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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Lumineszenzmittel und
ein pulverförmiges
Lumineszenzmittel, das mit hoher Effizienz Licht emittiert, eine
in Anzeigevorrichtungen verwendete Plasma-Anzeigetafel und ein Herstellungsverfahren
derselben.
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Technischer
Hintergrund
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Die
Kathodenstrahlröhre
(CRT, „Cathode
Ray Tube") wurde üblicherweise
für die
Anzeigevorrichtungen von Fernsehgeräten benutzt. Die CRT ist nicht
für große Bildschirme
mit einer Diagonalgröße von 101,6 cm
(40 inches) oder mehr aufgrund von Bautiefe und Gewicht geeignet,
obwohl sie in Auflösung
und Bildqualität
besser als Plasma-Anzeigetafeln oder Flüssigkristallanzeigen ist. Die
Flüssigkristallanzeige
ist in der Bildschirmgröße und dem
Betrachtungswinkel begrenzt, trotz solcher Vorteile wie geringer
Leistungsverbrauch und geringe Betriebsspannung.
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Die
Plasma-Anzeigetafel kann andererseits in Großbildschirmanzeigen benutzt
werden, da kein Problem in Bezug auf Bautiefe und Gewicht besteht.
So wurden bereits Produkte der 101,6 cm (40 inch)-Klasse entwickelt,
die die Plasma-Anzeigetafel
benutzen (siehe beispielsweise Functional Materials, Februar-Ausgabe, 1996, Bd.
16, Seiten 2, 7).
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Die
Bauweise einer Plasma-Anzeigetafel nach dem Stand der Technik wird
weiter unten mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung beschrieben. 12 ist
ein Querschnitt, der den schematischen Aufbau einer Plasma-Anzeigetafel
vom Wechselspannungstyp zeigt.
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In 12 bezeichnet
Bezugsziffer 41 eine vordere Abdeckungsplatte (vorderes
Glassubstrat) mit einer auf dem vorderen Glassubstrat 41 gebildeten
Anzeigeelektrode 42. Die vordere Abdeckungsplatte 41 mit der
darauf gebildeten Anzei geelektrode 42 ist weiterhin durch
eine dielektrische Glasschicht 43 und eine Schutzschicht 44 aus
Magnesiumoxid (MgO) bedeckt (siehe beispielsweise ungeprüfte Patentoffenlegung (Kokai)
Nr. 5-342991).
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Bezugsziffer 45 bezeichnet
eine hintere Platte (hinteres Glassubstrat) mit einer Adresselektrode 46, einem
Grenzsteg 47 und einer sphärischen Lumineszenzschicht 48,
die auf dem hinteren Glassubstrat 45 vorgesehen sind. Bezugsziffer 49 bezeichnet
einen mit einem Entladungsgas gefüllten elektrischen Entladungsraum.
Die Lumineszenzschicht umfasst Lumineszenzschichten in drei Farben,
rot, grün
und blau, die in dieser Reihenfolge zur Farbanzeige angeordnet sind.
Die Lumineszenzschichten verschiedener Farben werden zum Emittieren
von Licht durch ultraviolette Strahlen von kurzer Wellenlänge (147
nm) angeregt, die durch elektrische Entladung emittiert werden.
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Als
Lumineszenzschichten 48 für die Plasma-Anzeigetafel werden
heute (YGd) EuBO3 für rot, BaEuMgAl10O17 für
blau und Zn2MnSiO4 für grün benutzt
(siehe beispielsweise Electronics Packaging Technology; Juli 1997;
Bd. 113, Nr. 7, Seiten 23 bis 26).
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Die
oben beschriebenen Plasma-Anzeigetafeln der 101,6 bis 106,68 cm
(40 bis 42 inch)-Klasse, die zur Zeit hergestellt werden, haben
eine Leuchtkraft von 150 bis 250 cd/m2 beim
NTSC-Pixelniveau (640 × 480 Pixel,
Zellenabstand 0,43 mm × 1,29
mm, Fläche
einer Zelle 0,55 mm2)(siehe beispielsweise
Functional Materials, Februarausgabe, 1996, Bd. 16, Seiten 2, 7).
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Unlängst wurden
Plasma-Anzeigetafeln der 101,6 bis 106,68 cm (40 bis 42 inch)-Klasse mit einer Leuchtkraft
von 250 bis 450 cd/m2 im NTSC-Pixelniveau
berichtet (siehe beispielsweise Flat Panel Display, 1997, Teil 5-1,
Seiten 198–199).
Von der konventionellen CRT-Technologie wird im Gegensatz dazu gesagt, dass
sie eine Leuchtkraft von etwa 500 cd/m2 erreichen
kann.
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Das
hochauflösende
Fernsehen in seiner vollen Ausprägung,
das in jüngster
Zeit im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht, erfordert 1920 × 1125 Pixel,
was zu einer feinen Auflösung
von einem Zellenabstand von 0,15 mm × 0,48 mm und einer Zellgröße von 0,072
mm2 im Fall der 106,68 cm (42 inch)-Klasse
führt.
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Wenn
ein hochauflösendes
Fernsehgerät
mit einer 106,68 cm (42 inch)-Plasma-Anzeigetafel hergestellt wird, wird
der Bildschirmbereich pro Pixel so klein wie ein 1/7 oder 1/8 dessen
einer NTSC-Anzeige. Wenn das hochauflösende Fernsehgerät mit der
106,68 cm (42 inch)-Plasma-Anzeigetafel von konventioneller Zellenkonfiguration
hergestellt wird, wird als Ergebnis davon die Emissionsstärke der
Anzeigetafel zu 1/7 oder 1/8 derer bei der NTSC-Anzeige, nämlich 0,15
bis 0,171 m/W.
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Daher
wird vorhergesagt, dass die Leuchtkraft eines hochauflösenden Fernsehgerätes, das
mit der 106,68 cm (42 inch)-Plasma-Anzeigetafel hergestellt wird,
auf niedrige Werte wie 30 bis 40 cd/m2 annimmt, wenn
man dasselbe Leuchtmittel, dieselbe Gaszusammensetzung und denselben
Gasdruck verwendet. Dies macht es wünschenswert, die Leuchtkraft
zu verbessern.
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Wie
oben beschrieben muss die Leuchtkraft deutlich gesteigert werden,
wenn ein Fernsehgerät
mit einer solch kleinen Pixelgröße wie beim
hochauflösenden
Fernsehen unter Verwendung der Plasma-Anzeigetafel mit einer ähnlichen
Helligkeit hergestellt werden soll.
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Weiterhin
bestehen mit Bezug auf das Lumineszenzmittel Probleme wie unten
beschrieben.
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Das
erste Problem besteht darin, dass Lumineszenzmittel verschiedener
Farben unterschiedliche Leuchtkraftniveaus haben.
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Während verschiedene
Typen von Lumineszenzmitteln für
jeweils rotes, grünes
als auch blaues Licht in der Plasma-Anzeigetafel untersucht wurden,
hat grünes
Lumineszenzmittel die höchste
Leuchtkraft und blaues Lumineszenzmittel die geringste Leuchtkraft
von allen diesen Typen.
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Beispielsweise
ergibt sich das Leuchtkraftverhältnis
der Farben rot, grün
und blau als etwa 2 : 3 : 1 bei einer niedrigen Farbtemperatur von
etwa 5.000°,
wenn YEuBO3 als rotes, Zn2MnSiO4 als grünes
und BaEuMgAl10O17 als
blaues Lumineszenzmittel verwendet wird (Eu-Anteil 0,15).
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Entsprechend
wurde bei den Plasma-Anzeigetafeln nach dem Stand der Technik die
Farbtemperatur durch elektronisches Unterdrücken der Lichtemission durch
das grüne
Lumineszenzmittel mit der höchsten Leuchtkraft
erhöht,
um dadurch den Weißabgleich
zu verbessern. Diese Gestaltung führt jedoch aufgrund der Reduktion
der Lichtemission des Lumineszenzmittels mit einer hohen Leuchtkraft
zu einer geringeren Helligkeit der Plasma-Anzeigetafel als Ganzes.
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Dies
zeigt, dass die Steigerung der Leuchtkraft des blauen Lichtes sehr
wirkungsvoll für
die Lösung des
Problems ist, da die Farbtemperatur erhöht werden kann, ohne die Leuchtkraft
des grünen
und roten Lichtes zu reduzieren, indem die Leuchtkraft des blauen
Lichtes gesteigert wird, die die geringste der Lumineszenzmittel
ist.
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Als
zweites werden Lumineszenzschichten der Plasma-Anzeigetafeln gemäß dem Stand
der Technik durch Aufbringen einer Lumineszenzpartikel enthaltenden
Tinte durch eine Druckprozess oder durch Beschichten mit einer fotosensitiven
Folie mit Lumineszenzpartikeln hergestellt. Bei jedem dieser Prozesse
ist es nötig,
die Tafel bei einer Temperatur von etwa 500°C nach der Bildung der Lumineszenzschicht
zu brennen, um einen in der Tinte oder der Folie enthaltenen organischen
Bindemittelbestandteil zu entfernen. Es ist weiterhin nötig, die
Tafel bei einer Temperatur von 400°C oder höher zu brennen, um die vordere
Abdeckungsplatte mit der hinteren Platte zu verbinden.
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Bei
diesen Brennprozessen werden die in der Tafel verwendeten Lumineszenzmittel
bis zu einem gewissen Ausmaß einer
thermischen Veränderung
unterworfen, die zu einer Verschlechterung der Leuchtkraft und/oder
Chromatizität
führt.
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Wie
oben beschrieben besteht bei Plasma-Anzeigetafeln das Problem der
thermischen Schädigung des
Lumineszenzmittels während
der für
die Herstellung benötigten
Brennprozesse (siehe beispielsweise Transaction of the 263rd Conference
of Phosphor Engineering Association, Seiten 9–13, 1996; Optonics, 1997, Nr.
6, Seiten 149–155).
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Beim
Brennprozess sind die Lumineszenzmittel bis zu einem gewissen Grad
einer thermischen Veränderung
unterworfen, die zu einer Verschlechterung der Leuchtkraft und/oder
Chromatizität
führt. Ba(1–x)EuxMgAl10O17,
das zur Zeit als blaues Lumineszenzmittel verwendet wird, erfährt eine
besonders signifikante thermische Verschlechterung.
