DE602004011838T2 - Verfahren zur herstellung einer bodenplatte - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Bodenplatte mit einer abgeschrägten oberen Kante nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- Bodenplatten sind in sehr verschiedenen Typen und Gestaltungen bekannt. Es ist Standardpraxis, Bodenplatten in einer solchen Weise herzustellen, dass wenn sie ausgelegt sind, sie einen Bodenbelag bilden, bei dem die obere Trittseite nach Möglichkeit einen geschlossenen Eindruck macht. Es gibt jedoch auch Fälle, wo es erwünscht ist, dass Längs- und/oder Querseiten benachbarter Bodenplatten, die aneinander anstoßen, eine Kerbe bilden, die gegenüber der oberen Trittfläche zurückgesetzt ist. Dies kann beispielsweise von Vorteil sein, wenn die Bodenplatten mit einem Verbindungssystem an ihren Längs- und/oder Querseiten versehen sind, weil das System beim Verlegen ein winkeliges Verdrehen benachbarter Bodenplatten erfordert. In diesem Falle kann es von Vorteil sein, für den Drehvorgang durch einen abgeschrägten Rand mehr Spiel zu schaffen. Darüber hinaus kann von Vorteil sein, wenn beispielsweise in einem Bodenbelag vom Stil eines Landhausfußbodens die Kanten benachbarter Bodenplatten, die aneinander anstoßen, durch Kerben hervorgehoben sind.
- Diese Kerben sind insoweit durch Abschneiden oder Abschleifen der entsprechenden Kanten an der Bodenplatte hergestellt worden, wie es gewöhnlich immer dann getan wird, wenn Kanten zu brechen sind. Aufgrund dieser Abtragung von Material an der zu brechenden Kante sieht die abgeschrägte Kante jedoch anders aus, als die verbliebene Oberseite der Bodenplatte. Wenn die Bodenplatte beispielsweise mit einem Kern aus einer geeigneten Bauplatte aus einem Holzmaterial, insbesondere einem MDF oder HDF, und einer abriebfesten, dekorativen Oberseitenschicht besteht, dann werden die Oberseitenschicht und zumeist auch der Kern beim Abschrägen der Kante teilweise weggeschnitten, was zu einem hässlichen Aussehen führt, das vom Rest der Bodenplatte abweicht. Darüber hinaus hat die weggeschnittene Seite ein schwächeres Produktverhalten, sie ist z. B. nicht mehr gegen das Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz geschützt und hat eine geringe Abriebfestigkeit.
- Um eine solche Situation zu vermeiden, ist in
WO 01/96688 -
JP-A-2001/193267 -
FR-A-2846 -
DE-U-203 11 569 beschreibt ein Bodenplattenlaminat mit verrundeten Seitenkanten und mit Rillen innerhalb der Oberseite desselben. Das Verfahren zum Herstellen dieses Bodenplattenlaminats wird nicht beschrieben. - Es ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen einer Bodenplatte mit einer abgeschrägten Kante anzugeben, das einfach und mit geringen Kosten ausgeführt werden kann und eine Bodenplatte ergibt, die keine Unterbrechung in der Oberflächenschicht zeigt.
- Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
- Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird ein Platten-Hauptkörper zunächst mit einem Kern versehen, dessen Oberseite mit einer oberen Oberflächenschicht versehen ist. Der Platten-Hauptkörper weist weiterhin eine Seitenfläche auf, die sich in einer Richtung quer zur oberen Oberflächenschicht erstreckt. Anschließend wird eine Aussparung von der Seitenfläche aus in den Platten-Hauptkörper hinein ausgebildet, wobei sich die Aussparung unter der oberen Oberflächenschicht erstreckt und einen freistehenden Steg zurücklässt, der die obere Oberflächenschicht enthält. Die Aussparung wird mit gegenüberstehenden ersten und zweiten Aussparungsflächen hergestellt. Anschließend wird die Aussparung dadurch geschlossen, dass die gegenüberliegenden ersten und zweiten Aussparungsflächen aneinander befestigt werden. Dieses ergibt eine Bodenplatte, die eine abgeschrägte obere Kante hat, wobei sich die obere Oberflächenschicht durchgehend und einstückig von der Oberseite des Kerns über die abgeschrägte obere Kante erstreckt.
