-
Diese Erfindung befaßt sich
mit einer wässerigen
Dispersion eines Copolymers, die in einem Verfahren zur Behandlung
von Leder von Nutzen ist.
-
Die Behandlung von Fellen und Häuten, um
Leder zu bilden, umfaßt
eine Vielzahl von wechselseitigen chemischen und mechanischen Vorgängen. Diese
Vorgänge
können
in eine Reihe von Naßpartieschritten
unterteilt werden, gefolgt von einer Reihe von Trockenschritten.
Ein typisches Lederherstellungsverfahren umfaßt die folgende Reihenfolge
von Naßpartieschritten:
Schneiden und Sortieren, Wässern,
Schaben, Enthaaren, Beizen, Pökeln,
Gerben, Wringen, Spalten und Falzen, Nachgerben, Färben, Fettgerben
und Naßstrecken. Diese
Naßpartieschritte
werden gefolgt von einer Reihe von Trockenschritten, wie Trocknen,
Konditionieren, Stollen, Polieren, Zurichten, Glätten, Maßnehmen und Sortieren. Eine
Beschreibung jeder dieser Vorgänge
findet man in Leather Facts, New England Tanners (1972).
-
Die erfindungsgemäßen Copolymere sind in den
Naßpartievorgängen, die
nach dem ersten Gerben; nämlich
Nachgerben und Einfetten, stattfinden, von Nutzen. Der Gegenstand
des grundlegenden Gerbens ist, das Fell und die Haut zu einem stabilen
nicht-verderblichen Material umzuwandeln. Dies wird durch Umwandeln
von Rohkollagenfasern im Fell oder der Haut in ein stabiles Produkt,
das nicht-fäulnisfähig ist
oder mit anderen Worten nicht verrottet, erreicht. Außerdem verbessert
das Gerben eine Vielzahl von Eigenschaften des Fells oder der Haut,
wie beispielsweise Formstabilität,
Abriebfestigkeit, Beständigkeit
gegen Chemikalien und Wärme,
verbesserte Flexibilität,
und die Fähigkeit,
mehrere Kreisläufe
des Befeuchtens und Trocknens zu überstehen. Das Grundverfahren,
das verwendet wird, um Felle und Häute zu gerben, ist als "Chromgerben" bekannt. Dieses
setzt ein basisches Chromsulfat ein, das oftmals einfach als "Chrom" bezeichnet wird,
das durch die Umsetzung eines Chromsalzes, wie Natriumdichromat
(VI), mit einer zuckerähnlichen
Substanz und Schwefelsäure
hergestellt wird. Das Chrom dringt in die Haut ein, wobei eine blau-grüne Farbe
hergestellt wird. Die Farbveränderung
wird verwendet, um den Umfang des Eindringens oder den Grad der
Gerbung zu beurteilen. Außerdem
wird die Schrumpftemperatur verwendet, um die Geschwindigkeit und
den Grad der Gerbung zu messen. Nicht gegerbtes Leder wird signifikant
einlaufen, wenn es heißem
Wasser, wie beispielsweise Wasser von 140°F, ausgesetzt wird, während richtiges
chromgegerbtes Leder höhere
Temperaturen, wie beispielsweise Wasser von 212°F (100°C), ohne Einlaufen aushalten
kann. Für
eine Beschreibung des Chromgerbens wird auf
US-A-4,327,997 verwiesen.
Felle und Häute
können
ebenfalls unter Verwendung von Pflanzenextrakten, beispielsweise
Extrakte von Bäumen
und Sträuchern,
wie Quebrachoholz, Gerberakazie, Sumach, Hemlocktanne, Eiche und
Fichte, gegerbt werden.
-
Nach dem Gerben wird das Leder wieder
gegerbt, gefärbt
und eingefettet. Dieses Drei-Schritt-Verfahren wird oftmals zusammen
als ein Schritt betrachtet, da alle drei Vorgänge nacheinander in einer Trommel durchgeführt werden
können.
Chromgegerbtes Material, auch als "Blaumaterial" bezeichnet, behält viel von dem unebenen Faserstrukturmuster
in der Haut des Tiers. Einige Bereiche der Haut verfügen über eine
dichte Struktur, während
andere Teile lose gefasert sind, und einige Teile können unerwünscht dünn und papierartig sein.
Da der Gerber ein gleichmäßiges Stück Leder
herstellen möchte,
wird ein zweiter Gerbschritt, bekannt als "Nachgerben", eingesetzt, um sowohl die ästhetischen
als auch die physikalischen Eigenschaften zu verbessern. Diese Eigenschaften
umfassen beispielsweise Verbesserungen hinsichtlich der Fülle des
Leders, der Dichtheit und Glätte
der Narbe, des Bruchs, Ebenheit und Intensität der Farbstoffschattierung,
bessere Einheitlichkeit in der Temper und Flexibilität, bessere
Benetzbarkeit und außerdem
Stabilität
gegen Wasser und Schweiß.
Das wieder Gerben kann unter Verwendung einer Vielzahl an natürlich gewonnenen
Materialien, die Extrakte aus Gemüse und Pflanzen umfassen, und
synthetischen Gerbstoffen, bekannt als "künstlicher
Gerbstoff", oder
Kombinationen davon erreicht werden. Historisch wurden Extrakte
von Bäumen
und Sträuchern, wie
Quebracho, Gerberakazie, Sumach, Hemlocktanne, Eiche und Fichte
als Gerbstoffe zum Nachgerben verwendet. In den vergangenen 50 Jahren
wurden viele künstliche
Gerbstoffe entwickelt, und diese werden heutzutage häufig verwendet, insbesondere
zur Herstellung von Weichleder und weißer oder pastellfarbener Lederbekleidung.
Nachgerben wird typischerweise bei Temperaturen von etwa 80°F (27°C) bis etwa
120°F (49°C) unter
Verwendung von etwa 3 bis etwa 20 Gew.-% des Nachgerbungsmittels,
bezogen auf das Naßgewicht
des gegerbten Leders, durchgeführt.
In einigen Fällen
kann die Haut vor dem regelmäßigen wiederholten Gerbschritt
chromgegerbt werden, um jegliche vorher ungegerbten Anteile vollständig zu
gerben, und um das Chrom, insbesondere in der Narbe, hinsichtlich
einheitlicheren Färbens
zu verteilen. Nachgerben dauert typischerweise in der Regel 1 bis
2 Stunden, während
die vollständige
Reihe des Nachgerbens, Färbens
und Einfettens normalerweise 4 bis 6 Stunden dauert. Nach dem Nachgerben
wird die Haut unter Verwendung von entweder einem Oberflächenfarbstoff
oder einem Eindringungsfarbstoff gefärbt. Im allgemeinen dringen
säurehaltige
Farbstoffe durch die Haut, während
basische Farbstoffe verwendet werden, um nur die Oberfläche zu färben.
-
Nach dem Nachgerben und Färben wird
dann die Haut dem Einfettungsschritt unterworfen. Das Einfetten
verleiht dem Leder die gewünschten
Festigkeits- und Tempereigenschaften. Das Fettgerbemittel schmiert
die Lederfasern, so daß nach
dem Trocknen die Fasern in der Lage sind, übereinander zu gleiten. Zusätzlich zum
Regulieren der Geschmeidigkeit des Leders trägt das Einfetten stark zur
Zug- und Reißfestigkeit
des Leders bei. Das Einfetten wirkt sich ebenfalls auf die Dichtheit
des Bruchs oder in anderen Worten des Faltenmusters aus, das gebildet
wird, wenn sich die Narbenoberfläche
einwärts
biegt; wobei es das Ziel ist, ein Leder herzustellen, das keine
oder wenige feine Falten hinterläßt, wenn
es gebogen wird.
-
Die Grundbestandteile, die beim Einfetten
verwendet werden, sind wasserunlösliche Öle und Fettsubstanzen,
wie Rohöle
und sulfatisierte und geschwefelte Öle. Typischerweise liegt das
prozentuale Gewicht des Fettgerbemittelöls, bezogen auf das Gewicht
des Leders, zwischen 3 und 10 Prozent. Die Weise, in der das Öl durch
das Leder verteilt wird, wirkt sich auf den Charakter des Leders
und nachfolgende Fertigungsvorgänge
aus. Um eine einheitliche Ölbeschichtung über eine
große
Oberfläche
von Lederfasern zu erhalten, ist es notwendig, das Öl mit einem
organischen Lösungsmittel
zu verdünnen,
oder vorzugsweise das Öl
in einem wässerigen
System unter Verwendung von Emulgatoren zu dispergieren. Siehe Leather
Technician's Handbook,
J. N. Sharphouse, Leather Producers' Association (1971) Kapitel 21 und 24.
-
Während
Techniken, die sich auf das Kontrollieren des Grades, bei dem die
Emulsion das Leder vorm Brechen durchdringt, und die Ablagerung
als Öl
auf den Fasern gerichtet sind, eingesetzt worden sind, um die Leder
weicher und flexibler zu machen, ist die langfristige Wasserbeständigkeit
oder Wasserdichtheit unter Verwendung von konventionellen Fettgerbemitteln
allein nicht erfolgreich erreicht worden.
