DE1875684U

DE1875684U - Moebelfrontplatte.

Info

Publication number: DE1875684U
Application number: DEW30370U
Authority: DE
Inventors: Erwin Wrede; Adam Friedrich Veigel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-04-30
Filing date: 1963-04-30
Publication date: 1963-07-18

Description

Möbelfrontplatt

Die Erfindung bezieht sich auf eine Möbelfrontplatte oder dergleichen, die als Spanplatte mit einer Decklage hergestellt ist und mindestens an einer ihrer Oberseiten erhabene oder vertiefte Profile mit zu den Begrenzungskanten der Platte wenigstens annähernd parallel verlaufenden Begrenzungslinien aufweist.

Bei bekannten Möbelfrontplatten werden die Profile durch Fräsen oder Hobeln aus den ebenen Oberseiten herausgearbei-

tet. Das Aufbringen einer Decklage auf die in dieser Weise profilierte Oberfläche der Platten erfolgt in der Weise, dass die als Decklage vorgesehenen Purniere oder Kunststofffolien in FlächenstUcke zerschnitten werden, die in ihren Abmessungen denjenigen der stehengebliebenen oder herausgearbeiteten Profilflächen entsprechen. Bei dieser,einen erheblichen Zeitaufwand erfordernden Herstellungsweise bleiben die zur Oberfläche der Platte senkrecht verlaufenden Schnittkanten unbedeckt. Hierunter leidet nicht nur das Aussehen der Möbelfrontplatten erheblich, sondern es tritt auch eine erhebliche Gebrauchswertminderung auf, weil sich an diesen unbedeckten Stellen die Platten schlecht reinigen lassen und daher einer starken Verschmutzung ausgesetzt sind. Ausserdem kann von diesen unbedeckten Stellen her leicht Feuchtigkeit in die zur Befestigung der Decklage verwendete Leimschicht eindringen, sodass die Gefahr besteht, dass sich die Decklage von der Platte löst.

Die bekannten profilierten Möbelfrontplatten sind darüberhinaus gegen mechanische Beanspruchungen sehr empfindlich, da die Decklage auf den erhabenen Teilen bei einem parallel

geneigt
oder schwach/zur Oberfläche ausgeübten Druck oder Schlag leicht absplittern. Diese Gefahr ist deswegen nicht unerheblich, weil die Kanten der erhabenen Profilteile nach dem Aufbringen der Decklage praktisch nur noch sehr schwer

bearbeitet werden können und daher meistens scharfkantig belassen werden.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde,, die geschilderten Nachteile bei einer Möbelfrontplatte zu vermeiden. Erfindungsgemäss wird daher vorgeschlagen, dass die Decklage aus einer sichtbaren Deckfolie, vorzugsweise einer Furnierfolie, Kunstoff- oder Metallfolie besteht, die über das erhabene oder vertiefte Profil als homogener Teil festhafbend aufgebracht ist. In diesem Falle bedeckt die aufgebrachte Deckfolie die gesamte Oberseite der Möbelfrontplatte, ohne dass zwischen den Begrenzungskanten der Platte äecklagenfreie Zonen vorhanden sind. Der besondere Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass die einen homogenen Teil bildende Decklage leicht gereinigt werden kann und gegenüber mechanischen Beanspruchungen sehr widerstandsfähig ist. Zweckmässigerweise werden Möbelfrontplatten nach dem erfindungsgemassen Vorschlag in der Weise hergestellt, dass die zum Pressen der Spanplatten notwendigen Pressmatrizen mit Profilen d.er gewünschten Profilform versehen werden und vor dem Einfüllen der Spanmasse auf die untere Pressmatrize zuerst die zur Herstellung der Decklage vorgesehene Folie aufgelegt wird. Beim nachfolgenden Pressvorgang schmiegt sich dann die Folie dem Profil der unteren Pressmatrize unter dem Druck der Spanmasse unmittelbar an und kann dann ohne weitere Nachbearbeitung verwendet werden.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Press-Spanplatte in der Draufsicht auf ihre profilierte Oberseite und

Fig. 2 in einem nach der Linie H-II geführten Querschnitt. Fig. 5 zeigt eine andere Möbelfrontplatte in der Ansicht und Fig. 4 im Querschnitt, während in den Fig. 5 und 6 eine beidseitig profilierte Möbelfrontplatte dargestellt ist.

