine rechteckige, bzw. eine H-Form, da so eine sichere Halterung ermöglicht ist und der Distanzkörper mit einer über seinen axialen Verlauf gesehen einheitlichen, gleichbleibenden Querschnittsfläche ausgebildet sein kann, was einen konstruktiv besonders einfach gehaltenen Distanzkörper ergibt. Der Distanzkörper kann so mit den beiden im Vergleich zum Verbindungsabschnitt verdickten Enden der Durchgangsöffnung besonders gut verankert werden.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Verbindungsabschnitt mindestens einen, vorzugsweise mehr, insbesondere drei in ihn hineinragende Einsprünge aufweist. Die Einsprünge können dabei wiederum jede beliebige Querschnittsfläche aufweisen, solange sie den freien Durchmesser des Verbindungsabschnitts verengen, wodurch sie ein durch leichte Kraftausübung überwindbares Hindernis für das Einstecken der Distanzkörper in die Durchgangsöffnung der dritten Befestigungseinrichtung darstellen. Hierdurch wird eine zusätzliche Stabilität der Distanzkörper im Steckplatz des Grundkörpers des Beschlags durch Kraftschluss gewährleistet und ein Durchrutschen der Distanzkörper durch die Durchgangsöffnung auch bei fehlender Verengung der Öffnung oder fehlender Verbreitung des Distanzkörpers eingeschränkt. Produktionstechnisch ist somit ein simples Stanzen der Durchgangsöffnung und des Distanzkörpers ermöglicht. Für die Anzahl der Einsprünge im Verbindungsbereich der H-förmigen Durchgangsöffnung wird dabei eine Anzahl größer als vorteilhaft empfunden, da eine geringere Anzahl von Einsprüngen ein Verdrehen oder Verkippen des Distanzkörpers in der Durchgangsöffnung bewirken kann. Eine zu große Anzahl von Einsprüngen erfordert dagegen eine besonders große Kraftausübung für das Einstecken und das Lösen des Distanzkörpers aus dem Steckplatz. Dies führt zwar zu einer besonders hohen Stabilität der Verbindung von Grund- und Distanzkörper, wirkt jedoch der Grundidee eines einfachen Lösens des Stecksystems entgegen. Daher werden erfindungsgemäß besonders drei Einsprünge als Vorteilhaft angesehen.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Distanzkörper im Querschnitt H-förmig oder rechteckig ausgebildet ist. Er ist damit gleich oder kleiner dimensioniert als die Durchgangsöffnung, was unterschiedliche Distanzkörperformen und -dicken ermöglicht. Ist er rechteckig ausgebildet, so greift er insbesondere in die Einsprünge ein und verbiegt diese aus der Ebene des Grundkörpers, wobei eine Mindestdicke des Distanzkörpers so vorgegeben ist, dass er die freien Ende einander in der Durchgangsöffnung gegenüberliegender Einsprünge gerade noch kontaktierend ist. Ist er H-förmig mit ausgeprägten oder schwach ausgeprägten Querbalken ausgebildet, so passen diese in starkem oder geringerem Maße formschlüssig in die Durchgangsöffnung auch in deren verdickten Endbereichen.
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Weist der Distanzkörper verschiedene Dicken auf, insbesondere 1,2mm; 2mm und 4mm, so lassen sich je nach Material oder Dicke der Dielen hierfür ideale Fugenbreiten realisieren, um ein Ausdehnen der Dielen zu ermöglichen.
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Weiterhin schlägt die Erfindung vorteilhaft vor, dass der Grundkörper wenigstens eine orthogonal zur längeren Seite verlaufende Rille aufweist. Idealerweise weist der Grundkörper, welcher breiter als die Dielenbreite ist, zwei Rillen auf, wobei die Rillen so auf dem Beschlag angeordnet sind, dass sie eine Dielenbreite voneinander entfernt sind. Der technische Nutzen der Rillen liegt im Markieren desjenigen Bereichs, welcher im Benutzungsfall unter der Diele befindlich ist. Dies garantiert, dass zweite und dritte Verbindungseinrichtung frei zugänglich und nicht blockiert sind. Weiterhin wird hierdurch sichergestellt, dass der Distanzkörper an der Diele anliegt, insbesondere flächig anliegt. Muss eine Diele in der Nähe eines Hindernisses wie einer Säule oder einer Wand angebracht werden, so kann es vorkommen, dass die Teile des Beschlags, welche unter der Diele hervorragen und die zu seiner Befestigung an der Tragfläche dienende, ein sauberes Einsetzen der Diele an besagter Stelle verhindern. Die Rillen erlauben hier ebenfalls ein sauberes Entfernen des störenden Teils unter Beibehalten der Orientierung anhand der Rillen.
