DE19750885C1 - Druckeinrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrfarben-Druckeinheit für eine
Bogenrotationsdruckmaschine, gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Derartige Druckeinrichtungen sind z. B. durch die US-PS
40 98 185 bekanntgeworden. Um einen Gummituchzylinder sind
mehrere Formzylinder mit ihren Farbwerken halbkreisförmig
angeordnet. Der Gummituchzylinder hat einen mehrfachen
Durchmesser des Formzylinders. Ein Gegendruckzylinder mit
einer ansteuerbaren Greiferreihe wirkt mit dem
Gummituchzylinder zusammen. Der Gegendruckzylinder hat
einfachen, d. h. den gleichen Durchmesser wie die Formzylinder.
Die US-PS 30 41 966 zeigt eine Mehrfarben-Druckeinheit für
eine Rollenrotationsdruckmaschine mit einem zentralen
Gegendruckzylinder und fünf Druckwerken. Die Druckwerke mit
Farbzuführung, Farbauftragwalze, Formzylinder und
Gummituchzylinder sind nicht über einen Bedienraum her
zugänglich, der ohne weiteres von einer Maschinenseite, d. h.
von der Bedien- oder Antriebseite, her zugänglich ist. Es
müssen vielmehr erst die Farbwerke gemeinsam wegbewegt werden
um in einen Bedienraum für Formzylinder, Gummituchzylinder und
Farbwerkwalzen zu gelangen.
Ein Bedienraum für die vier Farbwerke einer Mehrfarben-
Druckeinheit nach der DE 195 03 619 A1 ist nicht von einer
Maschinenseite, d. h. von der Bedien- oder Antriebseite, her
zugänglich. Er ist vielmehr nur von der Anlegerseite, der
Auslegerseite oder von oben her zugänglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mehrfarben-
Druckeinheit zu Bedrucken von bogenförmigen Druckträgern, z. B.
aus Papier, zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1
und 2 gelöst.
Die mit der erfindungsgemäßen Mehrfarben-Bogenrotations-
Druckeinheit erzielbaren Vorteile werden nachfolgend kurz
beschrieben: Es kann eine Mehrfarben-Bogenrotations-
Druckmaschine in kompaktester Bauweise hergestellt werden.
Trotzdem ist eine gute Zugänglichkeit zu Farbkasten,
Rasterwalze, Farbauftragswalze, Formzylinder und dem
Gummituchzylinder gewährleistet. Es bleibt selbst bei
Bogenrotations-Druckmaschinen für ein kleines Format, z. B.
DIN A3, genügend Platz um die Maschine gut bedienen zu können
und Bebilderungseinrichtungen für die Druckform (Platte oder
Folie oder den Formzylinder selbst) anzuordnen. Ein
vierfarbiges Bedrucken der Bogen geschieht in einem einzigen
Greiferschluß. Hierdurch wird ein perfektes Farbregister
möglich. Während des Druckens ist keinerlei fortlaufendes
Abheben und Anstellen von Farbauftragwalzen notwendig. Es
können für die Befestigung der Bezüge der Farbauftragwalzen,
der Druckformen und der Gummitücher sowohl sogenannte
Schlitzbefestigungen, wie auch Klemmbefestigungen, wie auch
Hülsen (Sleeves) verwendet werden. Ein Einsatz von Sleeves ist
auch bei den Rasterwalzen möglich. In vorteilhafter Weise ist
kein Feuchtwerk vorgesehen. Es können daher Druckfarben für
den "wasserlosen" Offsetdruck, UV-Druckfarben, aber auch
Druckfarben verwendet werden, bei denen die Feuchtflüssigkeit
oder deren
Substitute in den Druckfarben selbst vor ihrem Einfüllen in
den Farbkasten enthalten sind. Es können auch Druckfarben
verwendet werden, bei denen die Feuchtflüssigkeit oder ihr
Substitut der Druckfarbe im Farbkasten zugeführt wird.
Natürlich kann auch sog. "Hot-melt"-Druckfarbe in Anwendung
kommen.
Die Doppeldruckwerke können auf einfache Weise aus zwei
Einzeldruckwerken zusammengesetzt werden.
