DE2316635C3 - Reinigungsvorrichtung für das aus einer Farbkastenwalze, einer Heberwalze und einer Zwischenwalze bestehende Farbwerk einer Klein-Offsetdruckmaschine - Google Patents
Reinigungsvorrichtung für das aus einer Farbkastenwalze, einer Heberwalze und einer Zwischenwalze bestehende Farbwerk einer Klein-OffsetdruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für das aus einer Farbkastenwalze, einer Heberwalze und
einer Zwischenwalze bestehende Farbwerk einer Klein-Offsetdruckmaschine mit einem an eine der
Walzen des Farbwerkes über einen gleichzeitig die Heberwalze an die Zwischenwalze anstellende Vorrichtung
anstellbaren Abstreifer.
Es sind Klein-Offsetdruckmaschinen mit Heberfarbwerk
der bezeichneten Art bekannt, bei denen eine gesonderte Reinigungsvorrichtung mittels eines Handhebels
ansetzbar ist (US-PS 23 02 490). Mittels des Handhebels kann dabei zum Reinigen ein Abstreifer an
eine der Walzen des Farbwerkes angestellt werden. Eine derartige reine mechanische Reinigung mittels
eines Abstreifers bringt zwangsläufig eine starke Abnutzung der Walzen mit sich und sollte möglichst nur
auf solche Anwendungsfälle beschränkt bleiben, bei denen eine Reinigung mit anderen Mitteln nicht möglich
ist.
Es sind auch Offseidruckmaschinen mit einem kombinierten Färb- und Feuchtwerk bekannt, bei denen
gleichzeitig Farbe und Feuchtmittel von einer Auftragwalze auf die Form aufgebracht werden (DT-PS
6 78 543).
Bei Druckmaschinen mit Filmfarbwerk ist es an sich bekannt, neben einer obenerwähnten, von außen an die
zu reinigenden Walzen ansetzbaren Reinigungsvorrichtung mit Abstreifer eine zusätzliche Sprühvorrichtung
zum Aufsprühen von Waschflüssigkeit auf die mit dem ίο Abstreifer zusammenwirkende zu reinigende Walze
vorzusehen (US-PS 29 70 541). Auch bei dieser bekannten Maschine ist beim Reinigungsvorgang der Abstreifer
immer in Anlage an der zu reinigenden Walze, und diese bekannte mit zusätzlicher Waschflüssigkeit
arbeitende Reinigungsvorrichtung ist deshalb für Klein-Offsetdruckmaschinen der eingangs erwähnten
Art mit Heberfarbwerk nicht ohne weiteres geeignet.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Reinigungsvorrichtung für eine Klein-Offsetdruckmaschine mit
Heberfarbwerk 2u schaffen, die auf die speziellen Erfordernisse einer solchen Maschine abgestimmt ist
und als integrierter Bestandteil der Maschine ein dem jeweiligen Verschmutzungsgrad des Heberfarbwerkes
angepaßte Reinigung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Reinigungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Mit der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung, die sehr einfach in Klein-Offsetdruckmaschinen mit
Heberfarbwerk eingebaut werden kann, ist es möglich, entweder automatisch mittels einer den gemeinsamen
Steuermechanismus steuernde Programmsteuervorrichtung oder eine diesem gemeinsamen Steuermechanismus
zugeordneten einzigen Handhebel zwei verschiedene Reinigungsvorgänge durchzuführen, ohne
daß hierbei die Bedienungsperson schmutzige Hände bekommt.