-
Eine Vielzahl an Veröffentlichungen
schlugen verschiedene Copolymere zur Behandlung von Leder während des
Gerbens und Nachgerbens vor, insbesondere als Ersatz für natürliche Gerbstoffe
und künstliche Gerbstoffe,
die aus Phenol-Formaldehydharz
gebildet werden.
-
US-A-2205882 und
US-A-2202883 offenbaren die
Verwendung von säurehaltigen
Polymeren wie Polyacrylsäure;
Copolymeren aus Acrylsäure
und Methacrylsäure;
Copolymeren aus Maleinsäureanhydrid
und Styren; Copolymeren aus Methacrylsäure und Styren; und hydrolysiertem
Methylmethacrylat.
-
US-A-2,475,886 und
US-A-2452536 offenbaren sulfonierte,
wasserlösliche
Styren-Maleinsäureanyhdrid-Copolymere
zum Gerben und Nachgerben von Leder.
-
US-A-3103447 ist auf wässerige Lösungen aus Ammonium- oder Aminsalzen
von Säure-enthaltenden Copolymeren
zum Imprägnieren
von Leder gerichtet, um die Eigenschaften zu erreichen, die mit
dem wiedergegerbten Leder verbunden sind, wie beispielsweise verbesserten
Bruch, Beständigkeit
gegen Abrieb und vollere Substanz. Es wird offenbart, daß die Copolymere
in Säureform
in Wasser nicht löslich,
aber in Salzform, in der sie verwendet werden, löslich sind. Die Copolymere
werden aus polymerisierbaren, monoethylenisch ungesättigten
Säuren,
wie Acryl- oder Methacrylsäure,
mit Estern, wie gesättigten,
einwertigen, aliphatischen Alkoholestern von Acryl- oder Methacrylsäure, die
aus Cyclohexanol, Alkanolen mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder
Vinylestern von Fettsäuren
mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie Vinylacetat, Vinyllaurat und
Vinylstearat erhalten wurden, gebildet. Bevorzugte Co polymere sind
diese, die aus 5 bis 35 Gew.-% Acryl- oder Methacrylsäure und
95 bis 65 Gew.-% Ester gebildet werden. Speziell veranschaulichte
Copolymere umfassen diese, die aus 85 Gew.-% Ethylacrylat und 15
Gew.-% Methacrylsäure;
66 Gew.-% Butylacrylat und 34 Gew.-% Acrylsäure; 60 Gew.-% Methylacrylat,
25 Gew.-% 2-Ethylhexylacrylat und 15 Gew.-% Methacrylsäure gebildet werden.
-
US-A-3231420 ist auf ein Verfahren zum Imprägnieren
von Leder mit wasserunlöslichen
Copolymeren gerichtet, um das Leder für das Zurichten vorzubereiten.
Dieses Verfahren wird offenbart, um den Bruch zu verbessern, vollere
Substanz bereitzustellen und Abrasions- und Abriebfestigkeit zu
verbessern; Eigenschaften, die typischerweise durch Nachgerben erreicht
werden. Die verwendeten Copolymere werden gebildet aus: (a) 3,5
bis 18,5 Mol-% einer Säure,
ausgewählt
aus Acrylsäure,
Methacrylsäure
und Itaconsäure,
(b) 1,5 bis 8 Mol-% von zumindest einem Ester einer (Meth)acrylsäure und
einem gesättigten
einwertigen Alkohol mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, (c) 10,5 bis
43 Mol-% Methyl-, Ethyl- oder Isobutylmethacrylat, und (d) etwa
47 bis 84,5 Mol-% eines Esters von Acrylsäure mit einem gesättigten,
einwertigen Alkohol mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen; wobei die Gesamtkonzentration
von (a) plus (c) von 15 bis 45 Mol-% und das Verhältnis von
(b) zu (c) 1 : 3,3 bis 1 : 6,7 beträgt. Das Copolymer, das alle
vier wichtigen Bestandteile aufweist, wird in einem organischen Lösungsmittel,
wie Alkohole, Ketone, Ester, Kohlenwasserstoffe und Chlorkohlenwasserstoffe
oder Gemische davon, formuliert, wobei hydrophoben Kohlenwasserstoffen
und Halogenkohlenwasserstoffen der Vorzug gegeben wird, die das
Leder nicht quellen lassen, und die das Imprägnieren ermöglichen.
-
US-A-3945792 ist auf ein Verfahren zum Füllen gegerbten
Leders unter Verwendung von unsubstituierten oder substituierten
Homo- oder Copolymeren von Acrylsäure, die in Wasser beim Beimischen
mit einem Proteinleim in einem Verhältnis von Polymer zu Proteinleim
von 1 : 12 bis 12 : 1 löslich
ist, gerichtet.
-
US-A-4314802 offenbart ein mehrstufiges Ledergerbverfahren.
Der erste Schritt verwendet eine wässerige Lösung oder Dispersion eines
Polymers, die zumindest 50 Prozent Acryl- oder Methacrylsäure mit
einer gegebenenfalls keine Menge eines Al kylesters von (Meth)acrylsäure oder
ein sulfatisiertes, ungesättigtes, trocknendes Öl enthält. Der
zweite Schritt verwendet eine Zirkoniumgerbverbindung.
-
US-A-4345006 ist auf Verfahren zur Behandlung
gegerbten Leders mit einem hydrophilen Acrylharz in wässeriger
Dispersion gerichtet. Das hydrophile Acrylat ist ein Film-bildendes
Copolymer, gebildet aus 60 bis 80 Gew.-% (Meth)acrylester mit einer
Glasübergangstemperatur
(Tg) von weniger als 0°C,
wie beispielsweise Ethylacrylat; 10 bis 20 Gew.-% eines Hydroxyalkylesters
von (Meth)acrylsäure;
1 bis 10 Gew.-% einer polymerisierbaren anionischen Verbindung,
wie Itacon-, Malein-, Fumar-, Croton- Acryl- oder Methacrylsäure, vorzugsweise
in Form eines wasserlöslichen
Alkalimetalls oder Ammoniumsalzes; 0,2 bis 2,5 Gew.-% von zumindest
einem Vernetzungsmonomer; und 0 bis 2,5 Gew.-% (Meth)acrylamid.
Die vorherrschende (Meth)acrylatkomponente mit einer niedrigen Tg
wird im allgemeinen als ein Ester von Alkoholen, vorzugsweise Alkanolen, mit
2 bis 18 Kohlenstoffatomen beschrieben. Die Zusammensetzungen sind
hydrophile Film-bildende Beschichtungen, mit wenig säurefunktionellen
Monomeren (beispielsweise 10 bis 20 Gew.-% hydroxyfunktionelles
Monomer), die als Gerbstoffe zum Nachgerben von Nutzen sind, aber
nicht als Ersatzstoffe zum Einfetten oder als Teil einer wasserdichten
Behandlung offenbart werden.
-
US-A-4526581 ist auf ein Gerb- oder Nachgerbverfahren
unter Verwendung von Methacrylsäurecopolymeren
eines engen Molekulargewichtsbereiches gerichtet. Die Copolymere
enthalten zumindest 5 Mol-% eines Alkoholesters mit kurzer (C
1-C
4)-Kette von Acrylsäure. Von
der Kombination von Methacrylsäure
und Alkoholestercomonomer mit kurzer Kette wird bestätigt, daß sie zu
unerwarteten Eigenschaften, wie beispielsweise beträchtliche
Beständigkeit
gegen Narbenreißen
und Entgerbung, führt.
-
Außerdem richtete sich eine Vielzahl
an Veröffentlichungen
getrennt voneinander auf das Problem, das behandelte Leder wasserbeständiger und
vollständig
wasserdicht zu machen. Einige dieser Veröffentlichungen versuchten,
die Lederoberfläche
durch Auslösen
einer chemischen Reaktion mit Chrom oder anderen mineralischen Gerb stoffen
in dem Leder, oder durch mehrfache Behandlungen unter Verwendung
von Säuren und
mehrwertigen Metallsalzen weniger hydrophil zu machen.