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Insbesondere wird vorgeschlagen, dass der Grundkörper zwei Rillen aufweist, welche zwischen der ersten und der dritten und der ersten und der zweiten Befestigungseinrichtung verlaufend sind. Dies implementiert, dass die erste Befestigungseinrichtung in einem Bereich des Grundkörpers angeordnet ist, der an der Unterseite der Diele anliegt. Die anderen beiden Befestigungseinrichtungen befinden sich sinngemäß auf den unter der Diele hervorstehenden Bereichen des Grundkörpers, wodurch sich der Distanzkörper in der dritten Befestigungseinrichtung nach Anlegen der Diele an den bereits verlegten Dielen in einer Fuge befindet und das einfache Befestigen des Beschlags an dem Tragkörper durch die zweite Befestigungseinrichtung möglich ist.
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Des Weiteren wird die Aufgabe der Erfindung durch ein Verfahren zum Befestigen von Dielen auf einem dazu rechtwinkligen Tragkörper unter Verwendung eines Beschlages gelöst, aufweisend die folgenden Schritte:
- a) Lösbares Befestigen eines Distanzkörpers an einem Grundkörper mittels einer dritten Befestigungsvorrichtung,
- b) Befestigen des Beschlages an einer Diele mittels der ersten Befestigungsvorrichtung,
- c) Befestigen des Beschlages mit Diele an einem Tragkörper mittels der zweiten Befestigungsvorrichtung,
- d) Wiederholen der Schritte a) bis b) an einer weiteren oder mehreren weiteren Dielen,
- e) Einschieben der an der weiteren Diele befestigten Beschläge unter die in Schritt c) angebrachte Diele bis zur Anlage der Distanzkörper der weiteren Diele an die bereits befestigte Diele,
- f) Entfernen aller Distanzkörper.
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Zunächst wird der Distanzkörper durch die dritte Befestigungseinrichtung am Grundkörper befestigt. Wird der Beschlag bestehend aus Grundkörper und Distanzkörper unter der Diele zur Befestigung angeordnet, kann der Beschlag so verschoben werden, dass der Distanzkörper an der Diele anliegt. Falls gewünscht, können die beiden Schritte vertauscht werden, sodass der Grundkörper zunächst durch Orientierung an der Diele mit Hilfe der Rillen an der Diele befestigt und anschließend der Distanzkörper eingesetzt wird. Durch die Anordnung der Rillen auf dem Grundkörper ist die dritte Befestigungseinrichtung so an der Dielenseite sichtbar, dass der Distanzkörper problemlos eingesteckt werden kann und an der Diele anliegt. Ebenfalls kann man wahlweise die beiden genannten Schritte zunächst für alle zu verlegende Dielen durchführen, bevor man diese verlegt und am Tragkörper anbringt. Diese ausführlichere Vorbereitung hat keinen Einfluss auf den gesamten Ablauf des Verfahrens und ist damit je nach Präferenz eines Benutzers durchzuführen. Anschließend ist vorgesehen, dass die Diele mit Beschlag an den bereits am Tragkörper angebrachten Dielen ausgerichtet und so an sie geschoben wird, dass die Dielen auf gleicher vertikaler Höhe sind und die Beschläge der am Tragkörper anzubringenden Diele unter die bereits angebrachten Dielen geschoben werden, bis der Distanzkörper an der bereits angebrachten Diele anliegt und somit die Fugenbreite bestimmt. Idealerweise befindet sich damit das Ende mit der dritten Befestigungseinrichtung bereits zum Teil unter der bereits an dem Tragkörper befestigten Diele. Die zweite Befestigungseinrichtung wird nach Orientierung der Diele für die Befestigung des Beschlags an dem Tragkörper genutzt. Weiter ist vorgesehen, dass die nächste zu verlegende Diele durch Anbringen eines Beschlags für das Verlegen vorbereitet wird, sofern dies nicht bereits vorab erfolgte. Auch diese Diele wird an der zuvor verlegten Diele orientiert angelegt, sodass der Distanzkörper erneut die Fuge zwischen diesen Dielen durch bestimmt. Es ist vorgesehen, dass diese Schritte so oft wiederholt werden, bis alle Dielen verlegt und an dem Tragkörper befestigt sind. Ist dies geschehen, werden erfindungsgemäß alle Distanzkörper aus den Fugen entfernt.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Distanzkörper eines gerade verlegten Beschlages entfernt werden und/oder dass die Schritte a) und b) vertauscht sind. Dies hat den Vorteil, dass ein Bewegen auf dem teilweise verlegten Dielenboden ohne je nach Länge hervorstehende Distanzkörper problemlos möglich ist.
