DE4401425C2

DE4401425C2 - Druckwerk einer Offset-Rotationsdruckmaschine

Info

Publication number: DE4401425C2
Application number: DE19944401425
Authority: DE
Inventors: Thomas Dipl Ing Dr Ing John
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1994-01-19
Filing date: 1994-01-19
Publication date: 1996-04-11
Anticipated expiration: 2014-01-20
Also published as: GB9500950D0; FR2715103A1; GB2285769B; FR2715103B1; DE4401425A1; GB2285769A; JP2746540B2; JPH07205391A

Description

Die Erfindung betrifft Druckwerke von Offset-Rotationsdruckmaschinen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei Farb- und Feuchtwerken von Offset-Rotationsdruckmaschinen ist für den Transport der Farbe bzw. des Feuchtmittels von der Dosiereinrichtung bis zur Druckform eine mehr oder weniger große Anzahl von Walzen erforderlich. Ein solches Farb- und Feuchtwerk ist zum Beispiel in der gattungsbildenden DE 33 08 067 C1 gezeigt. Auch bei Kurzfarbwerken ist zwischen der Rasterwalze und dem Formzylinder mindestens noch eine Farbauftragwalze zwischengeschaltet (siehe DE 92 10 643 U1).

Aufgabe der Erfindung ist es, bei gattungsgemäßen Druckwerken die Anzahl der Walzen des Farb- oder Feuchtwerkes zu senken.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die gegenständlichen Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Erfindung nutzt die weiche Eigenschaft des Übertragungszylinders, wodurch bei direktem Auftrag der Farbe oder des Feuchtmittels auf diesen die weichen Auftragwalzen des Farb- oder Feuchtwerkes entfallen können.

Die Erfindung soll nachfolgend an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 und 2 Druckwerke mit am Übertragungszylinder angeordnetem Farbwerk;

Fig. 3 und 4 Druckwerke mit am Übertragungszylinder angeordnetem Feuchtwerk.

Fig. 1 zeigt ein einen Formzylinder 1 und einen Übertragungszylinder 2 enthaltendes Druckwerk 3 einer Offset-Rotationsdruckmaschine. An dem Formzylinder 1 ist ein Feuchtwerk 4 und an dem Übertragungszylinder 2 ein Farbwerk 5 angeordnet.

Das dargestellte Druckwerk 3 arbeitet beispielsweise, nicht dargestellt, mit einem gleichartigen Druckwerk im Gummi-Gummi-Prinzip zusammen und bedruckt eine Bahn 6. Die auf dem Formzylinder 1 befindliche Druckform wird hierzu vom Feuchtwerk 4 gefeuchtet, d. h. die nicht druckenden Stellen der Platte werden mit Wasser benetzt. Dieser Wasserfilm der nicht druckenden Stellen wird auf die Übertragungsform des Übertragungszylinders, beispielsweise ein übliches kompressibles oder inkompressibles Gummituch, übertragen. Die Oberfläche des Übertragungszylinders 2 hat jedoch bei diesem und dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 bevorzugt ein hydrophiles Verhalten. Das an den Übertragungszylinder 2 angestellte Farbwerk 5 ist nur in der Lage, die nicht wasserführenden Stellen des Übertragungszylinders 2, also die Bildstellen, einzufärben. Das Bild wird auf die Bahn 6 übertragen. Als Farbwerk 5 ist in Fig. 1 ein Anilox-Farbwerk angedeutet, das mit einer Rasterwalze 7 am Übertragungszylinder 2 anliegt. Das Farbwerk kann auch, nicht dargestellt, an der Oberseite des Übertragungszylinders 2 plaziert sein.

Die Erfindung ist auch mit anders aufgebauten Farbwerken realisierbar, wie dies die nachfolgende Fig. 2 zeigt. Übrigens werden hier, wie bei den noch folgenden Varianten von erfindungsgemäßen Druckwerken, die Numerierungen von bereits in Fig. 1 vorhandenen Bauteilen übernommen. In Fig. 2 ist am Übertragungszylinder 2 ein Zeitungsdruckfarbwerk 8 angeordnet. Der gesamte Farbstrang sowie die Dosiervorrichtung, beispielsweise ein Duktor mit Keilfarbkasten, sind nicht dargestellt. Die üblicherweise zwei Farbauftragwalzen sind entfallen, und das Farbwerk liegt mit der nachfolgenden harten Walze, einem in diesem Falle nicht changierenden Zylinder 9, am Übertragungszylinder 2 an. Das beispielsweise aus drei Walzen bestehende Feuchtwerk 10 ist als Ausführungsvariante an der oberen Hälfte des Formzylinders 1 angeordnet. Die Arbeitsweise des Druckwerkes 11 ist die gleiche wie die des Druckwerkes 3 in Fig. 1.

