DE3903693A1 - Vertaefelung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vertäfelung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Vertäfelungen für Wände und Decken sind bereits in den verschiedensten Ausführungen bekannt.

Bei den herkömmlichen Nut-Feder-Verbindungen sind die Vertäfelungselemente (Paneelbretter) an ihren Stirn­ kanten genutet und werden durch in die Nuten eingescho­ bene Verbindungsfedern (meist aus Hartholz) mitein­ ander verbunden. Die Befestigung der Vertäfelung an der Unterkonstruktion erfolgt mittels zu nagelnder Klammern.

Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten Ausführung besteht in der Notwendigkeit, die genuteten Stirnsei­ ten der Vertäfelungselemente zu furnieren. Ungünstig ist weiterhin, daß die Vertäfelungselemente mit verhält­ nismäßig großer Stärke ausgebildet werden müssen, damit die Nutstege an den Stirnseiten eine hinreichende Festigkeit besitzen.

Es ist weiterhin eine Vertäfelung (entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1) bekannt, bei der zur Verbindung der Vertäfelungselemente Profilleisten Ver­ wendung finden, die an ihren beiden Längsseiten je eine zum Eingriff des benachbarten Vertäfelungselemen­ tes bestimmte Nut aufweisen. Diese Profilleisten über­ greifen dabei auf der Sichtseite der Vertäfelung die Stirnkanten der benachbarten Vertäfelungselemente, so daß diese Stirnkanten nicht mehr furniert werden müssen.

Auf der Sichtseite ist die Profilleiste dieser bekann­ ten Ausführung als ein nach außen vorspringendes, ge­ wölbtes Profil ausgebildet, während es in seinem der Sichtseite abgewandten Bereich eine einfache Feder­ leiste bildet, die in die Nuten der Vertäfelungsele­ mente eingreift.

DerErfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vertäfelung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1 dahin weiterzuentwickeln, daß die Benutzungsmöglich­ keiten für den Anwender wesentlich erweitert werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das kennzeich­ nende Merkmal des Anspruches 1 gelöst. Zweckmäßige Aus­ gestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unter­ ansprüche.

Erfindungsgemäß sind die Profilleisten so gestaltet, daß sie wahlweise in unterschiedlicher Lage derart zwischen die Vertäfelungselemente einfügbar sind, daß entweder die Ober- oder die Unterseite der betreffen­ den Profilleiste für einen Betrachter der Vertäfelung sichtbar ist. Im Hinblick auf die unterschiedliche Ge­ staltung der Ober- und Unterseite der Profilleisten er­ gibt sich dadurch bei den beiden Einbaulagen ein unter­ schiedlicher optischer Eindruck der gesamten Vertäfelung. So kann beispielsweise die Oberseite der Profilleiste mit einem gerundeten oder gefasten Profil, die Unter­ seite dagegen mit einem einfachen rechteckförmigen Profil versehen sein, was je nach Einbauart mittels ein und desselben Elementes die Erzielung ganz unter­ schiedlicher Erscheinungsformen der Vertäfelung er­ möglicht.

Dabei ist es auch denkbar und für den Anwender mög­ licherweise reizvoll, die Einbaulage der Profilleisten innerhalb derselben Vertäfelung nach einem gewählten Muster zu variieren. So können einzelne Wand- oder Deckenbereiche durch Wahl der anderen Einbaulage der betreffenden Profilleisten in gewünschter Weise inner­ halb der Vertäfelung strukturell hervorgehoben werden.

Diese und weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einiger in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele. Es zeigen

Fig. 1a einen Schnitt durch ein erstes Ausführungs­ beispiel der Erfindung,

Fig. 1b einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1a in umgekehrter Einbaulage der Profilleiste,

Fig. 2a, 2b, 3a, 3b und 4a, 4b Schnitte durch drei weitere Ausführungsbei­ spiele (jeweils in beiden Einbaulagen der Profilleiste),

Fig. 5-8 Schnitte durch weitere Ausführungsformen der Erfindung.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1a und 1b besteht die Vertäfelung aus flachen flächenartigen Vertäfelungs­ elementen (Paneelen) 1 und zur Nut-Feder-Verbindung die­ ser Vertäfelungselemente 1 bestimmten Profilleisten 2, die an ihren beiden Längsseiten je eine zum Eingriff des benachbarten Vertäfelungselementes 1 bestimmte Nut 3 bzw. 4 aufweisen. Die Profilleisten 2 sind an ihrer Ober­ seite 5 und ihrer Unterseite 6 unterschiedlich gestaltet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Ober­ seite 5 an ihren beiden Kanten mit einer Fase 5 a, 5 b und im mittleren Bereich mit einer Vertiefung 5 c versehen, während die Unterseite 6 einen rechteckförmigen Kanten­ querschnitt aufweist.