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Unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Figuren wird die Erfindung in der bevorzugten Ausführungsform beispielhaft beschrieben.
- 1a zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht eines Grundkörpers und dreier Distanzkörper,
- 1 b zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht von drei Beschlägen mit eingesetzten Distanzkörpern,
- 2 zeigt eine Nahansicht einer Befestigungseinrichtung für Distanzkörper,
- 3a zeigt die Anbringung eines Beschlags an einer Dielenunterseite,
- 3b zeigt die Anbringung einer Diele an einer Tragfläche,
- 3c zeigt das Orientieren einer Diele zu einer bereits an der Tragfläche befestigten Diele mit Hilfe von Distanzkörpern,
- 3d zeigt das Entfernen von Distanzkörpern aus einer Fuge zwischen zwei bereits an der Tragfläche befestigten Dielen.
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1a und b zeigen einen erfindungsgemäßen länglichen, rechteckigen Grundkörper 2 mit zwei längeren Seiten 15 und zwei kürzeren Seiten 16, der drei verschiedene Befestigungseinrichtungen 3, 4, 5 aufweist. Die erste Befestigungseinrichtung 3 ist zweifach im mittleren Bereich 7 des Grundkörpers 2 als Durchgangsöffnung in Form eines Langloches vorgesehen, insbesondere mit der langen Seite parallel zu den kürzeren Seiten 16. Diese ermöglichen mit Vorteil beim Arbeiten der Diele ein Verschieben des Beschlages, ohne dass eine Schraube, die das Langloch durchsetzt, ausreißen würde. Selbstverständlich sind auch runde Durchgangsöffnungen erfindungsgemäß oder mehreckig ausgestaltete, insbesondere dann, wenn Schlossschrauben als Befestigungsmittel eingesetzt werden sollen. Die zweite Befestigungseinrichtung 4 ist ebenfalls als Durchgangsöffnung ausgebildet, hier jedoch mit einem axial gesehen gestuften Radius, um ein Versenken eines Befestigungsmittels 12 zu ermöglichen, wodurch sich eine plane Oberfläche ergibt. Diese ermöglicht ein sauberes Einschieben einer zu verlegenden Diele 13 an eine bereits durch eine zweite Befestigungseinrichtung 4 an einem Tragkörper 14 vorher befestigte Diele 13. Die dritte Befestigungseinrichtung 5 ist als Durchgangsöffnung mit einem Querschnitt in H-Form ausgebildet. Jeder Distanzkörper 9, der in 1a in drei unterschiedlichen Ausführungen gezeigt ist, passt, wie in 1b verdeutlicht, in die für jeden Grundkörper 2 einheitlich ausgebildete, dritte Befestigungseinrichtung 5, da die Dicke des orthogonal zur längeren Seite des Grundkörpers 2 anzuordnenden Teils des Distanzkörpers 9 der Dicke des entsprechenden Verbindungsabschnitts 10 der dritten Befestigungseinrichtung 5 entspricht. Der Querschnitt der Distanzkörper 9 ist erfindungsgemäß H-förmig oder rechteckig ausgebildet. 1a und 1b zeigen eine weitere Variante des Distanzkörpers 9 mit weniger stark ausgeprägtem H-förmigem Querschnitt. Der Grundkörper 2 weist zwei Rillen 6 auf, welche den mittleren Bereich 7 des Grundkörpers 2 von den beiden Endbereichen 8 trennt.
