DE3111812C2 - Nähmaschine - Google Patents

Abstract

Um wahlweise eine Maschine von einer Funktionsart auf die andere Funktionsart zur Durchführung einer Vielzahl unterschiedlicher Nähvorgänge und zur Erzeugung spezieller Stich arten für jeden Vorgang umstellen zu können, wird ein Rahmen für Nähmaschinen in Modulbauweise verwendet, der drei Grundeinheiten aufweist, bestehend aus einer Haupteinheit, die allen Maschinen gleich ist und die ein Basiselement, einen vertikalen Ständer und einen oberen horizontalen Arm aufweist. Der horizontale Arm und das Basiselement sind mit oberen und unteren Montageflächen versehen. Die obere Montagefläche dient zum Anbringen einer oberen Kopfeinheit, die aus einer Vielzahl solcher Einheiten auswählbar ist und welche die oberen stichbildenden Einrichtung sowie den Drückerantrieb aufnimmt. Die untere Haltefläche dient zum Befestigen einer unteren Basiseinheit, die aus einer Vielzahl solcher Einheiten auswählbar ist und die unteren stichbildenden Einrichtungen sowie die Stoffschiebereinrichtung aufnimmt.

Description

steht aus einer Haupteinheit 19, die sich aus einem Sokkel 18, einem daraufsitzenden Basisteil 13, einem darauf ruhenden vertikalen Ständer 12 und einem daran einstückig angeformten horizontalen Arm 14 zusammensetzt, aus einem am Ende des Arms 14 angebrachten Kopfteil 17 und aus einer am Basisteil 13 für das Zusammenwirken mit dem Kopfteil 17 angebrachten Basiseinheit 11. Die Basiseinheit U und das Kopfteil 17 sind als austauschbare Moduleinheiten ausgeführt

Der horizontale Arm 14 ist auf seiner Oberseite durch ι ο einen Deckel 14a abgedeckt Das Basiselement 13 hat seitliche Laschen 20, die die Auflage der Nähmaschine bilden.

Auf der Seite 21 der Haupteinheit 19 ist armseitig eine Montagefläche 22 und basisteilseitig eine Montageflä- is ehe 27 vorgesehen, die in der gleichen Vertikalebene liegen. Die Montagefläche 22 besteht aus einem schmalen Umfangsrand mit Gewindebohrungen 23, der einen ausgesparten Bereich 24 mit ebenem Boden umgibt In dem ausgesparten Bereich 24 sitzt eine aus einer Antriebsstange mit Gegengewicht bestehende Anordnung 25 mit einer Kupplungseinrichtung, die dazu dient, die erforderliche Bewegung auf die oberen stichbildenden Einrichtungen 15 und den Stoffdrückermechanismus 16 im Kopfteil 17 zu übertragen. Im ebenen Boden des ausgesparten Bereichs 24 ist außerdem eine Öffnung 26 (Fig.2) für die Durchführung von Steuerelementen vorgesehen.

Die Montagefläche 27 des Basisteils 13 besteht aus einem schmalen Umfangsrand mit Gewindebohrungen 28, der einen ausgesparten Bereich 29 mit einem ebenen Boden umschließt In den Bereich 29 stehen Wellenabschnitte 30 und 31 der unteren Antriebsorgane, wie dies aus F i g. 9 zu ersehen ist, vor. Jeder Wellenabschnitt 30 bzw. 31 ist mit Kupplungseinrichtungen versehen, die die Verbindung mit den unteren stichbildenden Einrichtungen und dem Stoffschiebermechanismus in der Basiseinheit 11 ermöglichen.

Mit der in F i g. 3 gezeigten Moduleinheit eines Kopfteils 32 werden Zickzackstiche ausgeführt, mit der in F i g. 4 gezeigten Moduleinheit eines Kopfteils 33 werden mit einer einzigen Nadel gerade Stiche ausgeführt. Mit der in F i g. 5 gezeigten Moduleinheit eines Kopfteils 34 werden Überwendlichstiche ausgeführt. Die einzelnen Moduleinheiten des Kopfteils werden mit entsprechend ausgebildeten Gegenflächen an der Montagefläche 22 der Haupteinheit 19 unter Zwischenlage einer Dichtung mit nicht gezeigten, in die Gewindebohrungen 23 einsetzbaren Schrauben festgelegt. Dabei weisen die einzelnen Moduleinheiten nicht gezeigte komplementäre Kupplungselemente auf für den Eingriff mit den zugeordneten Kupplungselementen (Anordnung 25) in dem ausgesparten Bereich 24. Das Kopfteil 32 in der Modulbauweise von F i g. 3 hat eine Steuerwelle 35, die den oberen stichbildenden Einrichtungen 15 eine alternierende seitliche Bewegung für die Ausführung der Zickzackstiche erteilt. Die Steuerwelle 35 erstreckt sich durch die öffnung 26 in dem Boden des ausgesparten Bereichs 24 in den horizontalen Arm 14 der Haupteinheit 19 und gelangt dabei in Verbindung mit darin vorgesehenen Antriebselementen.

