DE3102139A1

DE3102139A1 - "druckpresse zum bedrucken von blaettern, insbesondere aus wellpappe"

Info

Publication number: DE3102139A1
Application number: DE19813102139
Authority: DE
Inventors: Fukutaro Kasugai Aichi Hattori
Original assignee: Isowa Industry Co Ltd
Current assignee: Isowa Industry Co Ltd
Priority date: 1980-02-02
Filing date: 1981-01-23
Publication date: 1981-11-26
Also published as: US4370926A; FR2474955B1; GB2068298B; JPS56109763A; IT1142262B; DE3102139C2; IT8147669A0; FR2474955A1; GB2068298A

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Druckpresse zum Bedrucken von Blättern, insbesondere aus Wellpappe. Die erfindungsgemässe Druckpresse ermöglicht eine rasche Durchführung einer Änderung der Druckfarbe.

Eine herkömmliche Druckpresse weist eine einzelne Farbauftragsanordnung auf, die nahe einem Plattenzylinder mit einer daran befestigten Platte angeordnet ist. Die Farbauftragsanordnung umfasst einen die Farbe enthaltenden Farbkasten, eine Farbabnahmewalze sowie eine Formwalze, die die Farbe vom Farbkasten über die Abnahmewalze auf die Platte des Plattenzylinders überträgt, um die zwischen Plattenzylinder und einem damit zusammenwirkenden Druckzylinder hindurchgeführten Blätter aus Wellpappe zu bedrucken. Wenn bei einer solchen Anordnung ein Farbwechsel vorgenommen werden soll, muss die Druckpresse stillgesetzt und die Farbauftragsanordnung zur Reinigung vom Piattenzylinder wegbewegt werden. Zur Vorbereitung auf den nachfolgenden Betrieb der Druckpresse wird der Farbkasten mit der unterschiedlich getönten Farbe gefüllt und die Farbauftragsanordnung nach Reinigung wieder relativ zum Plattenzylinder zurückgestellt.

Diese bekannte Anordnung hat somit den Nachteil, dass bei jedem Farbwechsel und insbesondere bei einer geringen Anzahl an zu bedruckenden Blättern eine erhebliche Zeit verstreicht, während der die Presse für den Farbwechsel stillgesetzt werden muss, wobei diese Stillstandszeiten länger als die effektive Druckzeit sein können. Dieses Problem verstärkt sich noch, wenn zun Anbringen von Mehrfarbendrucken eine Vielzahl von Druckeinheiten vorgesehen sind.

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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Druckpresse zu schaffen, bei der der vorerwähnte Nachteil ausgeschaltet ist.

Bezüglich der Lösung dieser Aufgabe wird auf den Patentanspruch verwiesen.

Erfindungsgemäss ist somit eine Druckpresse vorgesehen, bei der wenigstens zwei Farbauftragsanordnungen relativ zu einem Plattenzylinder so vorgesehen sind, dass eine der Farbauftragsanordnungen auf den Plattenzylinder in eine Auftragsstellung bewegbar ist, bei der eine Formwalze in Berührung mit dem Piattenzylinder steht, während die andere Farbauftragsanordnung sich in einer Ruhestellung befindet, bei der die Formwalze nicht in Berührung mit dem Plattenzylinder steht, indem besagte Farbauftragsanordnung von dem Plattenzylinder wegbewegt' ist. Durch diese Anordnung lässt sich ein Farbwechsel von einer Farbe zu einer anderen rasch vornehmen, ohne dass hierfür der Betrieb der Druckpresse stillgesetzt werden muss.

Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, wobei auch ohne ausdrücklichen Hinweis die in ihrer Funktion und Ausbildung beschriebenen Komponenten der Vorrichtungen erfindungswesentliche· Bedeutung haben. Es zeigen: ■ , .

