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Die
Erfindung betrifft Systeme zur Temperierung von Bauteilen einer
Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 oder 2.
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In
der
DE 694 02 737
T2 ist ein temperaturgeregeltes System für Druckmaschinen
offenbart, wobei eine Kompressionsmaschine wahlweise sowohl für
Kühl- als auch Heizzwecke Temperiermittel zur Temperierung
von Farbwerkswalzen mehrer Druckwerke zur Verfügung stellt.
Dies erfolgt durch wahlweise Beschickung eines Wärmetauschers
mit komprimiertem, anschließend in einem Kondensator abgekühltem
und schließlich entspanntem Temperiermittel und im anderen
Fall über einen Byepass mit nicht entspanntem, und daher
heißem Temperiermittel. Im Wärmetauscher erfolgt
nun entweder eine Kühlung oder eine Erwärmung
eines die Walzen durchlaufenden sekundären Temperiermittelkreislaufes.
Die Regelung der Temperatur erfolgt durch Dosierung mit diesem Temperiermittel
anhand eines Temperatursensors und einem Regelventil jeder einzelnen
Walze.
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Durch
die
WO 03/045694
A1 und die
WO 03/045695
A1 sind Verfahren bekannt, bei denen durch Temperierung
eines mit einer Druckfarbe zusammenwirkenden rotierenden Bauteils
eines Druckwerks eine Zügigkeit der Druckfarbe auf dem
rotierenden Bauteil in einem Temperaturbereich von 22°C bis
50°C im Wesentlichen konstant gehalten wird, wobei die
Zügigkeit der Druckfarbe von der Temperatur auf der Mantelfläche
des rotierenden Bauteils und dessen Produktionsgeschwindigkeit abhängt.
Die Anwendung besteht insbesondere in einem wasserlos druckenden
Druckwerk, vorzugsweise in einem Druckwerk für den Zeitungsdruck.
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Die
EP 06 52 104 A1 offenbart
ein Druckwerk für den wasserlosen Offsetdruck mit einer Regeleinrichtung
mit mehreren Reglern, die zur Vermeidung eines Aufbauens von Druckfarbe
auf einem Übertragungszylinder des Druckwerks je nach Abweichung einer
jeweils mit einem Thermosensor an dem Übertragungszylinder
oder einem dem Übertragungszylinder zugeordneten Formzylinder
des Druckwerks oder einem Farbreibzylinder eines dem Formzylinder
zugeordneten Farbwerks erfassten Temperatur jeweils von einem Sollwert
jeweils ein Regelventil zur Regelung einer den jeweiligen Zylindern
zugeführten Kühlmittelmenge, z. B. Wasser, regelt.
Während des Druckens soll durch die geregelte Kühlmittelmenge
eine Konstanthaltung der Temperatur einer auf dem Formzylinder angeordneten
Druckform z. B. in einem Temperaturbereich von 28°C bis
30°C möglich sein. Die Temperatur des Übertragungszylinders
soll auf etwa 34°C bis 35°C und die Temperatur
des Farbwerks zwischen 25°C und 27°C gehalten
werden. Mit der Zuführung der Kühlmittelmenge
besteht auch die Möglichkeit zur Vorwärmung des
Druckwerks, damit ein Rupfen der Druckfarbe beim Druckbeginn mit
einhergehender Ansammlung von Papierpartikeln im Farbwerk vermieden
werden kann, wobei ein Temperaturverlauf des Kühlmittels
für die Vorwärmung nach einer in einer z. B. in
der Regeleinrichtung untergebrachten Speichereinheit eingegebenen
Temperatur-Zeit-Kurve geregelt werden kann.
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Durch
die
DE 197 36 339
A1/B4 ist eine Temperiervorrichtung in einem Druckwerk
bekannt, wobei durch das Temperieren die rheologischen Eigenschaften,
wie beispielsweise u. a. die Zügigkeit, beeinflusst werden.
Die zugehörige Druckmaschine mit einem Formzylinder weist
ein Kurzfarbwerk mit einem Farbkasten, einer Rasterwalze und einer
Farbauftragswalze auf. Wenigstens eine der Farbwerkswalzen oder
der Formzylinder lassen sich durch die Temperiereinrichtung temperieren.
Die Temperierung erfolgt durch Abkühlen oder Erwärmen
entweder von der Mantelfläche der Farbwerkswalzen oder
des Formzylinders her oder im Innern der Farbwerkswalzen oder des
Formzylinders. Zusätzlich lässt sich auch der
Farbkasten temperieren, insbesondere auch die Rakel zum Abrakeln überschüssiger
Druckfarbe von der Rasterwalze. Mittels eines Regelkreises lässt
sich die Menge der auf den Formzylinder übertragenen Druckfarbe
regeln, wobei die auf dem Bedruckstoff gemessene optische Dichte
als Signalgröße dient, anhand der den Temperiereinrichtungen zugeordnete
Regler deren Temperaturen regeln.
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Die
DE-OS 19 53 590 offenbart
ein Druckwerk mit einem Farbwerk und einem Feuchtwerk, welches mittels
einer Temperiereinrichtung temperierbar ist. Ein Sollwert für
die Temperatur kann in Abhängigkeit von Einflussgrößen,
z. B. der Druckgeschwindigkeit, vor Beginn des Druckvorgangs durch Probedrucke
ermittelt oder anhand von Tabellen eingestellt werden. Eine vorteilhafte
Obergrenze der Temperatur der Druckfarbe wird mit Raumtemperatur angegeben.
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Durch
die
DE 39 04 854 C1 ist
bekannt, dass die Rotationsgeschwindigkeit der Zylinder des Druckwerks,
des Farbwerkes und des Feuchtwerkes Einfluss auf die Farbwerkstemperatur
haben.
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In
der
DE 44 31 188 A1 wird
mittels einer Kühlvorrichtung eine Druckform eines Druckwerkes für
wasserlosen Offset-Druck auf etwa 28 bis 30°C gekühlt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Systeme zur Temperierung von
Bauteilen einer Druckmaschine zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
der Ansprüche 1 oder 2 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen einerseits darin,
dass eine Förderrate einer Druckfarbe aus einem Reservoir
schöpfenden und auf einen benachbarten Rotationskörper übertragenden
Rasterwalze zumindest annähernd konstant gehalten werden
kann, sodass bei einer Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit
der Druckmaschine trotz eines damit einhergehendem Nachlassens des
Vermögens der Rasterwalze zur Übertragung von Druckfarbe
infolge einer zunehmend unvollständigen Entleerung ihrer
Näpfchen eine möglichst gleichbleibende Farbmenge
zum Bedruckstoff gefördert wird. Andererseits wird durch
eine von der Produktionsgeschwindigkeit der Druckmaschine abhängige
Einstellung der Temperatur an der Mantelfläche insbesondere
des Formzylinders die Zügigkeit der vom Formzylinder transportierten
Druckfarbe wertmäßig in einem für den
Druckprozess geeigneten Bereich gehalten, sodass insbesondere ein
Rupfen der Druckfarbe an der Oberfläche des Bedruckstoffes
vermieden wird. Die Druckfarbe wird in Abhängigkeit von der
Produktionsgeschwindigkeit der Druckmaschine hinsichtlich ihres
Spalt- und Haftungsvermögens durch eine bedarfsgerechte
Einstellung ihrer Temperatur an den aktuell vorliegenden Druckprozess
angepasst, wobei die Einstellung ihrer Temperatur indirekt durch
eine Einstellung der Temperatur an der Mantelfläche eines
diese Druckfarbe führenden Rotationskörpers erfolgt.
Zur Vermeidung von Makulatur infolge unpassender temperaturabhängiger
Eigenschaften der verdruckten Druckfarbe wird bei einer beabsichtigten Änderung
der Produktionsgeschwindigkeit der Druckmaschine das unterschiedliche
Zeitverhalten zur Durchführung der Anpassung der Temperatur
der Druckfarbe und zur Durchführung der Anpassung der Produktionsgeschwindigkeit
der Druckmaschine berücksichtigt. Auch wird die Möglichkeit eingeräumt,
eine maschinelle Vorgabe innerhalb bestimmter Grenzen z. B. manuell
zu verändern und damit eine auf eine Erzeugung einer für
das Druckerzeugnis guten Qualität gerichteten Feinabstimmung durchzuführen.
Alle diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Qualität
eines mit der Druckmaschine produzierten Druckerzeugnisses trotz
einer Veränderung der Produktionsgeschwindigkeit der Druckmaschine auf
einem hohen Niveau zu halten.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
stark vereinfachte Darstellung von vier aneinandergereihten Druckwerken einer
Offset-Rotationsdruckmaschine;
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2 eine
schematische Darstellung eines Druckwerks für den wasserlosen
Offsetdruck;
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3 einen
funktionalen Zusammenhang zwischen der Produktionsgeschwindigkeit
der Druckmaschine und einer an der Mantelfläche eines Druckfarbe
führenden Rotationskörpers einzustellenden Temperatur;
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4 einen
funktionalen Zusammenhang zwischen der Produktionsgeschwindigkeit
der Druckmaschine und einer von einer Rasterwalze zu fördernden
Farbmenge.
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5 eine
schematische Darstellung verschiedener Kreisläufe von Temperierungsmitteln
in der Druckmaschine;
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6 einen
Auszug einer Anzeige- und/oder Eingabemaske zur Temperierung von
Rasterwalze und Formzylinder;
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7 einen
Auszug einer Anzeige- und/oder Eingabemaske zur Anwahl einer bestimmten
Druckfarbe;
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8 eine
schematische Darstellung der zentralen Bereitstellung und dezentralen
Versorgung mit Temperiermittel;
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9 eine
detailliertere Darstellung der Versorgungseinheit;
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10 eine
Ausführung für die Temperierung eines Druckturmes;
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11 eine
Ausführung für die Ausbildung einer Kältezentrale;
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12 ein
erstes Ausführungsbeispiel für die Wärmerückgewinnung;
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13 ein
zweites Ausführungsbeispiel für die Wärmerückgewinnung.
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Die 1 zeigt
in einer stark vereinfachten Darstellung beispielhaft vier aneinandergereihte Druckwerke 01; 02; 03; 04 einer
Offset-Rotationsdruckmaschine jeweils mit einem Formzylinder 06; 07; 08; 09,
einem Übertragungszylinder 11; 12; 13; 14 und
einem Gegendruckzylinder 16; 17; 18; 19,
wobei zur Herstellung beidseitig bedruckter Druckerzeugnisse jeder
Gegendruckzylinder 16; 17; 18; 19 vorzugsweise
ebenfalls als ein Übertragungszylinder 16; 17; 18; 19 ausgebildet
ist, der seinerseits mit einem ihm zugeordneten (nicht dargestellten)
Formzylinder zusammenwirkt. Ein Druckträger 21,
z. B. ein Druckbogen 21 oder eine Materialbahn 21,
vorzugsweise eine Papierbahn 21, wird während
einer Produktion der Druckmaschine jeweils zwischen dem Übertragungszylinder 11; 12; 13; 14 und
dem Gegendruckzylinder 16; 17; 18; 19 hindurchgeführt
und mit mindestens einem Druckbild bedruckt. Es ist für
die Erfindung unerheblich, ob die Druckwerke 01; 02; 03; 04 derart
angeordnet sind, dass der Druckträger 21 horizontal
oder vertikal durch die Druckmaschine geführt wird.
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An
der Druckmaschine kann vorzugsweise am Ausgang des in Transportrichtung
des Druckträgers 21 letzten Druckwerks 04 dieser
Druckmaschine ein Bildsensor 22, z. B. eine Farbkamera 22,
vorzugsweise eine digitale Halbleiterkamera 22 mit mindestens
einem CCD-Chip, angeordnet und mit seinem Bildaufnahmebereich vorzugsweise
unmittelbar und direkt auf den Druckträger 21 gerichtet,
wobei der Bildaufnahmebereich des Bildsensors 22 z. B.
die gesamte Breite des Druckträgers 21 erfasst,
wobei sich die Breite des Druckträgers 21 quer
zu dessen Transportrichtung durch die Druckmaschine erstreckt. Der
Bildsensor 22 erfasst somit ein elektronisch auswertbares
Bild z. B. von der gesamten Breite der bedruckten Papierbahn 21,
wobei entlang der Breite der Papierbahn 21 mindestens ein
Druckbild auf dem Druckträger 21 aufgebracht ist.
Der Bildsensor 22 ist z. B. als eine Flächenkamera 22 ausgebildet.
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Der
Bildsensor 22 überträgt die mit dem aufgenommenen
Bild korrelierenden Daten an eine geeignete Auswerteeinheit 23,
insbesondere eine programmgesteuerte, elektronische Rechenanlage 23, die
z. B. in einem zur Druckmaschine gehörenden Leitstand angeordnet
ist. Für den Druckprozess relevante Parameter können
durch eine in der Auswerteeinheit 23 durchgeführte
Analyse und Auswertung des aufgenommenen Bildes kontrolliert und
im Bedarfsfall durch in der Auswerteeinheit 23 ablaufende Programme
sozusagen selbsttätig, d. h. programmgesteuert, korrigiert
werden. Die Auswertung und Korrektur aller für den Druckprozess
relevanten Parameter erfolgt hierbei praktisch gleichzeitig mittels derselben
Auswerteeinheit 23. Insbesondere wird das vom Bildsensor 22 während
einer laufenden Produktion der Druckmaschine erfasste und in Form
einer Datenmenge der Auswerteeinheit 23 zugeleitete Bild
dahingehend ausgewertet, ob das aktuell durch das Bild erfasste
und ausgewertete Druckbild gegenüber einem zuvor erfassten
und ausgewerteten Druckbild eine Tonwertveränderung, insbesondere eine
Tonwertzunahme aufweist, d. h. ein aktuell aufgenommenes Bild wird
im laufenden Druckprozess im Vergleich zu einem Referenzbild geprüft.
