DE69410430T2 - Vorrichtung zur Wiederprofilierung von Eisenbahnschienen - Google Patents

Vorrichtung zur Wiederprofilierung von Eisenbahnschienen

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Nachprofilierung von verlegten Eisenbahnschienen. Es existieren zahlreiche Vorrichtungen, die es gestatten, Eisenbahnschienen nachzuprofilieren, wie auch mit diesen Vorrichtungen ausgerüstete Schienenfahrzeuge, insbesondere die in den Patenten CH 633 336, CH 654 047, CH 666 068 oder CH 675 440 beschriebenen, die allesamt Schleifeinheiten umfassen, die es gestatten, bestimmte Schienendefekte zu korrigieren. Verlegte Schienen weisen nicht nur beschädigte Profile auf, sondern auch Längswellenbildungen verschiedener Amplitude. Das Patent CH 680 672 beschreibt ein Verfahren, mit dem in optimaler Weise die auf einem gegebenen Streckenabschnitt auszuführenden Arbeitsschritte der Nachprofilierung vorausprogrammiert werden können. Dieses Verfahren erlaubt es, die Instandhaltungsarbeiten mit dem Ziel zu optimieren, die Zeitdauer der Streckenbelegung zu vermindern. Wenn durch dieses Verfahren festgestellt wird, dass viel Material entfernt werden muss, um die Schienendefekte zu korrigieren, so können für das Schleifen oder Polieren der Schienen mehrere Durchläufe ein und des selben Streckenabschnitts erforderlich werden, selbst wenn Maschinen mit Mehrfachschleifeinheiten eingesetzt werden. Das ist schwer mit der Länge der Zeit vereinbar, die je nach der Auslastung der Schienenwege für die Nachprofilierarbeiten reserviert werden kann. Mit dem Einsatz von Fräsen anstelle von Schleifscheiben kann man mehr Material entfernen und daher schneller arbeiten. Das Fräsen von Schienen in der Werkstatt ist bekannt und wird zum Beispiel im französischen Patent 2 659 584 beschrieben. Um beim Fräsen oder Schleifen verlegter Schienen eine genaue Nachprofilierung zu erreichen, muss Sorge getragen werden, dass die Schleifscheibe oder Fräse längs und quer geführt wird. Das Ergebnis wird weiter auch vom Führungsgestell beeinflusst, auf dem das Werkzeug sitzt. Das Kopfstück dieses Führungsgestells bewegt sich nämlich auf einer Oberfläche mit Defekten, die zum Teil durch das Werkzeug reproduziert werden. Vorrichtungen zur Nachprofilierung von verlegten Schienen durch Fräsen sind namentlich im Patent AT 234 137 vorgeschlagen worden, wo als Führungsgestell eine lange Leiste benutzt wird, die zwei geneigte Fräsköpfe trägt. Das Patent DE 32 22 208 bedient sich zweier in ihrer Höhe einstellbarer Gleitschuhe, die zu beiden Seiten der Fräse ein symmetrisches Gestell bilden. Das Patent FR 2 405 329 verwendet als Träger für die Schleifscheiben Rahmen, die um zur Längsachse der Schiene senkrechte Achsen beweglich miteinander verbunden sind. Diese Rahmen ruhen über Gleitschuhe identischer Länge auf der Schiene. Die Schleifscheibengestelle können verschiedene Längen aufweisen. Diese Vorrichtungen haben den Nachteil, dass sie nur jeweils einen Schienendefekttyp korrigieren können. Da die Längswellen der Schienen nicht alle die selbe Wellenlänge haben, empfiehlt es sich, zugleich die langen Wellen (30 cm bis 3 m) und die kurzen Wellen (3 cm bis 30 cm) zu eliminieren. Vorhandene Vorrichtungen haben Werkzeuge, die auf einem einzigen Führungsgestell sitzen und daher nur Wellenbildungen einer bestimmten Wellenlänge korrigieren (lange Wellenbildungen mit einem langen Führungsgestell), was nicht mit der für Hochgeschwindigkeitsnetze erforderlichen Qualität vereinbar ist.