Fig. 1 eine schematische Ansicht von einer Anlage mit einer Druckpresse nach der Erfindung und einer Einschneideinheit,

Fig. 2 eine vergrösserte Seitenansicht der Farbauftragsanordnungen in einer der in Fig. 1 gezeigten Druckeinheiten,

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Fig. 3 eine geschnittene Vorderansicht einer Farbauftragsanordnung bei Betrachtung längs der Schnittlinie IH-III in Fig. 2, und

Fig. 4 eine schematische Ansicht von einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung.

Wie in Fig. 1 dargestellt, umfasst die Druckpresse eine Falz- und Einschneideinheit CS mit einer Falzeinrichtung L und einer Einschneideinrichtung C sowie zwei Druckeinheiten P und P, die aufstromseitig der Einheit CS nebeneinander liegend angeordnet sind und das Aufbringen von einem Vielfarbendruck ermöglichen. Die zu bedruckenden Blätter können aus Wellpappe bestehen, wie sie für die Herstellung von Schachtelzuschnitten verwendet wird.

Nach Fig. 2 und 3 umfasst jede Druckeinheit P herkömmliche Rahmenteile 1, einen auf den Rahmenteilen 1 drehbar gehaltenen Plattenzylinder 2 mit einer an dessen Umfang austauschbar befestigten Platte 3, einen Druckzylinder 4, der ebenfalls an den Rahmenteilen gehalten und in seinem Abstand von dem Plattenzylinder 2 verstellbar ist, um den Andruck auf die zu bedruckenden Wellpappenblätter einzustellen, sowie Zuführwalzen 5, die an den Rahmenteilen längs der Zuführlinie für die Blätter befestigt sind. Die Druckeinheit P umfasst feiner zwei Farbauftragsanordnungen 6, die relativ zum Plattenzylinder 2, wie dargestellt, vorgesehen sind.

Bei der bevorzugten Ausführungsform enthält jede Farbauftragsanordnung 6 einen Farbvorratskasten 12, der eine gewisse Farbmenge I enthält und eine teilweise in die Farbe eingetauchte Farbabnahmewalze 7. Eine Formwalze 9, die in Berührung mit der Farbabnahmewalze 7 steht, kann

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ferner gezielt in Berührung mit dem Plattenzylinder 2 gebracht werden, um die Farbe auf die Platte 3 aufzutragen. Die Farbabnahmewalze 7 ist fest auf einer antreibenden Welle 8 gehalten, die in den Rahmenteilen 1 gelagert und mit irgendeiner geeigneten nicht gezeigten Antriebseinrichtung verbunden ist. Ein Paar bewegliche Halter 10, 10 ist beweglich an den Enden der Welle 8 befestigt, so dass die Halter um die Achse der Welle verschwenkt werden können. In den beweglichen Haltern ist drehbar eine Welle 11 gelagert, an der die Formwalze 9 fest angebracht ist. Der Farbvorratskasten 12 erstreckt sich zwischen den beweglichen Haltern 10 und ist daran lösbar befestigt.

Ferner ist eine Einrichtung vorgesehen, um jede Farbauftragsanordnung 6 um die Achse der antreibenden Welle 8 verschwenken zu können, um die Anordnung in Richtung auf und weg vom Plattenzylinder 2 zu bewegen. Eine Betätigungswelle 13 ist drehbar in den Rahmenteilen 1 unterhalb der Farbauftragsanordnung 6 gelagert. Ein Zahnradritzel 14 ist am äusseren Ende der Betätigungswelle 13 befestigt und kämmt mit einer Zahnstange 17, die an einer Kolbenstange 16 befestigt ist. Die Kolbenstange 16 erstreckt sich aus einem Luftzylinder 15, der in geeigneter Weise von den Rahmenteilen 1 gehalten wird. Ein Paar in Abstand voneinander angeordnete Kurvenscheiben 18, 18 ist fest an der Betätigungswelle 13 angebracht, und diese Kurvenscheiben 18 stehen in Berührung mit Rollen 20 an Halterungen 19, die an der Unterseite des betreffenden beweglichen Halters 10 nahe der Formwalze 9 befestigt sind. Die durch den Luftzylinder 15 ausgelöste Hin- und Herbewegung der Zahnstange 17 bewirkt eine Verdrehung des Ritzels 14 um einen bestimmten Winkel und damit eine Verdrehung der Betätigungswelle 13. Die daran befestigten

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Kurvenscheiben 18 in Verbindung mit den Rollen 20 führen zu einem Ausschwenken der Farbauftragsanordnung um die Achse der antreibenden Welle 8 zwischen einer Auftragsstellung, bei der die Formwalze 9 in Berührung mit der Platte 3 an dem Plattenzylinder 2 steht, und einer Ruhestellung, bei der die Formwalze 9 in Abstand von dem Plattenzylinder 2 bewegt ist.