Ausführungsbeispiele werden in der Zeichnung dargestellt und
im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1: eine schematische Seitenansicht eines ersten
Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Druckeinheit,
bestehend aus einer Mehrzahl von Doppeldruckwerken im
Zusammenwirken mit einem einzigen mehrfeldrigen
Gegendruckzylinder, jedoch ohne vorderes Seitengestell,
Fig. 2: eine schematische Seitenansicht eines zweiten
Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Druckeinheit mit
eingefahrenem Doppeldruckwerk, jedoch ohne vorderes
Seitengestell,
Fig. 3: Druckeinheit nach Fig. 2, jedoch mit ausgefahrenem
Doppeldruckwerk,
Fig. 4: eine schematische Seitenansicht eines dritten
Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Druckeinheit mit
eingefahrenem Doppeldruckwerk, bei dem die Gummituchzylinder
ortsfest, also nicht heb- und senkbar sind, jedoch ohne
vorderes Seitengestell,
Fig. 5: Druckeinheit nach Fig. 4, jedoch mit ausgefahrenem
Doppeldruckwerk und ortsfesten Gummituchzylindern.
Die erfindungsgemäße Druckeinheit 1 nach Fig. 1 besteht im
wesentlichen aus: einem Untergestell 2, einer Mehrzahl von
z. B. vier Druckwerken 6.1, 6.2, 6.3, 6.4 und einem
mehrfeldrigen Gegendruckzylinder 8 mit einer Mehrzahl, z. B.
fünf, gesteuerten Greiferreihen 9, 11, 12, 13, 14 mit den
dazugehörigen Greiferauflagen. Die Mantelfläche des
Gegendruckzylinders 8 kann einen oleophoben Überzug aufweisen.
Eine vordere Maschinenseite ist mit der Bezugsziffer 4
bezeichnet.
Der Druckeinheit 1 werden von einem Bogenanleger (nicht
dargestellt) bogenförmige Druckträger, z. B. aus Papier,
zugeführt und nach einem mehrfarbigen Bedrucken einem
Bogenausleger (nicht dargestellt) zugeführt. Sie ist zumindest
von einer Seite her über einen Bedienungsraum 5 zugänglich.
Der Bedienungsraum 5 wird durch die v-förmige Anordnung der
Doppeldruckwerke 3.1, 3.2 (Fig. 1) oder durch den Zwischenraum
zwischen den Einzeldruckwerken 5.3, 5.4 (Fig. 2 bis 5)
gebildet, sobald das Doppeldruckwerk 3.3 hochgefahren ist.
Die Druckwerke 5.1, 5.2, 6.1, 6.2, 6.3, 6,4 sind
paarweise zu Doppeldruckwerken 3.1 (= 6.1 + 6.2), 3.2 (= 6.3 +
6.4) (Fig. 1), 3.3 (= 5.1 + 5.2) zusammengefaßt oder als
Einzeldruckwerke 5.3 und 5.4 ausgeführt. Das Doppeldruckwerk
3.1 hat zwei Seitengestelle 17, das Doppeldruckwerk 3.2 zwei
Seitengestelle 18, das Doppeldruckwerk 3.3 zwei Seitengestelle
19, das Einzeldruckwerk 5.3 zwei Seitengestelle 20.1, das
Einzeldruckwerk 5.4 hat zwei Seitengestelle 20.2. In den
Doppeldruckwerken 3.1, 3.2, 3.3 sind jeweils Einrichtungen für
zwei voneinander unabhängige Farbströme vorhanden. In den
Einzeldruckwerken 5.3 und 5.4 sind Einrichtungen für jeweils
einen Farbstrom vorgesehen.
Vorzugsweise sind Doppeldruckwerke 3.1, 3.2, 3.3 und
Einzeldruckwerke 5.3 und 5.4 mit sog. Kurzfarbwerken
ausgerüstet, wie sie in der Fig. 1 beispielhaft dargestellt
sind.
In den Seitengestellen 17, 18, 19 der Doppeldruckwerke 3.1 bis
3.3 und in den Seitengestellen 20.1 und 20.2 der
Einzeldruckwerke 5.3 und 5.4 sind für jeden der Farbströme
jeweils drehbar gelagert: eine Farbdosierwalze 21, eine
Farbauftragwalze 22 mit einem gummielastischem Mantel 23, ein
Formzlinder 24 und ein Gummituchzylinder 26. Sie haben alle
den gleichen wirksamen Umfang bzw. Durchmesser. Sie sind
vorzugsweise als sog. Einfach-Umfang-Zylinder bzw. -Walzen
ausgeführt. Formzylinder 24 und Gummituchzylinder 26 könnten
aber auch als sog. Doppelumfang-Zylinder ausgeführt sein.
