DE2815857C2 - Toner für elektrostatografische Entwickler - Google Patents

Toner für elektrostatografische Entwickler

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Description

Die Erfindung betrifft Toner für elektrostatografische Entwickler gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruch 1.
Elektrostatografische Entwickler dienen zur Entwicklung von elektrostatischen Ladungsbildern, beispielsweise bei der Elektrofotografie und beim elektrostatischen Drucken. Bekannte Verfahren zur Entwicklung von elektrostatischen Ladungsbildern sind Verfahren, bei denen ein flüssiger Entwickler aus einem in einer elektrisch isolierenden Flüssigkeit dispergierten, feinen Toner eingesetzt wird, und Verfahren, bei denen ein feiner Toner aus einem natürlichen oder synthetischen Harz, in dem ein Farbmittel dispergiert ist, allein oder in Kombination mit einem festen Träger eingesetzt wird.
Es sind verschiedene Verfahren für die Entwicklung von elektrostatischen Ladungsbildern mit einem Toner bekannt, beispielsweise ein Magnetbürsten-Entwicklungsverfahren (US-PS 28 74 063), ein Kaskaden-Entwicklungsverfahren (US-PS 26 18 552) und ein Pulvernebel-Entwicklungsverfahren (US-PS 22 21 776). Als Toner werden bei diesen Verfahren fein verteilte Materialien aus in einem Bindemittel dispergierten Farbstoffen oder Pigmenten verwendet. Ferner können die Toner neben dem Farbmittel und dem Bindemittel ein drittes Material enthalten, was z. B. aus den japanischen Offenlegungsschriften 11096/1963, 10866/ 1965 und 6398/1969 bekannt ist.
Da eine erwünschte triboelektrische Ladung auf den Teilchen eines Toners durch ein harzartiges Bindemittel allein nicht erhalten werden kann, wird oft ein Farbstoff, ein Pigment oder ein Steuerstoff für die triboelektrische Aufladung verwendet, damit die gewünschte Ladung erzielt wird. Es ist bekannt, daß Nigrosinfarbstoffe eingesetzt werden, um den Teilchen eines Toners eine positive Ladung zu verleihen. Aus der japanischen
4(i Offenlegungsschrift 26478/1970 ist bekannt, daß metallhaltige Farbstoffe eingesetzt werden, um den Teilchen eines Toners eine negative Ladung zu verleihen. Diese Farbstoffe sind als Steuerstoffe für die triboelektrische Aufladung eines Toners viel besser geeignet als
■τ, bekannte Steuerstoffe, jedoch sind sie nachteiligerweise gefärbt.
Im allgemeinen müssen die für die Mehrfarben-Elektrostatografie verwendeten Toner besonders ausgewählte Farben aufweisen, wie sie beispielsweise von
mi Gelb-Farbmitteln, Magenta-Farbmitteln und Cyan-Farbmitteln geliefert werden. Daraus ergibt sich, daß Nigrosinfarbstoffe, die eine bläulich-purpurne Farbe aufweisen, oder metallhaltige Farbstoffe als Steuersloffe für Toner bei der Mehrfarben-Elektrostatografie
γ-, nicht eingesetzt werden können, da in diesem Falle der Einsatz eines farblosen oder im wesentlichen farblosen, beispielsweise eines eine helle Farbe aufweisenden, Steuerstoffes erforderlich ist.
