DE2801111C2 - Schienenschleiffahrzeug zum Abschleifen von Unregelmäßigkeiten der Schienenfahrfläche und/oder der Schienenflanke - Google Patents
Schienenschleiffahrzeug zum Abschleifen von Unregelmäßigkeiten der Schienenfahrfläche und/oder der SchienenflankeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schienenschleiffahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der GB-PS 2 27 576 ist ein Schienenschieiffahrzeug der gattungsgemäßen Art bekannt, bei der je
Schiene zwei als Rutschersteine ausgebildete Schleifwerkzeuge vorgesehen sind, von denen jedes bzw. dessen als Haube ausgebildete Halterung über eine Pleuelstange mit einer separaten, als Antrieb dienenden Kurbelscheibe verbunden ist. Die beiden jeder Schiene zugeordneten, rotierenden Kurbelscheiben erteilen den
zugehörigen Schleifwerkzeugen eine gegenläufige Bewegung in Fahrzeuglängsrichtung. Die Führung der
Schleifwerkzeuge bzw. deren Hauben erfolgt mittels einer gegenüber dem Fahrzeugrahmen höhenverstellbaren, in bezug auf dessen Querachse jedoch starr gehaltenen Führungsstange, welche die Hauben der Schleifwerkzeuge durchsetzt. Der Nachteil dieses bekannten
Schienenschleiffahrzeugs liegt darin, daß die Schleifwerkzeuge in Abhängigkeit von der durch die Laufräder des Schienenschleiffahrzeuges bestimmten Sehne
des zu bearbeitenden Gleisabschnittes geführt werden, die zwangsläufig länger als die doppelte Länge des
Schleifweges und der Länge eines Schleifwerkzeuges ist. Die Längs-Mittel-Ebenen der Schleifwerkzeuge weichen bei der Bearbeitung von engen Gleisbögen daher
weit mehr von der Längs-Mittel-Ebene der Schiene ab, als dies aufgrund der Längenabmessung und des Schleifweges der Schleifwerkzeuge unbedingt erforderlich wäre. Dadurch ergibt sich insbesondere bei Verwendung
von profilierten Rutschersteinen als Schleifwerkzeuge eine erhöhte Bruchgefahr. Aus diesem Grunde ist auch
eine Zusammenfassung von mehreren Schleifwerkzeugen zu gemeinsam bewegten Schleifwerkzeuggruppen
aufgrund des dadurch vergrößerten Radstandes des
28 Ol 111
£3 4
Γ schienenschleiffahrzeugcs kaum möglich. Weiterhin er- federbelasteten Schleifwerkzeuge abgetragen und die
* geben sich wegen des Antriebes der Schleifwerkzeuge langerwelligen Oberflächeniehler von den starr gehalte-
1C Ober Kurbelscheiben an Pleuelstangen auf die Schleif- nen äußeren Schleifwerkzeugen abgetragen werden
werkzeuge vertikal einwirkende Kraftkomponenten, kann.
r·' welche die Führung und damit die Schleifwerkzeuge in 5 Die Weiterbildung nach Anspruch 5 ist dagegen von
ί schädliche, Rattermarken verursachende Schwingun- Vorteil, wenn hauptsächlich längerwellige Oberflächen-
ί Antrieb der Schleifwerkzeuge abgeleitet ist, findet nur werkzeuge wird hierbei verhindert, daß ein Schleif-
ii ein stufenweiser Vorschub statt der auch zu einem stu- io werkzeug in ein Wellental der Schienenkopfoberseite
\ fenweisen, also nicht kontinuierlichen Schleifen fahrt einsinkt und auch dort Material abträgt
Eine hohe Schleifleistung und gleichzeitig eine hohe Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 6 wird ver-ά SchleifgQte ist also nicht erreichbar. Durch die starre hindert, daß die Schleifwerkzeuge zu weit abgenützt
A Kopplung der als Schleifwerkzeuge dienenden Rut- werden und deren Halterungen bis auf die Schienen-■;f schersteine auf beiden Schienen fahrt ein aufgrund feh- 15 kopfoberfläche gelangen, was zu Schaden führen könnet, lender Längsführung auf die einer Schiene zugeordne- te.
