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Die Erfindung betrifft eine Verarbeitungsmaschine nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruches 1.
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Die Erfindung eignet sich insbesondere für eine bogenförmige Bedruckstoffe verarbeitende Verarbeitungsmaschine, vorzugsweise eine Druckmaschine bzw. Lackiermaschine, mit wenigstens einem Druckwerk bzw. Lackwerk mit einem einzeln angetriebenen Platten-/Formzylinder.
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Eine Verarbeitungsmaschine dieser Art ist aus
DE 10 2004 024 971 A1 bekannt und umfasst eine Temperiereinrichtung, welche vorzugsweise für einen direkt angetriebenen, d.h. mittels Einzelmotor, antreibbaren Zylinder geeignet ist, und welche zusätzlich mit zumindest einer weiteren zu temperierbaren Einrichtung gekoppelt ist. Als eine derartige Einrichtung ist ein Plattenzylinder, ein Formzylinder ein Farbwerk und/oder ein Dosiersystem angegeben. Der direkt antreibbare Zylinder und zumindest eine der weiteren Einrichtungen werden in Kombination von einem zirkulierenden Temperiermittel durchströmt.
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Weiterhin ist aus
DE 41 38 479 A1 ein steuerbarer Direktantrieb (Einzelantrieb) für einen mit einem Zylinder verbundenen Elektromotor bekannt. Derartige Elektromotoren sind insbesondere vor Überhitzung zu schützen und sind deshalb mit einer Kühlvorrichtung mit Kühlkreislauf, beispielsweise gemäß
DE 44 11 055 A1 , ausgestattet, wobei in dem Kühlkreislauf ein flüssiges Kühlmittel zirkuliert. Eine Druckmaschine mit Temperiervorrichtung, welche der Temperierung, insbesondere der Kühlung, von Feuchtmittel und/oder Druckzylindern dient, ist aus
DE 10 2005 015 954 A1 bekannt. Dazu ist wenigstens ein zwischen der Temperiervorrichtung und der Druckmaschine verlaufender Temperiermittelkreislauf angeordnet. Zusätzlich ist ein Freikühler-Temperiergerät vorgesehen, welches einen von einem Temperiermittel durchströmten und mit dem Temperiermittelkreislauf in Wärmeaustausch stehenden Wärmetauscher aufweist.
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Aus der
DE 10 2006 057 519 A1 ist eine Antriebseinrichtung für eine Verarbeitungsmaschine bekannt, in der die Wärme entwickelnden Maschinenkomponenten vor einer möglichen Überhitzung geschützt werden sollen. Die Verarbeitungsmaschine wird über ein Antriebsmoment auf einen Räderzug von einem Hauptantrieb angetrieben, wobei der Räderzug die am Bedruckstofftransport beteiligten Zylinder umfasst. Der Hauptantrieb ist mittels eines Leitungssystems mit einer zentralen Rückkühleinheit gekoppelt, wobei die Aggregate ein von einem gemeinsam zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes Kreislaufsystem bilden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Verarbeitungsmaschine der eingangs genannten Art zuschaffen, die eine reaktionsschnellere Temperierung wenigstens eines mit einem Einzelantrieb gekoppelten Platten-/Formzylinders in einem Druckwerk bzw. Lackwerk gestattet.
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Die Aufgabe wird durch die Ausbildungsmerkmale von Anspruch 1 gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein erster Vorteil der Erfindung besteht darin, dass bei einer Verarbeitungsmaschine mit Druck- und/oder Lackwerken wenigstens ein mit einem Einzelantrieb gekoppelter Platten-/Formzylinder direkt mit einer separaten Temperiereinrichtung in Wirkverbindung ist. Dabei ist der bzw. sind die mittels Einzelantrieb eigenmotorisch antreibbare(n) Platten-/Formzylinder mechanisch vom Hauptantrieb und einem Räderzug für die das Bogenmaterial führenden Zylinder und gegebenenfalls die Gummituchzylinder zumindest im Druckbetrieb getrennt. Die Temperiereinrichtung ist nicht auf eine Temperiereinrichtung pro Platten-/Formzylinder beschränkt. Vielmehr kann jeder Platten-/Formzylinder mit mehreren Temperiereinrichtungen in Wirkverbindung sein.