- Das Verfahren der Erfindung kann leicht ausgeführt werden und ergibt eine Bodenplatte mit einer abgeschrägten Kante, die eine Oberfläche aufweist, die exakt der Oberfläche auf der Trittseite der Bodenplatte entspricht. Die Oberfläche eines Bodenbelags, der aus nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bodenplatten erstellt ist, hat die gleichen Eigenschaften und das gleiche Aussehen bis zu und in den Kerben, die von den abgeschrägten Kanten ausgebildet werden.
- Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
- Die Aussparung ist vorzugsweise keilförmig, weil eine solche Gestalt besonders einfach geschlossen werden kann und weil mit einer solchen Gestalt die zwei Aussparungsflächen direkt aneinander befestigt werden können.
- Wenn eine der Aussparungsflächen nahe und im Wesentlichen parallel zu der oberen Oberflächenschicht angeordnet ist, kann die Aussparung besonders einfach geschlossen werden, was zu einer glatten und sauberen Abschrägung führt.
- Vorzugsweise sind die ersten und zweiten Aussparungsflächen plan, weil solche Flächen besonders einfach hergestellt werden können.
- Die Aussparung wird vorzugsweise durch die Aufbringung eines Klebstoffs geschlossen, was besonders im Falle von Bodenplatten aus Holzmaterialien empfehlenswert ist.
- Die Aussparung kann besonders einfach geschlossen werden, wenn Druck auf den Steg ausgeübt wird.
- Die Herstellung der Bodenplatte und besonders das Schließen der Aussparung werden vereinfacht, wenn der Steg im Wesentlichen nur aus der Oberflächenschicht besteht.
- Wenn die Bodenplatte mit Verbindungselementen versehen ist, die vollständig oder zum Teil aus dem Platten-Hauptkörper gebildet sind, kann die Aussparung in einer einfachen Weise gleichzeitig mit der Herstellung der Verbindungselemente und vorzugsweise im gleichen Arbeitsschritt hergestellt werden.
- Falls notwendig, beispielsweise zur Verbesserung der Passung der an der Seitenfläche des Platten-Hauptkörpers gelegenen Verbindungselemente, kann die Seitenfläche derart bearbeitet werden, dass sie durchgehend glatt und im Wesentlichen ohne jegliche Stufe ist, nachdem die Aussparung geschlossen worden ist.
- Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nun im größeren Detail unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
-
1 ist eine Schnittdarstellung, die einen Teil eines Bodenbelags zeigt, der aus nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bodenplatten besteht; -
2 ist eine Schnittdarstellung, die eine Bodenplatte zeigt; -
3 ,4 ,5 erläutern das erfindungsgemäße Verfahren unter Bezugnahme auf eine schematische Darstellung der Ergebnisse verschiedener Verfahrensschritte; -
6 ist eine vergrößerte Darstellung einer Ausführungsform einer Abschrägung; -
7 ist eine perspektivische Darstellung der Abschrägung von6 ; -
8 ist eine weitere Ausführungsform einer Abschrägung, und -
9 ist eine weitere Ausführungsform einer Abschrägung. -
1 zeigt einen Teil eines Bodenbelags1 , der aus mehreren im Wesentlichen identischen Bodenplatten2 zusammengesetzt ist, die in größerem Detail in2 gezeigt sind (1 zeigt die rechte Seite einer ersten Bodenplatte2' , die an der linken Seite einer zweiten Bodenplatte2'' angebracht ist). Die Bodenplatte2 hat eine im Wesentlichen rechteckige Gestalt mit einer ersten Seite2a , einer dazu parallelen, gegenüberliegenden Seite2b und (nicht gezeigten) dritten und vierten Seiten, die sich im rechten Winkel zu den ersten und zweiten Seiten2a und2b erstrecken. Die Bodenplatte2 hat die Standardabmessungen, die ein leichtes und einfaches Handhaben der Bodenplatte2 durch eine Person erlauben. Vorzugsweise haben solche Bodenplatten eine Breite zwischen 10 cm und 20 cm, eine Länge zwischen 1 m und 2 m und eine Dicke zwischen einem halben cm und einem cm, möglicherweise auch mehreren Zentimetern. Bodenplatten können jedoch auch eine quadratische Gestalt haben, die Seiten gleicher Länge aufweisen. - Für eine vereinfachte Darstellung ist die dargestellte Bodenplatte
