DE2841506A1 - Gleisverfahrbare maschine zum abtragen von schienenkopfoberflaechen-unregelmaessigkeiten, insbesondere riffeln - Google Patents
Gleisverfahrbare maschine zum abtragen von schienenkopfoberflaechen-unregelmaessigkeiten, insbesondere riffelnInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DIPL-ING. H. STEHMANN DIPL-PHYS. DR. K. SCHWEINZER DIPL-ING. DR. M. RAU
DIPL-ING. H. STEHMANN DIPL-PHYS. DR. K. SCHWEINZER DIPL-ING. DR. M. RAU
Nürnberg, 22.o9.197 8 /48
Franz Plasser Bahnbaumaschinen-Industriegesellschaft m.b.H.,
Johannesgasse 3, Wien I/Österreich
Gleisverfahrbare Maschine zum Abtragen von Schienenkopfoberflächen-unregelmäßigkeiten,
insbesondere Riffeln
909827/0608
234 1506
• G-
Die Erfindung betrifft eine gleisverfahrbare Maschine zum Abtragen
von Unregelmäßigkeiten, insbesondere Riffeln, an den Schienenkopf oberflächen verlegter Gleise mit wenigstens einem mit dem
Rahmen der Maschine höhenverstellbar verbundenen und längs der
Schiene der Höhe und der Seite nach geführten Werkzeugträger.
Es ist, gemäß der DE-PS 1 206 461, ein Schienenschieifwagen bekannt,
der im Bereich zwischen seinen beiden Fahrgestellen zwei mit gesonderten Fahrwerken ausgestattete Werkzeugträger aufweist, die jeweiTs
drei separat höhenverstellbare Schleifvorrichtungen mit vertikaler
Antriebswelle und am unteren Wellenende angeordneter Schleifscheibe
tragen. Der Anpreßdruck der einzelnen Schleifscheiben an der Schiene ist mittels einer aufwendigen und vielteiligen Regeleinrichtung
regelbar. Da die Schleifscheiben mit der Schienenkopfoberfläche im wesentlichen nur in linienförmiger Berührung stehen,
ist die bei einer Schleiffahrt erziel bare Abtragtiefe außerordentlich
gering und steht mit dem erheblichen maschinellen und kostenmäßigen
Aufwand in klarem Mißverhältnis. Die Notwendigkeit wiederholter
Schleiffahrten zur Erzielung des gewünschten Schleiferfolges
ist nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch aus betriebstechnischen
Gründen (mehrmalige Gleissperre) von erheblichem Nachteil.
Es ist, gemäß der DE-OS 21 132o9, weiters bekannt, eine größere
Anzahl von mit rotierenden Schleifvorrichtungen ausgestatteten
Schleifwagen zu einem kompletten Schienenschleifzug zu vereinigen,
um die Anzahl der Schleiffahrten zu verringern. Der entscheidende
Nachteil dieser Schienenschleifzüge liegt in den enormen Anschaffungskosten,
dem außerordentlich hohen Personal aufwand, der sogar
das Mitführen von Mannschaftswagen erforderlich macht, und nicht zuletzt in dem unverhältnismäßig hohen Wartungs- sowie Organisationsaufwand
für die Einsatzplanung und ausreichende Auslastung der Züge. Auch der technische sowie wartungsmäßige Aufwand für
die zur richtigen Führung und Steuerung der Schleifwerkzeuge erforderlichen
Einrichtungen ist unverhältnismäßig groß. Daneben treten auch betriebliche Probleme beim überfahren von Magnetschienenkontakten,
Wegübergängen und sonstigen, im Arbeitsbereich der Schleif-
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scheiben gelegenen Hindernisse auf. Schließlich ist auch durch
die Verwendung rotierender Schleifscheiben in großer Anzahl eine
Gefährdung durch Funkenflug gegeben.
Es ist, gemäß der DE-PS 1 021 746, weiters eine Schienenschleifmaschine
bekannt, die mit in Maschinenlängsrichtung voneinander distanzierten
Rutschersteinen bestückt ist, die lediglich mit der Fahrtgeschwindigkeit der Maschine über die Schienenkopfoberfläche gezogen
werden. Auch mit dieser Maschine müssen wiederholte Schleiffahrten
unternommen werden, um wenigstens die gröbsten Unregelmäßigkeiten der Schienenkopfoberfläche zu entfernen. Eine wirtschaftliche Schleifarbeit
ist mit dieser bekannten Maschine nicht möglich. Es ist aber auch gemäß der DE-OS 28 öl 11o der Anmelderin der vorliegenden
Erfindung,vorgeschlagen,derartäge Ratschersteine je gruppenweise
an zwei in Maschinen!ängsrichtung hintereinander angeordneten Werkzeugträgern
zu befestigen, die von einer gemeinsamen Antriebseinrichtung in eine der Fahrbev/egung der Maschine überlagerte, gegenläufige
hin- und hergehende zusätzliche Arbei.tsbewegung in Gleislängsrichtung
versetzt werden. Dadurch konnte die bisher mit Rutschersteinen in einer Schleiffahrt erzielbare Schleifleistung auf
ein Mehrfaches gesteigert werden. Die Erzielung noch größerer Abtragtiefen erscheint aus wirtschaftlichen Gründen erstrebenswert.
Schließlich ist es, gemäß der DE-PS 905 984, schon seit langem bekannt,
die beim Verschweißen von Schienen entstehenden Schweißgutüberstände mittels einer an der Schiene befestigbaren Vorrichtung
durch Hobeln u.dgl. spanabhebende Vorgänge abzutragen. Das betref- ·
fende Arbeitswerkzeug wird dabei von einer motorisch angetriebenen Kurbel schwinge entlang der Schienenkopfoberfläche hin- und herbewegt.
