DE2222581B1 - Farbwerk fuer offset-rotationsmaschinen - Google Patents
Farbwerk fuer offset-rotationsmaschinenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F31/00—Inking arrangements or devices
Description
Die Erfindung betrifft ein Farbwerk für Offset-Rotationsmaschinen mit mindestens vier Auftragwalzen,
die im direkten Farbzufluß die Einfi' bung der Form vornehmen.
Bei der Einfärbung einer Offsetp; .Ue muß mit Rücksicht auf die nachteilige Wirkung des von der
Offsetplatte geführten Feuchtwassers mit den beiden ersten Auftragwalzen ein kräftiger Farbstoß erfoiaen.
Aus diesem Grunde erhalten bei bekannten Farbwerken von Offsetmaschinen die beiden ersten Auftragwalzen
je etwa 40 ° ο und die beiden letzten etwa je 10° η des Farbzuflusses. Ist eine fünfte Auftragwalze
vorgesehen, so entfällt auf diese in der Regel ein noch niedrigerer Prozentsatz des Farbzuflusses als
auf die vierte Auftragwalze.
Trotz aller für die Konstruktion bekannter Farbwerke ausgewerteter Erkenntnisse kommen in der
Praxis immer noch Arbeiten im Offsetdruck vor, die entweder bei gewisser Zusammensetzung der Druckform
Doubliererscheinungcn zeigen, oder von Druckanfang bis Druckende Unterschiede im Schichtdikkenverlauf
der Farbe aufweisen. Die letztgenannte Erscheinung ist in der Fachwelt unter der Bezeichnung
»Farbabfall« bekannt. Versuche, diesem Einfärbungsrnangei z. B. durch Veränderung des Zeitpunktes
der Traversierbewegung der Farbverreibezylinder zu begegnen, waren bislang nicht in jeder Hinsicht
zufriedenstellend.
Weitere Störungen in der Einfärbung werden außerdem verursacht durch Unterbrechungen der
druckenden Flächen, durch große Unterschiede in den Farbmengen der einzelnen Farbplatten sowie
durch den an Bogenmaschinen erforderlichen größeren Zylinderkanal. Diese auf dem Druckprodukt
sichtbaren oder zumindest meßbaren Einfärbungsmängel verschlechtern die Druckqualität.
Intensive Forschungen fachkundiger Forschungsstätten haben es bislang nicht vermocht, alle erwähnten Einfärbungsmängel in jedem Fall abzustellen.
Einfärbungsfehler mit einfachen Mitteln zu beseitigen,
so daß eine optimale Einfärbung der Offsetrhtten erfolat.
Die Erfindung besteht darin, daß den Auftragwalzen mindestens zwei an die Form anstellbare Ausgleichwalzen
nachgeschaltet sind und daß beide Ausaleichwalzen an einem gemeinsamen, angetriebenen
und traversierenden Reibzylinder anliegen.
Jahrelange Versuche haben erwiesen, daß z.B.
ic zwei solcher Ausgleichwalzen, die an der Farbzuführung
direkt nichtOder nur zu einem vernachlässigbar kleinen Ausmaß beteiligt sind. Doubliererscheinungen
oder Schichtdickenun;erschiede auf der DruckpiuLt"
völlig beheben können. Wie bei den erwähnten
Versuchen Messungen mit Densiometern gezeigt haben,
läßt sich dieses Optimum der Einfärbung nur erreichen, wenn den bei bekannten Farbwerken vorgesehenen
vier Auftragwalzen mit günstigstem Farbzufiuß für den Frischfarbeauftrag zwei weitere Aus-
2c gleichwalzen ohne nennenswerten Frischfarbezufluß
folgen, so daß diese auf die eingefärbten Druckplatten~einen
Ausgleicheffekt ausüben, d.h. ausgleichend wirken. Der Ausgleicheffekt besteht darin, daß an
den Plattenteilen, die zu viel Farbe führen. Farbe abgenommen und an den Stellen der eingefärbten
Platte, die zu wenig Farbe führen. Farbe aufgetragen wird.