So ist. ein erster Reinigungsvorgang durchführbar, bei dem die einzelnen Walzen des Farbwerkes nur durch die
Waschflüssigkeit sehr schonend gereinigt werden. In einem zweiten einstellbaren Reinigungsvorgang kann
zusätzlich zu der Zufuhr von Waschflüssigkeit auch noch der Abstreifer an die zu reinigende Walze
angestellt werden, so daß dann auch noch eine zusätzliche mechanische Reinigung der Walze durchgeführt
wird. Dieses Anstellen des Abstreifers kann damit nur auf solche Reinigungsfälle beschränkt bleiben, bei
denen eine Reinigung allein mit Waschflüssigkeit nicht möglich ist. Die Lebensdauer des Farbwerkes kann
dadurch wesentlich verlängert werden. Die Bedienungsperson kann mit der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
also je nach Bedarf von sich aus entscheiden, ob und wann die eine oder andere Reinigungsart mit oder ohne Abstreifer angewendet
werden soll. Bei Bedarf kann gegebenenfalls auch hintereinander mehrmals während eines Reinigungs-Vorganges
der Abstreifer benutzt und wieder weggenomiren werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert.
fi.s Fig. 1 zeigt die Seitenansicht einer Klein-Offsetdruckmaschine
mit Heberfarbwerk und mil eingebauter erfindungsgemäßer Reinigungsvorrichtung;
Fi g. 2 bis 6 zeigen Einzelheiten davon.
Fi g. 2 bis 6 zeigen Einzelheiten davon.
Fig. t zeigt eine übliche Klein-Offsetdruckmaschine
mit einem Heberfarbwerk 10 und einem Feuchtwerk. Die Farbe wird aus dem Farbkasten 11 über eine
Farbkastenwalze 14 und eine Farbheberwalze 15 auf eine Zwischenwalze 16 übertragen. Diese erhält s
außerdem aus einem Feuchtmittelkasten 12 über eine Feuchtkastenwalze 18 und eine Feuchtmittelheberwalze
19 das farbabweisende Feuchtmittel. Die Zwischenwalix·
16 überträgt die Farbe und das Feuchtmittel auf eine Walze 20, die mit einem Formzylinder 21 in Berührung
steht und von wo aus die Farbe und das Feuchtmittel auf einen nicht dargestellten Offsetzylinder übertragen
wird. Der Formzylinder 21 befindet sich während des Reinigungsvorganges normalerweise im Abstand vom
Offsetzylinder. Während des normalen Druckbetriebes läuft jede Walze in einer durch die Pfeile in Fig. 1
bezeichneten Richtung. Die Farbheberwalze 15 ist zwischen der Farbkastenwalze 14 und der Zwischen walze
hin- und herbewegbar. Die Feuchtmittelheberwalze 19 ist in bezug auf die Zwischenwalze 16 hin- und
herbewegbar, bleibt jedoch ständig in Berührung mit der Feuchtkastenwalze 18 und bringt dadurch eine
dosierte Menge von Feuchtmittel in das System ein.
Die Reinigungsvorrichtung für das Heberfarbwerk 10 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel über einen
Handhebel 60 betätigbar. Durch den Hebel 60 sind die Farbkastenwalze 14 und die Farbheberwalze 15 in
ständigen Eingriff mit den übrigen Walzen des Farbwerkes bringbar, weiterhin ist hierdurch Waschflüssigkeit
auf die mit Farbe behafteten Walzen aufbringbar, und schließlich sind auch die Verunreinigungen
von der Walze 20 durch einen Abstreifer 91 abslreifbar, so daß alle Walzen des Farbwerkes durch
die einfache Betätigung des Handhebels 60 abgereinigt werden. Der Hebel 60 ist an einem entsprechend in
Fig.3 nach links ausragenden Ende 61a einer
schwenkbar gelagerten Welle 61 für den Farbkasten 11
angebracht und weist einen Handgriff 60a auf. Die Welle 61 besitzt am entgegengesetzten Ende ein
ausragendes Wellenende 616. Die Wellenenden 61a und
616 sind schwenkbar in den Rahmenteilen 13a und 136 gelagert.
