WO1995032096A1

WO1995032096A1 - Formzylinder

Info

Publication number: WO1995032096A1
Application number: PCT/DE1995/000562
Authority: WO
Inventors: Fritz May; Lutz Belau; Wolfgang Bartonitz
Original assignee: Maschinenfabrik Goebel Gmbh
Priority date: 1994-05-20
Filing date: 1995-04-27
Publication date: 1995-11-30
Also published as: DE9408328U1

Abstract

An der Peripherie eines Formzylinders (3) für eine Flachdruckmaschine ist eine Druckform (13) für wasserlosen Flachdruck befestigt. Durch eine Einrichtung (6-10) zum Kühlen des Formzylinders (3) und der Druckform (13) wird einer Zerstörung der Druckform (13) entgegengewirkt.

Description

Formzylinder

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Formzylinder mit an diesem befestigbarer Druckform für Flachdruck¬ maschinen, wobei dieser Formzylinder mit einer Einrich- tung versehen ist, die es gestattet, den Formzylinder und die Druckform zu kühlen.

Eine derartige Einrichtung ist beispielsweise aus der DE-A 37 26 820 bekannt geworden. Dieser Formzylinder soll jedoch im wesentlichen gekühlt werden, um das Ver- trocknen von die Druckform befeuchtenden Wassers, also eines sog. Feuchtmittels verhindern. Daneben hat man bereits versucht, auf die Temperierung von Druckformen dadurch Einfluß zu nehmen, daß man die der Druckform im Farbfluß vorgeschalteten Walzen mindestens teilweise gekühlt hat, wie dies beispielsweise aus der US-A 5 189 960 hervorgeht. Außerdem hat man versucht, (DE-U 93 16 932.9 und DE-U 92 18 193.7), im sog. wasserlosen Offset¬ druck das auf dem sog. Gummizylinder befindliche Gummi¬ tuch durch Anblasen mit gekühlter Luft oder durch Durch- strömen der Farbverreibwalzen mit Kühlflüssigkeit zu kühlen. Die Notwendigkeit hierzu ergab sich dadurch, daß bei den Platten bzw. Druckformen für den sog. wasserlosen Offsetdruck oder wasserlosen Flachdruck ein Feuchtmittel, wie im sog. Wasseroffset üblich, entfällt. Auf diese Weise entfällt auch gleichzeitig eine Kühlung der Druck¬ formen, da das sog. Feuchtmittel im wasserführenden Off¬ set oder Flachdruck beispielsweise nicht nur gefeuchtet sondern nebenbei auch gekühlt hat. Insbesondere kommt diese Notwendigkeit bei der Verwendung der sog. TORAY- Druckformen in Betracht, da diese Druckformen während ihres Betriebes stark erwärmt werden, ohne daß diese Druckformen von einem gleichzeitig kühlenden Feuchtmittel benetzt würden. Daneben bedeutet die Kühlung des sog. Gummizylinders oder Umdruckzylinders oder aber die Küh¬ lung von Farbwerkwalzen, die im Betriebsgeschehen dem Formzylinder vorgeschaltet sind, daß die Druckfarbe und damit auch ihre Konsistenz und Vikosität beeinflußt wird. Dieser Einfluß ist nicht in jedem Fall erwünscht, da beispielsweise die Veränderung der Viskosität der Druckfarbe, wie sie mit einer Kühlung beispielsweise von Farbwerkswalzen einhergeht, das Druckergebnis unerwünscht beeinflußen kann. Der Drucker spricht in einem solchen Fall von nicht richtigem Ausdrucken der Druckfarbe.

Aus der DE-A 29 19 473 ist schließlich eine Einrichtung bekannt geworden, bei der die Temperatur eines Druck¬ formbettes gekühlt werden soll. Auch hier soll damit er- reicht werden, daß dem Verdunsten des Feuchtmittels bei einer wasserführenden Offsetmaschine entgegengewirkt wird. Auch hier geht es nicht darum, den besonderen An¬ forderungen von Druckformen für den sog. wasserlosen Off¬ setdruck oder Flachdruck zu entsprechen. Es besteht daher die Aufgabe, eine Einrichtung vorzuschlagen, die es er¬ möglicht, der Zerstörung von Druckformen für den wasser¬ losen Flachdruck während des Betriebes oder des Einsatzes dieser Druckform, d. h. während des Laufes der Druckma¬ schine, in der solche Druckformen eingesetzt sind, ent- gegenzuwirken oder aber eine solche Zerstörung gänzlich zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird mit Hilfe der Merkmale des beigefügten Anspruches einzeln oder in beliebiger Kombination gelöst. Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nach- folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles. Die einzelnen Merkmale können dabei je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Aus¬ führungsform der Erfindung verwirklicht sein.

Anhand eines in der beigefügten Figur schematisch abgebildeten den Erfindungsgedanken nicht begrenzenden Ausführungsbeispieles wird die vorgeschlagene Einrich¬ tung näher erläutert. Das Ausführungsbeispiel kann in verschiedener Weise abgeändert werden ohne den der Ein¬ richtung zugrunde liegenden rahmenartigen Grundgedanken zu verlassen. In der Figur sind im vorliegenden Zusammen- hang nicht wesentliche dem Fachmann hinreichend bekannte

Maschinenteile wegen einer übersichtlicheren Darstellungs¬ weise nicht gezeichnet. In der Figur sind vielmehr nur diejenigen Maschinenteile gezeigt, die zur näheren Er¬ läuterung der Erfindung und ihrer Vorteile erforderlich sind.