Bekannte Toner aus einem einen Farbstoff oder ein
Mi Pigment enthaltenden, harzartigen Bindemittel haben den weiteren Nachteil, daß sie zu Beginn ihrer Verwendung gute Entwicklungseigenschaften aufweisen, jedoch diese guten Eigenschaften rasch verlieren, was daran liegt, daß der Farbstoff oder das Pigment mit
hi dem Bindemittel nicht verträglich oder nur wenig durch das Bindemittel benetzbar sind. Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von Tonern werden ein harzartiges Bindemittel, ein Farbmittel, ein Farbstoff
oder ein Pigment, die als Steuerstoff für die triboelektrische Aufladung dienen, und andere Bestandteile vermischt und verschmolzen und unter Erzeugung von Pulvern mit einer Größe von 1 bis 50 μπι zerkleinert. Bei dieser Verfahrensweise werden Pulver gebildet, die hinsichtlich der Verteilung ihrer Bestandteile nicht gleichmäßig sind. Beispielsweise sind in diesen Pulvern feine Teilchen enthalten, die nur aus dem als Steuerstoff dienenden Farbstoff oder Pigment bestehen. Durch diese feinen Teilchen, die nur aus dem Sauerstoff bestehen, wird die Lebensdauer des Entwicklers nachteilig beeinflußt
Solche unerwünschten, nur aus dem Steuerstoff bestehenden, feinen Teilchen werden bei der Verwendung des Entwicklers in einer Kopiervorrichtung gebildet Der Entwickler wird während der Entwicklung kontinuierlich gerührt und gegen eine das elekrcstatische Ladungsbild zurückhaltende Oberfläche, beispielsweise gegen die Oberfläche eines elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials, gerieben, wobei von der Oberfläche der Teilchen des Toners feine Teilchen abfallen, die durch das harzartige Bindemittel kaum benetzt worden waren und nur aus dem Steuerstoff bestehen. Diese feinen, nur aus dem Steuerstoff bestehenden Teilchen sind zur Erzeugung einer ?> intensiven, triboelekirischen Ladung mit beispielsweise einem Träger wie Eisenpulver geeignet und haften aufgrund der elektrischen Ladung fest an einem solchen Träger. Als Folge nimmt die triboelektrische Ladung zwischen dem Träger und dem Toner ab, wird die 3« Polarität unstabil oder erhöht sich der elektrische Widerstand des Trägers, beispielsweise eines Eisenpulvers. Dadurch nimmt die Bilddichte ab und tritt eine Schleierbildung auf, und es erscheinen Randeffekte.
Aus der DE-OS 26 31 006 ist die Verwendung von π quaternären Ammoniumsalzen und aus der DE-OS 25 20 759 ist die Verwendung von alkoxylierten Aminen als Steuerstoff für die positive triboelektrische Aufladung von Tonern für elektrostatografische Entwickler bekannt. w
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Toner für elektrostatografische Entwickler anzugeben, der einen Steuerstoff für die triboelektrische Aufladung enthält, der dem Toner stabile negative triboelektrische Eigenschaften verleiht und farblos oder im wesentlichen 4-, farblos ist, wobei der Toner gleichmäßig zusammengesetzt sein und eine stabile Polarität und eine stabile triboelektrische Ladung aufweisen soll.
Diese Aufgabe wird durch den im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Toner gelöst. -,0
Der erfindungsgemäße Toner ergibt selbst nach einer langen Verwendung gute Bilder mit einer nicht verminderten Bilddichte, wobei weder eine Schleierbildung noch Randeffekte auftreten.
Der als Steuerstoff des erfinduiigsgemäßen Toners dienende Chrom-. Nickel- oder Kobaltkomplex von Salicylsäure oder einer Alkylsalicylsäure (nachstehend auch einfach als »Metallkomplex« bezeichnet) wird nach bekannten Verfahren hergestellt. Der Chromkomplex kann z. B. folgendermaßen hergestellt werden: t,o
Salicylsäure oder eine Alkylsalicylsäure wird in einem Lösungsmittel wie Methanol, Äthanol, Äther oder einem Keton gelöst, und eine wäßrige Lösung von Chrom(HI)-sulfat wird hinzugesetzt. Das Molverhältnis von Salicylsäure zu Chrom beträgt 2:1. Danach wird <,·> eine wäßrige Alkalilösung zur Einstellung des pH hinzugegeben; die Mischung wird etwa 3 h lang unter Rückfluß gehalten, und der erhaltene Niederschlag wird abfiltriert und gesammelt Der in Form des Niederschlags erhaltene Chromkomplex hat die allgemeine Formel:
X+
worin Ri, R2, Rj und R4 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder Alkylgruppen bedeuten und X+ ein Kation ist.
Das Kation kann in Abhängigkeit von der Nachbehandlung des Niederschlags ausgetauscht werden. Wenn beispielsweise der Niederschlag mit verdünnter Schwefelsäure gewaschen wird, bis der pH der Lösung 6 bis 7 beträgt, ist das resultierende Kation H + . Wenn wäßriges Natriumhydroxid anstelle von verdünnter Schwefelsäure verwendet und der pH auf 8 bis 10 gebracht wird, ist das resultierende Kation Na+. Ferner werden verschiedene Ammoniumionen gebildet, wenn der Niederschlag, der als Kation Na+ enthält, mit verschiedenen Aminhydrochloriden behandelt wird.