f£ ten Schleifwerkzeuge zu einer Beeinträchtigung des Durch die Anordnung der Spurkranzräder nach An-( ', Schleif bildes auf der anderen Schiene. spruch7 wird eine gute Führung der Werkzeughalter
im Aus der DE-OS 23 27 997 ist eine Schienenschleifma- erreicht und durch deren Halterung in federbelasteten
f? schine bekannt, bei der der Abstand der Schleifwerk- 20 Schwingen ein genaues Aufsetzen der Schleifwerkzeuzeuge zueinander bzw. der Abstand der Schleifwerk- ge auf den Schienenköpfen beim Absenken der Werkzeuge zu auf den Schienen aufliegenden Abtasteinrich- zeughalter wesentlich erleichtert, da in diesem Falle die
ί tungen verändert werden kann um zu unterbinden, daß Spurkranzräder schon während des Absenkens ein ent-
: vorhandene Wellungen verstärkt werden. sprechendes Ausrichten des Werkzeughalters bewirken.
, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schic- 25 Gleichzeitig wird durch die Schwingen nach Anspruch 7
nenschleiffahrzeug der gattungsgemäßen Art so auszu- eine Anschlagbegrenzung für die Zustellung des Werkgestalten, daß bei hoher Schleifleistung und hoher zeughalters geschaffen, an dem die Schwingen zur AnIa-Schleifgüte eine Verringerung des Verschleißes der ge kommen, sobald die Zustellung ein bestimmtes Maß
Schleifwerkzeuge erreicht wird. erreicht hat.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die 30 Die Maßnahmen nach Anspruch 8 ermöglichen eine
Merkmale des Kennzeichnungsteiles des Anspruches 1 gute Anpassung an Spurweitenänderungen,
gelöst Hierdurch wird erreicht, daß die Schleifwerkzeu- Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfinge primär von der zu bearbeitenden Schiene geführt dung anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
werden und somit die Sehnenlänge nur mehr durch den F i g. 1 eine Erläuterung des Schleifens von Schienen-Abstand der Führungsorgane der Werkzeughalter be- 35 köpfen in stark vereinfachter Darstellung,
stimmt ist Dies ermöglicht den Bau von größeren und F i g. 2 eine Seitenansicht eines Schienenschleiffahrwesentlich leistungsfähigeren Schienenschleiffahrzeu- zeuges nach der Erfindung in schematischer Darsteigen, als es der gattungsbildende Stand der Technik er- lung,
möglicht Weiterhin ist sichergestellt, daß praktisch kei- F i g. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schiene vom Antrieb herrührenden vertikalen Kraftkompo- 40 nenschleiffahrzeuges nach der Erfindung in schematinenten auf die Schleifwerkzeuge einwirken, so daß ver- scher Teil-Darstellung in Seitenansicht mit gegenüber
tikale Schwingungen und damit Rattermarken vermie- der Ausgestaltung nach F i g. 2 abgeänderter Antriebsden werden. Weiterhin wird vermieden, daß Schläge auf einrichtung,
die einer Schiene zugeordneten Schleifwerkzeuge auf F i g. 4 eine Schnittdarstellung entsprechend der
die der anderen Schiene zugeordneten Schleifwerkzeu- as Schnittlinie IV-IV in F i g. 3,
ge übertragen werden, wodurch weiterhin Becinträchti- F i g. 5 eine teilweise geschnittene Teildarstellung ei-
gungen des Schleifbildes unterbunden werden. Die vor- nes Werkzeughalters, und
stehenden Wirkungen führen insbesondere dazu, daß F i g. 6 eine Draufsicht auf eine Werkzeughaltergrup-
der Verschleiß der Schleifwerkzeuge vermindert wird. pe in schematischer Darstellung.