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Das
als blaues Lumineszenzmittel verwendete Ba(1–x)EuxMgAl10O17 kann
leicht durch Vakuumultraviolettstrahlen (Wellenlänge 147 nm, 172 nm) beschädigt werden,
die die Plasma-Anzeigetafel anregen. Die Emissionsintensität verringert
sich mit längerem
Betrieb der Tafel, womit sich ein Problem der Betriebslebensdauer
ergibt.
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Wie
oben beschrieben hat das blaue Lumineszenzmittel der Plasma-Anzeigetafel
die Probleme einer thermischen Verschlechterung des Lumineszenzmittels
während
der für
die Herstellung benötigten
Brennprozesse und kurzer Betriebslebensdauer.
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Es
wurden Anstrengungen unternommen, um die thermische Verschlechterung
des Lumineszenzmittels zu mildern.
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Beispielsweise
wird in Optical Technology Contact, Bd. 34, Nr. 1 (1996), Seiten
23–24
berichtet, dass BaEu2+MgAl10O17, das als exzellentes Lumineszenzmittel
bekannt war, solche Probleme wie Verschlechterung während des
Betriebs der Tafel und Veränderungen
in der Chromatizität
zeigte, und dass BaEu2+MgAl10O17 entwickelt wurde, um derartige Probleme
mit einer Verbesserung zu lösen,
die durch Minderung der Leuchtkraftverringerung aufgrund von Brennen
während
des Tafelherstellungsprozesses erreicht wurden.
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Während die
Nachfrage für
hochqualitative Anzeigen steigt, werden jedoch solche Technologien
benötigt,
die die Verschlechterung der Leuchtkraft und der Chromatizität der Lumineszenzschicht
verhindern und die Emissionsintensität verbessern (Leuchtkraft geteilt
durch den y-Wert der Chromatizität),
um die Leuchtkraft und Bildqualität der Plasma-Anzeigetafel zu
verbessern.
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JP-A
915 13 72 offenbart einen Herstellungsprozess für eine leuchtende Salzfluoreszenzsubstanz. Weiterhin
wird ein Lumineszenzmittel Ba1–wEuwMgxAlyOz offenbart,
wobei 0,03 ≤ w ≤ 0,3, 0,8 ≤ x ≤ 1,2, 8 ≤ y ≤ 12 und 12 ≤ z ≤ 20. Es wird weiterhin
erwähnt,
dass dieses Lumineszenzmittel für
eine Leuchtstofflampe oder eine Anzeige verwendet werden kann.
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JP-A
811 56 73 offenbart ein Barium-Magnesium-Aluminat-Lumineszenzmittel,
das durch die Summenformel Ba1–xEuxMgAl10O17 dargestellt
wird, wobei x 0,05 bis 0,5 ist. Es wird bemerkt, dass dieses blaues Licht
emittierende Lumineszenzmittel in einer Plasma-Anzeigetafel verwendet
wird, um die altersbedingte Verschlechterung der Leuchtkraft und
Veränderungen
der Farbe mit der Zeit zu reduzieren.
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JP-A
322 15 83 offenbart ein Bindemittel für feine Lumineszenzpartikel
und eine dieses benutzende Lampe.
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Offenbarung
der Erfindung
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Eine
erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Lumineszenzmittel
und ein pulverförmiges Lumineszenzmittel
von hoher Leuchtkraft, insbesondere ein für eine Plasma-Anzeigetafel
geeignetes Lumineszenzmittel und pulverförmiges Lumineszenzmittel, sowie
eine Methode zu dessen Herstellung vorzustellen.
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Eine
zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Plasma-Anzeigetafel
vorzustellen, die eine hohe Leuchtkraft und eine hohe Verlässlichkeit
hat.
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Die
Plasma-Anzeigetafel der vorliegenden Erfindung weist zum Erfüllen der
oben beschriebenen ersten Aufgabe eine Vielzahl von zwischen einer
vorderen und einer hinteren Tafel, die einander gegenüberliegend
angeordnet sind, gebildeten Entladungsräumen und Lumineszenzschichten
auf, die in den Entladungsräumen
gebildet sind und von denen jede Lumineszenzpartikel von einer der
Farben blau, rot und grün
aufweist, wobei die Lumineszenzpartikel von mindestens einer der
Farben blau, rot und grün,
die in der Lumineszenzschicht eingeschlossen sind, flockenartige
Partikel sind.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung werden ein Lumineszenzmaterial wie in
Anspruch 1 beansprucht, eine Plasma-Anzeigetafel wie in Anspruch
3 bean sprucht und eine Methode zur Herstellung einer Plasma-Anzeigetafel
wie in Anspruch 4 beansprucht vorgeschlagen.
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Im
folgenden sind die Formeln sämtlich äquivalent,
die zur Darstellung des Lumineszenzmittels benutzt werden, wie etwa
Ba1–xEuxMgAl10O17,
Ba1–xMgAl10O17:Eux,
BaMgAl10O17:Eu2+, BaMgAl10O17:Eu, BaEuMgAl10O17 oder BaEu2+MgAl10O17.
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Bei
blauen Lumineszenzmitteln, bei denen ein bestimmtes Element des
Basismaterials durch Eu2+-Ionen ersetzt
ist, die als Deaktivierungsmittel dienen, inklusive einem durch
die allgemeine Formel BaMgAlyOz repräsentierten
Lumineszenzmittel, wurden gemäß dem Stand
der Technik Lumineszenzmittel mit einem Ersetzungsverhältnis durch
Eu2+-Ionen in einem Bereich von 10 bis 15
Atomprozent benutzt.
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Mit
dem Lumineszenzmittel der vorliegenden Erfindung kann die Leuchtkraft
und Emissionsintensität durch
Bildung der Lumineszenzschicht unter Verwendung des Lumineszenzmittels
der vorliegenden Erfindung gegenüber
dem Stand der Technik erhöht
werden. Die Erfindung wurde dadurch vervollständigt, dass herausgefunden
wurde, dass die Bildqualität
und Leuchtkraft der Plasma-Anzeigetafel
durch Verwendung von solchen Lumineszenzmitteln wie dem blauen Lumineszenzmittel
verbessert werden kann.
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Mit
dem oben beschriebenen Lumineszenzmittel der vorliegenden Erfindung
wird es ermöglicht,
die Lumineszenzschicht mit einer höheren Hitzebeständigkeit
als aus dem Stand der Technik bekannt herzustellen und die Leuchtkraft
und Emissionsintensität
der Lumineszenzschicht zu verbessern, indem das Ba-Ersetzungsverhältnis von
Ba durch Eu2+-Ionen angesetzt wird auf innerhalb
von 8 Atomprozent oder vorzugsweise in einem Bereich von 1 bis 6
Atomprozent im Lumineszenzmittel, in dem das zu ersetzende Element
im Basismaterial durch Eu2+-Ionen ersetzt
wird, insbesondere ein Lumineszenzmittel, das durch die allgemeine BaEu2+MgAl14O23: repräsentiert
wird.
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Auf
diese Weise können
hohe Leuchtkraft und hohe Emissionsintensität erreicht werden, indem das Ersetzungsverhältnis durch
Eu2+-Ionen auf ein wie oben beschriebenes
niedriges Niveau festgesetzt wird, auch wenn die Plasma- Anzeigetafel dadurch
hergestellt wird, dass die Tafel nach Beschichtung mit dem Lumineszenzmaterial
zum Ausbrennen des Bindemittels und Bilden der Lumineszenzschicht
gebrannt wird und danach erneut während des Tafelabdichtungsprozesses
gebrannt wird, namentlich wenn das Lumineszenzmaterial zweifach
dem Brennen unterworfen wird.
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Eine
weitere Plasma-Anzeigetafel weist eine Vielzahl von zwischen einer
vorderen Tafel und einer hinteren Tafel, die einander gegenüberliegend
angeordnet sind, gebildeten Entladungsräumen auf, wobei eine Lumineszenzschicht,
die Lumineszenzpartikel von einer blauen, roten und grünen Farbe
aufweist, in jedem der Entladungsräume gebildet ist, und wobei
die blauen Lumineszenzpartikel, die in die Lumineszenzschichten eingeschlossen
sind, aus dem pulverförmigen
Lumineszenzmittel der vorliegenden Erfindung hergestellt sind.
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Wenn
das Lumineszenzmittel der vorliegenden Erfindung wie oben beschrieben
als das blaue Lumineszenzmittel verwendet wird, kann eine thermische
Verschlechterung der Lumineszenzschicht im Brennprozess während der
Herstellung der Plasma-Anzeigetafel unterdrückt werden, wodurch es ermöglicht wird,
die Bildqualität
und Leuchtkraft der Plasma-Anzeigetafel zu verbessern.
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Ein
Verfahren zur Herstellung der Lumineszenzschicht ist ein Verfahren
zur Herstellung der Lumineszenzschicht auf einem Substrat mit einem
Lumineszenzmittelaufbringungsschritt des Aufbringens des Lumineszenzmittels
zusammen mit einem Bindemittel, wobei ein Teil der Ba-Atome des
BaMgAlyOz des Basismaterials
durch Eu2+-Ionen mit dem Ersetzungsverhältnis durch
Eu2+-Ionen bis zu 8 Atomprozent ersetzt
sind, und mit einem Brennschritt des Brennens des Substrates, auf
das das Lumineszenzmittel aufgebracht ist.
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Der
Lumineszenzmittelaufbringungsschritt dieses Herstellungsverfahrens
kann ein Prozess des Beschichtens des Substrates mit einer Tinte
oder Folie sein, die durch Mischen von Partikeln des Lumineszenzmittels
mit dem Bindemittel hergestellt sind.
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Ein
Verfahren zur Herstellung der Plasma-Anzeigetafel entsprechend der
vorliegenden Erfindung umfasst einen Lumineszenzmittelaufbringungsschritt
des Auf bringens von Lumineszenzmitteln zusammen mit dem Bindemittel
auf ein erstes Tafelsubstrat, wobei bei dem Lumineszenzmittel ein
Teil der Ba-Atome des BaMgAlyOz des
Basismaterials durch Eu2+-Ionen mit dem
Ersetzungsverhältnis
durch Eu2+-Ionen von weniger als 8 Prozent,
vorzugsweise in einem Bereich von 1 bis 6 Atomprozent, ersetzt sind,
einen ersten Brennschritt zum Brennen des ersten Tafelsubstrates,
auf das das Lumineszenzmittel aufgebracht worden ist, und einem Versiegelungsschritt,
wobei die erste Tafel und die zweite Tafel aufeinander angeordnet
werden und in einem zweiten Brennschritt versiegelt werden, der
auf den ersten Brennschritt folgt, wobei das BaMgAlyOz BaMgAl10O17 oder BaMgAl14O23 ist.