Auch dieser Vorschlag hat in Anbetracht der für den Baustellenbetrieb wenig geeigneten vielteiligen Konstruktion und umständlichen
Bedienungsweise der Vorrichtung in oer Praxis keinen Eingang gefunden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine gleisverfahrbare
Maschine der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher eine vergrößerte Abtragtiefe bzw. ein größerer Arbeitsfortschritt erzielbar
ist und die dabei aber verhältnismäßig einfach im Aufbau sein soll.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der insbesondere
biegesteif ausgebildete Werkzeugträger wenigstens einen it zumindest einem spanabhebenden Schneidwerkzeug bestückten Messerkopf
- zur kontinuierlichen, insbesondere gemeinsam mit der Maschinenfahrt entlang der Schienenoberfläche bestimmten Vorschubbewegung
- aufweist. Dadurch ist es erstmals gelungen, die Leistungsfähigkeit einer derartigen Maschine bezüglich der erzielbaren Abtragtiefe
und der erreichbaren Arbeitsgeschwindigkeit in überraschendem Ausmaß zu steigern. Es hat sich gezeigt, daß die Unregelmäßigkeiten
der Schienenkopfoberflachen selbst an sehr stark
verriffelten Gleisabschnitten bereits nach einer ersten Arbeitsfahrt der Maschine weitgehend beseitigt sind und daß dabei Fahrgeschwindigkeiten
etwa in einer Größenordnung von 2-6 km/h erreicht v/erden können. Dank der biegesteifen Ausbildung der Werkzeugträger
werden nicht nur die Kuppen relativ kurzwelliger Riffel, sondern auch längerwellige Unebenheiten der Schienenkopfoberflachen
abgetragen. Durch die erfindungsgemäße Bauart ergibt sich, insbesondere
gegenüber Maschinen mit rotierenden Schleifwerkzeugen, neben der wesentlich größeren Leistungsfähigkeit auch eine starke
Reduzierung des maschinellen, kosten- und bedienungsmäßigen Aufwandes.
Gemäß einer sehr zweckmäßigen Ausführung der Erfindung ist der mit
einer vertikalen Belastungskraft beaufschlagbare, insbesondere in vertikaler Richtung biegesteif ausgebildete Werkzeugträger mit
spielfrei an die Schienenkopfoberflache und Schienenkopfinnenflanken
anlegbaren, insbesondere als Spurkranzräder ausgebildeten Stütz- und Führungsrollen verbunden. Auf diese Weise wird eine
exakte Führung des Werkzeugträgers der Höhe und der Seite nach entsprechend dem Längsverlauf des betreffenden Schienenstranges
erreicht. Der Werkzeugträger bildet dabei eine starre Bezugsbasis, insbesondere für die Höhenführung des Messerkopfes bzw. der Messerköpfe
und der Schneiden der daran angeordneten Schneidwerkzeuge.
Erfindungsgemäß ist es besonders vorteilhaft, wenn zur Begrenzung der Schnitt-Tiefe der Schneidwerkzeuge bzw. zur Festlegung der
maximalen Höhendifferenz gegenüber dem Werkzeugträger, insbeson-
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dere am vorderen und hinteren Ende des Messerkopfes oder einer Gruppe von hintereinander angeordneten Messerköpfen vorzugsweise
der Höhe nach verstellbare, insbesondere winkelförmig ausgebildete Anschläge, vorgesehen sind. Diese Anschlagwinkel, die z.B.
nach Art von Gleitschuhen ausgebildet sein können, verhindern, daß die Schneiden der Schneidwerkzeuge tiefer in die Schienenkopf
oberfläche eindringen, als es zur Beseitigung der Riffel und sonstigen Unregelmäßigkeiten erforderlich ist. Dank der Anschlagwinkel
können auch verlaschte Schienenstöße problemlos überfahren werden. Darüber hinaus verhindern die Anschlagwinkel eine übermäßige
Beanspruchung und vorzeitige Abnützung der Schneidkanten der Schneidwerkzeuge.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ergeben sich besondere Vorteile dadurch, daß am Werkzeugträger wenigstens drei in Maschinenlängsrichtung
hintereinander angeordnete Messerköpfe vorgesehen sind, die jeweils mit vier voneinander distanzierten Schneidwerkzeugen,
insbesondere Hobelmessern, bestückt sind. Es hat sich gezeigt, daß mit dieser Werkzeugbestückung im Normalfall bereits
schon nach einem Arbeitsdurchgang und nur in Extremfällen nach zwei- oder mehrmaligem Befahren des betreffenden Gleisabschnittes
ein maximaler Abtragerfolg erzielt wird. Durch entsprechende Einstellung
der Messerköpfe bzw. der Schneidwerkzeuge kann sichergestellt werden, daß an jeder Schneidkante ein Fließspan von nur relativ
geringer Dicke entsteht, so daß die vom einzelnen Schneidwerkzeug aufzubringende Schnittkraft verhältnismäßig gering ist,
die insgesamt erzielbare Bearbeitung jedoch ein quantitativ und qualitativ äußerst zufriedenstellendes Ergebnis bringt.
Vorteil hafterweise schließen nach ei.nem weiteren Erfindungsmerkmal
die Schneidkanten der Schneidwerkzeuge, mit der durch die Schienenoberkanten beider Schienen bestimmten Gleisebene, einen
der Neigung der Schienen zur Gleismitte hin entsprechenden spitzen Winkel und mit einer Normalebene zur Maschinen- bzw. Schienenlängsachse
einen spitzen Winkel ein. Damit ist einerseits eine zur ver-
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-ν-
tikalen Schienen!ängsebene im wesentlichen symmetrische Bearbeitung
der Schienenkopfoberfläche gewährleistet und andererseits
für eine gute Ableitung der an den einzelnen Schneidkanten entstehenden
Späne gesorgt. Um möglichst hohe Standzeiten der Schneidwerkzeuge
zu erreichen, empfiehlt sich die Anwendung von Hartmetall schnei den, die auch geteilt ausgeführt werden können, um einen
noch besseren Spanabfluß zu ermöglichen. Zur Schmierung und Kühlung der Schneidwerkzeuge können die im Werkzeugmaschinenbau allgemein
gebräuchlichen Schmiermittel, z.B. Bohröl schwacher Konzentration,
verwendet werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Schneidwerkzeuge
an den Messerköpfen lösbar und in Bezug zu ihrem Span- und bzw. oder Freiwinkel zum Werkzeugträger verstellbar angeordnet.
Abgenutzte Schneidwerkzeuge können daher an Ort und Stelle rasch und problemlos durch neue Schneidwerkzeuge ersetzt werden.
Andererseits kann durch Verstellung der Schneidwerkzeuge eine Anpassung an die Beschaffenheit und den Oberflächenzustand der jeweils
zu bearbeitenden Schienen vorgenommen werden.
Eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß zur Höhenverstellung jedes Werkzeugträgers sowie zum Aufbringen der vertikalen Belastungskraft eine, vorzugsweise
mit der Anzahl der Messerköpfe übereinstimmende Anzahl hydraulischer
Kolben-Zylinder-Einhei„en vorgesehen ist, die einerseits
am Maschinenrahmen und andererseits am Werkzeugträger, insbesondere im Mittenbereich jeweils eines Messerkopfes, gelenkig angeschlossen
sind. Diese Anordnung gewährleistet im Zusammenwirken mit der biegesteifen Gestaltung des Werkzeugträgers eine gleichmäßige
Verteilung der vertikalen Belastungskraft über die gesamte Länge, zumindest aber über den mit Messerköpfen besetzten Längsabschnitt
des Werkzeugträgers. Auch diese Bauweise trägt zur Schonung der Schneidwerkzeuge und zur Erreichung eines optimalen
Abtragerfolges maßgeblich bei.