Wenn das Ergebnis der Prüfung eine Tonwertveränderung ist,
d. h. i. d. R. eine drucktechnisch unvermeidbare Tonwertzunahme,
wird die Dosierung und/oder die Zufuhr der Druckfarbe in der Druckmaschine
durch mindestens einen von der Auswerteeinheit 23 ausgehenden, über
eine Datenleitung 24 geleiteten und auf mindestens eines
der Druckwerke 01; 02; 03; 04 wirkenden
ersten Stellbefehl dahingehend verändert, dass die Tonwertveränderung
durch ein dem aktuell geprüften Bild nachfolgendes Aufbringen
von Druckfarbe minimal wird. Nach der mit der Veränderung
der Dosierung und/oder der Zufuhr der Druckfarbe durchgeführten
Regelung der Farbdichte entspricht ein dem aktuell geprüften
Bild nachfolgendes Bild von einem Druckbild in seinem Farbeindruck
wieder besser einem zuvor geprüften Bild eines Druckbildes, d.
h. dem Referenzbild. Die Kontrolle und Regelung der Tonwertveränderung
ist deshalb wichtig, um im Druckprozess die Farbbalance bzw. Graubalance und
damit den Farbeindruck der produzierten Druckerzeugnisse – gegebenenfalls
innerhalb zulässiger Toleranzgrenzen – möglichst
konstant zu halten, worin ein wichtiges Qualitätsmerkmal
für Druckerzeugnisse besteht.
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Ebenso
wird die aus der Abbildung des Druckbildes generierte und an die
Auswerteeinheit 23 übertragene Datenmenge zur
Prüfung einer Registerhaltigkeit des auf dem Druckträger 21 aufgebrachten
Druckbildes herangezogen, insbesondere zur Prüfung und
gegebenenfalls zur Korrektur eines Farbregisters von einem im Mehrfarbendruck
gedruckten Druckbild. In der Druckmaschine ist mindestens ein vorzugsweise
motorisch verstellbares Register vorgesehen, z. B. ein Umfangsregister
oder ein Seitenregister, gegebenenfalls auch eine Diagonalverstellung
für mindestens einen der Formzylinder 06; 07; 08; 09 gegenüber
dem ihm zugeordneten Übertragungszylinder 11; 12; 13; 14,
wobei das Register durch mindestens einen von der Auswerteeinheit 23 ausgehenden, über
eine Datenleitung 26 geleiteten und auf mindestens eines
der Druckwerke 01; 02; 03; 04 wirkenden
zweiten Stellbefehl in Abhängigkeit von dieser Prüfung
dahingehend geregelt wird, dass sich für ein der Aufnahme
des ausgewerteten Bildes nachfolgendes Druckbild eine höchst mögliche
Registergenauigkeit ergibt. Eine Einstellung oder Verstellung der
Register wird somit von der Auswerteeinheit 23 aus den
Bilddaten errechnet, die der Bildsensor 22 der Auswerteeinheit 23 zur
Verfügung stellt. Mit der Einstellung oder Verstellung
des Seitenregisters kann auch Fan-out bedingter Querdehnung entgegengewirkt
werden, wobei diese Querdehnung insbesondere in Druckmaschinen auftritt,
die eine sogenannte Achterturmbauweise für ihre Druckwerke
aufweisen.
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Die
Druckmaschine ist vorzugsweise wellenlos ausgebildet. In einer derartigen
Druckmaschine verfügen vorzugsweise die Formzylinder 06; 07; 08; 09 über
Einzelantriebe, die von den Antrieben für die Gegendruckzylinder 16; 17; 18; 19 mechanisch
entkoppelt sind, sodass die Phasenlage bzw. die Winkellage der Formzylinder 06; 07; 08; 09 gegenüber
den Gegendruckzylindern 16; 17; 18; 19 durch
eine entsprechende Steuerung oder Regelung vorzugsweise der Antriebe
der Formzylinder 06; 07; 08; 09 verändert
werden kann, wann immer eine Auswertung des vom Druckträger 21 mittels
des Bildsensors 22 aufgenommenen Bildes dies für
erforderlich erscheinen lässt. Der gesamte Bildinhalt,
und nicht nur einzelne lokal begrenzte Bildelemente des Druckträgers 21, wie
z. B. Referenzmarken o. ä., beeinflusst damit die Steuerung
oder Regelung des Druckwerks 01; 02; 03; 04,
insbesondere die Antriebe der Formzylinder 06; 07; 08; 09.
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Ein
von der Auswerteeinheit
23 aus dem Bildinhalt des vom Druckbild
aufgenommenen Bildes generierter Stellbefehl wirkt auf eine Steuereinrichtung
oder Regeleinrichtung eines vorzugsweise lagegeregelten elektrischen
Motors zum rotativen Antrieb während des Druckens zumindest
von einem der Formzylinder
06;
07;
08;
09,
dem ihm zugeordneten Übertragungszylinder
11;
12;
13;
14 oder
Gegendruckzylinder
16;
17;
18;
19.
Damit ist zumindest in einem der Druckwerke
01;
02;
03;
04 der
Druckmaschine der Antrieb insbesondere des Formzylinders
06;
07;
08;
09 oder
des diesem Formzylinder
06;
07;
08;
09 zugeordneten Übertragungszylinders
11;
12;
13;
14 unabhängig
vom Antrieb des Formzylinders
06;
07;
08;
09 oder
des diesem Formzylinder
06;
07;
08;
09 zugeordneten Übertragungszylinders
11;
12;
13;
14 in
einem anderen Druckwerk
01;
02;
03;
04 der Druckmaschine
vorzugsweise durch elektrische Signale steuerbar oder regelbar,
insbesondere kann die gegenseitige Winkellage oder Phasenlage der
am Druck des Druckerzeugnisses, d. h. des Druckbildes, beteiligten,
in unterschiedlichen Druckwerken
01;
02;
03;
04 der
Druckmaschine angeordneten Formzylinder
06;
07;
08;
09 oder
deren zugeordnete Übertragungszylinder
11;
12;
13;
14 durch
die zugehörige Steuereinrichtung oder Regeleinrichtung,
z. B. die Auswerteeinheit
23, auf eine für die
Erzeugung des Druckerzeugnisses geeignete Registerung eingestellt
werden. Der elektrische Motor des Formzylinders
06;
07;
08;
09 ist
vorzugsweise koaxial zur Achse des Formzylinders
06;
07;
08;
09 angeordnet,
wobei der Rotor des Motors mit einem Zapfen der Achse des Formzylinders
06;
07;
08;
09 vorzugsweise
in der Weise steif verbunden ist, wie es z. B. in der
DE 43 22 744 A1 beschrieben
ist. Die in unterschiedlichen Druckwerken
01;
02;
03;
04 der
Druckmaschine angeordneten Gegendruckzylinder
16;
17;
18;
19 können,
wie z. B. in der
EP
0 812 683 A1 beschrieben, z. B. durch einen Zug von Zahnrädern
mechanisch miteinander verbunden sein und z. B. einen gemeinsamen
Antrieb aufweisen, wobei aber der Formzylinder
06;
07;
08;
09 oder
der zugeordnete Übertragungszylinder
11;
12;
13;
14 hinsichtlich
ihres Antriebs von dem ihnen zugeordneten Gegendruckzylinder
16;
17;
18;
19 entkoppelt
bleiben. Zwischen dem Formzylinder
06;
07;
08;
09 und
dem ihm zugeordneten Übertragungszylinder
11;
12;
13;
14 kann
eine Kopplung z. B. mittels ineinander greifender Zahnräder
bestehen, sodass der Formzylinder
06;
07;
08;
09 und
der ihm zugeordnete Übertragungszylinder
11;
12;
13;
14 von
demselben Antrieb angetrieben werden. Die Steuereinrichtung oder
Regeleinrichtung der Antriebe zumindest der Formzylinder
06;
07;
08;
09 ist
z. B. in der Auswerteeinheit
23 integriert.
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Die
Steuerung oder Regelung der Phasenlage bzw. der Winkellage der Formzylinder 06; 07; 08; 09 gegenüber
den Gegendruckzylindern 16; 17; 18; 19 erfolgt
bezüglich einer festgelegten Referenzeinstellung, sodass
der Formzylinder 06; 07; 08; 09 gegenüber
dem ihm zugeordneten Gegendruckzylinder 16; 17; 18; 19 eine
voreilende oder nacheilende Rotation aufweisen kann, wobei die Relation
der Rotationen vom Formzylinder 06; 07; 08; 09 und
dem ihm zugeordneten Gegendruckzylinder 16; 17; 18; 19 in Abhängigkeit
vom Bildinhalt des vom Bildsensor 22 aufgenommenen Bildes
eingestellt und mit der Steuereinrichtung oder Regeleinrichtung
ihrer Antriebe auch nachgeführt wird. In gleicher Weise
kann auch die Phasenlage bzw. Winkellage von im Druckprozess einander
nachgeordneter Formzylinder 06; 07; 08; 09 bezüglich
einer festgelegten Referenzeinstellung gesteuert oder geregelt werden,
was insbesondere im Mehrfarbendruck einer in einander nachgeordneten
Druckwerken 01; 02; 03; 04 der
Druckmaschine farbenweise gedruckten Drucksache von Bedeutung ist.
Wenn aus dem vom vorzugsweise mehrere Farben aufweisenden Druckbild
aufgenommenen Bild hervorgeht, dass für eine in einem der Druckwerke 01; 02; 03; 04 verdruckten
Druckfarbe Korrekturbedarf besteht, setzt die Auswerteeinheit 23 an
das betreffende Druckwerk 01; 02; 03; 04 ihren dem
festgestellten Störeinfluss entgegenwirkenden Stellbefehl
ab.
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Wenn
die von der Auswerteeinheit 23 über Stellbefehle
zu regelnden Stellantriebe, z. B. die Stellantriebe zur Regelung
der Zufuhr der Druckfarbe sowie die Antriebe zur Regelung des Umfangsregisters oder
des Seitenregisters, in der Druckmaschine an ein mit der Auswerteeinheit 23 in
Verbindung stehendes Datennetz angeschlossen sind, sind die zur Übertragung
des ersten und des zweiten Stellbefehls vorgesehenen Datenleitungen 24; 26 vorzugsweise durch
das Datennetz realisiert.
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Die
Prüfung einer sich im Druckprozess einstellenden Tonwertveränderung
und die Prüfung auf Registerhaltigkeit werden in der Auswerteeinheit 23 durch
eine parallele Datenverarbeitung vorteilhafterweise gleichzeitig
durchgeführt. Vorzugsweise werden diese beiden Prüfungen
im laufenden Druckprozess fortlaufend durchgeführt, und
zwar vorteilhafterweise am Ende des Druckprozesses und auch für
jedes einzelne, erzeugte Druckexemplar.
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Die
Prüfung auf Registerhaltigkeit bezieht sich zunächst
auf ein deckungsgleiches Übereinstimmen in der Stellung
des Druckbildes oder Satzspiegels zwischen Schön- und Widerdruck
oder auch zwischen Ober- und Unterseite bei der Herstellung von beidseitigen
Druckerzeugnissen. Die Prüfung schließt aber auch
z. B. die Prüfung des Passers ein, d. h. die Prüfung
der vorgesehenen Genauigkeit, die einzelne Teilfarben beim Übereinanderdruck
im Mehrfarbendruck aufweisen. Die Registergenauigkeit wie auch die
Passergenauigkeit spielen im mehrfarbigen Druck eine wichtige Rolle.
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Dem
Bildsensor 22 ist vorteilhafterweise eine Beleuchtungsvorrichtung 27,
z. B. eine Blitzlichtlampe 27 zugeordnet, wobei von der
Blitzlichtlampe 27 ausgehende kurzzeitige Lichtblitze schnell
laufende Bewegungsvorgänge, wie sie der Druckprozess darstellen,
durch ein stroboskopisches Verfahren scheinbar stillstehen lassen
und so für das menschliche Auge beobachtbar machen. Insbesondere
bei einer Bogendruckmaschine kann die mit dem Bildsensor 22 durchgeführte
Erfassung des Druckbildes auch in oder an einer Auslage 28 der
Druckmaschine erfolgen, was in der 1 durch
eine gestrichelte Darstellung des Bildsensors 22 und der
zugehörigen Beleuchtungsvorrichtung 27 als eine mögliche
Option zur Erfassung des Druckbildes hinter dem letzten Druckwerk 04 der
betreffenden Druckseite oder am Ende der Druckmaschine dargestellt
ist. Durch eine entsprechende Wahl des Bildsensors 22 und
gegebenenfalls der zugehörigen Beleuchtungsvorrichtung 27 kann
die Erfassung des Bildes auf einen visuell nicht sichtbaren spektralen
Bereich, wie z. B. den infraroten oder ultravioletten Bereich ausgedehnt
oder dorthin verschoben werden. Als Alternative zur bevorzugten
Flächenkamera 22 mit einer Blitzlichtlampe 27 ist
auch der Einsatz einer Zeilenkamera mit einer Permanentbeleuchtung
möglich.
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Da
vorzugsweise jedes Druckexemplar einer Prüfung unterzogen
wird, ist im laufenden Druckprozess, d. h. im Fortdruck, ein Trend
sowohl für die Tonwertveränderung als auch für
die Registerhaltigkeit nacheinander produzierter Druckexemplare
erkennbar. Die Druckexemplare können je nach dem im laufenden
Druckprozess ermittelten Wert für ihren Tonwert und/oder
ihr zugehöriges Register in Gruppen verschiedener Qualitätsstufen
klassifiziert und bei Überschreitung einer zulässigen
Toleranzgrenze als Ausschussexemplare gekennzeichnet werden. Ausschussexemplare
können von der Auswerteeinheit 23 gesteuert ausgeschleust
oder insbesondere bei einer Bogendruckmaschine in der Auslage 28 zumindest
auf einem separaten Ablagestapel 29 abgelegt werden. Zu
diesem Zweck ergeht von der das Bild auswertenden Auswerteeinheit 23 mindestens
ein über eine Datenleitung 31 geleiteter dritter
Stellbefehl, z. B. ein Makulatursignal, an mindestens einen auf
mindestens eine Einrichtung zum Transport des Druckträgers 21 wirkenden
Stellantrieb zur Sortierung des Exemplarstromes.
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Zur
Synchronisation der Frequenz, mit der die Erfassung von Bildern
des Druckträgers 21 erfolgt, mit der Transportgeschwindigkeit
des Druckträgers 21, d. h. der Geschwindigkeit
z. B. der Papierbahn 21, ist zumindest in einem der Druckwerke 01; 02; 03; 04,
vorzugsweise in demjenigen Druckwerk 01; 02; 03; 04,
in oder an dem die Erfassung der Bilder mit dem Bildsensor 22 erfolgt,
ein Drehgeber 32 installiert, wobei der laufende Drehgeber 32 in
einem festen Verhältnis zur Drehzahl desjenigen Übertragungszylinders 11; 12; 13; 14 steht,
an dem der Bildsensor 22 die Bilder erfasst. Der Drehgeber 32 gibt
sein Ausgangssignal an die Auswerteeinheit 23 und/oder
auch an den Bildsensor 22 ab. Das Ausgangssignal des Drehgebers 32 wird
u. a. als Auslöser für die Blitzlichtlampe 27 genutzt.