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Der
Lumineszenzmittelaufbringungsschritt der zweiten Herstellungsmethode
kann ein Prozess des Aufbringens der Tinte oder der Folie auf das
erste Tafelsubstrat sein, die durch Mischen von Partikeln des Lumineszenzmaterials
mit dem Bindemittel hergestellt sind.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein schematischer Querschnitt einer Plasma-Anzeigetafel vom Wechselspannungsentladungstyp
entsprechend der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
ein Blockdiagramm eines Plasma-Anzeigetafel-Anzeigengerätes entsprechend
der ersten Ausführungsform.
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3A bis 3F zeigen
das Verfahren zur Bildung von Grenzstegen in der ersten Ausführungsform.
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4 ist
ein Diagramm, das einen Prozess des Plasmasprühens entsprechend der ersten
Ausführungsform
zeigt.
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5 ist
ein Schaubild, das die Eigenschaften eines Lumineszenzmittels zeigt,
das in einer Plasma-Anzeigetafel der zweiten Ausführungsform
entsprechend der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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6A ist
ein Schaubild, das die relative Leuchtkraft gegenüber der
Zusammensetzung des Lumineszenzmittels zeigt, das in der Plasma-Anzeigetafel der
zweiten Ausführungsform
entsprechend der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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6B ist
ein Schaubild, das die Emissionsintensität gegenüber der Zusammensetzung des
Lumineszenzmittels zeigt, das in der Plasma-Anzeigetafel der zweiten Ausführungsform
entsprechend der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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7 ist
ein schematischer Querschnitt durch die Plasma-Anzeigetafel entsprechend
der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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8A ist
ein Schaubild, das die Hitzebeständigkeitseigenschaften
eines Lumineszenzmittels (Ba0,95–xEuxSr0,05MgAl10O17) zeigt, das
in einer Plasma-Anzeigetafel verwendet wird, die nicht Bestandteil
der vorliegenden Erfindung ist.
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8B ist
ein Schaubild, das die Hitzebeständigkeitseigenschaften
eines Lumineszenzmittels (Ba(1–x)EuxMgAl10O17) zeigt, das
in einer Plasma-Anzeigetafel
der dritten Ausführungsform
entsprechend der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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9 ist
ein Schaubild, das die Hitzebeständigkeitseigenschaften
eines Lumineszenzmaterials zeigt, das in einer Plasma-Anzeigetafel
nach dem Stand der Technik verwendet wird.
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10 ist
ein schematischer Querschnitt durch eine Plasma-Anzeigetafel entsprechend
der vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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11A ist ein Schaubild, das die relative Leuchtkraft
gegenüber
der Zusammensetzung des Lumineszenzmittels zeigt, das in der Plasma-Anzeigetafel der
vierten Ausführungsform
entsprechend der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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11B ist ein Schaubild, das die Emissionsintensität gegenüber der
Zusammensetzung des Lumineszenzmittels zeigt, das in der Plasma-Anzeigetafel der
vierten Ausführungsform
entsprechend der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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12 ist
ein schematischer Querschnitt durch eine Plasma-Anzeigetafel des
Wechselspannungsentladungstyps nach dem Stand der Technik.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung
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Ausführungsform 1
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1A ist ein schematischer Querschnitt durch
eine Plasma-Anzeigetafel (PDP, „plasma display panel") des Wechselspannungsentladungstyps
entsprechend der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Plasma-Anzeigetafel weist eine Anzahl
von Zellen auf, die abwechselnd angeordnet sind und rotes, grünes und
blaues Licht emittieren, wobei 1A nur
eine Zelle zeigt.
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Die
Plasma-Anzeigetafel weist eine aus Entladungselektroden 12 und
einer auf einem vorderen Glassubstrat 11 angeordneten dielektrischen
Glasschicht 13 bestehende vordere Tafel und eine aus Adresselektroden 16,
Grenzstegen 17 und Lumineszenzschichten 18, die
ein flockiges Lumineszenzmittel benutzen, das auf einem hinteren
Glassubstrat 15 angeordnet ist, bestehenden hinteren Tafel
auf, wobei die vordere Tafel und die hintere Tafel aufeinander geschichtet
sind, um Entladungsräume 19 zwischen
der vorderen Tafel und der hinteren Tafel zu bilden, die mit einem
Entladungsgas gefüllt
sind, wobei die Plasma-Anzeigetafel
durch das Anlegen von Spannungen an die Entladungselektroden 12 und
die Adresselektroden 16 durch Treiberschaltkreise betrieben
wird, die in 2 gezeigt sind.
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Die
Entladungselektroden 12 sind so angeordnet, dass sie mit
den Adresselektroden 16 ein rechtwinkliges Raster bilden.
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Herstellung der vorderen
Tafel
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Die
vordere Tafel wird hergestellt durch das Bilden der Entladungselektroden 12 auf
dem vorderen Glassubstrat 11, das Bilden der Blei- oder
Wismuth-basierten dielektrischen Glasschicht 30 zu deren
Bedeckung und das Bilden einer Schutzschicht 14 auf der
Oberfläche
der dielektrischen Glasschicht 13.
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Die
Entladungselektroden 12 sind aus Silber hergestellte Elektroden
und werden durch Brennen einer Silberpaste gebildet, die mit Siebdruck
aufgebracht wurde.
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Die
bleibasierte dielektrische Glasschicht 13 wird bis zu einer
Dicke von etwa 20 μm
durch Brennen einer Beschichtung bei 560°C für 20 Minuten hergestellt, wobei
die Beschichtung durch Siebdruck von beispielsweise einer Mischung
von 70 Gewichtsprozent Bleioxid (PbO), 15 Gewichtsprozent Boroxid
(B2O3), 10 Gewichtsprozent
Siliziumoxid (SiO2), 5 Gewichtsprozent Aluminiumoxid
und einem organischen Bindemittel (α-Terpineol mit 10% an darin
gelöster
Ethylzellulose) aufgebracht wurde.
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Die
Schutzschicht 14 ist aus Magnesiumoxid (MgO) hergestellt
und beispielsweise zu einer Dicke von etwa 0,5 bis 1,0 μm durch Sputtern
oder einen CVD-Prozess
(„Chemical
Vapor Deposition",
chemisches Abscheiden aus der Dampfphase) gebildet.
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Herstellung der hinteren
Tafel 102
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Die
Adresselektroden 16 werden auf dem hinteren Glassubstrat 15 durch
einen Siebdruckprozess gebildet, ähnlich zu den Entladungselektroden 12.
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Die
Grenzstege 17 können
durch Siebdruck oder ähnliches
gebildet werden, sie können
allerdings ebenso durch einen wie unten beschriebenen Sprühprozess
gebildet werden.
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Die 3A bis 3F zeigen
das Verfahren zur Bildung der Grenzstege durch den Sprühprozess. Als
erstes wird die Oberfläche
des hinteren Glassubstrats 15 (3A), auf
der die Adresselektroden 16 gebildet wurden, mit einem
Trockenfilm 81 aus einem fotosensitiven Acrylharz bedeckt
(3B).
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Der
Trockenfilm 81 wird durch einen fotolithographischen Prozess
mit einem Muster versehen. Genauer wird der mit einer Fotomaske 82 bedeckte
Trockenfilm 81 nur an den Bereichen, an denen Grenzstege
gebildet werden sollen (3C), mit
ultravioletten (UV) Strahlen 83 bestrahlt und entwickelt.
Auf diese Weise wird der Trockenfilm 81 von den Bereichen
entfernt, in denen die Grenzstege gebildet werden sollen, so dass durch
den Trockenfilm 81 eine Maske gebildet wird, die nur die
Bereiche bedeckt, in denen Grenzstege nicht gebildet werden sollen
(3D). Die Entwicklung wird mit einer wässrigen
Alkali-Lösung
(genauer einer wässrigen
Lösung
von Natriumcarbonat) mit einer Konzentration von etwa 1% durchgeführt.
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Der
Trockenfilm wird dann einer Plasmabesprühung von Aluminiumoxid (Al2O3) Spinell (MgO·Al2O3) und Zirkon (ZrO3) unterworfen, die die Rohmaterialien zur
Herstellung der Grenzstege sind. Um den Anzeigekontrast der Plasma-Anzeigetafel zu erhöhen, kann
auch ein Oxid wie etwa Cr2O3,
TiO2, CoO, Fe2O3 oder MnO2 oder
eine Mischung daraus, die schwarz ist, auf das Aluminiumoxid, den
Spinell und das Zirkon gesprüht werden.
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4 zeigt
den Plasmasprühbeschichtungsvorgang.
Das Plasmasprühgerät 90 erzeugt
einen Plasmastrom durch Anlegen einer Spannung zwischen einer Kathode 91 und
einer Anode 92, wobei eine Bogenentladung von der Spitze
der Kathode 91 erzeugt wird, während Argongas eingespeist
wird.
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Dann
wird pulverförmiges
Rohmaterial (Aluminiumoxid, Cr2O3, TiO2, usw.) in
den Plasmastrom eingespeist, so dass die Materialien im Plasmastrom
schmelzen und auf die Oberfläche
des Substrats 15 gesprüht werden.
Auf diese Weise wird ein gesprühter
Film 84 des Rohmaterials auf der Oberfläche des Substrats 15 gebildet.
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Das
Substrat 15 wird mit dem darauf gebildeten Film 84 (3E)
in eine Lösung
von Entfernungsmittel (Natriumhydroxidlösung) eingetaucht, um die Maske
des Trockenfilms 81 zu entfernen (Lift-Off-Prozess). Dies führt dazu,
dass ein Teil 84b des Rohmaterialfilms 84, der
auf der Maske des Trockenfilms 81 gebildet wurde, entfernt
wird, wobei nur ein Teil 84a, der direkt auf dem Substrat
gebildet wurde, verbleibt und als Grenzsteg 17 dient (3F).
