DE102009001303A1 - Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine, nämlich zum Herstellen von Druckexemplaren, wobei ein zu bedruckender Bedruckstoff in Druckwerken der Druckmaschine bedruckt wird und wobei zur Beeinflussung des Bedrucks über mindestens einen Leitstand der Druckmaschine mindestens ein Stellbefehl für mindestens ein Stellglied der Druckmaschine eingegeben wird. Erfindungsgemäß wird für den oder jeden eingegebenen Stellbefehl abhängig von einer aktuellen Maschinengeschwindigkeit der Druckmaschine, abhängig von einer Konfiguration der Druckmaschine und abhängig von dem jeweiligen Stellbefehl eine Reaktionszeit, bis an einer definierten Position innerhalb der Druckmaschine eine Auswirkung des jeweiligen Stellbefehls in einem Druckexemplar erfassbar ist, automatisch ermittelt, wobei ein weiterer Betrieb der Druckmaschine von der für den oder jeden eingegebenen Stellbefehl ermittelten Reaktionszeit beeinflusst wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • In einer Druckmaschine, sei es in einer Bogendruckmaschine oder in einer Rollendruckmaschine, wird ein zu bedruckender Bedruckstoff in Druckwerken der Druckmaschine bedruckt, wobei zur Beeinflussung des Bedrucks des Bedruckstoffs in den Druckwerken der Druckmaschine über mindestens einen Leitstand der Druckmaschine mindestens ein Stellbefehl für mindestens ein Stellglied der Druckmaschine eingegeben werden kann. Hierbei können zum Beispiel Stellbefehle für Farbzonenstellelemente von Farbwerken der Druckwerke eingegeben werden, um zum Beispiel die zonale Farbdichte im Druckprodukt zu verändern. Ebenso können Stellbefehle für Schnittregisterstelleinrichtungen und/oder Farbregisterstelleinrichtungen eingegeben werden.
  • Nach der Eingabe eines Stellbefehls für ein Stellglied der Druckmaschine dauert es eine bestimmte Zeit, bis die gewünschte Veränderung auf einem Druckprodukt bzw. Druckexemplar an einer definierten Position in der Druckmaschine erfasst bzw. detektiert werden kann. Die Zeitspanne, die vergeht, bis abhängig von der Eingabe eines Stellbefehls an einer definierten Position innerhalb der Druckmaschine die Auswirkung des jeweiligen Stellbefehls in Druckexemplaren erfasst werden kann, wird auch als Reaktionszeit der Druckmaschine bezeichnet.
  • Bislang bleibt es dem Drucker überlassen, wann er ein Druckexemplar aus der Druckmaschine entnimmt, um zu überprüfen, ob von ihm am Leitstand eingegebene Stellbefehle zu einer gewünschten Änderung im Druckprodukt geführt haben.
  • Da jedoch Drucker Reaktionszeiten einer Druckmaschine auf einen Stellbefehl völlig falsch einschätzen können, werden Druckexemplare häufig viel zu früh entnommen, sodass in Folge der zu kurz eingeschätzten Reaktionszeit Änderungen, die sich am Druckprodukt in Folge der Eingabe des Stellbefehls auswirken, noch nicht erfassbar sind. In diesem Fall wiederholt dann der Drucker die Eingabe von Stellbefehlen, was letztendlich zu einer Überreaktion und Verfälschung des Druckprodukts führt. Später müssen dann Stellbefehle wieder rückgängig gemacht werden, wodurch letztendlich hohe Qualitätsschwankungen in den Druckexemplaren sowie das Drucken von Makulatur verursacht wird. Bislang sind keine Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine bekannt, welche diesem Problem Rechnung tragen.
  • Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine zu schaffen, mit welchem das Drucken von Makulaturexemplaren reduziert werden kann. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß wird für den oder jeden eingegebenen Stellbefehl abhängig von einer aktuellen Maschinengeschwindigkeit der Druckmaschine, abhängig von einer Konfiguration der Druckmaschine und abhängig von dem jeweiligen Stellbefehl eine Reaktionszeit, bis an einer definierten Position innerhalb der Druckmaschine eine Auswirkung des jeweiligen Stellbefehls in einem Druckexemplar erfassbar ist, automatisch ermittelt, wobei ein weiterer Betrieb der Druckmaschine von der für den oder jeden eingegebenen Stellbefehl ermittelten Reaktionszeit beeinflusst wird.
  • Mit der hier vorliegenden Erfindung wird erstmals vorgeschlagen, abhängig von einer aktuellen Maschinengeschwindigkeit der Druckmaschine, abhängig von einer Konfiguration der Druckmaschine und abhängig vom jeweiligen eingegebenen Stellbefehl für den Stellbefehl eine Reaktionszeit automatisch zu ermitteln, bis an einer definierten Position innerhalb der Druckmaschine eine Auswirkung des jeweiligen Stellbefehls in einem Druckexemplar erfassbar ist.
  • Diese ermittelte Reaktionszeit beeinflusst dann den weiteren Betrieb der Druckmaschine, um so drucktechnische Probleme, die aus einer Fehleinschätzung der Reaktionszeit durch einen Drucker resultieren, zu eliminieren. Mit der Erfindung kann daher innerhalb kürzerer Zeit eine gewünschte Druckqualität bereitgestellt und damit der Druck von Makulatur reduziert werden.
  • Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert.
  • Dabei zeigt:
  • 1: eine schematisierte Darstellung einer als Rollendruckmaschine ausgebildeten Druckmaschine;
  • 2: eine schematisierte Darstellung eines Leitstands einer Druckmaschine;
  • 3: eine schematisierte Darstellung eines Druckwerks einer Druckmaschine;
  • 4: ein erstes Diagramm zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben einer Druckmaschine; und
  • 5: ein zweites Diagramm zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben einer Druckmaschine.
  • 1 zeigt eine stark schematisierte Darstellung einer als Rollendruckmaschine 10 ausgebildeten Druckmaschine, mit einem Unterbau 11, wobei dem Unterbau 11 der Rollendruckmaschine 10 mehrere Rollenwechsler 12 zugeordnet sind. Im Bereich der Rollenwechsler 12 wird ein zu bedruckender, bahnförmiger Bedruckstoff bereitgehalten, der zum Bedrucken durch Druckeinheiten 13 der Rollendruckmaschine 10 transportiert wird.
  • Im Ausführungsbeispiel der 1 sind insgesamt vier Druckeinheiten 13 gezeigt, wobei jeweils zwei Druckeinheiten 13 unter Ausbildung eines sogenannten Druckturms vertikal übereinander positioniert sind. Jede Druckeinheit 13 verfügt dabei im gezeigten Ausführungsbeispiel über vier Druckwerke.
  • Ein in den Druckwerken 13 bedruckter Bedruckstoff 14 wird bei der in 1 gezeigten Rollendruckmaschine 10 stromabwärts der Druckeinheiten 13 über eine Bahnführung 15 in Richtung auf einen Wende- und Falzaufbau 16 transportiert, wobei dem Wende- und Falzaufbau 16 im Ausführungsbeispiel der 1 ein Falzapparat 17 nachgeordnet ist. Im Bereich des Falzapparats 17 werden vom bahnförmigen Bedruckstoff 14 durch Querschneiden Druckexemplare abgetrennt, die im Bereich einer Falzauslage 18 aus der Rollendruckmaschine 10 entnommen werden können.