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Ein zweiter Vorteil ergibt sich daraus, dass dem wenigstens einem Platten-/ Formzylinder in einem Druckwerk jeweils ein Farbwerk und bei Bedarf ein Feuchtwerk zugeordnet sein kann. Alternativ kann dem wenigstens einem Platten-/ Formzylinder in einem Lackwerk eine Dosiereinrichtung mit wenigstens einer Auftragwalze zugeordnet sein.
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Das Farbwerk kann als konventionelles Offsetfarbwerk mit einer Farbdosierung / Farbzuführung, einem Farbwalzenzug und dem Platten-/ Formzylinder zugeordneten Farbauftragwalzen ausgebildet sein. Alternativ kann das Farbwerk als Kurzfarbwerk (Aniloxfarbwerk) mit einer Farbdosierung, gegebenenfalls einem relativ kurzen Farbwalzenzug und wenigstens einer dem Platten-/Formzylinder zugeordneten Farbauftragwalze ausgebildet sein.
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Bei Bedarf kann bei beiden Farbwerksarten jeweils ein Feuchtwerk dem Platten-/Formzylinder zugeordnet sein.
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Die Verarbeitungsmaschine bzw. deren Farbwerke sind somit im Trockenoffset (frei von Feuchtmittel) oder im Naßoffset (mit Feuchtmittelunterstützung) einsetzbar.
Alternativ kann das Farbwerk für Flexodruckwerk ausgebildet sein.
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Als dritter Vorteil kann angeführt werden, dass mit einer derartigen Ausbildung wenigstens eines Platten-/Formzylinders der Druckprozess prozessstabil (Fortdruckbedingungen) gehalten werden kann. Weiterhin kann reaktionsschnell auf die Dichte der Druckfarbe und damit auf den Farbtransport in Richtung Bedruckstoff Einfluss genommen werden.
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Vorteilhaft ist schließlich, dass die erfindungsgemäße Ausbildung universell für Antriebseinrichtungen vorzugsweise in Offsetdruckwerken und/oder Flexodruckwerken und/oder Lackwerken einer Verarbeitungsmaschine einsetzbar ist.
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Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dabei zeigen schematisch:
- 1 eine Verarbeitungsmaschine mit Druck-/Lackwerken,
- 2 ein Farbwerk eines Offsetdruckwerks,
- 3 ein Kurzfarbwerk nach dem Anilox-Prinzip.
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Eine Verarbeitungsmaschine für bogenförmige Bedruckstoffe weist gemäß der 1 einen Anleger 1, eine Anlage mit Fördertisch 2 sowie mehrere Druckwerke 3 bis 7 auf. Im vorliegenden Beispiel sind die Druckwerke 3 bis 6 als Offsetdruckwerke und das Druckwerk 7 ist als Lackwerk bzw. Flexodruckwerk ausgebildet. Bei Bedarf kann die Verarbeitungsmaschine weitere Offsetdruckwerke sowie Flexodruckwerke/Lackwerke umfassen.