X+ ist vorzugsweise H+,ein Alkalimetallion wie Na + oder K * oder ein Ammoniumion, das von verschiedenen Aminen hergeleitet sein kann.
Alkylgruppen Ri, R2, R3 und/oder R4 mit nicht mehr als 5 Kohlenstoffatomen können leicht in den Benzolring eingeführt werden. t-Pentylgruppen, t-Butylgruppen oder Alkylgruppen mit weniger Kohlenstoffatomen können eingeführt werden. Die Einführung der Alkylgruppe(n) dient zur Verbesserung der Verträglichkeit mit dem als Bindemittel dienenden Harz.
Nickel-, Kobalt- und Kupferkomplexe können in der vorstehend für den Chromkompiex beschriebenen Weise hergestellt werden. Diese Metallkomplexe eignen sich genausogut als Steuerstoffe für die triboelektrische Aufladung wie der Chromkomplex, jedoch sind sie im Vergleich mit dem Chromkomplex etwas gefärbt.
Der erfindungsgemäße Toner enthält außer dem Steuerstoff ein Bindemittel und kann außerdem ein Farbmittel enthalten.
Typische Bindemittel sind Homopolymere von Styrol oder einem substituierten Styrol, beispielsweise
Polystyrol, Poly-p-chlorstyrol und
Polyvinyltoluol,
Copolymere von Styrol, beispielsweise
Styrol/p-Chlorstyrol-Copolymere,
Sty rol/Propylen-Copoly mere,
Styrol/Vinyltoluol-Copolymere,
Styrol/Vinylnaphthalin-Copolymere,
Styrol/Methylacrylat-Copolymere,
Styrol/Äthylacrylat-Copolymere,
Styrol/Butylacrylsäure-Copolymere,
28 \5 857
Styrol/Octylacrylat-Copolymere,
Styrol/Methylmethacrylat-Copolymere,
Styrol/Äthylmethacrylat-Copolymere,
Styrol/Butylmethacrylat-Copolymere,
Styrol/Methyl-a-chlormethacryLu-
Copolymere,
Styrol/ Acrylnitril-Copolymere,
Styrol/Vinylmethyläther-Copolymere,
Styrol/Vinyläthyläther-Copolymere,
Styrol/Vinylmethylketon-Copolyrr.ere,
Styrol/Butadien-Copolymere,
Styrol/Isopren-Copolymere und
Styrol/Acrylnitril/Inden-Copolymere,
Polyvinylchlorid. Polyvinylacetat, Polyäthylen, Polypropylen, Siliconharz, Polyester, Polyurethane, Polyamide, Epoxidharze, Polyvinylbutyral, Kolophonium, modifiziertes Kolophonium, Terpenharze, Phenolharze, Xylolharze, aliphatische oder alicyclische Kohlenwasserstoffharze, aromatische Erdölharze, chloriertes Paraffin und Paraffinwachse. Diese Bindemittel körnen allein oder in Kombination verwendet werden.
Als Farbmittel können Farbstoffe und Pigmente verwendet werden, wie sie bei Tonern für elektrostatografische Entwickler üblich sind, beispielsweise Ruß (C. I. 77266), Eisenschwarz, Metallkomplexfarbstoffe, Chromgelb (CI. 14095 und 14025), Hansagelb (CI. 11680 und 11710), Benzidingelb (C. I. 21090, 21095 und 21100), Eisenrotoxid, Chinacridonpigmente (Cl. Pigment Red 122), Rhodaminpigmente (C I. Pigment Red 81), Anilinrot, Brilliant Carmine 6B (CI. 15850), Preußischblau, Ultramarin und Phthalocyaninblau (C. 1. 74160,74180 und 74100).