-
US-A-2968580 offenbart das Imprägnieren
von Leder mit einer wässerigen
Lösung
aus Salzen von Säureestern
mit mindestens zwei Salz-bildenden Acylgruppen, das Trocknen des
Leders und dann das Umsetzen der Säure mit einem wassermischbaren
Komplexsalz eines mehrwertigen Metalls.
-
US-A-3010780 verwendet einen mineralischen
Gerbstoff, um einen Komplex mit nicht-polymeren dreiwertigen oder
höher mehrwertigen
Säurederivaten
zu bilden, die hydrophobe Gruppen, wie beispielsweise Borsäure, Phosphorsäure, Arsensäure, Zitronensäure, Trimesinsäure, Mellithsäure, Ethan-Tetraessigsäure und
dergleichen, enthalten.
-
US-A-3276891 verwendet Partialester und Partialamide
von aliphatischen Polycarbonsäuren
mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 4 Carbonsäuregruppen;
Amino-aliphatische
Polycarbonsäuren
mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen oder Phenyl- oder Hydroxyphenyl-Polycarbonsäuren mit
2 bis 6 Carbonsäuregruppen,
mit Partialestern und Partialethern von Polyalkoholen mit 2 bis
10 Kohlenstoffatomen und mindestens zwei freien Hydroxygruppen und
ein ungesättigtes
C
8-C
22 lipophiles
Radikal als Imprägniermittel
in einem organischen Lösungsmittel.
-
Das sowjetische Patent 265,063 mit
dem Titel Hydrophobic Treatment" offenbart
die Verwendung eines Hydrophobs mit hohem Molekulargewicht, das
das Reaktionsprodukt eines Alkalimetallglykolats mit einem Styren-Maleinsäuranhydrid
oder Polyacrylsäurecopolymer
ist, um die Wasserabweisung zu verbessern.
-
C. E. Retzche richtet sich in An
Aqueous System Destined for the Production of a Dry Cleanable Leather
Which Is No Longer Wettable" Rev.
Tech. Ind. Cir., Vol. 69, Ausgabe 4 (1977) auf die Schwierigkeit,
die Leder, die mit hydrophilen künstlichen
Gerbstoffen und Fettgerbemitteln behandelt worden sind, wasserresistent
zu machen. Retzche schlägt
die Verwendung von bestimmten Phosphat-enthaltenden Polymeren in
Kombination mit einer Chromverbindung vor.
-
US-A-4527992 ist ebenfalls auf ein Verfahren
zur Herstellung wasserdichter Leder und Häute durch Behandeln gegerbter
Häute mit
einem Füllmittel,
ausgewählt
aus aliphatischen oxidierten C
18-C
26-Kohlenwasserstoffen, oxidierten und aliphatischen,
teilweise sulfonierten C
18-C
26-Kohlenwasserstoffen,
oxidieren C
32-C
40-Wachsen
und oxidierten und teilweise sulfonierten C
32-C
40-Wachsen, gerichtet. Dieser Füllmittelbehandlung
folgt die Verwendung von Imprägniermitteln
in Form eines Alkalimetalls oder Ammoniums oder Niederalkylaminsalz-Copolymeren
aus 60 bis 95 Mol-% einer ungesättigten
Säure,
ausgewählt
aus Acryl- und Methacrylsäure,
und 5 bis 40 Mol-% eines Monomers, ausgewählt aus Methylacrylat, Ethylacrylat,
Propylacrylat, Butylacrylat, Acrylamid, Acrylnitril, Methylmethacrylat,
Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat, Butylmethacrylat, Methacrylamid
und Methacrylnitril, wobei das Copolymer ein Molekulargewicht von
800 bis 10.000 aufweist. Dieser Behandlung folgt Ansäuern, Fixieren
und Zurichten.
-
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung
umfaßt
die gewünschte
Bereitstellung eines Verfahrens zur Behandlung gegerbten Leders,
um die Eigenschaften des gegerbten Leders möglicherweise zu verbessern,
oder die gewünschte
Bereitstellung eines verbesserten Verfahrens zur Behandlung gegerbten
Leders.
-
Diese zahlreichen Veröffentlichungen,
die verschiedene Kombinationen von hydrophilen und hydrophoben Monomeren
einsetzen, zeigen, daß bisher
niemand ein Material gefunden hat, das zur Behandlung gegerbten
Leders in einem Schritt von Nutzen ist, um die Eigenschaften bereitzustellen,
die durch die Naßpartieschritte
des Nachgerbens, Einfettens und Wasserdichtmachens erfordert werden.
-
Es ist ein weiterer Gegenstand der
vorliegenden Erfindung ein Copolymer bereitzustellen, das zur Behandlung
gegerbten Leders in einem Schritt von Nutzen sein kann, um so die
gewünschte
Kombination von Eigenschaften durch herkömmliche Naßpartiegerb- und Einfettungsschritte
zu ergeben.
-
Es ist ein zusätzlicher Gegenstand der Erfindung
ein Copolymer bereitzustellen, das die Wasserbeständigkeit
von Leder ebenfalls verbessern kann.
-
Es ist ein weiterer Gegenstand der
vorliegenden Erfindung ein Copolymer bereitzustellen, das die Intensität der Farbschattierung,
Beständigkeit
gegen Lösungsmittelextraktion,
Waschbarkeit und Wasserdichtheit von Leder verbessern kann, und
das die Trocknungszeit und Energie, die am Ende der Naßpartieverarbeitung
erforderlich ist, verringert.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung
stellen wir eine wässerige
Dispersion eines Copolymers bereit, wie es in den beiliegenden Ansprüchen dargelegt
wird. Von dem ausgewählten
amphiphilen Copolymer wird gezeigt, daß es ein effektiver Einschrittersatzstoff
für herkömmliche
Nachgerb- und Einfettungsschritte ist, und in einer weiteren Ausführungsform
des ausgewählten
Copolymers wird gezeigt, daß es
ebenso die Wasserbeständigkeit
des behandelten Leders verbessert.
-
Wässerige
Dispersionen aus wasserunlöslichen
amphiphilen Copolymeren, die aus einer vorherrschenden Menge von
zumindest einem hydrophoben Monomer und einer kleinen Menge von
zumindest einem copolymerisierbaren hydrophilen Comonomer gebildet
wird, sind zur Behandlung gegerbten Leders während des Naßpartieverarbeitens
von Nutzen, um eine Vielzahl an wünschenswerten ästhetischen
und physikalischen Eigenschaften, wie verbesserte Farbschattierungsintensität und eine
dynamische Wasserbeständigkeit, vorzugsweise
größer als
1500 Maeser-Biegungen,
zu erzielen.
-
Das amphiphile Copolymer enthält sowohl
hydrophile als auch hydrophobe Gruppen. Das Copolymer wird aus mehr
als 10 Gew.-% bis weniger als 50 Gew.-%, vorzugsweise etwa 15 bis
45 Gew.-%, stärker
bevorzugt etwa 20 bis etwa 40 Gew.-%, von zumindest einem hydrophilen
Monomer und mehr als 50 Gew.-% bis weniger als 90 Gew.-%, vorzugsweise
etwa 55 bis etwa 85 Gew.-%, stärker
bevorzugt etwa 60 bis etwa 50 Gew.-%, von zumindest einem hydrophoben
Comonomer gebildet. Das Copolymer weist ein gewichtsmittleres Molekulargewicht
von etwa 2.000 bis etwa 100.000 auf.
-
Die Auswahl der jeweiligen Konzentration
von hydrophilen bis hydrophoben Monomeren, die zum Herstellen der
amphiphilen Copolymere verwendet werden, ist das Ergebnis empirischen
Testens der Copolymere, die mit Kontrollen unter Verwendung ausgewählter Leistungskriterien
und -ziele verglichen werden. Die erläuternden Beispiele, die nachstehend
dargestellt werden, zeigen deutlich, daß die amphiphilen Vergleichscopolymere,
die aus 10 Gew.-% des hydrophilen Monomers und 90 Gew.-% des hydrophoben
Comonomers hergestellt werden, diesen Leistungszielen nicht entsprechen;
insbesondere der Temper- und Wasserbeständigkeit. Wenn das Copolymer
ebenso aus gleichen (50/50) Gewichtskonzentrationen des hydrophilen
Monomers und hydrophoben Monomers gebildet wird, werden diese Leistungsziele
ebenfalls nicht zutreffen.
-
Das hydrophile Monomer, das verwendet
wird, um das amphiphile Copolymer herzustellen, ist zumindest ein
Monomer, das aus Acrylsäure
und Methacrylsäure
ausgewählt
wird. Ein bevorzugtes wasserlösliches hydrophiles
Monomer, das verwendet wird, um das amphiphile Copolymer herzustellen,
ist Acrylsäure.