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 2 wird eine so Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, wird eine Schiene 5 an
einfache konstruktive Ausgestaltung der Maßnahmen ihrer Oberseite durch einander überlagerte Schleifbenach Anspruch 1 erreicht wegungen von Schleifwerkzeugen 1 geschliffen. Eine
Die weitere Ausgestaltung nach Anspruch 3 stellt si- dieser Schleifbewegungen ist durch eine kontinuierliche
eher, daß der an den Werkzeughalter angrenzende 3e- Vorfahrt entsprechend dem Pfeil 2 eines mit den Schleifreich des Verbindungsorganes etwa stets parallel zur 55 werkzeugen 1 versehenen Schienenschleiffahrzeuges
Gleisebene verläuft und daher keine vertikalen Kraft- bedingt. Die weiteren gleichzeitig erfolgenden und der
komponenten auf den zugeordneten Werkzeughalter durch die Vorfahrt — Pfeil 2 — bedingten Bewegung
einwirken können, und zwar selbst dann nicht, wenn die überlagerten Schleifbewegungen werden in wechseln-Antriebseinrichtung als umlaufende Kurbelwelle ausge- den, einander entgegengesetzten, der Gleislängsrichbildet ist Grundsätzlich ist es bei dieser Ausgestaltung 60 tung entsprechenden Richtungen — Pfeil 3,4 bzw. 3', 4'
auch möglich, die Abnutzung der Schleifwerkzeuge zu — ausgeführt und werden durch einen Antrieb erzwunberücksichtigen und die Führung des Gelenks während gen. Die in wechselnden Richtungen erfolgenden überdes Schleifens entsprechend abzusenken, um den Ab- lagerten Schleifbewegungen, die auf zwei einander bestand des Gelenkes und des Anlenkpunktes an dem nachbartc Stellen der Schiene 5 ausgeführt werden, sind
Werkzeughalter von der Schienenoberseite stets gleich 65 dabei einander entgegengerichtet. So wird z. B. mit dem
zu halten. einen Schleifwerkzeug I eine Bewegung in Richtung des Durch die Maßnahmen nach Anspruch 4 wird er- Pfeiles 3 bzw. 4 und gleichzeitig mit dem anderen eine
reicht, daß die Riffel im wesentlichen durch die mittleren dieser entgegengesetzte Bewegung in Richtung des
28 Ol
Pfeiles 3' bzw. 4' ausgeführt.
Das in Fig.2 dargestellte Schienenschleiffahrzeug 6
ist mittels zweier Fahrwerke 7 mit angetriebenen Radsätzen 8 auf den Schienen 5 und 5' eines verlegten Gleises
9 kontinuierlich verfahrbar. Am Fahrzeugrahmen 10, der an seinen beiden Stirnseiten mit Zug- und Stoßvorrichtungen
11 ausgestattet ist, um das Schienenschleiffahrzeug 6 gegebenenfalls in einen Zugsverband einreihen
zu können, sind die Einrichtungen für den Fahrantrieb, die Steuerung und die Energie- und Betriebsmittelversorgung
des Fahrzeuges 6 angeordnet. Diese Einrichtungen umfassen den Fahrmotor 12, ein Kompressoraggregat
13 mit Druckbehälter 14, einen Wasser-Vorratsbehälter 15 mit einer Ventilanordnung 16 sowie
eine zentrale Steuereinrichtung 17, die innerhalb der Fahrerkabine 18 angeordnet ist und die zur Bedienung
und Überwachung der Maschine erforderliche Einrichtungen aufweist. Die Antriebsverbindung des Fahrmotors
12 mit den beiden Radsätzen 8, die üblicherweise über ein mehrstufiges Getriebe und Gelenkwellen erfolgt,
ist in der Zeichnung schematisch durch strichzweipunktierte Linien 19 angedeutet. Der Motor 12 ist weiter
über eine Steuerleitung 20 mit der zentralen Steuereinrichtung 17 verbunden. Vom Druckbehälter 14 des
Kompressoraggregates 13 geht eine Druckluftleitung 21 aus, die über eine Ventilanordnung 22 steuerbar ist,
die ihrerseits mit der Steuereinrichtung 17 über eine Leitung 23 verbunden ist. Über eine weitere, gestrichelt
dargestellte Steuerleitung 24 ist die Ventilanordnung 16 des Wasser-Vorratsbehälters 15 mit der Steuereinrichtung
17 verbunden.
