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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Arretieren von Deckprofilen
auf einer die Deckprofile tragenden Unterkonstruktion, insbesondere
von quer zu wenigstens einem Konstruktionsprofil verlaufenden Dielenprofilen,
mit zumindest einem mit der Unterkonstruktion befestigbaren Verbinder.
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Bekannte
Vorrichtungen sind beispielsweise Verbindersysteme, wie Dielenverbinder
oder dergleichen, welche beispielsweise zum Arretieren bzw. Befestigen
von Deck- und Verkleidungsprofilen auf bzw. vor einer die Deck-
und Verkleidungsprofile tragenden Unterkonstruktion eingesetzt werden
und unter anderem bei der Montage von Holz- und Kunststoffterrassen
oder bei der Verkleidung von Wandbereichen Anwendung finden. Mit
Hilfe der verwendeten Verbinder soll zum einen eine feste Verbindung
zwischen den Deckprofilen und der Unterkonstruktion hergestellt
werden und zum anderen lässt
sich über die
Verbinder gleichzeitig ein vorgegebenes Spaltmaß zwischen den nacheinander
zu montierenden Deck- und Verkleidungsprofilen einstellen.
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Verbinder
bekannter Verbindersystemen werden in der Regel paarweise eingesetzt
und bilden insbesondere einen einzelnen Verbindungspunkt für zwei parallel
zueinander zu montierende Deckprofile mit der Unterkonstruktion
aus. Die Verbinder werden dabei mit den Unterseiten der Deckprofile üblicherweise
verschraubt, wobei einer der Verbinder mit seiner Oberseite und
der jeweils andere Verbinder mit seiner Unterseite in Anlage mit
dem entsprechenden Deckprofil gebracht ist. Über die wechselseitige Anordnung
der Verbinder an den Deckprofilen lässt sich insbesondere ein ineinander
steckbares Verbindersystem für
die bevorzugt parallel nebeneinander zu montierenden Deckprofile
ausbilden. Der Einsatz derartiger Verbinder hat den Nachteil, dass
diese üblicherweise
relativ aufwendig an den Deckprofilen vorzumontieren sind. Weiterhin
werden für
einen einzigen Befestigungspunkt zwischen zwei nebeneinander anzuordnenden
Deckprofilen stets zwei Verbinder benötigt. Aufgrund der zur Ausbildung
einer Terrassenfläche
notwendigen, relativ großen
Anzahl an Befestigungspunkten, deren Abstand beträgt jeweils etwa
500 bis 600 mm zueinander, ist die Montage gleichzeitig mit einem
relativ hohen Materialaufwand verbunden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der vorbezeichneten
Gattung dahingehend zu verbessern, dass eine vereinfachte Montage
der Deckprofile bei einem gleichzeitig verringerten Materialbedarf
an Verbindern gewährleistet
ist.
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Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit
den Merkmalen des Schutzanspruches 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis
9 angegeben.
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Bei
einer Vorrichtung zum Arretieren von Deckprofilen auf einer die
Deckprofile tragenden Unterkonstruktion, insbesondere von quer zu
wenigstens einem Konstruktionsprofil verlaufenden Dielenprofilen,
mit zumindest einem mit der Unterkonstruktion befestigbaren Verbinder,
ist nach der Erfindung vorgesehen, dass der Verbinder zumindest
einen parallel zur Längsseite
eines jeweiligen Deckprofiles positionierbaren Stegabschnitt aufweist,
an dem wenigstens ein mit Teilbereichen der Längsseite des jeweiligen Deckprofiles
in Wirkverbindung stehendes Klemmteil angeordnet ist, und dass der
Verbinder eine, Bereiche der Unterkonstruktion übergreifende, Halterung umfasst.
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Mit
einem derartig erfindungsgemäß ausgebildeten
Verbinder ist eine vorteilhafte Montage der Deck- und Verkleidungsprofile
auf bzw. vor einer tragenden Unterkonstruktion gewährleistet,
da eine aufwendige Vormontage eines derartigen Verbinders an den
Deckprofilen selbst nicht mehr notwendig ist. Ein sich entlang der
Längsseite
eines jeweiligen Deckprofiles erstreckender Verbinder hat sowohl
die Aufgabe, das mit seinem Klemmteil in Wirkverbindung stehende
Deckprofil fest auf die Unterkonstruktion zu pressen, als auch die
Funktion eines Abstandhalters, dessen Stegabschnitt ein gleichmäßiges Spaltmaß zwischen
den insbesondere parallel zueinander montierenden Deck- und Verkleidungsprofilen
gewährleistet.