  • Einer solchen Rollendruckmaschine 10 ist mindestens ein Leitstand 19 zugeordnet, wie er schematisiert in 2 gezeigt ist. Der in 2 gezeigte Leitstand 19 verfügt über einen Auflagetisch 20, auf welchem in der Druckmaschine 10 bedruckte Druckexemplare abgelegt werden können. Weiterhin verfügt der Leitstand 19 über mehrere Monitore 21, wobei auf mindestens einem der Monitore 21 ein sogenannter Softcopy-Proof angezeigt werden kann, mit dem ein auf der Druckmaschine 10 gedrucktes Druckexemplar verglichen werden kann. Abhängig von diesem Vergleich kann ein am Leitstand 19 arbeitender Drucker an Bedienelementen 22 Stellbefehle für mindestens ein Stellglied der Druckmaschine eingeben, um so den Bedruck der Bedruckstoffbahn 14 in der Rollendruckmaschine 10 zu beeinflussen.
  • 3 zeigt einen Ausschnitt aus einer Druckeinheit 13 der Rollendruckmaschine 10 im Bereich eines Druckwerks 23, wobei das in 3 gezeigte Druckwerk 23 einen Übertragungszylinder 24, einen auf dem Übertragungszylinder 24 abrollenden Formzylinder 25, ein Farbwerk 26 sowie ein Feuchtwerk 27 umfasst.
  • Auf dem Übertragungszylinder 24 des Druckwerks 23 ist mindestens ein Gummituch und auf dem Formzylinder 25 mindestens eine Druckplatte positioniert, weshalb Übertragungszylinder 24 auch als Gummizylinder und der Formzylinder 25 auch als Plattenzylinder bezeichnet wird.
  • Gemäß 3 rollt der Übertragungszylinder 24 des Druckwerks 23 unter Ausbildung eines Druckspalts für die zu bedruckende Bedruckstoffbahn 14 auf einem Übertragungszylinder 24 eines anderen Druckwerks ab.
  • Dem Farbwerk 26 des in 3 gezeigten Druckwerks 23 ist ein sogenannter Farbkasten 28 mit Farbzonenstellelementen 29 zugeordnet, wobei es sich bei den Farbzonenstellelementen 29 um Stellglieder einer Druckmaschine handelt, für welche über einen Leitstand 19 der Druckmaschine Stellbefehle eingegeben werden können, um je Farbzone die Öffnung der Farbzonenstellelemente 29 und damit die Farbdichte je Farbzone zu beeinflussen. Ausgehend von den Farbzonenstellelementen 29 des Farbkastens 28 wird Druckfarbe entlang des in 3 schematisiert dargestellten Transportwegs 30 durch das Druckwerk 23 befördert, bis dasselbe ausgehend vom Farbkasten 28 auf die zu bedruckende Bedruckstoffbahn 14 gelangt. Der Transportweg 30 visualisiert daher eine Reaktionszeit des Druckwerks 23 der Druckeinheit 13, wobei die Reaktionszeit des Druckwerks 23 der Zeit entspricht, bis eine Änderung einer Stellung der Farbzonenstellelemente 29 sich im Druckspalt zwischen den Übertragungszylindern 24 auswirkt.
  • Dann, wenn im gezeigten Ausführungsbeispiel der Rollendruckmaschine 10 im Bereich der Falzauslage 18 ein Druckexemplar entnommen werden soll, ist die tatsächliche Reaktionszeit der gesamten Rollendruckmaschine 10, die von der Eingabe eines Stellbefehls für ein Farbzonenstellelement 29 bis zur Erfassbarkeit an einem Druckexemplar im Bereich der Falzauslage 18 vergeht, deutlich länger, da die Druckexemplare gemäß 1 auch noch durch den Wende- und Falzaufbau 16 sowie den Falzapparat 17 transportiert werden müssen.
  • Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird nun vorgeschlagen, für den oder jeden an einem Leitstand 19 einer Druckmaschine eingegebenen Stellbefehl abhängig von einer aktuellen Maschinengeschwindigkeit der Druckmaschine, abhängig von einer Konfiguration der Druckmaschine sowie abhängig von dem jeweiligen Stellbefehl und damit auch abhängig vom jeweiligen Stellglied automatisch eine Reaktionszeit zu ermitteln, innerhalb derer an einer definierten Position innerhalb der Druckmaschine, im gezeigten Ausführungsbeispiel an der Falzauslage 18, in einem Druckexemplar eine Auswirkung des jeweiligen Stellbefehls erfassbar ist. Der weitere Betrieb der Druckmaschine 10 wird dann abhängig von der für den oder jeden eingegebenen Stellbefehl ermittelten Reaktionszeit beeinflusst.
  • Nach einer ersten vorteilhaften Weiterbildung der hier vorliegenden Erfindung wird abhängig von der für den oder jeden am Leitstand 19 eingegebenen Stellbefehle ermittelten Reaktionszeit automatisch ein Signal generiert, auf Grundlage dessen dann ein Drucker aus der Druckmaschine an der definierten Position, im gezeigten Ausführungsbeispiel im Bereich der Falzauslage 18, ein Druckexemplar entnimmt.
  • Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass auf Grundlage des generierten Signals aus der Druckmaschine an der definierten Position ein Druckexemplar automatisch ausgeschleust wird, welches dann vom Drucker zur Überprüfung auf dem Auflagetisch 20 des Leitstands 19 abgelegt wird.
  • Ebenso kann vorgesehen sein, dass bei Druckmaschinen mit automatischen Regelsystemen, wie zum Beispiel automatischen Registerregelsystemen, abhängig von der für den oder jeden am Leitstand 19 eingegebenen Stellbefehl ermittelten Reaktionszeit die vom Regelsystem durchgeführte Regelung beeinflusst wird. Abhängig von der Reaktionszeit kann nämlich ein Vergleich zwischen Sollwerten und Istwerten verzögert werden. Die definierte Position innerhalb der Druckmaschine, an der Auswirkung des jeweiligen Stellbefehls erfassbar sind, entspricht dann der Position eines Sensors des Regelsystems.
  • Der hier vorliegenden Erfindung liegt demnach die Erkenntnis zugrunde, dass eine Reaktionszeit zwischen einem eingegebenen Stellbefehl und der Erfassbarkeit bzw. Messbarkeit der tatsächlichen Auswirkung des Stellbefehls im Druckexemplar vom eingegebenen Stellbefehl und damit betroffenen Stellglied, von der aktuellen Maschinengeschwindigkeit der Druckmaschine und der Konfiguration der Druckmaschine abhängig ist. Es ist die Idee der hier vorliegenden Erfindung, diese Reaktionszeit automatisch zu ermitteln und abhängig hiervon den weiteren Betrieb der Druckmaschine automatisch zu beeinflussen.
  • 4 zeigt ein Diagramm, in welchem über der Maschinengeschwindigkeit v mehrere Kurvenverläufe 31 für eine sich abhängig von einem Stellbefehl ausbildende Reaktionszeit tR aufgetragen sind, wobei der tatsächliche Kurvenverlauf 31 für die Reaktionszeit tR nicht nur von der Maschinengeschwindigkeit v sondern auch von einer Konfiguration der Druckmaschine abhängig ist, wobei die Konfiguration der Druckmaschine insbesondere eine Weglänge w zwischen dem Stellglied, für welches ein Stellbefehl eingegeben wird, und der definierten Position der Druckmaschine, an welcher eine Auswirkung auf den eingegebenen Stellbefehl erfassbar ist, bestimmt.
  • Üblicherweise werden zur Beeinflussung des Bedrucks eines zu bedruckenden Bedruckstoffs von einem Drucker an einem Leitstand hintereinander mehrere Stellbefehle für unterschiedliche Stellglieder der Druckmaschine eingegeben, die jede für sich Auswirkungen auf das Druckergebnis haben. In diesem Fall wird dann vorgeschlagen, für jeden der eingegebenen Stellbefehle abhängig vom jeweiligen Stellbefehl, abhängig von der aktuellen Maschinengeschwindigkeit sowie abhängig von der Konfiguration der Druckmaschine eine Reaktionszeit zu ermitteln, wobei der weitere Betrieb der Druckmaschine abhängig von der am spätestens ablaufenden Reaktionszeit beeinflusst wird.