  • Andererseits ist die Oberflächenqualität nach dem Fräsen für Hochgeschwindigkeitszüge deutlich ungenügend, und um die von den Zähnen der Fräse hinterlassenen Spuren ganz zu beseitigen, muss daher ein Polieren der Schiene vorgesehen werden, wobei dieser Arbeitsgang im Falle vorhandener Vorrichtungen einen weiteren Durchlauf mit einer anderen Maschine erfordert.
  • Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, die vorstehend angeführten Nachteile zu umgehen. Die Anmelderin schlägt deshalb eine Vorrichtung zur Nachprofilierung von zumindest einer Eisenbahnschiene vor, die in der Lage ist, eine grosse Menge von Metall zu entfernen und sowohl die langen wie die kurzen Wellenbildungen zu eliminieren, dabei aber zugleich eine vollkommene Oberflächenbeschaffenheit der nachprofilierten Schienen gewährleistet. Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, die Arbeitsgeschwindigkeit bei der Schienennachprofilierung zu erhöhen. Es ist weiter erforderlich, dass die Nachprofiliervorrichtung die Entfernung und Behandlung der bei der Nachprofilierung verlegter Schienen anfallenden Metallrückstände ermöglicht.
  • Die vorliegende Erfindung hat eine Vorrichtung zur Nachprofilierung des Schienenkopfes von zumindest einer verlegten Eisenbahnschiene zum Gegenstand, die sich durch die in Anspruch 1 aufgezählten Merkmale auszeichnet.
  • Die beigefügte Zeichnung veranschaulicht schematisch und beispielhaft zwei Ausführungsformen der Nachprofiliervorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung.
  • Figur 1 ist eine seitliche Gesamtansicht des eine Fräsvorrichtung tragenden Fräswagens.
  • Figur 2 ist eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Fräsvorrichtung.
  • Figur 3 ist eine End- und Schnittansicht der in Figur 2 veranschaulichten Vorrichtung.
  • Figur 4 ist eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer Fräseinheit, die die Fräse in der Arbeitsstellung veranschaulicht.
  • Figur 5 ist ein Aufriss der in der Figur 4 veranschaulichten Fräseinheit in der Stellung für den Werkzeugwechsel.
  • Figur 6 ist eine Aufsicht der Fräsvorrichtung.
  • Figur 7 ist eine seitliche, teilweise Längsschnittansicht des Fräswagens, die die Vorrichtung für die Aufbewahrung und den Austausch der Werkzeuge veranschaulicht.
  • Figur 8 ist ein Querschnitt des Fräswagens, der einen Werkzeugwechsel zeigt.
  • Figur 9 ist eine Seitenansicht einer Schienenkühlvorrichtung.
  • Figur 10 ist eine Endansicht der Schienenkühlvorrichtung.
  • Figur 11 ist eine Ansicht des Energieversorgungswagens.
  • Figur 12 ist eine Seitenansicht des Schleifwagens.
  • Figur 13 ist eine Einzelansicht der Vorrichtung zum Ansaugen und Aufbewahren der Späne während des Fräsvorgangs.
  • Figur 14 stellt die Vorrichtung vor, die das Entladen der Späne gestattet.
  • Der in Figur 1 veranschaulichte Wagen für das Fräsen und Aufbewahren der Späne stellt das Kopfelement der Schienennachprofiliervorrichtung dar. Dieser Wagen hat im Vorfeld der Fräsvorrichtung eine Messvorrichtung 1, mit der die zu bearbeitenden Schienenverformungen bestimmt werden können. Die Fräsvorrichtung ist mit Hilfe von Winden 4, 5, 6, durch die die Fräsvorrichtung in der Arbeitsstellung gehalten bzw. abgehoben werden kann, am Unterbau 2 des Schienenfahrzeugs 3 befestigt. Eine Deichsel 7 verbindet den Unterbau 2 mit dem Rahmen 9 der Fräsvorrichtung. Durch diese Deichsel 7 kann die Fräsvorrichtung am Gleis entlang gezogen werden. Die Fräsvorrichtung hat zwei beweglich miteinander verbundene Rahmen 8, 9. Über Trag- und Führungseinheiten 10, 11, 12 verschiedener Länge ruhen diese Rahmen 8, 9 in drei Punkten auf jeder Schiene. Die Rahmen 8 und 9 sind von verschiedener Länge, wobei der die Fräseinheit 13 tragende Rahmen 8 länger als der die Fräseinheit L4 tragende Rahmen 9 ist. Jeder dieser Rahmen 8, 9 stellt für die von ihm getragene Fräseinheit L3, 14 ein Führungsgestell dar. Mit der vom längeren Rahmen 8 getragenen Fräseinheit 13 können die langen Wellenbildungen der Schiene eliminiert werden, während mit der vom Rahmen 9 getragenen Fräseinheit 14 die kurzen Wellenbildungen eliminiert werden.