Lediglich der Verbinder selbst, welcher somit die Funktion eines
Niederhalters hat, wird dabei unmittelbar mit der Unterkonstruktion
verbunden, gegebenenfalls mit dieser verschraubt. Die am Verbinder
ausgebildete Halterung bewirkt dabei eine vorteilhafte Ausrichtung
des Verbinders zur Unterkonstruktion, so dass ein ungewolltes Verrutschen des
Verbinders vermieden und somit dessen Montage vorteilhaft vereinfacht
ist. Bei der Montage werden die beispielsweise aus einem Kunststoff-Holz-Gemisch
hergestellten Deckprofile demzufolge nur auf einer Seite geklemmt,
so dass ein entsprechend nachfolgendes Deckprofil gegen die zuvor
mit der Unterkonstruktion verschraubten Verbinder geschoben wird
und wiederum auf seiner entgegengesetzten Längsseite mittels mehrerer Verbinder
auf der Unterkonstruktion geklemmt und somit festgelegt wird.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Stegabschnitt
des Verbinders an jeder seiner Längsseiten
ein Klemmteil für
einander benachbart anzuordnende Deckprofile aufweist. Eine derartig
vorteilhafte Ausgestaltung eines Verbinders ermöglicht insbesondere das gleichzeitige Klemmen
zweier Deckprofile zu beiden Seiten des Verbinders, wodurch das
sichere Arretieren einer Vielzahl von parallel zueinander auszurichtenden Deckprofilen
auf einer üblicherweise
aus einer Vielzahl an Konstruktionsprofilen bestehenden Unterkonstruktion
mit Vorteil verbessert ist. Ein Deckprofil wird somit von beiden
seiner Längsseiten
aus über viele
einzelne Befestigungspunkte auf die Unterkonstruktion gedrückt.
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Bevorzugt
ist jedes Klemmteil ein sich entlang der zugehörigen Längsseite des Stegabschnittes
erstreckender, senkrecht abstehender Schenkel, worüber eine
vorteilhafte Ausbildung eines Klemmteiles am Verbinder gewährleistet
ist. Die jeweils an den Längsseiten
des Stegabschnittes des Verbinders senkrecht abstehenden Schenkel
stehen dann über bestimmte
Teilbereiche der Längsseiten
des jeweils festzulegenden Deckprofiles vor. Beim Verschrauben der
Verbinder an der Unterkonstruktion übertragen dann die Schenkel
eine entsprechende Anpresskraft in Richtung der die Deckprofile
tragenden Unterkonstruktion. Die Schenkel, welche am oberen Ende
des Stegabschnittes angeordnet sind, erstrecken sich dabei insbesondere über die
Gesamtlänge
des Verbinders, wobei dieser im Querschnitt dann etwa die Form eines
T-Profiles mit einem durch die Schenkel ausgebildeten Obergurt und
einem verbreiterten Stegabschnitt aufweist. Die Breite des Steges
wird in diesem Zusammenhang über
den geforderten Abstand, also das einzuhaltende Spaltmaß zwischen den
zu verlegenden Deckprofilen bestimmt.
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Jeder
Schenkel weist vorzugsweise eine sich in Richtung seines freien
Endes erweiternde Querschnittsfläche
auf, wobei die mit dem Deckprofil in Kontakt zu bringende Auflagefläche in einem
spitzen Winkel zu der benachbarten Seitenfläche des Stegabschnittes verläuft. Insbesondere
beim Befestigen des Verbinders an der Unterkonstruktion werden über diese
schrägen
Auflageflächen
die Deckprofile automatisch in Richtung des Stegabschnittes an dessen
Seitenflächen
herangezogen. Dies wirkt sich vorteilhaft auf die Einhaltung eines
gleichmäßigen Spaltmaßes zwischen
den zu montierenden Deckprofilen aus, so dass während der Montage der Deckprofile keine
zusätzlichen
Arretierungshilfen benötigt
werden.