An jedem Ende der Welle 61 sind Exzenterstützen 62 bzw. 64 und an jedem Ende einer Welle 68 der
Farbkastenwalze 14 sind unter Vorspannung stehende Lagerböcke 65 bzw. 66 vorgesehen. Die Exzenterstütze
62 ist mit der ihr gegenüberliegenden Exzenterstütze 64 gleich ausgebildet. Das Wellenende 61a ist gegenüber
der Welle 61 versetzt, ebenso wie das Wellenende 616. Zur Exzenterstütze 62 gehören zwei Lagerplatten 69
und 70, die seitlich einer Farbkastenbasis 71 angeordnet sind, durch welche die Welle 61 hindurchdringt. Die
innenliegende Lagerplatte 69 ist an der Farbkastenbasis
71 befestigt, während die außenliegende Lagerplatte 70 aus Gründen, die nachfolgend näher erläutert werden, in
ihrer Lage zur Lagerplatte 69 verstellbar ist. An der außenliegcnden Lagerplatte 70 ist einstückig eine Nase
72 ausgebildet, die den Lagerbock 65 für den Farbkasten abstützt.
Zum Lagerbock 65 gehört ein im Rahmenteil 13a do
verschieblich aufgenommener Stützkörper 74 zur drehbaren Lagerung eines Endes der Welle 68 (F i g. 3).
Der Stützkörper 74 ist von einer Feder 75 in Richtung
auf die Nase 72 zu gedrängt. Die Feder 75 ist ist in einer Aufnahme 76 eingeschlossen, die beispielsweise mit (15
einer Schraube 78 am Rahmenteil 13a gehalten ist.
Dementsprechend ergibt sich aus der außermittigen Anordnung der abgestützten Wellcnenden 61a und 616
der Welle 61, daß bei Drehung des Wellenendes 61a entsprechend Fig. 2 im Gegenuhrzeigersinn durch
Betätigen des Hebels 60 die Welle 51 nach unten abgesenkt wird und dabei die Nase 72 der Lagerplatte
70 mitnimmt. Dadurch wird der Lagerbock 65 durch die Feder 75 nach unten gedrängt, so daß die Farbkastenwalze
14 nach unten zur Anlage an die Heberwalze 15 gebracht wird, so daß die Walzen 14,15 und 16 von der
Feder 75 in innige Anlage aneinandergedrückt sind. Hierbei wird die Drehung der Farbkastenwalze 14
umgekehrt, und die Walzen 14,15,16 laufen in der von
den in F i g. 2 gezeichneten Pfeilen angedeuteten Richtung um. Um Höhenlage und Ausrichtung der
Farbkastenwalze 14 exakt verändern zu können, ist die Lagerplatte 70 beim beschriebenen Ausführungsbeispiel
gegenüber der Lagerplatte 69 verdrehbar, bevor sie gegenüber der Lagerplatte 69 fixiert wird.
Die Vorrichtung zur Abgabe von Waschflüssigkeit an die Farbwalzen umfaßt einen Vorratsbehälter 80 der
über eine Leitung 81 mit einer Absperrvorrichtung 82 an ein Rohr 84 oder einen Schlauch zum Verteilen der
Waschflüssigkeit angeschlossen ist. Das Rohr 84 erstreckt sich über der Zwischenwalze 16 zwischen den
Rahmenteilen 13a und 136 (Fig. 2, 5 und 6). Beim dargestellten Beispiel weist das Rohr 84 eine Mehrzahl
mit Zwischenabstand angeordneten öffnungen 85 auf, durch die Waschflüssigkeit gegen die Farbwerkwalzen
richtbar ist. Selbstverständlich sind Flüssigkeitsaufgabesysteme anderer Ausbildung verwendbar, beispielsweise
solche mit Sprühdüsen oder Schlitzen und mit einer Regelvorrichtung in der Zuführleitung zur bedarfsangepaßten
Aufgabe von Waschflüssigkeit.