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Ein an sich bekanntes Offsetdruckwerk 3 bis 6 weist jeweils einen Gummituchzylinder 12 sowie einen Platten-/Formzylinder 11 mit zumindest je einem zugeordneten Farbwerk 27 auf. Bei Bedarf ist dem Platten-/Formzylinder 11 ein Feuchtwerk 28 zugeordnet. Für den Bedruckstofftransport sind dem Gummituchzylinder 12 im jeweiligen Offsetdruckwerk 3 bis 6 bzw. dem Platten-/Formzylinder 11 im Lackwerk 7 Bogenmaterial führende Zylinder 9, speziell Druckzylinder 9, zugeordnet. Zwischen den Offsetdruckwerken 3 bis 6 bzw. dem Lackwerk 7 sind ebenso Bogenmaterial führende Zylinder 10, speziell Transferzylinder 10, angeordnet. Dem Lackwerk 7 ist in Förderrichtung der Bedruckstoffe ein Ausleger 8 nachgeordnet. Die Verarbeitungsmaschine ist für den Schöndruck sowie den Schön- und Widerdruck ausgebildet. Bei letzterer Ausbildung ist zumindest eine das Bogenmaterial führende Wendeeinrichtung, beispielsweise nach dem Prinzip der Eintrommelwendung oder nach dem Prinzip der Dreitrommelwendung, vorgesehen.
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Bevorzugt jedes Offsetdruckwerk 3 bis 6 sowie bevorzugt das wenigstens eine Flexodruck-/Lackwerk 7 weist je einen bevorzugt registerbaren Platten-/Formzylinder 11 auf, der mit je einem als Elektromotor ausgebildeten Einzelantrieb 25 (Direktantrieb) gekoppelt ist. Dabei ist der Einzelantrieb 25 für jeden Platten-/Formzylinder 11 von anderen, mit einem Hauptantrieb 13 und Räderzug gekoppelten Zylindern antriebsseitig entkoppelt ausgebildet, d.h. zumindest im Druckbetrieb mechanisch getrennt, und in vorgebbarer Weise gegenüber diesen Zylindern steuerbar. Hierzu ist jeder Einzelantrieb 25 schaltungs- und datentechnisch mit einer Maschinensteuerung 15 gekoppelt (Strich-Punkt-Linien). Die Verarbeitungsmaschine ist nicht auf diese Ausbildung beschränkt. Vielmehr ist ebenso eine Kombination von mittels Hauptantrieb 13 und Räderzug angetriebenen Platten-/Formzylindern 11 sowie wenigstens einem mit einem Einzelantrieb 25 gekoppelten Platten-/Formzylinder 11 realisierbar.
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Unabhängig von der Art des Farbwerks (gemäß 2: Farbwerk eines Offsetdruckwerks und/oder gemäß 3 Kurzfarbwerk nach dem Anilox-Prinzip) ist jeder mit einem Einzelantrieb 25 gekoppelter Platten-Formzylinder 11 mittels Einzelantrieb 25 in Umfangsrichtung und vorzugsweise mittels eines separaten Registermotors in axialer Richtung (Seitenregister) registerbar. Bevorzugt umfasst der Einzelantrieb 25 einen lösbar endseitig an dem Platten-/Formzylinder 11 angeordneten Rotor und einen dazu konzentrisch angeordneten, am Seitengestell lösbar fixierten Stator. Für das Seitenregister ist vorzugsweise ein gestellfester Registermotor mit einem Zahnradgetriebe und das Zahnradgetriebe ist mit einem Schraubengetriebe gekoppelt und das Schraubengetriebe ist mittels einer axial / rotativen Kopplung mit dem Platten-/Formzylinder 11 gekoppelt. Bevorzugt umfasst der Platten-/Formzylinder 11 ein Plattenspannsystem, beispielsweise mit Registerpins, welches bei Bedarf mit einer Plattenwechseleinrichtung, einschließlich Plattenzuführung und Plattenabführung, gekoppelt sein kann.