Das Fahrzeug 6 weist je Schienenstrang 5 bzw. 5' zwei im Bereich zwischen den beiden Fahrwerken 7 in
Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordnete Schleifwerkzeuggruppen 25, 26 bzw. 25', 26' auf. Jede
dieser Schleifwerkzeuggruppen besteht im Falle des Ausführungsbeispieles aus jeweils drei in Längsrichtung
des Schienenstranges 5 bzw. 5' hintereinander angeordneten, als Rutschersteine 31 ausgebildeten Schleifwerkzeugen,
die gemeinsam an einem Werkzeughalter 27 angeordnet sind. Jeder Werkzeughalter 27 ist am Fahrzeugrahmen
10 mittels zweier teleskopartig längenveränderlicher Lenker pendelnd aufgehängt, die im Falle
des Ausführungsbeispieles als pneumatische Kolben-Zylinder-Einheiten 28 ausgeführt sind, die an die Druckluftleitung
21 angeschlossen und mittels der Ventilanordnung 22 steuerbar sind. Die Werkzeughalter 27 sind
mittels jeweils zweier, in Doppelschwingen 29 angeordneter Laufkranzräder 30 in Längsrichtung des jeweiligen
Schienenstranges 5 bzw. 5' geführt. Wie insbesondere aus F i g. 5 ersichtlich, ist jede Schwinge 29 um eine
im Werkzeughalter 27 angeordnete Achse 54 schwenkbar und weist einen den Werkzeughalter 27 durchsetzenden
Stab 55 auf, an dessen oberem Ende eine Zugfeder 56 eingehängt ist, deren zweites Ende von einem am
Werkzeughalter befestigten Stab 57 gehalten ist
Die einzelnen, im wesentlichen quaderförmigen Rutschersteine
31, deren Unierseite vorzugsweise ein dem Soll-Profil des Schienenkopfes entsprechendes Gegen
profil aufweisen, sind, wie insbesondere aus F i g. 5 er
sichtlich, jeweils an einem Halteschuh 32 mittels Schrau ben 33 lösbar befestigt Jeder Halteschuh 32 ist mittels
eines an seiner Oberseite angeordneten, vertikalen Führungsbolzens 34 in einer Bohrung eines am Werkzeug
halter 27 mittels Schraubenbolzen 60 befestigten Führungsstückes 35 höhenverstellbar geführt und stützt
sich an einer an dem Werkzeughalter 27 starr befestig ten Stützhaube 36, entsprechend dem jeweils gewählten
Schleifprinzip, federnd oder starr ab. Die vertikalen Bleche der Stützhaube 36 dienen gleichzeitig zur Verbindung
der beiden hochkant gestellten Längsbleche des Werkzeughalters 27. In der Fig.5 ist strichliert eine
starre Abstützung eines Halteschuhes 32 mittels einer Metallhülse 38, die sich auf einer an einer Schulter des
Führungsbolzens 34 aufliegenden Scheibe 39 abstützt, angedeutet und mit vollen Linien eine federnde Abstützung
mittels einer Feder 40 aus elastischem Kunststoff
ίο dargestellt. Selbstverständlich kann die Feder 40 auch
als Teller- oder Spiralfeder ausgebildet werden. Die Befestigung des Halteschuhes 32 erfolgt mittels des die
Stützhaube 36 durchsetzenden Gewindeansatzes 41 und der Mutter 42. Zur Verdrehsicherung der Halteschuhe
32 und zur Ausrichtung der Rutschersteine 31 in Längsrichtung des Schienenstranges sind an der Oberseite
jedes Halteschuhes 32 zwei Führungsansätze 37 angeordnet, die an einer Innenseite des Werkzeughalters 27
gleiten.
Zur Kühlung der Rutschersteine 31 und zum Fortspülen der anfallenden Schleifspäne sind an den Werkzeughaltern
27 Wassersprühdüsen 43 angeordnet, die auf die Zwischenräume zwischen den aufeinanderfolgenden
Rutschersteinen 31 gerichtet sind. Je eine weitere Wassersprühdüse 43 ist unmittelbar vor und hinter der betreffenden
Schleifwerkzeuggruppe angeordnet. Die Sprühdüsen 43 sind über strichliert eingezeichnete Leitungen
an den Wasser-Vorratsbehältern 15 angeschlossen und der Zufluß zu den Sprühdüsen 43 wird von der
Steuereinrichtung 17 aus zentral geregelt.
