DE902785C

DE902785C - Verfahren zur Herstellung einer Bauplatte

Info

Publication number: DE902785C
Application number: DESCH8338A
Authority: DE
Inventors: Oskar Schnabl
Original assignee: OSKAR SCHNABL
Current assignee: OSKAR SCHNABL
Priority date: 1951-12-23
Filing date: 1951-12-23
Publication date: 1954-01-28

Description

Verfahren zur Herstellung einer Bauplatte Aus Abfallstoffen der Holzverarbeitung und einem Bindemittel gepreßte Bauplatten sind bekannt. Es ist ferner bekannt, solche Bauplatten beiderseits mit einer Furnierschicht zu versehen. Die Furnierschichten werden hierbei zweckmäßig zusammen mit der Preßmasse in die Preßform eingebracht und dem Preßdruck ausgesetzt.
Die Erfindung bezweckt, derartige Bauplatten vollkommen verwerfungssicher zu gestalten. Sie besteht darin, daß in die Bauplatte eine Schar von vorzugsweise parallel zueinander angeordneten Dreikantleisten eingepreßt wird. Dieselben bewirken beim Pressen infolge einer von ihnen ausgehenden Keilwirkung eine gleichzeitige Verdichtung der Preßmasse quer zur Preßrichtung und bilden bleichzeitig eine Netzverspannung. Hierdurch wird eine erhebliche Stabilität der Platte sichergestellt und die Neigung zum Krümmen oder Verwerfen beseitigt.
Vorzugsweise werden die Dreikantleisten so angeordnet, daß ihre Spitzkanten abwechselnd nach entgegengesetzten Richtungen zeigen. Hierbei werden vorteilhaft die Dreikantleisten teils vor dem Aufschütten der Preßmasse mit nach oben gerichteter Spitzkante in die Preßmasse eingelegt und teils nach dem Einfüllen der Preßmasse in diese mit nach unten gerichteter Spitzkante eingedrückt. Bei dieser Gelegenheit kann auch gleichzeitig eine etwa erwünschte Einfassung der Preßstoffschicht mit Randleisten durchgeführt werden, indem die vierkantigen Randleisten jeweils aus zwei durch einen diagonalen Teilschnitt entstandenen Dreikantleisten in. der Weise erzeugt werden, daß .die einen Dreikantleisten vor dem Aufschütten der Preßmasse mit nach innen gekehrten Teilflächen in die Preßform eingelegt und: die anderen Dreikantleisten nach dem Aufschütten und Verteilen der Preßmasse in diese mit nach außen gekehrten Teilflächen eingedrückt und mit der unter dem Preßdruck sich zusammendrückenden Preßmasse den ersten Dreikantleisten bis zum Aufeinanderliegen in den Teilflächen genähert werden. Als vorteilhafte Zusammensetzung der Preßmasse hat sich eine feuchte Mischung erwiesen, die wie folgt bereitet wird.
Etwa 2 Teile Kunstharz werden in einem Mischer mit i Teil Wasser vermengt. i Gewichtsteil dieser Mischung wird mit 2 bis .4 Gewichtsteilen Holzspänen in einem weiteren Mischer innig gemischt. Die so. erzielte Masse kann ohne weiteres verpreßt werden. Die Pressung erfolgt bei einer unter ioo° C, vorzugsweise bei 3o bis .4o° C liegenden Platteriformtemperatur. Die Mischung läßt sich aber auch kalt verpressen, wobei natürlich die Preßdauer beträchtlich erhöht werden muß.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert; es zeigt Fig. i einen Querschnitt einer Bauplatte mit beiderseitigen Furnierschichten schaubildlich, Fig. 2: einen Querschnitt einer solchen Platte mit Randleisten und! Versteifungsleisten, Fig. 3 die Anordnung,der Teile einer Platte nach Fig. 2 in der Preßform vor dem Pressen,.
Die als Ausführungsbeispiel dargestellte Bauplatte hat eine in beliebiger Stärke aus Kunstharz und Abfallspänen der Holzverarbeitung gepreßte Schicht i und äußere, aus dünnen Furnieren bestehende Deckschichten 2 und 3. Die Deckschicht, die je nach Verwendungszweck der Platte auch nur auf einer Seite vorgesehen sein oder ganz fortfallen kann, verleiht der Platte das Aussehen einer Naturholzplatte, wie es in Fig. i durch die eingezeichnete Maserung angedeutet ist. Die Platte kann in normalisierten Abmessungen hergestellt und erst bei der Verarbeitung auf <fie gewünschten Maße beschnitten werden.
Zur Festigung der Bauplatte sind, wie in Fig. 2 und 3 strichpunktiert angedeutet, Dreikantleisten 5 eingepreßt. Dieselben werden vorzugsweise (s. Fig. 3) teils, vor dem Aufschütten der Preßmasse mit nach oben zeigender Spitzkante auf den Boden der Preßform aufgelegt und teils mit nach unten gerichteter Spitzkante in die, aufgeschüttete und gleichmäßig verteilte Preßmasse eingedrückt. Dabei ist natürlich darauf zu achten, daß sich zwischen den etwaigen Deckfurnieren und den Dreikantleisten eine dünne Schicht Preßmasse befindet, welche die Bindung zwischen den Deckfurnieren und den Leisten herstellt. Die Dreikantleisten 5 können sich über die ganze Länge bzw. Breite der Platte oder nur einen Teil :derselben erstrecken. Sie bewirken in fester Bindung mit der Preßmasse eine Unterteilung der letzteren sowie beim Pressen eine bessere Verdichtung der Preßmasse und erhöhen dadurch die Sicherheit gegen Verziehen der Platte.
Die Bauplatte kann, wie in Fig. 2 dargestellt, was insbesondere in der Möbelfabrikation der Fall sein wird, mit bestimmten Einbaufertigmassen gepreßt und hierbei mit die Preßstoffschicht z ganz oder gegebenenfalls auch nur teilweise einfassenden Randleisten versehen werden. Bei der Herstellung dieser Randleisten wird ähnlich verfahren wie beim Einbringen der zur Versteifung dienenden Dreikantleis.ten 5. Die vierkantigen Randleisten 4. sind jeweils aus zwei -durch einen diagonalen Teilschnitt entstandenen Dreikantleisten da und 4b zusammengesetzt. Wie -die Fig. 3 zeigt, werden die einen Dreikantleisten 4a mit nach innen gerichteten Teilflächen auf die als Bodenbelag in die Preßform P eingesetzte untere Furnierschicht 2 aufgelegt. Nach ,dem Aufschütten und Verteilen der Preßmasse M werden dann die- Dreikantleisten 4b mit nach außen gerichteten Teilflächen in die Preßmasse eingedrückt, so d aß also die Teilflächen beider Dreikantleisten 4a und q. b einander zugekehrt sind. Beim Pressen, zusammen mit der zum Schluß in die Preßform eingebrachten oberen Furnierdeckschicht 3, werden die Dreikantleisteni 4b mit der sich zusammendrückenden Preßmasse den Dreikantleisten 4a genähert, und die beiden Leisten setzen sich schließlich in den Teilflächen aufeinander auf, so daß sie sich am Ende des Preßvorganges zu Vierkantleisten ergänzen (s. strichpunktiert gezeichnete Lage der Leisten 4b in Fig. 3).