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Dann
wird eine Lumineszenzschicht 18 in der Rille zwischen den
Grenzstegen 17 gebildet. Der Herstellungsprozess der Lumineszenzschicht 18,
der im Detail später
beschrieben wird, besteht aus der Aufbringung einer Lumineszenztinte
durch kontinuierliches Ausspritzen der Lumineszenztinte aus einer
Düse und
deren Brennen.
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Wenn
die Plasma-Anzeigetafel der ersten Ausführungsform in einem hoch auflösenden Fernsehgerät der 101,6
cm (40 inch)-Klasse angewendet wird, werden die Grenzstege so geformt,
dass sie eine Höhe
von 0,1 bis 0,15 mm in Abständen
von 0,15 bis 0,3 mm haben.
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Herstellung der Plasma-Anzeigetafel
durch Schichten von Tafeln
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Die
wie oben beschrieben hergestellten vorderen Tafel 101 und
hintere Tafel 102 werden unter Verwendung von Dichtglas
zusammengebracht, wobei das Innere der Entladungsräume 19,
die von den Grenzstegen 17 getrennt sind, zu einem hohen
Vakuum evakuiert werden (beispielsweise 1 × 10–4 Pa
(8 × 10–7 Torr)) und
die Entladungsräume
dann mit einem Entladungsgas (beispielsweise He-Xe- oder Ne-Xe-Inertgas)
bis zu einem vorbestimmten Druck gefüllt werden, wodurch die Plasma-Anzeigetafel
hergestellt wird.
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Dann
wird ein Schaltungsblock (Tafeltreiberschaltkreise 151, 152, 153),
der die Plasma-Anzeigetafel treibt, wie in 2 gezeigt
angebracht, wodurch das Anzeigegerät der Plasma-Anzeigetafel hergestellt
wird.
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In
der ersten Ausführungsform
weist das Entladungsgas 5 Volumenprozent von Xe auf und der Versiegelungsdruck
ist in einem Bereich von 6,7 bis 10,7 × 104 Pa
(500 bis 800 Torr) angesetzt.
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Ausführungsform 2
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7 ist
ein schematischer Querschnitt durch eine Plasma-Anzeigetafel (PDP)
vom Wechselspannungsentladungstyp entsprechend der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Plasma-Anzeigetafel umfasst eine
Anzahl von darauf angeordneten Zellen, die rotes, grünes und
blaues Licht emittieren, wobei 7 nur eine
Zelle zeigt.
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Die
Plasma-Anzeigetafel der zweiten Ausführungsform umfasst eine vordere
Platte 101, die aus den Anzeigeelektroden 12,
der dielektrischen Glasschicht 13 und der Schutzschicht 14 besteht,
die auf dem vorderen Glassubstrat (vordere Abdeckplatte) 11 angeordnet
sind, und einer hinteren Tafel 201, die aus den Adresselektroden 16,
einer sichtbares Licht reflektierenden Schicht 217, Grenzstegen 218 und
Lumineszenzschichten 219 besteht, die auf dem hinteren
Glassubstrat (hintere Platte) 15 angeordnet sind, wobei
die vordere Tafel 101 und die hintere Tafel 201 aufeinander
geschichtet sind, um Entladungsräume
zwischen der vorderen Tafel 101 und der hinteren Tafel 201 zu
bilden, die mit Entladungsgas gefüllt sind. Der Herstellungsprozess
wird im Detail weiter unten beschrieben.
-
Die
vordere Tafel 101 wird ähnlich
zu ersten Ausführungsform
hergestellt.
-
Herstellung der hinteren
Tafel 201
-
Eine
Silberelektrodenpaste wird mit Siebdruck auf das hintere Glassubstrat 15 aufgebracht
und dann gebrannt, um die Adresselektroden 16 zu bilden, über denen
die sichtbares Licht reflektierende Schicht 217 mit TiO2-Partikeln und dielektrischem Glas durch
Siebdruck und Brennen gebildet wird. Die aus Glas hergestellten
Grenzstege 218 werden in vorbestimmten Abständen durch
wiederholten Siebdruck und anschließendes Brennen gebildet.
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Anschließend wird
die Lumineszenzschicht 219, die entweder rote, grüne oder
blaue Lumineszenzpartikel beinhaltet, in jedem der durch die Grenzstege 218 getrennten
Räume gebildet
(die die Entladungsräume werden,
wenn sie mit der vorderen Tafel 101 zusammengebracht werden).
Die Lumineszenzschicht 219 wird durch kontinuierliches
Spritzen von Lumineszenztinte aus Düsen während des Scannens und anschließendes Brennen
bei einer Temperatur von etwa 500°C
in Luft gebildet, ähnlich
zur ersten Ausführungsform.
Die Lumineszenzschicht 219 kann ebenso dadurch gebildet
werden, dass die Lumineszenztinte durch ein Siebdruckverfahren aufgebracht
wird oder dadurch, dass eine Folie mit darin verteilten Lumineszenzpartikeln
hergestellt und dann aufgeschichtet wird.
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Die
Plasma-Anzeigetafel der zweiten Ausführungsform wurde entsprechend
der Spezifikationen eines hochauflösenden Fernsehgerätes der
101,6 cm (40 inch)-Klasse
hergestellt, wobei die Grenzstege zu einer Höhe von 0,1 bis 0,15 mm in Abständen von
0,15 bis 0,3 mm gebildet wurden, wobei die Lumineszenzschichten 219 auf
der Oberfläche
der hinteren Abdeckung und auf den Seitenflächen der Grenzstege mit einer
Dicke von 5 bis 50 μm
gebildet wurden und Lumineszenzpartikel von einer durchschnittlichen
Partikelgröße in einem Bereich
von 0,5 bis 3 μm
beinhalten.
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Herstellung der Plasma-Anzeigetafel
durch Schichten der Tafeln
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Die
vordere Tafel 101 und die hintere Tafel 201, die
wie oben beschrieben hergestellt wurden, werden unter Verwendung
von Dichtungsglas zusammengebracht, so dass die Anzeigeelektroden 12 der
vorderen Tafel 101 und die Adresselektroden 16 sich
im rechten Winkel kreuzen und anschließend bei einer Temperatur von
etwa 450°C
gebrannt. Das Innere der durch die Grenzstege 218 getrennten
Entladungsräume
wurde bis zu einem hohen Vakuumniveau (1 × 10–4 Pa
(8 × 10–7 Torr))
evakuiert, gefolgt von einem Füllen
der Entladungsräume
mit einem Entladungsgas von vorbestimmter Zusammensetzung bei einem
vorbestimmten Druck, wodurch die Plasma-Anzeigetafel hergestellt
wurde.
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In
der zweiten Ausführungsform
wurde das Neon(Ne)-Xenon(Xe)-Entladungsgas vorbereitet, um 5 Volumenprozent
Xenon zu enthalten, und der Dichtungsdruck wurde in einem Bereich
von (6,7–10,7) × 104 Pa (500 bis 800 Torr) angesetzt.
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Lumineszenzmittel
-
Die
zweite Ausführungsform
verwendet die folgenden Materialien für das Lumineszenzmittel, das
die Lumineszenztinte bildet.
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Das
blaue Lumineszenzmittel umfasst eines oder mehrere der folgenden
Materialien:
Ba(1–x)EuxMgAl10O17, x = 0,01 bis
0,15,
Ba2 (1–x)Eu2xMg2Al12O22, x = 0,01 bis 0,15,
Ba2 (1–x)Eu2xMg4Al8O18, x = 0,01 bis 0,15, und
Ba3 (1–x)Eu3xMg5Al18O35,
x = 0,01 bis 0,15.
-
Als
grünes
und rotes Lumineszenzmaterial werden Lumineszenzmaterialien verwendet,
die üblicherweise
benutzt werden. Insbesondere können
die folgenden Materialien benutzt werden.
Grünes Lumineszenzmittel:
Zn2SiO4:Mn2+
Rotes Lumineszenzmittel: Y2O3:Eu3+,
(YxGd1–x)BO3:Eu3+
-
Um
Lumineszenzschichten 219 zu erhalten, die gute Lichtemissionseigenschaften
haben, müssen Leuchtkraft
(Y-Wert), Chromatizität
(y-Wert) und Hitzebeständigkeit
(Säurebeständigkeit)
der verwendeten Materialien in Betracht gezogen werden. Die 6A und 6B zeigen
die relative Leuchtkraft und die relative Emissionsintensität der folgenden
blauen Lumineszenzmittel vor und nach dem Brennprozess, wobei der
Wert von x verändert
wird.
Ba(1–x)EuxMgAl10O17
Ba2 (1–x)Eu2xMg2Al12O22
Ba2 (1–x)Eu2xMg4Al8O18
Ba3 (1–x)Eu3xMg5Al18O35
-
5 zeigt
ebenfalls die Leuchtkraft der obigen vier Arten von blauem Lumineszenzmittel
mit x = 0,05 in relativen Werten, wobei die Leuchtkraft von Ba(1–x)EuxMgAl10O17 auf
den Wert 100 gesetzt ist.
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Die
relative Leuchtkraft und die relative Emissionsintensität in den 6A und 6B sind
relativ zu dem Wert des Films mit x = 0,1 vor dem Brennen angegeben,
der als 100 angesetzt ist. Die durchgezogenen Linien in den 6A und 6B zeigen
die Eigenschaften der blauen Lumineszenzmittel vor dem Brennen, gestrichelte
Linien zeigen die Eigenschaften der blauen Lumineszenzmittel nach
einem Brennen bei 520°C
unter Luft, und Linien mit abwechselnden Punkten und Strichen zeigen
die Eigenschaften nach einem auf das Brennen bei 520°C folgendem
Brennen bei 460°C
unter Luft.
-
Der
höchste
Wert an Leuchtkraft nach dem Brennen wird um den Punkt x = 0,1 herum
erhalten. Im Vergleich der Emissionsintensität (Leuchtkraft/y-Wert), die
die Veränderung
des y-Wertes der Chromatizität
in Betracht zieht, wurden im wesentlichen gleichförmige Werte
unterhalb von x = 0,1 nach dem Brennen bei 520°C erhalten. Der höchste Wert
wurde nach einem weiteren Brennen bei 460°C um x = 0,3 bis 0,06 erhalten.