-
Die Auswahl der Beschaffenheit und
Konzentration des hydrophoben Monomers wurde vorgenommen, um dem
amphiphilen Copolymer die Fähigkeit
zu vermitteln, in einer wässerigen
Lösung
gut dispergiert zu werden, und damit es bei hohen Polymerfeststoffen
bei einer handhabbaren oder scherfähigen Viskosität ohne nachteilige
Beeinflussung der Fähigkeit
des Copolymers, in das Leder einzudringen, hergestellt und mit verbesserter Ästhetik,
Festigkeit, Temper und Wasserbeständigkeit bereitgestellt werden
kann.
-
Das hydrophobe Comonomer, das verwendet
wird, um das amphiphile Copolymer herzustellen, ist zumindest ein
Monomer, ausgewählt
aus C12-C22-Alkylacrylaten,
C12-C22-Alkylmethacrylaten;
C8-C22-Alkoxy- oder C6-C12-Alkylphenoxy(polyethylenoxid)(meth)acrylaten;
C12-C22-1-Alkenen
und Vinylestern von C12-C22-Alkylcarbonsäuren. Beispiele
derartiger hydrophober Monomere umfassen Dodecyl(meth)acrylat, Pentadecyl(meth)acrylat,
Cetyl(meth)acrylat, Stearyl(meth)acrylat, Eicosyl(meth)acrylat,
Vinylstearat, Nonylphenoxy(ethylenoxid)(meth)acrylat, Octadecen,
Hexadecen, Tetradecen, Dodecen und Gemische aus einem der obigen.
-
Es ist festgestellt worden, daß die bevorzugten
hydrophoben Monomere, das das amphiphile Copolymer mit den besten
Leistungsmerkmalen, insbesondere hinsichtlich der Wasserbeständigkeit,
versorgt, langkettige (C12-C20)
Alkyl(meth)acrylate und Gemische davon, wie Gemische aus C16-C20-Alkylmethacrylaten (nachstehend
als "CEMA" für Cetyl-Eicosylmethacrylat
bezeichnet) sind. Die Verwendung der Terminologie (Meth) gefolgt
von einer weiteren Bezeichnung wie Acrylat oder Acrylamid, wie es
während
der Offenbarung verwendet wird, bezieht sich sowohl auf Acrylate
als auch Acrylamide bzw. Methacrylate oder Methacrylamide.
-
Kleinere Mengen von weiteren ethylenisch,
ungesättigten,
copolymerisierbaren Monomeren bei Konzentrationen gleich oder weniger
als 50 Gew.-% der Gesamtkonzentration des hydrophoben Comonomers können in
Kombination mit einer vorherrschenden Menge größer als etwa (50 Gew.-%) von
zumindest einem der obigen hydrophoben Monomere verwendet werden.
Es ist festgestellt worden, daß diese
zusätzlichen
hydrophoben Comonomere als Verdünnungsmittel
für andere
hydrophobe Comonomere von Nutzen sind, ohne nachteilig die Nachgerb-/Einfetteigenschaften
zu beeinflussen, die bei der Behandlung des Leders mit dem amphiphilen
Copolymer erhalten werden. Die Verwendung derartiger Verdünnungsmittel
für das
hydrophobe Monomer kann durch die Wirtschaft begründet werden;
jedoch können
Verbesserungen in der Wasserbeständigkeit,
die unter Verwendung des vorherrschenden hydrophoben Monomers erhalten
werden, durch die Verwendung derartiger hydrophoben Verdünnungsmittel
geopfert werden. Beispiele derartiger nützlicher, copolymerisierbarer,
hydrophoben Verdünnungsmittel-Comonomere
umfassen niedere (C1-C7)-Alkyl(meth)acrylate, Styren,
alpha-Methylstyren, Vinylacetat, (Meth)acrylnitril und Olefine.
Wenn derartige hydrophobe Verdünnungsmittel-Comonomere
eingesetzt werden, wird es bevorzugt, eher nichtfunktionalisierte
Monomere als funktionalisierte Monomere zu verwenden, wie beispielsweise
Hydroxyl- und Amidfunktionalisierte Monomere.
-
Die wirksame Menge des amphiphilen
Copolymers, die in der wässerigen
Dispersion vorliegt, beträgt zumindest
1 Gew.-% des gegerbten Leders. Es gibt kein Maximum hinsichtlich
der Menge des amphiphilen Copolymers, die in der Dispersion vorliegen kann,
da jedes überschüssige Copolymer,
das zu dem Reaktionsgemisch zugegeben wird, nicht umgesetzt wird,
und so wiederverwendet oder verworfen wird, nachdem das Verfahren
beendet worden ist. Im allgemeinen sollte jedoch die Menge des amphiphilen
Copolymers, die in der wässerigen
Dispersion vorliegt, nicht mehr als 20 Gew.-% des gegerbten Leders
betragen. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Menge
des amphiphilen Copolymers, die in dem Verfahren verwendet wird, zwischen
1 und 10 Gew.-% des gegerbten Leders, und die stärker bevorzugte Menge beträgt 3 bis
7 Gew.-% des gegerbten Leders.
-
Das amphiphile Copolymer kann durch
die Polymerisation der hydrophilen und hydrophoben Monomere durch
jede konventionelle Technik hergestellt werden. Es ist herausgefunden
worden, daß die
Durchführung
der Polymerisation in einem wassermischbaren Alkohol, wie beispielsweise
tert-Butanol oder Butyl-Cellosolve (Union Carbide Corp), unter Verwendung
eines wasserunlöslichen
Radikalinitiators bei einer Konzentration von etwa 0,2 Gew.-% bis
etwa 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmonomere, erfolgen sollte.
Beispiele von geeigneten Radikalinitiatoren, die verwendet werden
können,
umfassen Perester und Azoverbindungen. Die Polymerisation wird vorzugsweise
bei einer Temperatur zwischen 60°C
und etwa 150°C,
vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 85°C bis etwa 120°C, durchgeführt. Kettenübertragungsmittel,
wie Mercaptane, werden verwendet, um das Molekulargewicht zu kontrollieren.
Die Polymerisation kann durch Polymerisieren aller Monomere zusammen
oder durch allmähliche
Zugabe von Monomeren und Initiator über einen Zeitraum von 1 bis
6 Stunden durchgeführt
werden, bis die Polymerisation im wesentlichen beendet ist (mehr
als etwa 98% Umwandlung). Die Polymerisation ergibt eine Konzentration
von amphiphilen Polymerfeststoffen in Lösungsmittel von weniger als
etwa 20% Feststoffen bis mehr als 75% Feststoffen mit einer Brookfield-Viskosität von etwa
100 bis etwa 1.000.000 cps.
-
Copolymere, die unter Verwendung
olefinischer hydrophober Monomere gebildet werden, können gemäß den Verfahrensweisen,
die in
US-A-3968148 und
US-A-4009195 offenbart
werden, hergestellt werden.
-
Nach dem Kontaktieren des gegerbten
Leders mit dem amphiphilen Copolymer kann das Leder dann mit einem
mineralischen Gerbstoff behandelt werden, um die Temper und Wasserbeständigkeit
des Leders zu verbessern. Vorzugsweise wird das so behandelte Leder
eine dynamische Wasserbeständigkeit
von mehr als 15.000 Maeser-Biegungen aufweisen. Bevorzugte mineralische
Gerbstoffe umfassen Chrom-, Aluminium- und Zirkonium-Gerbstoffe.
-
Die amphiphilen Copolymere, die in
den erläuternden,
nachstehend dargestellten Beispielen veranschaulicht werden, wurden
gemäß einem
der folgenden Verfahren (A bis D) hergestellt.
-
Verfahren A
-
Alle Chargen waren auf 1000 Gramm
(g) Monomer bezogen. Das Verfahren wird zur Herstellung eines 40gewichtsprozentigen
Acrylsäure/60gewichtsprozentigen
CEMA-Copolymers
erläutert.
Zu einem 3-Liter-4-Hals-Rundkolben, der mit einem Rühren, Thermometer,
Rückflußkofndensator
ausgestattet und mit Stickstoff abgedeckt war, wurden 900 Gramm
tertiäres
Butanol zugegeben. Der Kolben wurde dann auf 85°C erwärmt. Die folgenden Monomere:
400 g Acrylsäure
und 600 g Cetyl-Eicosylmethacrylat zusammen mit 10 g Vazo-67-Radikalinitiator
(E. I. DuPont de Nemours & Co)
und 20 g 3-Mercaptopropionsäure
in 165 g deionisiertem Wasser als Kettenübertragungsmittel (CTA) wurden
bei einer konstanten Geschwindigkeit zu dem Kolben über 2 Stunden
gleichmäßig zugegeben,
wobei die Reaktion bei einer Temperatur von 85°C die ganze Zeit gehalten wurde.
