DE2221423B2 - Feuchtwerk einer Offsetdruckmaschine - Google Patents
Feuchtwerk einer OffsetdruckmaschineInfo
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F7/00—Rotary lithographic machines
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- B41F7/24—Damping devices
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Description
Die Erfindung betrifft ein Feuchtwerk einer Offsetdruckmaschine, bei dem die Feuchtf'üssigkeit einer elastischen
Farbauftragwalze über eine mit der Farbauftragwalze in Kontakt stehende Übertragwalze zugeführt
wird, wobei die Übertragwalze mit Zylinderumfangsgeschwindigkeit angetrieben wird und ihr eine mit
veränderbarer Drehzahl angetriebene Zuführwalze vorgeschaltet ist.
Zweck derartiger Feuchtwerke ist es, der Druckplatte einer Offsetdruckmaschine Feuchtflüssigkeit in
genau dosierter Form zuzuführen. Die Regelung der Feuchtflüssigkeitszufuhr geschieht dabei üblicherweise
durch Änderung des Anpreßdruckes zwischen zwei Walzen, durch eine Rakel- oder Quetschwalze oder
durch Veränderung der relativen Umfangsgeschwindigkeit, d. h. des Schlupfes, zwischen zwei Walzen. Die
Feuchtflüssigkeit wird dabei der Farbauftragwalze direkt zugeführt. Die Feuchtflüssigkeitszufuhr an eine der
Farbauftragwalze vorgeschaltete, im Farbfluß liegende Walze des Farbwerks ist nachteilig, weil die Gefahr besteht,
daß die Feuchtflüssigkeit mit der Farbe durch eine der Farbauftragwalze üblicherweise vorgeschaltete
Farbverreibwalze zu einer Emulsion verrieben wird.
Feuchtwerke der oben genannten Gattung sind bereits durch die US-PS 21 03 154 und durch die CH-PS
4 28 783 bekannt. Es ist auch bereits durch diese letzte Druckschrift bekannt, die Feuchtflüssigkeitszufuhr
durch Verändern der Drehzahl der an der Farbauftragwalze anliegenden Übertragwaize zu regeln. Die Farbauftragwalze
wird dabei durch Friktion am Umfang vom Plattenzylinder, bzw. während des Durchgangs 6S
des Plattenzylinderkanals, von einer der Farbauftragwalze vorgeschalteten Farbverreibwalze angetrieben.
Eine Regelung der Drehzahl der Übertragwalze wirkt sich damit leicht in Form von Stoßen auf die Farbauftragwalze
aus, wodurch Schwingungen und damit Streifenbildung im Druckbild verursacht werden. Ebenso
kann bei zu hohem Anpreßdruck zwischen der Farbauftragwalze und der Übertragwalze die Farbauftragwalze
unzulässig durch die mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit rotierende Übertragwalze abgebremst
oder beschleunigt werden, so daß die Farbauftragwalze nicht mehr genau auf der Druckplatte des
Plattenzylinders abrollt und den Farbaufdruck auf der Druckplatte verschmiert Zur Sicherstellung eines einwandfreien
Abrollens der Farbauftragwalze auf dem Plattenzylinder ist es auch bisher vermieden worden,
die Farbauftragwalze formschlüssig über Zahnräder anzutreiben. Weiterhin ist die An- und Abstellung der
Feuchtflüssigkeitszufuhr bei der Vorrichtung gemäß CH-PS 4 28 783 konstruktiv aufwendig.
Durch die DT-OS 15 36 450 ist ein Feuchtwerk bekannt,
bei dem die Übertragungswalze eine hydrophile Chromwalze ist, wobei der Schlupf notwendigerweise
zwischen zwei lediglich Wasser führenden Walzen erzeugt wird Diese Anordnung hat aber Nachteile.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Feuchtwerk der eingangs bezeichneten Gattung mit
einfachen Mitteln zu schaffen, das durch Veränderung des Schlupfes zwischen zwei Walzen feinregulierbar ist
und bei dem die Feuchtflüssigkeit der Farbauftragwalze zugeführt wird, ohne den Gleichlauf dieser Farbauftragwalze
zu beeinträchtigen, wobei es erfindungswesentlich ist, daß der veränderbare Schlupf zur Regelung
der Feuchtflüssigkeit zwischen einer mit Farbe überzogenen Walze und einer hydrophilen Walze vorgesehen
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Übertragwalze eine farbfreudige Oberfläche
aufweist und in an sich bekannter Weise formschlüssig mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit wie die
Farbauftragwalze angetrieben wird, daß die Zuführwalze eine harte hydrophile Oberfläche besitzt und daß die
Übertragwalze gegenüber der Farbauftragwalze und der Zuführwalze einstellbar ist.