Der Hebel 60 ist am Wellenende 61a so angeordnet, daß er in Querrichtung bewegbar ist, d. h. daß er
entsprechend F i g. 6 von links nach rechts schwenkbar ist. Zu diesem Zweck weist eine Nabe 606 des Hebels 60
eine nichtkreisrunde öffnung 60c auf, in welche das Wellenende 61a aufnehmbar ist, so daß sich beiderseits
eines Stiftes 86 Ausnehmungen ergeben. Wird der Hebel 60 in eine in F i g. 2 gestrichelt dargestellte
Stellung »Reinigungsbetrieb — Waschflüssigkeitsabgabe« geschaltet, so wird durch die Schwenkbewegung des
Hebels 60 ein Hebelende 88 in Eingriff mit einem Absperrarm 89 gebracht, der schwenkbar in einem
Schwenklager 89a gelagert ist. Beim dargestellten Beispiel ist der Absperrarm 89 normalerweise von einer
Feder 90 in eine Stellung gedrängt, in welcher er die Leitung 81, die in einer Ausführungsform ein Gummischlauch
ist, gegen eine Halterung 896 abquetscht, um den Durchfluß von Flüssigkeit zu verhindern. Wird
jedoch das Hebelende 88 durch Schwenken des Hebels 60 betätigt, so greift es am Absperrarm 89 an, der gegen
die Kraft der Feder 90 die Leitung 81 öffnet, so daß Flüssigkeit zum Verteilerrohr 84 strömen kann.
Zum Abstreifen von Verunreinigungen aus dem Farbwerk ist der Abstreifer 91 vorgesehen, der bei
Bedarf über den Hebel 60 betätigbar ist, wenn dieser in einer Stellung »Reinigungsbetrieb — Abstreifen« steht
welche in F i g. 2 mit ausgezogenen Linien dargestelll ist. Zu diesem Zweck weist der Hebel 60 eine nach unter
führende Verbindungsstange 92 (Fig. 2, 3 und 4) auf welche mit einem Stift 94 schwenkbar an einem Teil 60c
des Hebels 60 angebracht ist. Das andere Ende dei Verbindungsstange 92 weist eine Aussparung 92a zui
Aufnahme eines Stiftes 95 auf, der von einer Kurbel 9f getragen ist, welche an einem Ende einer Abstreifer-Be
tätigungswelle 98 angebracht ist. Diese ist drehbar ir den Rahmenteilen 13a und 136 gelagert und weist zwe
im Abstand voneinander angeordnete Nasen 99 und 100 auf, die an der Abstreifvorrichtung angreifen.
Der Abstreifer 91 weist zwei Schwenkarme 101 und 102 auf, die schwenkbar an Achsstümpfen 104 bzw. 105
aufgenommen sind, welche in den Scitenwändcn eines noch zu beschreibenden Auffangkastens gelagert sind.
Um eine Betätigung der Schwenkarme 101, 102 durch die zur Betätigung des Abstreifers 91 dienenden Nasen
99 und 100 zu ermöglichen, weist der Schwenkarm 101 an einem Ende einen Lappen 106 und der Schwenkarm
102 an der gegenüberliegenden Maschinenseitc am entsprechenden Ende einen Lappen 108 auf. Zur
Einstellung der Winkelbewegung der Nasen 99, 100 der Schwenkarme 101, 102 weist der Lappen 106 einen
Gewindebolzen 106a und der Lappen 108 einen Gcwindcbob.cn 108a auf. An den entgegengesetzten
Enden der Schwenkarine 101,102 ist ein Abstreiiteil 109
gehalten. Zu diesem gehören ein Träger 110, der sich zwischen den Schwenkarmen 101 und 102 erstreckt und
beispielsweise ein stranggepreßtes Mctallteil ist und in den Schwenkarmen 101, 102 ausgebildete Ausnehmungen,
von denen nun eine Ausnehmung 111 gezeichnet ist, eingesetzt ist.
Der eigentliche Abstreifeinsatz 112 besitzt im wesentlichen dreieckigen Querschnitt, und ist am Träger
110 abgestützt (Fig. 1 und 4). Der Abstreifeinsatz 112
weist eine Abstreifleiste 114 mit einer Abstreifkante 114a und einer Ablenkfläche 1146 für abgercinigtc
Stoffe auf. Die Abstreifleiste 114 stützt sich an einem vorderen Schenkel 115 und an einem hinteren Schenkel
116 ab, die beide mit der Absireifkante 114a einstückig
geformt sind. In einer Ausbildungsform ist der Einsatz
112 ein Kaulschuk-Formling. Der vordere Schenkel 115
weist eine mit ihm einstückige Basis 118 auf, die sich in Querrichtung erstreckt und eine Stütze bildet, die in eine
nahe einer Längskante des Trägers 110 ausgebildete Haltenut 119 eingreift. Mit dem hinteren Schenkel 116
ist ebenfalls einstückig eine Basis 120 ausgebildet, die sich in Querrichtung erstreckt und eine weitere Stütze
bildet, die in eine weitere, nahe einer gegenüberliegenden Längskantc des Trägers 110 ausgebildete Haltenut
121 eingreift.