Wie bereits erwähnt, wird den Rutschersteinen 31 bzw. den einzelnen Schleifwerkzeuggruppen eine der
kontinuierlichen Fahrbewegung im Sinne des Pfeiles 2 überlagerte, gleichzeitige zusätzliche Arbeitsbewegung
in Gleislängsrichtung erteilt Zu diesem Zweck werden die jeweils einem Schienenstrang, z. B. dem Schienenstrang
5, zugeordneten beiden Schleifwerkzeuggruppen 25 und 26 von einer gemeinsamen Antriebseinrichtung
44 in eine in Gleislängsrichtung hin- und hergehende Arbeitsbewegung mit entgegengesetzten Bewegungsrichtungen im Sinne der Pfeile 3, 4 und 3', 4' versetzt
Durch die entgegengesetzte Bewegungsrichtung der beiden Schleifwerkzeuggruppen 25, 26 werden die
durch die Reibung zwischen den Rutschersteinen 31 und der Schienenkopfoberflächc verursachten Längskräfte
der beiden Schleifwerkzeuggruppen zumindest annähernd kompensiert.
Die Antriebseinrichtung 44 umfaßt einen doppelarmigen Hebel 45, der an der sich quer zur Fahrzeuglängsrichtung
erstreckenden Welle 46 befestigt ist, und einen einarmigen Hebel 47, der um den Achszapfen 48
bindungslasche 49 gelenkig verbunden ist. Die beiden Hebel 45 und 47 sind daher gemeinsam über eine mit
einem Motor verbundene Exzenterwelle 50 und einem Kurbeltrieb 51 in Schwenkbewegung versetzbar. Die
Schwenkbewegung der beiden Hebel 45 und 47, die an deren der Gleisebene zugekehrten Enden stets gegenläufig ist wird über die an den Hebeln und den Werk-
zeugshaltern 27 angelenkten, als Stangen 52 ausgebildeten Verbindungsorgane auf die Werkzeughalter übertragen. Die Anlenkpunkte 72,73 der Stangen 52 an den
Hebeln 45,47 und den Werkzeughaltern 27 weisen etwa , den gleichen Abstand von der Schienenoberfläche auf, '
wobei jeder der Anlenkpunkte an den Hebeln 45, 47 >
während des Betriebes auf Grund der Schwenkbewe- '-.,
gung selbstverständlich schwankt i
28 Ol
tor ausgebildeten Antriebsmotors kann die Drehzahl
der Exzenterwelle 50 und damit die Frequenz der hin- und hergehenden zusätzlichen Arbeitsbewegung der
Schleifwerkzeuggruppen, beispielsweise in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges 6 variiert und den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden. Als Richtwert für eine mittlere Frequenz kann eine
Größenordnung von etwa 8 Hz angenommen werden. Der Gesamthub der hin- und hergehenden Arbeitsbewegung sollte zweckmäßigerweise mindestens die Hälfte, vorzugsweise jedoch etwa zwei Drittel der Länge
eines einzelnen Rutschersteines 31 betragen. Um den Gesamthub erforderlichenfalls verändern zu können,
kann beispielsweise der Kurbelzapfen 53 an der Exzenterwelle 50 in radialer Richtung verstellbar angeordnet
sein.
Zum Einsetzen bzw. zum Austausch von Rutschersteinen 31, wie auch für Überstellfahrten des Schleiffahrzeuges 6, werden die Werkzeughalter 27 mittels der
pneumatischen Kolben-Zylinder-Einheiten 28 angehoben. Die Rutschersteine 31 werden von unten her in ihre
Halteschuhe 32 eingesetzt Ein insbesondere bei starrer Halterung der Halteschuhe 32 möglicher unterschiedlicher Abnutzungsgrad der Rutschersteine einer Schleifwerkzeuggruppe kann durch Verwendung von Metallhülsen 38 mit unterschiedlicher Höhe ausgeglichen werden.