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Das
vom Bildsensor 22 erfasste und in Form einer Datenmenge
der Auswerteeinheit 23 zugeleitete Bild wird vorzugsweise
auf einem Monitor einer mit der Auswerteeinheit 23 verbundenen
und im bidirektionalen Datenaustausch stehenden Ein- und Ausgabeeinheit 33 angezeigt.
Gleichfalls bietet die Ein- und Ausgabeeinheit 33 Korrekturmöglichkeiten
für mindestens eine der erwähnten Regelungen,
indem es manuelle Eingaben und/oder ein Auslösen von mindestens
einem Stellbefehl ermöglicht.
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Die
Auswerteeinheit 23 verfügt über einen Speicher 34 u.
a. zur Speicherung erfasster Bildsequenzen sowie zur Speicherung
von Daten, die für eine Protokollierung und eine damit
einhergehende Dokumentation der Qualität der Druckerzeugnisse sowie
für statistische Analysen zum Druckprozess nützlich
sind. Es ist von Vorteil, wenn die Auswerteeinheit 23 die
in ihr ausgewerteten und/oder gespeicherten Daten durch einen entsprechenden
Anschluss 36 einem Firmennetzwerk zur Verfügung stellen
kann.
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Für
den von der Auswerteeinheit 23 durchgeführten
Vergleich von Daten, die mit einem während einer laufenden
Produktion der Druckmaschine aktuell aufgenommenen Bild korrelieren,
mit Daten eines zuvor generierten Bildes kann vorgesehen sein, dass die
Daten des zuvor generierten Bildes mit einem in einer der Druckmaschine
vorgeordneten Druckvorstufe erstellten Bild korrelieren, wobei eine
Datenverarbeitungseinrichtung der Druckvorstufe (nicht dargestellt)
mit der Auswerteeinheit 23 verbunden ist und die Daten
des zuvor generierten Bildes der Auswerteeinheit 23 zuleitet.
Damit werden die Daten des zuvor generierten Bildes alternativ oder
zusätzlich zu Daten, die mit einem vom Bildsensor 22 aufgenommenen
Bild korrelieren, generiert und der Auswerteeinheit 23 zur Auswertung
zur Verfügung gestellt. Mit dem Druckbild korrelierende
Daten aus der Druckvorstufe bilden für die Steuerung oder
Regelung des Farbregisters gegenüber Daten, die aus in
der laufenden Produktion zuvor gedruckten Bildern gewonnen werden,
die genaueren Referenzdaten.
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In
der dargestellten Druckmaschine ist eine Registerregelung und Farbregelung
auf der Grundlage einer Analyse desselben vom Druckbild mit dem Bildsensor 22 erfassten
Bildes möglich, indem das Bild des Druckbildes hinsichtlich
verschiedener für den Druckprozess relevanter Parameter
in einer einzigen Auswerteeinheit 23 ausgewertet wird,
sowie gleichzeitig eine Inspektion des Druckbildes zur Beurteilung
der Qualität der Drucksache.
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Der
Registerregelung liegt dabei eine Registermessung im Druckbild zugrunde.
Nachdem alle für das Druckbild erforderlichen Druckfarben
gedruckt wurden, wird vorzugsweise am Ende der Druckmaschine das
gesamte Druckbild von der Kamera erfasst. In der Auswerteeinheit 23 erfolgt
eine Zerlegung des erfassten Druckbildes vorzugsweise in die in
der Drucktechnik gebräuchlichen Farbseparationen CMYK sowie
eine Analyse geeigneter Druckbildausschnitte und eine relative Positionsbestimmung einer
Farbseparation in Bezug auf eine Referenzfarbseparation durch Korrelationsverfahren
mit einem vorher erfassten oder gewonnenen Referenzdruckbild.
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Das
Referenzbild bzw. Referenzwert für Bildausschnitt oder
einer Druckbildmarke (Dichtesoll) wird z. B. entweder aus der Druckvorstufe
bezogen, was den Vorteil hat, dass das Referenzbild schon in den
einzelnen Farbauszügen vorliegt, oder es wird ein Referenzbild,
z. B. ein das Druckbild aufweisender Referenzbogen, zur Auswertung
aus einem Andruck des Druckbildes herangezogen, wobei dieses Referenzbild
zusätzlich noch in die Farbseparationen zerlegt werden
muss. Dieser Referenzbogen wird erfasst, nachdem das Druckbild manuell
einmalig so eingestellt wurde, das alle gedruckten Druckfarben richtig
zueinander positioniert sind und damit ein ordnungsgemäßes Farbregister
eingestellt ist. Dieses so gewonnene Referenzdruckbild kann für
spätere Wiederholaufträge abgespeichert werden,
sodass bei einem Wiederholauftrag auf dieses früher aufgenommene
Referenzbild zurückgegriffen werden kann. Durch einen Zugriff
auf das gespeicherte Referenzdruckbild kann das Farbregister von
der Auswerteeinheit 23 auch automatisch ohne manuellen
Eingriff eingestellt werden, was bei einem Wiederholauftrag zu einer
weiteren Reduzierung der Makulatur führt.
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Aus
dem Referenzdruckbild werden charakteristische und geeignete Ausschnitte
ausgewählt, anhand derer die Position der einzelnen Farbauszüge
zum Referenzfarbauszug bestimmt wird. Dieses ist die so genannte
Sollposition für den späteren Registervergleich.
Dieses Referenzbild wird inklusive der Farbauszüge und
der Sollposition z. B. im Speicher 34 abgespeichert. Die
Auswahl der geeigneten Druckbildausschnitte kann manuell durch den
Bediener oder automatisch durch die Auswerteeinheit 23, z.
B. für eine Voreinstellung der Sollposition, erfolgen. Geeignete
Druckbildausschnitte hinsichtlich der Registervermessung sind Bereiche,
in denen die zu vermessende Druckfarbe dominiert oder ausschließlich vorkommt.
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Im
laufenden Druckprozess, d. h. im Fortdruck, wird mittels des Kamerasystems
jedes Druckbild erfasst und in die Farbauszüge CMYK zerlegt.
Innerhalb der zuvor festgelegten, geeigneten Druckbildausschnitte
wird nun die Position der einzelnen Farbauszüge bestimmt.
Dies geschieht durch Vergleich mit den Farbauszügen aus
dem Referenzdruckbild z. B. durch ein Korrelationsverfahren, insbesondere
ein Kreuzkorrelationsverfahren. Mittels des Korrelationsverfahrens
kann die Position der Farbauszüge auf ca. 0,1 Pixel der
Kameraauflösung bestimmt werden. Wenn für jeden
Druckbogen 21 ein stationärer Registerversatz
wiederholt bestimmt wird, ist eine hohe Genauigkeit des Messwertes
durch eine Unterdrückung stochastischer Streuung gewährleistet.
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Die
Bestimmung der Position der einzelnen Farbauszüge erfolgt
in Bahnlaufrichtung entsprechend dem Längsregister und
in Querrichtung zur Bahnlaufrichtung entsprechend dem Seitenregister. Die
so erhaltenen Positionsdifferenzen werden von der Auswerteeinheit 23 in
Stellbefehle umgewandelt und als Korrektursignale an das Verstellsystem,
d. h. an die Antriebe, gesendet.
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Im
Offsetdruck werden Sonderfarben nicht mit den Standardfarben, d.
h. den Skalenfarben CMYK, vermischt, sondern getrennt verdruckt.
Sonderfarben werden daher auch gesondert vermessen. Zunächst
müssen die Bereiche, in denen Sonderfarben verdruckt werden,
festgelegt werden. Für jede der Sonderfarben werden nun
eigene geeignete Bereiche festgelegt, in denen die Position des Farbauszuges
in derselben Weise wie für die Skalenfarben CMYK, d. h.
die Standardfarben, bestimmt werden. Die weitere Vorgehensweise
zur Registerregelung bei Sonderfarben ist mit der zuvor für
Standardfarben beschriebenen Vorgehensweise identisch.
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Nachfolgend
ist eine vorteilhafte Ausführung beschrieben, in welcher
anhand von erfassten Daten zur Farbdichte und/oder Spektralanalyse
die Regelung der Farbzufuhr über eine an der Mantelfläche der
am Druckprozess beteiligten Rotationskörper einstellbare
Temperatur als Führungsgröße vorgenommen
wird. Dabei kann die Erfassung der Daten über die gesamte
Bahnbreite bzw. Druckbreite, lediglich über einen oder
mehrere Druckbildausschnitte oder über spezielle auf dem
Bedruckstoff aufgebrachte Marken erfolgen. Die Farbdichte korrespondiert
mit einer Schichtdicke von der auf dem Bedruckstoff aufgetragenen
Druckfarbe und kann z. B. densitometrisch erfasst werden, und zwar
sowohl inline, d. h. im laufenden Druckprozess als auch offline,
d. h. durch eine Messung an aus dem laufenden Druckprozess ausgeschleusten
Druckexemplaren.
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Wie
die 2 zeigt, ist eine Einstellvorrichtung 37 vorgesehen,
welcher ein Signal mit Daten aus der Auswerteeinheit 23 zugeführt
wird. Beispielweise wird je nach z. B. von der Einstellvorrichtung 37 ermittelter
Abweichung einer aktuell erfassten Farbdichte D1 von einer als Sollwert
vorgegebenen Farbdichte D2 eine Änderung der von der Einstellvorrichtung 37 mittels
mindestens einer Temperiereinrichtung 57; 58 eingestellten
Temperatur an der Mantelfläche zumindest eines der am Druckprozess
beteiligten, Druckfarbe transportierenden Rotationskörper 43; 47; 53; 54,
z. B. Zylinder 43; 47 bzw. Walzen 53; 54 vorgenommen.
Im Hinblick auf eine schnelle, systematische und damit reproduzierbare Änderung kann
z. B. in einem in der Einstellvorrichtung 37 oder der Auswerteeinheit 23 angeordneten
Speicher 34 ein funktionaler Zusammenhang zwischen der
Abweichung in den Farbdichten D1 und D2 und der einzustellenden
Temperatur vorgehalten sein, wobei dieser funktionale Zusammenhang
z. B. in zumindest einer Kennlinie, Tabelle oder in einer anderen
geeigneten, die Korrelation darstellenden Form z. B. grafisch oder
elektronisch fixiert ist.
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Die
in 2 dargestellte Einstellvorrichtung 37 samt
den Pfeilen stellen hier stellvertretend die Wirkungspfade der Steuerung
bzw. Regelung dar. Hierbei wurde nicht zwischen Signalpfaden und
Versorgungspfaden unterschieden. Die Einstellvorrichtung 37 kann
eine Steuer- bzw. Regeleinrichtung 72, z. B. eine Steuerelektronik 72,
und/oder eine hier nicht dargestellte Versorgungseinrichtung 71 zur
Dosierung und Zuführung von Temperierungsmittel aufweisen
(siehe hierzu 8 bis 11). Die
Steuerelektronik 72 wirkt dann beispielsweise entsprechend der
mittels einer hinterlegten Logik ermittelten Vorgaben auf Stellglieder
(z. B. Ventile) der Versorgungseinrichtung 71.
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Die
in der 2 beispielhaft dargestellte Druckmaschine ist
insbesondere als eine Rotationsdruckmaschine ausgeführt
und weist ein Druckwerk 41 auf, welches wenigstens ein
Farbwerk 42, einen eine Druckform 44 tragenden
Zylinder 43, z. B. einen als Formzylinder 43 ausgeführten
Druckwerkszylinder 43, sowie einen Gegendruckzylinder 46 aufweist. Besonders
vorteilhaft ist die nachfolgend beschriebene Lösung für
Druckmaschinen bzw. Betriebsweisen bei einer Bahngeschwindigkeit
von mehr als 10 m/s, insbesondere größer oder
gleich 12 m/s. Die Druckform 44 ist vorzugsweise als Druckform 44 für
den Flachdruck (Flachdruckform 44), insbesondere für den
wasserlosen Flachdruck (wasserlose Flachdruckform 44),
ausgeführt. Das Druckwerk 41 ist z. B. als Druckwerk 41 für
den Offsetdruck ausgeführt und weist zwischen dem Formzylinder 43 und
dem Gegendruckzylinder 46 einen weiteren Zylinder 47,
z. B. einen als Übertragungszylinder 47 ausgeführten Druckwerkszylinder 47 mit
einem Aufzug 48 auf seiner Mantelfläche auf. Der Übertragungszylinder 47 bildet
mit dem Gegendruckzylinder 46 in einer Druck-An-Stellung über
einen Bedruckstoff 49, z. B. eine Bedruckstoffbahn 49,
eine Druckstelle 51. Der Gegendruckzylinder 46 kann
ein weiterer Übertragungszylinder 46 eines nicht
bezeichneten weiteren Druckwerks, oder aber ein keine Druckfarbe
führender Gegendruckzylinder 46, z. B. ein Stahl-
oder ein Satellitenzylinder, sein.
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Die
Druckform 44 kann hülsenförmig oder aber
als eine (oder mehrere) Druckplatte(n) 44 ausgeführt
sein, welche mit ihren Enden in mindestens einem schmalen, eine
Breite in Umfangsrichtung von 3 mm nicht überschreitenden,
Kanal befestigt bzw. eingehängt ist (angedeutet in 2).
Ebenso kann der Aufzug 48 auf dem Übertragungszylinder 47 hülsenförmig
oder aber als (mindestens ein) Gummituch 48 ausgeführt
sein, welche ebenfalls in mindestens einem Kanal befestigt und/oder
gespannt ist. Ist das Gummituch 48 als mehrlagiges Metalldrucktuch
ausgeführt, so ist der Kanal ebenfalls mit o. g. maximaler Breite
ausgeführt.