2 gerade so gezeigt, dass sie aus einem Kern3 und einer oberen Oberflächenschicht4 besteht, die die Oberseite3a des Kerns3 bedeckt. Die Unterseite3b kann von einer Bodenschicht20 bedeckt sein. Der Kern3 besteht vorzugsweise aus einem Holzmaterial, beispielsweise einer MDF- oder HDF-Platte. Die obere Oberflächenschicht4 besteht aus einer abriebfesten dekorativen Schicht, wie sie norma lerweise bei Bodenplatten für sog. Laminatböden verwendet wird. Die obere Oberflächenschicht4 ist in üblicher Weise an der Oberseite3a des Kerns3 befestigt und bildet eine Trittfläche T. - Die Bodenplatte
2 ist an jeder der gegenüberliegenden Seiten2a ,2b mit Verbindungselementen5 versehen, die eine tage-fixierende Verbindung mit benachbarten Bodenplatten2' ermöglichen. Die dargestellte Ausführungsform zeigt Verbindungselemente5 , die es erlauben, die Bodenplatten2 mit einem beliebigen Klebstoff zu verlegen. Die Verbindungselemente umfassen gewöhnlich eine Nut6 , die sich längs der einen Seite2a der Bodenplatte2 im Wesentlichen in horizontaler Richtung, d. h. parallel zur Trittfläche T in den Kern3 erstreckt, und eine entsprechende Feder7 , die längs der gegenüberliegenden Seite2b vorgesehen ist, und in die Nut6 der benachbarten Bodenplatte2' ,2'' passt. Die Nut6 und die Feder7 fixieren dadurch die Position der zwei Bodenplatten2' ,2'' im Zusammenhang mit dem Bodenbelag1 in einer zur Trittfläche T senkrechten Richtung. Eine Positionsfixierung in der Ebene der Trittfläche T wird durch eine vertikale Feder8 an der ersten Seite2a und eine entsprechende vertikale Nut9 an der gegenüberliegenden Seite2b der Bodenplatte2 erreicht. Selbstverständlich können anders gestaltete Verbindungselemente vorgesehen sein, oder die Bodenplatte2 kann zur Verlegung mit Hilfe von Klebstoff ausgebildet sein. - Eine Kerbe
10 , die gegenüber der Trittfläche T vertieft ist, ist zwischen benachbarten Platten2' ,2'' im Bodenbelag1 ausgebildet. Die Kerbe10 ist durch abgeschrägte oder zurückgesetzte Kanten10a ,10b oder einfach Abschrägungen ausgebildet, die an den benachbarten Bodenplatten2' ,2'' vorgesehen sind, und hat in der dargestellten Ausführungsform einen im Wesentlichen dreieckigen Querschnitt. Andere Querschnittgestalten sind ebenfalls möglich. Um genauer zu sein, der Ausdruck "abgeschrägte Kante" soll jede Gestaltung umfassen, die gegenüber der Trittfläche T zurückgesetzt ist, d. h. beispielsweise Abschrägungen und verrundete Abschnitte oder Kombinationen davon, wie unten in weiterem Detail beschrieben wird. - Wie klar in
1 gezeigt, erstreckt sich die Oberflächenschicht4 der Platte2' durchgehend und einstückig von der Oberseite3a des Kerns3 , die der Kerbe10 benachbart ist, über die abgeschrägte Kanten10a ,10b in die Kerbe10 und ist bündig mit der oberen Oberflächenschicht4 der benachbarten Bodenplatte2'' . - Wie dieses erreicht wird, wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
3 bis5 erläutert. Das Verfahren der Erfindung soll in Bezug auf die Seiten2a und2b der Bodenplatte und/oder, falls gewünscht, auch bezüglich der anderen zwei (in1 nicht gezeigten) Seiten der Bodenplatte beschrieben werden, wenn eine Kerbe10 auch an jenen Seiten erwünscht ist. - Wie in
3 zu sehen ist, wird eine Bodenplatte12 zunächst zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bereitgestellt. Der Platten-Hauptkörper12 enthält einen Kern3 , der mit der oberen Oberflächenschicht4 und der Bodenschicht20 versehen worden ist und in der dargestellten Ausführungsform bereits die Verbindungselemente5 aufweist. - Oberhalb der Verbindungselemente