  • Jede der Fräseinheiten 13, L4 ist mit einer Fräse sowie mit Mitteln zur Verschiebung dieser Fräse ausgerüstet, die weiter unten im einzelnen beschrieben werden. Weiter ist jede Fräseinheit auf ihrem Träger um eine waagerechte Achse schwenkbar, wie es zum Beispiel unter Bezugnahme auf die Figuren 4 und 5 beschrieben ist. Figur 1 veranschaulicht noch die Vorrichtungen 15, 16 zum Aufheizen der Schiene, die sich im Vorfeld jeder der beiden Fräseinheiten 13, 14 befinden, sowie eine Vorrichtung 17 zum Kühlen der Schiene, die sich hinter der Fräsvorrichtung befindet. Die Vorrichtungen zum Aufheizen der Schiene sind auf den Rahmen 8 bzw. 9 befestigt. Die Kühleinheit 17 wird mit Hilfe einer Deichsel vom zweiten Rahmen 9 gezogen.
  • Die Einheit 1 zur Messung der Schienenverformungen gestattet es, die Schnitttiefe zu bestimmen, mit der die Fräsen arbeiten sollen, sowie auch die Leistung, die für eine gegebene Vorschubgeschwindigkeit an die Aufheizeinheiten geliefert werden muss.
  • Figur 2 veranschaulicht schematisch und in grösseren Einzelheiten eine Ausführungsform der Fräsvorrichtung. Diese Vorrichtung umfasst einen ersten Rahmen 8, der über zwei Winden 4, 5 mit dem Unterbau 2 des Fahrzeugs verbunden ist. Diese Winden 4, 5 halten den Rahmen 8 unter dem Unterbau 2 und gestatten es, ihn bei freier Fahrt zum Beispiel hochzuheben. Im Betrieb gestatten es diese Winden 4, 5, die Fräseinheit mit einer bestimmten Kraft gegen die Schiene zu drücken.
  • Von der Seite gesehen umfasst der Rahmen 8 einen waagerechten Abschnitt, der sich ungefähr zwischen den beiden Winden 4 und 5 erstreckt. Dieser waagerechte Abschnitt setzt sich in einer schrägen Strebe nach vorn und in einer senkrechten Strebe nach hinten fort. Die schräge Strebe ist mit einer ersten Auflage- und Führungsvorrichtung LO verbunden. Diese Vorrichtung 10 ist mit Rollen 18, die in der Arbeitsstellung mit der Schiene in Berührung sind, sowie mit Führungsschuhen 19 ausgerüstet. Eine zweite Auflage- und Führungsvorrichtung 11 dient als Träger für die hintere Strebe des Rahmens 8. Die Fräsvorrichtung umfasst noch einen zweiten Rahmen 9, der eine zweite Fräseinheit trägt. Die schräge vordere Strebe des zweiten Rahmens 9 ist durch eine zur Längsachse der Schiene senkrechte Achse 20 beweglich auf der hinteren Strebe des Rahmens 8 befestigt. Die hintere Strebe des Rahmens 9 ruht auf einer Auflage- und Führungsvorrichtung L2, die ebenfalls mit Führungsrollen und -schuhen ausgerüstet ist. Die beiden beweglich miteinander verbundenen Rahmen 8, 9 ruhen an drei Punkten auf den Schienen.
