DE3146223C2

DE3146223C2 - Feucht-Farbwerk für Offsetdruckmaschinen

Info

Publication number: DE3146223C2
Application number: DE3146223A
Authority: DE
Inventors: Hermann 6909 Walldorf Beisel
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1981-11-21
Filing date: 1981-11-21
Publication date: 1985-03-21
Also published as: MX157582A; NO158453B; US4440081A; JPH03250A; NO158453C; DK154195B; ES517510A0; ES8307592A1; DE3146223A1; AU9034782A; JPH0451348B2; NO823889L; DE3270005D1; ATA400882A; DK505582A; CA1195179A; EP0080588A1; EP0080588B1; ZA827727B; JPS5894465A

Abstract

Der Erfindungsgegenstand bezieht sich auf ein Feucht-Farbwerk für Offset-Druckmaschinen zur Zufuhr einer Farb-Wasseremulsion zum Plattenzylinder mit mehreren Auftragwalzen am Plattenzylinder, von denen die beiden ersten Auftragwalzen zwischen Reibwalzen angeordnet und über eine Zwischenwalze miteinander verbunden sind. Das Feuchtmittel wird auf die in Drehrichtung des Plattenzylinders gesehen erste Farbauftragwalze (12) übertragen und in die darunter befindliche Farbschicht intensiv eingearbeitet.

Description

cine seilliche Bewegung und eine Differenzgeschwindigkeit aufweist

Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes wieder, die ein einfaches An- und Abstellen der Feuchtwerkswalzen und eine gleichmäßige Verteilung des Feuchtmittels über die ganze Walzenlänge gewährleisten.

Ein AusfGhrungsbeispieJ der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eines Offset-Druckwerkes,

Fig.2 einen Querschnitt des erfindungsgemäßen Feuchtwerkes,

Fig.3 ein Walzenschema des Feuchtwerkes gemäß Anspruch 2.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Farbwerk einer Offset-Druckmaschine wirken in bekannter Weise ein Plattenzylinder 1, ein Gümmizylinder 2 und ein Druckzylinder 3 zusammen. Die zu bedruckenden Bogen werden von einer Überführtrommel 4 dem Druckzylinder 3 zugeführt und von einer weiteren Überführtrommel 5 abgeführt Der Bogen erhält hierbei zwischen Gummizylinder 2 und Druckzylinder 3 seinen Aufdruck. Das Einfärben des Plattenzylinders 1 erfolgt in bekannter Weise über ein Farbwerk 6. In Drehrichtung des Plaitenzylinders 1 gesehen, vor dem Farbwerk 6, ist ein Feuchtwerk 7 vorgesehen, dessen Einzelheiten nachfolgend beschrieben werden.

In einem Feuchtmittelbehälter 8 ist das Feuchtmittel 9 vorhanden, in dem sich eine Tauchwalze 10 dreht und von diesem benetzt wird (F i g. 2). Die Tauchwalze IO ist in bekannter Weise stationär in den nicht dargestellten Maschinenseitengesteilen gelagert Die Oberfläche der Tauchwalze ist elastisch und kann z. B. aus Gummi bestehen. Mit der Tauchwalze 10 wirkt eine Feuchtmittelwalze 11 zusammen, die mit einer glatten Chromoberfläche versehen ist und z. B. über Hebel 18 um die Tauchwalze 10 schwenkbar gelagert ist Die Lagerung der Feuchtmittelwalze 11 ist so ausgebildet, daß der Abstand zwischen beiden Walzen über Exzenterbüchsen 19 eingestellt werden kann, so daß die Dicke des Feuchtmittelfilms auf der Feuchtmittelwalze 11 veränderbar ist Die Tauchwalzc 10 und die Feuchtmittelwalze 11 sind über nicht dargestellte Stirnräder gekoppelt und werden Ober einen eigenen Antrieb mit geringerer Umfangsgeschwindigkeit als der Plattenzylindcr 1 angetrieben. Die Umfangsgeschwindigkeit beider Walzen ist über den Antrieb frei regelbar, wobei die jeweils eingestellte Geschwindigkeit konstant eingehalten wird.