Die Gewindebolzen 106a und 108a sind so einstellbar, daß bei Verstellen des Hebels 60 in die Stellung
»Reinigungsbetrieb — Abstreifen« die Abstreifkante 114a unter leichtem Druck an der Oberfläche der Walze
20 anliegt. Es ist in diesem Fall angenommen, daß die Oberfläche entweder keine Flüssigkeit führt oder aber
eine Flüssigkeit mit einer Viskosität ähnlich einer mit Lösung vermischten Druckfarbe.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß während des Abreinigens des Farbwerkes der Feuchtmittelkasten 12
in die in F i g. 2 mit durchgezogenen Linien gezeichnete Stellung abgesenkt ist. Zu diesem Zweck weist der
Feuchtmittelkasten 12 einen Kasteneinsatz 125 auf, der sich an einem Kastenträger 126 abstützt (Fig. 1, 2 und
3). Der Kastenträger 126 weist zwei sich gegenüberliegende Seitenteile 127 und 128 auf, die durch eine Leiste
129 miteinander verbunden sind und schwenkbar an Zapfen 130 bzw. 131 aufgenommen sind. Der Zapfen 130
dient dabei zur schwenkbaren Abstützung des Seitenteils 127 des Kastenträgers am seitlichen Maschinenrahmenteil
13a und der Zapfen 131 zur schwenkbaren Abstützung des anderen Seitenteils 128 des Kastenträgers
126 am anderen seitlichen Maschinenrahmcnteil 136. Am Seitenteil 127 und am Rahmenteil 13a ist eine
Feder 132 befestigt, die normalerweise den Kastentriigcr 126 in eine senkrechte Stellung drängt. Steht daher
der Hebel 60 in einer in Fi g. 5 gestrichelt dargestellten
Stellung »Normalbetrieb«, drückt die nach unten führende Verbindungsstangc 92 gegen einen schwenkbar
gelagerten Block 12c, der von einer Feder 12(/ in
Ί einer der von der Verbindungsstangc 92 aufgebrachten
Kraft entgegengesetzten Richtung gedrängt ist. Diese Vorspannung bewirkt bei seitlicher Bewegung der
Verbindungsstangc 92 in eine in IMg. 5 mit durchgezogenen Linien dargestellte Stellung, daß der Bock 12c-mit
ίο seinem aufragenden Teil geschwenkt wird und dadurch
einen Schlauch 12t· gegen einen Gegenhaltcr 12/ abquetscht. In der mit gestrichelten Linien gezeichneten
Stellung »Normalbetricb« des Hebels 60 fließt dem
Kasteneinsatz 125 Fcuchtmittcl durch einen Austritt 134 zu(Fig. 1).
Das Fcuchtmittcl wird auf einer zweckmäßig gewählten I lohe gehalten, damit die Heberwalze 18 das
Fcuchtmittcl in sich selbst regelnder Weise in das System einbringen kann. Dem frischen l'cuchtmittcl in
jo einem ansonsten luftdichten Vorratsbehälter 12a ist Luft
über ein Luftrohr 135 zuführbar, so daß Fcuchtmillcl über das Rohr \2c abfließen kann. Die öffnung des
Rohres 135 is! im Kasteneinsatz 125 auf einer Höhe angeordnet, die dem zweckmäßig gewählten Flüssiges
kcitsspiegcl im Kasteneinsatz 125 entspricht. Fällt der
Feuchtmittelspicgel ab, kann durch die öffnung des
Luftrohrcs 135 Luft in den Vorratsbehälter 12;t gelangen, so daß Feuchimittcl abgegeben wird. Jedoch
fließt durch das Luftrohr 135 keine Flüssigkeit in den Vorratsbehälter 12a zurück. Demgemäß ist eine
Vermischung von der Luft ausgesetzten Vcrunreinigungsstoffcn
aus dem Kasteneinsatz 125 mit dem frischen l'cuchlmittcl im Vorratsbehälter 12a ausgeschlossen.