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Das
Farbwerk 42 weist eine Farbversorgung 52, z. B.
eine Farbwanne mit einer Tauchwalze oder einem Heber, oder eine
Kammerrakel mit Farbzuführung, sowie mindestens eine an
den Formzylinder 43 in einer Druck-An-Stellung anstellbare
Walze 53, z. B. eine Auftragwalze 53 auf. Die
Druckfarbe wird in dem dargestellten Beispiel von der Farbversorgung 52 über
eine als Rasterwalze 54 ausgeführte Walze 54,
die Walze 53, den Formzylinder 43 und den Übertragungszylinder 47 auf
den Bedruckstoff 49 (z. B. bahnförmig oder als
Bogen) transportiert. Es kann auch eine zweite, mit der Rasterwalze 54 und
dem Formzylinder 43 zusammen wirkende, gestrichelt dargestellte
Auftragwalze 53 angeordnet sein. Die Rasterwalze 54 weist
an ihrer Mantelfläche Vertiefungen oder Näpfchen
auf, um mit diesen Druckfarbe aus einem Reservoir 61 für
die Druckfarbe, z. B.
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aus
einem Druckfarbe enthaltenen Farbkasten 61 zu schöpfen
und auf einen benachbarten Rotationskörper 53,
z. B. die Auftragswalze 53, zu übertragen.
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Das
Druckwerk 41 ist als sog. „Druckwerk für den
wasserlosen Flachdruck" insbesondere „wasserlosen Offsetdruck"
(Trockenoffset") ausgeführt, d. h. dass zusätzlich
zur Zufuhr von Druckfarbe keine weitere Zufuhr eines Feuchtmittels
für die Ausbildung von „nichtdruckenden" Bereichen
erforderlich ist. In diesen Verfahren kann das Aufbringen eines
Feuchtigkeitsfilms auf der Druckform 44 entfallen, welcher ansonsten
im sog. „Nassoffset" die nichtdruckenden Partien auf der
Druckform 44 daran hindert, Druckfarbe anzunehmen. Im wasserlosen
Offsetdruck wird dies durch die Verwendung spezieller Druckfarben und
die spezielle Ausbildung der Oberfläche auf der Druckform 44 erreicht.
So kann z. B. eine Silikonschicht im wasserlosen Offsetdruck die
Rolle des mit Feuchtmittel belegbaren hydrophilen Bereich des Nassoffsets übernehmen
und die Druckform 44 an der Farbaufnahme hindern.
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Allgemein
werden die nichtdruckenden Bereiche und die druckenden Bereiche
der Druckform 44 durch die Ausbildung von Bereichen unterschiedlicher
Oberflächenspannungen bei Wechselwirkung mit der Druckfarbe
erreicht.
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Um
tonfrei zu drucken, d. h. ohne dass auch die nichtdruckenden Bereiche
ebenfalls Druckfarbe annehmen und sich ggf. sogar zusetzen, bedarf
es einer Druckfarbe, die in ihrer Zügigkeit (gemessen als Tackwert)
so eingestellt ist, dass aufgrund der Oberflächenspannungsdifferenz
zwischen druckenden und nichtdruckenden Partien auf der Druckform 44 eine
einwandfreie Trennung erfolgen kann. Da die nichtdruckenden Stellen
vorzugsweise als Silikonschicht ausgebildet sind, wird zu diesem
Zweck eine Druckfarbe mit einer gegenüber dem Nassoffset deutlich
höheren Zügigkeit benötigt.
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Die
Zügigkeit stellt den Widerstand dar, mit dem die Druckfarbe
der Filmspaltung in einem Walzenspalt oder bei der Übertragung
der Druckfarbe in der Druckzone zwischen Zylinder und Bedruckstoff und
entgegenwirkt.
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Da
sich die Zügigkeit der Druckfarbe mit der Temperatur ändert,
werden in der Praxis beim Betrieb der Druckmaschine die Zylinder 43; 47 bzw.
das Farbwerk 42 temperiert, insbesondere gekühlt,
und auf einer konstanten Temperatur gehalten, um das Tonen für
die wechselnden Betriebsbedingungen während des Druckens
zu vermeiden.
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Die
Temperaturabhängigkeit rheologischer Eigenschaften, wie
z. B. der Viskosität und/oder der Zügigkeit, wird
nun zur Beeinflussung, insbesondere Regelung, der aus dem Reservoir 61 zum
Bedruckstoff 49 zu transportierenden Farbmenge herangezogen.
Anstelle (oder zusätzlich) von mechanischen Stellgliedern,
wie z. B. das Öffnen oder Schließen von Rakeln
oder den Veränderungen einer Geschwindigkeit von Hebern
oder Filmwalzen, kann durch eine Änderung der Temperatur
an der Mantelfläche zumindest eines der am Druckprozess
beteiligten Rotationskörper 43; 47; 53; 54 auf
das Ergebnis des Vergleichs der Soll-Farbdichte D2 mit der erfassten
Ist-Farbdichte D1 Einfluss genommen werden.
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Die
Zügigkeit der Druckfarbe beeinflusst neben der Trennung
von druckenden und nichtdruckenden Bereichen jedoch auch die Stärke
eines Rupfens beim Zusammenwirken eines farbführenden Zylinders 43; 47 mit
dem Bedruckstoff 49. Insbesondere wenn der Bedruckstoff 49 als
ungestrichenes, wenig verdichtetes Zeitungspapier mit sehr guter
Saugfähigkeit, d. h. offenporig und mit sehr geringer Wegschlagzeit,
ausgeführt ist, erhöht sich die Gefahr des durch
Rupfen verursachten Herauslösens von Fasern oder Staub.
Diese Gefahr liegt aber z. B. auch für im Rollenoffsetdruck
verwendete leicht gestrichene oder leichtgewichtige, gestrichene
Papiersorten mit einem Strichgewicht von z. B. 5–20 g/m2, insbesondere 5–10 g/m2 oder noch weniger vor. Insgesamt eignet
sich die Temperierung besonders für ungestrichene oder
gestrichene Papiere mit einem Strichgewicht von weniger als 20 g/m2. Für gestrichene Papiere ist die
Temperierung der farbführenden Zylinders 43; 47 dann
vorteilhaft, wenn festgestellt wird, dass der Strich durch zunehmende
Zügigkeit vom Papier (zumindest teilweise) „abgezogen"
wird.
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Um
ein Rupfen am Bedruckstoff 49 oder ein Aufbauen von Druckfarbe
auf dem Aufzug 48 des Übertragungszylinders 47 und/oder
der Druckform 44 des Formzylinders 43 möglichst
gering zu halten, wird versucht, die Druckfarbe für den
Verwendungszweck und die erwarteten Betriebsbedingungen derart herzustellen
und zu verwenden, dass sie möglichst an der unteren Grenze
ihrer Zügigkeit zum Einsatz kommt.
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In
einer Weiterbildung kann eines oder mehrere der farbführenden
Bauteile, wie z. B. in einer vorteilhaften Ausführung der
als Formzylinder 43 ausgeführte Druckwerkszylinder 43 als
farbführendes Bauteil 43, oder/und die Druckfarbe
selbst, gleichzeitig in Abhängigkeit von der Produktionsgeschwindigkeit
V der Druckmaschine temperiert werden, wozu ein mit der Produktionsgeschwindigkeit
V der Druckmaschine korrelierendes Signal z. B. am farbführenden Übertragungszylinder 47 sensorisch,
z. B. mit einem Drehgeber (nicht dargestellt), abgegriffen und der Einstellvorrichtung 37 und/oder
der Auswerteeinheit 23 zugeführt wird. Die Temperatur
an der Mantelfläche zumindest eines der am Druckprozess
beteiligten Rotationskörper 43; 47; 53; 54,
vorzugsweise des Formzylinders 43, wird hier nicht, wie
ansonsten im wasserlosen Offsetdruck üblich, für
alle Produktionsgeschwindigkeiten V in einem bestimmten Temperaturbereich
konstant gehalten, sondern weist für verschiedene Produktionsgeschwindigkeiten
V eine unterschiedliche Solltemperatur Ti,soll auf.
Die Solltemperatur Ti,soll wird mittels
der Einstellvorrichtung 37 in Abhängigkeit von
der Produktionsgeschwindigkeit V derart eingestellt, dass die Zügigkeit
der Druckfarbe bei jeder gewünschten Produktionsgeschwindigkeit V
in einem vorgebbaren Fenster tolerierbarer Tackwerte liegt. Für
eine höhere Produktionsgeschwindigkeit V wird ein erhöhter
Wert für die Solltemperatur Ti,soll des
entsprechenden Bauteils 43 bzw. der Druckfarbe gewählt.
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Einer
Regelung liegt nun beispielsweise das Prinzip zugrunde, dass für
die beabsichtigte, unmittelbar bevorstehende oder die aktuell eingestellte Produktionsgeschwindigkeit
V als Führungsgröße aufgrund einer systematischen
Zuordnung ein bestimmter Wert bzw. Maximalwert für die
Solltemperatur Ti,soll des Bauteils 43 bzw.
der Druckfarbe als Ausgangsgröße vorgesehen ist.
Der Sollwert bzw. Maximalwert stellt in beiden Fällen eine
Vorgabetemperatur dar, welche im ersten Fall eine einzuhaltende Temperatur
und im zweiten Fall eine obere Grenze einer zulässigen
Temperatur entspricht. Anhand der mit einem fotoelektrischen Sensor 56,
vorzugsweise einem Bildsensor 56, insbesondere einer CCD-Kamera 56,
vorzugsweise inline durchgeführten Erfassung der auf dem
Bedruckstoff 49 durch den Druckprozess aktuell aufgetragenen
Farbdichte D1 und dem Vergleich dieses Erfassungswertes mit dem
in diesem Druck für die Farbdichte D2 vorgesehenen Sollwert
wird jedoch die Temperatur variiert und nachgeführt, bis
eine ausreichende Übereinstimmung zwischen der Ist-Farbdichte
D1 und der Soll-Farbdichte D2 erreicht ist.
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Sollten
andere Bedingungen vorliegen, z. B. eine Druckfarbe mit wesentlich
anderen Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich ihrer Konsistenz,
oder ein Bedruckstoff 49, welcher eine von ungestrichenem
Zeitungspapier verschiedene Oberflächenstruktur und/oder
ein völlig anderes Rupfverhalten aufweist, so können
die Werte des Zusammenhanges von den genannten Werten erheblich
abweichen. Gemeinsam ist der Lösung jedoch dennoch die
Einstellung der Temperatur des Formzylinders 43 in Abhängigkeit
von der Produktionsgeschwindigkeit V, und zwar derart, dass sie
in einem Bereich höherer Produktionsgeschwindigkeiten V
einen höheren Sollwert bzw. Maximalwert aufweist als für
einen Bereich niedrigerer Produktionsgeschwindigkeiten V. Damit
wird das Rupfen zwischen farbführendem Zylinder 43; 47 und
dem Bedruckstoff 49 vermindert und im Idealfall nahezu
verhindert.
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Obengenannte
Zusammenhänge zwischen einer ermittelten Farbdichteabweichung
und einer Temperaturänderung und/oder zwischen Temperatur an
der Mantelfläche zumindest eines der am Druckprozess beteiligten
Rotationskörper 43; 47; 53; 54 und
der Produktionsgeschwindigkeit V der Druckmaschine können
für verschiedene Druckfarben und/oder Bedruckstoffarten
hinterlegt sein. Während des Druckbetriebes wird dann der
für die jeweilige Druckfarbe und/oder den betreffenden
Bedruckstoff 49 spezifische Zusammenhang verwendet. Siehe hierzu
auch Beschreibungsteil zum Ausführungsbeispiel gemäß 6 und 7.
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In
einer vorteilhaften Ausführung weisen die Rasterwalze 54 und
der Formzylinder 43 eine jeweils von ihrem Inneren auf
deren jeweilige Mantelfläche wirkende, vorzugsweise von
einem fließfähigen Temperierungsmittel, z. B.
Wasser, durchströmte Temperiereinrichtung 57; 58 auf,
wobei die Temperatur an der Mantelfläche der Rasterwalze 54 im
Hinblick auf die zu von ihr zu übertragende Farbmenge und
die Temperatur an der Mantelfläche des Formzylinders 43 unter
Berücksichtigung der Produktionsgeschwindigkeit V der Druckmaschine
zur Vermeidung von Rupfen und/oder Tonen eingestellt, vorzugsweise
gesteuert bzw. geregelt wird. Die Einstellvorrichtung 37 ist
je nach vorliegender Fallgestaltung, ob der Prozess also gesteuert
oder geregelt wird, als eine Steuervorrichtung 37 oder
als eine Regelvorrichtung 37 ausgebildet. Im Fall der Ausbildung
als eine Steuervorrichtung 37 besteht im Prozess keine
Rückkopplung über den fotoelektrischen Sensor 56 bzw.
die von ihm gelieferten Signale bzw. Daten.
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Für
die Steuerung der Temperatur an der Mantelfläche der Rasterwalze 54 wird
beispielsweise im Vorfeld der Produktion für die interessierende(n) Paarung(en)
Druckfarbe/Papier bei verschiedenen Produktionsgeschwindigkeiten
V diejenige Temperatur (empirisch) ermittelt, bei welcher die gewünschte Farbdichte
auf dem Produkt feststellbar ist. Bei der Regelung der Temperatur
an der Mantelfläche der Rasterwalze 54 kann die
aktuell eingestellte Temperatur mithilfe mindestens eines an oder
zumindest nahe an der Mantelfläche der Rasterwalze 54 angeordneten
Thermosensors 59 erfasst, dessen Ausgangssignal der Einstellvorrichtung 37 zugeführt
und dann in Abhängigkeit von einem in der Auswerteeinheit 23 ausgeführten
Vergleich der aktuellen Temperatur mit einer als Sollwert vorgesehenen
Temperatur bei Bedarf neu eingestellt und damit nachgeführt
werden, um die für das Druckbild erforderliche Farbmenge
zu fördern.
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Parallel
zur Steuerung/Regelung der Temperatur an der Mantelfläche
der Rasterwalze 54 wird die Temperatur an der Mantelfläche
des Formzylinders 43 in Abhängigkeit von der Produktionsgeschwindigkeit
V (ggf. zusätzlich abhängig vom Bedruckstoff 49 und/oder
von der Druckfarbe) gesteuert oder geregelt, wobei die Regelung
der Temperatur an der Mantelfläche des Formzylinders 43 unter
Verwendung eines weiteren (nicht dargestellten) Thermofühlers
derjenigen zur Regelung der Temperatur an der Mantelfläche
der Rasterwalze 54 ähnlich ist. Vorzugsweise wird
diese jedoch nicht zusätzlich über das Ergebnis der
Ausgabeeinheit 23 variiert, sondern sie korreliert fest
mit der Produktionsgeschwindigkeit V der Druckmaschine.