Als Toner für Mehrfarbenbilder sind beispielsweise Gelb-, Magenta- und Cyantoner erforderlich. Es wird bevorzugt, die nachstehend angegebenen Farbmittel in Kombination zu verwenden. Als Farbmittel für Gelbtoner werden organische Gelbpigmente der Benzidinreihe (3,3'-Dichlorbenzidin-Derivate) bevorzugt, beispielsweise gelbe Farbstoffe mit den Bezeichnungen C. I. 21090 (C. I. Pigment Yellow 12 und Symular Fast Yellow GF), C. I. 21095 (ζ. B. C. I. Pigment Yellow 14, Benzidingelb G, Benzidingelb LG., Vulcan-Echtgelb, Benzidingelb OT, Symular, Fast Yellow 5GF), C. 1. 21100 (ζ. B. C i. Pigment Yellows 13, Benzidingelb GR. Permanentgelb GR, Symular Fast Yellow GRF), Monoazofarbstoffe (beispielsweise C. I. Solvent Yellow 16) und Nitrophenylaminsulfonamid (C. I. Disperse Yellow 33).
Als Farbmittel für Magentatoner werden organische Magentapigmente der Chinacridonreihe und der Rhodaminreihe bevorzugt, beispielsweise C. 1. Pigment Red 122 (z. B. Permanent Pink E, Fastgen und Supermagenta RS), CI. Pigment Red 81 (z.B. Seikalite Rose 81, Symulex Rhodamine X und lrgalite Brillred TCR), Anthrachinonfarbstoffe und Diazofarbstoffe (C. I. Solvent Red 19).
Als Farbmittel für Cyantoner werden organische Cyanpigmente der Phthalocyaninreihe bevorzugt, beispielsweise Kupferphthalocyanin (C. I. Pigment Blue 15) und Indanthrenblau (CI. 74100, 74250, 74260, 74280, 74255,74160 und 74180).
Als Farbmittel für Gelb-, Magenta- bzw. Cyantoner werden die organischen Gelbpigmente der Benzidinreihe, die organischen Magentapigmente der Chinacridonreihe und Kupferphthalocyanin bevorzugt.
Wenn negativ aufladbare Toner unter Verwendung dieser Farbmittel hergestellt werden, wurden bisher ungesättigte Polyesterharze, die aus Bisphenol A und Fumarsäure hergestellt wurden, als Bindemittel bevorzugt, da diese Harze die Erzeugung einer negativen Ladung erleichtern, während andere Harze keine Ladung ergeben oder keine stabile Ladung ergeben können. Selbst wenn das ungesättigte Polyesterharz verwendet wird, ist jedoch die Haltbarkeit des Toners so gering, daß nach der Hersteilung von einigen 109 bis 1000 Blatt Kopien die Bilddichte in einem erheblichen Ausmaß variiert, die Schleierbildung ansteigt und gestörte Bilder gebildet werden.
to Es wurde nun ein neues Verfahren zur Bewertung der Haltbarkeit eines Toners gefunden. Bei diesem Verfahren wird der während der Entwicklung durch die Bewegung verursachte Aufprall in einem Modell simuliert. Dieser Modellversuch dient zur leichteren Auswahl eines Toners mit einer hohen Haltbarkeit und einer langen Lebensdauer.
Der Modellversuch wird durchgeführt, indem man einen Entwickler in einen Kugelmühlenbehälter mit etwa 2 1 Innenvolumen hineinfüllt, den Kugelmühlenbehalter mit 50 U/min umlaufen läßt und die triboelektrische Ladung und die V-D-Kennlinie mit fortschreitender Zeit mißt. Falls die triboelektrische Ladung und die V-D-fOberflächenpotential-BilddichteJ-Kennlinie stabil sind, wird der Entwickler als ausgezeichneter Entwickler angesehen, der gegenüber mechanischer Bewegung beständig ist.
Beispielsweise wurde der Chromkomplex von Salicylsäure iii einen Toner eingemischt und mit verschiedenen Bindemitteln gemäß diesem Modellversuch getestet.
3d Man fand, deß durch Einmischung eines Metallkomplexes von Salicylsäure oder einer Alkylsalicylsäure als Steuerstoff Toner mit einer ausgezeichneten Haltbarkeit erhalten werden.
Als Bindemittel werden Polystyrole, Copolymere von
Ji Styrol und Epoxidharze bevorzugt.
Die erfindungsgemäßen Toner zeigen eine ausgezeichnete Haltbarkeit beim kontinuierlichen Kopieren mit einer Farbkopiervorrichtung und sind ferner für ein elektrostatisches Verfahren zum Bedrucken von Textiistoffen geeignet.
