DD146916A1

DD146916A1 - Vorrichtung zur verhinderung der ablage von druckfarbe auf dem gegendruckzylinder

Info

Publication number: DD146916A1
Application number: DD21688779A
Authority: DD
Inventors: Harald Feustel
Original assignee: Harald Feustel
Priority date: 1979-11-14
Filing date: 1979-11-14
Publication date: 1981-03-11
Also published as: SU1172748A1; CS230968B1; BG37274A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhinderung der Ablage von Druckfarbe auf dem Gegendruckzylinder von einer aus mindestens zwei Druckeinheiten bestehenden Rotationsoffsetdruckmaschine fuer den Zeitungsdruck. Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Druckqualitaet im Mehrfarbenzeitungsdruck zu verbessern und die Maschinenstillstandszeiten zu senken. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verhinderung der Ablage von Druckfedern auf dem Gegendruckzylinder einer Zeitungsrotationsoffsetdruckmaschine zu schaffen. Dazu wird erfindungsgemaesz zwischen den Druckeinheiten eine Vorrichtung angeordnet, die aus einer Walze, einer mit ihr zusammenarbeitenden Zylinderwaschvorrichtung und mindestens einer an die Walze anstellbaren Preszwalze besteht.

Description

VEB' Kombinat Polygraph

"Werner Lamberz" Leipzig _T-p_SEich/r

P 123

Vorrichtung zur Verhinderung der Ablage von Druckfarbe auf dem Gegendruckzylinder

Anwendungsgebiet der Erfindung:

Die 'Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhinderung der Ablage von Druckfarbe auf dem Gegendruckzylinder von einer aus mindestens zwei Druckeinheiten bestehenden Rotationsoffsetdruckmaschine für den Zeitungsdruck·

In der Eegel wird in einer aus zwei Druckeinheiten bestehenden Rotationsoffsetdruckmaschine die eine Papierbahnseite in der einen und die andere Papierbahnseite in der anderen Druckeinheit bedruckt. Dabei liegt die in der ersten Druckeinheit bedruckte Papierbahnseite beim Bedrucken der zweiten Papierbahnseite auf der Oberfläche des Gegendruck™ bzw, Satellitzylinders der zweiten Druckeinheit, und es kommt auf dieser Fläche zur Ablage von Teilen der nicht völlig getrockneten Druckfarbe·

Die Menge dieser abgelegten Farbe nimmt zu mit der Zahl der in der ersten Druckeinheit gedruckten Farben, sie erhöht sich jedoch besonders mit zunehmenden Pressungen, die auf die Papierbahn in der zweiten Druckeinheit zwischen Druck- und Gegendruckzylinder einwirken₉ d_e h. von .der Anzahl der in der zweiten Druckeinheit gedruckten Farben,

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Die ständige Farbablage auf dem Gegendruckzylinder führt zu zunehmender Minderung der Druckqualität während des Druckprozesses und zur Stillsetzung der Rotationsdruckmaschine, wenn der Gegendruckzylinder einen für die Druckqualität nicht mehr vertretbaren Verschmutzungsgrad erreicht hat. Das Eeinigen dieses Zylinders muß dann im wesentlichen von Hand vorgenommen und dabei die Papierbahn entfernt werden. Neben der Qualitätsminderung und den Stillstandszeiten, die die Effektivität der Druckmaschine herabsetzen, erhöht sich der Makulaturanteil.

Um diese Nachteile zu beseitigen, werden von verschiedenen Druckmaschinenherstellern am Gegendruckzylinder Reinigungsvorrichtungen angebracht. "

Der Anbau einer solchen Reinigungsvorrichtung ist wegen Platzmangel im Druckwerk bei vielen Rotationsdruckmaschinen schlecht, bei Satellitdruckeinheiten mit im Durchmesser kleinem Gegendruckzylinder gar nicht möglich.