  • Dies zeigt das Diagramm der 5 schematisiert, wobei in 5 über der Zeit t als horizontal verlaufende Balken 32 mehrere Reaktionszeiten für Stellbefehle aufgetragen sind, die für zu unterschiedlichen Zeiten ti am Leitstand 19 eingegebene Stellbefehle automatisch ermittelt werden.
  • So sind in 5 über der Zeit t insgesamt sechs Reaktionszeiten 32 für sechs zu unterschiedlichen Zeitpunkten ti nacheinander eingegebene Stellbefehle aufgetragen, wobei die Reaktionszeit, die am spätestens abläuft, den weiteren Betrieb der Druckmaschine derart bestimmt, dass abhängig von der am spätesten ablaufenden Reaktionszeit ein Signal automatisch generiert wird, auf Grundlage dessen vorzugsweise aus der Druckmaschine automatisch ein Druckexemplar ausgeschleust wird und/oder auf Grundlage dessen ein Drucker ein Druckexemplar aus der Druckmaschine entnimmt.
  • So visualisiert 5 eine ampelartige Anzeige 33, die dann, wenn gemäß 5 der erste Stellbefehl eingegeben wird, einen ersten Anzeigestatus einnimmt, der dem Drucker visualisiert, dass keine Druckexemplare entnommen werden sollen, um im Bereich des Leitstands einen Soll-Ist-Vergleich durchzuführen. Erst mit Ablauf der am spätestens ablaufenden Reaktionszeit nimmt die Anzeige 33 einen zweiten Anzeigestatus ein, der dann dem Drucker anzeigt, dass an der definierten Position der Druckmaschine ein Druckexemplar für einen auszuführenden Soll-Ist-Vergleich entnommen werden kann.
  • Die Ausgestaltung und Positionierung der Anzeige 33 ist beliebig. So kann die Anzeige 33 zum Beispiel im Bereich des Leitstands 19 und/oder im Bereich der Falzauslage 18 positioniert sein. Bei der Anzeige 33 kann es sich, wie 5 zeigt, um eine optische Anzeige und/oder um eine akustische Anzeige handeln. Es ist auch möglich, für jedes Stellelement eine eigne Anzeige optischer und/oder akustischer Art vorzusehen.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird dann, wenn an mehreren Leitständen der Druckmaschine 10 unabhängig voneinander Stellbefehle für Stellglieder der Druckmaschine eingegeben werden können und an einem ersten Leitstand für ein erstes Stellglied mindestens ein Stellbefehl eingegeben wird, an dem oder jedem anderen Leitstand die Eingabe weiterer Stellbefehle für das erste Stellglied nicht zugelassen wird, nämlich so lange, bis die oder jede für das erste Stellglied ermittelte Reaktionszeit abgelaufen ist. Hierdurch kann vermieden werden, dass an unterschiedlichen Leitständen unabhängig voneinander für ein und dasselbe Stellglied gegebenenfalls kontraproduktive Stellbefehle eingegeben werden. Auch hierdurch kann das Drucken von Makulatur reduziert werden.