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Ausgehend von einer Verarbeitungsmaschine mit einem über eine getriebetechnische Kopplung 24 ein Antriebsmoment auf einen Räderzug einspeisenden Hauptantrieb 13, wobei der Räderzug zumindest die am Bedruckstofftransport beteiligten Zylinder 9, 10 umfasst und bei Bedarf getriebetechnisch mit einer Bremseinrichtung gekoppelt ist, ist die Antriebseinrichtung dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptantrieb 13 bevorzugt mittels eines Leitungssystems mit einer zentralen Temperiereinheit, insbesondere Rückkühleinheit, 20 gekoppelt ist und Hauptantrieb 13, Leitungssystem und Temperiereinheit 20 ein von einem gemeinsam zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes Kreislaufsystem bilden. Hierzu ist der Hauptantrieb 13 schaltungs- und datentechnisch mit einer Maschinensteuerung 15 gekoppelt (Strich-Punkt-Linien). Der Hauptantrieb 13 kann an mehreren Eintriebsstellen ein Moment in den Räderzug einspeisen. Gegebenenfalls kann der Räderzug (Hauptantrieb 13) zusätzlich zu den Druck- und Transferzylindern 9, 10 jeweils die Gummituchzylinder 12 antriebsseitig einschließen. Bei nicht mit einem Einzelantrieb 25 ausgebildeten Platten-/Formzylindern 1 sind diese in den Räderzug Hauptantrieb 13 antriebsseitig integriert. In einer Weiterbildung kann der Hauptantrieb 13 leitungsseitig mit einem Wärmetauscher 23 gekoppelt sein, wobei die Temperiereinheit 20 leitungsseitig mit einem Vorlauf 18 und einem Rücklauf 19 mit dem Wärmetauscher 23 gekoppelt ist.
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Bevorzugt ist der zumindest eine mit dem Einzelantrieb 25 gekoppelte Platten-/Formzylinder 11 mit einem ersten Leitungssystem 21 verbunden. Zu möglichen weiteren Leitungssystemen ist dieses Leitungssystem 21 separat ausgebildet, um eine definierte, reaktionsschnelle Temperierung des Platten-/Formzylinders 11 zu realisieren. Dieses Leitungssystem 21 ist in Wirkverbindung mit der separaten, zentralen Temperiereinheit 20 gekoppelt und zumindest der Platten-/Formzylinder 11 und das Leitungssystem 21 bilden einen gemeinsamen, von einem zirkulierenden Temperiermittel durchströmbaren Leitungskreislauf.
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In einer Ausbildung kann das erste Leitungssystem 21 mit der Temperiereinheit 20 bevorzugt unmittelbar leitungsseitig gekoppelt sein und die Temperiereinheit 20 ist in den von dem zirkulierenden Temperiermittel durchströmbaren Leitungskreislauf integriert.
In einer weiteren Ausbildung kann das erste Leitungssystem 21 mit einem Wärmetauscher 23 leitungsseitig gekoppelt sein und der Wärmetauscher 23 ist wiederum mit der Temperiereinheit 20 in Wirkverbindung gekoppelt.
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Bevorzugt ist das erste Leitungssystem 21 im Inneren des Platten-/Formzylinders 11 in Umfangsrichtung und/oder in Achsrichtung angeordnet.
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In einer weiteren Ausbildung kann der Einzelantrieb 25 des Platten-/Formzylinders 11 mit einem zweiten Leitungssystem 22 verbunden sein und dieses Leitungssystem 22 ist in Wirkverbindung mit der separaten Temperiereinheit 20 gekoppelt. Dabei bilden zumindest der Einzelantrieb 25 und das Leitungssystem 22 einen gemeinsamen, von einem zirkulierenden Temperiermittel durchströmbaren Leitungskreislauf.
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Bevorzugt kann das zweite Leitungssystem 22 mit einem Wärmetauscher 23 leitungsseitig gekoppelt sein. Der Wärmetauscher 23 ist mit der Temperiereinheit 20 in Wirkverbindung gekoppelt.
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Zusätzlich kann in einem Abstand zum Platten-/Formzylinder 11 eine von außen auf dessen Zylindermantelfläche wirkende Temperiereinrichtung 14 angeordnet sein. Die Temperiereinrichtung 14 kann vorzugsweise mit einer Blasluftquelle gekoppelt sein. Beispielsweise ist dies durch wenigstens einen Lüfter in Kombination mit einem Wärmetauscher realisierbar.