Diesem folgte die Zugabe von 1 g Vazo 67 in 5 g t-Butanol, und die
Reaktion wurde bei 85°C für eine zusätzliche
Stunde gehalten. Das Reaktionsgefäß wurde dann abgekühlt, und
das Produktcopolymer wurde in ein Glasgefäß gegossen. Das Copolymerprodukt
wies 48,1 Gew.-% theoretische Feststoffe und 51,2 Gew.-% beobachtete
Feststoffe und ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von 10.600
und ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 6.500 auf.
-
Verfahren B
-
Alle Chargen waren auf 200 Gramm
Monomer bezogen. Dieses Verfahren wird erläutert, um ein 70gewichtsprozentiges
CEMA/30gewichtsprozentiges 2-Sulfoethylmethacrylat-Copolymer herzustellen.
Der Reaktionskolben war derselbe wie in Verfahren A, außer daß er einen
Inhalt von 1 Liter aufwies. Zu dem Kolben wurden 150 g Isopropanol
zugegeben, und der Kolben wurde auf 82°C erwärmt. Die folgenden Monomergemisch-,
Initiator- und Kettenübertragungsmittel-Einspeisungen
wurden über
einen Zeitraum von 2 Stunden zu dem erwärmten Kolben (82°C) linear
und gleichmäßig zugegeben.
Das Monomergemisch betrug 200 g Isopropanol, 140 g CEMA, 60 g 2-Sulfoethylmethacrylat
und 2 g Vazo-67-Inititator. Das CTA betrug 2 g 3-Mercaptopropionsäure und
25 g Isopropanol. Am Ende des Einspeisens des Monomergemisches,
Initiators und CTA's wurden
1 g Vazo 67 und 10 g Isopropanol zu dem Reaktionsgefäß zugegeben,
das bei einer Temperatur von 82°C
für eine
zusätzliche
Stunde gehalten wurde. Am Ende dieser Stunde wurde die Reaktion
abgekühlt
und das Produkt in ein Glasgefäß gegossen.
Das Copolymerprodukt wies 34,7 Gew.-% theoretische Feststoffe und 34,3
Gew.-% beobachtete Feststoffe auf. Das gewichtsmittlere Molekulargewicht
betrug 13.000 und das zahlenmittlere Molekulargewicht 9.660.
-
Verfahren
C
-
Dieses Verfahren wurde gemäß der Offenbarung
in
US-A-3968148 und
US-A-4009195 durchgeführt. Es
wird zur Herstellung eines Copolymers aus 35 Gew.-% Acrylsäure und
65 Gew.-% Hexadecen erläutert.
Zu einem 1-Liter-4-Hals-Rundkolben, der mit einem Rührer, Thermometer,
Rückflußkondensator
ausgestattet und mit Stickstoff abgedeckt war, wurden 450 Gramm
Hexadecen zugegeben. Der Kolben wurde dann auf 130°C erwärmt. Eine
Einspeisung aus 120 g Acrylsäure,
30 g Hexadecen und 3 g t-Butylperbenzoat-Initiator wurde dann über 5 Stunden
während
Aufrechterhaltung der Temperatur bei 130°C linear und gleichmäßig zu dem Kolben
zugegeben. Die Temperatur wurde bei 130°C 1 Stunde aufrechterhalten,
und dann begann man mit dem Abkühlen,
und ein Verdünnungsmittel
aus 150 g Butyl-Cellosolve-(2-Butoxyethanol)
(Union Carbide Corp) wurde zugegeben. Das gebildete Copolymer wies
46,2 Gew.-% Gesamtfeststoffe in Butyl-Cellosolve mit etwas Resthexadecen
auf.
-
Verfahren D
-
Polymere, die für eine Molekulargewichtsleiter
(Beispiel 5) verwendet wurden, wurden gemäß Verfahren A hergestellt,
außer
daß die
Menge von 3-Mercaptopropionsäure
(3 MPA) (Kettenübertragungsmittel
oder CTA) folgendermaßen
verändert
wurde. Alle Chargen werden in Gramm angegeben.
-
-
Bewertung der Copolymere
-
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt die Behandlung
von Ledern mit den ausgewählten
amphiphilen Copolymeren. Wir bewerteten die amphiphilen Copolymere
durch Vergleichen der Ästhetik,
Festigkeit, Flexibilität,
Elastizität
und Wasserbeständigkeit
von Ledern, die mit den amphiphilen Copolymeren behandelt wurden,
mit denselben Ledern, die mit konventionellen Syntannachgerbemitteln
und Fettgerbemitteln behandelt wurden. Die Festigkeit des behandelten
Leders wurde durch eine Technik gemessen, die Narbenrißdehnung
und Kugelberstdehnung genannt wird. Diese Technik wird in der Technik
allgemein verwendet, um die Wirksamkeit von konventionellen Fettgerbemitteln
zum Fetten des Leders zu bewerten. Dieser Test ist so ausgelegt,
um das Verstrecken des Leders über
einen Leisten während
der Schuhherstellung unter Verwendung eines Gerätes, das Lastometer genannt
wird, zu reproduzieren. Ein Streifen des
behandelten Leders wird festgeklemmt, und eine Sonde streckt dann
das Leder. Die Ausdehnung des Leders unter der Kraft der Sonde wird in
Millimetern an dem Punkt gemessen, wenn das erste Mal ein Riß in der
Narbe beobachtet wird ("Narbenriß"), und an dem Punkt,
wo das Leder reißt
("Kugelbersten"). Je größer die
Ausdehnung beim Narbenriß und
Kugelbersten ist, desto größer ist
die Zerreißfestigkeit
des Leders. Zum Zweck der Bewertung der Wirksamkeit der amphiphilen
Copolymere stellten wir Kriterien hinsichtlich der Ausdehnung beim
Narbenriß und
Kugelbersten von 5 Unzen (oz.) (142 g) chromgegerbter Kuhhaut von
mehr als oder gleich 13 mm bzw. mehr als oder gleich 15 mm auf,
wobei dies der minimale Wert hinsichtlich der Festigkeitsverbesserung
durch die Behandlung ist. Zusätzlich
zur Bewertung der Verbesserung der Lederfestigkeit, die durch die
Anwendung des amphiphilen Copolymers erzielt wird, bewerteten wir
ebenfalls quantitativ den Temper des Leders und verglichen dies
mit Tempermessungen, die durch die Behandlung mit konventionellen
Nachbeiz- und Fettgerbemitteln erhalten wurden. Temper ist ein Maß der Biegsamkeit
und Elastizität
des Leders, je höher
der Temper, desto besser die Flexibilität und Elastizität des Leders.
Wir maßen
den Temper der behandelten Lederproben unter Verwendung eines Hunter-Spring
Druck-Zug-Testers, der gemäß Stubbings
modifiziert wurde: Stubbings und E. Senfelder, JALCA, Vol. 58, Nr.
1, Januar (1963), und stellten als Minimumkriterium einen Temperwert
von zumindest 155 Mil auf.
-
Zusätzlich zu der quantitativen
Bewertung der Festigkeit und Temper beobachteten wir ebenfalls qualitativ
die Brucheigenschaften des behandelten Leders.
-
Außerdem bewerteten wir ebenfalls
die Farbschattierungsintensität
für konventionell
behandelte und chromgegerbte Lederproben gegen chromgegerbte Leder,
die mit den amphiphilen Copolymeren behandelt wurden. Je höher die
Farbschattierungsintensität,
desto intensiver die Farbschattierung auf dem Leder für einen
gegebenen Gewichtsprozentsatz Farbstoff (verwendeten).
-
Wir stellten fest, daß Leder,
die mit den erfindungsgemäßen amphiphilen
Copolymeren behandelt wurden, zur schnelleren Trocknungszeit während der
nachfolgenden Vorgänge
führten.
Diese Verbesserung der Trocknungszeit zusammen mit der Fä higkeit,
zumindest einen konventionellen Naßpartieverfahrensschritt zu beseitigen,
stellt zusätzliche
erfindungsgemäße Wirtschaftlichkeit
und Energieeinsparung bereit.
-
In einer erfindungsgemäßen bevorzugten
Ausführungsform
stellten wir unerwartet fest, daß das Behandeln von Leder mit
den ausgewählten
amphiphilen Copolymeren nicht nur die obigen physikalischen und ästhetischen
Eigenschaften des Leders verbessert, sondern ebenfalls die Fähigkeit
aufwies, die Wasserbeständigkeit
des behandelten Leders zu verbessern, und daß, wenn das Leder, das mit
dem amphiphilen Copolymer behandelt wurde, anschließend mit
einem mineralischen Gerbstoff behandelt wurde, das erhaltene Leder
den Erfordernissen eines wasserdichten Lederproduktes entspricht.