-
Daher
neigt die Emissionsintensität
bei der Beurteilung der Emissionsintensität mit dem Brennen im Bereich
oberhalb von x = 0,08 dazu, sich zu verringern, während die
Emissionsintensität
mit dem Brennen im Bereich unterhalb von x = 0,08 dazu neigt, sich
zu steigern, wobei die besten Eigenschaften um x = 0,3 bis 0,06
erreicht werden.
-
Dieses
Ergebnis kann durch die Tendenz der Eu2+-Ionen
zur Oxidation während
des Brennens erklärt werden,
die zu einer Verringerung in der Emissionsintensität führt, wenn
der Eu-Anteil hoch ist. Wenn der Eu-Anteil relativ niedrig ist,
werden andererseits weniger Eu2+-Ionen während des
Brennens oxidiert, wobei die Emissionsintensität aufgrund der Entfernung von
Feuchtigkeit, Verbesserung in der Kristallinität und anderem während des
Brennens ansteigt.
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Die
oben beschriebenen Ergebnisse zeigen, dass die Menge von Eu-Ionen,
die die Ba-Ionen in der Schicht ersetzen können, die Ba enthält, in einem
Bereich von 1 bis 10 Atomprozent liegt. Die Lumineszenzmaterialien
von verschiedenen Farben, die in der zweiten Ausführungsform
verwendet werden, können
wie folgt hergestellt sein. Blaue Lumineszenzmittel von Ba(1–x)EuxMgAl10O17,
Ba2 (1–x)Eu2xMg2Al12O22, Ba2 (1–x)Eu2xMg4Al8O18 und
Ba3 (1–x)Eu3xMg5Al18O35 werden
durch Mischung von Bariumcarbonat (BaCO3),
Magnesiumcarbonat (MgCO3), Aluminiumoxid
(α – Al2O3) und Europiumoxid
(Eu2O3) in vorbestimmten
Verhältnissen
von Atomzahlen hergestellt.
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Anschließend wird
die Mischung mit einer geeigneten Menge von Flussmittel (AlF2, BaCl2) in einer
Kugelmühle
gemischt und die Mischung wird unter einer reduzierenden Atmosphäre (H2, N2) bei einer
Temperatur in einem Bereich von 1400 bis 1650°C für eine vorbestimmte Zeitdauer
(beispielsweise 0,5 Stunden) gebrannt.
-
Das
rote Lumineszenzmittel wird durch eine Mischung der Rohmaterialien
von Yttriumhydroxid Y2(OH)3 und
Europiumoxid (Eu2O3)
hergestellt, was mit einer geeigneten Menge von Flussmitteln in
einer Kugelmühle
gemischt wird. Die Mischung wird anschließend bei einer Temperatur in
einem Bereich von 1200 bis 1450°C
unter Luft für
eine vorbestimmte Zeitdauer (beispielsweise 1 Stunde) gebrannt.
-
Das
grüne Lumineszenzmittel
wird durch Mischen der Rohmaterialien von Zinkoxid (ZnO) und Siliziumoxid
(SiO2) in einem Verhältnis von 2 : 1 der Atomzahlen
von Zn und Si hergestellt. Anschließend wird eine vorbestimmte
Menge von Manganoxid (Mn2O3)
zu der Mischung hinzugegeben, die in einer Kugelmühle gemischt
wird und anschließend
bei einer Temperatur in einem Bereich von 1200 bis 1350°C unter Luft
für eine vorbestimmte
Zeitdauer (beispielsweise 0,5 Stunden) gebrannt.
-
Weiter
unten wird nun das zweite Beispiel der zweiten Ausführungsform
beschrieben werden.
-
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In
Tabelle 1 sind die Plasma-Anzeigetafeln (PDP) der Probennummern
201, 203 Plasma-Anzeigetafeln des Beispiels 2, die entsprechend
der zweiten Ausführungsform
hergestellt wurden, wobei der Wert von x in dem blauen Lumineszenzmittel
Ba(1–x)EuxMgAl10O17 verändert wurde.
Die anderen Proben sind Plasma-Anzeigetafeln von Vergleichsbeispielen.
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Bei
der Herstellung der in Tabelle 1 gezeigten Plasma-Anzeigetafeln
wurde die Temperatur beim Brennen nach der Bildung der Lumineszenzschicht
auf 520°C
angesetzt und die Temperatur beim Brennen, das zum Schichten der
Tafeln durchgeführt
wurde, auf 460°C
angesetzt. Die Dicke der Lumineszenzschicht wurde auf 20 μm angesetzt
und der Entladungsgasdruck wurde auf 6,7 × 104 Pa
(500 Torr) (Ne-Xe 5%) angesetzt. Die Leuchtkraft der Plasma-Anzeigetafeln
wurde unter den elektrischen Entladungszuständen von 150 V als Entladungshaltespannung
und 30 kHz als Frequenz gemessen.
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Die
in Tabelle 1 angegebene Leuchtkraft ohne Farbtemperaturanpassung
bezieht sich auf die Leuchtkraft von weißen Anzeigen mit für alle Farben
gleich gegebenen Signalen. Die Leuchtkraft mit Farbtemperaturanpassung
bezieht sich auf die Leuchtkraft, bei der die Signale für verschiedene
Farben angepasst wurden, um eine Farbtemperatur von 9500° in der weißen Anzeige
zu erreichen.
-
Bei
der Plasma-Anzeigetafel dieses Beispiels ist es nötig, den
Weißabgleich
anzupassen, um die Bildqualität
zu verbessern. Üblicherweise
ergibt sich eine Farbtemperatur von etwa 6000°, wenn alle Farben mit dem gleichen
Signal ausgeleuchtet werden, da die Leuchtkraft der blauen Farbe
geringer ist als die der anderen Farben, was es nötig macht,
die Leuchtkraft des grünen
und roten Lichtes durch Regelung der Signale zu verringern, um eine
benötigte
Farbtemperatur von 9000° zu
erreichen. Zur Steuerung der Farbtemperatur ist eine höhere Intensität der Emissionsintensität des blauen
Lichtes vorteilhafter.
-
Basierend
auf der Beurteilung der Anzeigetafel zeigte die Anzeigetafel mit
x = 0,15 die höchste
Leuchtkraft, wenn die Farbtemperatur nicht angepasst wurde (in verschiedenen
blauen Kristallsystemen), wobei die Leuchtkraft nach der Anpassung
der Farbtemperatur durch Ansetzen des Wertes von x auf 0,08 oder
niedriger verbessert wurde.
-
Insbesondere
wurde eine bemerkenswerte Verbesserung in der Leuchtkraft bei Anzeigetafeln
erreicht, bei denen x auf 0,05 bis 0,01 angesetzt wurde, während die
Verbesserung der Leuchtkraft bei der Anzeigentafel mit x = 0,005
zurückging.
Dies kann seinen Grund darin haben, dass die Menge von Eu2+-Ionen zu gering ist, um zu einer geringeren
Wahrscheinlichkeit von ultravioletter Anregung zu führen.
-
Ausführungsform 3
-
Lumineszenzmittel
-
Das üblicherweise
für die
Lumineszenzschicht der Plasma-Anzeigetafel nach dem Stand der Technik verwendete
Lumineszenzmittel kann mit Ausnahme des blauen Lumineszenzmittels
verwendet werden. Insbesondere können
die folgenden Materialien verwendet werden:
Grünes Lumineszenzmittel:
Zn2MnSiO4 oder BaMnAl12O19
Rotes
Lumineszenzmittel: YEuBO3 oder (YxGd1–x)EuBO3
-
Für das blaue
Lumineszenzmittel wurde eine Zusammensetzung von Ba(1–x–y)EuxSryMgaAlbOc verwendet.
-
Um
eine Lumineszenzschicht mit guten Lichtemissionseigenschaften zu
erhalten, muss die Hitzebeständigkeit
der zur Herstellung dieser Lumineszenzmittel verwendeten Rohmaterialien
untersucht werden. Die 8A und 8B zeigen
die relative Emissionsintensität
der Lumineszenzmittel Ba0,95–xEuxSr0,05MgAl10O17 und Ba1–xEuxMgAl10O17 vor
und nach dem Brennprozess, wobei der x-Wert verändert wird. Die relative Emissionsintensität ist relativ
zur Emissionsintensität
von Ba0,9Eu0,1MgAl10O17 vor dem Brennen
angegeben, die als 100 angenommen wird.
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Die
durchgezogenen Linien in 8A und 8B zeigen
die Eigenschaften der Lumineszenzmittel von verschiedenen Farben
vor dem Brennen. Gestrichelte Linien zeigen die Eigenschaften der
Lumineszenzmittel nach einem Brennen bei 520°C unter Luft und Linien mit
abwechselnden Punkten und Strichen zeigen die Eigenschaften der
Lumineszenzmittel nach einem Brennen bei 460°C unter Luft, das auf das Brennen
bei 520°C
folgt. Während
Ba0,95–xEuxSr0,05MgAl10O17 und Ba1–xEuxMgAl10O17 ähnliche
Eigenschaften zeigen, zeigen Zusammensetzung ohne Sr eine um 1 bis
2% höhere
Emissionsintensität
im Vergleich der Emissionsintensitäten.
-
Im
Vergleich der Emissionsintensitäten
der Materialien nach dem Brennen wurden im wesentlichen gleichförmige Werte
unterhalb von x = 0,1 nach dem Brennen bei 520°C erhalten. Die höchsten Werte
wurden bei etwa x = 0,3 bis 0,06 nach einem weiteren Brennen bei
460°C erhalten.
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Daher
neigt bei der Beurteilung der Emissionsintensität die Emissionsintensität mit dem
Brennen im Bereich oberhalb von x = 0,08 dazu, sich zu verringern,
während
die Emissionsintensität
beim Brennen im Bereich unterhalb x = 0,08 dazu neigt, sich zu erhöhen, wobei
die besten Eigenschaften um x = 0,3 bis 0,06 erhalten wurden, in
dem Fall, bei dem das Aufheizen des Lumineszenzmaterials zweimal
oder häufiger
wiederholt wurde, wie bei der Herstellung der Plasma-Anzeigetafel.
-
Dieses
Ergebnis kann durch die Tendenz von Eu2+-Ionen
erklärt
werden, während
des Brennens oxidiert zu werden, die zu einer Verringerung in der
Emissionsintensität
führt,
wenn der Eu-Anteil hoch ist.