  • Zwei Führungssäulen 21, 21' die mit dem waagerechten Abschnitt des Rahmens 8 fest verbunden sind, erstrecken sich senkrecht zu diesem Abschnitt in Richtung auf die Schiene. Ein mit zwei den Führungssäulen 21, 21' entsprechenden Bohrungen versehener Träger 22 ist über eine Schraube 23 mit dem Rahmen 8 verbunden. Dieser Träger 22 umfasst eine Fräse 24 sowie den zu ihrem Antrieb dienenden Motor.
  • Die Steuervorrichtung 25 der Schraube 23 ermöglicht es, den Abstand zwischen dem Träger 22 und der Schiene zu verändern und dadurch die Schnitttiefe der Fräse 24 einzustellen. Eine zweite Fräseinheit ist in gleicher Weise unter dem Rahmen 9 angeordnet.
  • Figur 3, eine Endansicht der Fräsvorrichtung, zeigt die Vorrichtung, die es gestattet, den Abstand zwischen den jeder Schiene zugeordneten Rahmen 8, 9 einzustellen. Eine mit einer Führungsvorrichtung 27 verbundene hydraulische Winde 26 gestattet es, die Führungsgleitschuhe 19 an die Innenflanke jeder Schiene anzudrücken. Diese Gleitschuhe 19 können durch Führungsrollen ersetzt werden, die an der Innenflanke der Schiene laufen. Die Führungsvorrichtung ist ferner mit einer Führungsrolle 28 versehen, die unter der Wirkung einer Winde 29 gegen die Aussenflanke der Schiene gedrückt wird und somit eine vollkommene Querführung gewährleistet. Die Auflage- und Führungsvorrichtungen 10, 11, 12 umfassen mehrere Rollen 18 und Gleitschuhe 19. Die Rollen 18 können in einer Abwandlung durch Auflage-Gleitschuhe ersetzt werden. Diese Rollen 18 und ihre Gleitschuhe 19 können einen festen Abstand voneinander haben oder gemäss einer bestimmten Funktion beabstandet sein. Wenn ein unregelmässiger Abstand zwischen den Rollen 18 festgelegt wird, zum Beispiel ein den Primzahlen entsprechender Abstand, vermeidet man es, dass in Gegenwart regelmässiger Wellenbildungen der Schiene die Rollen alle auf einem Maximum oder in einem Minimum der Schienenwellenamplitude ruhen. Durch die Auflage- und Führungsvorrichtungen 10, 11, 12 sowie durch die Abstandswinden 26 wird eine vollkommene Positionierung der Rahmen 8, 9 bezüglich der Schiene gewährleistet. Durch diese Querführung der Fräsvorrichtung kann beim Fräsen eine hohe Genauigkeit erreicht werden. Die Rahmen 8 und 9 haben unterschiedliche Länge und dienen als Führungsgestell für die Fräsen 24, 24'. Das Führungsgestell der ersten Fräse, das aus dem Rahmen 8 und den Auflagevorrichtungen 10, 11 besteht, ist länger als das Führungsgestell 9, 11, 12 der zweiten Fräse 24'. Somit kann die erste Fräse die längsten Wellenbildungen korrigieren, während die zweite Fräse 24', die von einem kürzeren Gestell 9 getragen und geführt wird, die kürzeren Wellenbildungen korrigiert. Der Abstand zwischen den beiden Fräsen ist so festgelegt, dass er die beste Übertragungsfunktion der ganzen Anordnung, d.h. die beste Korrektur der langen und kurzen Schienenwelligkeit gewährleistet. Man erreicht somit nicht nur eine sehr starke Verminderung der Defektamplitude, sondern auch eine ausgezeichnete Oberflächenqualität, weil die zweite Fräse 24' bei einer praktisch konstanten Schnitttiefe arbeitet, da die wichtigen Defekte schon von der ersten Fräse 24 beseitigt worden sind.