5 an beiden Seiten2a ,2b der Platte2 enthält der Kern5 des Platten-Hauptkörpers12 einen Materialsteg13 , der eine Oberseite13a aufweist, die bündig mit der Oberseite3a des Kerns3 ist und sich in der gleichen Ebene wie diese erstreckt. Der Materialsteg13 hat weiterhin eine Seitenfläche13b , die sich im Wesentlichen in einer Richtung quer zu und vorzugsweise unter einem rechten Winkel zur Oberseite13a erstreckt. Die Oberseiten3a und13a sind mit der oberen Oberflächenschicht4 bedeckt, die sich bis zur Seitenfläche13b erstreckt und mit ihr eine obere Ecke14 bildet. In der dargestellten Ausführungsform ist der Materialsteg13 ein integraler Bestandteil des Kerns3 . - Anschließend wird, wie in
4 gezeigt, eine vorübergehende Aussparung15 von der Seitenfläche13b ausgehend im Materialsteg13 des Kerns3 ausgebildet. Wenn der Kern3 aus einem Holzmaterial besteht, wird die Aussparung15 vorzugsweise gefräst. Die Aussparung15 erstreckt sich unter der Oberflächenschicht4 und im Wesentlichen entlang der gesamten Seite2a ,2b in einer Richtung senkrecht zur Ebene von4 . Die Aussparung15 ist derart gestaltet, dass ein freistehender Steg16 zurückbleibt, der die Trittfläche4 und wenigstens einen Teil der oberen Oberflächenschicht4 enthält. Die Aussparung15 hat eine erste Aussparungsfläche15a und eine zweite Aussparungsfläche15b , die in der Gestalt eines Keils oder Dreiecks an einer Verbindungslinie15c zusammenlaufen. Die ersten und zweiten Aussparungsflächen15a ,15b werden vorzugsweise geradlinig hergestellt. Die erste Aussparungsfläche15a ist hier derart ausgelegt, dass sie sich im Wesentlichen in horizontaler Richtung und vorzugsweise bündig mit der Oberseite3a des Kerns3 erstreckt. Es ist jedoch auch möglich, dass die erste Aussparungsfläche15a entweder in die obere Oberflächenschicht4 von entsprechender Dicke verschoben oder in einem Abstand unterhalb der oberen Oberflächenschicht angeordnet ist, was besonders empfehlenswert ist, wenn die obere Oberflächenschicht4 sehr dünn ist. Weiterhin ist es auch möglich, die erste Aussparungsfläche15a so herzustellen, dass sie sich unter einem Winkel in Bezug auf die Oberseite3a erstreckt. Schließlich können die zwei Aussparungsflächen15a ,15b auch gebogen sein, wie unten erläutert wird. - Die zweite Aussparungsfläche
15b erstreckt sich in der dargestellten Ausführungsform unter einem Winkel zur Oberseite3a des Kerns3 . Die Abmessungen der Aussparung15 hängen von den gewünschten Abmessungen der Kerbe10 ab, und sind ggf. auf die Biegeeigenschaften des Materials des Steges16 abgestimmt. Der Maximalabstand zwischen den Aussparungsflächen15a ,15b (an der Öffnung der Aussparung15 nahe der Fläche13b ) ist entsprechend der beabsichtigten Tiefe der Kerbe10 und der Flexibilität des Steges16 zu wählen, so dass der Abstand um so größer gewählt werden kann, je tiefer die Kerbe10 sein sollte und je flexibler der Steg16 ist. - Wie in
5 , linke Seite, gezeigt, wird dann zum Schließen der Aussparung15 ein Klebstoff21 in die Aussparung15 mittels eines Applikators22 eingebracht. Dann wird auf den Steg16 Druck ausgeübt, so dass der Druck den Steg16 nach innen oder unten in einem solchen Ausmaß biegt, dass die zwei Aussparungsflächen15a ,15b aneinander befestigt werden. Dieser Druck kann durch jede für diesen Zweck in der Technik bekannte Werkzeugeinrichtung aufgebracht werden; in5 , linke Seite, ist eine Druckrolle23 gezeigt, und in5 , rechte Seite, ist ein lineares Druckwerkzeug24 gezeigt. Selbstverständlich können ein und dasselbe oder mehrere gleiche Werkzeuge dazu verwendet werden, alle Stege16 an der Platte2 nach unten zu drücken. - Speziell in Fällen, bei denen die zwei Aussparungsflächen
15a ,15b zwischen den Seitenflächen13b und der Verbindungslinie15c von unterschiedlicher Länge sind, ist es sinnvoll, Material von der Seitenfläche13b und vorzugsweise auch vom freien Ende des Steges16 abzutragen, bis die zwei Aussparungsflächen15a ,15b die gleiche Länge haben und das freie Ende des Steges16 nach dem Biegen seine vertikale Ausrichtung beibehält. Da in der dargestellten Ausführungsform die Aussparungsfläche15b breiter als die Aussparungsfläche15a ist, wird Material von der Seitenfläche13b unterhalb der Aussparung15 in einem solchen Ausmaß abgetragen, dass beide Aussparungsflächen15a ,15b gleiche Breite haben, so dass die in5 , rechte Seite, gezeigte Stufe, die beim Schließen der Aussparung15 ausgebildet worden ist, beseitigt ist, wie in2 gezeigt. Eine Materialabtragung kann auch sinnvoll sein, um sicherzustellen, dass die obere Ecke14 in geschlossenem Zustand der Aussparung15 der am meisten vorstehende Abschnitt oder einer der am meisten vorstehenden Abschnitte der Seitenfläche13b ist. - Als Ergebnis ist die obere Ecke