Vorteilhafterweise können nach einem weiteren Erfindungsmerkmal
die Stütz- und Führungsrollen an Schwingarmen gelagert sein, die
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in den Endbereichen des Werkzeugträgers je um eine quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufende horizontale Achse schv/enkbar
gelagert sind. Diese Art der Verbindung des Werkzeugträgers mit seinen Stütz- und Führungsrollen zeichnet sich vor allem durch
ihre bauliche Einfachheit aus j Sie schafft weiters günstige Voraussetzungen
für eine genaue Einstellbarkeit der Höhenlage des Werkzeugträgers gegenüber der Schienenoberfläche.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung
ist jeder der mit vertikaler Kraft beaufschlagbaren und zum Maschinenrahmen höhenverstellbar gelagerten Werkzeugträger
gegenüber den Stütz- und Führungsrollen über eine insbesondere hydraulisch
beaufschlagbare Vorrichtung der Höhe nach verstellbar ausgebildet, wobei vorzugsweise diese Vorrichtung durch den insbesondere
in Arbeitsrichtung vorderen Schwingarm gebildet ist, der in seinem Schwenkbereich durch Endanschläge in bezug auf den
Werkzeugträger der Höhe nach ein- bzw. verstellbar ausgebildet ist. Der Werkzeugträger kann somit auf einfachste Weise in die gewünschte,
der Arbeitsposition entsprechende Höhenlage gebracht v/erden.
In Weiterbildung der letztgenannten Ausführung ist es besonders
zweckmäßig, wenn die Schwinghebel als zweiarmige Hebel mit vom Schwenklager aufwärtsweisendem Antriebsarm ausgebildet sind, wobei;
am Antriebsarm des einen, insbesondere des vorderen mit Endanschlägen zusammenwirkenden Schwinghebels eine mit hydraulischer
Vorspannung beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit und am Antriebs
arm des anderen Schwinghebels eine vorgespannte Zugfeder od. dgl.
angelenkt ist. Diese Konstruktion erlaubt das gleichzeitige Abheben
sämtlicher, an dem Werkzeugträger angeordneter Schneidwerkzeuge von der Schienenkopfoberfläche, beispielsweise beim Befahren
von Isolierstößen, Weichen und Kreuzungen, ohne Unterbrechung der Maschinenfahrt oder bei; der Rückfahrt. Durch die Endanschläge ist
sichergestellt, daß der nach überfahren des jeweiligen Hindernisses
wieder abgesenkte Werkzeugträger exakt über die vorgesehene Arbeits position und richtige Höhenlage zur Schienenoberkante zurückkehrt.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann zur spiel-
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freien, blockierbaren Anlage der Stütz- und Führungsrollen an den
Schienen, insbesondere an den Schienenoberflächen und den beiden Schienen-Innenflanken, eine Spreiz- und Blockiervorrichtung vorgesehen
sein, die insbesondere aus quer zur Maschinenlängsrichtung sich erstreckenden hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheiten besteht,
die vorzugsweise jeweils an den einander gegenüberliegenden,
der linken bzw. rechten Schiene zugeordneten Werkzeugträgern
angelenkt sind. Hiedurch wird eine dem Längsverlauf der Schienen folgende, exakte und sichere Führung der Werkzeugträger auch der
Seite nach erreicht. Die von der Spreiz- und Blockiervorrichtung aufgebrachten Horizontalkräfte sorgen im Zusammenwirken mit den
den Werkzeugträger belastenden Vertikalkräften für eine solide
kraftschlüssige Anlage der Lauffläche und des Spurkranzes der Stütz- und Führungsrollen an der Oberfläche und Innenflanke des
Schienenkopfes.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung der erfindungsgemäßen Maschine
besteht darin, daß außer den, mit wenigstens einem Schneidwerkzeug-Messerkopf bestückten Werkzeugträgern wenigstens noch ein
weiterer, mit wenigstens einem Schleifwerkzeug, insbesondere Rutscherstein, bestückter Werkzeugträger vorgesehen ist, der mittels
eines Antriebes in eine der kontinuierlichen Fahrbewegung der Maschine
überlagerte, zusätzliche hin- und hergehende Arbeitsbewegung
in Richtung der Schienenlängsachse versetzbar ist. Mit einer solchen Maschine können nicht nur Riffel kleinerer Wellenlänge sowie
längerwellige Schienenunebenheiten beseitigt, sondern auch die
bereits bearbeiteten Schienenkopfoberflachen unter weitgehender
Wiederherstellung des ursprünglichen Profil Verlaufes von den Rutschersteinen
nachbearbeitet und geglättet werden. Da die Rutschersteine auf einer bereits vorbehandelten Fläche zum Einsatz kommen,
sind sie einem geringeren Verschleiß ausgesetzt, so daß auch lange Gleisabschnitte ohne Austausch der Rutschersteine in einem Zuge
bearbeitet werden können.
Vorzugsweise ist dabei der mit wenigstens einem Schleifwerkzeug
besetzte Werkzeugträger in bezug auf die Arbeitsrichtung der
Maschine den mit wenigstens einem Messerkopf bestückten Werkzeug-
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trägern nachgeordnet. Dadurch ist ein sinnvolles Zusammenwirken der Abtrag- und Schleifeinrichtungen der Maschine gewährleistet.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Maschine mit zwei in Maschinenlängsrichtung
voneinander distanzierten Fahrwerken ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß je Schiene zwei mit Schleifwerkzeugen
besetzte, in entgegengesetzter Arbeitsrichtung hin- und hergehend
angetriebene Werkzeugträger im Bereich zwischen den beiden Fahrwerken und je ein mit Messerköpfen bestückter Werkzeugträger
in den beiden Endbereichen des Maschinenrahmens außerhalb der Fahrwerke angeordnet sind. Diese Bauart erlaubt einen vollwertigen
Arbeitseinsatz der Maschine in beiden Fahrtrichtungen und eröffnet außerdem unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten mit
frei wählbarer Aufeinanderfolge der durchzuführenden Arbeitsgänge, wie im folgenden noch näher beschrieben.