  • Figur 2 veranschaulicht weiter schematisch eine auf den Unterbau 22 aufgesetzte Einheit 31 zum Aufheizen. Mit dieser Aufheizeinheit 31 kann die Oberflächenschicht des Schienenkopfes auf eine Temperatur in der Grössenordnung von einigen hundert Grad gebracht werden, was die Arbeit der Fräsen 24, 24' in hohem Masse erleichtert. Die Arbeitstemperatur wird an den jeweiligen Typ von Schienenstahl angepasst. Das Aufheizen wird allgemein durch eine Vorrichtung für HF-Induktionsheizung realisiert, aber man kann gleichermassen eine Vorrichtung für Laserheizung oder irgend eine andere Vorrichtung vorsehen, die es gestattet, die Oberflächenschicht der Schiene rasch auf eine erhöhte Temperatur zu bringen. Eine zweite (nicht veranschaulichte) Aufheizeinheit kann auf dem Träger 22' der zweiten Fräse 24' angeordnet werden. Durch das Aufheizen der Schiene kann einerseits die Arbeitsleistung (Vorschub geschwindigkeit und Materialab hub) des Fräsens um einen Faktor von etwa fünf erhöht werden, andererseits wird die Abnutzung der Fräsen um einen Faktor der selben Grössenordnung vermindert. An jede der Fräseinheiten angeschlossen findet man die Einlässe 32, 32' einer Ansaugvorrichtung, mit der die von den Fräsen erzeugten Späne aufgefangen werden können. Die Vorrichtung für das Ansaugen und Aufbewahren der Späne wird unter Bezugnahme auf Figur 13 beschrieben.
  • Figuren 4 und 5 veranschaulichen in Einzelheiten eine zweite Ausführungsform der Fräseinheiten wie auch die Art und Weise ihrer Befestigung auf dem Rahmen, der ihnen als Führungsgestell dient. Die Fräseinheit umfasst eine auf einen Dorn 41 montierte Fräse 40. Diese Fräse 40 wird durch einen Motor 42 in Drehbewegung versetzt, der mit einem Antrieb 43 gekoppelt ist, der mit einem Untersetzungsgetriebe oder einer Kupplung ausgestattet sein kann. Diese Baugruppe ist über ein Verbindungselement 45 auf einen Träger 44 aufgesetzt. Dieses Verbindungselement 45 ist schwenkbar auf den Träger 44 aufgesetzt, und zwar um eine Achse schwenkbar, die in einer senkrechten Ebene enthalten ist, die durch eine zur Schienenlängsachse parallele Achse läuft. (Nicht veranschaulichte) Organe sind im Träger 44 angeordnet, mit denen die Winkelstellung des Verbindungselements 45 bezüglich des Trägers 44 unter der Einwirkung eines Steuerorgans verändert werden kann. So kann die Fräseinheit eine Schwenkung um 90 ausführen, wodurch die Fräse aufeinanderfolgend von einer Arbeitsstellung auf der Schiene (Figur 4) in eine Werkzeugaustauschstellung gebracht werden kann, wie sie in Figur 5 veranschaulicht ist. Der für die Fräseinheit als Führungsgestell wirkende Rahmen 8 hat ein mit einem mechanischen Anschlag 47 versehenes Stück 46. Der Träger 44 ist um eine Achse 48 schwenkbar auf das Stück 46 aufgesetzt. Durch Betätigung einer Winde 49, deren Spindel fest mit dem Träger 44 verbunden ist und deren Trommel am Stück 46 befestigt ist, kann die Fräse 40 in der senkrechten Ebene senkrecht zu den Schienen verschoben werden. Dadurch kann je nach der für die Nachprofilierung erwünschten Schnitttiefe die Fräse mehr oder weniger nahe an die Schiene herangebracht werden. In der weggehobenen Stellung ist die Fräseinheit in Figur 4 durch punktierte Linien angedeutet.
  • Figur 6 veranschaulicht von oben gesehen die Fräsvorrichtung, die aus vier in ihren jeweiligen Rahmen 8, 9, 8', 9' angeordneten Fräseinheiten besteht. Die Abstandswinden 26 gestatten es, den Abstand zwischen den Auflage- und Führungsvorrichtungen 10, 10', 11, 11', 12, 12' einzustellen, auf denen die Rahmen 8, 9, 8', 9' ruhen, die die Fräseinheiten tragen.