Die Fcuchtmittelwalze 11 wirkt mit der in Drehrichtung des Plattenzylindcr·: ·, gesehen ersten Farbauftragwalze 12 zusammen, die wiederum über eine nicht angetriebene Zwischenwalze 13 mit der Auftragwalze 14 verbunden ist. Diese sowie die nächstfolgende Farbauftragwalze 15 liegen an einer Farbreibwaize 16 an.

Der ersten Auftf agwalze 12 ist in Drehrichtung derselben gesehen nach der Kontaktstelle mit der Feuchtmittelwalze 11 eine ortsfest in den Seitengestellen gelagerte und mit der Umfangsgeschwindigkeit des Plattenzylinders 1 angetriebene Feuchtreibwalze 17 zugeordnet Nachdem somit in diesem Ausführungsbeispiel die Walzen 12 bis 17 alle mit der Umfangsgeschwindigkeit des Plattenzylinders 1 drehen, besteht zwischen der Farbauftragwalze 12 und der Feuchtmittelwalze 11 eine Geschwindigkeitsdifferenz, über die die Menge des zugeführten Feuchtmittels verändert werden kann.

Die Fcuchtreibwalzc 17 ist mit einer aufgerauhten Chrommantelfläche verrhen und unterstütz?, den Antrieb der mit einer elastischen Mantelfläche versehenen Farbauftragwalze 12. Außerdem arbeitet die Feuchtreibwalze 17 mit ihrer rauhen Chromoberflache den von der Feuchtmittelwalze 11 zugeführten Feuchmittelfiliü in den bereits auf der Mantelfläche der Farbauf tragwalze 12 vorhandenen Farbfilm intensiv ein, so daß eine günstige Färb-Wasseremulsion erreicht wird.

Die Auftragwalze 12 ist über beiderseits vorgesehene Hebel 20 um die Feuchtreibwalze 17 schwenkbar, so daß sie von der Oberfläche des Plattenzylinders 1 abge-

hoben werden kann. Über einen Pneumatikzylinder 21 und eine Verbindungsstange 22 wird die Feuchtmittelwalze 11 zunächst von der Farbauftragwalze 12 abgehoben, so daß die Feuchtmittelzufuhr unterbrochen ist Danach erfolgt das Abheben der Farbauftragwalze IZ durch das Langloch 23 verzögert vom Plattenzylinder 1. Zum Anstellen des Feuchtwerkes wird die Feuchtmittelwalze 11 zunächst an die Farbauftragwalze 12 angestellt und sodann die Farbauftragwalze 12 von der Feuchünittelwalze 11 an den Plattenzylinder angestellt Die Zwischenwalze 13 wird über einen Hebel 24 und eine Druckfeder 25 an die Auftragwalze jA angestellt und mittels Stellschraube 26 zu der Farbauftragwalze 12 eingestellt wobei die Zwischenwalze 13 im angestellten Zustand federnd an der Farbauftragwalze 14 anliegt Die Farbauftragwalze 12 läßt sich über Exzenterbüchsen 27 gegenüber der Feuchtreibwalze 17 und mittels Stellschrauben 28 gegenüber der Feuchtmittelwalze It einstellen. Über die Anschlagschraube 29 läßt sich die Farbauftragwalze 12 gegenüber dem Plattenzylinder 1 einstellen.

Die Tauchwalze 10 ist auf ihrer Mantelfläche aus elastischem Material in Längsrichtung leicht ballig ausgebildet, so daß eine gleichmäßige Verteilung des Feuchtmittels über die Walzenlänge sichergestellt ist

Die der Farbauftragwalze 12 zugeordnete Feuchtreibwalze 17 verhindert mit der rauhen Chromoberfläche eine Wasserkeilbildung zwischen dieser und der Farbauftragwalze 12. Durch die seitliche Hin- und Herbewegung der Feuchtreibwalze 17 und durch die Abwälzbewegung wird das Einarbeiten des Feuchtmittels in dem Farbfilm verbessert und nachweislich eine Schabloniererscheinung auf dem Druckbild vermieden.