Der erfindungsgemäße Toner enthält den Metallkomplex vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-Teilen und insbesondere in einer Menge von 0,5 bis 4 Gew.-Teilen je 100 Gew.-Teile des Bindemittels.
Aus dem erfindungsgemäßen Toner kann durch Vermischen mit einem Träger ein Entwickler hergestellt werden. Als Träger werden übliche Träger verwendet. Beispielsweise können als fester Träger magnetische Pulver, beispielsweise Eisenpulver, und Glasperlen sowie Glasperlen, deren Oberfläche mit einem Harz behandelt worden ist, verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
250 g 3,5-Di-t-butylsalicylsäure wurden in 2250 g Methanol gelöst, und 255 g einer 40%igen wäßrigen Cr^SO^-Lösung wurden hinzugegeben. Danach wurden 240 g einer 25%igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung zur Einstellung des pH auf 4 bis 5 hinzugefügt. Die erhaltene Lösung wurde bei etwa 70°C 3 h lang unter Rückfluß gehalten, wobei sich ein leicht grün gefärbter Niederschlag bildete, der bei etwa 500C durch Filtration gewonnen wurde.. Der so gewonnene Filterkuchen
br wurde mit l%iger, wäßriger Schwefelsäure und danach mit Wasser gewaschen, bis der pH 6 bis 7 betrug, und danach getrocknet. Auf diese Weise wurde der Chromkomplex von 3,5-Di-t-butylsalicylsäure (nächste-
hend als »Cr-2« bezeichnet) in 75%igcr Ausbeute erhalten.
Unter Verwendung der nachstehenden Bestandteile wurde ein Toner hergestellt:
Gew.-Teile
Epoxidharz 100
Kupferphthalocyanin 4
(C- I. Pigment Blue 15)
Cr-2 1
Diese Bestandteile wurden 24 h lang in einer Kugelmühle gleichmäßig vorgemischt und danach unter Verwendung einer Heißwalzenmühle geknetet, unter Verwendung einer Hammermühle grob gemahlen und mit einer Strahlmühle fein pulverisiert, wobei ein pulverförmiger Toner mit einer Größe von 1 bis 40 μΐη erhalten wurde 10 Gew.-Teile des erhaltenen Toners und 90 Gew.-Teile Eisenpulver als Träger wurden zur Herstellung eines Entwicklers vermischt. Der erhaltene Entwickler wurde durch wiederholtes Kopieren mit einer im Handel erhältlichen elektrostatografischen Trockenkopiervorrichtung getestet. Es wurden Bilder mit hoher Qualittät erhalten, und es wurde keinerlei Änderung der Bilddichte beobachtet, bis 10 000 Blatt Kopien hergestellt worden waren.
Vergleichsbeispiel 1
Unter Wiederholung der Verfahrensweise von Beispiel 1, jedoch ohne Verwendung von Cr-2, wurde ein Toner hergestellt und getestet.
Der Toner ergab verschwommene und geringwertige Bilder.
Der Toner von Vergleichsbeispiel 1 und der Toner von Beispiel 1 wurden in bezug auf die Haltbarkeit durch den vorstehend erwähnten Modellversuch getestet. Die Änderung der triboelektrischen Ladung wurde mit fortschreitender Zeit bestimmt, wobei die triboelektrische Ladung durch eine Abblas-Methode gemessen wurde. Die Ergebnisse werden in Tabelle I gezeigt.
Tabelle I
Änderung der triboelektrischen Ladung (;j.C/g) mit fortschreitender Zeil
UmlaulV.eit des nach Kugelmühlenbehälters nach nach
Hcginn 1 h nach 5 h 24 h
-4,8 3h -5,1 -5,5
Beispiel 1 -5,4 + 3,5 -5,0 + 1,7 + 0,5
Vergleichs + 4,1 + 2,4
beispiel 1
Aus Tabelle I geht hervor, daß Cr-2 dem Toner eine negative Ladung verleiht, die während der mechanischen Bewegung sehr stabil ist.