Zwischen den Seitengestellen 17, 18, 19, 20.1, 20.2 und an
ihnen innen befestigt ist je Farbstrom eine
Farbzuführeinrichtung 27 vorgesehen. Der Farbfluß erfolgt von
der Farbzuführeinrichtung 27 über die Farbdosierwalze 21, die
Farbauftragwalze 22 auf eine Druckform des Formzylinders 24.
Die Druckform gibt ihr Druckmuster auf ein Gummituch des
Gummituchzylinders 26 ab. Die Gummituchzylinder 26 bilden
jeweils mit der Mantelfläche, d. h. den, - z. B. fünf -, Feldern
9.1, 11.1, 12.1, 13.1, 14.1 des Gegendruckzylinders 8 je eine
Druckstelle für die bedruckenden bogenförmigen Druckträger,
z. B. aus Papier.
Die Farbzuführeinrichtungen 27 können verschiedenster Bauart
sein. So kann es z. B. ein herkömmlicher Farbkasten mit
Farbmesser/n sein. Es können aber auch Kammerakel der
verschiedensten Bauart vorgesehen sein. So z. B. mit negativ
angestellter Arbeitsrakel und positiv angestellter
Schließrakel. Oder auch mit negativ angestellter Arbeits- und
Schließrakel.
Die Beschaffenheit des Mantels der Farbdosierwalzen 21 ist
jeweils an die Materialeigenschaften der Farbmesser bzw. die
der Rakel angepaßt. Der Mantel ist oleophil und kann aus
Metall, Kunststoff oder Keramik oder dgl. bestehen. Die
Oberfläche des Mantels kann glatt oder strukturiert sein, z. B.
Näpfchen oder sog. Haschuren oder Kombinationen aus beiden
aufweisen.
Die Formzylinder 24 haben an sich bekannte
Befestigungseinrichtungen für Flachform-Druckplatten
(Naßoffset, Trockenoffset) oder Flachformhülsen und sind mit
ihnen belegt. Die Formzylinder 24 könnten auch auswechselbar
herausnehmbar sein. Sie sind zur Druckan- und Druckabstellung
in an sich bekannten, verdrehbaren Exzenterbuchsen in den
Seitengestellen 17, 18, 19, 20.1, 20.2 gelagert.
Die Gummituchzylinder 26 sind mit an sich bekannten
Befestigungseinrichtungen für Gummitücher oder Gummituchhülsen
ausgerüstet.
Im Untergestell 2 ist eine mehrfeldrige Greifertrommel 8
(Gegendruckzylinder) angetrieben gelagert. Sie ist als sog.
Mehrfachumfangstrommel ausgeführt. D. h. ihr wirksamer Umfang
bzw. Durchmesser ist ein Mehrfaches des wirksamen Umfanges
bzw. Durchmessers eines Einfachumfang-Form- bzw. Gummituch-
Zylinders.
Die Anzahl ihrer Felder 9.1, 11.1, 12.1, 13.1, 14.1 entspricht
der Anzahl der gesteuerten Greiferreihen 9, 11, 12, 13, 14.
Sie schließen sich ihnen jeweils unmittelbar an und sie bilden
die Gegendruckflächen für die Gummituchzylinder 26.
Die Druckeinheiten 1 und 28 für mehrfarbigen, vorzugsweise
vierfarbigen Druck, bestehen aus einer Mehrzahl, z. B. vier
Druckwerken 3.1 bis 3.4 und einem ihnen zugeordneten
einzigen Gegendruckzylinder 8. Der wirksame Durchmesser des
Gegendruckzylinders 8 einer solchen erfindungsgemäßen Mehr-
Farben-Druckeinheit 1 bzw. 28 ist dabei mindestens gleich oder
größer als das Produkt aus dem Multiplikanden: "wirksamer
Durchmesser des Formzylinders 24 oder Gummituchzylinders 26"
und dem Multiplikator: "Anzahl der Druckwerke (6.1 bis 6.4
bzw. 5.1 bis 5.4) der Druckeinheit 1 (Fig. 1) bzw. der
Druckeinheit 28 (Fig. 2) minus Eins". Dem entsprechend
ist die Anzahl der Felder 9.1 bis 14.1 auf dem Umfang des
Gegendruckzylinders 8 gewählt. Es sind also bei einer
Vierfarben- Druckeinheit 28 mindestens drei der Felder 9.1 bis
14.1 vorgesehen. Oder auch vier-, fünf-, sechs- usw. -feldrig
könnte die Mantelfläche des Gegendruckzylinders 8 sein.