Das Schema des Feuchtwerks gemäß Fig.3 unterscheidet sich gegenüber der Ausführung gem-üß F i g. 2 nur dadurch, daß die über einem nicht gezeigten Antrieb angetriebene Feuchtreibwalze 17 ein im Durchmesser kleineres Stirnrad 30 trägt, das mit einem auf der Farbauftragwalze 12 angeordneten Stirnrad 31 kämmt, dessen Durchmesser größer als der Walzendurchmesser ist.

so Die Feuchtreibwalze 17 wird um den der Stirnraduntersetzung entsprechenden Betrag schneller angetrieben, so daß die Farbauftragwalze 12 mit Piattenzylinderunv fallgeschwindigkeit dreht. Die Differenzgeschwindigkeit zwischen den Mantelflächen der Farbauftragwalze 12 und der Feuchtreibwalze 17 verbessen noch das Einarbeiten des Feuchimittels in den Farbfilm.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

1 2

ten Ausführung mit einer ersten Reibwalze zusammen,

Patentansprüche: die bereits mit Umfangsgeschwindigkeit des Plattenzylinders angetrieben ist Beide zusammenwirkenden WaI-

l.Feucht-Farbwerk für Offsetdruckmaschinen zur zen haben gleiche Drehrichtung, so daß die Obergabe Bildung und Zufuhr einer Farb-Wasseremulsion zu 5 des Feuchtmittels bei entgegengesetzter Bewegungseinem Plattenzylinder mit mehreren Auftragwalzen, richtung der Walzenoberflächen erfoJgt Die Feuchtvon denen in Drehrichtung des Plattenzylinders ge- reibwalze wiederum arbeitet mit einer in Drehrichtung sehen, die erste und zweite Farbauftragwalze über des Plattenzylinders gesehen ersten Auftragjyalze zueine Zwischenwalze miteinander verbunden sind, so- sammen, die das Feuchtmjttel auf die Platte übet 'ragt, wie einer Tauchwalze in einem Feuchtmittelbehälter io Hierbei ist ein geringes Einarbeiten des Feuchtmittels in und einer Feuchtmittelwalze, von der das Feuchtmit- den auf der Auftragwalze vorhandenen Farbfilm gegetel unmittelbar an die erste Auftragwalze öbertra- ben. Bei der bekannten Ausführung des Feuchtwerkes gen wird, dadurch gekennzeichnet, daß ist zwischen der ersten und zweiten Auftragwalze eine der ersten Farbauftragwalze (12) eine mit Plaltenzy- Zwischen walze vorgesehen. Je nach Einsatz des Feuchtiindenimfangsgeschwindigkeit angetriebene 15 Werkes kann der Feuchtreibwalze eine Speicherwalze Feuchtreibwalze (17) zugeordnet ist und die Kon- zugeordnet sein.

taktstelle der Feuchtreibwalze (17) mit der Farbauf· Der Nachteil der bekannten Ausführung ist, da3 die

tragwalze (12), in deren Drehrichtung gesehen, nach Zufuhr und Einarbeitung des Feuchtmittels in die Farbe

deren Kontaktstelle mit der Feuchtmittelwalze (il) mit der gleichen Feuchtreibwalze erfolgt so daß eine

liegt 20 Beeinträchtigung der Fcuchmitteldosierung und eine

2. Fsrcht-F^bwerk für Offsetdruckmaschine.¹! zur Rückgewinnung auf die Dosierwalze und Verschmut-Bildung und Zufuhr einer Farb-Wasseremulsion zu zung der Feuchtwerkswalzen mit Farbe nicht auszueinem Plattenzylinder mit mehreren Auftragwalzen, schließen sind. Außerdem erfordert die entgegengesetzvon denen, in Drehrichtung des Plattenzylinders ge- te Bewegungsrichtung der Walzenoberflächen der Dosehen, die erste und zweite Farbauftragwalze über 25 sierwalze und der Reibwalze eine genaue Einstellung, eine Zwischenwalze miteinander verbunden sind so- um eine ungewollte Abnutzung der Walzenoberflächen wie einer Tauchwalze in einem Feuchtmittelbehälter zu vermeiden.

