DE7304666U - Holzplatte mit einer oder mehreren abgerundeten Kanten oder Flächen - Google Patents

Description

Holzplatte mit einer oder mehreren abgerundeten Kanten oder Flächen und vanfahran tmp Herstellung dnrfiiilhffiP^.

Anmelder: H, Rottmann, Elementbau GmbH, 49 Herford Heidestraße 38

Erfinder : Hendrik Rottmann, 49 Herford, Heidestraße 37 Geschäftsführer.

Gebrauchsmusteranmeldung

Die Erfindung betrifft eine Holzplatte, zum Beispiel Holzspanplatte mit Oberflächenbeschichtung, zum Beispiel Melaminharzpapierbeschichtung, die durch Einbringung von Aussparungen längs der abzurundenen Kante oder Fläche und anschließend zum Bsispiel teilweise Verleimung der entstandenen Innenflächen miteinander unter gleichseitigem Verpnesöen derselben eine Abrundung der Kante oder Fläche besitzt. Platten dieser Art finden vielfach Anwendung als Türen oder Arbeitsplatten in der Küchenmöbelindustrie und dergleichen.

ist bekannt, daß zum Beispiel Türen mit abgerundeter Kauten oder Fläche wie folgt hergestellt werden:

1) Der Rohling, zum Beispiel Spanplatte, wird formgefräst und anschließend mit Schichtstoffplattenmaterial in Formpressen oder dergleichen verleimt.

2) Der Rohling wird wie vorstehend formgefräst und anschließend mit vorgeformtem Schichtstoffmaterial verleimt.

3) Der Rohling wird beidseitig plan mit Schichtstoffplattenmaterial in Pressen verleimt. Anschließend erfolgt eine Vorbearbeitung der zu wölbenden Kante derart, daß unter der Schichtstoffplatte e'ne Ausfräsung vorgenommen wird. Mit Hilfe einer Sonder-Kunststoffkantenspritzmaschine ,

i'jcl wird die zu wölbende Kante gefaßt, die Schichtstoffplatte herabgepresst und eine verbleibende Nut mit Polyamid zur Verklebung ausgespritzt.

Das bekannte erste Verfahren hat den Nachteil, daß nur Schichtstoffplatten in gewisser Mindeststärke auf dem Rohling aufgeleimt werden können, da durch die Formfräsung der Rohlinge die grobe Mittelschicht der Spanplatte direkt unter dem Dekormaterial (Schichtstoff) zu liegen kommt und die Oberflächenunebenheiten

nur durch entsprechend dicke Dekorschichten (Schichtstoffplatten) ausgeglichen werden können. Dicke Dekorschichten stellen jedoch einen erheblichen Kostenfaktor· dar.

Deis zweiic bekür.nic Verfahren birgt in sich die gleichen Probleme und Nachteile, erfordert zusätzlich jedoch eine Verformung des Schichtstoffmaterials und damit einen weiteren Kostenfaktor.

Das bekannte 3 Verfahren umgeht zwar einen Teil der oben genannten Probleme, stellt aber ein so sehr aufwendiges und schwierig zu handhabendes Verfahren dar, daß eine gegenüber obigen beiden Verfahren wirtschaftliche Fertigung nicht möglich Ist.

Um ein sauberes Teil zu erzielen, ist höchste Präzision bei den vorbereitenden Arbeitsgängen am beschichteten Rohling erforderlich, da beim Einspritzen des Polyamides in die an der Kante verbleibende Nut eine exakte Abdichtung zwischen beschichtetem Flohling und Kantenspritzmaschinenform erfolgen muß, damit ein Austreten des unter hohem Druck eingespritzten Polyamides vermieden wird. Letzteres würde Ausschuß ergeben.