Bei Bewegung des Hebels 60 durch einen ersten Teil seines dem Rcinigungsbetricb zugeordneten Schaltbcreiches
hebt die Verbindungsstange 92 den Stift 95 an und dreht die Welle 98, so daß einem Fuß 138 eine
Schwingbewegung erteilt und die Leiste 129 des Kastenträgers 126 in Eingriff mit einer am oberen Ende
des Fußes 138 angeordneten Rolle 139 gebracht wird. Entsprechend F i g. 2 wird durch das Niederdrücken des
Hebels 60 die Welle 98 und mit ihr der Fuß 138 im Uhrzeigersinn, die Leiste 129 des Kastenträgers 126 im
Gegenuhrzeigersinn um die Zapfen 130 und 131 gedreht. Daraus ergibt sich eine Kippbewegung des
Kastencinsatzes 125, so daß Fcuchtmittel über eine Kastencinsatzlippc 125a in einen Auffangbehälter 140
für verunreinigtes Feuchtmittel ausläuft. Zum leichten Reinigen kann der Auffangbehälter 140 einen Kastencinsatz
141 als Wcgwerf-Artikcl aufweisen. Des Auffangbehälter 140 nimmt im wesentlichen die
gesamte Breite zwischen den sich gegenüberliegenden seitlichen Maschincnrahmentcilcn 13a und 136 ein und
erstreckt sich unter dem Fcuchtmittclkasten 125 und dem Abstreifer 91. Dementsprechend können alle
abgestrichenen Stoffe und abgespülten Flüssigkeilen ir dem Auffangbehälter 140 gesammelt werden. Dci
Auffangbehälter 140 ist an den Rahm^nteilcn 13a unc
136 so angeordnet, daß er von einer Bedienungspcrsor
von der entsprechend F i g. 1 linken Masciiincnseite hei
leicht herausgenommen und wiedereingesetzt werdcr kann.
Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung is
natürlich auch bei anderen, vom beschriebenen Feucht mittclsystem unterschiedlichen Systemen verwendbar
Außerdem ist die Vorrichtung, mit der die Farbheber walze 15 in ständigen Eingriff mit der Farbkastenwalzi
14 bringbar ist, im Rahmen der hier beschriebenen Lehre abwandelbar. Beispielsweise lassen sich die
Farbkastenwalze 14 und die Zwischenwalze 16 so anordnen, daß die Farbheberwalze 15 in eine Stellung
schwenkbar ist, in welcher sie den Abstand zwischen den beiden erstgenannten Walzen überbrückt und mit
beiden in ständiger Berührung steht.
Der Hebel 60 ist nicht auf Reinigungsbetrieb schaltbar, wenn ein die Farbe enthaltender Kasteneinsatz
145 für den Farbkasten 11 nicht weggenommen ist. Der wegnehmbare Kasteneinsatz 145 ist im dargestellten
Beispiel an der Basis 71 des Farbkastens abgestützt (F i g. 1, 3 und 6). Mit der Wegnahme des Kasteneinsatzes
145 ist die Farbe aus der Maschine entfernt, und der Farbkasten IS ist leer, so daß während des Reinigungsbetriebes keine Farbe in das System abgegeben werden
und dessen Verschmutzung verursachen kann. Wie im Beispiel gezeigt, ist an Stiften 148 und 149, die an der
Farbkastenbasis 71 befestigt sind, verschiebbar ein Sicherheitsriegel 146 abgestützt. In der in F i g. 6 mit
gestrichelten Linien dargestellten linken Stellung verhindert der Sicherheitsriegel 146 das Schalten des
Hebels 60 auf Reinigungsbetrieb. In seiner rechten Stellung, die in Fig.6 mit durchgezogenen Linien
gezeichnet ist, läßt der Sicherheitsriegel 146 ein Umschwenken des Hebeis 60 auf Reinigungsbetrieb zu.