14 unter die untere obere Trittfläche T zurückgesetzt, um die abgeschrägte Kante10a ,10b auszubilden, wobei die obere Oberflächenschicht sich durchgehend und einstückig bis zur und in die Kerbe10 erstreckt, wenn zwei Platten2' und2'' aneinander befestigt sind, um einen Bodenbelag1 zu bilden. Weiterhin stößt in der bevorzugten Ausführungsform von1 die Bodenplatte2' mit ihrer Ecke14 an die entsprechende Ecke14 der benachbarten Bodenplatte2'' an, um die Kerbe10 mit der Oberflächenschicht4 im Wesentlichen vollständig zu bedecken. - Die
6 bis9 zeigen verschiedene Gestaltungen von abgeschrägten Kanten, die mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt werden können. Die6 und7 zeigen speziell die bevorzugte Ausführungsform mit einer geraden, abgeschrägten Kante10a ,10b , die nur einen Winkel mit der Trittfläche T bildet und zu der keilförmigen Kerbe10 von1 führt.8 zeigt eine verrundet abgeschrägte Kante25 und6 zeigt eine abgestuft abgeschrägte Kante26 . Die verrundet und abgestuft abgeschrägten Kanten25 ,26 sind mit dem oben erläuterten Verfahren herzustellen, mit einer modifizierten und angepassten Gestaltung der Aussparungsflächen der vorübergehenden Aussparung15 . Wenn die vorübergehende Aussparung15 durch Zurücklassung nur eines dünnen, biegbaren, ziehfähigen Materialstreifen zur Ausbildung des Steges16 hergestellt wird, d. h. im Wesentlichen nur die obere Schicht4 oder ein Teil davon zurückbleibt, muss nur die untere Aussparungsfläche15b an die gewünschte Gestalt der abgeschrägten Kante25 ,26 angepasst werden, während die obere Aussparungsfläche, d. h. die Unterseite des Steges16 , gerade bleiben kann. Anderenfalls müssen beide Aussparungsflächen in entsprechender Weise gestaltet werden. - In einer Modifikation der beschriebenen und gezeichneten Ausführungsform kann die Erfindung in allen Formen und baulichen Gestaltungen von Bodenplatten verwendet werden. Die Erfindung kann insbesondere bei Bodenplatten verwendet werden, die beispielsweise mit einer Trittschalldämmung versehen sind. Die Erfindung kann auch für Bodenplatten verwendet werden, die dazu gestaltet sind, mit Hilfe von Klebstoff verlegt zu werden. Bodenplatten mit angeformten Verbindungselementen, die mit äußeren Verbindungselementen aneinander zu befestigen sind, können ebenfalls mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden. Die Gestalt der vorübergehenden Aussparung zum Zurücksetzen der oberen Kante kann an das verwendete Material und die gewünschte Gestalt der Kerbe angepasst werden. Weiterhin ist es möglich, die vorübergehende Aussparung mit Hilfe mechanischer Befestigungselemente oder in anderer Art zu schließen oder geschlossen zu halten. Die Lage der Aussparung kann auch an die baulichen Bedingungen angepasst werden, insbesondere an die Lage, Größe und Anordnung der Verbindungselemente. Die Gestalt der vorübergehenden Aussparung kann weiter geändert werden; beispielsweise kann sie trapezförmig sein oder mit Aussparungsoberflächen versehen sein, die beim Schließen der Aussparung nur über einen Teil der Aussparung aneinander befestigt werden. Obgleich in der dargestellten Ausführungsform die Verbindungselement bereits vor der Ausbildung der vorübergehenden Aussparung hergestellt wurden, ist es möglich, speziell bei Verwendung von Holzmaterial für den Kern die vorübergehende Vertiefung zusammen mit dem Verbindungselementen mittels einer Verbindung und eines entsprechend gestalteten Fräswerkzeugs herzustellen.