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Wenn
der Eu-Anteil relativ niedrig ist, werden andererseits weniger Eu2+-Ionen während des Brennens oxidiert,
wobei die Emissionsintensität
aufgrund der Entfernung von Feuchtigkeit, der Verbesserung der Kristallinität und anderem
während
des Brennens steigt.
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Die
Tendenz der Hitzebeständigkeit
mit, geringerem Eu-Gehalt anzusteigen, ist nicht auf Ba0,95–xEuxSr0,05MgAl10O17 beschränkt, und
eine ähnliche
Tendenz wurde ebenso bei Ba(1–x–y)EuxSryMgaAlbOc unabhängig
vom Sr-Anteil y gezeigt. Die besten Eigenschaften wurden um x =
0,3 bis 0,06 erreicht, wenn die Emissionsintensität vor dem
Brennen in Betracht gezogen wurde.
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Mittlerweile
hat das in der Plasma-Anzeigetafel der dritten Ausführungsform
verwendete blaue Lumineszenzmittel ein Problem in bezug auf die
Betriebslebensdauer und es ist nötig,
die Widerstandsfähigkeit
des zu verwendenden Lumineszenzmittels zu untersuchen.
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9 zeigt
die Widerstandsfähigkeit
des Lumineszenzmittels Ba1–xEuxMgAl10O17, wobei der
x-Wert verändert
wird. Die Emissionsintensität
nach einem Leuchten von 5000 Stunden in Relation zu der Emissionsintensität in der
frühen
Phase des Leuchtens der Tafel, die als 100 angenommen wird, ist
entlang der Ordinate aufgetragen und der Wert von x ist entlang
der Abszisse aufgetragen.
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Beim
konventionellen blauen Lumineszenzmaterial Ba1–xEuxMgAl10O17 steigt
die Widerstandsfähigkeit mit
steigendem Wert von x. Dies kann daran liegen, dass der Ionenradius
des Eu-Ions kleiner ist als der des Ba-Ions, das von ihm ersetzt
wird, und dadurch die Bindungsabstände zwischen Eu und Sauerstoff
mit steigendem Wert von x steigen, was zu einer gesteigerten Bindungsenergie
führt.
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Bei
Ba1–xEuxMgAl10O17 stehen
die x-Abhängigkeit
der Widerstandsfähigkeit
und die x-Abhängigkeit
der Hitzebeständigkeit
jedoch in einem gegenläufigen
Verhältnis
und daher wird der x-Wert in einem Bereich von 0,1 bis 0,15 angesetzt.
-
Ausführungsform 4
-
Eine
Kurzfassung der vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird im folgenden beschrieben.
-
Wie
oben beschrieben macht die Lumineszenzschicht von Plasma-Anzeigetafeln
viel Gebrauch von solchen Lumineszenzmitteln, die eine solche Zusammensetzung
haben, dass ein das Basismaterial bildendes metallisches Element
teilweise durch ein Aktivierungsmittel ersetzt wird. Bei dem durch
BaEu2+MgAl10O17 dargestellten blauen Lumineszenzmaterial
sind beispielsweise Ba-Atome durch Eu2+-Ionen
ersetzt.
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Das
blaue Lumineszenzmaterial von dieser Art wurde im Stand der Technik,
wie zuvor beschrieben, benutzt, wobei das Ersetzungsverhältnis von
Ba-Atomen durch Eu2+-Ionen im Bereich von
etwa 10 bis 10 Atomprozent angesetzt wurde, vermutlich aus den folgenden
Gründen.
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Die
Lumineszenzschicht wird im wesentlichen in einem solchen Prozess
gebildet, bei dem die mit einem Bindemittel gemischten Lumineszenzmittel
aufgebracht und dann bei 500°C
zur Entfernung des Bindemittels gebrannt werden.
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Während die
Anfangsleuchtkraft des Lumineszenzmittels mit steigendem Ersetzungsverhältnis durch Eu2+-Ionen größer wird, wird bei dem Lumineszenzmittel
wie etwa BaEu2+MgAl10O17 die Hitzebeständigkeit geringer, was zu wesentlicheren
Verringerungen in der Leuchtkraft und der Emissionsintensität des Lumineszenzmittels
führt,
die mit dem Brennen verbunden sind. Daher wird angenommen, dass
das oben beschriebene Ersetzungsverhältnis durch Eu2+-Ionen
(10 bis 10 Atomprozent) im Stand der Technik verwendet wurde, um zufriedenstellende
Niveaus von Leuchtkraft und Emissionsintensität der Lumineszenzschicht nach
dem Brennen zu erreichen.
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Im
praktischen Prozess der Herstellung der Plasma-Anzeigetafel werden
die vordere und die hintere Tafel miteinander nach Bildung der Lumineszenzschicht
durch Brennen der Tafeln bei einer Temperatur üblicherweise um 400°C verbunden.
Dies bedeutet, dass die Lumineszenzmittel der Lumineszenzschicht
zweimal dem Brennen unterworfen werden.
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Da
das Brennen im Verbindungsprozess bei einer wesentlich niedrigeren
Temperatur als das Brennen zur Bildung der Lumineszenzschicht (etwa
500°C) durchgeführt wird,
wurde nach dem Stand der Technik angenommen, dass das Brennen zum
Verbinden das Lumineszenzmaterial nicht wesentlich beeinflusst.
Der Erfinder der vorliegenden Anmeldung fand jedoch heraus, dass
das zweite Brennen einen wesentlichen Einfluss auf die Emissionsintensität der Lumineszenzschicht
hat.
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Es
wurde gefunden, dass im Fall, dass das Lumineszenzmittel zwei Brennschritten
unterworfen wird, höhere
Leuchtkraft und höhere
Emissionsintensität
der Lumineszenzschicht erreicht werden können, indem das Ersetzungsverhältnis durch
Eu2+-Ionen in dem Lumineszenzmittel unterhalb
von 8 Atomprozent ange setzt wird, niedriger als im Stand der Technik
angewandt, und dass es zu bevorzugen ist, das Ersetzungsverhältnis durch
Eu2+-Ionen im Bereich von 1 bis 6 Atomprozent
anzusetzen.
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Die
Plasma-Anzeigetafel der vierten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird weiter unten beschrieben werden.
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10 ist
ein schematischer Querschnitt durch eine Plasma-Anzeigetafel des
Wechselspannungsentladungstyps entsprechend der vierten Ausführungsform.
Die Plasma-Anzeigetafel weist eine Anzahl von auf ihr angeordneten
Zellen auf, die rotes, grünes
und blaues Licht emittieren, wobei 10 nur
eine Zelle zeigt.
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Die
Plasma-Anzeigetafel der vierten Ausführungsform hat eine zu der
zweiten Ausführungsform ähnliche
Zusammensetzung, mit der Ausnahme, dass die Lumineszenzschichten 219 der
zweiten Ausführungsform
durch Lumineszenzschichten 619 ersetzt werden, die Lumineszenzmittel
mit einer vorbestimmten Zusammensetzung enthalten. Die Plasma-Anzeigetafel
der vierten Ausführungsform,
die durch Verwendung der Lumineszenzschichten 619 mit den
Lumineszenzmitteln der vorbestimmten Zusammensetzung, die im Detail später beschrieben
werden wird, gebildet wurde, hat eine Reihe von später zu beschreibenden
exzellenten Eigenschaften. Die Lumineszenzschichten 619 werden
durch kontinuierliches Spritzen von Lumineszenztinte aus Düsen während des
Scannens, wodurch die Lumineszenztinte aufgebracht wird, und Brennen
der Tinte gebildet, ähnlich
zur zweiten Ausführungsform.
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Lumineszenzmittel und
Lumineszenztinte der vierten Ausführungsform und deren Anwendung
-
YEu3+BO3 und (YxGd1–x)Eu3+BO3 können
beispielsweise als rotes Lumineszenzmittel verwendet werden.
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YEu3+BO3 hat eine derartige
Struktur, dass Y-Atome, die die Matrix des YBO3 bilden,
durch Eu3+ ersetzt werden, und (YxGd1–x)Eu3+BO3 hat eine solche Struktur, dass Y-Atome
und Gd-Atome, die die Matrix des (YxGd1–x)Eu3+BO3 bilden, durch
Eu3+ ersetzt werden.
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Zn2Mn2+SiO4 und
BaMn2+Al12O19 können
beispielsweise als grünes
Lumineszenzmittel verwendet werden.
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Zn2Mn2+SiO4 hat
eine solche Struktur, dass Zn-Atome, die die Matrix des Zn2SiO4 bilden, durch
Mn2+ ersetzt werden, und BaMn2+Al12O19 hat eine solche
Struktur, dass Ba-Atome, die die Matrix des BaAl12O19 bilden, durch Mn2+ ersetzt
werden.
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Diese üblicherweise
verwendeten roten und grünen
Lumineszenzmittel können
ohne Veränderung
für die
Plasma-Anzeigetafel der vierten Ausführungsform verwendet werden.
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Als
blaues Lumineszenzmittel wird andererseits das durch BaEu2+MgAl10O17 repräsentierte
Material verwendet. Während
ein Lumineszenzmittel, bei dem 10 bis 15% der Barium-Atome, die
die Matrix des BaMGAl10O17 bilden,
durch Eu2+-Ionen ersetzt werden, in den
Plasma-Anzeigetafeln nach dem Stand der Technik verwendet wurde,
verwendet diese Ausführungsform
ein Lumineszenzmittel, bei dem das Ersetzungsverhältnis von
Ba-Atomen durch Eu2+-Ionen unterhalb von
8 Atomprozent angesetzt wird, niedriger als im Stand der Technik.
-
Diese
pulverförmigen
roten, grünen
und blauen Lumineszenzmittel werden in Form von Partikeln benutzt,
die eine durchschnittliche Partikelgröße im Bereich von 1 bis 7 μm haben.
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Als
Bindemittel für
die in der Bildung der Lumineszenzschicht verwendete Lumineszenztinte
wird vorzugsweise Ethylzellulose oder Acrylharz (0,1 bis 10 Gewichtsprozent
der Tinte) und Terpineol (C10H18O)
als Lösungsmittel
verwendet. Alternativ können
Hochpolymere wie etwa PMMA und Polyvinylalkohol als Bindemittel
und organische Lösungsmittel
wie etwa Diethylenglykolmethylether oder Wasser können ebenso
als Lösungsmittel
verwendet werden.