Es können bei den Greiferreihen 9 bis 14 herkömmliche Greifer
verwendet werden (nicht dargestellt). Besonders vorteilhaft
wäre der Einsatz von an sich bekannten Greifern, die so
gestaltet sind, daß sie nach ihrem Schließen gänzlich
innerhalb der kreisförmigen Peripherie des Gegendruckzylinders
8 zu liegen kommen.
Die Druckwerke 6.1 bis 6.4, 5.1 bis 5.4 mit jeweils einer
Farbzuführeinrichtung 27, Farbdosierwalze 21, Farbauftragwalze
22, Formzylinder 24 und Gummituchzylinder 26 können, wie schon
oben beschrieben und in den Fig. 1 bis 3 dargestellt, als
Doppeldruckwerke 3.1 bis 3.3 oder als Einzeldruckwerke 5.3
bis 5.4 (Fig. 2 und 3) ausgeführt sein und am Untergestell
2 befestigt werden.
Als Doppeldruckwerke 3.1 bis 3.3 werden je zwei
Druckwerke, z. B. 5.1 mit 5.2, oder 6.1 mit
6.2, so zusammengefaßt, daß sie eine Funktionseinheit bilden.
D. h. im montierten Zustand bilden sie eine Einheit.
Wie in Fig. 1 dargestellt, können mehrere Doppeldruckwerke
3.1, 3.2, - vorzugsweise zwei, aber auch drei -, einem
Gegendruckzylinder 8 zugeordnet werden.
Bei einer Anordnung von zwei Doppeldruckwerken 3.1, 3.2 um
einen Gegendruckzylinder 8 sind diese v-förmig - in einem
Winkel alpha -, zueinander angeordnet. Bei mehr als zweien sind
sie strahlenförmig angeordnet.
Wie in Fig. 2 bis 5 dargestellt, können in einer
Mischanordnung Doppeldruckwerken 3.3 und
Einzeldruckwerke 5.3 und 5.4 einem Gegendruckzylinder 8
zugeordnet sein. So z. B. ein Doppeldruckwerk 3.3 und mehrere,
z. B. zwei, Einzeldruckwerke 5.3, 5.4.
Bei einer Mischanordnung sind vorzugsweise links und rechts am
Doppeldruckwerk 3.3 je ein Einzeldruckwerk 5.3 und 5.4
höhenverschieb- und arretierbar angeordnet. Doppeldruckwerk
3.3 und die Einzeldruckwerke 5.3 und 5.4 sind vorzugsweise
dicht an dicht (d. h. ihre Seitengestelle haben keinen Abstand
voneinander) angeordnet. Zu diesem Zweck können linke und
rechte Seitenflächen der Seitengestelle 19 des
Doppeldruckwerkes 3.3 und die inneren Seitenflächen der
Seitengestelle 20.1 und 20.2 der Einzeldruckwerke 5.3 und 5.4
mittels einer Führung, z. B. einer Schwalbenschwanzführung,
formschlüssig verbunden sein.
Es ist möglich, daß die Einzeldruckwerke 5.3 und 5.4
ortsfest sind, d. h. starr mit dem Untergestell 2 verbunden
sind. Dann muß zum Wechseln von Druckplatten oder Gummitüchern
das Doppeldruckwerk 3.3 auf- und abfahrbar sein und soweit
hochgefahren und in einer solchen Stellung arretiert werden,
daß ein Zugang zu den beiden Formzylindern 24 und/oder den
beiden Gummituchzylindern 26 bequem und gefahrlos möglich ist.
Es ist jedoch auch möglich, daß das Doppeldruckwerk 3.3
ortsfest, d. h. dauernd fest mit dem Untergestell 2
verbunden ist. Dann müssen zum Wechseln von Druckplatten
und/oder Gummitüchern des Doppeldruckwerkes 3.3 die
Einzeldruckwerke 5.3, 5.4 auf- und abfahrbar und
arretierbar sein.