Bei dem Druckwerk 12 gemäß Fig. 3 ist an dem Formzylinder 1 das Farbwerk 5 und am Übertragungszylinder 2 ein Feuchtwerk 13 angeordnet. Letzteres liegt unter Entfall einer Feuchtauftragwalze mit der Feuchtübertragwalze 14 am Übertragungszylinder 2 an.

Beim Druckwerk 12 wird der Übertragungszylinder 2 mit dem Feuchtwerk 13 gefeuchtet. Der Übertragungszylinder seinerseits feuchtet die Druckform des Formzylinders 1. Mit dem Farbwerk 5 werden somit nur die druckenden Stellen der Druckform eingefärbt. Diese Farbe tragenden, druckenden Stellen geben die Farbe an den Übertragungszylinder 2 ab, der seinerseits die Bahn 6 bedruckt. Da üblicherweise der Formzylinder 1 und der Übertragungszylinder 2 gleichen Durchmesser haben, sind die mit Farbe benetzten Stellen des Übertragungszylinders immer in 1 : 1-Deckung mit den druckenden Stellen der Druckform.

Das Druckwerk 15 gemäß Fig. 4 ähnelt im Aufbau dem Druckwerk gemäß Fig. 3. Lediglich das Feuchtwerk 16 ist unter Entfall der Feuchtübertragwalze direkt mit dem Chromzylinder 17 an den Übertragungszylinder 2 angestellt. Die Funktionsweise des Druckwerks 15 ist die gleiche, wie die des Druckwerks 12.

Bei einer weiteren Ausführungsform kann auch der Chromzylinder 17 entfallen. Hier wird mit bekannten Sprüh- oder Schleuderfeuchtwerken das Feuchtmittel direkt auf den Übertragungszylinder aufgetragen.

Bei Druckwerken nach Fig. 3 und 4 kann das Feuchtwerk bei abgestelltem Farbwerk auch als Wascheinrichtung gegen Staubaufbau auf dem Übertragungszylinder 2 verwendet werden.

Es wurde schon ausgeführt, daß bei den Druckwerken gemäß Fig. 1 und 2 die Farbwerke und bei den Druckwerken gemäß Fig. 3 und 4 die Feuchtwerke auch in Drehrichtung des Übertragungszylinders nach der Druckzone angeordnet werden können. Der Druck- und/oder der Übertragungszylinder können mit Hülsen für die Druckform bzw. das Gummituch versehen sein.

Claims

1. Druckwerk einer Offset-Rotationsdruckmaschine mit mindestens einem Form- und mindestens einem mit einer elastischen Beschichtung oder Bezug, z. B. einem Gummituch, versehenen Übertragungszylinder und einem Farb- sowie Feuchtwerk, jeweils mit mindestens einer harten Transportwalze, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Werke (4, 5; 8, 10; 13; 16) an dem Formzylinder (1) und die harte Transportwalze (7, 9, 14, 17) des anderen Werkes an dem Übertragungszylinder (2) angeordnet ist.

2. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die harte Farbtransportwalze (7, 9) die Farbe auf den Übertragungszylinder (2) aufträgt, wobei das Feuchtwerk (4, 10) am Formzylinder (1) läuft.

3. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die harte Feuchtmitteltransportwalze (14, 17) das Feuchtmittel auf den Übertragungszylinder (2) aufträgt, wobei das Fahrwerk (5) am Formzylinder (1) läuft.

4. Druckwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Übertragungszylinders (2) hydrophil ist.

5. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gummituch endlos in Form einer Hülse ausgeführt ist.

6. Druckwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die harte Farbtransportwalze eine Rasterwalze (7) ist.

7. Druckwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die harte Feuchtmitteltransportwalze ein Chromzylinder (17) ist.