Wie hierin verwendet, bedeutet die Bezeichnung "wasserdicht" nicht, daß das Leder nie Wasser absorbiert
oder von Wasser unter jeden Bedingungen durchtränkt wird, sondern wird vielmehr
verwendet, um einen höheren
Grad der Wasserbeständigkeit zu übertragen,
als es die Bezeichnungwasserresistent", wie hierin verwendet, enthält.
-
Die Wasserbeständigkeit von Ledern, die mit
dem amphiphilen Copolymer behandelt wurden, und Kontrollen wurde
durch zwei separate Tests bestimmt. Der erste wird dynamischer Salzwasserbeständigkeitstest
genannt. Dieser Test verwendet einen Maeser-Water-Penetration-Tester
gemäß ASTM D-2009-70.
Die Anzahl der Maeser-Biegungen,
die benötigt
wird, damit das Wasser das Leder durchdringt, wird aufgezeichnet. Da
dieser Test Salzwasser verwendet, ist er nützlich zum Vorhersagender Beständigkeit
von Leder, das nicht nur von Wasser, sondern auch von Schweiß geschädigt werden
kann. Ein Maeser-Biegungswertwert von größer als 15.000 ist das Minimumkriterium,
das durch das US-Militär
hinsichtlich des wasserdichten Stiefelleders aufgestellt wird.
-
Behandelte Leder wurden ebenfalls
durch einen statischen Wasseraufnahmetest bewertet, durch den die
Proben der Leder, die mit amphiphilen Copolymer behandelt wurden,
zwei Stunden bei Raumtemperatur in Wasser eingetaucht wurden, und
dann das Leder nochmals gewogen wurde, um den Prozentsatz an Wasser,
das von dem Leder aufgenommen wurde, zu bestimmen. Je geringer der
Prozentsatz an aufgenommenem Wasser, desto resistenter ist das Leder
gegen Wasser. Die militä rische
Spezifikation hinsichtlich des aufgenommenen Wassers durch statische
Wasseraufnahme beträgt
weniger als oder gleich 30%.
-
Die Bewertung der amphiphilen Copolymere
hinsichtlich der Behandlung gegerbten Leders (Verfahrensweise F)
wurde mit einem Kontrollverfahren verglichen, das mit konventionellen
Nachgerbstoffen und Fettgerbemitteln (Verfahrensweise E) verwendet
wurde. Wenn nicht anders angegeben wurden alle Leder aus 5 Ounce
(Stockgewicht) chromgegerbter Kuhhäute hergestellt. Die Verfahrensweisen
sind jedoch auf andere Arten von Fellen und Häuten, wie chromgegerbte Schweinehaut,
chromgegerbte Schafshaut, pflanzengegerbte Schafshaut und dergleichen,
anwendbar.
-
Verfahrensweise E: Kontrolle
-
Alle Gewichte basierten auf dem Gewicht
des Blaumaterials (d. h. 100% bedeuten ein Gewicht gleich zu dem
Gewicht des Materials in der Trommel).
-
- 1) Das Material wurde einer Wasserwäsche bei
offener Tür
von zehn Minuten bei 32°C
unterworfen.
- 2) Dazu wurden 200% Flotte (Flotte bezieht sich auf Wasser:
200% Flotte bedeutet die Zugabe der zweifachen Menge an Wasser zu
dem Materialgewicht) bei 32°C
und dann 1% Neutralisationsmittel und 1% Ammoniumbicarbonat zugegeben.
Das Gemisch wurde dann 120 Minuten getrommelt (gemischt).
- 3) Die Trommel wurde dann entleert und das Material wurde einer
Wasserwäsche
bei offener Tür
von 10 Minuten bei 55°C
unterworfen.
- 4) Dazu wurden 100% Flotte bei 46 bis 54°C zugegeben.
- 5) Dieser konventionelle Gerbstoff, der als Kontrolle (6,6%
Leukotan 974 bei 30% Feststoffen gleich zu 2% aktiven Leukotan)
verwendet wurde, wurde mit einer gleichen Menge an Wasser verdünnt und
zu dem Trommelgemisch mittels Zapfen (Trommelöffnung) zugegeben. Das Gemisch
wurde dann 60 Minuten getrommelt.
- 6) Ein saurer Farbstoff (0,5% Derma Orange 2R, vorher in heißem Wasser
aufgelöst)
wurde dann zu der Trommel zugegeben und das Gemisch 20 Minuten getrommelt.
- 7) Ein Prozent Ameisensäure
(vorher auf eine 10%ige Lösung
verdünnt)
wurde dann zugegeben, um das gefärbte
Material zu fixieren.
- 8) Die Trommel wurde entleert und das Material mit Wasser 10
Minuten bei offener Tür
bei 35°C
gewaschen.
- 9) Dazu wurden 100% Flotte bei 55°C zugegeben, und dann wurde
das Fettgerbemittel (6% Morite G-82 sulfatisiertes Fettgerbemittel
(70% aktiv)), das in 20% Wasser bei 55°C dispergiert wurde, zugegeben,
gefolgt von Trommeln des Gemisches für 40 Minuten.
- 10) 0,5% Ameisensäure
wurde dann zugegeben, um zu fixieren, und das Material wurde dann
10 Minuten getrommelt und dann entleert.
- 11) Dieser Schritt war ein optionaler Schritt einschließlich Nachbehandlung
mit einem mineralischen Gerbstoff. In diesem Fall wurde Chrom verwendet.
Eine Lösung,
die aus 100% Flotte, 3% Tanolin M-1 und 0,5% Ameisensäure besteht
und 0,5 bis 4 Stunden vor der Verwendung hergestellt wurde, wurde
zugegeben und 60 Minuten bei 35°C
getrommelt.
- 12) Das Material wurde 10 Minuten bei offener Tür bei 27°C gewaschen.
- 13) Das Material wurde dann über
Nacht gespannt (gelagert in einem Stapel). 14) Das Material wurde
dann ausgereckt (um zu glätten
und überschüssige Feuchtigkeit
zu entfernen) und unter Vakuum 2 Minuten bei 70°C getrocknet.
- 15) Das Material wurde dann durch Belüftung über Nacht entfernt (zum Trocknen
aufgehangen) und 1 bis 7 Tage in einem Raum bei konstanter Temperatur
bei 72°F
(22°C),
60% relativer Feuchte konditioniert und dann gestollt (mechanisch
aufgeweicht).
-
Verfahrensweise F:
-
Dieses Verfahren wurde mit einem
Schritt des Nachgerbens und Fettgerbens erfindungsgemäßer amphiphiler
Copolymere verwendet. Alle Gewichte basierten auf dem Gewicht des
Blaumaterials oder anderer gegerbter Haut.
-
- 1) Das Material wurde einer Wasserwäsche bei
offener Tür
von 15 Minuten bei 40°C
unterworfen.
- 2) Dazu wurden 200% Flotte bei 40°C zugegeben, gefolgt von der
Zugabe von 1% Neutralisationsmittel und 1% Ammoniumbicarbonat, und
das Gemisch wurde 120 Minuten getrommelt.
- 3) Die Trommel wurde dann entleert und das Material wurde einer
Wasserwäsche
bei offener Tür
von 15 Minuten bei 50°C
unterworfen.
- 4) Das Copolymer wurde vorher durch erste Zugabe zu der Flotte,
entweder Natriumhydroxid (im dem Fall, wo das Copolymer aus einem
sauren hydrophilen Monomer gebildet wurde) oder Ameisensäure (in
dem Fall, wo das Copolymer aus einem basischen hydrophilen Monomer
gebildet wurde), in einer Menge dispergiert, die ausreichend ist,
um zumindest 50% der Polymersäure
oder -base, wie es der Fall war, zu neutralisieren. Das Copolymer
wurde dann in 100% Flotte durch kräftiges Rühren mit entweder einem magnetischen
Rührer
oder einem SchaufelrÜhrer
dispergiert. Das in 100% Flotte vordispergierte amphiphile Copolymer
wurde dann zugegeben und das Gemisch bei 50°C 60 Minuten getrommelt. Das
amphiphile Copolymer wurde bei 6 Gew.-%, bezogen auf das Materialgewicht,
eingespeist, wenn nicht anders angegeben.
- 5) Dazu wurde ein sauerer Farbstoff (0,5% Derma Orange 2R, das
vorher in heißem
Wasser gelöst
wurde) zugegeben und bei 50°C
20 Minuten getrommelt.
- 6) Ein Prozent Ameisensäure
(10%ige Lösung)
wurde zugegeben, um zu fixieren, wenn ein saueres hydrophiles Comonomer
verwendet wurde (und ein Prozent Natriumbicarbonat, wenn ein basisches
hydrophiles Comonomer verwendet wurde), und das Gemisch wurde bei
50°C 10
Minuten getrommelt.