Die Erfindung ist weiters auf ein Verfahren zum Abtragen von Unregelmäßigkeiten,
Riffeln od.dgl. an den Schienenkopfoberflächen verlegter
Gleise mittels einer gleisverfahrbaren Maschine gerichtet.
Erfindungsgemäß ist dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß die Unregelmäßigkeiten, insbesondere die Kuppen der Riffel, mittels
wenigstens eines mit Schneidwerkzeugen bestückten Messerkopfes in kontinuierlicher, ununterbrochener Vorwärtsbewegung, mit
relativ niedriger Geschwindigkeit, insbesondere zwischen 2 und 6 km/h sowie mit vorgegebener Schnitt-Tiefe, z.B. bis zu o,3 mm,
und vorbestimmtem Auflagedruck, vorzugsweise mit von Schneide zu Schneide zunehmender Abtragtiefe unter Bildung eines Fließspanes
abgetragen werden. Dieses Verfahren, welches eine rasche und restlose Entfernung auch grober Unregelmäßigkeiten der Schienenkopfoberflachen
ermöglicht, zeichnet sich durch seine große Wirtschaftlichkeit, das qualitativ sowie quantitativ hochwertige Arbeitsergebnis
und durch seine einfache Durchführbarkeit aus. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist seine große Anpassungsfähigkeit
an die jeweiligen Gegebenheiten am Einsatzort.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Variante des erfindungsgemässen
Verfahrens wird die Schienenkopfoberfläche in einem Grob-Arbeits
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. Ak-
gang von dem Schneidwerkzeug-Messerkopf bearbeitet und wird insbesondere
im Zuge der gleichen Arbeitsdurchfahrt diese bearbeitete Schienenkopfoberfläche mittels durch Rutschersteine oder Topfscheiben
gebildeter Schleifwerkzeuge in einem Fein-Arbeitsgang abgeschliffen bzw. geglättet. Durch diese erstmals geoffenbarte
Kombination zweier verschiedener Bearbeitungsweisen, insbesondere im gleichen Arbeitsgang, wird überraschenderweise eine besonders
hohe Leistungssteigerung erzielt. Dies beruht insbesondere darauf, da eine Bearbeitung durch den nachfolgenden Schleifvorgang wegen
der zuvor abgearbeiteten, relativ harten Oberschichte der Schienenkopfoberflache
wesentlich wirksamer und wirtschaftlicher durchgeführt
werden kann. Nach dieser Verfahrensweise erreicht man im Endeffekt eine außerordentliche Gleichmäßigkeit des Arbeitsergebnisses
auch bei sehr starker Riffelbildung und eine ausgezeichnete Qualität der durch Grob- und nachfolgende Fein-Bearbeitung
wiederhergestellten Schienenkopfoberflächen. Ein nach dieser Verfahrensvariante
behandeltes Gleis gewährleistet auch bei sehr hohen Zugsgeschwindigkeiten eine große Laufruhe und verringerte
Schwingungsneigung der Schienenfahrzeuge, wodurch nicht nur der Komfort der Reisenden erhöht, sondern auch eine Schonung der Fahrzeuge
wie auch des Gleiskörpers erreicht werden.
Diese Verfahrenskombination ermöglicht darüberhinaus vielfältige vorteilhafte Abwandlungen in Bezug zu den Einsatzmöglichkeiten
solcher fahrbarer Maschinen- auch unter Einbeziehung bereits vorhandener
Maschinen, die mit Schleifwerkzeugen, insbesondere Rutschersteinen,
aber auch Topfscheiben bestückt sind. Mit dieser erfindungsgemäßen Verfahrenskombination kann insbesondere auch
in zeitlicher Hinsicht wesentlich besser auf die immer kürzer
werdenden Zugspausen bei steigendem Verkehr abgestellt werden.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand in der Zeichnung dargestellter,
bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig.l eine Seitenansicht einer gleisverfahrbaren Maschine nach
der Erfindung,
Fig.2 einen Messerblock der Maschine in vergrößerter Schnittdarstellung
nach der Linie II-II in Fig.4, Fig.3 eine Ansicht des Messerblocks von unten gemäß dem Pfeil
III in Fig.4,
Fig.4 einen Querschnitt des Messerblocks nach der Linie IV-IV
in Fig.2,
Fig.5 eine weitere Ausführungsform einer gleisverfahrbaren
Maschine nach der Erfindung in Seitenansicht, in gegenüber der Fig.l verkleinertem Maßstab, und
Fig.6 eine Vorderansicht des Werkzeugträgerbereiches der Maschine
nach Fig.l, entsprechend der Linie VI-VI.
Die in Fig.l dargestellte Maschine 1 besitzt einen auf zwei Schienenfahrwerke
2 abgestützten Rahmen 3, der an den beiden Stirnseiten mit Zug- und Stoßvorrichtungen 4 ausgestattet ist und welcher
das geschlossene Maschinengehäuse 5 mit den darin angeordneten Antriebs- und Energieerzeugungseinrichtungen 6 und der Fahrerkabine 7
trägt. Die Maschine 1 ist mittels der beiden Fahrwerke 2, von denen
wenigstens eines mit einem über ein Getriebe 8 schaltbaren, mit gestrichelten Linien angedeuteten Fahrantrieb 9 ausgestattet ist,
auf den beiden Schienen Io und 11 eines auf Querschwellen 12 verlegten
Gleises 13 verfahrbar. Die normale Arbeitsrichtung der Maschine 1 ist durch den Pfeil 14 veranschaulicht.
Die Maschine 1 ist mit einer Einrichtung 15 zum Abtragen von
Riffeln sowie weiteren Unregelmäßigkeiten der Oberflächen beider Schienen Io und 11 und mit einer, der Abtrageinrichtung 15 mit Bezug
auf die Arbeitsrichtung 14 nachgeordneten Schleifeinrichtung 16 zum Glätten der von der Abtrageinrichtung 15 bearbeiteten Schienenkopf
oberflächen ausgestattet.