Aus Bedienungsgründen ist die Forderung, sechs Walzen am UmTang des Plattenzylinders unterzubringen,
natürlich nur bei großformatigen Maschinen verwirklichbar, da hier der große Durchmesser des
Plattenzylinders die Anordnung von sechs Walzen räumlich ermöglicht. Die angeführten Einfärbungsmängel
machen sich besonders bei größeren Formaten störend bemerkbar.
Zur besseren Aufbereitung der von den Ausgleichwalzen geführten Farbe ist es zweckmäßig, wenn
beide Ausgleichwalzen an einem gemeinsamen angetriebenen und traversierenden Reibzylinder anliegen.
4^ Beim Drucken nichtflächiger Arbeiten, die sich
dadurch auszeichnen, daß übe die gesamte Fläche der einzufärbenden Platte nur einzelne kleinere Flächenteile
einer bestimmten Farbe angeordnet sind, erfolgt nur ein relativ geringer Farbtransport über
die Platte. In solchen Fällen kann es vorkommen, daß den Ausgleichwalzen, namentlich zu Beginn des
Drückens, mehr Farbe abgenommen als ihnen über die Platte zugeführt wird. Aus diesem Grunde ist es
vorteilhaft, wenn in den Spalt zwischen der — in
5η Drelirichtung des Plattenzylinders gesehen — letzten
Auftragwalze und ersten Äusgleichwalze eine Reiterwalze
gelegt ist. Die Verbindung zwichen letzter Auftragwalze und Ausgleichwalzen sorgt für einen Farbaustausch,
ohne daß die Ausgleichwalzen in den Farbzufluß direkt eingeschaltet sind.
Es kann auch von Vorteil sein, daß bei bekannter Aufteilung des Farbzuflusses in Haupt- und Nebenstrang
der Reibzylinder der Ausgleichwalzen über eine Walzenbrücke an den Nebenstrang angeschlos sen ist. Der notwendige Farbaustausch findet dann
über die Walzenbrücke statt. Zu einem geringen Prozentsatz sind die Ausgleichwalzen sogar am Farbzufluß beteiligt. Solange jedoch der Farbzufluß etwa
4°/o pro Walze nicht überschreitet, wird der Aus gleicheffekt nicht beeinträchtigt. Bei einfacheren
Druckarbeiten lassen sich die beiden Ausgleichwalzen von der Druckform abstellen oder aus der Maschine herausnehmen.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeiat
Fig. 1 schematisch ein Farbwerk, dessen Ausgleichwalzen
über eine Reiterwalze mit den Auftragwalzen
verbunden sind und
F i g. 2 schematisch ein Farbwerk, dessen Ausgleichwalzen
über eine Walzenbrücke an den Nebenstrang des Farbwerkes angeschlossen sind.
Der P!attenz\ linder 1 dreht sich während des
Drückens in Richtung des Pfeiles 2 und ist mit einer
Platte 3 bespannt. Die Spannmittel für die Platte 3 iind im Zylinderkanal 4 untergebracht. Sie sind jedoch
im einzelnen nicht dargestellt.
In Drehrichtung des Plattenzylinders 1 gesehen, ist zunächst ein Feuchtwerk r angeordnet, dem vier
Auftragwalzen 6. 7. 8 und 9 eines Farbwerks folgen. Die beiden ersten Auftragwalzen 6 und 7 sind an den
Hauptstrang 10 des Farbzuflusses angeschlossen. Dieser Hauntstrang 10 besteht aus dem angetriebenen
traversierenden Reibzylinder 11. der Gummiverreibewalze 12. dem angetriebenen traversierenden
Farbzylinder 13 und der Gummherreibewalze 14.
Die beiden hinteren Auftragwalzen 8 und 9 sind über den Nebenstrang 15 in den Farbzufluß eingeschaltet.
Dieser Nebenstrang 15 besteht aus dem angetriebenen traversierenden Reibzylinder 16. der Gummiverreibewalze
17 und dem großen Farbzylinder 18.
Haupt- und Nebenstrang der Farbführung vereinigen sich, indem die Gummiverreibewalze 14 des
Hauptstranges 10 an dem großen Farbzylinder 18 des Nebenstranges anliegt. Der Zuführstrang 19 des
Farbwerks besteht aus dem angetriebenen traversierenden Farbzylinder 20, an dem die Gummiverreibewalze
14 anliegt, ferner der Gummiverreibewalze 21, einem angetriebenen traversierenden Farbzylinder
22. der Heberwalze 23 und der Duktorwalze 24 mit Farbkasten 25.
