DE130747C

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Publication number: DE130747C
Application number: DENDAT130747D
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Description

KLASSE

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Maschine zum Prägen und Bedrucken von Papier- oder Gewebebahnen, und . bezweckt, mit nicht elastischen gravirten Druckwalzen auf die Oberfläche eines elastischen' Cylinders zu drucken, der seinerseits die aufgedruckten Farben unmittelbar an die geprägte,ϊ .'■der'von der Gegendruckwalze der Prägewalze geführten Papier- bzw. Gewebebahn abgiebt, indem er sich vermöge seiner Elasticität sowohl den Erhöhungen als auch den Vertiefungen der geprefsten Stoffbahnen anschmiegt.

In der Zeichnung ist 2 eine gravirte Walze, welche durch Schrauben 3 auf eine Gegenwalze ι aufgedrückt werden kann, deren Zapfen sich in zwei festliegenden ' Lagern drehen. Der Umfang der Gegenwalze i kann gerade so grofs sein wie der der Prägewalze 2 oder auch ein Vielfaches davon. Die Gegen-;. walze ι besteht aus einem Stoff, der es zuläfst, , dafs sich das Muster der. Prägewalze 2 in die Oberfläche der Gegenwalze 1 dauernd einläuft, so dafs eine vom Ballen'4 kommende Papierbahn, welche zwischen die beiden Walzen 2 und ι hindurch und um die Gegenwalze 1 herumläuft, geprägt aus den Walzen herauskommt und über Walze 5 nach 6 hin weiter geführt werden kann, wie bei jedem gewöhnlichen Walzenprägewerk. Um nun aber auch die geprägte Papierbahn gleichzeitig sowohl an den erhöhten wie an den verlieft liegenden Stellen mit einer oder mehreren Farben bedrucken- zu können, ist folgende Einrichtung angebracht: \. ; ^: _:, · (: ' ;. \

Ein Cylinder 8, dessen Umfang gleich dem. Umfang der Prägewalzen oder ein Vielfaches davon ist und dessen Oberfläche aus irgend einem elastischen Material besteht, läfsl sich gegen den Umfang der in der Höhenrichtung: ■ nicht"Verstellbaren Gegenwalze 1 so viel an-:., pressen, dafs die Erhöhungen und Vertiefungen "■ von Walze 1 sich in die Oberfläche der Walze 8 eindrücken. Das Material der Walze 8 besitzt aber so viel Elasticität, dafs die Erhöhungen und Vertiefungen auf der Oberfläche wieder verschwinden, sobald die Berührung mit der Gegen walze 2 aufhört. Die elastische Masse der Walze 8 wird also nur an der jedesmaligen Bcrührungslinie mit der Walze 1 das Dessin der Walze 1 annehmen, an ihrem übrigen Umfang aber glatt bleiben, wenn beide Walzen mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit laufen.

Um den Umfang der Walze 8 sind nur so viel Farbwerke angeordnet, als Farben aufgedruckt werden sollen, hier in der Zeichnung beispielsweise vier. Jedes Farbwerk besteht in bekannter Weise aus einigen die Farbe ver-; theilenden Walzen und einer Druckwalze 9., Diese Druckwalzen, welche nicht elastisch sind, haben alle genau den Umfang der gravirten bzw. Prägewalze 2, und jede von ihnen enthält nur so viel von dem Muster der Walze 2,. als in der. betreffenden Farbe gedruckt werden· soll. Das Muster sitzt wie bei gewöhnlichen Tapetendruckwalzen erhaben auf dem W'alzenumfang, kann aber in einzelnen Fällen auch vertieft sein. Die Farbwalzen tragen die Farbe auf die Druckwalzen 9, und da diese leicht

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gegen den Umfang der Walze 8 angestellt werden, so druckt jede Druckwalze 9 den Theil

; des Musters,. für dessen Farbe sie bestimmt ist, auf den elastischen Umfang der Walze 8.

■ Wenn man also die vier· Druckwalzen auf den Umfang der Walze 8 drucken la'fst, ■ ohne' dafs diese gegen die Gegenwalze 1 angedrückt wird, so würde bei einer Umdrehung von Walze 8 das ganze vierfarbige Muster auf die glatte Oberfläche der Walze 8 aufgedruckt sein. Da man nun aber die Walze 8 so fest gegen die Gegenwalze 1 oder vielmehr gegen das . ..die Gegenwalze 1 bedeckende geprägte Papier drückt, dafs die Erhöhungen und Vertiefungen der Walze 1, d. h. der geprägten Papierbahn vollständig in die elastische Oberfläche von Walze 8 eindringen, so werden die auf Walze 8 aufgetragenen Farben an das· geprägte Papier abgegeben, und zwar ebenso gut die Erhöhungen wie die Vertiefungen desselben farbig bedruckt.' Die von der Rolle 4/ sich abwickelnde Papierbahn, welche um die Prägewalze 2 herum, zwischen der letzteren und der Gegendruckwalze i, sowie zwischen Gegendruckwalze ι und Farbübertragungswalze 8 hindurch nach der Leitwalze 5 läuft, ist also bei einmaligem Durchgang durch die Maschine geprägt und mehrfarbig bedruckt. ■

Selbstverständlich sind die Walzen 2, 1, 8 und 9 durch Kuppelräder so verbunden, dafs sie mit der richtigen Geschwindigkeit laufen, auch die Walzen 9 sind mit Stellvorrichtungen in bekannter Art versehen, welche es gestatten, die einzelnen Farben so einzustellen,- dafs sie genau in einander passen. Als neu ist zu betrachten die Anordnung der Farbübertragungswalze 8 mit elastischer Oberfläche und die Anwendung nicht elastischer Druckwalzen. Das Muster auf solchen in gewöhnlicher Art gravirten, nicht elastischen Druckwalzen läfst sich viel schärfer herstellen als auf elastischen Walzen aus Leim oder Gummi, wie sie bei einer anderen Einrichtung zum Drucken verwendet werden, wodurch auch der Druck sauberer und schärfer wird.

Bei der vorliegenden neuen Einrichtung bekommt im Gegensatz zu anderen Ausführungen der gravirte Cylin'der 2 niemals Farbe, es kann sich also auch niemals Farbe in die Gravur festsetzen und die bei jedem Farbenwechsel nöthige schwierige Reinigung der gravirten und besonders der mit ihr laufenden Gegenwalze ist vermieden. Die glatte Oberfläche der Walze 8, welche allein Farbe bekommt, ist leicht zu reinigen und durch Wischvorrichtungen selbst während des Ganges sauber zu halten.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Maschine zum Prägen und Bedrucken von Papier- bzw. Gewebebähnen, dadurch gekennzeichnet, dafs die geprägte, von der Gegenwalze der Prägewalze geführte Papierbzw. Gewebebahn von einer glatten, elastischen, mehrfarbig eingefärbten Farbübertragungswalze, welche sich vermöge ihrer Elasticität sowohl den Erhöhungen als auch den Vertiefungen der Bahn auf der Gegenwalze anschmiegen kann, bedruckt wird. ; ".

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BKIIUN, CKDRUCKT IN DKK REICIISDIlUCKEI(Et.