  • Der im Längsschnitt in Figur 7 veranschaulichte Wagen für das Fräsen und die Aufbewahrung der Späne zeigt die Vorrichtung, mit der das Werkzeug vom Inneren des Wagens aus ausgetauscht werden kann. Ein Schlitten 50 mit einem Hebezeug 51 kann entlang einer am Dach des Wagens befestigten Schiene 52 längs verschoben und mit einer Fräse beladen werden, die sich im vorderen, das Fräsenlager darstellenden Abschnitt des Wagens befindet. Mit dem Hebezeug 51 kann die Fräse durch eine Öffnung 53 geleitet werden, die über der Fräseinheit, an der der Werkzeugaustausch vorgenommen werden soll, im Boden des Wagens eingelassen ist.
  • Figur 8 zeigt in einer anderen Ansicht das Prinzip des Fräsenaustauschs. Die links in der Figur dargestellte Fräseinheit 55 befindet sich in ihrer Betriebsstellung beim Fräsen der Schiene, während die Fräseinheit 56 in einer Stellung veranschaulicht ist, in der, nachdem eine Drehung um 90 um eine zur Schiene parallelen Achse in Richtung des Pfeils F erfolgt ist, das Werkzeug ausgetauscht werden kann. In dieser Stellung kann das Hebezeug 51 die Fräse 40 zur Spindel 41 der Fräseinheit hin ausrichten. Da die Fräsen mit einem Spannkegel befestigt sind, können sie rasch und leicht ausgetauscht werden.
  • Figur 9 veranschaulicht die hinter den Fräseinheiten befindliche Kühlvorrichtung 17. Diese Vorrichtung ist mit dem Unterbau 2 des Schienenfahrzeugs über eine Winde 70 verbunden, die es gestattet, die benannte Vorrichtung abzuheben. Der Kolben dieser Winde 70 ist über ein Verbindungsstück 72 mit dem Rahmen 71 des Kühlers verbunden. Dieses Verbindungsstück 72 nimmt ebenfalls eines der Enden einer Deichsel 73 auf, deren anderes Ende fest mit dem Rahmen 9 verbunden ist, der das Führungsgestell der zweiten Fräseinheit bildet. Durch diese Deichsel 73 wird der Kühler mitgeführt und geleitet. Der Rahmen 71 des Kühlers hat Führungsrollen 74, die in der Arbeitsstellung auf der Schiene laufen. Im Inneren des Rahmens 71 sind Umlenkbleche 75 so angebracht, dass sie ein turbulentes Fliessen des im Rahmen umlaufenden Kühlfluids hervorrufen. Der Rahmen 71 hat an seiner Oberseite noch einen Einlass 76 und einen Auslass 77 für das Kühlfluid Figur 10 veranschaulicht im Teilschnitt den Kühler und zeigt eine an das Verbindungsstück 72 angeschlossene Winde 78, die es gestattet, den Abstand zwischen den jeder der Schienen zugeordneten Kühlem einzustellen und dadurch eine Querführung der Kühler auf den Schienen zu gewährleisten.
  • Figur 11 veranschaulicht den Energieversorgungswagen, der in der Vorrichtung zur Schienennachprofilierung verwendet wird. Dieser Energieversorgungswagen liefert die für die Fräseinheiten wie auch für die Aufheizeinheiten erforderliche elektrische Energie. Dieser Energieversorgungswagen befindet sich hinter dem Fräswagen, der sich am Kopf des Zuges befindet, aber vor einem in Figur 12 veranschaulichten Wagen, der Einheiten 80, 81 für das Schleifen und die Endbearbeitung trägt, mit denen die von den Fräsen auf der Schiene hinterlassenen Riefen beseitigt werden können. Diese Schleif- oder Poliereinheiten sind zum Beispiel von dem in den Patenten US 4 615 150 oder US 5 265 379 beschriebenen Typ. Die eingesetzten Schleifscheiben können Schleifsteine, Ringscheiben, Profilschleifscheiben oder hin- und herbewegte Profilschleifblöcke sein. Dieser Wagen ist ferner mit einer Vorrichtung für das Ansaugen und die Aufbewahrung des durch das Schleifen erzeugten Staubes ausgerüstet. Der Schleifwagen umfasst ferner eine hinter den Schleifeinheiten angeordnete Messeinheit 82. Mit dieser Einheit 82 kann die erreichte Qualität der Nachprofilierung gemessen und über einen Servomechanismus der Fräs- und Aufheizeinheiten im Bedarfsfall die Schnitttiefe der Fräseinheiten und/oder die Heizleistung der Aufheizeinheiten nachgeregelt werden.