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Nach
der Bildung der Lumineszenzschichten von roter, blauer und grüner Farbe
wird das hintere Glassubstrat 15 in einen Ofen gegeben
und bei einer Temperatur von etwa 500°C für 10 bis 20 Minuten gebrannt.
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Das
in der Lumineszenztinte enthaltene organische Bindemittel oder das
in der Folie enthaltene Fett wird in diesem Brennprozess ausgebrannt,
wodurch die Lumineszenzschicht 619 gebildet wird, die in
Filmform gebundene Lumineszenzpartikel aufweist.
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Während das
Lumineszenzmittel in dem oben beschriebenen Prozess durch Spritzen
der Lumineszenztinte von Düsen
während
des Scannens aufgebracht wurde, kann das Lumineszenzmittel ebenso
durch Siebdruck einer Lumineszenzpaste aufgebracht werden.
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Weiterhin
kann das Lumineszenzmittel auch mit einem solchen Prozess aufgebracht
werden, bei dem fotosensitive Harzfolien, die die Lumineszenzmittel
verschiedener Farben enthalten, an dem hinteren Glassubstrat 15 auf
der Seite, auf der die Grenzstege 218 gebildet sind, angebracht
werden, wobei ein Muster durch Fotolithographie und Entwicklung
gebildet wird, wodurch unnötige
Bereiche entfernt werden.
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Verfahren der Herstellung
des Lumineszenzmittels
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Die
oben beschriebenen Lumineszenzmittel verschiedener Farben können beispielsweise
wie folgt hergestellt werden.
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Herstellung von BaEu2+MgAl10O17 als blaues Lumineszenzmittel
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Als
erstes werden die Rohmaterialien Bariumcarbonat (BaCO3),
Magnesiumcarbonat (MgCO3), Aluminiumoxid
(α – Al2O3) und Europiumoxid
(Eu2O3) so gemischt,
dass das Molverhältnis
der Summen von Ba und Eu zu Mg und Al 1 : 1 : 10 ist.
-
Das
molare Verhältnis
von Mg und Eu wird entsprechend zu dem gewünschten Ersetzungsverhältnis von
Ba-Atomen durch Eu2+-Ionen bestimmt.
-
Um
beispielsweise ein Ersetzungsverhältnis von Ba-Atomen durch Eu2+-Ionen von 8 Atomprozent festzusetzen,
erhalten Mg und Eu ein molares Verhältnis von 92 : 8. Entsprechend
wird das molare Verhältnis
von Bariumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Aluminiumoxid und Europiumoxid
als 92 : 4 : 100 : 500 angesetzt.
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Die
Mischung wird anschließend
mit einer geeigneten Menge von Flussmittel (AlF2,
BaCl2) in einer Kugelmühle gemischt und die Mischung
wird unter einer schwach reduzierenden Atmosphäre (H2,
N2) bei einer Temperatur im Bereich von
1400 bis 1650°C
für eine
vorbestimmte Zeitdauer (beispielsweise 0,5 Stunden) gebrannt, wodurch
die BaEu2+MgAl10O17-Partikel mit dem vorbestimmten Ersetzungsverhältnis durch
Eu2+-Ionen erhalten werden.
-
Herstellung von YEu2+BO3 als rotes Lumineszenzmittel
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Die
Rohmaterialien Yttriumhydroxid Y2(OH)3, Borsäure
(H3BO3) und Europiumoxid
(Eu2O3) werden in einem
molaren Verhältnis
von 1 : 1 für
die Summe von Y und Eu gegenüber
B gemischt.
-
Das
molare Verhältnis
zwischen Y und Eu wird entsprechend des gewünschten Ersetzungsverhältnisses
von Y-Atomen durch Eu3+-Ionen bestimmt.
-
Die
Mischung wird dann mit einer geeigneten Menge von Flussmittel in
einer Kugelmühle
gemischt und die Mischung wird unter Luft bei einer Temperatur in
einem Bereich von 1200 bis 1450°C
für eine
vorbestimmte Zeitdauer (beispielsweise 1 Stunde) gebrannt, wodurch
YEu3+BO3-Partikel
mit dem vorbestimmten Ersetzungsverhältnis durch Eu3+-Ionen
erhalten werden.
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Herstellung von Zn2Mn2+SiO4 als
grünes
Lumineszenzmittel
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Die
Rohmaterialien Zinkoxid (ZnO), Siliziumoxid (SiO2)
und Manganoxid (Mn2O3)
werden in einem molaren Verhältnis
von 2 : 1 der Summe von Zn und Mn gegenüber Si gemischt. Das molare
Verhältnis
von Zn zu Mn wird entsprechend des gewünschten Ersetzungsverhältnisses
von Zn-Atomen durch Mn2+-Ionen bestimmt.
-
Anschließend wird
die Mischung in einer Kugelmühle
gemischt und unter Luft bei einer Temperatur in einem Bereich von
1200 bis 1350°C
für eine
vorbestimmte Zeitdauer (beispielsweise 0,5 Stunden) gebrannt, wodurch
Zn2Mn2+SiO4-Partikel mit dem vorbestimmten Ersetzungsverhältnis durch
Mn2+-Ionen erhalten werden.
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Die
Plasma-Anzeigetafel wurde entsprechend der vierten Ausführungsform
hergestellt.
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Zn2Mn2+SiO4 (2,3
Gewichtsprozent Mn) wurde als grünes
Lumineszenzmittel und YBO3:Eu3+ (Ersetzungsverhältnis durch
Eu2+-Ionen 0,1) wurde als rotes Lumineszenzmittel
verwendet.
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BaEu2+MgAl10O17 wurde als blaues Lumineszenzmittel verwendet,
wobei das Ersetzungsverhältnis von
Ba-Atomen durch Eu2+-Ionen jeweils auf 0,5,
2,0, 5,0 und 8,0 Atomprozent für
die Nummern 601 bis 604 festgesetzt wurde, wie in Tabelle 11 gezeigt.
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In
Tabelle 2 wird die Zusammensetzung des blauen Lumineszenzmittels
als Ba1–xEuxMgAl10O17 angegeben,
was das gleiche Lumineszenzmittel repräsentiert, das durch BaEu2+MgAl10O17 repräsentiert
wird, wobei das Ersetzungsverhältnis
von Ba-Atomen im Basismaterial durch Eu2+-Ionen
in der Formel durch x repräsentiert
wird.
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Tabelle
2
Tafelzusammensetzung und Eigenschaften (Lumineszenzschichtdicke:
20 μm, Entladungsgasdruck
6,7 × 10
4 Pa (500 Torr))
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Als
mittlere Partikelgröße wurden
etwa 3 μm
für die
pulverförmigen
Lumineszenzmittel aller Farben angesetzt. Das Brennen zur Bildung
der Lumineszenzschicht wurde bei 520°C für 10 Minuten durchgeführt und das
Brennen für
die Schichtung der Tafeln wurde bei 460°C für 10 Minuten durchgeführt. Die
Dicke der Lumineszenzschicht wurde auf 20 μm angesetzt und der Entladungsgasdruck
wurde auf 6,7 × 104 Pa (500 Torr) angesetzt.
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Die
in Tabelle 2 gezeigte Tafel Nr. 605 dient als Plasma-Anzeigetafel
des Vergleichsbeispiels und wurde ähnlich zu dem Beispiel hergestellt,
mit der Ausnahme, dass das Ersetzungsverhältnis von Ba-Atomen durch Eu2+-Ionen auf 10 Atomprozent (x = 0,100) angesetzt
wurde.
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Die
Leuchtkraft ohne Farbtemperaturanpassung und die Leuchtkraft mit
Farbtemperaturanpassung wurden an den wie oben beschrieben hergestellten
Plasma-Anzeigetafeln dieses Beispiels und des Vergleichsbeispiels
gemessen.
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Die
Leuchtkraft ohne Temperaturanpassung bezieht sich auf die Leuchtkraft
einer weißen
Anzeige mit gleichen Signalen für
alle Farben (namentlich mit Entladungsräumen für die drei Farben, die äquivalente
ultraviolette Strahlen emittieren), und die Leuchtkraft mit Farbtemperaturanpassung
bezieht sich auf die Leuchtkraft, wenn die Signale für die unterschiedlichen
Farben angepasst sind, um bei einer weißen Anzeige eine Farbtemperatur
von 9500° zu
erreichen.
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Die
Leuchtkraft wurde unter elektrischen Entladungszuständen von
150 V als Entladungshaltespannung und 30 kHz als Frequenz gemessen.
Die Messergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Die
in Tabelle 2 gezeigten Messergebnisse zeigen, dass Nr. 605 (x =
0,100) eine höhere
Leuchtkraft ohne Farbtemperaturanpassung zeigt als die Nummern 601
bis 604 (x = 0,005 bis 0,080), während
mit den Nummern 601 bis 604 (x = 0,005 bis 0,080) höhere Werte
für die
Leuchtkraft mit Farbtemperaturanpassung als mit Nummer 605 (x =
0,100) erreicht wurden.
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Dies
bedeutet, dass eine höhere
Leuchtkraft der Plasma-Anzeigetafel als die nach dem Stand der Technik
erreichte erhalten werden kann, indem der Wert für x beim blauen Lumineszenzmittel
auf 0,08 oder weniger gesetzt wird, was gegenüber dem Stand der Technik geringer
ist.
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Die
Nummern 602 (x = 0,020) und 603 (x = 0,050) zeigen besonders hohe
Werte der Leuchtkraft mit Farbtemperaturanpassung.
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Die
Leuchtkraft mit Farbtemperaturanpassung wurde unter Beachtung der
Tatsache gemessen, dass die Verbesserung der Bildqualität der Plasma-Anzeigetafel
einen Weißabgleich
nötig macht.
Mit einer Steigerung der Leuchtkraft mit Farbtemperaturanpassung
kann eine höhere
Leuchtkraft erreicht werden, wobei eine gute Bildqualität beibehalten
wird.
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Diese
hohe Leuchtkraft wurde erreicht, indem der Wert von x für das blaue
Lumineszenzmittel auf 0,08 oder weniger angesetzt wird, da die Emissionsintensität des blauen
Lumineszenzmittels gesteigert wurde.
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Es
ist nötig,
um genauer zu sein, eine Farbtemperatur von 9000° oder höher mit einem Weißabgleich zu
erreichen, um eine gute Bildqualität an der Plasma-Anzeigetafel zu erhalten.