Die Möbelfrontplatte 1 nach den Fig. 1 und 2 weist an ihrer Vorderseite mehrere nebeneinander liegende Quadrate 2 auf, die gegenüber den übrigen Teilen der Platte erhaben sind. Die Quadrate weisen parallel zu den Begrenzungskanten der Platte verlaufende Begrenzungslinien auf. Die gesamte in Fig. 1 dargestellte Oberseite der Möbelfrontplatte trägt eine homogene Deckschicht ~j, die in Fig. 2 gegenüber der Stärke der Spanplatte 1 stark vergrössert dargestellt ist. Die Deckschicht ^ bedeckt nicht nur die Quadrate 2 und die gegenüber den Quadraten vertieft liegenden Profilflächen, sondern auch die Übergangsflächen von den vertieft liegenden Profilteilen zu den Quadratoberseiten.

Zur Herstellung der Möbelfrontplatte nach den Fig. 1 und

wird eine Pressmatrize verwendet, deren Unterteil die Quadratprofile im Negativ enthält. Auf dieses Matrizenunterteil wird die Kunststoff-Folie aufgelegt und dann die Spanmasse in der für die Plattendieke erforderlichen Menge aufgebracht. Während des anschliessenden Pressvorganges, der unter gleichzeitiger Zufuhr von Wärme und/oder Peuchtigkeit erfolgen kann, schmiegt sich die unter dem Druck der Spanmasse stehende Kunststoff-Folie den im Matrizenunterteil befindlichen Profilformen genau an und deckt daher die fertige Möbelfrontplatte an ihrer Oberseite lückenlos ab.

Die Möbelfrontplatte nach den Fig. 5 und 4 weist in ihrer Mittelzone, die parallel zu den Begrenzungskanten der Platte 5 verlaufende Begrenzungslinien hat, eine grössere Stärke als an ihren Randzonen auf und ist an ihrer gesamten Oberfläche mit einer Decklage 6 überzogen, die aus einer etwa o,J) mm starken Furnier schicht besteht. Das Furnier wird vor dem Herstellen der Platte erweicht und mit einer nicht dargestellten Leimschicht überzogen, damit die zur Herstellung der Platte 5 verwendete Spanmasse sich gut mit der Deckschicht verbindet.

Im Gegensatz zu den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen ist die Möbelfrontplatte nach den Fig. 5 und 6 an beiden Oberseiten profiliert und an jeder Oberseite mit einer durchgehenden, etwa o,l mm starken Metallfolie 8 bzw.

bedeckt. Zur Herstellung dieser Möbelfrontplatte werden zwei profilierte Matrizen verwendet, wobei zunächst eine der Metallfolien eingelegt, auf diese die mit einem Bindemittel vermischte Spanmasse aufgebracht und darauf schliesslich die zweite Metallfolie gelegt wird. In einem einzigen Arbeitsgang werden dann beide Profilseiten hergestellt.

Claims

P.A.2B5 280*30. U3

ν/ A 26 176

Ansprüche

1. Möbelfrontplatte oder dergleichen, die als Spanplatte mit einer Decklage hergestellt ist und mindestens an einer ihrer Oberseiten erhabene oder vertiefte Profile mit zu den Begrenzungskanten der Platte wenigstens annähernd parallelen Begrenzungslinien aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Decklage aus einer sichtbaren Deckfolie, vorzugsweise einer Furnierfolie, Kunststoffoder Metallfolie besteht, die über das erhabene oder vertiefte Profil als homogener Teil festhaftend aufgebracht ist.

2. Möbelfrontplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckfolie aa mit der Spanmasse verpresst ist.

5. Möbelfrontplatte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie sowohl an ihrer Vorder- als auch an ihrer Rückseite profiliert und mit einer Decklage versehen ist.