Es wurde deshalb versucht, durch eine besondere Beschichtung der Oberfläche des Gegendruckzylinders mit Kunststoff, mit Keramik, durch Verchromen oder Vernickeln etc. die Farbablage zu vermindern. Diese Maßnahmen hatten jedoch nur einen geringen Erfolg. Rotationsoffsetdruckmaschinen, die speziell für den Illustrations- oder Akzidenzdruck vorgesehen sind, werden, um die Farbablage zu

^ vermeiden, in der Regel zwischen den Druckwerken mit Papierbahntrocknungen ausgerüstet« Eine solche Trocknungsanlage ist jedoch nicht billig und hat darüber hinaus einen sehr hohen Energieverbrauch, so daß bei Zeitungsdruckmaschinen, die eine solche Trocknungsanlage nur zeitweise für bestimmte Produktion benötigen würden, aus Kostengründen auf sie verzichtet wird«

Ziel der Erfindung:

Das Ziel der Erfindung besteht darin, unter Beseitigung

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der Mängel des Standes der Technik die Druckqualität beim Mehrfarbendruck, besonders beim Mehrfarbenzeitungsdruck, zu verbessern und gleichzeitig die durch Verunreinigung des Gegendruckzylinders bedingten Maschinenstillstandszeiten zu reduzieren»

Wesen der Erfindung:

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verhinderung der Ablage von Druckfarben auf dem Gegendruckzylinder einer aus mindestens zwei Druckeinheiten, insbesondere aus zwei Satellitdruckeinheiten bestehenden Rotationsoffsetdruckmaschine für den Zeitungsdruck zu schaffen,

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung zwischen den Druckeinlieiten angeordnet ist und aus einer an sich bekannten Zylinderreinigungsvorrichtung und einer mit dieser zusammenarbeitenden, antreibbaren Walze und mindestens einer bzw« mehreren an letztere anstellbaren Preßwalzen besteht, wobei die Papierbahn mit ihrer bedruckten Seite auf der Oberfläche der Walze liegend zwischen ihr und den angestellten Preßwalzen transportiert wird.

Der besondere Vorteil und der erfinderische Effekt der vorgeschlagenen Lösung besteht darin, daß die für die Farbablage auf dem Gegendruckzylinder verantwortlichen Pressungen der Papierbahn weiterhin auf die Papierbahn einwirken, jedoch mit Hilfe der vorgeschlagenen Vorrichtung außerhalb der Druckeinheit, so'daß die Ablage der im wesentlichen nicht völlig getrockneten Druckfarbe bzw. auf der Papierbahn vorhandener Staubpartikelchen nicht mehr auf dem Gegendruckzylinder, sondern gewollt in einem dazu vorgesehenen Bereich erfolgt, in dem auch platzmäßig die Möglichkeit für den Anbau einer Zylinderreinigungsvorrichtung zur Reinigung der Walze besteht, so daß letztere bei laufender Maschine gesäubert werden kann»

Damit wird die Maschinenstillstandszeit gesenkt und gleichzeitig die Druckqualität verbessert sowie Makulatur eingespart.

Es ist auch möglich, die Zylinderreinigungsvorrichtung mit einer an die Walze anstellbaren Rakel oder mit Rakel und einer Bürstenwalze zu versehen, um mit diesen Mitteln den Reinigungsprozeß der Walze weiter zu verbessern. *,

Zur Erzielung der für den Färbablageeffekt notwendigen Pressungen können die Preßwalzen auch um eine antreibbare Kühlwalze angeordnet sein«,

Ausführungsbeispiel: 120

Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden.

Es zeigt die Fig. 1: die Prinzipskizze von zwei Satellit« druckeinheiten mit der im gestrichelt umrandeten Feld gezeigten Vorrichtung und gestrichelt gezeichneten Preßwalzen, die um eine antreibbare Kühlwalze angeordnet sind, 130

Die Vorrichtung 1 ist zwischen den Druckeinheiten 2 und 3 angeordnet. Sie besteht aus der Walze 4-, an die in der gezeigten Ausführungsform drei Preßwalzen 5 angestellt sindj und einer an sich bekannten Zylinderreinigungsvorrichtung 6, die mit einem Rakelinesser 7 oder mit einera Rakelmesser 7 und einer Bürstenwalze 8 ausgerüstet ist._ In beiden Druckeinheiten 2 und 3 sind an den jeweiligen Gegendruckzylinder 9 -bzw. 10 die Gummizylinder 11 bzw. 12 angestellt.