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Die Abtrageinrichtung 15 besteht im wesentlichen aus zwei, jeweils
zur Anordnung oberhalb und entlang einer Schiene Io bzw. 11 bestimmten
Werkzeugträgern 17, die mit dem Maschinenrahmen 3 über vertikal angeordnete, hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten 18
höhenverstellbar verbunden und in ihren beiden Endbereichen mit jeweils einer spielfrei an die betreffende Schiene Io bzw. 11 anlegbaren
Stütz- und Führungsrolle 19 versehen sind. Die Stütz- und
Führungsrollen 19 sind jeweils am freien Ende eines zweiarmigen
Schwinghebels 2o gelagert, der seinerseits am Werkzeugträger 17 um eine quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufende, horizontale
Schwenkachse 21 schwenkbar gelagert ist. Der aufwärtsweisende Antriebsarm 22 des bezüglich der Arbeitsrichtung 14 vorderen Schwinghebels
2o arbeitet mit zwei, mit dem Werkzeugträger 17 starr verbundenen verstellbaren Endanschlägen 23 zusammen, welche den Verschwenkbereich
des Schwinghebels 2o begrenzen, wodurch gleichzeitig der Minimalabstand des Werkzeugträgers 17 von der Schienenoberkante
24 festgelegt ist. Am freien Ende des Antriebsarmes 22 ist eine in Maschinenlängsrichtung sich erstreckende, am vorderen Fahrwerk 2
gelenkig angeschlossene hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit 25
angelenkt, die mit hydraulischer Vorspannung im Sinne des eingezeichneten Pfeiles beaufschlagbar ist. Am Antriebsarm 26 des bezüglich
der Arbeitsrichtung 14 hinteren Schwinghebels 2o greift
eine vorgespannte Zugfeder 27 an.
Jeder Werkzeugträger 17 besteht zwei seitlich voneinander distanzierten,
spiegelbildlich mit nach außen weisenden Flanschen 28
angeordneten C-Profilträgern 29, die dem Werkzeugträger 17 eine
erhebliche Biegesteifigkeit in vertikaler Richtung verleihen.
Zur spielfreien, blockierbaren Anlage der Stütz- und Führungsrollen
19 ist eine Spreiz- und Blockiervorrichtung 3o vorgesehen,
welche aus wenigstens einer quer zur Maschinenlängsrichtung sich erstreckenden, hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit 31 besteht,
die jeweils an den einander gegenüberliegenden C-Profilträgern
der beiden Werkzeugträger 17 angelenkt sind. Die beiden Zylinderräume
der doppelt wirkenden Kolben-Zylinder-Einheit 31 sind über die gestrichelt dargestellten Druckleitungen 32 wahlweise mit
hydraulischem Druck beaufschlagbar. Während des Betriebes der
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Maschine 1 werden, wie Fig.6 zeigt, die Stütz- und Führungsrollen
19 jeweils durch eine, von der Spreiz- und Blockiervorrichtung 3o hervorgerufene horizontale, zur Gleisaußenseite gerichtete Kraftkomponente
33 und zugleich durch eine von den Kolben-Zylinder-Einheiten
18 hervorgerufene, vertikale Kraftkomponente 34 beaufschlagt,
so daß die Laufflächen und die Spurkränze der Rollen 19 spielfrei an den Laufflächen der beiden Schienen Io und 11 anliegen.
Beim Befahren von Weichen und Kreuzungen kann die horizontale Kraftkomponente 33 durch Blockieren der Kolben-Zylinder-Einheit 31
durch gleichzeitige Druckbeaufschlagung ihrer beiden Zylinderräume
aufgehoben werden. Jeder Werkzeugträger 17 ist weiters über eine an ihm sowie am Maschinenrahmen 3 angelenkte, nach der Maschinenvorderseite
abwärts geneigte Kolben-Zylinder-Einheit 35 verbunden.
Dadurch ist die Mitnahme der Abtrageinrichtung 15 in bzw. entgegen
der Arbeitsrichtung 14 ohne Behinderung der freien Beweglichkeit der Werkzeugträger 17 der Seite und der Höhe nach gewährleistet.
Jeder Werkzeugträger 17 ist mit drei in Maschinenlängsrichtung
hintereinander angeordneten Messerköpfen 36 bestückt, die jeweils mittig unterhalb einer der vertikalen Kolben-Zylinder-Einheiten 18
angeordnet und mit dem Werkzeugträger 17 lösbar verbunden sind. Wie die Fig.2 bis 4 zeigen, besteht jeder Messerkopf 36 aus einer
Halterung 37, die mit Querbohrungen 38 zur lösbaren Befestigung zwischen den beiden C-Profi!trägern des Werkzeugträgers 17 mittels
Schrauben od.dgl. versehen ist. Die Halterung 37 weist an der Unterseite
vier voneinander distanzierte Quernuten 39 zur Aufnahme jeweils eines nach Art eines Hobelmessers ausgebildeten Schneidwerkzeuges
4o auf. Jedes der Schneidwerkzeuge 4o ist mittels eines mit zwei Schrauben 41 an der Halterung 37 verspannbaren Keiles 42
an der Halterung 37 lösbar befestigt. Die Schneidkanten 43 der
Schneidwerkzeuge 4o schließen mit der durch die Schienenoberkanten
24 beider Schienen Io und 11 bestimmten Gleisebene 44 einen spitzen Winkel <x ein, welcher mit der Neigung der Schienen zur
Gleismitte hin übereinstimmt. Die Schneidkanten 43 schließen weiters
mit einer Normal ebene 45 zur Schienenlängsachse einen spitzen Winkel β ein. An der vorderen Stirnseite zumindest des in Arbeitsrichtung 14 an erster Stelle gelegenen Messerkopfes 36 sowie an der
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■Al·
hinteren Stirnseite des in Arbeitsrichtung 14 an letzter Stelle gelegenen Messerkopfes 36 ist jeweils ein als Gleitschuh ausgebildeter
Anschlagwinkel 46 angeordnet, der wenigstens ein Langloch 47 besitzt, durch welches eine in die Halterung 37 eingeschraubte
Klemmschraube 48 hindurchgeht, so daß die Höhenlage des Anschlagwinkels 46 in bezug auf die Halterung 37 und damit
auch der kleinste Abstand a des unteren Winkelschenkels 49 des Anschlagwinkels 46 von der Schienenoberkante beliebig einstellbar
ist. Durch den Abstand a ist eine Begrenzung der Schnitt-Tiefe der Schneidwerkzeuge 4o gegeben.