Die Profilleisten 2 sind so gestaltet, daß sie wahl­ weise in unterschiedlicher Lage derart zwischen die Vertäfelungselemente 1 einfügbar sind, daß entweder die Oberseite 5 oder - vgl. Fig. 1b - die Unterseite 6 der Profilleiste auf der Sichtseite der Vertäfelung (das ist in den Fig. 1a und 1b die obere Seite) liegt.

Die Befestigung der Vertäfelung an einer Unterkon­ struktion (Leisten 7) erfolgt durch einfaches Annageln der Profilleisten 2 mittels Nägeln 8, die in der aus Fig. 1a und 1b ersichtlichen Weise schräg durch die Ansatzstelle des unteren Steges einer Nut 3 bzw. 4 der Profilleiste getrieben werden. Die Profilleisten 2 bilden auf diese Weise zugleich die Verbindungselemente zur Befestigung der Vertäfelung an deren Unterkonstruk­ tion.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1a und 1b weisen die Vertäfelungselemente 1 über ihre gesamte Fläche eine Stärke auf, die der Breite der in den Profillei­ sten 2 vorgesehenen Nuten 3, 4 entspricht. Es können somit Vertäfelungselemente 1 Verwendung finden, die verhältnismäßig dünn gehalten sind. Die Profilleisten 2 übergreifen hierbei in beiden Einbaulagen die be­ nachbarten Vertäfelungselemente 1 auf der Sichtseite der Vertäfelung, so daß die Vertäfelungselemente 1 an ihren von den Profilleisten 2 abgedeckten Stirnseiten eine im Vergleich zur Sichtseite der Vertäfelung ver­ einfachte Oberflächenqualität erhalten können. Bei Verwendung von auf der Sichtseite furnierten Vertäfe­ lungselementen ist es somit nicht erforderlich, auch die Stirnseiten der Vertäfelungselemente mit einem Furnier zu versehen.

Bei dem in den Fig. 2a und 2b veranschaulichten Aus­ führungsbeispiel sind für gleiche Elemente dieselben Bezugszeichen wie in den Fig. 1a und 1b verwendet.

Die Vertäfelungselemente 1 sind hierbei an ihren zur Verbindung mit den Profilleisten 2 bestimmten Stirn­ seiten mit einer Nut 9 versehen, in die ein von der Oberseite 5 bzw. der Unterseite 6 der Profilleiste 2 gebildeter Steg zum Eingriff kommt. In beiden Einbau­ lagen (Fig. 2a und 2b) übergreift die Profilleiste 2 die benachbarten Vertäfelungselemente 1 auf der Sicht­ seite der Vertäfelung.

Zur Befestigung der Vertäfelung an der Unterkonstruk­ tion (Leisten 7) dienen bei diesem Ausführungsbeipiel Verbindungselemente in Form von metallischen Klammern 10, die durch Nägel 11 an der Unterkonstruktion be­ festigt werden und die - wie die Zeichnung erkennen läßt - in formschlüssigem Eingriff mit den Vertäfe­ lungselementen 1 stehen.

Die Fig. 3a und 3b zeigen eine Variante der Erfindung, bei der eine Profilleiste 2 ähnlich der Ausführung gemäß den Fig. 1a und 1b, jedoch in Verbindung mit Vertäfelungselementen 1 entsprechend den Fig. 2a und 2b Verwendung findet. In beiden Einbaulagen (Fig. 3a und 3b) ist die Profilleiste 2 gegenüber der Sicht­ seite der Vertäfelungselemente 1 zurückgesetzt, wobei sich jedoch gleichfalls durch die unterschiedliche Gestaltung der Oberseite 5 und Unterseite 6 der Profil­ leiste 2 in beiden Fällen ein verschiedener optischer Eindruck der Vertäfelung ergibt.