Durch die Zwischenschaltung der mit Zylinderumfangsgeschwindigkeit
formschlüssig angetriebenen Übertragwalze wird eine Stabilisierung der Farbauftragwalze
erreicht, wobei ein formschlüssiger Antrieb der Farbauftragwalze selbst vermieden ist. Gleichzeitig
dient die Übertragwalze der Glättung der sich auf der Farbauftragwalze befindlichen Farbschicht.
Ferner ist eine eindeutige Trennung zwischen Farbwerk und Befeuchtungseinrichtung, d. h. zwischen Farbe
und Feuchtflüssigkeit führenden Walzen, dort gegeben, wo auch der Schlupf zwischen zwei Walzen zur
Regelung der Feuchtflüssigkeitszufuhr eingeleitet wird. Auch ergibt sich hiermit die Möglichkeit, die Zuführwalze
als axial hin- und herbewegbare Verreibwalze auszuführen, da dann eine Verstellung der Zuführwalze
senkrecht zur Walzenachse nicht erforderlich ist. Außerdem bietet sich die Möglichkeit, die Zuführwalze
durch einen unabhängigen, in der Drehzahl veränderbaren Motor anzutreiben.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Farbauftragwalze mit der Übertragwalze
eine Baueinheil derart bilden, daß beim An- bzw. Abstellen der Farbauftragwalze an bzw. von dem
Plattenzylinder gleichzeitig die Übertragwalze in bzw. außer Kontakt mit der Zuführwalze verbringbar ist.
Damit ist die Übertragwalze auch konstruktiv dem Farbwerk zugeordnet, wodurch sich konstruktive Ver-
einfachungen ergeben. Insbesondere ist auf einfache Weise die An- und Abstellung der Feuchtflüssigkeitszufuhr
zu der Farbauftragwalze erreicht, wobei es in bestimmten Fällen zweckmäßig sein kann, die Anordnung
so zu wählen, daß die Übertragwalze zunächst die Zuführwalze berührt und erst nach Weiterbewegung der
Baueinheit die Farbauftragwalze mit dem Plattenzylinder in Kontakt kommt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand nachfolgender schematischer Zeichnung beschrieben,
wobei
F i g. 1 eine Seitenansicht und
Γ: g. 2 eine Draufsicht der Befeuchtungsvorrichtung
teilweise im Schnitt, gemäß der Linie H-Il in Fig. 1
zeigt '5
Dem Plattenzylinder 1 einer Offsetdruckmaschine wird Farbe über ein Farbwerk 2, von dem nur zwei
Farbauftragwalzen 3, 4 und die diesen vorgeschaltete Farbverreibwalze 5 dargestellt ist, zugeführt. Die Farbauftragwalzen
3, 4 sind mit einem elastischen Gummi-Überzug versehen, während dh Farbverreibwalze 5
eine harte Kunststoffschicht aufweist. Das Getriebe für die axiale Hin- und Herbewegung der Farbverreibwalze
wird in üblicher Weise eingeleitet und wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestelk. Die 2S
Farbverreibwalze 5 wird über ein am Plattenzylinder 1 befestigtes Zahnrad 6, ein Zwischenrad 7 und ein an der
Farbverreibwalze 5 befestigtes Zahnrad 8 mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit wie der Plattenzylinder 1 angetrieben.