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Es
ist von Vorteil, dass eine für einen Wert der Produktionsgeschwindigkeit
V der Druckmaschine an der Mantelfläche der Walze 54,
insbesondere der Rasterwalze 54 und/oder des Zylinders 43,
insbesondere des Formzylinders 43 einzustellende Temperatur
eingestellt oder zumindest mit der Einstellung dieser erforderlichen
Temperatur begonnen wird, bevor die Druckmaschine den neuen Wert
der Produktionsgeschwindigkeit V einstellt, sodass die Temperatureinstellung
hinsichtlich einer beabsichtigten Veränderung der Produktionsgeschwindigkeit
V voreilend erfolgt. Durch diese Vorsteuerung kann ein sonst systematisch
auftretender Fehler vermieden werden, weil durch eine zeitlich vorgezogene
Anpassung der Temperatureinstellung die Menge an produzierter Makulatur
infolge einer unpassenden Temperatureinstellung deutlich verringert
werden kann. Denn die Anpassung der Temperatureinstellung reagiert
zumeist träger, also mit einer längeren Reaktionszeit
bis zum Erreichen eines stabilen Betriebszustandes, als die Veränderung
der Produktionsgeschwindigkeit V, die z. B. mittels elektronisch
gesteuerter oder geregelter Antriebe durchgeführt wird.
So kann eine beabsichtigte Veränderung der Produktionsgeschwindigkeit
V, die z. B. durch eine entsprechende, z. B. manuelle Eingabe an
der zur Auswerteeinheit 23 gehörenden Ein- und
Ausgabeeinheit 33 angezeigt wird, z. B. programmtechnisch
von der Auswerteeinheit 23 in ihrer Ausführung
verzögert werden, bis die Temperiereinrichtung 57; 58 die
für die neue Produktionsgeschwindigkeit V erforderliche, an
der Mantelfläche der Rasterwalze 54 und/oder des
Formzylinders 43 einzustellende Temperatur vollständig
oder zumindest zu einem erheblichen Teil von deutlich über
50%, vorzugsweise über 80%, insbesondere über
90%, erreicht hat.
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Die
zuvor beschriebenen Maßnahmen eignen sich hinsichtlich
der Rasterwalze 54 allein oder der Druckmaschine als Ganzes
auch dafür vorzusehen, dass die an der Mantelfläche
der Rasterwalze 54 einzustellende Temperatur in Abhängigkeit
von der Produktionsgeschwindigkeit V der Druckmaschine derart eingestellt
oder zumindest einstellbar ist, dass ein mit steigender Produktionsgeschwindigkeit V
der Druckmaschine nachlassendes Vermögen der an der Mantelfläche
der Rasterwalze 54 ausgebildeten Vertiefungen zur Übertragung
von Druckfarbe auf den der Rasterwalze 54 benachbarten
Rotationskörper 53 durch eine mit der eingestellten
Temperatur herbeigeführte Verringerung einer Viskosität
der Druckfarbe kompensiert ist. Denn mit steigender Produktionsgeschwindigkeit
V der Druckmaschine entleeren sich die mit Druckfarbe gefüllten
Vertiefungen oder Näpfchen an der Mantelfläche
der Rasterwalze 54 zunehmend unvollkommen, sodass das sich
verschlechternde Übertragungsverhalten der Rasterwalze 54 durch
eine angepasste Verflüssigung der zu übertragenden
Druckfarbe kompensiert werden kann, wobei die Verringerung der Viskosität
der Druckfarbe vorteilhafterweise mittels der an der Mantelfläche
der Rasterwalze 54 einzustellenden Temperatur erfolgt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist die Temperiereinrichtung 57; 58 derart
ausgebildet, dass die mit der dieser Temperiereinrichtung 57; 58 zugeordneten
Einstellvorrichtung 37 aufgrund einer vorgegebenen funktionalen
Zuordnung für einen Wert der Produktionsgeschwindigkeit
V der Druckmaschine an der Mantelfläche der Walze 54,
insbesondere der Rasterwalze 54, und/oder des Zylinders 43,
insbesondere des Formzylinders 43, eingestellte Temperatur
innerhalb festgelegter Grenzen z. B. durch eine manuell ausgeführte
Einstellung veränderbar ist. Dadurch ist eine Eingriffsmöglichkeit
in maschinell vorgegebene Einstellungen gegeben, wodurch innerhalb
eines durch Schrankenwerte definierten, maximal zulässigen
Toleranzbereiches von z. B. +/–5% oder 10% mit Bezug auf
den Vorgabewert je nach Bedarf eine z. B. manuell ausgeführte
Feinabstimmung durchführbar ist. Die Schrankenwerte können
vom Vorgabewert symmetrisch oder unsymmetrisch beabstandet sein,
z. B. auch einen Toleranzbereich zwischen –5% und +10%
definieren.
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3 zeigt
schematisch einen funktionalen Zusammenhang (z. B. Abhängigkeit
B in 6), wie eine Solltemperatur Ti,soll an
der Mantelfläche zumindest eines der am Druckprozess beteiligten
Rotationskörper 43; 47; 53; 54 von
der Produktionsgeschwindigkeit V der Druckmaschine abhängig
sein kann. Der funktionale Zusammenhang kann linear oder auch nicht
linear sein. In jedem Fall ist anhand des funktionalen Zusammenhanges
für einen u. a. durch die verwendete Druckfarbe und den
verwendeten Bedruckstoff 49 festgelegten Druckprozess in
Abhängigkeit von der Produktionsgeschwindigkeit V der Druckmaschine
ein geeigneter Wert für die an der Mantelfläche
zumindest eines der am Druckprozess beteiligten Rotationskörper 43; 47; 53; 54 einzustellende
Solltemperatur Ti,soll ermittelbar. Der
maschinell ermittelte Wert für die an der Mantelfläche
zumindest eines der am Druckprozess beteiligten Rotationskörper 43; 47; 53; 54 einzustellende
Solltemperatur Ti,soll kann innerhalb vorgegebener
Grenzen im Sinne einer Feinabstimmung z. B. manuell veränderbar
sein, was in der 3 durch einen vertikalen, in
Begrenzungslinien eingefassten Doppelpfeil angedeutet ist.
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4 zeigt
gleichfalls beispielhaft einen funktionalen Zusammenhang einer von
der Rasterwalze 54 geförderten Farbmenge in Abhängigkeit von
der Produktionsgeschwindigkeit V der Druckmaschine. Durch eine Anpassung
der Temperatur an der Mantelfläche der Rasterwalze 54 kann
insbesondere die Viskosität der zu fördernden
Druckfarbe derart verändert werden, dass die Förderrate
bei einer Veränderung der Produktionsgeschwindigkeit V
der Druckmaschine zumindest annähernd konstant bleibt.
Dies kann vorzugsweise über einen vorgehaltenen Zusammenhang
(z. B.
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Abhängigkeit
A in 6) zwischen Produktionsgeschwindigkeit V und einer
Solltemperatur Tj,soll erfolgen. Insbesondere
die Förderrate der Rasterwalze 54 kann jedoch
auch alternativ oder zusätzlich zu ihrer Abhängigkeit
von der Produktionsgeschwindigkeit V der Druckmaschine von einer
ermittelten Abweichung der aktuell erfassten Farbdichte D1 von der als
Sollwert vorgegebenen Farbdichte D2 abhängig gemacht sein.
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Der
Index „i" bzw. „j" in der Solltemperatur Ti,soll bzw. Tj,soll soll
andeuten, dass es sich hierbei um eine Vielzahl hinterlegter Abhängigkeiten
A; B für verschiedenen Bauteile 43; 54 und/oder
Farbtypen F und/oder Papiersorten handeln kann.
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6 und 7 stellen
in einer Anzeige- und/oder Eingabemaske ein Ausführungsbeispiel
für eine Temperierung dar, wobei eine Vorgabe der Solltemperatur
Ti,soll des zu temperierenden Bauteiles 43; 54 – hier
der Rasterwalze 54 und des Formzylinders 43 – in
Abhängigkeit A für den Formzylinder 43 und
B für die Rasterwalze 54 von der Produktionsgeschwindigkeit
V erfolgt. Hierzu sind in einer Speichereinheit, z. B. in einer
Datenbank des Leitstandsrechner oder der Einstellvorrichtung 37,
für verschiedene Druckfarben bzw. Farbtypen farbspezifische
Kurven (analytisch) oder Stützstellen (tabellarisch) für
den Zusammenhang zwischen Solltemperatur Ti,soll des
betreffenden Bauteils 43; 54 und der Produktionsgeschwindigkeit
V hinterlegt. Wie in 6 zu erkennen ist liegen für
die Temperierung von Rasterwalze 54 und Formzylinder 43 jeweils
eigene Abhängigkeiten A; B (Kurven bzw. Tabellen) vor.
Die in 6 dargestellten Kurven begründen sich
auf in der Speichereinheit, insbesondere einer Datenbank der Speichereinheit,
für einen bestimmten angewählten Farbtyp F (hier
beispielhaft „HUBER MAGENTA") vorgehaltene Stützstellen.
Die Auswahl des Farbtyps F, und damit der Abhängigkeit,
kann für die Rasterwalze 54 und/oder den Formzylinder 43 aus
einer Liste, z. B. über eine Maske entsprechend 7,
erfolgen. Bei Auswahl einer Druckfarbe bzw. eines Farbtyps F wird die
hinterlegte Abhängigkeit A; B (eine Kurve und/oder die
hinterlegten Stützstellen) hochgeladen und als Basis für
die Temperierung diesen Bauteils 43; 54 herangezogen.
Vorzugsweise sind die Kurven bzw. Stützstellen durch das
Bedienpersonal änderbar und anschließend derart
verändert speicherbar.
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Anhand
dieser vorgehaltenen Abhängigkeit A; B bzw. Zusammenhänge
wird eine erforderliche Ziel- bzw. Solltemperatur Ti,soll des
zu temperierenden Bauteiles 43; 54 für
die vorliegende Produktionsgeschwindigkeit V definiert, als Vorgabewert
für die Solltemperatur Ti,soll ausgegeben
und beispielsweise über eine unten näher erläuterte
Versorgungseinrichtung 71 mit Steuerelektronik 72 umgesetzt.
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Von
Vorteil ist eine Ausbildung, wonach eine vorgehaltene Abhängigkeit
A; B (als Kurve und/oder als Serie von Stützpunkten) durch
das Bedienpersonal insgesamt absolut oder relativ nach oben oder unten
korrigiert werden kann. Dies drückt sich in 6 (jeweils
für den Formzylinder 43 und die Rasterwalze 54)
beispielsweise durch das Eingabefeld „Temp.-Offset [%]"
und das Eingabefeld „Kurvenänderung" aus. Hierdurch
kann die Abhängigkeit A; B für den angewählten
Farbtyp F grundsätzlich erhalten bleiben, eine Anpassung
an besondere Druckdichteanforderungen und/oder eine Anpassung an die
Erfordernisse verschiedener Bedruckstoffe kann jedoch durch Eingabe
händisch vorgenommen werden. In der Variante „Temp.-Offset
[%]" wird jedoch die gespeicherte und angezeigte Abhängigkeit
selbst nicht abgeändert, sondern lediglich der sich für
den anschließenden Regelkreis ergebende Sollwert entsprechend
mit der Änderung beaufschlagt. Somit bleibt die vorgehaltene
Abhängigkeit A; B bzw. Kurve grundsätzlich erhalten,
die Änderung wirkt sich lediglich auf das angewählte
Druckwerk aus. In einer zweiten vorsehbaren Variante „Kurvenänderung" kann
die Abhängigkeit (Kurve bzw. Serie von Stützstellen)
an sich verändert werde. Es kann vorgesehen sein, dass
dies durch Addition einer Konstanten (insgesamtes Anheben bzw. Absenken)
und/oder prozentual (spreizen bzw. Stauchen) erfolgen kann.
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Im
vorliegenden Beispiel liegen für den Formzylinder 43 Ziel-
bzw. Solltemperaturen Ti,soll für Produktionsgeschwindigkeiten
V von 5.000 Zylinderumdrehungen/Stunde bevorzugt zwischen 20 und 24°C
und bei 35.000 Zylinderumdrehungen/Stunde zwischen 24 und
28°C. Für die Rasterwalze 54 liegen Ziel-
bzw. Solltemperaturen Ti,soll für
Produktionsgeschwindigkeiten V von 5.000 Zylinderumdrehungen/Stunde
zwischen 22 und 27°C und bei 35.000 Zylinderumdrehungen/Stunde
zwischen 31 und 36°C.
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Der 5 ist
entnehmbar, dass in der Druckmaschine mehrere voneinander getrennte
Kreisläufe zur Temperierung vorgesehen sein können,
nämlich insbesondere ein Versorgungskreislauf K2, z. B. Kreislauf
K2 für mindestens einen der Druckwerkszylinder 43; 47 und/oder
die Rasterwalze 54 sowie ein weiterer Versorgungskreislauf
K3, z. B. Kreislauf K3 z. B. für die Antriebe M der Druckwerkszylinder 43; 47 und/oder
der Rasterwalze 54 und/oder gegebenenfalls für
diesen Antrieben M zugeordnete Regler als zu temperierende Bauteile
M.
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Das
jeweils z. B. aus Wasser bestehende Temperierungsmittel wird zur
Temperierung der Druckwerkszylinder 43; 47 und/oder
der Rasterwalze 54 durch eine Kühleinrichtung 77,
z. B. eine Kältezentrale 77, in einem Temperaturbereich
zwischen 10°C und 25°C zur Verfügung
gestellt, wohingegen das Temperierungsmittel zur Temperierung der
Antriebe M der Druckwerkszylinder 43; 47 und/oder
der Rasterwalze 54 in einem Temperaturbereich zwischen
24°C und 30°C bereitgestellt wird. Wie unten näher
ausgeführt, kann diese Kältezentrale 77 einen luftgekühlten
Kondensator und/oder eine Freikühleinrichtung und/oder
eine Boosterkühlung für eine Spitzenleistung bei
höheren Umgebungstemperaturen z. B. im Sommer und/oder
einen Wärmetauscher für eine Wärmerückgewinnung
und/oder eine Kompressor-Kältemaschine aufweisen. Wie unten
ausgeführt, weist sie vorzugsweise mindestens zwei dieser
Kühleinrichtungen 77 auf. Durch eine Wärmerückgewinnung 66 können
z. B. 5–10% der Kühlleistung der Kühlprozesse 87 (siehe
unten) zurückgewonnen werden, die für eine interne
Nutzung 64, z. B. eine Gebäudetemperierung, einen
Heizwasserspeicher 76 (siehe 8), eine
Warmwasseraufbereitung, eine Gebäudeluftbefeuchtung oder
für eine Frischluftvorwärmung herangezogen werden
können. Insbesondere Temperierung der Bauteile 43; 54 über Temperiermittel
und die Wärmerückgewinnung führt dazu,
dass die Druckmaschine nur in einem verhältnismäßig
geringen Maße Abwärme an die sie umgebende Luft
und/oder an einen Exemplarstrom der von ihr hergestellten Druckerzeugnisse
abgibt, sodass von Energiequellen 67 in die Druckmaschine
eingespeiste Energie, insbesondere elektrische Energie, von z. B.
mehreren kVA mit einem hohen Wirkungsgrad genutzt wird.