Die Werkzeugbestückung des Fahrzeuges 6 kann durch geeignete Wahl des Materials, der Profilgebung
und Körnung der Rutschersteine 31 den jeweiligen Erfordernissen des zu bearbeitenden Gleisabschnittes
weitgehend angepaßt werden. Beispielsweise besteht die Möglichkeit Rutschersteine 31 mit zunächst ebener
Unterfläche zu verwenden, die dann nach relativ kurzer Schleiffahrt selbsttätig die Form des Schienenkopfes annehmen. Auf diese Weise wird eine kontinuierlich gekrümmte Schienenoberfläche erhalten. Zur Bearbeitung
des gesamten Fahrspiegels einschließlich der inneren Schienenkopfflanke empfiehlt sich die Verwendung von
Rutschersteinen 31 mit vorgeformtem, spurkranzähnlichem Profil. Um einen in Fahrtrichtung fortschreitenden Glättungseffekt an der Schienenkopfoberfläche zu
erzielen, können die Schleifwerkzeuggruppen auch von Rutschersteinen 31 unterschiedlicher Körnung gebildet
werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit eines in Gleislängsrichtung abgestuften Anpreßdruckes der aufeinanderfolgenden Rutschersteine 31 jeder Schleifwerkzeuggruppe.
Weiter ist es möglich, die zu einer Werkzeuggruppe zusammengefaßten Werkzeuge unterschiedlich im
Werkzeughalter 27 zu halten. So ist es beispielsweise möglich; die äußeren Rutschersteine 31 mittels der Metallhülsen 38 starr und den mittleren mittels der als elastische Hülse ausgebildeten Feder 40 federnd zu halten,
wodurch die Abtragung von längerwelligen Oberflächenfehlern und Riffeln gleichzeitig ermöglicht wird.
Selbstverständlich können auch, je nach der Art der überwiegend abzutragenden Oberflächenfehler auch alle Rutschersteine einer Gruppe 25 oder 26 gleichartig
gehalten werden.
Beim Einsatz des Schienenschleif fahrzeuges 6 werden die Werkzeughalter 27 und damit die Rutschersteine 31
mittels Kolben-Zylinder-Einheiten 28 an die zu bearbeitenden Oberflächenbereiche der Schiene 5, 5' angepreßt Zugleich mit dem Fahrantrieb wird auch die Antriebseinrichtung 44 für die hin- und hergehende Arbeitsbewegung der Schleifwerkzeuggruppen 25, 26 in
Gang gesetzt Durch die Überlagerung der hin- und
hergehenden Arbeitsbewegung mit der durch die kontinuierliche Vorfahrt des Schleiffahrzeuges 6 bedingten
Schleifbewegung ergibt sich eine wesentliche Verlängerung des Schleifweges jedes einzelnen Rutschersteines
31 gegenüber einem lediglich mit der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges bewegten Stein.
Um die Zustellung der Rutschersteine 31 auf einen durch die zulässige Abnutzung der Steine bestimmten
Wert zu begrenzen, ist, wie aus Fig.5 ersichtlich, auf
ίο der Schwinge 29 ein Anschlag 58 vorgesehen, der an der
Unterseite des Werkzeughalters 27 zur Anlage kommt, wenn die Schwinge 29 auf Grund der nach unten gerichteten Zustellbewegung des Werkzeughalters 27 entgegen der Kraft der Feder 56 genügend weit nach oben
verschwenkt wurde. Bei z. B. während der Überstellfahrten angehobenem Werkzeugträger 27 kommt der
mit der Doppelschwinge 29 verbundene Stab 55 an einem Querblech 59 des Werkzeughalters 27 zur Anlage
und begrenzt die nach unten gerichtete Schwenkbewe
gung der Schwinge 29.