Die Feuchtflüssigkeit wird durch einen Duktor 9 mit einem elastischen Überzug einem Behäl'sr 10 entnommen
und über eine Zuführwalze 11 und eine Übertragwalze 12 der ersten Farbauftragwalze 4 zugeführt. Die
Übertragwalze 12 und die Farbauftragwalze 4 sind in einem Rahmen 13, 14 gemeinsam gelagert. Die Übertragwalze
12 wird von der Farbverreibwalze 5 über Zahnräder 15, 16, 17 angetrieben, wobei das Zahnrad
15 an der Farbverreibwalze 5 und das Zahnrad 17 an
35 der Übertragwalze 12 jeweils befestigt ist. Das Zwischenzahnrad
16 ist in dem Rahmen 13 gelagert. Die Farbauftragwalze 4 ist an beiden Enden in exzentrischen
Büchsen 18 gelagert und kann durch Betätigung eines jeweils an einer exzentrischen Büchse 18 vorgesehenen
Handhebels 19 gegenüber der Farbveirrabwalze
5 eingestellt werden. Die Übertragwalze 12 ist an beiden Enden in exzentrischen Büchsen 20 gelagert und ist
durch Betätigung eines jeweils an den Büchsen 20 angeordneten Hebels 21 gegenüber der Zuführwalze 11
einstellbar, außerdem ist die Übertragwalze 12 an beider. Enden in weiteren exzentrischen Büchsen 22 gelagert
und kann damit durch Betätigung eines jeweils an den Büchsen 22 vorgesehenen Handhebels 23 gegenüber
der Farbauftragwalze 4 eingestellt werden. Die An- und Abstellung der Farbauftragwalze 4 an den
Plattenzylinder 1 und damit der Übertragwalze 12 an die Zuführwalze 11 erfolgt durch Betätigung eines
pneumatischen Zylinders 24, der an einem der Hebelarme 25, 26 des Rahmens 13 bzw. 14 angreift. Die Feineinstellung
der Farbauftragwalze 4 gegenüber dem Plattenzylinder 1 erfolgt durch Verschieben des pneumatischen
Zylinders 24 durch Betätigung einer Mikrometerschraube 27.
Die Übertragwalze 12 hat einen elastischen Gummiüberzug, während die Zuführwalze 11 eine harte, hydrophile
Oberfläche aus Chrom hat. Die Zuführwalze 11 ist im nicht dargestellten Maschinenrahmen gelagert
und wird über einen Riementrieb 28 von einem in der Drehzahl variablen Motor 29 angetrieben. Die der Zuführwalze
11 vorgeschaltete Duktorwalze Si wird über die Zahnräder 30, 31 mit einer etwas geringeren Umfangsgeschwindigkeit
als die Zuführwalze 11 durch entsprechende Zahnradübersetzung angetrieben. Es ergibt
sich somit ein konstanter Schlupf zwischen den Walzen 9 und 11 und ein zum Zwecke der Regelung der
Feuchtflüssigkeitszufuhr veränderbarer Schlupf zwischen den Walzen 11 und t2.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Feuchtwerk einer Offsetdruckmaschine, bei dem die Feuchtflüssigkeit einer elastischen Farbauftragwalze
über eine mit der Farbauftragwalze in Kontakt stehende Übertragwalze zugeführt wird,
wobei die Übertragwalze mit Zylinderumfangsgeschwindigkeit angetrieben wird und ihr eine mit
veränderbarer Drehzahl angetriebene Zuführwalze vorgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragwalze (12) eine farbfreudige Oberfläche aufweist und in sich bekannter Weise
formschlüssig mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit wie die Farbauftragwalze (4) angetrieben wird, daß
die Zuführwalze (11) eine harte hydrophile Oberfläche
besitzt und daß die Übertragwalze (12) gegenüber der Farbauftragwalze (4) und der Zuführwalze
(11) einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der elastische Überzug der Übertragwalze (12) härter ist als der elastische Überzug der
Farbauftragwalze (4).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbauftragwalze (4) mit der Übertragwalze (12) eine Baueinheit (13, 14) derart
bilden, daß beim An- bzw. Abstellen der Farbauftragwalze (4) an bzw. von dem Plattenzylinder (1)
gleichzeitig die Übertragwalze (12) in bzw. außer Kontakt mit der Zuführwalze (11) verbringbar ist
Priority Applications (5)
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DE19722221423 DE2221423B2 (de) | 1972-05-02 | 1972-05-02 | Feuchtwerk einer Offsetdruckmaschine |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19722221423 DE2221423B2 (de) | 1972-05-02 | 1972-05-02 | Feuchtwerk einer Offsetdruckmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2221423A1 DE2221423A1 (de) | 1973-11-15 |
DE2221423B2 true DE2221423B2 (de) | 1975-05-28 |
Family
ID=5843828
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE2221423B2 (de) |
FR (1) | FR2183116B1 (de) |
GB (1) | GB1428491A (de) |
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- 1973-04-27 GB GB2021673A patent/GB1428491A/en not_active Expired
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Also Published As
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Legal Events
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BGA | New person/name/address of the applicant | ||
BHV | Refusal |