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Die Erfindung betrifft eine gleisverfahrbare Maschine zum Abtragen von Unregelmässigkeiten an den Schienenkopfoberflächen verlegter Gleise mit am Maschinenrahmen angeordneten, höhenverstellbaren und jeweils längs der Schiene mit Rollen der Höhe und der Seite nach geführten, sowie mit wenigstens einem spanabhebenden Werkzeug bestückten Werkzeugträgern.
Es ist, gemäss der DE-OS 2612173, eine Schienenschleifmaschine bekannt, welche drei in Maschinenlängsrichtung voneinander distanzierte Schleifaggregate aufweist, die jeweils an einem über beide Schienenstränge sich erstreckenden Maschinenrahmen angeordnet sind. Jeder Maschinenrahmen besitzt axial verschieblich gelagerte Spurkranzräder, welche über die Spurstangen eines am Maschinenrahmen mittig gelagerten Ausgleichshebelsystems mittels eines Spreizantriebes an die Schienenflanken der Schienen anlegbar sind, um den Maschinenrahmen mit den daran angeordneten Schleifwerkzeuggruppen auch bei Spurweitenänderungen nach der Gleisachse zu zentrieren.
Weiters ist, gemäss DL-PS Nr. 109043, eine Schleifvorrichtung für Kranbahnschienen bekannt, die aus einer mit Seiten- und Höhenführungsrollen entlang der Kranbahnschiene von Hand verfahrbaren Winkelkopfschleifmaschine besteht, mit deren tellerförmigen Schleifscheibe durch ständiges Überrollen entstandene Gratbildungen an den Seitenflächen der Kranbahnschiene abgeschliffen werden können. Obwohl die Seitenführungsrollen zueinander verstellbar ausgebildet sind, ist hier eine exakte Seitenführung der Schleifmaschine nicht erreichbar, wobei es bei unterschiedlicher Abnützung der Kranbahnschienen wiederholt zu einem Klemmen bzw. zu einem seitlichen Spiel zwischen Führungsrollen und Schiene kommen kann. Ausserdem ist die Fortbewegung des Gerätes in der vertikalen Schienenlängsebene weitgehend von der Geschicklichkeit des Bedienungsmannes abhängig.
Fernerhin ist, gemäss AT-PS Nr. 236829, ein tragbares Gerät zum Ausschleifen der Laschenkammern von Schienen bekannt, welches mit zwei Spurkranzrollen und zwei, an der den Spurkränzen gegenüberliegenden Schienenseite anlegbaren Seitenführungsrollen entlang der Schiene geführt ist.
Mit einer, den Schienenkopf seitlich untergreifenden Schleifscheibe können dort befindliche Schweissgutüberstände einer vorangegangenen Schienenstossschweissung durch mehrmaliges, manuelles Hinund Herverfahren des Gerätes beseitigt werden. Der Bediener muss selbst dafür sorgen, dass das Gerät in der vertikalen Gebrauchslage verbleibt und nicht seitlich vom Schienenstrang abkippt.
Schliesslich ist, gemäss DE-AS 1182281, eine der letzterwähnten Kontruktion sehr ähnliche Schleifvorrichtung zum Entfernen von Schweissgutüberständen geschweisster Schienenstösse bekannt, welche um den Schienenkopf verschwenkbar ausgebildet ist, um die Schweissgrate an der Schienen- kopfober- und unterseite abschleifen zu können. Um das Gerät in den verschiedenen Schwenklagen mit der Schiene seitlich in Eingriff zu halten, sind in Achsrichtung federbelastete Spurkranzrollen vorgesehen. Selbstverständlich ist auch dieses Gerät weder für eine genaue noch für eine durchgehende Schienenkopfbearbeitung über grössere Schienenlängsbereiche geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Maschine der eingangs genannten Art zu schaffen, welche Gratbildungen an den Schienenkopfaussenflanken rationell und restlos zu entfernen vermag und die eine voneinander unabhängige, dem Verlauf der Schienenlängsachse des jeweiligen Schienenstranges auch bei Spurweitenänderungen exakt folgende Führung für die einzelnen Werkzeugträger und damit gleichbleibende Eingriffsverhältnisse der an den Werkzeugträgern angeordneten Werkzeuge in bezug auf den zu bearbeitenden Schienenkopfbereich gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass je Schiene zumindest ein mit an der Schienenkopfaussenflanke ansetzbarem Scherwerkzeug ausgestatteter Werkzeugträger mit zur Schiene hin kraftbeaufschlagten, spurkranzlosen Führungsrollen an der Schienenkopfoberseite und -seitenfläche der Höhe und der Seite nach spielfrei geführt ist.