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Der
Heizwasserspeicher 76 weist z. B. ein Fassungsvermögen
von etwa 1 m3 je Druckturm 73 (s.
u.) auf und führt der Temperiereinrichtung 57; 58 der
Druckwerkszylinder 43; 47 und/oder der Rasterwalze 54 für
eine vergleichsweise kurze Zeit von z. B. 3 bis 4 Minuten beim Hochlauf
der Druckmaschine das gespeicherte Temperierungsmittel mit einer
Temperatur T1 z. B. zwischen 50°C und 70°C zu,
um die Temperatur an der Mantelfläche der Druckwerkszylinder 43; 47 und/oder
der Rasterwalze 54 zumindest für die Zeit des
Hochlaufs der Druckmaschine auf mindestens 50°C, z. B.
55°C einzustellen. Durch die erhöhte Temperatur
T1 des Temperierungsmittels aus dem Heizwasserspeicher 76 wird
die Druckmaschine in kurzer Zeit auf ihre Betriebstemperatur gebracht,
was sich günstig auf die Qualität der beim Anlauf
der Druckmaschine produzierten Druckerzeugnisse auswirkt. Der Ausstoß von
Anlaufmakulatur wird dadurch verringert.
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Nachfolgende
Ausführungen für die Steuerung der Temperierung
und der Versorgung mit Temperiermittel sind insbesondere vorteilhaft
in Verbindung mit einem oder mehreren der vorgenannten Ausführungsmerkmalen,
wie z. B. mit dem Regelkreis für die Farbdichte i. V. mit
der Auswerteeinheit 23 und/oder mit der Temperierung der
Rasterwalze 54 in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit
und/oder mit der Temperierung des Formzylinders 43 in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit. Zu den Einzelheiten hierzu wird auf vorgenanntes
verwiesen.
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Die
Versorgung der Bauteile 43; 54 mit Temperiermittel
erfolgt gemäß 8 über dezentrale
Versorgungseinrichtungen 71, welche zusammen mit einer
(Vor-Ort-)Steuerelektronik 72 beispielsweise eine dezentrale
Einstellvorrichtung 37 für ein oder mehrere Druckwerke 41 bilden.
Vorzugsweise wird die Einstellvorrichtung 37 bzw. die Versorgungseinrichtung 71 einer
Gruppe von Druckwerken 41 zugeordnet, welche zusammen wenigstens
eine Druckeinheit 73 bilden. Z. B. stellt die Druckeinheit 73 die
Gruppe sämtlicher einer zu bedruckenden Bahn zugeordneten
Druckwerke 41 dar und/oder bildet einen Druckturm 73.
In 8 ist rechtsseitig eine erste Sektion mit einem
Druckturm 73 und einem Falzapparat 74 und linksseitig
eine zweite Sektion mit zwei Drucktürmen 73 und
einem zugeordneten Falzapparat 74 dargestellt. Die Versorgungseinrichtung 71 kann
nun einem oder mehreren benachbarten Drucktürmen 73 einer
Sektion zugeordnet sein. In dieser Versorgungseinrichtung 71 sind
unten näher beschriebene Versorgungsleitungen und Regelventile
für die gezielte Versorgung der zu temperierenden Bauteile 43; 54 mit
dem erforderlichen Temperiermittel des geeigneten Temperaturniveaus.
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Die
Versorgungseinrichtung 71 bzw. die zugeordnete Steuerelektronik 72 erhält
von einer übergeordneten Steuereinrichtung 75,
z. B. einer in der Maschinensteuerung oder einem Leitstandsrechner implementierten
Logik, entweder direkt o. g. Ziel- bzw. Solltemperaturen Ti,soll, nachdem diese wie oben beschrieben
dort anhand hinterlegter Abhängigkeiten A; B ermittelt
wurden, oder aber die Steuerelektronik 72 erhält
zumindest Daten zum Farbtyp F und/oder zur Produktionsgeschwindigkeit
V, welche eine in der Steuerelektronik 72 implementierte
Logik dazu befähigt, die Ziel- bzw. Solltemperatur Ti,soll anhand dann dort hinterlegter Abhängigkeiten
A; B zu ermitteln.
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Die
dezentral in der Druckmaschinenanlage druckturmnah angeordneten
Versorgungseinheiten 71 sind nun an einen ersten Versorgungskreislauf
K1, z. B. Kreislauf K1 angeschlossen, welcher die Versorgungseinheit 71 rein
zu Heizzwecken mit Temperiermittel eines ersten Temperaturniveaus
T1 oberhalb der Umgebungstemperatur versorgt. Dieses Temperiermittel
kann entweder je nach Bedarf erhitzt werden, wie es beispielsweise
in einem Durchlauferhitzer erfolgt. Vorteilhaft wird jedoch ein
entsprechend temperierter Vorrat in einem Speicher 76,
z. B. einem Heizwasserspeicher 76, bereits vorgehalten.
Auf die Energiezufuhr in diesen bzw. das Erwärmen wird
hier nicht näher eingegangen werden. Dies kann durch übliche
Heizanlagen, mit oder ohne Abwärmenutzung auf der Druckmaschine,
erfolgen. Eine das Temperiermittel im Kreislauf K3 transportierende Pumpe 90 (siehe 11)
kann vorteilhaft in einem Leitungszweig von Kreislauf K3 oder aber
im Bereich des Heizwasserspeicher 76 vorgesehen sein.
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Weiter
ist die Versorgungseinheit 71 wenigstes an einen zweiten
Kreislauf K2 angeschlossen, welcher die Versorgungseinheit 71 zu
Temperierzwecken mit Temperiermittel eines zweiten Temperaturniveaus
T2 versorgt, das je nach aktueller Anforderung jedoch grundsätzlich
in einem Bereich von z. B. zwischen 5°C und 30°C,
vorteilhafte 8 bis 25°C, insbesondere 10 bis 15°C
liegen kann. Je nach Anforderung an die gewünschte Bauteiltemperatur
wird dann mehr oder weniger Temperiermittel aus diesem Versorgungskreislauf
K2 einem das Bauteil 43; 54 temperierenden Temperierkreislauf
KFZ; KRW (siehe unten) zugemischt. Zur Bereitstellung des Temperiermittels
weist eine Kühleinrichtung 77, z. B. eine Kältezentrale 77,
zumindest einen entsprechenden Kühlprozess (auch Temperiermittelquelle),
vorteilhaft jedoch zwei in energetischer Hinsicht unterschiedliche
Kühlprozesse (Temperiermitteiquellen) auf. Vorteilhaft
kann das Temperiermittel diesen Niveaus jedoch in direkter oder
indirekter Abhängigkeit vom Niveau der Außentemperatur
und dem von der Druckmaschine angeforderten Temperaturniveau T2
wahlweise aus den voneinander verschiedenen Kühlprozessen
bzw. Temperiermitteiquellen der Kälteeinrichtung 77 oder
i. d. R. einer spezifischen Mischung von Temperiermittel aus den
beiden sich in energetischer Hinsicht unterschiedlichen Kühlprozessen
stammen (siehe unten). Auf Näheres zur Art und Weise, wie dies
durch eine Kühleinrichtung 77 bereitgestellt wird,
wird weiter unten zu 11 eingegangen. Eine das Temperiermittel
im Kreislauf K2 transportierende Pumpe 80 kann vorteilhaft
in einem Leitungszweig von Versorgungskreislauf K2 in der Versorgungseinheit 71,
jedoch auch in der Kälteeinrichtung 77 vorgesehen
sein.
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In
einer in 8 im rechten Bildteil strichliert dargestellten
Ausführung ist ein dritter Kreislauf K3 vorgesehen, welcher
ebenfalls durch die Kälteeinrichtung 77 versorgt
wird. Die Kälteeinrichtung 77 (s. u.) stellt für
diesen Versorgungskreislauf K3 Temperiermittel eines ,mittleren'
Temperaturniveaus T3 bereit, welches in einem gegenüber
dem Kreislauf K2 höheren Temperaturbereich von z. B. 20
bis 35°C, insbesondere 24 bis 30°C, liegt. Die
Anforderung bzw. Definition des gewünschten Temperaturniveaus T3
an die Kälteanrichtung 77 erfolgt durch eine Rechen-
und/oder Steuereinrichtung 100 der Druckmaschine an eine
logische Einheit 92, z. B. Steuerung 92 der Kälteeinrichtung 77 (siehe 11).
Die Rechen- und/oder Steuereinrichtung 100 und die Steuereinrichtung 75 können
als eine Steuereinrichtung ausgeführt sein oder Bestandteile
derselben Steuereinrichtung sein.
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In
einer in 8 und 9 strichliert
dargestellten Alternative ist der Kreislauf K3 an die dezentrale
Versorgungseinrichtung 71 angeschlossen und das Temperiermittel
wird den Abnehmern (siehe unten: Antriebe M und/oder Antriebsregler)
des Druckturmes 73 nicht wie oben direkt, sondern über
die Versorgungseinrichtung 71 zugeführt.
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9 stellt
eine vorteilhafte Ausgestaltung einer dezentralen Versorgungseinrichtung 71 dar, welche
mindestens die beiden Versorgungskreisläufe K1 und K2 sowie
in einer möglichen Ausführung (strichliert) den
Versorgungskreislauf K3 beinhaltet. Die Versorgungseinrichtung 71 ist
einer Gruppe von n Druckwerken 41 zugeordnet, welche hier
die Druckwerke 41 eines Druckturmes 73 (z. B. 8, rechts)
bilden. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind
lediglich zwei zu temperierende Zylinder 43, z. B., Formzylinder 43,
sowie zwei Walzen 54, z. B. Rasterwalzen 54, dargestellt,
was letztlich zwei Druckstellen, z. B. einer Doppeldruckstelle für
den gleichzeitigen beidseitigen Druck zweier gegeneinander angestellter Übertragungszylinder 47 im
Gummi-gegen-Gummi-Betrieb entspricht.
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In
der dargestellten vorteilhaften Ausführung erfolgt die
Aufbereitung des Temperiermittels im Temperierkreislauf KFZ kurz
Kreislauf KFZ der Formzylinder 43 paarweise, d. h. jeweils
zwei Formzylinder 43, insbesondere diejenigen einer gemeinsamen Doppeldruckstelle,
werden mit dem aufbereiteten Temperiermittel parallel versorgt.
Grundsätzlich ist es je nach Anforderung auch möglich,
jedem einzelnen Formzylinder 43 oder auch größeren
Gruppen (z. B. vier, sechs oder acht) von Formzylindern 43 einen Temperierkreislauf
KFZ zuzuordnen.
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Die
Temperierung erfolgt in der Weise, dass im Temperierkreislauf KFZ
das Temperiermittel, angetrieben durch eine Pumpe 81, umläuft
und dabei das bzw. die zugeordnete(n) zu temperierende(n) Bauteil(e) 43; 54,
insbesondere deren Temperiereinrichtung 57; 58,
durchströmt. Am Kreuzungspunkt 82 kann Temperiermittel
aus einem der Versorgungskreisläufe K1 (zu Aufwärmzwecken)
oder K2 (zu Kühlzwecken) zudosiert und eine adäquate
Menge am Kreuzungspunkt 83 ausgeschleust werden. Die Anwahl
des zuzudosierenden Temperiermittels erfolgt über die Stellung
(offen bzw. geschlossen) von fernbetätigbaren Schaltventilen 78 in
entsprechenden, mit den Versorgungskreisläufen K1; K2 verbundenen
Leitungszweigen. Nach Zusammenführen der Leitungszweige
erfolgt die Dosierung des gewählten Temperiermittels in
den Temperierkreislauf KFZ über ein, insbesondere fernbetätigbar
angetriebenes, Dosierventil 79. Am Kreuzungspunkt 82 durchmischt sich
nun die zudosierte Menge mit dem im Temperierkreislauf KFZ umlaufenden
Temperiermittel, wobei das schnelle Durchmischen zusätzlich
durch eine nicht dargestellte Verwirbelungskammer zwischen Kreuzungspunkt 82 und
Pumpe 81 beschleunigt werden kann.
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Ein
Sollwert für eine Temperatur des Bauteils 43; 54 (hier
an einem Formzylinderpaar stellvertretend für einzelne
oder Gruppen von Formzylinder 54 bzw. Rasterwalzen 54 erläutert)
kann prinzipiell auf unterschiedlichste Weise generiert sein und
soll nun in der Versorgungseinrichtung 71 für
dieses Bauteil 43; 54 umgesetzt werden. Vorteilhaft
kann die Vorgabe der Ziel- bzw. Solltemperatur Ti,soll des
zu temperierenden Bauteiles 43; 54 wie oben zu 6 und 7 erläutert
in Abhängigkeit von der Produktionsgeschwindigkeit V erfolgen,
wobei z. B. zusätzlich auch der verwendete Farbtyp F und/oder
Papiertyp Berücksichtigung finden kann. In einfachster
Ausführung des Regelkreises erfolgt die Umsetzung nun in der
Weise, dass zumindest ein Messwert m2 für die Temperatur
des Temperiermittels kurz vor Eintritt in das Bauteil 43; 54 und/oder
ein Messwert m3 für die Oberflächentemperatur
des Bauteils 43; 54 selbst, z. B. als Messwert
m3 eines auf die Walzenoberfläche gerichteten Infrarotsensors,
ermittelt und in der Steuerelektronik 72 mit dem betreffenden
Sollwert verglichen wird. Je nach Abweichung wird Temperiermittel aus
einem der Versorgungskreisläufe K1 oder K2 über
das Dosierventil 79 in den Kreislauf KFZ (bzw. KRW, siehe
unten) zudosiert. Die Anwahl des benötigten Kreislaufs
K2; K3 (Temperaturniveau T1 oder T2) erfolgt durch einen entsprechenden
Stellbefehl S1; S2 von der Steuerelektronik 72 an die Schaltventile 78 (z.