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer Bauplatte durch Pressen aus Abfallstoffen .der Holzverarbeitung mit einem Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß in die Preßmasse eine Schar von vorzugsweise parallel zueinander angeordneten Dreikantleisten eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreikantleisten so angeordnet werden, daß ihre Spitzkanten abwechselnd nach entgegengesetzten Richtungen zeigen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die DTeikantleixten teils vor dem Aufschütten der Preßmasse mit nach oben gerichteter Spitzkante in die Preßmasse eingelegt und teils nach dem Einfüllen und Verteilen :der Preßmasse in diese mit nach unten gerichteter Spitzkante eingedrückt werden. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßstoffschicht mit Randleisten eingefaßt wird, wobei die vierkantigen Randleisten jeweils aus zwei durch einen diagonalen Teilschnitt entstandenen Dreikantleisten in der Weise erzeugt werden, daß die einen Dreikantleisten vor dem Aufschütten der Preßmasse mit nach innen gekehrten Teilflächen in die Preßform eingelegt und die anderen Dreikantleisten nach dem Aufschütten und Verteilen der Preßmasse in diese mit nach außen gekehrten Teilflächen eingedrückt und mit der unter dem Preßdruck sich zusammendrückenden Preßmasse den ersten Dreikantleisten bis zum Aufeinanderliegen in den Teilflächen genähert werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 801 476, Bog 256.