Diese Anordnung hat gegenüber Maschinenausführungen mit von Spurkranzrädern geführten Werkzeugträgern den erheblichen Vorteil, dass sich die, durch unterschiedliche Abnutzung der Schienenkopfoberflächen über den Schienenlängsverlauf verursachten Änderungen der Profilform nicht in einer Veränderung des Eingriffsverhältnisses zwischen Führungsrad und Schiene und damit in einer seitlichen Versetzung des Führungsrades gegenüber der Schienenlängsachse auswirken können. Damit sind aber auch gleichbleibende Eingriffsverhältnisse der in bezug auf die Führungsrollen lageunveränderlichen Scherwerkzeuge mit der zu bearbeitenden Schienenkopfaussenflanke gewährleistet.
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Die Erfindung ermöglicht erstmals eine gleichmässige und restlose Entfernung der über den Schienenlängsverlauf unregelmässig verteilten und in ihren Querschnittsabmessungen sich ständig ändernden Gratbildungen (sogenannte Überwalzungsgrate), wobei trotz der ständig wechselnden Kräfteverhältnisse und Arbeitstiefen die geometrisch exakte Sollfläche der Schienenkopfaussenflanke über die gesamte bearbeitete Gleisstrecke wiederhergestellt werden kann.
Der bei fortgeschrittener Abnutzung der führenden Schienenkopfinnenflanken erforderliche Austausch der linken gegen die rechte Schiene, bei dem die vormals aussenliegende Schienenkopfflanke zur führenden FahrspiegelInnenflanke wird, kann daher mit derart behandelten Schienen problemlos an Ort und Stelle vorgenommen werden.
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zeugträger vorgesehenen spurkranzlosen Führungsrollen an die nicht abgenützten untern Teile der Schienenkopfseitenfläche mittels hydraulischer Verstellantriebe anlegbar.
Man erreicht dadurch eine von Deformationen des Schienenkopfes, insbesondere von Überwalzungsgraten, absolut unbeeinflusste, präzise Seitenführung der Werkzeugträger parallel zur Schienenlängsachse, die sich vor allem bei der spanabhebenden Bearbeitung seitlicher Bereiche der Schienenkopffläche in einer hohen Genauigkeit und Oberflächenqualität der bearbeiteten Schienenkopfbereiche auswirkt.
Erfindungsgemäss ist es weiters von Vorteil, wenn jeweils zwei mit spurkranzlosen Führungsrollen ausgestattete, bezüglich der Gleisachse einander gegenüberliegende Werkzeugträger über mittels Verstellantriebe längenverstellbare Distanzglieder verbunden sind, welche an beiden Werkzeugträgern gelenkig, insbesondere um zur Gleisebene vertikale Gelenkachsen, angeschlossen sind.
Die Distanzglieder sorgen dabei nicht nur für die ständige Anlage der Seiten-Führungsrollen an den Schienenkopfseitenflächen beider Schienenstränge, sondern sie nehmen auch die Schnittkräfte von an den Schienenkopfseitenflächen angesetzten Werkzeugen auf. Dennoch bleibt, dank der Gelenkverbindung der Distanzglieder mit den Werkzeugträgern, die beim Befahren von Gleisbögen erfor-
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ge-wahrt.