B. eines geschlossen und das andere geöffnet), die Dosierung
der erforderlichen Einspritzmenge erfolgt über einen Stellbefehl
S von der Steuerelektronik 72 an das Dosierventil 79.
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Bedeutend
schneller reagiert eine vorteilhafte Weiterbildung des beschriebenen
Regelkreises mit einem Messwert m1 für die Temperatur kurz
nach der Zumischung am Kreuzungspunkt
82, insbesondere nach
einer Verwirbelungskammer und noch vor der Pumpe
81, einem
Messwert m2 der Temperatur des Temperiermittels kurz vor Eintritt
in das Bauteil
43;
54 (bereits im Bereich des
entsprechenden Druckwerks
41) und/oder ein Messwert m3
(eines Infrarotsensor) für die Oberflächentemperatur
des Bauteils
43;
54 bzw. der darauf befindlichen
Farbe selbst und ein Messwert m5 für die Temperatur des
Temperiermittels im Rücklauf (bereits wieder in der Versorgungseinrichtung
71)
vor dem Kreuzungspunkt
83. In Weiterbildung kann auch noch
zusätzlich ein Messwert m4 kurz nach Austritt aus dem Bauteil
43;
54 (noch im
Bereich des entsprechenden Druckwerks
41) aufgenommen sein.
Diese Messwerte m1 bis m3 und m5 sowie ggf. m4 werden nun gemeinsam
in einem mehrfach kaskadierten Regelkreis unter Berücksichtigung
von Laufzeitkorrekturen und Vorsteuergliedern verarbeitet, wie er
beispielsweise in der
WO 2004/054805
A1 detailliert beschrieben ist und auf deren Offenbarungsgehalt
in diesem Zusammenhang hier ausdrücklich Bezug genommen
wird. Insbesondere bei Verwendung des Messwertes m1 kurz hinter
der Dosierstelle, ggf. nach einer Verwirbelungsstrecke aber vor
der Pumpe
81, ermöglicht es, die Reaktionszeit
unter Berücksichtigung von Regelstreckeninformationen signifikant
gegenüber einer Regelung zu verkürzen, welche
beispielsweise lediglich Messwerte m3, m4 oder m5 zur Regelung heranzieht.
Das Ergebnis eines Eingriffes wird in letzterem Fall erst sehr spät
bemerkt und berücksichtigt.
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Vorteilhaft
werden auch Messwerte m6 und m7 zur Abnahme der Temperaturen in
den Zuflussleitungen der Versorgungskreisläufe K1 und K2
abgenommen und zur Berücksichtigung der Steuerelektronik 72 zugeführt.
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Aufbau
und Wirkung eines Temperierkreislaufs KFZ; KRW wurde lediglich am
Beispiel des Formzylinders 43 in 9 beschrieben.
Dies ist jedoch ebenso auf die anderen Temperierkreisläufe KFZ
anderer der Versorgungseinrichtung 71 zugeordneten Formzylinder 43 sowie
auf die Temperierung der Rasterwalzen 54 anzuwenden.
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Im
Beispiel werden die Rasterwalzen 54 jeweils einzeln durch
eine Anzahl von I eigenen steuerbaren Temperierkreisläufen
KRW kurz Kreislauf KRW temperiert, welche mit den beiden Kreisläufen K1
und K2 verbunden sind. Dies hat den Hintergrund, dass hiermit für
jede einzelne Rasterwalze 54 die zu transportierende Farbmenge
für sich stellbar ist. Sicherheitshalber sind die Temperierkreisläufe
KRW zweier Rasterwalzen 54 einer Doppeldruckstelle über
abschließbare Byepass-Leitungen miteinander verbunden.
Hierzu sind entsprechende Ventile 84 vorgesehen. Fällt
beispielsweise in einem der beiden miteinander verbundenen Kreisläufe
KRW eine Pumpe 81 oder Dosierventil 79 aus, so
kann vorübergehend nach öffnen und schließen
entsprechender Ventile 84 die Temperierung des vom Ausfall
bedrohten Bauteils 43; 54 durch den korrespondierenden Kreislauf
KRW mit übernommen werden. Dasselbe ist strichliert angedeutet
für den Kreislauf KFZ der Formzylinder 43, wobei
dann die Temperierung zweier vom Ausfall betroffener Formzylinder 43 durch
einen benachbarten Kreislauf KFZ zweier anderer Formzylinder 43 mit übernommen
wird.
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Für
den Fall, dass auch der Kreislauf K3 an die Versorgungseinrichtung 71 gekoppelt
ist, kann das Prinzip der Zumischung von Temperiermittel aus dem
Kreislauf K3 in einen Temperierkreislauf KAN kurz Kreislauf KAN,
durch welchen eine oder mehrere Gruppen von Antrieben M der Druckeinheit 73 temperiert
werden, übertragen werden (siehe strichlierte Darstellung
von K3 in 9). In diesem Fall wird die
Aufbereitung beispielsweise durch das zugeordnete Dosierventil 79 in
Abhängigkeit vom Messwert m1 dieses Kreislaufs KAN direkt
hinter der Einspeisung und/oder vom Messwert m5 im Rücklauf gesteuert.
Da hier kein Aufheizen erforderlich ist, ist der Temperierkreislauf
KAN lediglich mit einem Versorgungskreislauf K3 verbunden. Da die
Antriebstemperierung weniger kritisch als die der Formzylinder 43 bzw.
Walzen 54 ist, können hier eine größere Anzahl
von n Antrieben M durch einen gemeinsamen Kreislauf KAN temperiert
werden. Von Vorteil kann es sein, wenn eine Anzahl von m = 2 Kreisläufen
KAN vorgesehen sind, welche jeweils eine Hälfte (linke bzw.
rechte Seite einer Druckeinheit 73 bzw. Druckturmes 73 versorgen
(siehe 10).
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In
den beiden Kreisläufen K2 und K3 sind jeweils die Zufuhr-
und Abfuhrleitung im Bereich ihres der Kälteeinrichtung 77 fernen
Endes vorzugsweise über mindestens eine Byepass-Leitung
miteinander verbunden, welche mittels schaltbarer Ventile 85 äffen-
bzw. abschließbar ist. Bei sehr geringer Temperiermittelabnahme
durch die Kreisläufe KFZ und KRW kann dieses Ventil 85 geöffnet
werden, um einen ausreichenden Fluidstrom aufrechtzuerhalten und
damit ein korrekt temperiertes Temperiermittel in der Zufuhrleitung
für die Kreisläufe KFZ und KRW vorzuhalten. Vorteilhaft
sind hierbei zwei oder mehr Byepass-Leitung je Kreislauf K1; K2
mit Ventilen 85 unterschiedlicher Strömungsquerschnitte.
So kann die Umlaufmenge bedarfsgerecht abgestuft eingestellt werden.
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Vorzugsweise
zirkuliert im Kreislauf K2 stets zumindest eine geringe Menge Temperiermittel,
damit die Reaktionszeit im Bedarfsfall von Temperiermittel geeigneter
Temperatur möglichst kurz ist.
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In 10 ist
eine vorteilhafte Ausgestaltung eines Druckturmes 73 mit
einer Anzahl von i = 8 Druckwerken 41, welche hier eine
Anzahl von h = i/2 = 4 Doppeldruckstellen bzw. Doppeldruckwerke 62 für
den gleichzeitigen beidseitigen Druck mit zwei gegeneinander angestellten Übertragungszylindern 47 im
Gummi-gegen-Gummi-Betrieb bilden. Dem Druckturm 73 ist
die Versorgungseinrichtung 71 mit Steuer- bzw. Regeleinrichtung 72 zugeordnet.
Wie lediglich für das unterste der vier Doppeldruckwerke 62 explizit
dargestellt, weist jede Rasterwalze 54 des Druckturmes 73 einen
eigenen Kreislauf KRW auf. Die zu einem selben Doppeldruckwerk 62 gehörigen Formzylinder 43 weisen
paarweise einen gemeinsamen Kreislauf KFZ auf. Sämtliche
rotatorischen Antriebe M, insbesondere mechanisch voneinander unabhängige
Antriebe M, der Rasterwalzen 54 und Form- und Übertragungszylinder 43; 47 einer
selben Seite der Bedruckstoffbahn 49 sind an einem gemeinsamen
Kreislauf K3 angeschlossen. Somit ergeben sich für den
vorliegenden Druckturm 73 k = 4 Kreisläufe KFZ,
I = 8 Kreisläufe KRW und m = 2 Kreisläufe KAN
gemäß 9. Vorzugsweise weisen sämtliche
Form- und Übertragungszylinder 43; 47 sowie
Rasterwalzen 54 als Antriebe M voneinander mechanisch unabhängige
Einzelantriebe auf, sodass je Kreislauf KAN eine Anzahl von n =
12 Antrieben M temperiert werden.
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Zur
Versorgung der Druckmaschine bzw. der Versorgungseinrichtungen 71 mit
Temperiermittel des zweiten Kreislaufs K2 und vorteilhaft auch des dritten
Kreislaufs K3 ist die Kältezentrale 77 vorgesehen.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist die Kältezentrale 77,
wie in 11 dargestellt, als Kombinationsanlage
ausgeführt, welche zwei miteinander gekoppelte Kühlprozesse 86; 87 aufweist, nämlich
einen ersten Prozess 87 mit einer Einrichtung 89, 90, 91,
z. B. Kältemaschine 89, 90, 91,
zur Erzeugung von Kompressionskälte und einen zweiten Prozess 86 mit
einer Einrichtung 88 zur Kühlung mittels Umgebungs-
bzw. Außenluft. Der erste Prozess 87 ist dazu
ausgebildet, ein Temperiermittel auf ein Temperaturniveau Tk unterhalb der Umgebungs- bzw. Außentemperatur
abzukühlen. Wesentlich ist es jedoch hierbei, dass die
Prozesse 86; 87 derart miteinander gekoppelt sind,
dass die beiden o. g. Kreisläufe K2; K3 durch beide Prozesse 86; 87 mit
Kälte versorgt werden können. Diese Versorgung
kann je nach Anforderung an das angeforderte Temperaturniveau T2;
T3 des betreffenden Kreislaufs K2; K3 wahlweise durch den einen
oder den anderen Prozess 86; 87 oder insbesondere
durch Kombination der beiden Prozesse 86; 87 erfolgen.
Hierzu ist eine intelligente Steuerung 92 zur Bereitstellung
der Temperiermittel für die Kreisläufe K2; K3
bei optimaler Nutzung der Einrichtung 88 zur Kühlung
mittels Umgebungs- bzw. Außenluft vorgesehen.
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Der
zweite Prozess 86 weist in einem ersten Kühlmittel-
bzw. Fluidkreislauf 93 die Einrichtung 88 zur
Kühlung mittels Umgebungs- bzw. Außenluft, kurz
Freikühleinrichtung 88, auf, welche beispielsweise
als Konvektionskühler mit oder ohne Verdunster ausgeführt
sein kann. Der Energieaustausch findet durch thermischen Kontakt
zwischen dem Fluid des Fluidkreislaufs 93 und der Umgebungsluft
statt und nutzt im Fall eines zusätzlichen Besprühens
mit Wasser darüber hinaus die Verdunstungskälte.
Die Freikühleinrichtung 88 ist über das
Fluid ausgangsseitig thermisch – z. B. über je
einen Wärmetauscher 94; 96 – an
die Kreisläufe K2; K3 gekoppelt. Insbesondere ist sie gekoppelt
an die Rückläufe der beiden Kreisläufe
K2; K3, denen nach Durchlaufen der Wärmetauscher 94; 96 über
regelbare Ventile 103; 104 Teilströme 106; 107 zur
Wiedereinspeisung in die beiden Kreisläufe K2 und K3 entnehmbar
sind. Der je nach Erfordernis mehr oder weniger große ausgekoppelte
Teilstrom 108; 109 wird in einen thermischen Kontakt
mit dem ersten Prozess 87 gebracht, bevor die erforderliche
Menge an in diesem Prozess 87 gekühlten Fluid über
die Ventile 103; 104 in die Kreisläufe
K2; K3 eingespeist wird. Zur Regelung des die Wärmetauscher 94; 96 auf
der Seite des Fluidkreislaufs 93 durchsetzenden Volumenstromes
ist z. B. jeweils ein regelbares Ventil 97; 98 vorgesehen, welches
den Fluidstrom in einen den Wärmetauscher 94; 96 durchfließenden
und einen in den Rücklauf zur Einrichtung 88 fließenden
Strom teilt. Die Förderung des Fluids erfolgt z. B. je
Wärmetauscherzweig durch eine Pumpe 99.
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Der
erste Prozess 87 ist vorgesehen, um das Fluid der ausgekoppelten
Teilströme 108; 109 auf ein Temperaturniveau
Tk unter Umgebungstemperatur abzusenken
und zur Wiedereinkopplung in die Kreisläufe K2; K3 bereitzustellen.
Zur Kälteerzeugung weist der erste Prozess 87 in
einem Fluidkreislauf 101, z. B. Kältemittel, die
Einrichtung 89, 90, 91 zur Erzeugung
von Kompressionskälte auf, welche einen Verdichter 89,
z. B. als Kompressor 89, einen Kühler 91,
z. B. als Freikühleinrichtung 91, sowie ein Entspannungsventil 90 aufweist.
Die Einrichtung 89, 90, 91 bzw. der erste
Prozess 87 ist hinter dem Entspannungsventil 90 ausgangsseitig
thermisch mit den Kreisläufen K2 und K3 gekoppelt. Insbesondere
ist der Prozess 87 über den Wärmetauscher
an Teilströme 111; 112 zur Rückspeisung
von vormals ausgekoppelten und anschließend gekühlten
Fluids in die beiden Kreisläufe K2 und K3 gekoppelt. Zwischen Wärmetauscher 102 und
den Ventilen 103; 104 kann vorteilhaft ein Speicher 113 angeordnet
sein, aus welchem die Teilströme 111; 112 bedient
werden und in welchen die ausgekoppelten Teilströme 108; 109 geführt
werden. So kann kontinuierlich in einem Kreis über eine
Pumpe 114 Fluid aus dem Speicher 113 durch den
Wärmetauscher 102 gefördert werden und andererseits
bedarfsgerecht gekühltes Fluid zur Rückspeisung
in die Kreisläufe K2 und K3 entnommen werden.