  • Die tatsächliche Ermittlung einer Reaktionszeit zwischen einem eingegebenen Stellbefehl und der Erfassbarkeit bzw. Messbarkeit der tatsächlichen Auswirkung des Stellbefehls im Druckexemplar abhängig vom eingegebenen Stellbefehl und damit betroffenen Stellglied, abhängig von der aktuellen Maschinengeschwindigkeit der Druckmaschine und abhängig der Konfiguration der Druckmaschine erfolgt vorzugsweise auf Basis empirischer Erfahrungswerte, die in einer Datenbank hinterlegt sind. In erster Linie setzt sich diese Reaktionszeit dabei aus einer druckmaschinengeschwindigkeitsabhängigen Verzögerungszeit abhängig von einer Weglänge zwischen Stellglied und definierter Position innerhalb der Druckmaschine, an welcher die Auswirkung des jeweiligen Stellbefehls erfassbar sein soll, sowie einer druckmaschinengeschwindigkeitsabhängigen oder druckmaschinengeschwindigkeitsunabhängigen Verzögerungszeit des Stellglieds zusammen.
  • 10
    Rollendruckmaschine
    11
    Unterbau
    12
    Rollenwechsler
    13
    Druckeinheit
    14
    Bedruckstoffbahn
    15
    Bahnführung
    16
    Wende- und Falzaufbau
    17
    Falzapparat
    18
    Falzauslage
    19
    Leitstand
    20
    Auflagetisch
    21
    Monitor
    22
    Eingabeelement
    23
    Druckwerk
    24
    Übertragungszylinder
    25
    Formzylinder
    26
    Farbwerk
    27
    Feuchtwerk
    28
    Farbkasten
    29
    Farbzonenstellelement
    30
    Transportweg
    31
    Kurve/Reaktionszeit
    32
    Balken/Reaktionszeit

Claims (6)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine, nämlich zum Herstellen von Druckexemplaren, wobei ein zu bedruckender Bedruckstoff in Druckwerken der Druckmaschine bedruckt wird, und wobei zur Beeinflussung des Bedrucks über mindestens einen Leitstand der Druckmaschine mindestens ein Stellbefehl für mindestens ein Stellglied der Druckmaschine eingeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass für den oder jeden eingegebenen Stellbefehl abhängig von einer aktuellen Maschinengeschwindigkeit der Druckmaschine, abhängig von einer Konfiguration der Druckmaschine und abhängig von dem jeweiligen Stellbefehl eine Reaktionszeit automatisch ermittelt wird, bis an einer definierten Position innerhalb der Druckmaschine eine Auswirkung des jeweiligen Stellbefehls in einem Druckexemplar erfassbar ist, und dass ein weiterer Betrieb der Druckmaschine von der für den oder jeden eingegebenen Stellbefehl ermittelten Reaktionszeit beeinflusst wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass abhängig von der für den oder jeden eingegebenen Stellbefehl ermittelten Reaktionszeit automatisch ein Signal generiert wird, auf Grundlage dessen ein Drucker aus der Druckmaschine an der definierten Position ein Druckexemplar entnimmt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass abhängig von der für den oder jeden eingegebenen Stellbefehl ermittelten Reaktionszeit automatisch ein Signal generiert wird, auf Grundlage dessen aus der Druckmaschine an der definierten Position ein Druckexemplar automatisch ausgeschleust wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass abhängig von der für den oder jeden eingegebenen Stellbefehl ermittelten Reaktionszeit eine automatische Regelung von Baugruppen der Druckmaschine durchgeführt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn für mehrere Stellbefehle abhängig von einer aktuellen Maschinengeschwindigkeit der Druckmaschine, abhängig von einer Konfiguration der Druckmaschine und abhängig von dem jeweiligen Stellbefehl eine Reaktionszeit ermittelt wird, der weitere Betrieb der Druckmaschine abhängig von der am spätesten ablaufenden Reaktionszeit beeinflusst wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn an mehreren Leitständen der Druckmaschine Stellbefehle für Stellglieder der Druckmaschine eingebbar sind und an einem ersten Leitstand für ein erstes Stellglied mindestens ein Stellbefehl eingegeben wird, an dem oder jedem anderen Leitstand die Eingabe weiterer Stellbefehle für das erstes Stellglied nicht zugelassen wird, nämlich so lange, bis die oder jede für das erstes Stellglied ermittelte Reaktionszeit abgelaufen ist.
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