F i g. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit abgewandelter Antriebseinrichtung 44', wobei an der quer zur Fahrzeuglängsachse angeordneten Welle 46 ein doppelarmiger Hebel 61 befestigt ist, an dessen der Gleisebene
zugekehrtem Ende die zu einem Werkzeughalter 27 führende Stange 52 angelenkt ist und an dessen zweitem
Ende der an die Exzenterwelle 50 angelenkte Kurbeltrieb 51 und ein zweites, zu einem zweiten Werkzeughalter 27 führendes Verbindungsorgan 62 angelenkt ist
Dieses Verbindungsorgan 62 ist mit einem einen gabelförmigen Gelenkkopf 65 aufweisenden Gelenk 63
versehen, welches in einem eine T-Nut aufweisenden Führungsstück 64 gleitet. Dieses Führungsstück 64 wird
durch die Zylinder-Kolben-Einheit 66, deren Zylinder an
dem Fahrzeugrahmen 10 befestigt ist, in einem bestimmten Abstand von der Schienenoberseite gehalten
und hintergreift mit zwei Führungsbolzen 67 ein vertikales Blech des Fahrzeugrahmens 10.
Durch die Anlenkung je eines zu einem Werkzeughai·
«ο ter 27 führenden Verbindungsorganes 62 bzw. 52 an
jedem der beiden Enden des doppelarmigen Hebels 61 wird eine gegenläufige Bewegung der beiden an den
Hebel 61 angeschlossenen Werkzeughalter 27 erreicht Der Abstand A des Anlenkpunktes 72 der Stange 52 an
dem Werkzeughalter 27 von der Schienenoberseite ist etwa gleich dem Abstand -4'des Anlenkpunktes 73 der
Stange 52 an dem Hebel 61, wobei sich letzterer im Betrieb auf Grund der Schwenkbewegungen stets ändert. Der Abstand B' des Gelenkes 63 bzw. dessen Ge-
lenkachse von der Schienenoberseite kann dagegen genau gleich dem Abstand B des Anlenkpunktes 72 des
Verbindungsorganes 62 an dem zugeordneten Werkzeughalter 27 eingestellt und auch während des Betriebes beibehalten werden. Dadurch wird eine stets paral-
IeI zur Schienenoberseite erfolgende Krafteinwirkung auf den zugeordneten Werkzeughalter erreicht Selbstverständlich ist es auch möglich, beide Werkzeughalter
27 über Verbindungsorgane 62, welche jeweils ein in einer Führung gleitendes Gelenk 63 aufweisen, mit der
Antriebseinrichtung zu verbinden, wobei in diesem Falle die Antriebseinrichtung auch als umlaufende Kurbelwelle, an der die Verbindungsorgane um 180° versetzt
angelenkt sind, ausgebildet sein kann. Zweckmäßigerweise sind, wie aus Fig.6 ersichtlich,
jeweils zwei symmetrisch zur Gleislängsmittelebene angeordnete Werkzeughalter über zwei Zylinder-Kolben-Einheiten 68 miteinander verbunden, welche ein Anliegen der Führungselemente, wie z. B. Laufkranzräder 30
28 Ol
^ oder vertikale Führungsbolzen 70, an den Innenflanken
der Schienenköpfe 71,7Γ auch bei Spurweitenänderun-
-'; gen gewährleisten.
f'i Die in Fig.6 schematisch dargestellten Werkzeug-
$ halter 69 sind gegenüber den in F i g. 2, 3 und 5 darge-
'■'■;.
stellten Werkzeughaltern 27 geringfügig abgewandelt
f',
und weisen zur Führung entlang der Schienenflanken
j)> statt Laufkranzrädern 30 vertikal angeordnete FUh-
'ί rungsbolzen 70 auf. Des weiteren können zur ständigen
|·ν spielfreien Führung der Werkzeughalter bei sich an-
;'i derndem Spurweitenverlauf die Zylinder-Kolben-Ein-
I; den sein.