  • Figur 13 veranschaulicht im einzelnen die Vorrichtung, mit der während des Fräsvorganges die Späne angesaugt und gespeichert werden können. Der hintere Abschnitt des Fräswagens hat einen Spänebehälter 90. Ein Laufband 91 ist im Boden des Behälters 90 angeordnet. Hinter jeder der Fräsen 24, 24' befindet sich eine Ansaugöffnung 32, 32', die mit einem Saugrohr 92 verbunden ist, das in eine Trennvorrichtung 93 mündet. Ein auf dem Wagen angebrachter Ventilator 94 bewirkt das Ansaugen der Späne, die in die Vorrichtung 93 gelangen. Diese Vorrichtung 93 ist mit in Drehung versetzten Schaufeln 95 versehen, die eine Ansammlung der Späne im Inneren der Vorrichtung verhindern und ihren Austrag zum Behälter 90 sowie ihre Verteilung in diesem Behälter erleichtern.
  • Figur 14 veranschaulicht den Vorgang des Entladens der Späne. Bei Stillstand der Nachprofiliervorrichtung wird ein Lastwagen 96 nahe an die Vorrichtung herangefahren. Rohr 92 wird von seiner Verbindung zu den Ansaugköpfen 32, 32' gelöst und mit dem Auslass eines Entleerungsbehälters 97 verbunden, der sich unter dem Behälter 90 befindet und in den das Laufband 91 mündet. Durch Ingangsetzung des Laufbandes 91 wird die Entleerung der Späne zum Entleerungsbehälter 97 bewirkt.
  • Ein auf den Fräswagen montierter hydraulischer Schwenkkran 98 gestattet es, die Trennvorrichtung 93 über den Lastwagen 96 zu verschieben. Der Ventilator 94 bewirkt sodann das Ansaugen der in den Entleerungsbehälter 97 gelangten Späne zur Trennvorrichtung 93, von der sie in den Lastwagen entleert werden. In einer nicht veranschaulichten Abwandlung kann das Ansaugen der Späne durch eine Vorrichtung wie zum Beispiel eine Magnettrommel ersetzt werden, die es gestattet, die Späne durch magnetische Anziehung zurückzugewinnen.
  • Die Nachprofiliervorrichtung, wie sie beschrieben wurde, hat vorn einen Fräswagen, in der Mitte einen Energieversorgungswagen sowie einen Wagen für das Schleifen und Polieren der Schienen. Selbstverständlich können diese Vorgänge voneinander getrennt werden, wenn zum Beispiel die Arbeitsgeschwindigkeiten für die verschiedenen Vorgänge nicht die gleichen sind. Desgleichen kann vorgesehen werden, dass die verschiedenen Einheiten (Fräsen, Aufheizen, Messen, Schleifen) unter einem einzigen Fahrzeug angeordnet werden.