Die bereits erwähnte, der Abtrageinrichtung 15 nachgeordnete
Schleifeinrichtung 16 besteht ebenfalls im wesentlichen aus zwei
in Maschinenlängsrichtung oberhalb der Schienen Io und 11 sich
erstreckenden Werkzeugträgern 5o, die jeweils über zwei sowohl am Werkzeugträger 5o als auch am Maschinenrahmen 3 gelenkig angeschlossene
hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten 51 mit dem Rahmen
3 höhenverstell- sowie in Maschinenlängsrichtung schwingbar verbunden sind. Jeder Werkzeugträger 5o ist mit zwei als Spurkranzräder
ausgeführten Stütz- und Führungsrollen 19 versehen, von denen die bezüglich der Arbeitsrichtung 14 hintere Rolle 19
am freien Ende eines einarmigen Schwinghebels 52 gelagert ist, der um eine quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufende Schwenkachse
53 am Werkzeugträger 5 schwenkbar gelagert ist. Die vordere Stütz- und Führungsroll 19 ist an einem Führungsteil 54 gelagert,
der in einer am vorderen Ende des Werkzeugträgers 5o befestigten Schwalbenschwanzführung 55 od.dgl. vertikal verschiebbar
gelagert ist. Um ein Abheben der Rolle 19 von der Schiene bzw. 11 zu verhindern, ist der Führungsteil 54 mittels einer oberhalb
der Rolle 19 am Führungsteil 54 angelenkten hydraulischen
Kolben-Zylinder-Einheit 56 mit vertikaler Auflast belastbar. Die Schleifeinrichtung 16 ist mittels eines Antriebes 57 in eine,
der Fahrbewegung der Maschine 1 überlagerte, hin- und hergehende zusätzliche Arbeitsbewegung in Maschinenlängsrichtung im Sinne
der eingezeichneten Pfeile 58 versetzbar. Dieser Antrieb 57 besteht aus einer am Maschinenrahmen 3 gelagerten, rotierend angetriebenen
Kurbelwelle 59, deren exzentrisch angeordneter Kübel-
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. 49-
zapfen 60 über eine Pleuelstange 61 mit dem oberen Armende eines
zweiarmigen Schwinghebels 62 gelenkig verbunden ist, der um eine
quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse 63 schwingbar gelagert ist. Am unteren Armende des Schwinghebels 62 befindet
sich ein Kugelgelenk 64, welches über eine Stange 65 mit dem Führungsteil
54 antriebsverbunden ist. Die z.B. ebenfalls von einem Kugelgelenk gebildete Anschlußstelle 66 der Stange 65 am Führungsteil
54 befindet sich unmittelbar oberhalb der Rolle 19 etwa im
mittleren Höhenbereich des Werkzeugträgers 5o.
Jeder Werkzeugträger 5o ist mit drei in Maschinenlängsrichtung
voneinander distanzierten, als Rutschersteine ausgebildeten
Schleifwerkzeugen 67 ausgestattet, welche an der Unterseite des Werkzeugträgers 5o lösbar befestigt sind. Zur spielfreien Führung
der Stütz- und Führungsrollen 19 an den beiden Schienen Io und Π
dient ebenfalls eine Spreiz- und Blocklervorrichtung 3os wie sie
im Zusammenhang mit der Abtrageinrichtung 15 beschrieben wurde.
In Fig.5 ist eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Maschine dargestellt welche ein kontinuierliches Abtragen der
Unebenheiten der Schienenoberflächen in beiden Fahrtrichtungen im Sinne des Doppelpfeiles 68 zuläßt. Diese Maschine 69 unterscheidet
sich vort der Bauart nach Fig.! im wesentlichen durch den geringeren
Achsabstand ihrer beiden Schienenfahrwerke 7o und durch die Anordnung und Anzahl der Abtrag- bzw. Schleifeinrichtungen.
Die Maschine 69 weist im Bereich zwischen den beiden Schienenfahrwerken 7o je Schiene zwei mit Schleifwerkzeugen 67 besetzte,
in entgegengesetzter Arbeitsrichtung hin- und hergehend angetriebene Werkzeugträger 5o und in den beiden Endbereichen des Maschinenrahmens
3 außerhalb der Fahrwerke 7o jeweils einen mit Messerköpfen
36 bestückten Werkzeugträger 17 auf. Um die exakte Mitnahme
des Werkzeugträgers 17 in beiden Arbeitsrichtungen der Maschine
69 sicherzustellen, sind an beiden Enden des Werkzeugträgers 17 zum Maschinenrahmen 3 aufwärtsgeneigte hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten
35 angelenkt.
An Hand der Fig.! wird nachstehend die Arbeitsweise der Maschine
näher erläutert:
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• SO-
Für überstell fahrten der Maschine 1, entweder im Zugsverband oder
mittels ihres eigenen Fahrantriebes 9 werden die Abtrageinrichtung 15 und die Schleifeinrichtung 16 mittels der hydraulischen
Kolben-Zylinder-Einheiten 18 bzw. 51 vom Gleis 13 abgehoben, wobei
auch die Stütz- und Führungsrollen 19 mit den Schienen Io und
11 außer Eingriff kommen. Die verschiedenen Hilfsantriebe, wie
die Spreiz- und Blockiervorrichtung 3o, die Kolben-Zylinder-Einheiten
25 und 35 sowie der Antrieb 57 werden dabei außer Funktion gesetzt. Bei Erreichen des zu bearbeitenden Streckenabschnittes
werden die Werkzeugträger 17 und 5o mittels der hydraulischen
Kolben-Zylinder-Einheiten 18 und 51 auf die beiden Schienen Io
und 11 des Gleises 13 abgesenkt und mit einer vorbestimmten vertikalen
Belastungskraft beaufschlagt. Die Stütz- und Führungsronen 19 werden mittels der Spreiz- und Blockiervorrichtung 3o
mit ihren Spurkränzen in spielfreie Anlage an den Schienenkopf-Innenflanken gebracht. Beim Absenken des Werkzeugträgers 17 wird
der vordere Schwenkhebel 2o entsprechend der Fig.! im Uhrzeigersinn
um seine Schwenkachse 21 verschwenkt, bis sein Antriebsarm 22 mit dem rechten Endanschlag 23 in Anlage kommt. Damit ist die
Höhenlage des Werkzeugträgers 17 in bezug auf die Schienenoberkante
24 festgelegt. Gleichzeitig werden die vorderen Stütz- und Führungsrollen 19 der Werkzeugträger 5o durch Druckbeaufschlagung
der hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheiten 56 vertikal an die
betreffende Schiene angepreßt. Der Fahrantrieb 9 sowie der Antrieb 57 werden eingeschaltet und die Maschine 1 bewegt sich mit
kontinuierlicher Fahrgeschwindigkeit in der Größenordnung von etwa 2 bis 6"km/h in Arbeitsrichtung 14 vorwärts. Dabei werden
die Kuppen der Riffel und sonstigen Unregelmäßigkeiten der Schienenkopfoberfläche von den Schneidkanten 43 der Schneidwerkzeuge
4o spanabhebend abgetragen. Zugleich wird die bereits bearbeitete Schienenkopfoberfläche von den über den Antrieb 57 in
der Fahrbewegung der Maschine überlagerte hin- und hergehende zusätzliche Arbeitsbewegung versetzten Schleifwerkzeugen 67 nachbearbeitet
und geglättet. Die Praxis hat gezeigt, daß im Zuge einer einzigen Arbeitsfahrt mittels der Abtrageinrichtung 15
Schnitt-Tiefen bis zu etwa o,35 mm erziel bar sind, wobei nicht nur kurzwellige Riffel, sondern auch längerwellige Unregelmäßig-
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keiten der Schienenkopfoberflachen beseitigt werden. Die Vorarbeit
der Abtrageinrichtung 15 hat sich für die Arbeit der Schleifeinrichtung
16 als sehr vorteilhaft erwiesen, weil sich neben einer verringerten Abnutzung der Schleifwerkzeuge 67 auch eine
höhere Schleifleistung ergibt.