Schliesslich können vorteilhafterweise an dem mit Scherwerkzeug ausgestatteten Werkzeugträger wenigstens zwei, in Maschinenlängsrichtung distanzierte Schermesser mit vorzugsweise unterschiedlicher Schnitt-Tiefeneinstellung angeordnet sein. Durch die Verteilung der Scherkräfte auf zwei oder mehrere Schermesser wird nicht nur die Standzeit dieser Scherwerkzeuge erhöht, sondern auch die Genauigkeit und Oberflächenqualität der wiederhergestellten Schienenkopf-Aussenflanke verbessert.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigen : Fig. l eine Seitenansicht einer Maschine gemäss der Erfindung, Fig. 2 eine schematische Draufsicht der Werkzeuganordnung der Maschine nach Fig. 1, Fig. 3 eine Schnittdarstellung einer Einzelheit der Maschine gemäss der Linie III-III in Fig. 4 in vergrössertem Massstab, Fig. 4 eine teilweise Seitenansicht und Fig. 5 eine teilweise im Schnitt dargestellte Draufsicht der in Fig. 3 und 4 gezeigten Einzelheit und Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Schienenprofils und seiner Bearbeitung mittels einer Maschine gemäss der Erfindung.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Maschine-l-besitzt einen auf zwei Schienenfahrwerke - 2-abgestützten Rahmen-3-, der an den beiden Stirnseiten mit Zug- und Stossvorrichtungen - ausgestattet ist und welcher das geschlossene Maschinengehäuse --5-- mit den darin angeordneten Antriebs-uind Energieversorgungseinrichtungen-6-und der Bedienerkabine --7-trägt. Die Maschine-l-ist mittels der beiden Fahrwerke --2--, von denen wenigstens eines mit einem über ein Getriebe --8-- schaltbaren, mit gestrichelten Linien angedeuteten Fahrantrieb - ausgestattet ist, auf den beiden Schienen --10 und 11-- eines verlegten Gleises --12-- verfahrbar.
Die Arbeitsrichtung bei Vorwärtsfahrt der Maschine-l-ist durch den Pfeil --13-- und die Arbeitsrichtung bei Rückwärtsfahrt durch den gestrichelten Pfeil --14-- veranschaulicht.
Die Maschine-l-ist mit einer Einrichtung --15-- zum Abtragen insbesondere von Riffeln sowie weiteren Unregelmässigkeiten der Schienenkopfoberflächen beider Schienen --10 und 11-- ausgestattet, die sich vor dem vorderen Schienenfahrwerk --2-- unterhalb des Maschinenrahmens
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- befindet. Im Bereich zwischen den beiden Fahrwerken --2-- sind in Maschinenlängsrichtung hintereinander zwei Schleifeinrichtungen --16-- zum Glätten wenigstens der oberen Fahrfläche, vorzugsweise aber auch der Innenflanke der beiden Schienen-10 und 11-- angeordnet. Schliesslich ist dem hinteren Fahrwerk --2-- eine Abschervorrichtung --17-- zum Abtragen von Überwalzungen an der Aussenflanke der Schienenköpfe nachgeordnet, deren besondere Ausbildung Gegenstand der Erfindung ist.
Die Abtrageinrichtung --15-- besteht im wesentlichen aus zwei, jeweils zur Anordnung oberhalb und entlang einer Schiene --10 bzw. 11-- bestimmten Werkzeugträgern --18--, die mit dem Maschinenrahmen --3-- über vertikal angeordnete, insbesondere pneumatische Zylinder-Kolben- Anordnungen --19-- höhenverstellbar verbunden sind, die sowohl am Werkzeugträger --18-- als auch am Maschinenrahmem --3-- kardanisch angelenkt sind. Die Werkzeugträger --18-- sind jeweils mittels zweier Spurkranzräder --20-- längs der betreffenden Schiene --10 bzw. 11-- der Höhe und der Seite nach geführt.
Die Spurkranzräder --20-- sind jeweils am freien Ende eines Schwinghebels --21-- gelagert, der mittels einer angelenkten Feststellvorrichtung --22-- in beliebiger Winkelstellung fixiert werden kann. Zur voneinander unabhängigen Mitnahme der beiden Werkzeugträger - mit der kontinuierlichen Fahrbewegung der Maschine-l-ist jeder Werkzeugträger - über eine an seinem hinteren Ende angelenkte Schubstange-23-, deren anderes Ende z. B. am Achslagergehäuse --24-- des vorderen Fahrwerkes --2-- gelenkig angeschlossen ist, mit dem Maschinenrahmen --3-- verbunden. Die beiden Werkzeugträger --18-- sind weiters über zwei quer zum Gleis verlaufende, längenverstellbare Distanzglieder --25-- gelenkig miteinander verbunden.
Diese Distanzglieder --25--, die noch an anderer Stelle näher erläutert werden, ermöglichen die spielfreie Führung der Werkzeugträger --18-- längs der beiden Schienen-10 und 11-- unter Anpassung an vorhandene Spurweitendifferenzen. Jeder Werkzeugträger --18-- ist mit drei in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordneten Messerköpfen --26-- ausgestattet, die jeweils aus einer
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--27-- bestehen,- lösbar befestigt sind. Diese Schneidwerkzeuge --28-- sind nach Art von Hobelmessern ausgebildet, welche vorzugsweise mit auswechselbaren Hartmetallschneiden versehen sind.