Eine Stellschraube 21 ist vorgesehen, um den Betrag der Bewegung der Zahnstange 7 für die Schwenkbewegung der Formwalze 9 um die Achse der Welle 8 zu bestimmen. Der Berührungsandruck der Formwalze 9 auf die Platte 3 kann mittels der Kurvenscheiben 18 mit gezielt abgestimmten Abmessungen entsprechend einer Änderung der Dicke der Platte nachgestellt werden.

Für den Betrieb der Druckpresse nach der Erfindung sei angenommen, dass sich die beiden Farbauftragsanordnungen 6 in einer oder beiden Druckeinheiten P in Ruhestellung befinden, indem sie unter der Wirkung der Luftzylinder 15 von dem Plattenzylinder 2 wegbewegt worden sind. Die Farbe I mit dem gewünschten Farbton wird in den Farbvorratskasten 12 von einer der Farbauftragsanordnungen in jeder Druckeinheit eingegeben und danach die Farbabnahmewalze 7 über die Antriebswelle 8 durch eine geeignete Antriebseinrichtung in Drehbewegung versetzt, um die Farbe von der Walze 7 auf die Umfangsflache der damit in abrollender Berührung stehenden Formwalze 9 zu überführen. Dann wird die Farbauftragsanordnung in die Auftragsstellung relativ zum Plattenzylinder 2 gedreht, so dass die Formwalze 9 in Berührung mit der Platte 3 an dem Plattenzylinder 2 kommt und die Farbe von der Formwalze 9 auf die Platte 3 aufgegeben wird. Die Blätter S aus Wellpappe werden somit bei ihrem Durchlauf zwischen

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dem sich drehenden, mit Farbe versehenen Plattenzylinder 2 und dem Druckzylinder 4 bedruckt.

Es versteht sich, dass während des Druckbetriebes die andere Farbauftragsanordnung 6 in jeder Druckeinheit P in Ruhestellung steht. Wenn eine Änderung des Farbtones bei einer Änderung des Kundenauftrages erwünscht ist, wird der Farbvorratskasten 12 der Farbauftragsanordnung 6, die sich in Ruhestellung befindet, mit Farbe der gewünschten anderen Tönung gefüllt, um sie von der Walze 7 auf die Formwalze 9 in der vorbeschriebenen Weise zu überführen.

Wenn der Druckbetrieb für die vorhergehenden Blätter abgeschlossen ist, wird die betreffende Farbauftragsanordnung 6 in die Ruhestellung gebracht, indem sie unter der Wirkung der Kurvenscheiben 18 vom Plattenzylinder 2 wegbewegt wird. Dagegen wird die andere Farbauftragsanordnung 6, die nunmehr für die Aufgabe von Farbe auf die Formwalze bereitsteht, in die Auftragstellung bewegt, so dass die nachfolgenden Blätter aus Wellpappe mit unterschiedlich gefärbter Farbe bedruckt werden können. Wenn es erwünscht ist, eine Farbänderung bei der in Ruhestellung befindlichen Farbauftragsanordnung 6 vorzunehmen, lässt man die in dem Farbvorratskasten 12 befindliche' Farbe in einen geeigneten Aufnahmebehälter ablaufen, wobei während des Druckbetriebes mit dem anderen Farbton die verbleibende Farbe im Vorratskasten und an den Walzen 7 und 9 mit einer Waschflüssigkeit, wie Wasser, beseitigt wird.