Zum Auf- und Abbewegen des Doppeldruckwerkes 3.3 und der
Einzeldruckwerke 5.3 und 5.4 sind in den Führungen des zu
bewegenden Druckwerkes 3.3 bzw. 5.3 und 5.4 je eine
Zahnstange befestigt. Die Verzahnungen der Zahnstangen stehen
mit einem Ritzel eines selbsthemmenden Getriebes in Eingriff.
Das Getriebe wird z. B. von einem Elektromotor angetrieben. Das
Getriebe stützt sich jeweils am nicht bewegbaren Druckwerken
ab. Soll das Doppeldruckwerk 3.3 auf- und abwärts bewegt
werden können, so stützen sich die Getriebe an den
Seitengestellen 20.1 bzw. 20.2 der Einzeldruckwerke 5.3
bzw. 5.4 ab. Sollen dagegen die Einzeldruckwerke 5.3, 5.4 auf-
und abwärts bewegt werden können, so stützen sich die
Getriebe an den Seitengestellen 19 des Doppeldruckwerkes 3.3
ab.
Zur Verhinderung eines unbeabsichtigten Abfahrens der
Druckwerke 3.3, 5.3, 5.4 kann eine Abfahrsicherung, z. B. sog.
Klinkensperren, vorgesehen sein.
Zum Auf- und Abwärts-Bewegen der Druckwerke können auch andere
Antriebe anstatt von Getrieben vorgesehen sein, z. B.
hydraulische Hebeeinrichtungen.
Nach den Abfahren der Druckwerke 3.3 bzw. 5.3 und 5.4 aus
einer Bedienungsstellung in ihre Arbeitsstellung werden die
bewegbaren Druckwerke 3.3 bzw. 5.3 und 5.4 mit den
untergestellfesten Druckwerken 5.3 und 5.4 bzw. 3.3 und
zusätzlich auch mit dem Untergestell 2 fest verriegelt um
stabile mechanische Verhältnisse und damit eine gute
Druckqualität zu haben. Dieses kann z. B. durch ein
motorbetriebenes Festschrauben der bewegbaren Seitengestelle
an den festen geschehen.
Wie in der Fig. 4 und 5 dargestellt, kann das
Doppeldruckwerk 3.3 auch horizontal geteilt sein. Hierbei
werden die beiden Gummituchzylinder 26 in einem
ortsfesten Gestell gelagert. Sie sind also nicht auf- und
abfahrbar. Es sind lediglich die Farbzuführeinrichtungen 27
und die anderen Zylinder 21, 22, 24 gemeinsam heb- und senkbar.
Doppeldruckwerk 3.3 und die Einzeldruckwerke 5.3, 5.4 können
jedoch auch wenige Zentimeter voneinander beabstandet
angeordnet sein.
Der Antrieb der Doppeldruckwerke und Einzeldruckwerke kann
über einen gemeinsamen Zahnräderzug von einem gemeinsamen
Hauptantrieb der Druckmaschine oder auch von
drehzahlgeregelten Einzelantrieben (frequenzgesteuerter
Drehstrommotor) erfolgen.
Zwei hintereinandergeschaltete erfindungsgemäße
Druckeinrichtungen 1 und/oder 28 können unter
Zwischenschaltung von an sich bekannter/n
Bogenübergabetrommel/n mit nur steuerbaren Greiferreihen oder
an sich bekannter/n Bogenübergabetrommel/n mit Bogenwende-
Einrichtung erweitert werden. Hierdurch kann die Farbzahl
erhöht werden und/oder ein mehrfarbiger Schön- und Widerdruck
möglich werden.