Die zum Eingriff an der Schienenkopfoberseite bestimmten Schneidkanten --29-- (Fig. 6) der Schneidwerkzeuge - verlaufen etwa parallel zur Basisebene --30-- des Schienenfusses --31-- und vorzugsweise im spitzen Winkel zu einer zur Schienenlängsachse normalen Ebene.
Die der Abtrageinrichtung --15-- nachgeordneten beiden Schleifeinrichtungen --16-- bestehen ebenfalls im wesentlichen je aus zwei in Maschinenlängsrichtung oberhalb der Schienen --10 und 11-- sich erstreckenden Werkzeugträgern --32--, die jeweils über drei sowohl am Werkzeugträger - als auch am Maschinenrahmen --3-- kardanisch angelenkte Zylinder-Kolben-Anordnungen
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mit dem Rahmen-3-- höhenverstell-sowie- gelagerter Spurkranzräder-20-- an der betreffenden Schiene --10 bzw. 11-- des Glei- ses --12-- geführt. An jedem Werkzeugträger --32-- sind drei Schleifwerkzeuge --33-- in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordnet. Jedes dieser Schleifwerkzeuge --33-- besteht aus einer Halterung --34-- mit einem lösbar daran angeordneten Rutscherstein --35--.
Die Rutschersteine - dienen zur Nachbearbeitung bzw. zum Glätten zumindest der Fahrfläche --36-- vorzugsweise aber auch der Innenflanke --37-- des Schienenkopfes --38-- (Fig.6). Beispielsweise können die Rutschersteine --35-- zu diesem Zweck das aus Fig. 6 ersichtliche, vorgeformte Profil --39-- besitzen. Abweichend hievon besteht aber auch die Möglichkeit einer in Maschinenlängsrichtung gestaffelten Anordnung von Rutschersteinen --35-- mit voneinander abweichendem Profilverlauf, um beispielsweise einen von der Fahrfläche --36-- allmählich zur Innenflanke-37-fortschreitenn Glättungseffekt des gesamten Fahrspiegels zu erreichen.
Auch die Werkzeugträger --32-- der Schleifeinrichtungen --16-- sind zwecks spielfreier Führung an der Schiene --10 bzw. 11-- und zur Anpassung an vorhandene Spurweitendifferenzen über längenverstellbare Distanzglieder --25-- gelenkig miteinander verbunden. Die beiden Schleifeinrichtungen --16-- sind mittels eines gemeinsamen Antriebes --40-- in eine, der Fahrbewegung der Maschine --1-- überlagerte, hin- und hergehende zusätzliche Arbeitsbewegung in Maschinenlängsrichtung im Sinne der eingezeichneten Pfeile --41-- versetzbar.
Dieser Antrieb --40-- besteht aus einer am Maschinenrahmen --3-- gelagerten, von einem Motor --42-- rotierend ange-
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triebenen Kurbelwelle --43--, die je Maschinenseite zwei, um quer zum Gleis verlaufende parallele Achsen --44-- gelagerte Schwinghebel --45-- in gegenläufige Schwingbewegungen versetzt. Jeder der insgesamt vier Werkzeugträger --32-- ist über eine Pleuelstange, --46-- mit einem der Schwinghebel --45-- gelenkig verbunden.
Die gemäss der Erfindung ausgebildete, dem hinteren Schienenfahrwerk --2-- nachgeordnete Abschervorrichtung --17-- besteht ebenfalls aus zwei, jeweils einer der beiden Schienen --10 bzw.
11-- zugeordneten Werkzeugträgern --47--. Jeder dieser Werkzeugträger --47-- ist mittels zweier, um quer zum Gleis verlaufende horizontale Achsen --48-- drehbar gelagerter Führungsrollen - und zweier weiterer, um vertikale Achsen --50-- drehbar gelagerter Führungsrollen --51-- an der betreffenden Schiene --10 bzw. 11-- der Höhe und der Seite nach geführt. Jeder Werkzeugträger --47-- ist über zwei angelenkte Zylinder-Kolben-Anordnungen --19-- höhenverstellbar mit dem Maschinenrahmen --3-- verbunden.