Die in F i g. 6 in Modulbauweise gezeigte Basiseinheit 36 hat eine Arbeitsfläche 39, die relativ breit ist und die unteren stichbildenden Einrichtungen und den Stoffschieber abdeckt sowie eine Nadelplatte 40. Die Basiseinheit 36 läßt sich zusammen mit den Kopfteilen 32 oder 33 von F i g. 3 bzw. 4 verwenden.

Die in F i g. 7 gezeigte Basiseinheit 37 hat eine Arbeitsfläche 41 mit einer Nadelplatte 42. Mit ihr lassen sich Überwendlichstiche ausführen. Weiterhin ist ein Beschneidungsmesser 43 vorgesehen.

Die in Fig.8 gezeigte Basiseinheit 38 hat eine Arbeitsfläche 44, die relativ schmal ist und eine geringe Länge aufweist sowie eine Nadelplatte 45. Die Basirsinheit 38 kann zusammen mit einem Kopfteil 32 bzw. 33 verwendet werden. Jedes der Basisteile 36,37 und 38 hat eine zur Montagefläche 27 entsprechende Gegenfläche, wobei diese Flächen unter Zwischenlage einer Dichtung aneinander durch Schrauben festlegbar sind, die in die Gewindebohrungen 28 im Basiselement eingeschraubt werden. Entsprechende Schraubenlöcher 47 sind beispielsweise bei dem Basiselement 38 von F i g. 8 erkennbar, dessen Flansch 46 an der Montagefläche 27 zum Anliegen kommt Die Wellenabschnitte 31 werden dabei mit nicht gezeigten Kupplungseinrichtungen an dem jeweiligen Basisteil automatisch in Eingriff gebracht

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1 2 andere Einsatzarten in der Regel jedoch nicht verwend- Patentansprüche: bar sind. Eine solche Differenzierung ist dann günstig, wenn mit den entsprechenden Nähmaschinen jeweils

1. Nähmaschine bestehend aus einem Gehäuse, große Nähgutstückzahlen hergestellt werden. Für den das einen Basisteil (13) mit vertikalem Ständer (12), 5 Einsatz von Nähmaschinen für die Fertigung kleinerer an dem ein horizontaler Arm (14) angeformt ist, eine Stückzahlen mit unterschiedlicher Bearbeitung hat man am Basisteil (13) angebrachte, die unteren stichbil- bereits Nähmaschinen mit zwischen Flachbett und Zydenden Einrichtungen und den Stoffschiebermecha- linderform veränderbarem Tragsockel für ein Nähgutnismus enthaltende Basiseinheit (11) und ein am En- stück (DE-OS 16 60 993), mit an eine unterschiedliche de des Arms (14) angebrachtes, die oberen stichbil- io Freiarmform anpaßbarem Basisteil mit Hilfe aufklappdenden Einrichtungen (15) und die Stoifdrückeran- barer Elemente (US-PS 40 40 369) oder mit einem Ordnung (16) aufnehmendes Kopfteil (17) aufweist, Klappmechanismus am Maschinenfuß (US-PS und aus zugehörigen Antriebsorganen für die stich- 38 63 582) verwendet, wobei die einzelnen Elemente bildenden und stofftransportierenden Einrichtungen, zwar beweglich, aber fest mit der Nähmaschine verbunwobei jeweils eine vertikale Montagefläche (22,27) 15 den sind.

für Kopfteil (17) und Arm (14) bzw. Basiseinheit (11) Bekannt ist außerdem die Anbringung einer zusätzli-

und Basisfei! (13) vorgesehen sind, gekenn- chen Kettenstichvorrichtung an einer Doppelstepp-

zeichnet durch an dem Basisteil (13) und dem Stichnähmaschine, ohne daß dabei der Aufbau der Dop-

Ende des Arms (14) innerhalb ihrer Montageflächen pelsteppstichnähmaschine verändert wird (DE-OS

(22,27) vorgesehene Kupplungselementen30,31) 20 14 85 341).

für die Antriebs- und stichbildenden Einrichtungen, Zum Stand der Technik zählen außerdem Haushalts-

mit denen entsprechende Kupplungselemente lös- nähmaschinen mit elektronischen Steuerungen, die eine

bar in Eingriff bringbar sind, die innerhalb der Mon- Einstellung unterschiedlicher Stichmuster ermöglichen,

tageflächen der Basiseinheit (11,36,37,38) bzw. des Derartige Maschinen sind jedoch für den industriellen