Da das blaue Lumineszenzmittel jedoch im allgemeinen eine geringere
Leuchtkraft als die Lumineszenzmittel der anderen Farben besitzt, führt die
Emission des Lichtes von allen Farben mit demselben Signal zu einer
Farbtemperatur von etwa 6000° und
eine gute Bildqualität
kann nicht erhalten werden.
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Während das
Erreichen einer Farbtemperatur von 9000° oder höher es nötig macht, die Leuchtkraft des
blauen Lichtes geringer zu machen als die des grünen und roten Lichtes, wird
um so weniger Verringerung der Leuchtkraft des roten und grünen Lichtes
benötigt,
je höher
die Emissionsintensität
des blauen Lumineszenzmittels ist, was es möglich macht, eine höhere Leuchtkraft
mit Farbtemperaturanpassung zu erreichen.
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Nr.
601 (x = 0,005) zeigt eine niedrigere Leuchtkraft mit Farbtemperaturanpassung
als Nr. 602 (x = 0,020), was vermutlich in einem unzureichenden
Anteil von Eu2+-Ionen im blauen Lumineszenzmaterial
begründet
ist, der zu einer geringeren Wahrscheinlichkeit von Ultraviolettanregungen
führt.
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Als
nächstes
wurde wie unten beschrieben die Beziehung zwischen dem Ersetzungsverhältnis durch Eu2+-Ionen und der Hitzebeständigkeit
beim blauen Lumineszenzmittel von BaEu2+MgAl10O17 untersucht.
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In
Verbindung mit der Erstellung von BaEu2+MgAl10O17 wurden Materialien
durch die Veränderung
der Menge des zuzufügenden
Europiumoxids (Eu2O3)
hergestellt, die durch Ba1–xEuxMgAl10O17 mit verschiedenen Werten
für x (Ersetzungsverhältnis durch
Eu2+-Ionen) repräsentiert werden.
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Lumineszenzpasten
wurden unter Verwendung der wie oben beschrieben hergestellten Lumineszenzmittel
hergestellt und auf Substrate aufgebracht, die dann bei 520°C unter Luft
für 10
Minuten gebrannt wurden, wodurch Lumineszenzschichten gebildet wurden.
Die derart gebildeten Lumineszenzschichten wurden weiterhin bei
460°C unter
Luft für
10 Minuten gebrannt.
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Leuchtkraft
und Emissionsintensität
dieser Lumineszenzschichten wurden durch Bestrahlung der Lumineszenzschicht
mit von einer UV-Lampe emittierten ultravioletten Strahlen gemessen,
bevor sie bei 520°C gebrannt
wurden (Vor-Brennen),
nachdem sie bei 520°C
gebrannt wurden (nach erstem Brennen) und nachdem sie bei 460°C gebrannt
wurden (nach zweitem Brennen).
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Die
Leuchtkraft wurde mit einem Leuchkraftmesser gemessen. Die Intensität wurde
durch Messung des Emissionsspektrums der Lumineszenzschicht mit
einem Spektrophotometer gemessen, wobei der y-Wert der Chromatizität aus der
Messung und die Emissionsintensität aus dem y-Wert der Chromatizität und der
gemessenen Leuchtkraft (Leuchtkraft/y-Wert der Chromatizität) berechnet
wurde.
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Die 11A, 11B zeigen
die Ergebnisse der oben beschriebenen Messung, wobei 11A die Beziehung zwischen dem Wert von x und
der relativen Leuchtkraft und 11B die
Beziehung zwischen dem Wert von x und der relativen Emissionsintensität zeigt.
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In
den 11A, 11B repräsentieren
durchgezogene Linien die Eigenschaften vor dem Brennen, gestrichelte
Linien repräsentieren
die Eigenschaft nach dem ersten Brennen und Linien mit abwechselnden Punkten
und Strichen repräsentieren
die Eigenschaft nach dem zweiten Brennen. Relative Leuchtkraft und
relative Emissionsintensität
werden in den 11A, 11B in
Werten relativ zu dem für
ein Lumineszenzmittel von x = 0,1 vor dem Brennen gemessenen Wert
angegeben, der als 100 angenommen wird.
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Aus
den in 11A, 11B gezeigten
Schaubildern können
die folgenden Schlüsse
gezogen werden.
- *1: Vor dem Brennen steigt
die Leuchtkraft mit steigenden Werten von x, wobei die Emissionsintensität eine Spitze
um x = 0,1 besitzt.
- *2: Nach dem ersten Brennen erreicht die Leuchtkraft eine Spitze
bei einem Punkt, bei dem der Wert von x ein wenig größer als
0,1 ist. Die Emissionsintensität
bleibt im wesentlichen konstant in der Region, in der x unterhalb
von 0,1 liegt, verringert sich aber, wenn der Wert von x über 0,1
hinausgeht.
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Wenn
man entsprechend der Messungen nach dem ersten Brennen urteilt,
kann daher geschlossen werden, dass das Setzen des Wertes von x
in einem Bereich von 0,1 bis 0,15 wie im Stand der Technik für die Herstellung
von Lumineszenzschichten mit hoher Leistung geeignet ist.
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Nach
dem zweiten Brennen erreicht die Leuchtkraft jedoch eine Spitze
bei einem Punkt, bei dem der Wert von x ein wenig größer als
0,1 ist, und bleibt auf hohem Niveau, auch wenn der Wert von x wesentlich fällt. Die
Emissionsintensität
hat eine Spitze bei einem Punkt um x = 0,03 bis 0,06 und verringert
sich wesentlich, wenn x über
0,08 steigt. Diese Ergebnisse zeigen, dass der Wert von x bevorzugterweise
nicht größer als 0,08,
insbesondere in einem Bereich von 0,01 bis 0,06 und noch bevorzugter
in einem Bereich von 0,03 bis 0,06, für ein Lumineszenzmittel liegt,
das, wie bei der Plasma-Anzeigetafel, zweimal gebrannt wird.
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Insbesondere
bemerkenswert ist die Tatsache, dass der Brennprozess entgegengesetzte
Auswirkungen auf die Emissionsintensität in Abhängigkeit davon hat, ob der
Wert von x unterhalb von 0,08 oder oberhalb von 0,08 liegt. Das
heißt,
dass die Emissionsintensität
nach dem Brennen im Bereich von x größer als 0,08 geringer als vor
dem Brennen ist. Im Gegensatz dazu wird die Emissionsintensität im Bereich
von x geringer als 0,08 nach dem Brennen größer als vor dem Brennen und
sowohl die Leuchtkraft als auch die Emissionsintensität werden
nach dem zweiten Brennen größer als
nach dem ersten Brennen.
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Die
oben beschriebenen Ergebnisse können
wie folgt erklärt
werden. Wenn das Lumineszenzmaterial gebrannt wird, werden Eu2+-Ionen oxidiert, wobei Verunreinigungen
wie etwa Feuchtigkeit entfernt werden, so dass die Kristallinität verbessert
wird, was zu der Steigerung der Emissionsintensität beiträgt. Im Bereich
von x größer als
0,08 ist der erstere Effekt vorherrschend, der letztere Effekt wird
jedoch vorherrschend im Bereich von x unterhalb von 0,08.
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Obwohl
in diesem Beispiel der Prozess beschrieben wurde, der ein Brennen
bei 520°C
gefolgt von einem Brennen bei 460°C
umfasst, können
durch Brennen bei 500°C
gefolgt von Brennen bei 350°C
oder durch zweimaliges Brennen bei ähnlichen Temperaturen (beispielsweise
460°C) ähnliche
Effekte erreicht werden.
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Die 11A, 11B zeigen
die Ergebnisse von Messungen, die bis zu einem Punkt nach zwei Brennschritten
durchgeführt
wurden; Brennen bei 520°C
gefolgt von Brennen bei 460°C. Ähnliche
Effekte wurden jedoch aus Messungen erhalten, die nach einem dritten
Brennen bei 460° durchgeführt wurden,
das den zwei Brennschritten folgte.
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Dies
bedeutet, dass die Verhaltensweisen von Leuchtkraft und Emissionsintensität, die durch
die Linien mit abwechselnden Punkten und Strichen in 11A, 11B repräsentiert
wurden, die nach den zwei Brennschritten beobachtet wurden, ohne
wesentliche Änderungen
bleiben, wenn weiter gebrannt wird.
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In
der vierten Ausführungsform
wird das durch BaMgAl10O17:Eu2+ repräsentierte
Lumineszenzmittel als ein Beispiel für ein blaues Lumineszenzmittel
beschrieben, das Eu2+-Ionen als ein Aktivierungsmittel
enthält. Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf diese Konfiguration begrenzt,
sondern kann ebenso auf einen Fall angewendet werden, bei dem BaEu2+MgAl14O23 oder BaaEu2+Sr1–aMgAl10O17 als blaues Lumineszenzmittel verwendet
werden.
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Genauer
können ähnliche
Effekte ebenso erreicht werden, indem das Ersetzungsverhältnis durch Eu2+-Ionen im Fall von BaEu2+MgAl14O23 und das Ersetzungsverhältnis von
Ba-Atomen und Sr-Atomen durch Eu2+-Ionen
im Fall von BaaEu2+Sr1–aMgAl10O17 auf 8 Atomprozent
oder weniger festgesetzt wird (vorzugsweise in einem Bereich von
1 bis 6 Atomprozent).
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Die
oben beschriebenen Ausführungsformen
nehmen die Plasma-Anzeigetafel des Wechselspannungsentladungstyps
als ein Beispiel, die vorstehende Beschreibung bezieht sich ebenso
auf eine Plasma-Anzeigetafel vom Gleichspannungstyp.
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Darüber hinaus
ist die Verwendung des in der sechsten Ausführungsform beschriebenen blauen
Lumineszenzmittels nicht auf die Plasma-Anzeigetafel beschränkt, sondern
lässt sich
ebenso beispielsweise auf eine Leuchtstofflampe mit ähnlichen
Effekten anwenden.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Wie
oben beschrieben stellt die vorliegende Erfindung Lumineszenzmaterial
und pulverförmiges
Lumineszenzmaterial mit einer hohen Emissionsintensität und einer
hohen Leuchtkraft vor, dessen Anwendung in Plasma-Anzeigetafeln
die Vorstellung von Plasma-Anzeigetafeln mit hoher Leuchtkraft und
hoher Auflösung ermöglicht.