&
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
lg
20
35
40
45
50
55
60
65
Claims (8)
1. Schienenschleiffahrzeug zum Abschleifen von Unregelmäßigkeiten der Schienenfahrfläche und/ s
oder der Schienenflanke, welches, mit einem Fahrantrieb und einem Antrieb tür eine in Fahrzeuglängsrichtung hin- und hergehende gegenläufige Arbeitsbewegung mindestens zweier, jeder Schiene hintereinanderliegend zugeordneter, gegenüber dem
Fahrzeugrahmen höhenverstellbarer und gegen die Schienen preßbarer Halterungen für Schleifwerkzeuge, insbesondere Rutschersteine, versehen ist,
wobei die Kraftübertragung über an eine Antriebseinrichtung und eine Halterung angelenkte, Zug- is
und Druckkräfte übertragende Verbindungsorgane erfolgt, welche zumindest in ihren den Schleifwerkzeugen zugekehrten Bereichen in einer zu der durch
die Radaufstandspunkte bestimmten Ebene senkrechten und die Bewegungsrichtung der Werkzeuge
einschließenden Ebene verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen als Werkzeughalter (27,69), ausgebildet sind, die jeweils mit
an die Schienen (5,5') anlegbaren Führungselementen (30,70) ausgerüstet ist und mit mehreren in Fahr-
zeuglängsrichtung voneinander distanzierten Schleifwerkzeugen (31) bestückt sind, daß die Anlenkung eines jeden Verbindungsorganes (52, 62) an
dem zugeordneten Werkzeughalter (27,69) und ein dieser Anlenkung in Richtung des Antriebes (44,44')
benachbartes Gelenk (73,63) des Verbindungsorganes (52,62) etwa den gleichen Abstand(A.A'bzw. B.
B') von der durch die Radaufstandspunkte bestimmten Ebene aufweisen und daß der Antrieb (44, 44')
als Hebelsystem ausgebildet ist, das eine zusätzliche, 3s
der kontinuierlichen Fahrbewegung des Schicnenschleiffahrzeuges überlagerte und von dieser unabhängige, in Fahrzeuglängsrichtung hin- und hergehende, gegenläufige Arbeitsbewegung der Werkzeughalter ermöglicht.
2. Schienenschleiffahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelsystem des für
zwei einer Schiene zugeordnete, hintereinanderliegende Werkzeughalter (27, 69) vorgesehenen Antriebs (44) durch zwei um horizontale Achsen mittels
eines Motors in Schwenkbewegung versetzbare, miteinander verbundene Hebel (45, 47 gebildet ist,
an deren der Gleisebene näheren Enden die zu den zugeordneten Werkzeughaltern führenden Verbindungsorgane (52) angelenkt sind, und daß die Hebel
über ein an dem gleichferneren Ende des einen doppelarmigen Hebels (45) und an dem anderen einarmigen Hebel (47) angelenktes, Zug- und Druckkräfte
übertragendes Verbindungsglied (49) miteinander verbunden sind.
3. Schienenschleiffahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der an
einer als zweiarmiger Hebel (61) ausgebildeten Antriebseinrichtung (44') und einem Werkzeughalter
(27) angelenkten Verbindungsorgane (62) ein in einer zur Gleisebene parallelen Führung (64) gleitendes Gelenk (63) aulweist, dessen vorzugsweise veränderbarer Abstand von der Schienenoberseitc etwa gleich dem Abstand des Anlenkpunktes (72) des
Verbindungsorganes (62) an diesem Werkzeughalter b5 (27) ist.
4. Schienenschleiffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in min
destens einem Werkzeughalter (27,69) die äußeren der mindestens drei Schleifwerkzeuge (1), insbesondere Rutschersteine (31), starr und die mittleren federbelastet und senkrecht zur Gleisebene verschiebbar gehalten sind.
5. Schienenschleiffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einem der Werkzeughalter sämtliche der
mindestens drei Schleifwerkzeuge (1), insbesondere Rutschersteine (31), starr gehalten sind.
6. Schienenschleiffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Anschläge (58) für die Begrenzung der Zustellung eines
jeden Werkzeughalters auf einen durch die maximal zulässige Abnützung der Schleifwerkzeuge bestimmten Wert vorgesehen sind.
7. Schienensohleitfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Werkzeughalter (27) als Führungselemente an seinen beiden Enden Spurkranzräder (30) aufweist die
in federbelasteten Schwingen (29) gelagert sind, wobei vorzugsweise diese Schwingen zur Anschlagbegrenzung der Zustellung des Werkzeughalters (27)
ausgebildet sind.
8. Schienenschleiffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
zwei symmetrisch zur Gleislängsmittelebene angeordnete Werkzeughalter (69) mittels zweier Zylinder-Kolben-Einheiten (68) miteinander verbunden
sind.
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