In den Seitenwänden 1 und 2 einer Druckmaschine, insbe¬ sondere einer solchen für das sog. Flachdruckverfahren ist ein Formzylinder 3 mittels Lager 4 und 5 auf bekann¬ te Weise drehbar gelagert. Der Formzylinder kann mit einem entsprechenden Drehantrieb versehen werden, um ihn während des Laufes der übrigen Maschine antreiben zu können. In das Innere des Formzylinders 3 ist min¬ destens ein Kanal 6 eingearbeitet, welcher im wesent¬ lichen in der Nähe der Peripherie des Formzylinders 3 angeordnet ist und welcher im wesentlichen parallel zu der Rotationsachse des Formzylinders 3 verläuft. Mehre¬ re derartige Kanäle können über deπv Umfang des Formzy¬ linders 3 angeordnet sein. Jeder Kanal 6 steht mit Hilfe eines ersten radialen Kanales 7 mit einem Zu- führungsrohr 8 in Verbindung. Daneben steht jeder Kanal 6 mit Hilfe eines zweiten radialen Kanales 9 mit einem ringförmigen Abführkanal 10 in Verbindung. Dem Zufüh- rungsrohr 8 wird in Richtung des Pfeiles 11 auf bekann¬ te Weise entsprechendes Kühlmittel, wie beispielsweise Wasser unter Druck zugeleitet. Dieses Kühlmittel strömt über den ersten radialen Kanal 7 dem jeweiligen Kanal 6 zu, durchströmt diesen Kanal in Richtung des Pfeiles 12, tritt danach in den zweiten radialen Kanal 9 und danach in den Abführkanal 10 ein und verlässt die Einrichtung ebenfalls in bekannter Weise in Richtung des Pfeiles 12.

An dem Formzylinder 3, besser gesagt an seinem Umfang oder an seiner Peripherie, ist eine Druckform 13 auf be¬ kannte und daher nicht näher dargestellte Weise befestigt. Jede Art der Befestigung der Druckform 13 an dentFormzy¬ linder 3 kann hier zum Einsatz gelangen. Die Druckform 13 ist eine Druckform für den sog. wasserlosen Offset- oder Flachdruck, also eine solche Druckform, die zu ihrem Wirksamwerden die Zufuhr eines Feuchtmittels nicht benö¬ tigt. Bei Druckformen für den sog. wasserbehafteten oder feuchten Flachdruck oder Offsetdruck ist es erforderlich, ein Feuchtmittel auf bestimmte Stellen der Druckform aufzubringen, um damit später druckende Bereiche von den sog. nichtdruckenden Bereichen der Druckform zu trennen oder anders gesagt, um farbführende und nicht farbführen¬ de Teile der Druckform auseinanderzuhalten. Als Bei¬ spiel für eine Druckform für den sog. wasserlosen Off- set also denjenigen Flachdruck, der zu seinem Betrieb eines Feuchtmittels nicht bedarf, ist die sog. TORAY- Platte beispielsweise anzuführen. Es sind jedoch daneben auch andere Druckformen anderer Hersteller möglich. Ein sog. Feuchtwerk wie es bei Offsetdruckmaschinen vielfach üblich ist, kommt bei Verwendung der Druckform 13 nicht zum Einsatz oder fehlt in der diesbezüglichen Maschine ohnehin völlig. Hingegen wird der Druckform 13 ein sog. Farbwerk zugeordnet, das aus einem Farbreservoir für die Druckform 13 geeignete Druckfarbe dieser zuführt. Auf diese Weise kann im sog. Flachdruckverfahren ge¬ arbeitet werden^ ohne daß es der Verwendung des sog. Feuchtmittels bedarf. Daher entfallen auch diejenigen Nachteile, die mit der Verwendung eines Feuchtmittels verbunden sind, wie z. B. starke Dimensionsveränderungen des Bedruckstoffes nachdem sowohl Farbe als auch Feucht¬ mittel auf diesen gewirkt hätten. Anders ausgedrückt, der Bedruckstoff bleibt formstabil, da ein Feuchtmittel nicht verwendet wird. Außerdem kommt es zu einem guten Ausdrucken der verwendeten Druckfarbe.

Aufgrund der obigen Anregungen ist es für den Fachmann nicht mehr notwendig, erfinderisch tätig zu werden, um unter Einbeziehung seines Fachwissens weitere Anwen¬ dungen vorzunehmen oder weitere Einsatzgebiete zu er¬ schließen, falls sich dies als vorteilhaft oder gar etwa von konstruktiver Seite her als notwendig erweisen sollte.

Teileliste

1 Seitenwand

2 Seitenwand

3 Formzylinder

4 Lager

5 Lager

6 Kanal

7 Kanal

8 Zuführungsrohr

9 Kanal

10 Abführkanal

11 Pfeil

12 Pfeil

13 Druckform

Claims

Anspruch

Formzylinder (3) mit an diesem befestigbarer Druck¬ form (13) für Flachdruckmaschine mit einer Einrich¬ tung zum Kühlen des Formzylinders (3) und der Druck¬ form (13) , gekennzeichnet durch eine an der Peripherie des Formzylinders (3) befindliche Druckform (13) für wasserlosen Flachdruck.