Mit den dargestellten Maschinen können vorzugsweise folgende Verfahren
durchgeführt werden:
Abtragen von Unregelmäßigkeiten, insbesondere der Kuppen von Riffeln, an den Schienenkopfoberflächen, mittels wenigstens eines
mit Schneidwerkzeugen bestückten Messerkopfes. Das Abtragen erfolgt bei kontinuierlicher, ununterbrochener Vorwärtsbewegung mit relativ
niedriger Geschwindigkeit, insbesondere zwischen 2 und 6 km/h. Die Schnitt-Tiefe, z.B. bis zu o,3 mm, wird vorgegeben, ebenso
der Auflagedruck. Die Riffel v/erden vorzugsweise mit von Schneide zu Schneide zunehmender Abtragtiefe unter Bildung eines Fließspanes
abgetragen.
Gemäß einer weiteren Verfahrensvan"ante wird die Schienenkopfoberfläche
in einem Grob-Arbeitsgang von dem Schneidwerkzeug-Messerkopf bearbeitet. Insbesondere wird im Zuge der gleichen Arbeitsdurchfahrt .diese bearbeitete Schienenkopfoberfläche mittels durch
Rutschersteine oder Topfscheiben gebildeter Schleifwerkzeuge in einem Fein-Arbeitsgang abgeschliffen bzw. geglättet.·
Der Grob- und der Fein-Arbeitsgang können entweder gleichzeitig
oder in zwei aufeinanderfolgenden Einsätzen durchgeführt werden.
Insbesondere können mit einer etwa nach Fig.5 gestalteten Maschine
verschiedene Verfahrensvarianten durchgeführt werden. So kann in beiden Arbeitsrichtungen gleichzeitig ein Grob-Arbeitsgang mittels
der jeweils vor dem vorderen Fahrwerk 7o gelegenen Abtrageinrichtung 15 und ein Fein-Arbeitsgang mittels der beiden, zwischen
den Fahrwerken 7o gelegenen Schleifeinrichtungen 16 ausgeführt
werden. Gemäß einer anderen Verfahrensweise können im Zuge,
einer einmaligen Hin- und Herfahrt der Maschine auf dem zu bearbeitenden
Gleisabschnitt zunächst zwei aufeinanderfolgende Grobarbeitsgänge mittels der jeweils vor dem vorderen Fahrwerk gelegenen
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. SS-
Abtrageinrichtung 15 ausgeführt und in einer weiteren Hin- und Herfahrt
der Maschine zwei aufeinanderfolgende Fein-Arbeitsgänge mittels
beider Schleifeinrichtungen 16 durchgeführt werden. In manchen
Fällen genügt lediglich ein Grob-Arbeitsgang im Zuge der einen Hin-Fahrt und ein oder mehrere Fein-Arbeitsgänge im Zuge der Rückfahrt
bzw. weiterer Durchfahrten.
Die beschriebenen Ausführungsbeispiele mit den Verfahrensweisen
stellen durchaus keine Einschränkung der Erfindung dar. Es ist beispielsweise vorteilhaft, je nach Beschaffenheit der Schienenoberflächenabschnitte,
zumindest zeitweise nur einen Teil der Messerköpfe einzusetzen, wobei je nach Erfordernis des gewünschten Endresultates
bzw. unter Berücksichtigung der Schnitt-Tiefe bzw. RiffelWellenlängen auch der Fein-Arbeitsgang entsprechend wiederholt
werden kann. Weiters kann.. im Rahmen der Erfindung eine lediglich mit Messerköpfen bestückte Maschine zum Einsatz gelangen,
wonach eine lediglich mit Schleifsteinen bestückte Maschine
die Feinbearbeitung, gegebenenfalls auch nach einiger Zeit - je
nach Freigabe der Strecke - zum Einsatz gelangt. Die Erfindung ermöglicht weiters eine Reiha verschiedener Verfahrensvarianten
in Kombination des Grob-Arbeitsganges mit dem Fein-Arbeitsgang. Schließlich ist auch die Kombination einer erfindungsgemäßen Maschine
mit einer Vorrichtur" zum gleichzeitigen Abtragen des
Schienenkopfflankengrates j ; nach Erfordernis bzw. Beschaffenheit
der Strecke sehr zweckmäßig.