Die Mitnahme der Werkzeugträger --47-- mit der kontinuierlichen Fahrgeschwindigkeit der Maschine-l-erfolgt jeweils über eine, einerseits am vorderen Ende des Werkzeugträgers --47-- und anderseits am Achslagergehäuse --24-- des hinteren Schienenfahrwerkes --2-- angelenkte Zugstange --52--. Auch die Werkzeugträger --47-- der Abschervorrichtung --17-- sind über zwei längenverstellbare Distanzglieder --25-- gelenkig miteinander verbunden.
Wesentliche Einzelheiten der Abschervorrichtung --17-- gehen aus den Fig. 3 bis 5 hervor.
An der Aussenseite jedes Werkzeugträgers --47-- sind zumindest zwei in Maschinenlängsrichtung voneinander distanzierte Schermesser --53-- angeordnet, die je mittels zweier Schrauben - lösbar sowie verstellbar an Halterungen --55-- befestigt sind. Die Schneidkante --56-der im spitzen Winkel zur Gleisebene angeordneten Schermesser --53-- verläuft, wie aus Fig. 6 ersichtlich, etwa parallel zur vertikalken Schienenlängsebene --57--.
Wie Fig. 5 zeigt, bestehen die Distanzglieder --25-- der Werkzeugträger --47-- aus einem quer zur Maschinenlängsachse sich erstreckenden Gehäuse --58--, welches mit dem einen Werkzeug- träger --47-- über ein Gelenk --59-- mit vertikaler Schwenkachse --60-- verbunden ist, und aus einer im Gehäuse --58-- in Pendellagern --61-- axial verschieblich sowie drehbar gelagerten Zugbzw. Schubstange --62--, deren freies Ende mit dem andern Werkzeugträger --47-- ebenfalls über ein Gelenk --59-- verbunden ist. Zur Längenverstellung des Distanzgliedes --25-- ist ein Zylinder-Kolben-Verstellantrieb --63-- vorgesehen, der einerseits am Gehäuse --58-- und anderseits an der Zug- bzw. Schubstange --62-- angelenkt ist.
Durch Druckbeaufschlagung des Zylinder-Kolben-Verstellantriebes-63-- im Sinne des Pfeiles --64-- werden die Führungsrollen --51-- mit den Aussenflanken --65-- der Schienen --10 bzw. 11-- kraftschlüssig in Eingriff gebracht. Die Führungrollen --51-- untergreifen dabei den durch Oberwalzungen verursachten Randwulst --66-- im oberen Bereich der Aussenflanke --65--, um eine exakte seitliche Führung der beiden Werkzeugträger --47-- zu gewährleisten.
In Fig. 6 ist ein übliches Schienenprofil im Neuzustand mit vollen Linien eingezeichnet. Mit fortschreitender Abnutzung der Schiene ergibt sich für den Schienenkopf --38-- etwa der durch gestrichelte Linien angedeutete Profilverlauf mit mehr oder weniger ausgeprägten Deformationen an der Schienenkopf-Aussen- bzw. Innenseite in Form der Randwulste --66 bzw. 67--. Als weitere Abnutzungserscheinungen treten Riffelbildungen verschiedener Wellenlängen, sowie Deformationen der Schienenkopfoberflächen im Bereich von Schienenstössen ein. Die beschriebene Maschine - ermöglicht das Abtragen aller dieser Unregelmässigkeiten der Schienenkopfoberflächen durch individuellen Einsatz ihrer Werkzeugaggregate --15, 16 und 17--.
Die Arbeitsweise der Maschine wird nachstehend an einem charakteristischen Einsatzfall beschrieben.
Zu Beginn des Einsatzes wird der zu bearbeitende Gleisabschnitt zunächst einer Grobbearbeitung unterzogen. Die Werkzeugträger --18 bzw. 47-- der Abtrageinrichtung --15-- bzw. der Abschervorrichtung --17-- werden mittels der Zylinder-Kolben-Anordnungen --19-- abgesenkt und mit ihren Spurkranzrädern --20-- bzw. Führungsrollen --49, 51-- mit den Schienen --10 bzw. 11-- in Eingriff gebracht. Nach Justierung und Einstellung der gewünschten Schnitt-Tiefen der Schneidwerkzeuge --28-- und der Schermesser --53-- wird über die Zylinder-Kolben-Anordnungen --19-- eine vorbestimmte vertikale Anpresskraft auf die Werkzeugträger --18 bzw. 47-- aufgebracht.