Die Befestigung der Vertäfelung an der Unterkonstruk­ tion (Leisten 7) erfolgt bei diesem Ausführungsbei­ spiel in der anhand von Fig. 1a und 1b veranschaulich­ ten Weise, d. h. durch direktes Annageln der Profil­ leisten 2 an der Unterkonstruktion.

Finden bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 3 und 3b furnierte Vertäfelungselemente Verwendung, so wird ein Furnier auch im Bereich der Stirnseiten 1 a vorge­ sehen.

Die Fig. 4a und 4b zeigen eine weitere Variante der Profilleiste 2 (wiederum in beiden Einbaulagen), wobei die Befestigung in der einen Einbaulage (gemäß Fig. 4a) durch Nägel 8 in der anderen Einbaulage (gemäß Fig. 4b) dagegen durch eine Klammer 10 erfolgt.

Die Profilleiste 2 ist in diesem Falle so gestaltet, daß sich in der einen Einbaulage (Fig. 4a) eine Ver­ tiefung zwischen den benachbarten Vertäfelungselementen 1 ergibt, während in der anderen Einbaulage (Fig. 4b) die Profilleiste 2 die beiden Vertäfelungselemente in Form eines Aufsatzprofiles übergreift.

Es versteht sich, daß über die veranschaulichten Aus­ führungsbeispiele hinaus zahlreiche weitere Varianten hinsichtlich der Gestaltung der Profilleisten möglich sind.

Die Profilleisten können ferner aus den unterschied­ lichsten Materialien hergestellt werden (insbesondere aus Holz, Metall, Kunststoff oder aus Verbundmate­ rialien).

Ebenso können selbstverständlich die Vertäfelungsele­ mente aus den verschiedensten Materialien und in unter­ schiedlichsten Abmessungen gefertigt werden.

Während bei den bisher erläuterten Ausführungsbeispielen der Erfindung die Profilleisten 2 jeweils an beiden Längsseiten je eine Nut aufweisen, zeigt Fig. 5 eine Ausführung der Erfindung, bei der die Profilleiste 2′ nur an ihrer einen Längsseite mit einer Nut 4′ versehen ist. Die Profilleiste 2′ besitzt in diesem Falle somit das Querschnittsprofil eines liegenden U.

Die Oberseite 5′ und die Unterseite 6′ der Profilleiste 2′ ist unterschiedlich gestaltet, so daß sich auch in diesem Falle für einen Betrachter der Vertäfelung ein unterschiedlicher optischer Eindruck ergibt, je nachdem, ob die Oberseite 5′ oder die Unterseite 6′ der Profil­ leiste 2′ auf der Sichtseite der Vertäfelung liegt.

Die Vertäfelungselemente 1′, 1′′ sind bei diesem Aus­ führungsbeispiel so gestaltet, daß sie nach Art einer Nut-Feder-Verbindung unmittelbar ineinandergreifen, wo­ bei die Profilleiste 2′ in der aus der Zeichnung ersicht­ lichen Weise zwischen die Vertäfelungselemente 1′, 1′′ eingeschoben ist.

Die Befestigung der Vertäfelungselemente erfolgt durch Annageln eines Steges des Vertäfelungselementes 1′′ an der Unterkonstruktion.

Üblicherweise enthalten Vertäfelungen in Längs- und Querrichtung der Vertäfelung verlaufende Profilleisten, die an den Ecken der Vertäfelungselemente aneinander­ stoßen. Die Fig. 6-8 veranschaulichen Lösungen, wie diese Stoßstelle bei der erfindungsgemäßen Vertäfelung gestaltet sein kann.

Die an die Längsseite einer anderen Profilleiste stoßen­ den Enden der Profilleisten sind hierbei als Konterpro­ fil, d. h. komplementär zur Außenkontur der benachbarten Profilleiste, ausgebildet.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 sind die Profil­ leisten 2 im Querschnitt an ihren beiden Längsseiten schräg (d. h. trapezförmig) abgeschnitten.