Die eingezogene Papierbahn 13 läuft von der Druckeinheit 2 durch die Vorrichtung 1 über ein nachfolgendes Zugsy~

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stem mit angetriebener Kühlwalze 14 in die Druckeinheit 3· In einer weiteren Ausgestaltang der Erfindung wird die Vorrichtung 1 ohne Zylinderreinigungsvorrichtung 6 betrieben bzw. es werden von der Vorrichtung nur die Preßwalzen 5 verwendet und diese an der Kühlwalze 14 angeordnet (gezeigt in gestrichelter Darstellung).

Während des Druckvorganges wird gemäß der prinzipmäßig gezeigten Ausführung die Papierbahn 13 bei angestellten Gummizylindern 11 und 12 in jeder Druckeinheit 2 und 3 mit vier Farben bedruckt.

Die in der Druckeinheit 2 bedruckte Papierbahn 13 liegt beim Passieren der Vorrichtung 1 mit ihrer bedruckten Seite auf der Walze 4, jede Preßwalze 5 is^ dabei mit einer Anpreßkraft angestellt, die etwa der Anpreßkraft eines Gummizylinders 11 oder 12 an den Gegendruckzylinder 9 oder 10 entspricht. Auf der Berührungslinie von Y/alze 4 und der Anpreßwalzen 5 erfolgt dadurch ein ständiges Quetschen der durchlaufenden Papierbahn, das ein laufendes Ablegen der noch nicht völlig vom Papier aufgesaugten und abgetrockneten Farbe bewirkt, so daß in der Druckeinheit auf dem Gegendruckzylinder keine oder nur eine unbedeutende Farbablage erfolgt. Bei der Verwendung einer sehr saugfähigen Papiersorte kann bereits eine angestellte Preßwalze 5 einen ausreichenden Ablageeffekt bringen.

Mit Hilfe der Zylinderreinigungsvorrichtung 6 wird die Walze 4 bei laufender Maschine gereinigt, so daß für diese Arbeit kein Abschalten der Maschine mehr erforderlieh ist·

Der auf Grund der erfinderischen Mittel aus der Druckeinheit 3 herausverlegte Farbablageeffekt kann in gleicher V/eise wie auf der Walze 4 auf der Mantelfläche der

Kühlwalze 14 erzielt werden, wenn statt der beschriebenen Vorrichtung 1 von ihr nur die Preßwalzen 5 verwendet' und diese um die Kühlwalze 14 angeordnet und an letztere anstellbar gelagert werden« Mit dieser Maßnahme ist aber nur ein Teilerfolg zu erzielen, weil an der Kühlwalze 14 die Anordnung einer Zylinderreinigungsvorrichtung nicht realisierbar ist.

Claims

-7- 21 Erf indungsanspruch:

1» Vorrichtung zur Verhinderung der Ablage von Druckfarbe auf dem Gegendruckzylinder von aus mindestens zwei Druckeinheiten, insbesondere aus Satellitdruckeinheiten, bestehenden Rotationsoffsetdruckmaschinen, gekennzeichnet dadurch, daß die Vorrichtung (1) zwischen den Druckeinheiten (2; 3) angeordnet ist, aus einer Zylinderreinigungsvorrichtung (6) und einer mit dieser zusammenarbeitenden, antreibbaren Walze (4) und mindestens einer bzw. mehreren an letztere abstellbaren Preßwalzen (5) besteht, wobei die Papierbahn (13)» mit ihrer bedruckten Seite auf der Oberfläche der Walze (4) liegend, zwischen ihr und den angestellten Preßwalzen (5) transportiert wird.

2. Vorrichtung gern« Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Zylinderreinigungsvorrichtung (6) mit einem an die Walze (4) anstellbaren Rakelmesser (7) oder mit einem anstellbaren Rakelmesser (7) und einer Bürstenwalze (8) versehen ist.

3· Vorrichtung gern» Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Walze (4) eine Kühlwalze (14) ist.

4e Vorrichtung gem. Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Walze (4) mit keiner Zylinderreinigungsvorrichtung (6) zusammenarbeitet. .

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