- 7) Die Trommel wurde entleert, und das Material 15 Minuten bei
offener Tür
bei 35°C
gewaschen.
- 8) Dieser Schritt (wie Schritt 11 in Verfahrensweise E) ist
ein optionaler Schritt einschließlich Nachbehandlung mit einem
mineralischen Gerbstoff, in diesem Falle Chrom. Eine Lösung, die
aus 100% Flotte, 3% Tanolin M-1 und 0,5% Ameisensäure (hergestellt
0,5 bis 4 Stunden vor der Verwendung) hergestellt wurde, wurde zu
dem Material zugegeben und bei 35°C
60 Minuten getrommelt.
- 9) Das Material wurde dann 15 Minuten bei offener Tür bei 35°C gewaschen.
- 10) Das Material wurde dann über
Nacht gespannt.
- 11) Das Material wurde dann ausgereckt und unter Vakuum 2 Minuten
bei 70°C
getrocknet.
- 12) Das Material wurde dann durch Belüftung über Nacht entfernt und 1 bis
7 Tage in einem Raum bei konstanter Temperatur (72°F (22°C), 60% relative
Feuchte) konditioniert und dann gestollt.
-
Es wird beobachtet, daß die Verfahrensweise
F, die verwendet wird, um die gegerbten Häute unter Verwendung erfindungsgemäßer amphiphiler
Copolymere nachzugerben und fettzugerben, im Vergleich zu den 15
Schritten hinsichtlich der konventionellen Verfahrensweise nur 12
Schritte benötigt;
wobei eine Fixierung und ein Waschschritt und ein separater Fettgerbemittelzugabeschritt
ausgelassen wurden.
-
Die folgenden Beispiele werden dargestellt,
um die Erfindung und die Ergebnisse, die durch die Testverfahren
erhalten wurden, zu erläutern.
Die Beispiele sind nur erläuternd
und beabsichtigen nicht, noch sollten sie so ausgelegt werden, den
Umfang der Erfindung zu begrenzen, da Modifikationen dem normalen
Fachmann klar sein sollten.
-
Beispiel 1: Lederbehandlung
-
Dieses Beispiel verglich das erfindungsgemäße Verfahren
zur Behandlung von Leder mit dem amphiphilen Copolymer mit Ledern,
die mit konventionellen Nachgerbe- und Fettgerbemitteln hergestellt wurden.
In jedem Fall wurde ein 5 oz. (.142 g) chromgegerbtes Blaumaterial
als Substrat verwendet. Leder, die mit wirksamen Mengen des amphiphilen
Copolymers behandelt wurden, entsprachen oder überstiegen gezielte Leistungseigenschaften,
umfassend Fülle
(Dickeverhältnis),
Bruch, Temper und Festigkeit (Dehnung beim Kugelbersten und Narbenriß) und Farbschattierungsintensität, und sind
hinsichtlich konventionell behandelten Leders besser in der Wasserbeständigkeit.
Verfahrensweise F wies ebenfalls den Vorteil auf, weniger Schritte
als Verfahrensweise E zu benötigen.
-
-
Fußnoten zu Tabelle 1
-
1) Die dynamische Wasserbeständigkeit
wurde auf einem Maeser-Water-Penetration-Tester
gemäß ASTM D2099-70
(erneut genehmigt 1984) gemessen. Das verwendete Gerät wurde
von Koehler Instrument Co. aus New York hergestellt. Der Wert sind
Zyklen bis zum Versagen durch Wassereindringen des Leders. >15.000 Biegezyklen
ist der US-Militär-Wert
hinsichtlich wasserdichten Stiefelleders.
-
2) Statistische Wasserabsorption:
ein Stück
Leder von 4 Inch × 4
Inch wurde gewogen und bei Raumtemperatur 2 Stunden ins Wasser gelegt.
Das Stück
wurde dann noch mal gewogen und die prozentuale Erhöhung im
Gewicht wurde aufgezeichnet. Die Spezifikation hinsichtlich des
Stiefelleders für
das US-Militär
beträgt
30% oder weniger.
-
3) Bruch: Der Bruch des Leders ist
das Muster aus dünnen
Falten, die auf der Narbenoberfläche
gebildet werden, wenn die Narbe nach innen gebogen wird. Ein Muster
ohne oder mit wenigen feinen Falten wird einem mit groben Falten
bevorzugt. Der Bruch wurde qualitativ durch den Fachmann beurteilt.
-
4) Temper: eine Messung der Flexibilität und Elastizität des Leders.
Temper wurde auf einem Hunter-Spring Druck-Zug-Tester gemessen,
der gemäß Stubbings
modifiziert wurde: Stubbings und Eisenfelder, JALCA, Vol. 58, Nr.
1, Januar 1963. Die Messung erfolgte in Mil (cm), je höher der
Wert, desto stärker
fettet das Material.
-
5) Eine Bestimmung der Festigkeit
oder Fetten des Leders. Der Test soll das Verstrecken von Leder über einen
Leisten während
des Schuhherstellens reproduzieren. Das Gerät wird Lastometer genannt.
Ein Streifen des Leders wird festgeklemmt, und dann verstreckt eine
Sonde das Leder. Die Ausdehnung des Leders wird in Millimetern an
dem Punkt gemessen, wenn das erste Mal ein Riß in der Narbe beobachtet wird (Ausdehnung
beim Narbenriß),
und an dem Punkt, wo das Leder reißt (Kugelbersten). Je größer die
Ausdehnung beim Narbenriß und
Kugelbersten ist, desto größer ist
die Einreißfestigkeit
des Leders.
-
6) ≥ bedeutet
größer als
oder gleich mit.
-
7) Vgl. (Vergleichsprobe: (Diese
Abkürzung
wird in den nachfolgenden Beispielen verwendet)).
-
8) Cr war Tanolin M-1, ein herkömmliches
Produkt von Hamblett and Hayes: ein 33%iges basisches Chromsulfatpulver,
enthaltend ein Äquivalent
aus 25% Cr2O3 (Chromoxid).
L-974
war Leukotan 974, ein herkömmlicher
acrylisches Nachgerbemittel (ebenfalls bekannt als Hilfsgerbstoff) von
Rohm and Haas Co.
Morite G-82 war ein herkömmlich sulfatisiertes Fettgerbemittel.
Amph.
war das amphiphile Copolymer = 70/30 Gewicht/Gewicht CMEA/AA (Synthese
A). Alle Chargen werden als Gewichtsprozent aktiver Bestandteil
auf das Gewicht des chromgegerbten Materials beschickt.
-
9) TR = Dickeverhältnis, was eine Messung der
Fülle ist.
TR ist das Verhältnis
der Verkrustungsdicke nach der Behandlung mit Gerbstoffen und Fettgerbemitteln
(oder amphiphilem Copolymer) zu der Dicke des feuchten Blaumaterials
vor der Behandlung.
-
10) DS = Farbschattierungsintensität. Bewertet
auf einer Skala von 5 = starke Farbschattierung bis 1 = schwache
Farbschattierung. Eine intensivere Farbschattierung hinsichtlich
eines gegebenen Gewichtsprozents Farbstoff, mit dem das Leder beschickt
wird, zeigt Wirksamkeit und ist wirtschaftlich vorteilhaft.
-
Beispiel 2: Amphiphile
Copolymerzusammensetzung:
-
Dieses Beispiel zeigt das Behandlungsverfahren
unter Verwendung ausgewählter
amphiphiler Copolymere, die aus verschiedenen Verhältnissen
von hydrophoben (CEMA) und hydrophilen (AA) Monomeren hinsichtlich
gezielter Eigenschaften: Temper, Festigkeit und Wasserbeständigkeit,
hergestellt wurden.
-
Alle Polymere, die in diesem Beispiel
dargestellt werden, wurden gemäß Verfahren
A synthetisiert. Alle Leder wurden gemäß Verfahrensweise F unter Verwendung
von 6 Gew.-% Copolymerfeststoffen, bezogen auf das Gewicht des Blaumaterials,
und unter Verwendung des optionalen Nachchrombehandlungsschrittes
behandelt.
-
Das Beispiel zeigt die überraschenden
Vorteile von Copolymerzusammensetzungen, die mehr als etwa 10 Gew.-%
bis weniger als etwa 50 Gew.-% hydrophiles Monomer und mehr als
etwa 50 Gew.-% bis weniger als etwa 90 Gew.-% hydrophobes Monomer
enthalten.