Claims (9)
- Verfahren zum Herstellen einer Bodenplatte (
2 ) mit einer abgeschrägten oberen Kante, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Bereitstellen eines Platten-Hauptkörpers (12 ) mit einem Kern (3 ,13 ), wobei eine obere Seite (3a ,13a ) des Kerns (3 ,13 ) mit einer oberen Oberflächenschicht (4 ) versehen ist und der Platten-Hauptkörper (12 ) des Weiteren eine seitliche Fläche (13b ) hat, die quer zu der oberen Oberflächenschicht (4 ) verläuft; und gekennzeichnet durch die folgenden Schritte: Ausbilden einer Aussparung (15 ), die sich unter der oberen Oberflächenschicht (4 ) von der seitlichen Fläche (13b ) aus in den Platten-Hauptkörper (12 ) hinein erstreckt, durch Zurücklassen eines freistehenden Stegs (16 ), der die obere Oberflächenschicht (4 ) einschließt, wobei die Aussparung (15 ) eine erste und eine zweite Aussparungsfläche (15a ,15b ) hat, die einander gegenüberliegen; und Schließen der Aussparung (15 ) durch Fixieren der ersten und der zweiten Aussparungsfläche (15a ,15b ) aneinander, um so eine Bodenplatte (2 ) mit einer abgeschrägten oberen Kante (10a ,10b ,25 ,26 ) auszubilden, wobei sich die obere Oberflächenschicht (4 ) kontinuierlich und in einem Stück von der oberen Seite (3a ,13a ) des Kerns (3 ,13 ) über die abgeschrägte obere Kante (10a ,10b ,25 ,26 ) erstreckt. - Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Aussparung (
15 ) keilförmig ist. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die erste Aussparungsfläche (
15a ) an die obere Oberflächenschicht (4 ) angrenzend und im Wesentlichen parallel dazu angeordnet ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die erste und die zweite Aussparungsfläche (
15a ,15b ) plan sind. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Schritt des Schließens der Aussparung (
15 ) den Schritt des Auftragens von Klebstoff einschließt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Schritt des Schließens der Aussparung (
15 ) den Schritt des Ausübens von Druck auf den Steg (16 ) einschließt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Steg (
16 ) im Wesentlichen aus der oberen Oberflächenschicht (4 ) besteht. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Bodenplatte (
2 ) ein Zusammenfügeelement (5 ) zum Verbinden mit einem weiteren Zusammenfügeelement (5 ) einer angrenzenden Bodenplatte (2' ) in einem Bodenbelag (1 ) enthält, der durch die Bodenplatten (2 ) gebildet wird, und der Schritt des Ausbildens der Aussparung (15 ) den Schritt des gleichzeitigen Ausbildens des Zusammenfügeelementes (5 ) einschließt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Schritt des Ausbildens der Aussparung (
15 ) den Schritt des Entfernens von Material von der seitlichen Fläche (13b ) an die Aussparung (15 ) angrenzend einschließt, um nach dem Schließen der Aussparung (15 ) eine bündige seitliche Fläche zu erzeugen.
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