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Die
beiden Rückläufe aus K2 und K3 werden somit zunächst
mit dem zweiten Prozess 86 in thermischen Kontakt gebracht,
bevor sie je nach Anforderung an die jeweiligen Solltemperaturen
T2soll; T3soll jeweils
in zwei Teilströme aufgeteilt werden können, wobei
der eine Teilstrom wieder gleich in den Versorgungsstrom des betreffenden
Kreislaufes K2; K3 eingespeist wird, während der andere
Teilstrom in thermischen Kontakt mit dem ersten Prozess 87 gebracht wird,
bevor in diesem Prozess 87 gekühltes Fluid ebenfalls
in den Versorgungsstrom der betreffenden Kreisläufe K2;
K3 rückgespeist wird. Das jeweilige Verhältnis
zwischen den Strömen 106 zu 111 bzw. 107 zu 112 wird über
die Steuerung 92 eingestellt und kann grundsätzlich
von 0% zu 100% bis 100% zu 0% des jeweils eingestellten Zufuhrstromes 116; 117 liegen,
d. h. der Zufuhrstrom 116; 117 kann aus einer Mischung
der beiden Teilströme 106 und 111 bzw. 107 und 112 oder
aber lediglich aus einem der Teilströme 106 oder 111 bzw. 107 oder 112 bereitgestellt sein.
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Insbesondere
für den Fall, dass wie o. g. und in 8 und 9 für
den Kreislauf K3 mit durchgezogenen Linien dargestellt, dieser nicht
in der Versorgungseinrichtung 71 aufbereitet und gefördert
wird, kann im Zufuhrstrom 116 des Kreislaufs K3 eine Pumpe 95 vorgesehen
sein. Für den strichliert dargestellten Fall der 9 kann
die entsprechende Pumpe 95 in der Versorgungseinrichtung 71 vorgesehen sein.
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Die
Steuerung 92 erhält von einer Rechen- und/oder
Steuereinrichtung 100 der Druckmaschine Solltemperaturen
T2soll; T3soll für
die Temperaturniveaus T2; T3 im Vorlauf der Kreisläufe
K2; K3 und von einem Temperaturfühler 118 die
Außentemperatur TA. Die Rechen-
und/oder Steuereinrichtung 100 kann Teil oder Prozess einer
Maschinensteuerung, eines Leitstandrechners oder auch ein Prozess
in einer anderen der Druckmaschine zugeordneten Steuereinrichtung
sein. Je nach den Solltemperaturen T2soll;
T3soll und der Außentemperatur
TA wird durch die Steuerung 92 die
Kühlstrategie festgelegt und über nur angedeutete
Signalverbindungen die resultierenden Einstellungen der betreffenden
Ventil 103; 104, z. B. Regelventile 103; 104 (und
ggf. 97; 98) als Stellglieder 103; 104 (97; 98)
getroffen.
-
Im
folgenden sind beispielhaft für eine bestimmte Vorgabe
von Solltemperaturen T2soll; T3soll,
z. B. T2soll mit einem Wert zwischen 10°C
und 25°C und T3soll mit einem Wert
zwischen 24°C und 30°C, mögliche Betriebssituationen
beschrieben: Liegt die Außentemperatur TA der
Luft beispielsweise bei TA < ca. 5°C,
so erfolgt die Kühlung bzw. Versorgung der an die Kälteeinrichtung 77 angeschlossenen
Kreisläufe K2, d. h. der Walzen 54 und Zylinder 43,
zu maximal ca. 50% über den Prozess 86, z. B.
die Freikühleinrichtung 88, und der Restbedarf über
die Kältemaschine 89, 90, 91.
Die Kühlung bzw. Versorgung der angeschlossenen Kreisläufe
K3, d. h. der Antriebe, erfolgt zu 100% über die Freikühleinrichtung 88.
Der Zufuhrstrom 116 wird zu 100% aus Teilstrom 106 gespeist.
-
Mit
zunehmender Außentemperatur TA bis
z. B. ca. 20°C erfolgt die Kühlung bzw. Versorgung
der an die Kälteeinrichtung 77 angeschlossenen
Kreisläufe K2 mit steigendem Anteil über die Kältemaschine 89, 90, 91 und
immer weniger über die Freikühleinrichtung 88.
Die Kühlung bzw. Versorgung der angeschlossenen Kreisläufe
K3 kann noch immer zu 100% über die Freikühleinrichtung 88 erfolgen,
wenn z. B. eine Solltemperatur T3soll von
beispielsweise von 24 bis 30°C vorgegeben ist.
-
Liegt
die Außentemperatur TA z. B. bei
ca. 20–24°C, so erfolgt die Kühlung bzw.
Versorgung der an die Kälteeinrichtung 77 angeschlossenen
Kreisläufe K2 z. B. ausschließlich über
die Kältemaschine 89, 90, 91,
der Zufuhrstrom 117 in den Kreislauf K2 erfolgt beispielsweise
zu 100% aus dem Teilstrom 112. Die Kühlung bzw.
Versorgung der angeschlossenen Kreisläufe K3 erfolgt zum
nur noch zum Teil über die Freikühleinrichtung 88 und
zum anderen Teil über die Kältemaschine 89, 90, 91.
-
Für
den Fall, dass die Außentemperatur TA z. B.
bei ca. 24°C und mehr liegt, erfolgt die Kühlung bzw.
Versorgung der an die Kälteeinrichtung 77 angeschlossenen
Kreisläufe K2 und K3 nur noch über die Kältemaschine 89, 90, 91.
-
Zusätzlich
zu dem beschriebenen Außentemperatureinfluss können
nun die Vorgaben für die Solltemperaturen T2soll;
T3soll, insbesondere der Sollwerttemperatur
T2soll, mit dem Maschinenstatus der Druckmaschine,
insbesondere mit der Produktionsgeschwindigkeit V, variieren. Entscheidend
für die Generierung des Sollwertes T2soll,
ist jedoch die niedrigste benötigte Solltemperatur von
allen durch die Kälteeinrichtung 77 zu versorgenden
Druckwerken 41 bzw. deren Formzylinder 43 und
Rasterwalzen 54. Die Einhaltung diese niedrigste Solltemperatur
muss durch die Vorgabe der Sollwerttemperatur T2soll noch gewährleistet
sein. Ändert sich mit Hochlaufen der Maschine auf höhere
Produktionsgeschwindigkeiten V nun diese niedrigste Solltemperatur
für das zu temperierende Bauteil 43; 54,
so kann auch durch die Rechen- und/oder Steuereinrichtung 100 die
Sollwerttemperatur T2soll angehoben werden.
Mit Anheben der Sollwerttemperatur T2soll können
sich jedoch auch die oben genannten Schwellentemperaturen für die
unterschiedlichen Kühlkombinationen nach oben verschieben.
-
12 und 13 zeigen
zwei vorteilhafte Weiterbildungen, in welchen ein Teil der Wärmeenergie
rückgewonnen wird. Diese Weiterbildungen sind einzeln oder
gemeinsam in die o. g. Temperierung integierbar.
-
In
der ersten Ausführung (12) erfolgt eine
direkte Nutzung des warmen Rücklaufs, z. B. mit maximaler
Temperatur von 35 bis 40°C, insbesondere ca. 38°C,
aus dem Kreislauf K3 zur Temperierung der Antriebe M, beispielsweise über
einen Fluid-Gas-Wärmetauscher 119, z. B. ein Wärmetauscher-Heizregister,
zur direkten Luftheizung im Winterbetrieb.
-
In
zweiter Ausführung (13) erfolgt
eine Nutzung des Temperiermittelrücklaufs aus dem Kreislauf
K2 als Wärmequelle für eine Wärmepumpe 121.
Durch die Wärmepumpe 121 ist in einem Speicher 122 ein
höheres Temperaturniveau, z. B. bis 55°C erreichbar
als in der Ausführung gemäß 12,
es wird jedoch zusätzlicher baulicher und energetischer
Aufwand erforderlich.
-
- 01
- Druckwerk
- 02
- Druckwerk
- 03
- Druckwerk
- 04
- Druckwerk
- 05
-
- 06
- Formzylinder
- 07
- Formzylinder
- 08
- Formzylinder
- 09
- Formzylinder
- 10
-
- 11
- Übertragungszylinder
- 12
- Übertragungszylinder
- 13
- Übertragungszylinder
- 14
- Übertragungszylinder
- 15
-
- 16
- Gegendruckzylinder, Übertragungszylinder
- 17
- Gegendruckzylinder, Übertragungszylinder
- 18
- Gegendruckzylinder, Übertragungszylinder
- 19
- Gegendruckzylinder, Übertragungszylinder
- 20
-
- 21
- Druckträger,
Druckbogen, Materialbahn, Papierbahn
- 22
- Bildsensor,
Farbkamera, Halbleiterkamera, Flächenkamera
- 23
- Auswerteeinheit,
Rechenanlage
- 24
- Datenleitung
- 25
-
- 26
- Datenleitung
- 27
- Beleuchtungsvorrichtung,
Blitzlichtlampe
- 28
- Auslage
- 29
- Ablagestapel
- 30
-
- 31
- Datenleitung
- 32
- Drehgeber
- 33
- Ein-
und Ausgabeeinheit
- 34
- Speicher
- 35
-
- 36
- Anschluss
eines Firmennetzwerks
- 37
- Einstellvorrichtung,
Steuervorrichtung, Regelvorrichtung
- 38
-
- 39
-
- 40
-
- 41
- Druckwerk
- 42
- Farbwerk
- 43
- Rotationskörper,
Zylinder, Druckwerkszylinder, Formzylinder, Bauteil
- 44
- Druckform,
Flachdruckform, wasserlose Flachdruckform, Druckplatte
- 45
-
- 46
- Gegendruckzylinder, Übertragungszylinder
- 47
- Rotationskörper,
Zylinder, Druckwerkszylinder, Übertragungszylinder
- 48
- Aufzug,
Gummituch
- 49
- Bedruckstoff,
Bedruckstoffbahn
- 50
-
- 51
- Druckstelle
- 52
- Farbversorgung
- 53
- Rotationskörper,
Walze, Auftragwalze, Bauteil
- 54
- Rotationskörper,
Walze, Rasterwalze, Bauteil
- 55
-
- 56
- fotoelektrischer
Sensor, Bildsensor, CCD-Kamera
- 57
- Temperiereinrichtung
(54)
- 58
- Temperiereinrichtung
(43)
- 59
- Thermosensor
- 60
-
- 61
- Reservoir,
Farbkasten
- 62
- Doppeldruckwerk,
Doppeldruckstelle
- 63
-
- 64
- Nutzung,
intern
- 65
-
- 66
- Wärmerückgewinnung
- 67
- Energiequelle
- 68
-
- 69
-
- 70
-
- 71
- Versorgungseinrichtung
- 72
- Steuer-
bzw. Regeleinrichtung, Steuerelektronik
- 73
- Druckturm,
Druckeinheit
- 74
- Falzapparat
- 75
- Steuereinrichtung
- 76
- Speicher,
Heizwasserspeicher
- 77
- Kühleinrichtung,
Kältezentrale
- 78
- Schaltventil
- 79
- Dosierventil
- 80
- Pumpe
- 81
- Pumpe
- 82
- Kreuzungspunkt
- 83
- Kreuzungspunkt
- 84
- Ventil
- 85
- Ventil
- 86
- Kühlprozess,
Prozess, zweiter
- 87
- Kühlprozess,
Prozess, erster
- 88
- Einrichtung,
Freikühleinrichtung
- 89
- Verdichter,
Kompressor
- 90
- Pumpe,
Entspannungsventil
- 91
- Kühler,
Freikühleinrichtung
- 92
- Einheit,
logisch, Steuerung
- 93
- Kühlmittel-
bzw. Fluidkreislauf
- 94
- Wärmetauscher
- 95
- Pumpe
- 96
- Wärmetauscher
- 97
- Ventil,
regelbar, Regelventil, Stellglied
- 98
- Ventil,
regelbar, Regelventil, Stellglied
- 99
- Pumpe
- 100
- Rechen-
und/oder Steuereinrichtung
- 101
- Fluidkreislauf
- 102
- Wärmetauscher
- 103
- Ventil,
regelbar, Regelventil, Stellglied
- 104
- Ventil,
regelbar, Regelventil, Stellglied
- 105
-
- 106
- Teilstrom
- 107
- Teilstrom
- 108
- Teilstrom
- 109
- Teilstrom
- 110
-
- 111
- Teilstrom
- 112
- Teilstrom
- 113
- Speicher
- 114
- Pumpe
- 115
-
- 116
- Zufuhrstrom
- 117
- Zufuhrstrom
- 118
- Temperaturfühler
- 119
- Fluid-Gas-Wärmetauscher
- 120
-
- 121
- Wärmepumpe
- 122
- Speicher
- A
- Abhängigkeit,
Formzylinder
- B
- Abhängigkeit,
Rasterwalze
- D1
- Farbdichte,
Ist
- D2
- Farbdichte,
Soll
- F
- Farbtyp
- M
- Antrieb,
Bauteile
- V
- Produktionsgeschwindigkeit
- Ti,soll
- Solltemperatur,
Zieltemperatur
- Tj,soll
- Solltemperatur,
Zieltemperatur
- K1
- Versorgungskreislauf,
Kreislauf
- K2
- Versorgungskreislauf,
Kreislauf
- K3
- Versorgungskreislauf,
Kreislauf
- T1
- Temperatur,
Temperaturniveaus
- T2
- Temperaturniveaus
- T3
- Temperaturniveaus
- KAN
- Temperierkreislauf,
Kreislauf (M)
- KFZ
- Temperierkreislauf,
Kreislauf (43)
- KRW
- Temperierkreislauf,
Kreislauf (54)
- m1
- Messwert
- m2
- Messwert
- m3
- Messwert
- m4
- Messwert
- m5
- Messwert
- m6
- Messwert
- m7
- Messwert
- S
- Stellbefehl
- S1
- Stellbefehl
- S2
- Stellbefehl
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 69402737
T2 [0002]
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