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Dem Platten-/Formzylinder 11 ist vorzugsweise ein Farbwerk 27 in Wirkverbindung benachbart zugeordnet. Zumindest eine Farbwerkswalze 29 des Farbwerks 27 kann mit einem dritten Leitungssystem 26 verbunden sein und dieses Leitungssystem 26 ist in Wirkverbindung mit der separaten Temperiereinheit 20 gekoppelt. Dabei bilden zumindest die Farbwerkswalze 29 und das Leitungssystem 26 einen gemeinsamen, von einem zirkulierenden Temperiermittel durchströmbaren Leitungskreislauf.
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In 2 ist ein Offsetfarbwerk mit einem Platten-/Formzylinder 11 gezeigt, wobei der Platten-/Formzylinder 11 mit einem Einzelantrieb 25 gekoppelt ist. Der Platten-/Formzylinder 11 ist ferner mehreren Farbwerkswalzen in Wirkverbindung. Beispielhaft sind sämtliche Farbwerkswalze 29, die hier als Farbreiberwalzen ausgeführt sind, mit dem dritten Leitungssystem 26 in Wirkverbindung gezeigt. Alternativ kann ebenso lediglich eine Farbwerkswalze 29 oder können Gruppen von Farbwerkswalze 29 mit einem Leitungssystem 26 oder weiteren Leitungssystemen gekoppelt sein. Die Leitungssysteme 26 sind wiederum mit der Temperiereinheit 20 in Wirkverbindung.
Die Farbwerkswalzen 29 können antriebsseitig in den Hauptantrieb 13 mit Räderzug integriert sein oder mit dem Einzelantrieb 25 des Platten-/Formzylinders 11 gekoppelt sein. Der Einzelantrieb 25 ist datentechnisch und schaltungstechnisch bevorzugt mit der Maschinensteuerung 15 gekoppelt.
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Das dritte Leitungssystem 26 ist im Inneren der Farbwerkswalze 29 in Umfangsrichtung und/oder in Achsrichtung angeordnet.
Bevorzugt kann das dritte Leitungssystem 26 mit einem Wärmetauscher 23 leitungsseitig gekoppelt sein und der Wärmetauscher 23 ist mit der Temperiereinheit 20 in Wirkverbindung gekoppelt.
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Die Temperierung des Farbwerks 27 ist nicht auf ein drittes Leitungssystem 26 beschränkt. Vielmehr können auch weitere separate, mit der Temperiereinheit 20 in Wirkverbindung stehende Leitungssysteme vorgesehen sein.
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In 3 ist ein Kurzfarbwerk mit einem bevorzugt registerbaren Platten-/Formzylinder 11 gezeigt, wobei der Platten-/Formzylinder 11 mit einem Einzelantrieb 25 gekoppelt ist. Der Platten-/Formzylinder 11 ist ferner mit wenigstens einer Farbwerkswalze 29, hier als Farbauftragwalze (29) ausgeführt, in Wirkverbindung. Bei Bedarf kann wenigstens eine weitere Übertragwalze (nicht gezeigt) dieser Farbauftragwalze in Farbzuführrichtung vorgeordnet sein. Die Farbwerkswalze 29, alternativ die Übertragwalze, ist mit einer vorgeordneten Dosierwalze 31 in Wirkverbindung. Der Dosierwalze 31 ist eine Dosiereinrichtung 32, 33 zugeordnet. Im vorliegenden Beispiel ist die Dosiereinrichtung 32, 33 durch eine Kammerrakel 32 und eine Farbversorgung 33 gebildet, wobei die Dosierwalze 31 bevorzugt als Rasterwalze ausgebildet ist. Die Dosierwalze 31 kann antriebsseitig in der Hauptantrieb 13 mit Räderzug integriert sein oder - wie in 3 gezeigt - mit einem separaten Antrieb 30 gekoppelt sein. Der Antrieb 30 ist datentechnisch und schaltungstechnisch bevorzugt mit der Maschinensteuerung 15 gekoppelt.