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Die
Halterung ist mittels zwei an der mit der Oberseite der Unterkonstruktion
korrespondierenden Auflagefläche
des Stegabschnittes abstehenden Halteelementen ausgebildet, welche
beispielsweise in Vertiefungen eingreifen, die auf der Oberseite
der Unterkonstruktion ausgebildet sind. Darüber ist zum einen eine Bewegung
jeweils in Längsrichtung
der gegebenenfalls zur Ausbildung der Unterkonstruktion verwendeten
Konstruktionsprofile möglich
und zum anderen lässt
sich eine sichere Haltefunktion quer zu den Längsachsen der verwendeten Konstruktionsprofile
umsetzen. Die Halteelemente können
insbesondere als Zapfen ausgebildet sein, welche an der Auflagefläche des
Verbinders vorstehen, wobei für eine
vorteilhafte Führung
in den Vertiefungen der Konstruktionsprofile bevorzugt zwei Zapfen
zur Ausbildung eines Halteelementes Anwendung finden. Damit lässt sich
insbesondere ein Verkanten des Verbinders während der Bewegung auf dem
Konstruktionsprofil vermeiden.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens
eines der Halteelemente wenigstens ein Verrastteil für eine Formschlussverbindung
mit einer an den übergriffenen Bereichen
der Unterkonstruktion ausgebildeten Hinterschneidung aufweist. Mit
den an den bevorzugt stegartig ausgebildeten Halteelementen vorgesehenen
Verrastteilen ist eine Formschlussverbindung zwischen dem Verbinder
und der Unterkonstruktion geschaffen, die jedoch weiterhin ein Verschieben
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
entlang eines Konstruktionsprofiles gewährleistet. Dabei kann, aufgrund
der erzeugten Klick-Verbindung, unter Umständen auf das Verschrauben der
Verbinder mit der Unterkonstruktion vorteilhaft verzichtet werden.
Die an den Halteelementen vorgesehenen Verrastteile können insbesondere
als treppenartiger Vorsprung ausgebildet sein, welcher eine jeweilige
Hinterschneidung an der Unterkonstruktion hintergreift.
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Die
Verrastteile sind dabei vorzugsweise auf einander zugewandten, ebenen
Führungsflächen der stegartigen,
parallel zueinander verlaufenden Halteelemente ausgebildet. Die
stegartigen Halteelemente sind bevorzugt an den Enden jedes Verbinders
angeordnet und übergreifen
dabei insbesondere die Profilbreite eines zum Einsatz kommenden
Konstruktionsprofiles. Durch eine derartig erfindungsgemäße Ausgestaltung
ist eine konstruktiv vereinfachte Herstellung des Verbinders sowie
des damit korrespondierenden Konstruktionsprofiles geschaffen. Auf
ein aufwendiges Einbringen von die Halteelemente führenden
Vertiefungen in die Oberseite des Konstruktionsprofiles kann mit
Vorteil verzichtet werden.
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Darüber hinaus
ist vorgesehen, dass der Verbinder mit wenigstens einem Durchbruch
für ein den
Verbinder an der Unterkonstruktion festlegendes Befestigungsmittel
versehen ist. Vorzugsweise weist der Verbinder zwei solcher, seine
Oberseite und seine mit der Unterkonstruktion korrespondierende
Auflagefläche
durchdringende Durchbrüche
auf. Mittels der verwendeten Befestigungsmittel kann eine dauerhaft
sichere Verbindung zwischen dem Verbinder und der Unterkonstruktion
hergestellt werden. Die Durchbrüche
sind insbesondere zylindrisch ausgebildet, wobei an der Oberseite
des Verbinders jeweils eine kegelförmige Vertiefung zur Aufnahme
beispielsweise eines Schraubenkopfes vorgesehen sein kann.
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Eine
andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Werkstoff
für den
Verbinder Kunststoff ist. Zur Anwendung kommt dafür bevorzugt
ein Polyethylen, welches neben den vorteilhaften Eigenschaften hinsichtlich
der Festigkeit und der Abnutzung auch besonders korrosionsbeständig ist.