-
-
Beispiel 3: Weitere Hydrophobe
-
Dieses Beispiel zeigt die Ergebnisse
vom Behandeln der Leder mit den ausgewählten amphiphilen Polymerzusammensetzungen,
die mit einer Vielzahl der ausgewählten hydrophoben Monomere
hergestellt wurden. Die Zusammensetzung aller Materialien betrug
30 Gew.-% AA und 70 Gew.-% des ausgewählten Hydrophobs, wie angegeben.
Tabelle 3 zeigt die Nützlichkeit
einiger verschiedener, ausgewählter,
hydrophober Monomere, die verwendet werden können, und die Vorteile des
erfindungsgemäßen Verfahrens
unter Verwendung derartiger Polymerzusammensetzungen gegenüber konventionellen
Zusammensetzungen (d. h. Styren/Säure oder BMA/Säure). Bezogen
auf die Vergleichspolymerzusammensetzungen, zeigten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen überraschende
Verbesserungen in der Festigkeit des Leders (Temper und Ausdehnungen
beim Narbenriß und
Kugelbersten) sowie in den Wasserbeständigkeitseigenschaften des
Leders.
-
-
-
Beispiel 5: Amphiphile
Copolymere verschiedener Molekulargewichte
-
Amphiphile Polymere, die einen breiten
Bereich an Molekulargewichten abdecken, können bei der Durchführung dieser
Erfindung verwendet werden. Dies wird in Tabelle 5 dargestellt.
Die Polymere in Tabelle 5 wurden gemäß dem Verfahren D hergestellt.
Die Leder wurden gemäß dem Verfahren
F behandelt, einschließlich
der optionalen Nachbehandlung mit Chrom (Schritt 8). Alle Polymere
ergeben Verbesserungen in der Wasserbeständigkeit und Festigkeit des
Leders.
-
-
Beispiel 6: Andere hydrophile
Monomere
-
Tabelle 6 zeigt das Behandlungsverfahren
unter Verwendung amphiphiler Copolymerzusammensetzungen, die unter
Verwendung verschiedener hydrophiler Monomere hergestellt wurden.
Die Copolymere erwiesen sich als eine wirksame Behandlung als Nachgerbstoff/Fettgerbemittel,
wie durch die Festigkeitsparameter des erhaltenen Leders gezeigt.
Alle Leder wurden gemäß Verfahrensweise
F behandelt, und der optionalen Nachbehandlung mit Chrom (Schritt
8) unterzogen.
-
-
Beispiel 7: Waschbare
Leder
-
Tabelle 7 zeigt die Vorteile zur
Verwendung amphiphiler Polymere gegenüber konventionellen Fettgerbemitteln
zur Herstellung waschbarer Leder. Die Leder wurden in einer von
oben beladbaren automatischen Waschmaschine unter Verwendung von
pulverisierten Tide-Waschpulver (Proctor & Gamble) gewaschen. Sowohl das Leder,
das mit einem konventionellen sulfatisierten Fettgerbemittel (Vergleich)
behandelt wurde, als auch die Leder, die mit den amphiphilen Copolymeren
der Erfindung behandelt wurden, behalten einen beträchtlichen
Grad an Weichheit und Festigkeit, wie es durch die Werte für Temper
und Ausdehnung beim Narbenriß und
Kugelbersten angegeben wird. Unähnlich
der anderen beiden Leder zeigte das Leder, das mit den amphiphilen
Copolymeren, die mit Chrom (Schritt 8) nachbehandelt worden sind,
hergestellt wurden, Verbesserungen in der Weichheit und Festigkeit.
Die Leder, die mit dem amphiphilen Copolymer behandelt wurden, zeigten
beträchtlichen
Vorteil bei den Geschwindigkeiten, bei denen sie, nach dem sie gewaschen
wurden, trockneten. Die Leder wurden luftgetrocknet, um das Trocknen
auf einer Wäscheleine
zu simulieren, wie es im allgemeinen für Feinwäsche empfohlen wird.
-
-
Beispiel 8: Nachbehandlung
von behandelten Ledern mit mineralischem Gerbstoff
-
Tabelle 8 zeigt die Wirkungen der
Nachbehandlung mit verschiedenen mineralischen Gerbstoffen hinsichtlich
der Wasserbeständigkeit
von Ledern, die mit den ausgewählten
amphiphilen Copolymeren behandelt wurden. Die Fixierung konventioneller
Fettgerbemittel durch eine Nachbehandlung mit einem Gerbmetall,
wie Aluminium (Al), Zirkonium (Zr), Chrom (Cr) oder Eisen (Fe),
ist ein bekanntes Verfahren zum Verbessern der Wasserbeständigkeit
von Leder.
-
Siehe Hydrophobing Leathet", The Leather Manufacturer,
Mai 1986, S. 11–14;
US-A-3010780 an
Bohme Fettchemi G.m.b.H, 28. November 1961, und "An Ageous System for the Production
of a Dry Cleanable Leather which is No Longer Wettable", Rev. Tech. Ind.
Cuir. Vol. 69, Ausgabe 4, S. 107–111 (1977).
-
Alle Leder wurden gemäß Verfahrensweise
F hergestellt, die die optionale Nachbehandlung (Schritt 8), wie
angegeben, umfaßt.
Selbst bei Abwesenheit der Nachbehandlung werden die Leder, die
mit dem amphiphilen Copolymer behandelt wurden, als wesentlich wasserresistenter
als konventionelle Leder festgestellt (siehe Tabelle 1). Das amphiphile
Copolymer in diesem Beispiel war 30 AA/70 CEMA, verwendet bei einem 6%.
-
-
Beispiel 9: Beständigkeit
gegen Lösungsmittelextraktion
-
Tabelle 9 zeigt die verbesserte Beständigkeit
gegen Lösungsmittelextraktion
von Ledern, die mit dem amphiphilen Copolymer behandelt wurden,
im Vergleich zu Leder, das mit einem konventionellen Fettgerbemittel
hergestellt wurde. Die Beständigkeit
gegen Lösungsmittelextraktion
ist ein Indikator von Trockenreinigungsfähigkeit. Das amphiphile Copolymer
in diesem Beispiel war 70 CEMA/30 AA, verwendet bei 6%. Das konventionelle
Fettgerbemittel war Morite G-82, ein sulfatisiertes Öl, verwendet
bei 4,2%. Die optionale Nachbehandlung mit Chrom wurde verwendet,
wo es angebeben wurde. Das Leder wurde zuerst 4 Stunden bei 100°C getrocknet.
Es wurde dann gewogen, und dieses Gewicht des getrockneten Leders
wurde als Anfangsgewicht genommen. Das Leder wurde in ein Gefäß eines
Soxhlet-Extraktors gegeben und mit Methylenchlorid 10 bis 12 Stunden
extrahiert. Das Methylenchlorid wurde dann eingedampft, um das Gewicht
der Feststoffe, die aus dem Leder extrahiert wurden, zu bestimmen.
Die Menge des extrahierten Materials wird als Gewichtsprozent des
Anfangsgewichts aufgezeichnet.
-
Tabelle
9: Beständigkeit
gegen Extraktion durch Methylenchlorid; amphiphiles Copolymer gegen
ein konventionelles Fettgerbemittel
-
Beispiel 10: Trocknungsverbesserung
-
Am Ende des Naßpartiebearbeitens wird das
Leder getrocknet. Bei den Ledern, die mit den amphiphilen Copolymeren
behandelt wurden, wurde überraschenderweise
festgestellt, daß sie
leichter trocknen als Leder, die mit konventionellen Fettgerbemitteln
behandelt wurden. Dies bietet Einsparungen sowohl in der Zeit als
auch in der Energie, die benötigt
werden, um das Leder zu trocknen. Die schnellere Trocknungsgeschwindigkeit
des Leders, das mit dem amphiphilen Copolymer fettgegerbt wurde,
wird in Tabelle 10 gezeigt. In diesem Beispiel wurde das Leder gemäß der Verfahrensweise
E oder F bis zum letzten Schritt hergestellt. Nach der Endwäsche wurde
das Leder über
Nacht gespannt und dann bei Raumtemperatur befestigt luftgetrocknet. Die
Tabelle zeigt die Feuchtigkeit in Gew.-% des Leders gegenüber der
Zeit des befestigten Trocknens. Das Leder wird als trocken und bereit
zum Stollen betrachtet, wenn der Feuchtigkeitsgehalt 18% erreicht.
Die Extrapolation der Daten in Tabelle 10 ergibt eine Befestigungslufttrocknungszeit
von 12 Stunden für
konventionell behandeltes Leder gegen 8 Stunden für Leder,
das mit dem amphiphilen Copolymer behandelt wurde.
-
Tabelle
10: Trocknungsgeschwindigkeit der Leder