1
Druckeinheit
2
Untergestell
3.1
Doppeldruckwerk, erstes
3.2
Doppeldruckwerk, zweites
3.3
Doppeldruckwerk
4
Maschinenseite, vordere
5
Bedienungsraum
5.1
Druckwerk (
3.3
)
5.2
Druckwerk (
3.3
)
5.3
Einzeldruckwerk, rechtes
5.4
Einzeldruckwerk
6
6.1
Druckwerk, erstes (
3.1
)
6.2
Druckwerk, zweites (
3.1
)
6.3
Druckwerk, erstes (
3.2
)
6.4
Druckwerk, zweites (
3.2
)
7
8
Gegendruckzylinder
9
Greiferreihe, erste
9.1
Feld
10
11
Greiferreihe, zweite
11.1
Feld
12
Greiferreihe, dritte
12.1
Feld
13
Greiferreihe, vierte
13.1
Feld
14
Greiferreihe, fünfte
14.1
Feld
16
17
Seitengestelle (
3.1
)
18
Seitengestelle (
3.2
)
19
Seitengestelle (
3.3
)
20.1
Seitengestelle (
5.3
)
20.2
Seitengestelle (
5.4
)
21
Farbdosierwalze
22
Farbauftragwalze
23
Mantel, gummielastisch
24
Formzylinder
25
26
Gummituchzylinder
27
Farbzuführeinrichtung
28
Druckeinheit
Claims (7)
1. Mehrfarben-Druckeinheit für eine Bogenrotationsdruckmaschine
mit einem einzigen Gegendruckzylinder (8) mit einer Mehrzahl
von gesteuerten Greifersystemen (9, 11, 12, 13, 14) und mindestens
vier Druckwerken (6.1, 6.2, 6.3, 6.4) jeweils bestehend aus
mindestens je einer Druckfarbenzuführeinrichtung (27, 21),
einer Farbauftragwalze (22), einem Formzylinder (24), einem
Gummituchzylinder (26), wobei der Durchmesser des
Gegendruckzylinders (8) ein Mehrfaches größer ist als der des
Gummituchzylinders (26),
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Anzahl der Druckwerke (6.1, 6.2, 6.3, 6.4) zu
Doppeldruckwerken (3.1; 3.2) zusammengefaßt sind, daß zwischen
benachbarten Doppeldruckwerken (3.1, 3.2) ein Bedienungsraum
(5) vorgesehen ist, der mindestens von einer Maschinenseite
her zugänglich ist, daß die unmittelbar benachbarten
Doppeldruckwerke (3.1, 3.2) in einem spitzen Winkel (alpha)
zueinander angeordnet sind, dessen Scheitel in Richtung
Gegendruckzylinder (8) zeigt.
2. Mehrfarben-Druckeinheit für eine Bogenrotationsdruckmaschine
mit einem einzigen Gegendruckzylinder (8) mit einer Mehrzahl
von gesteuerten Greifersystemen (9, 11, 12, 13, 14) und mindestens
zwei äußeren Druckwerken (5.3, 5.4) und zwei inneren
Druckwerken (5.1, 5.2), jeweils bestehend aus mindestens je
einer Druckfarbenzuführeinrichtung (27, 15), einer
Farbauftragwalze (22), einem Formzylinder (24), einem
Gummituchzylinder (26), wobei der Durchmesser des
Gegendruckzylinders (8) ein Mehrfaches größer ist als der des
Gummituchzylinders (26), dadurch gekennzeichnet, daß sich die
äußeren und die inneren Druckwerke (5.1, 5.2, 5.3, 5.4; 3.3) in
vertikaler Richtung erstrecken und daß sie in horizontaler
Richtung in ihrer Arbeitsstellung dicht an dicht oder in
geringem Abstand nebeneinander angeordnet sind, daß eine
Anzahl der Druckwerke (5.1, 5.2, 5.3, 5.4; 3.3) heb- und senkbar
angeordnet sind.
3. Mehrfarben-Druckeinheit nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes der Druckwerke (5.1, 5.2, 5.3, 5.4;
3.3) heb- und senkbar angeordnet ist.
4. Mehrfarben-Druckeinheit nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden äußeren Druckwerke (5.3, 5.4)
heb- und senkbar angeordnet sind, daß die zwischen ihnen
angeordneten Druckwerke (5.1, 5.2, 3.3) ortsfest sind.
5. Mehrfarben-Druckeinheit nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die äußeren Druckwerke (5.3, 5.4) ortsfest
sind, daß die zwischen ihnen angeordneten Druckwerke (5.1, 5.2;
3.3) einzeln oder gemeinsam heb- und senkbar angeordnet sind.
6. Mehrfarben-Druckeinheit nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die zwischen den äußeren Druckwerken
(5.3, 5.4) angeordneten Druckwerke (5.1, 5.2) zu einem oder
mehreren Doppeldruckwerken (3.3) zusammengefaßt sind.
7. Mehrfarben-Druckeinheit nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Druckwerke (5.3, 5.4) ortsfest sind und die
zwischen ihnen angeordneten Druckwerke (5.1, 5.2; 3.3) einzeln
oder gemeinsam in Teilen heb- und senkbar angeordnet sind, daß
jeweils der Teil in dem der/die Gummituchzylinder (26)
angeordnet ist/sind, ortsfest ist.
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