Die Praxis jedoch hat gezeigt, daß diese Anforderungen an die Präzision bei Spanplatten als Rohlingwerkstoff nicht eingehaiien werden können, wodurch hohe Ausschußraten und lange Nachbearbeitungszeiten entstehen. Außerdem sind durch die Kantenspritzmaschine Beschränkungen in den Abmessungen des Werkstückes gegeben.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde alle diese Schwierigkeiten, Nachteile und Kostenfaktoren zu umgehen und eine rationelle Fertigung auch bei Verwendung von preisgünstig beschichtetem Rohmaterial zu ermöglichen, ohne an eine bestimmte Abrundungsform oder Werkstückgröße gebunden zu sein.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß n'ne Holzplatte mit Oberflächenbeschichtung die Abrundungen einer oder mehrerer Kanten oder Flächen besitzt, bei der längs der abgerundeten Kante oder Fläche eine Aussparung eingebracht isst und deren Innenfläche zum Beispiel teilweise miteinander verleimt wurden, wobei engere Rundungsradien durch Hitze- und/ oder Dampfeinwirkung erreicht werden können.

Dadurch ist es neuerungsgemäß möglich, auch Spanplatten mit dünner, zum Beispiel einseitiger oder beidseitiger Melaminharzpapierbeschichtung (zum Beispiel direktbeschichtet), PVC- oder Lackbeschichtung oder· dergleichen zu verarbeiten und einsaitig oder beidseitig an einer oder mehreren Kanten oder Flächen abzurunden.

Dies ist dadurch möglich, daß die naturgemäß glatte Spanpiattenoberflache unter der Beschichtung erhalten bleibt, so daß die

Notwendigkeit dicker Dekorschichten entfällt.

Weiterhin ergibt sich der Vorteil, daß planbeschichtetes Material eingesetzt werden kann, so daß eine Formbeschichtung entfällt.

Dies bringt Unabhängigkeit von bestimmten maschinenabhängigen Abrundungsiormen und Vv'erksiückgrößen.

Ausschußquoten sind praktisch nicht gegeben.

Die Herstellung kann mit einfach und üblichen Maschinen und Hilfsmitteln der Holzindustrie erfolgen.

Um den Erfindungsgedanken zu veranschaulichen, mögen folgende Ausführungsbeispiele gelten, die jedoch nicht alle Möglichkeiten erschöpfend wiederzugeben vermögen:

In Bild 1 - Bild 4 werden die einzelnen Fertigungsschritte dargestellt, die zu einer flach abgerundeten Fläche des Werkstückes führen.

Bild 1, Bild 2, Bild 5 und Bild 6 zeigt ein Beispiel einer 90°- Kantenabrundung.

Hieraus zeigt sich die unterschiedliche, jedoch vom Prinzip her gleichartige Bearbeitung der Kanten des Werkstückes, um unier·- schiedliche abgerundete Kanten oder Flächen zu erzielen.

Ziffer 1 stellt die Oberflächenbeschichtung und Ziffer 2 das Trägermaterial, zum Beispiel Holz- oder Spanplatte, dar.

Das Einbringen der Aussparungen kann durch Einfräsen, Sägen oder ähnliche Bearbeftungsgängp erfolgen.

Das Verpressen kann mit Formpresse oder Planpresse unter Verwendung von Keilen oder ähnlichen Hilfsmitieln ausgeführt werden.

Claims (1)

1. ^»chutzansprüche

   Platte mit Oberflächenbeschichtung insbesondere solche mit einer thermischen Oberflächenbeschichtung mit Kantenabrundung (en), dadurch gekennzeichnet, "daß die Abrundung dadurch gebildet ist (sind) , daß in der Nähe der Plattenoberfläche parallel zu dieser ein Einschnitt vorgenommen ist, daß das (dickere) Plattenteil unterhalb des Einschnittes abgeschrägt oder abgerundet ist, und daß das verbleibende und ggfs. überstehende obere (dünne und elastische)Teil mit der Abschrägung oder Abrundung verklebt oder verleimt ist."