Somit entsteht keine nachteilige Beeinflussung eines insbesondere
im Terrassenbereich eingesetzten, stetig wechselnden Umwelteinflüssen ausgesetzten
Verbinders. Des Weiteren zeichnet sich dieser Werkstoff auch durch
vorteilhafte Gleiteigenschaften aus, so dass eine Verschiebbarkeit
des Verbinders entlang eines beispielsweise aus einem Kunststoff-Holz-Gemisch hergestellten
Konstruktionsprofiles auch ohne Schmierung gewährleistet ist. Der verwendete
Kunststoff hat weiterhin den Vorzug, dass er eine gewisse Verformung
des Verbinders, insbesondere der Halteelemente zulässt, so
dass diese problemlos eine Formschlussverbindung mit dem Konstruktionsprofil eingehen
können.
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Mögliche Ausführungsbeispiele
der Erfindung, aus denen sich weitere erfinderische Merkmale ergeben,
sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
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1:
eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Verbinders;
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2:
eine Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Verbinders,
und
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3:
eine Ansicht, des erfindungsgemäßen Verbinders
gemäß 1 in
der Anwendung.
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Mit 1 ist
ein Verbinder bezeichnet, welcher insbesondere zum Arretieren von
Deck- und Verkleidungsprofilen auf bzw. vor eine die Profile tragende Unterkonstruktion
verwendet wird. Der Verbinder 1 erstreckt sich insbesondere
parallel zur Längsseite eines
jeweiligen Deckprofiles 2 (3), wobei
der Verbinder einen Stegabschnitt 3 und einen Schenkel 4 als
Klemmteil für
das Deckprofil aufweist, der vorbestimmte Bereiche des Deckprofiles 2 übergreift. Der
Verbinder 1 weist des Weiteren zwei Halteelemente 5, 6 auf,
welche an seiner mit einem die Unterkonstruktion ausbildenden Konstruktionsprofil 7 (3)
in Anlage bringbaren Auflagefläche 8 senkrecht
daran abstehen. Die Halteelemente 5, 6 lassen jedoch
stets eine Bewegung in Längsrichtung
des Konstruktionsprofiles 7 zu. Jedes Halteelement 5, 6 ist
zudem auf den einander zugewandten Führungsflächen mit Verrastteilen 9, 10 ausgerüstet, welche mit
entsprechend an dem Konstruktionsprofil 7 ausgebildeten
Hinterschneidungen korrespondieren.
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2 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Verbinders 11,
der im Gegensatz zum Verbinder 1 zwei an den Seitenflächen seines
Stegabschnittes 12 senkrecht abstehende Schenkel 13, 14 aufweist.
Mittels eines derartigen Verbinders 11 lassen sich mit
Vorteil gleichzeitig zwei Deckprofile 2 arretieren. Die
sich insbesondere waagerecht zur Flächennormalen erstreckenden
Schenkel 4, 13, 14 der Verbinder 1, 11 weisen
des Weiteren insbesondere eine sich in Richtung ihrer freien Enden erweiternde
Querschnittsfläche
auf, über
die eine vorteilhafte Klemmfunktion des Verbinders bewirkt ist.
Mit dem Befestigen der Verbinder 1, 11 an einem jeweiligen
Konstruktionsprofil 7 wird dann ein jeweiliges Deckprofil 2 automatisch
zum Verbinder 1, 11 herangezogen, so dass stets
ein vorteilhaft gleichmäßiges Spaltmaß zwischen
jeweils nebeneinander anzuordnenden Deckprofilen gegeben ist.
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3 zeigt
insbesondere den Verbinder 1 in der Anwendung, wobei dieser
vornehmlich zur Montage der jeweils die äußeren Begrenzungen einer Terrasse
ausbildenden Deckprofile verwendet wird. Mittels der Verbinder 1, 11 ist
eine kraftschlüssige Verbindung
des Deckprofiles 2 mit dem Konstruktionsprofil 7 erzeugt,
wodurch ein Verschieben des Deckprofiles 2 auf dem Konstruktionsprofil 7 mit
Vorteil unterbunden ist. Jeder Verbinder 1, 11 weist
zudem Durchbrüche 15, 16 für ein den
Verbinder auf dem Konstruktionsprofil arretierendes Befestigungsmittel
auf.