Sodann werden die bei der Abtrageinrichtung --15-- selbst als Zylinder-Kolben-Anordnungen ausgebildeten Distanz-
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--25-- imträger --32-- der beiden Schleifeinrichtungen --16-- in ihrer, auch während der Überstellfahrt eingenommenen, oberen Endlage, in welcher sie ausser Eingriff mit den beiden Schienen sind.
Die Maschine-l-wird nun mittels ihres Fahrantriebes --9-- mit kontinuierlicher Fahrgeschwindigkeit von etwa 4 bis 6 km/h im Sinne des Pfeiles --13-- über den zu bearbeitenden Streckenabschnitt vorwärtsbewegt. Dabei werden zunächst die grossen Oberflächenfehler an der Schienenkopfoberseite, insbesondere Riffel, von den Schneidwerkzeugen --28-- abgetragen und zugleich die Randwulste --66-- an den Aussenflanken --65-- der beiden Schienen --10 und 11-- mittels der Schermesser --53-- entfernt. Am Ende des zu bearbeitenden Streckenabschnittes wird die Ma- schine --1-- angehalten. Die Werkzeugträger --18 und 47-- werden sodann ausser Eingriff mit den Schienen gebracht und mittels der Zylinder-Kolben-Anordnungen --19-- in ihre Ruhestellung angehoben.
Hierauf werden die bei den Schleifeinrichtungen --16-- abgesenkt und mittels der Zylinder-Kolben-Anordnungen --19-- und der Distanzglieder --25-- kraftschlüssig und spurgetreu mit den beiden Schienen --10 und 11-- des Gleises --12-- in Eingriff gebracht. Sodann wird der An- trieb --40-- für die hin-und hergehende, zusätzliche Arbeitsbewegung der beiden Schleifeinrichtun- gen --16- durch Einschalten des Motors --42-- in Gang gesetzt. Die Maschine-l-fährt nun mit einer, auf etwa 1 km/h reduzierten Fahrgeschwindigkeit in Richtung des Pfeiles --14-- in Rückwärtsfahrt über den bereits grob vorbearbeiteten Gleisabschnitt kontinuierlich zurück.
Dabei wird der gesamte Fahrspiegel beider Schienen-10 und 11-- nachbearbeitet, wobei auch die Randwulste --67-- im Bereich der Innenflanken --37-- beider Schienen --10 und 11--, zumindest teilweise, abgetragen werden.
An diesen Feinbearbeitungsvorgang kann sich gegebenenfalls noch eine weitere Arbeitsfahrt der Maschine-l-anschliessen, bei der wieder die bei den Schleifeinrichtungen --16-- wirksam sind. Bei dieser Vorgangsweise werden sämtliche Unregelmässigkeiten der Schienenkopfoberflächen bei Einhaltung der jeweils günstigsten Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine, restlos und auf besonders wirtschaftliche Weise abgetragen. Selbstverständlich ist auch ein gemeinsamer Einsatz sämtlicher Werkzeugaggregate in einer Arbeitsdurchfahrt möglich. Die Maschine eignet sich aber ebenso zur Durchführung einzelner Arbeitsgänge, z. B. zum Beschleifen stark befahrener Streckenabschnitte in gewissen Zeitabständen, um die Neubildung von Riffeln und sonstigen Unebenheiten der Schienenoberflächen bereits im Entstehungsstadium zu unterbinden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gleisverfahrbare Maschine zum Abtragen von Unregelmässigkeiten an den Schienenkopfoberflächen verlegter Gleise mit am Maschinenrahmen angeordneten, höhenverstellbaren und jeweils längs der Schiene mit Rollen der Höhe und der Seite nach geführten, sowie mit wenigstens einem spanabhebenden Werkzeug bestückten, Werkzeugträgern, dadurch gekennzeichnet, dass je Schiene (10, 11) zumindest ein mit an der Schienenkopfaussenflanke ansetzbarem Scherwerkzeug ausgestatteter Werkzeugträger (47) mit zur Schiene (10,11) hin kraftbeaufschlagten spurkranzlosen Führungsrollen (49,51) an der Schienenkopfoberseite und -seitenfläche der Höhe und der Seite nach spielfrei geführt ist.