Beispiele 2bis5 und Vergleichsbeispiel 2
Die Toner der Beispiele 2 bis 5 und des Vergleichsbeispiels 2 wurden unter Wiederholung der Verfahrensweise von Beispiel 1, jedoch unter Verwendung der in Tabelle II gezeigten Ansätze anstelle des Ansatzes von Beispiel !,hergestellt.
Die Änderung der triboelektrischen Ladung mit fortschreitender Zeit wird in Tabelle II gezeigt. Der Polyester in den Beispielen ist ein aus Bispehnol A und einem Fumarsäureester hergestelltes Polymeres.
Tabelle II
Änderung der triboelektrischen Ladung mit fortschreitender Zeit
Beispiel Nr Ansat7 (Gew.-Teile) 100
Polyester 4
j 2,9-Dimethylchinacridon -I
Cr-2 i ö0
Vergleicrts- Polyester 4
beispiei 2 2,9-Dimethylchinacridon 100
Polyester 4
3 2.9-Dimeihylchinacridon 1
Cr-2 100
Polyester 4
4 2,9-Dimethylchinacridon 0.5
Cr-2 100
Polyester 4
5 2,9-Dimethylchinacridon 0.2
Cr-2
TriboeleKtrische Ladung (yC
Beginn lh 3 h
5 h
24 h
-6,6 -6.9 -6,1 -5,9 -6.3
-7.5 -4,1 -3.9 -3.4 -1.9
-7.0 -6,8 -6,9 -6,0 -6,4
-7,2 -7,0 -5,1 -4,4 -4,5
7.5 -6,1 -4.6 -4,0 -32
Aus Tabelle Il geht hervor, daß Cr-2 dem Toner eine stabile negative Ladung verleiht.
Beispiel 6
Unter Wiederholung der Verfahrensweise von Beispiel 1, wobei jedoch Mono-t-butylsalicylsäure anstelle von 3,5-Di-t-butylsalicylsäure verwendet wurde, wurde ein Chromkomplex (nachstehend als »Cr-I« bezeichnet) hergestellt.
Nach der Verfahrensweise von Beispiel 1 wurde ein Toner aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
Gew.-Teile
Styrol/Butadien-Copolymeres 50 (Molverhältnis von Styrol
zu Butadien 85 : 15)
Chloriertes Paraffin 50
(Chlorierungsgrad: 70%)
Ruß 6
Cr-I 4
Vergleichsbeispiel 3
Unter Wiederholung der Verfahrensweise von Beispiel 6, jedoch ohne Verwendung von Cr-I, wurde ein Toner hergestellt.
Wie in Beispiel 1 wurden jeweils der Toner von Beispiel 6 bzw. der Toner von Vergleichsbeispiel 3(12 Gew.-Teile Toner) und Eisenpulver (88 Gew.-Teile) als Träger zur Herstellung eines Entwicklers vermischt.
Der nach Beispiel 6 erhaltene Entwickler wurde unter Verwendung einer im Handel erhältlichen, elektrostatografischen Kopiervorrichtung getestet. Die Bilddichte wurde bei 1,3 bis 1,5 gehalten, bis 50 000 Blatt Kopien hergestellt worden waren. Es wurde keine Schleierbildung beobachtet und das Potential im dunklen Teil des Bildes wurde bei +450 V bis +480 V gehalten.
Der nach Vergleichsbeispiel 3 erhaltenene Entwickler wurde in der vorstehend beschriebenen Weise getestet, wobei jedoch von Anfang an keine brauchbaren Bilder erzielt wurden.
Beide Enwickler wurden dem vorstehend ei wiihpicn Modellversuch unterzogen, um sie im Hinblick au1 die Änderung der triboelektrischen Ladung mn loiischivitender Zeit zu vergleichen. Die Lrgebnisso weiden in labeile 111 gezeigt:
labeile II!
Umlauf/eil des Kugclmühli'nhi killer
Beginn 1 Ii 3 Ii S Ii
Beispiel 6 - 8,2 - 7,9 - 7,5
Vergleichs- -0.7 -2,2 -4,0
beispiel 3
Nach der Verfahrensweise von Beispiel 6 wurden weitere Toner hergestellt, die jedoch anstelle des Styrol/Butadien-Copolymeren andere Styrol-Copolymere enthielten. Die getesteten Toner führten zu ähnlichen Ergebnissen wie der Toner des Beispiels 6. Auch als in Beispiel 6 ein Phenolharz anstelle des chlorierten Paraffins verwendet wurde, wurde ein ähnliches Ergebnis wie in Beispiel 6 erhalten.