Jedoch ist der Sicherheitsriegel 146 mit einer am Kasteneinsatz 145 ausgebildeten Lippe 150 gegen
Verschiebung gesichert. Somit kann der Sicherheitsriegel 116 erst nach Wegnahme des Kasteneinsatzes 145
seitlich verschoben werden, um das Umschalten des Hebels 60 auf Reinigungsbetrieb zu ermöglichen.
Dementsprechend ist ein unbeabsichtigtes Einschalten der Reinigungsvorrichtung so lange verhindert, bis der
Kasteneinsatz 145 für den Farbkasten 11 und die darin
befindliche Farbmenge aus der Maschine herausgenommen sind.
Es sei nun die Arbeitsweise der Reinigungsvorrichtung beschrieben. In der in Fig. 1 und 3 dargestellten
und in Fig. 5 mit gestrichelten Linien gezeichneten Stellung »Normalbetrieb« des Hebels 60 steht die
Farbkastenwalze 14 in ihrer oberen Stellung. Sie ist an den Exzenterstützen 62 und 64 abgestützt, ihr
Ratschenantrieb ist eingeschaltet. Die Verbindungsstange 92 hat den Bock I2cgeschwenkt, so daß Feuchtmittel
durch das Rohr 12e fließen kann. Die Offsetdruckmaschine ist daher in der Lage, Farbe aus dem Farbkasten
11 und Feuchtmittel aus dem Feuchtmittelkasten 12 in dosierten Mengen abzuziehen.
Wird der Bedienungshebel 60 nach unten oder entsprechend F i g. 2 im Gegenuhrzeigersinn gezogen,
wird die Welle 61 gedreht, so daß durch Absenken der Stützkörper 65 und 66 die Farbkastenwalze 14 nach
unten verstellt wird. Der Ratschenantrieb für die Farbkastenwalze 14 wird abgeschaltet. Die Verbindungsstange
92 bewegt sich seitlich entsprechend F i g. 5 nach links und ermöglicht dadurch der Feder I2d, den
Bock 12c so zu schwenken, daß dieser den Schlauch 12e gegen den Gegenhalter i2f abquetscht. Die Zufuhr von
Feuchtmittel zum Feuchtmittelkasten bzw. zum Kasteneinsatz 125 ist dadurch unterbrochen. Weiterhin wird
durch Drehen der Welle 98 die Rolle 139 in Eingriff mit der Leiste 129 des Kastenträgers 126 gebracht, so daß
der Kasteneinsatz 125 gekippt wird und Feuchtmittel aus dem Kasteneinsatz 125 ausläuft. Die auslaufende
Lösung wird im Auffangbehälter 140 gesammelt
Der Bedienungshebel 60 läßt sich in eine in F i g. 2 gestrichelt gezeichnete Winkelstellung weiterschwenken,
die als die Stellung »Reinigungsbetrieb — Waschflüssigkeitsabgabe« bezeichnet ist und in der der
Hebel 60 seitlich bewegbar ist und durch Schwenken des Absperrarmes 89 den Schlauch 81 öffnet, so daß
Reinigungsflüssigkeit durch das Verteilerrohr 84 und durch die öffnungen 85 auf die Zwischenwalze 16
gelangt. Die Bedienungsperson beobachtet den Auftrag der Reinigungsflüssigkeit auf die Walzen und stellt fest
bis zu welchem Grad die Farbverunreinigung gelöst ist Sie entscheidet dann, ob zur Abnahme der Verunreinigungsstoffe
ein Abstreifvorgang vorgenommen werden muß.