Darauf hinzuweisen ist, dass ein gewisser Rest an vorher benutzter Farbe auch auf der Platte 3 am Plattenzylinder 2 verbleibt. Die übliche Praxis besteht darin, diese rest-

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liehe Farbe von der Platte 3 abzuwischen, indem man einige Blätter zwischen Plattenzylinder und Druckzylinder zur Überführung der Farbe auf diese Blätter am Ende des Druckbetriebes durchlaufen lässt, nachdem die in Betrieb befindliche Farbauftragsanordnung in die Ruhestellung gebracht worden ist.

Es versteht sich, dass bei der erfindungsgemässen Druckpresse eine der Druckeinheiten P für das Aufbringen von einem Einfarbendruck oder beide Druckeinheiten für das Aufbringen von einem Zweifarbendruck verwendet werden können. In jedem Fall lässt sich eine Farbänderung rasch dadurch vornehmen, dass von einer Farbauftragsanordnung 6 auf die andere umgeschaltet wird, ohne dass dabei der Betrieb der Druckpresse stillgesetzt werden muss.

Bei der erfindungsgemässen Druckpresse kann die Einrichtung, die die Formwalze 9 in Richtung auf und weg vom Plattenzylinder bewegt, in Form von manuell oder automatisch betätigten Gestängen oder Kurbelmechanismen ausgebildet sein, die mit den beweglichen Haltern 10 verbunden sind. Anstelle einer Schwenkbewegung können die Farbauftragsanordnungen auch vor und zurück in Richtung des Blattdurchlaufes verschiebbar oder relativ zum Plattenzylinder auf- und abbewegbar angeordnet sein. In diesem Fall kann die Farbabnahmewalze 7 lösbar mit der Antriebswelle 8 verbunden sein.

Des weiteren kann ein einzelner Umschaltmechanismus für beide Farbauftragsanordnungen vorgesehen werden.

Bei einer anderen in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform der Erfindung umfasst eine Druckeinheit P zwei Farbauftragsanordnungen 6, die jeweils einen Farbvorratskasten 12,

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eine Farbabnahmewalze 7 und einen Schaber 22 aufweisen. Die Farbabnahmewalze 7 dient zum Auftrag der aus dem Farbvorratskastien 12 abgenommenen Farbe direkt auf einen Plattenzylinder 2, wobei der mit der Walze 7 in Berührung stehende Schaber 22 überschüssige Farbe von der Farbabnahmewalze abstreift. Die Farbauftragsanordnungen werden erfindungsgemäss abwechselnd in Einsatz gebracht .

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L e e r s e i t e

Claims

POHLMANN & SCHMIDT

Dr. Hoist Schmidt (Dipi.-ing.> Eckart Pohlmann

Zugelassene Vertreter

beim Europäischen Patentamt

8000 München 40 Siegfriedstrasse 8 Telefon C089) 391839 Telex 5 213 2Θ0 pspa d

DE 304 Sch/ht.

ISOWA INDUSTRY CO., LTD., Nagoya-shi, Aichi-ken, Japan

Druckpresse zum Bedrucken von Blättern, insbesondere aus Wellpappe

PATENTANSPRUCH

Druckpresse zum Bedrucken von Blättern, insbesondere aus Wellpappe, gekennzeichnet durch einen Plattenzylinder (2) mit einer daran befestigten Platte (3), einen mit dem Plattenzylinder zusammenwirkenden Druckzylinder (4), wenigstens zwei Farbauftragsanordnungen (6), die relativbeweglich zum Plattenzylinder angeordnet sind und jeweils eine Walzeneinrichtung (7, 9) zum Auftrag von Farbe auf die Platte des Plattenzylinders aufweisen, und eine Einrichtung (13-20) zum Umschalten der

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Betriebsstellungen der Farbauftragsanordnungen, so dass eine der Farbauftragsanordnungen auf den Plattenzylinder zur Berührung der farbbeaufschlagten Walzeneinrichtung mit dem Plattenzylinder bewegbar ist, während die andere Farbauftragsanordnung vom Plattenzylinder wegbewegbar ist.

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