DE7218303U

DE7218303U - Farbkasten für Farbwerke von Druckmaschinen

Info

Publication number: DE7218303U
Application number: DE7218303U
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Publication date: 1972-08-10

Description

Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg Aktiengesellschaft 89 Augsburg, St.adtbachstraße 1

Gm. B. 1101 Augsburg, den 15. Mai 1972

Farbkasten für Farbwerke von Druckmaschinen

Die Neuerung betrifft einen Farbkasten für Farbwerke von Druckmaschinen, der um eine zur Duktorwalze parallele Achse schwenkbar gelagert ist.

Um die Farbmenge über die ganze Maschinenbreite gleichzeitig zu verändern, ist es bekannt, den Farbkasten mit dem Farbmesser mittels eines Exzenters derart schwenkbar um eine zur Duktorwalze parallele Achse anzuordnen, daß die Spaltweite zwischen Duktorwalze und Farbmesser insgesamt veränderbar ist. Bei η Verschwenken des Exzenters um etwa 90 wird dabei gleichzeitig das Abschwenken des Farbkastens zum Zwecke der Reinigung bewirkt. Eine derartige Anordnung ist jedoch durch die Verwendung eines Exzenters teuer in der Herstellung. Auch ist die Verstellung des Spaltes mittels des unmittelbar auf den Farbkasten einwirkenden Exzenters nicht allzu feinfühlig.

Die Aufgabe der Neuerung besteht demnach darin, die Verstellung eines derartigen Farbkastens einfacher auszubilden und die Verstellgenauigkeit zu erhöhen.

Nach der Neuerung wird dies dadurch erreicht, daß an der Maschinenseitenwand ein einstellbarer Anschlag vorgesehen ist, gegen den der Farbkasten im Betrieb durch wenigstens eine Feder anliegt. Durch Verwendung eines Feingewindes an den Anschlägen wird eine vielfach höhere Einstellgenauigkeit erzielt und der Aufwand zudem verringert, da sich die Exzenterwelle erübrigt. Auf diese Weise wird auch eine gedrängte Bauweise ermöglicht, was sich insbesondere bei kleinformatigen Maschinen günstig auswirkt. Von besonderem Vorteil ist dabei auch die Verstellmöglichkeit w.ährend des Betriebes zum Zweck einer insgesamt größeren oder kleineren Färbmenge, die eine schnelle Korrektur erlaubt und den Anfall von Makulatur verringert.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist zum Abstellen des Farbkastens stirnseitig ein selbstsperrender Kniehebel vorgesehen. Dieser ermöglicht in Verbindung mit der Feder ein Wiederanstellen ohne Nachregulierung und gewährleistet überdies einen sicheren Halt ohne zusätzliche Klemmschrauben in der abgestellten Lage.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung in Seitenansicht, dargestellt.

Vor der einen Längsseite eines Farbkastens 1 ist in bekannter Weise die Duktorwalze 2 angeordnet, welche in festen Lagern gelagert ist und beispielsweise mit einer Filmwalze 3 zusammenwirkt, von der aus die Farbe über eine Ubertragwalze 4 dem ersten Reibzylinder 5 eines in der üblichen Weise ausgebildeten und bekannten Farbwerks einer Druckmaschine zugeführt wird.

Zur Dosierung der dem Farbwerk zuzuführenden Farbmenge dient ein an sich ebenfalls bekanntes Farbmesser 6, dessen zonenweise Verstellung dur
deutet) erfolgt.

Verstellung durch eine Anzahl Stellschrauben (nur mit Pfeil ange-

Um eine Farbmengenveränderung über die ganze Breite schnell und während des Betriebes durchführen zu können, ist der Farbkasten 1 um eine durchgehende Achse 8 schwenkbar gelagert und wird mittels einer Zugfeder 9 gegen einen einstellbaren Anschlag 10 gezogen. An~ stelle der gezeigten Zugfeder 9 kann selbstverständlich auch eine Druckfeder oder eine Torsionsfeder, die mit der Achse 8 zusammenwirkt, vorgesehen sein. Je nach Stellung der mit Feingewinde versehenen Stellschraube 11 erweitert oder verengt sich der Spalt zwischen Farbmesser 6 und Duktorwalze 2, so daß über die ganze Breite mehr oder weniger Farbe zugeteilt wird. Achse 8 und Duktorwalze 2 sind in den Maschinenseitenwänden gelagert.

Zum Abstellen des Farbkastens 1 zwecks Reinigung dient ein Kniehebel 12, 13, dessen einer Zapfen 14 ebenfalls in der Maschinenseitenwand gelagert ist. Mit einer auf den Zapfen 14 aufgeklemmten Lasche 15 und einem daran angesetzten Werkzeug kann der Kniehebel 12, 13 entgegen dem Zug der Feder 9 in die strichpunktiert gezeichnete Lage durchgedrückt werden, in der dex Farbkasten von der Duktorwalze abgeschwenkt und gesichert ist.

Auf der Griffhülse 16 der Stellschraube 11 kann eine Skala angebracht sein, die im Zusammenwirken mit einer feststehenden Markierung die Stellung des Farbkastens zur Duktorwalze anzeigt. Die Skalenteilung kann dabei so bemessen sein, daß eine Spaltänderung von 0, 01 mm einem Teilstrich entspricht.

Mittels einer nicht näher dargestellten Klemmschraube kann die durch die Stellschraube 11 gewählte Einstellung arretiert werden.

Claims

- 5 - Gm. B. 1101

Ansprüche

1. Farbkasten für Farbwerke von Druckmaschinen, der

v.m eine zur Duktorwalze parallele Achse schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Maschinenseitenwand ein einstellbarer Anschlag (1O) vorgesehen ist, gegen den der Farbkasten (l) im Betrieb durch wenigstens eine Feder (9) anliegt.

Z. Farbkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß der Anschlag (10) als Stellschraube (ll) mit Feingewinde ausgebildet und auf dem beweglichen Teil ein Skalenträger vorgesehen ist.

3. Farbkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß zum Abstellen des Farbkastens (l) stirnseitig ein selbstsperrender Kniehebel (12, 13) vorgesehen ist.