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Der Platten-/Formzylinder 11 ist bevorzugt mit dem ersten Leitungssystem 21 mit Vor- und Rücklauf 18, 19 gekoppelt und, bei Bedarf unter Zwischenschaltung eines Wärmetauschers 23, mit der Temperiereinheit 20 in Wirkverbindung. Der Einzelantrieb 25 ist bevorzugt mit dem zweiten Leitungssystem 22 mit Vor- und Rücklauf 18, 19 gekoppelt und, bei Bedarf unter Zwischenschaltung eines Wärmetauschers 23, mit der Temperiereinheit 20 in Wirkverbindung.
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Die Farbwerkswalze 29 ist bevorzugt mit dem dritten Leitungssystem 26 mit Vor- und Rücklauf 18, 19 gekoppelt und, bei Bedarf unter Zwischenschaltung eines Wärmetauschers 23, mit der Temperiereinheit 20 in Wirkverbindung.
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Die Dosierwalze 31 ist bevorzugt mit einem weiten Leitungssystem 26' mit Vor- und Rücklauf 18, 19 gekoppelt und, bei Bedarf unter Zwischenschaltung eines Wärmetauschers 23, mit der Temperiereinheit 20 in Wirkverbindung. Alternativ kann die Dosierwalze 31 gemeinsam mit der Farbwerkswalze 29 in das dritte Leitungssystem 26 integriert sein.
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Zusätzlich kann in einem Abstand zur Farbwerkswalze 29 eine von außen auf deren Walzenmantelfläche wirkende Temperiereinrichtung 14 angeordnet sein. Die Temperiereinrichtung 14 kann vorzugsweise mit einer Blasluftquelle gekoppelt sein. Beispielsweise ist dies durch wenigstens einen Lüfter in Kombination mit einem Wärmetauscher realisierbar.
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Die Temperiereinheit 20 umfasst zumindest einen externen Rückkühler 17 sowie damit verbunden einen Vorlauf 18 und einen Rücklauf 19 für die Umwälzung eines Kühlmittels. In einer weiteren Ausbildung umfasst die Rückkühleinheit 20 ein Pumpenaggregat 16. Alternativ kann die Funktion des Pumpenaggregates 16 auch eine andere, vorzugsweise bereits vorhandene Pumpeneinrichtung, übernehmen, so dass das Pumpenaggregat 16 innerhalb der Rückkühleinheit 20 entfallen kann.
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Die Temperiereinheit 20 ist beispielsweise mittels Wasser oder eines Wasser-Glykol-Fluides betreibbar. Der externe Rückkühler 17 kann als ein Freikühler ausgebildet sein oder mit einem Fluid betreibbar sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anleger
- 2
- Anlage mit Fördertisch
- 3
- erstes. Druckwerk
- 4
- zweites Druckwerk
- 5
- drittes Druckwerk
- 6
- viertes Druckwerk
- 7
- Flexodruck-/Lackwerk
- 8
- Ausleger
- 9
- Druckzylinder
- 10
- Transferzylinder
- 11
- Platten-/Formzylinder
- 12
- Gummituchzylinder
- 13
- Hauptantrieb
- 14
- Temperiereinrichtung
- 15
- Maschinensteuerung
- 16
- Pumpenaggregat
- 17
- Externer Rückkühler
- 18
- Vorlauf
- 19
- Rücklauf
- 20
- Temperiereinheit
- 21
- erstes Leitungssystem
- 22
- zweites Leitungssystem
- 23
- Wärmetauscher
- 24
- getriebetechnische Kopplung
- 25
- Einzelantrieb
- 26
- drittes Leitungssystem
- 27
- Farbwerk
- 28
- Feuchtwerk
- 29
- Farbwerkswalze
- 30
- Antrieb
- 31
- Dosierwalze
- 32
- Kammerrakel
- 33
- Farbversorgung