und einer Feuchtmittelwalze, von der das Feuchtmit- Eine andere bekannte Ausführung (DE-PS 29 38 676) tel unmittelbar an die erste Auftragwalzc übertra- verwendet im Feuchtwerk zwar eine nicht angetriebene gen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der ersten 30 Walze, die eine verreibende Bewegung ausführen kann. Farbauftragwalze (12) eine mit höherer Geschwin- vermag dadurch aber nicht das frischzugeführte Feuchtigkeit als der Plattenzylinder (1) angetriebene mittel in die Farbe einzuarbeiten. Bei dieser bekannten Feuchtreibwalze (17) zugeordnet ist daß über einen Ausführung arbeitet die verreibende Walze als Spei-Untersetzungstrieb (30, 31) die Farbauftragwalze cherwalze unmittelbar mit der Auf tragwalze zusammen, (12) von der Feuchtreibwalze (1>; mit Plattenzylin- 3s ist aber in Drehrichtung der Auftragwalze vor der derumfangsgeschwindigkeit angetrieben wird und Feuchtmittelwalze angeordnet Die Bereitstellung einer •die Kontaktstelle der Feuchtreibwalzc (17) mit der Farb-Wasseremulsion vor der ersten Berührung des Farbauftragwalze (12), in deren Drehrichtung gese- Feuchtfilmes mit der Platte ist somit nicht möglich.
hen, nach deren Kontaktstelle mit der Feuchtmittel- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fe='fhtwcrk für Offwalze (11) liegt 40 set-Druckmaschinen mit geringstem technischen Auf-

3. Feucht-Farbwerk nach Anspruch 1 oder 2, da- wand so auszubilden, daß eine oplimaie Feuchtmiltelzudurch gekennzeichnet daß die erste Farbauftrag- fuhr zur Druckplatte gewährleistet ist ohne daß Schawalze (12) um die ortsfest gelagerte Feuchtreibwal- bloniererscheinungen auf dem Druckbild durch das ze (17) und die Feuchtmittelwalze (11) um die orts- Feuchtwerk verursacht werden können.

liest gelagerte Tauchwalze (10) schwenkbar und zu 45 Die Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des An-

liiesen einstellbar gelagert sind und daß beim Anstel- Spruches 1 gelöst

Ilen die Feuchtmittelwalze (11) zunächst an die erste Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist es, daß an Farbauftragwalze (12) angeschwenkt wird und einer Stelle, an der ein von einem Feuchtmittelfilm überidurch ihre weitere Bewegung die Farbauftragwalze lagcrtcr Farbfilm vorhanden ist, eine Reibwalze vorgestanden Plattenzylinder (1) anstellt, so sehen ist und daß mit der zusatzlichen Reibwalze eine

4. Feucht-Farbwerk nach den Ansprüchen 1 und 2, optimale Einarbeitung des frischen Feuchtmittels in den dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchwalze (10) Farbfilm erfolgt Mit der Zuordnung der Reibwalze zur eine Mantelfläche aus elastischem Material aufweist Auftragwalze nach dem Aufbringen des Feuchtmittcls und in ihrer Längsrichtung leicht ballig ausgebildet wird eine gleichmäßige, günstige Farb-Wasseremulsion ist und die Feuchtreibwalze (17) eine rauhe 55 erreicht und durch die rauhe Chromoberfläche der Chrommantelflache aufweist Reibwalze kann keine Wasserkeilbildung zwischen

Reibwalze und Auftragwalze entstehen. Die bekannten

Schablonicrerschcinungen durch den Feuchtmittelauftrag über eine Farbauftragwalze werden nachweislich 60 vermieden.

Die Anmeldung bezieht sich auf ein Feucht-Farbwerk Die Lösung der Aufgabe gemäß Anspruch 2 hat ne-

für Offset-Druckmaschinen gemäß dem Oberbegriff des ben den bereits aufgeführten Vorteilen den weiteren

Anspruches 1. Vorteil, daß durch den Antrieb der zusätzlichen Reib-

Ein bekanntes Feuchtwerk dieser Art (DE-OS walze und der ersten Auftragwalze zwischen beiden

45 932) offenbart eine Tauchwalze und eine Dosier- 65 Walzen eine unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeit

wah:e, die über einen separaten Antrieb mit geringerer erreicht wird, so daß nach dem Einwalzen des Fcuchl-

Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden als der mittels durch die Dosierwalze die zweite Einarbeitung

Plaitenzvlinder. Die Dosierwalze wirkt bei der bekann- durch die Reibwalze erfolgt, die neben dem Walzeffckt