Die unter einem Winkel (insbesondere unter 90°) anstoßen­ de Profilleiste 2′ ist an ihrem der Profilleiste 2 zu­ gewandten Ende als Konterprofil ausgestaltet, d. h. mit einer komplementär unter gleichem Winkel geschnittenen Stirnseite versehen. Wird die Profilleiste 2 gewendet, so daß die Unterseite 6′ nach oben und die Oberseite 5′ nach unten kommt, so wird gleichzeitig auch die anstoßen­ de Profilleiste 2′ umgedreht.

Die Fig. 7 und 8 zeigen die Stoßverbindung für zwei wei­ tere Ausführungsbeispiele von Profilleisten 2. Gemäß Fig. 7 ist die Unterseite 6 der Profilleiste 2 im Quer­ schnitt rechteckförmig gestaltet, während gemäß Fig. 8 die Unterseite 6 an den Längskanten gerundet ist. Die anstoßenden Profilleisten 2′ sind in beiden Fällen als entsprechendes Konterprofil ausgebildet.

Claims (11)

1. Vertäfelung, insbesondere für Wände und Decken, enthaltend

• a) flächenartige Vertäfelungselemente (1) sowie
• b) zur Nut-Feder-Verbindung der Vertäfelungselemente (1) bestimmte Profilleisten (2), die an ihrer Ober- und Unterseite (5) bzw. (6) unterschiedlich gestal­ tet sind und an wenigstens einer Längsseite eine zum Eingriff des benachbarten Vertäfelungselementes (1) bestimmte Nut (3 bzw. 4) aufweisen,

gekennzeichnet durch

• c) eine solche Gestaltung der Profilleisten (2), daß sie wahlweise in unterschiedlicher Lage derart zwischen die Vertäfelungselemente (1) einfügbar sind, daß entweder die Ober- oder die Unterseite (5) bzw. (6) der betreffenden Profilleiste (2) für einen Betrachter der Vertäfelung sichtbar ist.

2. Vertäfelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleisten (2) an beiden Längsseiten je eine Nut (3 bzw. 4) aufweisen.

3. Vertäfelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertäfelungselemente (1) an ihren zur Verbin­ dung mit den Profilleisten (2) bestimmten Stirnseiten eine Nut (9) aufweisen, in die ein Steg der Profil­ leisten (2) zum Eingriff kommt.

4. Vertäfelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertäfelungselemente (1) über ihre gesamte Fläche eine Stärke entsprechend der Breite der in den Profilleisten (2) vorgesehenen Nuten (3, 4) aufweisen.

5. Vertäfelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleisten (2) zugleich zur Befestigung der Vertäfelung an einer Unterkonstruktion, vorzugs­ weise durch Nagelung, bestimmte Verbindungselemente bilden.

6. Vertäfelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Vertäfelung an einer Unter­ konstruktion mit den Vertäfelungselementen (1) und/oder den Profilleisten (2) formschlüssig in Eingriff kommende Verbindungselemente, vorzugsweise durch Nagelung befestigbare metallische Klammern (10) vorgesehen sind.

7. Vertäfelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleisten (2) in beiden Einbaulagen die benachbarten Vertäfelungselemente (1) auf der Sicht­ seite der Vertäfelung übergreifen, wobei die Ver­ täfelungselemente an ihren von den Profilleisten abgedeckten Stirnseiten vorzugsweise eine im Ver­ gleich zur Sichtseite der Vertäfelung vereinfachte Oberflächenqualität aufweisen.

8. Vertäfelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleisten (2) in der einen Einbaulage die benachbarten Vertäfelungselemente (1) auf der Sichtseite der Vertäfelung übergreifen, in der ande­ ren Einbaulage dagegen vertieft angeordnet sind.

9. Vertäfelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleisten (2′) nur an einer Längsseite eine Nut (4′) aufweisen.

10. Vertäfelung nach Anspruch 1, bei der in Längs- und Querrichtung der Vertäfelung verlaufende Profilleisten (2, 2′) aufeinanderstoßen, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Längsseite einer anderen Profilleiste (2) stoßenden Enden der Profilleisten (2′) als komplementäres Konterprofil ausgebildet sind.