In der in Fig. 2 mit durchgezogenen Linien
dargestellten untersten Stellung des Bedienungshebels 60, die als die Stellung »Reinigungsbetrieb — Abstreifen«
beschrieben ist, ist die Welle 98 so gedreht, daß die Nasen 99 und 100 an den Schwenkarmen 101 und 102
des Abstreifer 91 angreifen und dadurch den Abstreifereinsatz 112 in Anlage an die Walze 20 schwenken. Die
Verunreinigungsstoffe an der Oberfläche der Walze 2C sind normalerweise mit Lösungsmittel so weit gelösi
oder vermischt, daß sich die Flüssigkeit leicht von der zi reinigenden Oberfläche abstreifen und von der Ablenkfläche
114Z> in den Auffangbehälter 140 für Verunreinigungsstoffe
ableiten läßt.
Die Erfindung schafft also eine verbesserte Reinigungsvorrichtung,
die es einer Bedienungspersor gestattet, die Farbwerkwalzen einer Klein-Offsetdruckmaschine
durch eine einfache manuelle Vorrichtung gründlich abzureinigen.
Es leuchtet dem Fachmann ein, daß die Reinigungsvorrichtung im Rahmen des dargelegten Grundgedan
kens auch mit automatischem Betrieb ausführbar ist wobei beispielsweise über einen Druckknopf dei
Reinigungsvorgang einleitbar und über eine damii eingeschaltete Programmsteuerung durch Betätiger
entsprechender elektromechanischer Vorrichtungen die einzelnen Arbeitsschritte des Reinigungsvorgangs
nämlich das Absenken der Farbkastenwalze, die Aufgabe der Waschflüssigkeit und das Abstreifer
nacheinander einschaltbar sind. Die Reinigungsvorrich lung ist narrensicher, insofern als die Bedienungspersor
den Reinigungsvorgang nicht unbeabsichtigt einleiter kann, solange noch Farbe im Farbkasten enthalten ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
709 650/1»
Claims (5)
1. Reinigungsvorrichtung für das aus einer Farbkastenwalze, einer Heberwalze und einer
Zwischenwalze bestehende Farbwerk einer Klein-Offsetdruckmaschine mit einem an eine der Walzen
des Farbwerkes über eine gleichzeitig die Heberwalze an die Zwischenwalze anstellende Vorrichtung
ansteilbaren Abstreifer, dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbkastenwalze (14) und einer Vorrichtung (80, 81, 82) zum Zuführen von
Waschflüssigkeit sowie dem Abstreifer (91) ein derart ausgebildeter gemeinsamer Steuermechanismus
(60 bis 66,88, 89, W, 100) zugeordnet ist, daß in
einer ersten Stellung die Farbkastenwalze (14) mit den übrigen Farbwerkwalzen (15, 16, 20) in
Berührung ist und gleichzeitig über die Waschflüssigkeits-Zuführvorrichtung
(80 bis 82) Waschflüssigkeit auf die Farbwerkwalzen (14, 15, 16, 20) gegeben wird und in einer zweiten Stellung auch
noch der Abstreifer (91) an die ihm zugeordnete Walze (20) anstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Steuermechanismus (60 bis 66,88,
89, 99, 100) ein lösbarer Sicherheitsriegel (146) zugeordnet ist, durch den ein Umschalten des
Farbwerkes auf Reinigungsbetrieb verhindert wird, solange sich im Farbkasten (11) Farbe befindet.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbkastenwalze
(14) in relativ zum Maschinenrahmen (13) verstellbaren Lagerblöcken (65, 66) gelagert ist, die über den
Steuermechanismus (60 bis 66, 88, 89, 99, 100) zwischen der Farbübertragungs- und Reinigungsstellung bewegbar sind.
4. Vorrichtung nach einem dir Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anstelldruck des Abstreifers (91) über eine Verstellvorrichtung (106,
106a, 108,108,'ijeinstellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der gemeinsame Steuermechanismus (60—66, 88, 89, 99, 100) über einen
Handhebel (60) von Hand betätigbar ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US24102372A | 1972-04-04 | 1972-04-04 | |
US24102472A | 1972-04-04 | 1972-04-04 | |
US24102472 | 1972-04-04 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2316635A1 DE2316635A1 (de) | 1973-10-11 |
DE2316635B2 DE2316635B2 (de) | 1977-05-05 |
DE2316635C3 true DE2316635C3 (de) | 1977-12-15 |
Family
ID=
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