Claims (13)

1. Vorrichtung zur Nachprofilierung von zumindest einer verlegten Eisenbahnschiene mit zumindest zwei Bearbeitungseinheiten (13, 14), die unter einem Schienenfahrzeug (3) angebracht sind, mit Hilfe von Hebeorganen und Organen zum Andrücken an die Schiene (4, 5, 6) bezüglich dieses Fahrzeugs verschoben werden können und zumindest je ein von einem Motor in Drehbewegung versetztes Werkzeug enthalten; wobei jede Bearbeitungseinheit (13, 14) auf einem Träger sitzt, der bezüglich eines entlang der Schiene geführten und mit dem Fahrzeug durch die benannten Hebeorgane (4, 5, 6) verbundenen Rahmens (8, 9) in der Senkrechten verschoben werden kann; und diese beiden Rahmen (8, 9) gelenkig in einer zur Schienenlängsachse senkrechten Achse (20) miteinander verbunden sind sowie verschiedene Längen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeuge (24, 40) Fräsen sind; dass die Fräseinheiten (13, 14) bezüglich des entsprechenden Rahmens (8, 9) zur Hinterseite dieses Rahmens hin versetzt sind; dass Steuerorgane (23, 25) die Stellung des Trägers jeder Einheit (13, 14) bezüglich des entsprechenden Rahmens (8, 9) definieren; dass der eine (8) der Rahmen (8, 9) vermittels Auflagevorrichtungen (10, 11) von unterschiedlicher Länge, wobei die längere (10) sich an der Vorderseite des Rahmens (8) befindet, auf der Schiene ruht; und dass die Fräseinheiten (13,14) auf ihrem Träger um eine waagerechte Achse geschwenkt werden können, wodurch die Fräsen (24, 40) von einer Arbeitsstellung, in der ihre Drehachsen im wesentlichen waagerecht liegen, in eine Stellung für den Fräsenwechsel gekippt werden können, in der die Drehachse der Fräse senkrecht ist.
2. Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagevorrichtungen (10, 11, 12) des Rahmens auf den Schienen Rollen (18) oder Gleitschuhe in Berührung mit der Schienenlauffläche sowie Gleitschuhe oder Führungsrollen (28) umfassen, die gegen die Schienenflanke gedrückt werden.
3. Vorrichtung gemäss Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie im Inneren des Schienenfahrzeugs (3) über den Fräseinheiten (13, 14) einen Vorrat an Fräsen sowie eine Einrichtung (53) für die Handhabung dieser Fräsen umfasst, die es gestattet, die Fräsen von ihrem Aufbewahrungsort bis zur Stellung der Beschickung einer Fräseinheit zu bringen.
4. Vorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmen (8, 9), die die jeder der Schienen zugeordneten Fräseinheiten (13, 14) tragen, durch Winden (26) miteinander verbunden sind, mit denen der Abstand zwischen diesen Rahmen (8, 9) eingestellt werden kann.
5. Vorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie zumindest eine Einheit (15, 16) zum Aufheizen der Schiene im Vorfeld einer Fräseinheit (13, 14) umfasst.
6. Fräseinheit gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Kühleinheit (17) umfasst, die sich hinter den Fräseinheiten (13, 14) befindet.
7. Vorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Organe (32, 90, 92, 93) für die Rückgewinnung und Aufbewahrung der von den Fräsen erzeugten Späne umfasst.
8. Vorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Organe für die Rückgewinnung der Späne aus einem Ansaugkanal (92) bestehen, dessen Einlass (32) sich hinter der Fräse (24) befindet und der in einen Behälter (90) mündet, der in das die Fräseinheiten (13, 14) tragende Schienenfahrzeug integriert ist.
9. Vorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Organe für die Rückgewinnung der Frässpäne aus einer Vorrichtung bestehen, die eine magnetische Anziehung der Späne gestattet.
10. Vorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Einheit (1) zur Messung der Schienendefekte umfasst, die vor den Fräseinheiten (13, 14) angeordnet ist und es gestattet, die Schnitttiefe der Werkzeuge, die den Aufheizeinheiten zuzuführende Leistung und die Vorschubgeschwindigkeit der Vorrichtung zu bestimmen.
11. Vorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein zweites Schienenfahrzeug umfasst, das mit einer Vorrichtung zum Schleifen oder Polieren der Schienen ausgerüstet ist und sich hinter dem mit den Fräsvorrichtungen ausgerüsteten Fahrzeug befindet.
12. Vorrichtung gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Einheit (82) zur Messung der Schienendefekte umfasst, die sich hinter den Schleifeinheiten befindet.
13. Vorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Trieb- und Energieversorgungswagen umfasst, der mit Generatoren ausgerüstet ist und sich zwischem dem mit der Fräsvorrichtung und dem mit der Schienenpoliervorrichtung ausgerüsteten Fahrzeug befindet.
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