Kopfteils (17; 32,33,34) angeordnet sind, welche als 25 Einsatz nicht robust genug.

austauschbare Module ausgebildet sind, die zusam- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nähmen mit dem Ständer (12) eine Haupteinheit (19) maschine für den industriellen Einsatz zu schaffen, die bilden. sich in kurzer Zeit ohne Einsatz von speziellen Fach-

2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge- kräften an unterschiedliche Nähbedingungen, wie die kennzeichnet, daß in einen von der Montagefläche 30 Ausführung unterschiedlicher Sticharten, anpassen läßt. (22) des Arms (14) umschlossenen ausgesparten Be- Diese Aufgabe wird bei einer Nähmaschine nach dem reich (24) eine Antriebsstange (25) mit Gegenge- Oberbegriff des Anspruches 1 durch dessen kennzeichwicht für die Betätigung der oberen stichbildenden nende Merkmale gelöst.

Einrichtungen (15) und der Stoffdrückeranordnung Mit der Nähmaschine nach der Erfindung ist es nun (16) mit entsprechenden Kupplungselementen vor- 35 möglich, an der Haupteinheit das Kopfteil und die zugesteht und daß im Boden des Bereichs (24) eine öff- hörige Basiseinheit für den jeweiligen Verwendungsnung (26) für die Durchführung von Steuerelemen- zweck einfach auszutauschen, so daß für die jeweiligen ten (35) in den Arm (14) vorgesehen ist. industriellen Näherfordernisse nicht mehr jeweils eine

3. Nähmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gesonderte Nähmaschine, sondern ein und dieselbe gekennzeichnet, daß in einem von der fvtontageflä- 40 Haupteiniieit zusammen mit relativ kleinen, leicht handche (27) des Basisteils (13) umschlossenen ausgespar- habbaren Modulen verwendet werden kann, die einfach ten Bereich (29) Wellenabschnitte (30, 31) für die umrüstbar sind.

Betätigung der unteren stichbildenden Einrichtun- Zweckmäßige Weiterbildungen des Gegenstands

gen und des Stoffschiebermechanismus mit entspre- nach Anspruch 1 sind in den Unteransprüchen 2 und 3

chenden Kupplungseiemeten vorstehen. 45 beschrieben. Der Austausch des jeweiligen Kopfteilmoduls oder des Basiseinheitmoduls erfordert dabei nur ein

Lösen der dafür vorgesehenen Arretierungen, die Abnahme des jeweiligen Moduls, das Aufsetzen des neuen Moduls, wobei die Kupplungselemente von selbst in

. Es ist bereits eine Nähmaschine gemäß dem Oberbe- 50 Eingriff kommen und durch öffnungen hindurchgeführgriff des Anspruchs 1 bekannt (DE-OS 24 21 683), die te Steuerstangen automatisch in der richtigen Arbeitsaus einzeln gefertigten Gehäuseteilen zusammenge- stellung sitzen, wonach lediglich die Arretierungen festsetzt ist, nämlich aus einer Basisplatte mit Ständer und zulegen sind. Diese Arbeiten können von der die Näh-Arm, die von einem Deckel verschließbar sind, sowie maschine bedienenden Person ausgeführt werden und aus einem am Armende befestigten Kopf, dem ein an 55 erfordern keine gesonderte Fachkraft,
der Basisplatte festlegbarer Arbeitstisch mit Nadelplat- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand te und unteren stichbildenden Einrichtungen zugeord- der F i g. 1 bis 9 erläutert. Es zeigt
net ist. Das Gehäuse der bekannten Nähmaschine ist auf F i g. 1 perspektivisch eine aus Haupteinheit und zwei diese Weise wirtschaftlich herstellbar. Die einzelnen Modulteilen zusammengesetzte Nähmaschine,
Gehäusebauteile werden unter Einbeziehung der An- 60 F i g. 2 perspektivisch die Haupteinheit der Nähma-P triebe für die oberen und unteren stichbildenden Ein- schine von F i g. 1,
p richtungen fest aneinander montiert. Werden an einer F i g. 3, 4 und 5 verschiedene Moduleinheiten für das if solchen Nähmaschine Reparaturen erforderlich, können Kopfteil,

Ij diese nur von dafür qualifizierten Fachleuten ausgeführt F i g. 6, 7 und 8 verschiedene Moduleinheiten für die

EJ werden. 65 Basiseinheit und

if; Aufgrund des unterschiedlichen industriellen Einsat- F i g. 9 perspektivisch die Haupteinheit der Nähma-

zes wurde eine Vielzahl von Nähmaschinen entwickelt, schine von F i g. 2 auseinandergezogen,

die die jeweils gestellten Anforderungen erfüllen, für Die in Fig. 1, 2 und 9 gezeigte Nähmaschine 10 be-