Auch als in dem Komplex Cr durch Ni oder Co ersetzt wurde, zeigte der Toner eine stabile triboelektrische Ladung.
Beispiele 7 bis 9
und Vergleichsbeispiele 4 bis 6
Unter Wiederholung der Verfahrensweise von Beispiel 1, wobei jedoch die in Tabelle IV aufgeführten Ansätze anstelle des Ansatzes von Beispiel 1 verwendet wurden, wurden Toner hergestellt. Die Änderung der triboelektrischen Ladung dieser Toner wird in Tabelle IV gezeigt. Aus der Tabelle ergibt sich, daß die triboelektrische Ladung der erfindungsgemäßen Toner stabil ist.
Tabelle IV Beispiel Nr.
Ansatz (Gew.-Teile)
Triboelektrische Ladungsmenge (;iC/g)
Beginn lh 3 h 5 h
2-1 h
Styrololigomeres 100
7 2,9-Dimethylchinacridon 5 Cr-I 6
Vergleichs- Styrololigomeres 100
beispiei 4 2,9-Dimethylchinacridon 5
Styrololigotneres 100
8 Kupferphthalocyanin 4,5 (CI. Pigment Blue 15)
Cr-I 3
Vergleichs- Styrololigomeres 100
beispiel 5 Kupferphthalocyanin 4,5 (CI. Pigment Blue 15)
Styrololigomeres 100
9 Benzidingelb 4 (CI. Pigment Yellow 12)
Cr-I 2
-6,1 -6,3 -5,8
-5,2 -5,0 -5,5
- 5,8
+ 2,0 +2,9 +4,5 +6,7
-4,8
+ 3,1 +3,5 +3,9 +4,5
-73 -7,9 -84 -7.7
+ 7,7 -4,6
+ 5,0 -7,6
Il
12
"rtset/unt!
Beispiel Nr
\ns;it/ ((ieu-Ί cilei
Tiiboeleklnschi I i.iiiinuvniL'iij;».· ι ■ (Vi'i Beginn I Ii > Ii ^ h
Vergleichs- Slyrololigomeres
beispiel 6 lienzidingclb
Beispiel 10
Es wurden Chromkomplexe von Salicylsäure und Toner hergestellt.
Äthylsalicylsäure hergestellt. Unter Verwendung je- Die Änderung der triboelekirischen Ladung der auf
weils eines dieser Chromkomplexe anstelle der Chrom- ι > diese Weise hergestellten Toner entsprach im wesentli-
komplexe von Mono- oder Di-t-butylsalicylsäure chen derjenigen der Beispiele 1 bis 9. wurden, nach den Verfahrensweisen der Beispiele ! bis 9

Claims (5)

Formel Patentansprüche:
1. Toner für elektrostatografische Entwickler, der einen Steuerstoff für die triboelektrische Aufladung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß er als Steuerstoff einen Chrom-, Nickel- oder Kobaltkomplex von Salicylsäure oder einer Alkylsalicylsäure enthält
2. Toner nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet daß die Alkylsalicylsäure eine Alkylgruppe mit nicht mehr als 5 Kohlenstoffatomen aufweist
3. Toner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Harz als Bindemittel und den Steuerstoff in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-Teilen je 100 Gew.-Teile des Bindemittels enthält
4. Toner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Farbmitte!, ein Harz als Bindemittel und den Steuerstoff in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-Teilen je 100 Gew.-Teile des Bindemittels enthält.
5. Toner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel ein Polystyrol, ein Copolymeres von Styrol oder ein Epoxidharz und der Steuerstoff ein Chromkomplex der allgemeinen
ist, worin Ri, R2, R3 und R4 Wasserstoff oder Alkylgruppen mit nicht mehr als 5 Kohlenstoffatomen sind, wobei wenigstens eine der Gruppen Ri, R;, R3 und R4 eine Alkylgruppe und X+H+ oder ein Alkalimetallion ist.
DE2815857A 1977-04-13 1978-04-12 Toner für elektrostatografische Entwickler Expired DE2815857C2 (de)

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