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Claims (1)
- PatentansprücheM.j Gleisverfahrbare Maschine zum Abtragen von Unregelmäßigkeiten, insbesondere Riffeln, an den Schienenkopfoberflächen verlegter Gleise mit wenigstens einem mit dem Rahmen der Maschine höhenverstellbar verbundenen und längs der Schiene der Höhe und der Seite nach geführten Werkzeugträger, dadurch gekennzeichnet, daß der insbesondere biegesteif ausgebildete Werkzeugträger (17) wenigstens einen mit zumindest einem spanabhebenden Schneidwerkzeug (4o) bestückten Messerkopf (36) - zur kontinuierlichen, insbesondere gemeinsam mit der Maschinenvorfahrt entlang der Schienenoberfläche bestimmten Vorschubbewegung - aufweist.2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einer vertikalen Beiastungskraft beaufschlagbare, insbesondere in vertikaler Richtung biegesteif ausgebildete Werkzeugträger (17) mit spielfrei an die Schienenkopfoberfläche und Schienenkopfinnenflanken anlegbaren, insbesondere als Spurkranzräder ausgebildeten Stütz- und Führungsrollen (19) verbunden ist.3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung der Schnitt-Tiefe der Schneidwerkzeuge (4o) bzw. zur Festlegung der maximalen Höhendifferenz gegenüber dem Werkzeugträger (17), insbesondere am vorderen und hinteren Ende des Messerkopfes (36) oder einer Gruppe von hintereinander angeordneten Messerköpfen (36) vorzugsweise der Höhe nach verstellbare - vorzugsweise als Winkel ausgebildete - Anschläge (46) vorgesehen sind.4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Werkzeugträger (17) wenigstens drei in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordnete Messerköpfe (36) vorgesehen sind, die jeweils mit vier voneinander distanzierten Schneidwerkzeugen (4o), insbesondere Hobelmessern, bestückt sind.909827/06085. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4S dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkanten (43) der Schneidwerkzeuge (4o) mit der durch die Schienenoberkanten (24) beider Schienen (Ιο,Π) bestimmten Gleisebene (44) einen der Neigung der Schienen (lo,ll) zur Gleismitte hin entsprechenden spitzen Winkel (*£ ) und mit einer Normalebene (45) zur Maschinen- bzw. Schienenlängsachse einen spitzen Winkel (fh) einschließen.6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidwerkzeuge (4o) an den Messerköpfen (36) lösbar und in Bezug zu ihrem Span- und bzw. oder Freiwinkel zum Werkzeugträger (17) verstellbar angeordnet sind.7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet;, daß zur Höhenverstellung jedes Werkzeugträgers (17) sowie zum Aufbringen der vertikalen Belastungskraft eine, vorzugsweise mit der Anzahl der Messerköpfe (36) übereinstimmende Anzahl hydraulischer Kolben-Zylinder-Einheiten (18) vorgesehen ist, die einerseits am Maschinenrahmen (3) und andererseits am Werkzeugträger (17), insbesondere im Mittenbereich jeweils eines Messerkopfes (36), gelenkig angeschlossen sind.8. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütz- und Führungsrollen (19) an Schwingarmen (2o) gelagert sind, die in den Endbereichen des Werkzeugträgers (17) je um eine quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufende horizontale Achse (21) schwenkbar gelagert sind.9. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der mit vertikaler Kraft beaufschlagbaren und zum Maschinenrahmen (3) höhenverstellbar gelagerten Werkzeugträger (17) gegenüber den Stütz- und Führungsrollen (19) über eine insbesondere hydraulisch beaufschlagbare Vorrichtung (2o,22,25) der Höhe nach verstellbar ausgebildet ist, wobei vorzugsweise diese Vorrichtung durch den insbesondere in Arbeitsrichtung (T4) vorderen Schwingarm (2o) gebildet ist, der in seinem Schwenkbereich durch Endanschläge (23) in bezug auf den Werkzeugträger (17) der Höhe nach ein- bzw. verstellbar ausgebildet ist.909827/0608.3·To. Maschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinghebel (2o) als zweiarmige Hebel mit vom Schwenklager (21) aufwärtsweisendem Antriebsarm (22,26) ausgebildet sind, wobei am Antriebsarm (22) des einen, insbesondere des vorderen, mit Endanschlägen (23) zusammenwirkenden Schwinghebels (2o) eine mit hydraulischer Vorspannung beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit (25) und am Antriebsarm (26) des anderen Schwinghebels (2o) eine vorgespannte Zugfeder (27) od.dgl. angelenkt ist.11. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis Io, dadurch gekennzeichnet, daß zur spielfreien, blockierbaren Anlage der Stütz- und Führungsrollen (19) an den Schienen (Ιο,Π), insbesondere an den Schienenoberflächen und den beiden Schienen-Innenflanken, eine Spreiz-bzw. Blockiervorrichtung (3o) vorgesehen ist, die insbesondere aus quer zur Maschinenlängsrichtung sich erstreckenden hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheiten (31) besteht, die vorzugsweise jeweils an den einander gegenüberliegenden, der linken bzw. rechten Schiene (Ιο,Π) zugeordneten Werkzeugträgern (17) angelenkt sind.12. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß außer den, mit wenigstens einem Schneidwerkzeug-Messerkopf (36) bestückten Werkzeugträgern (17) wenigstens noch ein weiterer, mit wenigstens einem Schleifwerkzeug (67), insbesondere Rutscherstein, bestückter Werkzeugträger (5o) vorgesehen ist, der mittels eines Antriebes (57) in eine der kontinuierlichen Fahrbewegung der Maschine (1,69) überlagerte, zusätzliche hin- und hergehende Arbeitsbewegung in Richtung der Schienenlängsachse versetzbar ist (Fig.! und Fig.5).13. Maschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der mit wenigstens einem Schleifwerkzeug (67) besetzte Werkzeugträger (5o) in bezug auf die Arbeitsrichtung (14) der Maschine (1) den mit wenigstens einem Messerkopf (36) bestückten Werkzeugträgern (17) nachgeordnet ist (Fig.l).909827/060814. Maschine nach Anspruch 12, mit zwei in Maschinenlängsrichtung voneinander distanzierten Fahrwerken, dadurch gekennzeichnet, daß je Schiene (To9I1) zwei mit Schleifwerkzeugen (67) besetzte, in entgegengesetzter Arbeitsrichtung hin- und hergehend angetriebene Werkzeugträger (5o) im Bereich zwischen den beiden Fahrwerken (7o) und je ein mit Messerköpfen (36) bestückter Werkzeugträger (17) in den beiden Endbereichen des Maschinenrahmens (3) außerhalb der Fahrwerke (7o) angeordnet sind (Fig.5).15. Verfahren zum Abtragen von Unregelmäßigkeiten, Riffeln od.dgl. an den Schienenkopfoberflachen verlegter Gleise mittels einer gleisverfahrbaren Maschine, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Unregelmäßigkeiten, insbesondere die Kuppen der Riffel, mittels wenigstens eines mit Schneidwerkzeugen bestückten Messerkopfes (36) in kontinuierlicher, ununterbrochener Vorwärtsbewegung, mit relativ niedriger Geschwindigkeit, insbesondere zwischen 2 und 6 km/h sowie mit vorgegebener Schnitt-Tiefe, z.B. bis zu o,3 mm, und vorbestimmten Auflagedruck, vorzugsweise mit von Schneide zu Schneide zunehmender Abtragtiefe unter Bildung eines Fließspanes abgetragen werden.16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienenkopfoberflache in einem Grob-Arbeitsgang von dem Schneidwerkzeug-Messerkopf (36) bearbeitet und daß insbesondere im Zuge der gleichen Arbeitsdurchfahrt diese bearbeitete Schienenkopf oberfläche mittels durch Rutschersteine oder Topfscheiben gebildeter Schleifwerkzeuge (67) in einem Fein-Arbeitsgang abgeschliffen bzw. geglättet wird.909827/0608
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