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2 zeigt eine Detailansicht des erfindungsgemäßen Grundkörpers 2 mit dritter Befestigungseinrichtung 5 und einer Rille 6. Die Rille 6 markiert die Grenze zwischen dem Endbereich 8, in der sich die dritte Befestigungseinrichtung 5 befindet und dem restlichen Grundkörper. Die dritte Befestigungseinrichtung 5 ist als Durchgangsöffnung ausgebildet, sie weist einen Verbindungsabschnitt 10 zwischen den beiden verdickten Enden der H-förmigen Durchgangsöffnung auf. Zu erkennen sind drei Einsprünge 11, die hier als Halbkreise ausgebildet sind. Diese lassen sich durch relativ geringe Kraftausübung beim Einschieben eines Distanzkörpers so weit verformen, dass dieser kraftschlüssig gehaltert ist.
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3a bis 3d erläutern das erfindungsgemäße Verfahren des Verlegens und Befestigens von Dielen 13 auf einen Tragkörper 14 mittels der Beschläge 1. 3a zeigt das Befestigen des Beschlags 1 an der Unterseite einer Diele 13, wofür Beschlag 1 mit seiner entsprechenden Seite an die Diele 13 gehalten und an dieser mittels Befestigungsmitteln 12, welche hier als Schrauben ausgeführt sind, befestigt wird, und zwar durch die erste Befestigungseinrichtung 3. Zu erkennen ist, dass der Grundkörper 2 versteifende Stege aufweist, sowohl entlang der längeren und kürzeren Seiten 15, 16, als auch im Bereich dazwischen, hier drei Stege parallel zu den beiden äußeren an der kürzeren Seite 16. Die erste und zweite Befestigungseinrichtung 3, 4 in Form der Durchgangsöffnungen Langloch und axial gestuftes Rundloch, sind dabei ebenfalls mit umlaufenden Stegen zur Verstärkung und zur Erzeugung einer einheitlichen Unterseitenauflage versehen. Erfindungsgemäß wäre auch, den Grundkörper aus einem Vollmaterial zu fertigen, in das die Durchgangsöffnungen eingebracht sind. Die dargestellte Bauweise ist jedoch material- und gewichtssparend bei gleicher Stabilität.
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Ähnlich wie die zweite Befestigungseinrichtung 4 in 1a haben die Durchgangsöffnungen der ersten Befestigungseinrichtung 3 axial gesehen einen gestuften Radius, um die Befestigungsmittel 12 in der Durchgangsöffnung zu versenken. Beschlag 1 steht mit seinen zwei Enden 8 über die Dielenbreite über. Hierdurch befinden sich sowohl die zweite Befestigungseinrichtung 4 als auch die dritte Befestigungseinrichtung 5 neben der Diele 13. Das Befestigen der Diele 13 an dem Tragkörper 14 erfolgt mittels Befestigungsmitteln 12, hier Schrauben, die die zweite Befestigungseinrichtung 4 der Beschläge 1 durchsetzen. Dabei wird der Beschlag 1 erst nach Positionieren der Diele 13 auf dem Tragkörper 14 an diesem befestigt. Anschließend wird die Diele 13 mit befestigten Beschlägen 1 auf einen Tragkörper 14 gelegt, und an die bereits montierte Dielen 13 geschoben, bis die Distanzkörper 9 an der bereits verlegten Diele 13 anliegen und die gewünschte Fuge definieren. 3d zeigt schließlich das Entfernen der Distanzkörper 9 aus der dritten Befestigungseinrichtung 5 der bereits an dem Tragkörper 14 angebrachten Grundkörper 2. Wie bereits oben erwähnt ist die Reihenfolge der Arbeitsschritte gegeneinander austauschbar.