Diesem üblichen Farbwerk sind anschließend an die Auftragwalzen 6 bis 9 zwei Ausgleichwalzen 26
und 27 nachgeschaltet, die beide mit einem gemeinsamen, angetriebenen traversierenden Reibzylinder
28 laufen. In dem Spalt zwischen der letzten Auftragwalze 9 und der ersten Ausgleichwalze 26 ist eine
Reibwalze 29 gelegt. Die Ausgleichwalzen 26 und 27 sind in derselben Weise wie die Auftragwabeno,
7. 8 und 9 vom Plattenzylinder abstellbar.
Der Farbzufluß wird auf die Auftragwalzen auf Grund der Walzenanordnung beider otränge der
Farbführung derart aufgeteilt, daß die Auftragwalzen ύ und 7 je 42 Vo und die Auftragwalzen 8 und 9
je 8 no des Farbzuflusses erhalten und an die Druckplatte
abgeben. Obgleich die letzte Auftragwaize 9, wie oben schon erwähnt, über die Reiterwalze 29 mit
der Ausgleichwalze 26 verbunden ist, wird dennoch über die Ausgleichwalzen 26 und 27 keine Farbe der
Druckplatte zugeführt. Der Zweck der Reiterwalze
29 besteht darin, daß zwischen Auftragwalzen 6 bis 9 und Ausgleichwalzen 26 und 27 ein Farbaustausch
dergestalt stattfindet, daß die Ausgleichwalzen 26 und 27 sofort nach Druckbeginn und auch bei nichtflächigen Druckarbeiten den vollen Ausgleicheffekt
zur Geltung bringen können.
Das in F i g. 2 dargestellte Farbwerk entspricht in seinem Aufbau genau dem in Fig. 1, mit dem einzigen
Unterschied, daß der Anschluß der Walzengruppe 26. 27 und 28. der Ausgleichwalzen also, auf
einem anderen Wege als über eine Reiterwalze 29 an
ίο den Farbzufluß erfolgt, und zwar ist in diesem Falle
stau der Reiterwa'.e 29 eine Walzenbrücke vorgesehen.
Sie besteht aus der Gummiverreibewalze 30. der Reiterwalze 31 und der Gummiverreibewalze 32. Dabei
liegt die erstgenannte Gummiverreibewalze 30 an dem traversierenden Reibzylinder 28 und die zuletzt
genannte Gummiverreibewalze 32 an dem traversierer.Jen
Reibzylinder 16 des Nebenstranges 15 der Farbführung an.
Bei dieser Anordnung erhalten die ersten beiden
Auftragwalzen 6 und 7 jt :A " η und die nächsten beiden
Auftragwalzen 8 und 9 j„· 160O des Farbzuflusses.
Über die Walzenbrücke 30 bis 32 und den traversierenden Reibzylinder 28 erhalten die beiden
Ausgleich walzen 26 und 27 je 3° ο des Farbzufiusses.
Für den Fall, daß man die Gummiverreibewalze 14 des Hauptstrangs 10 der Farbzuführung von dem
großen Farbzylinder 18 abstellt und statt dessen die Gummiverreibewalze 12 mit dem großen Farbzylinder
18 in Kontakt bringt, verändert sich die Farbaufteilung entscheidend. So erhalten dann die beiden ersten
Äuftragwalzen 6 und 7 je 42 ° 0, die beiden weiteren
Auftragwalzen 8 und 9 je 7 ° 0 und die beiden Ausgleichwalzen 26 und 27 je 1% der Farbzuflußmenge.
Solange die von den Ausgleichwalzen 26 und 27 auf die Platte noch aufzutragende Farbzuflußmenge
je Walze etwa 3°o niciit üb:rschreitet, können die Ausgleichwalzen 26 und 29 noch voll den
Ausgleicheffekt zur Geltung bringen.
Die in F i g. 2 dargestellte Ausführungsform gestattet also einen Farbausgleich zwischen den Ausgleichwalzen
26, 29 und den Auftragwalzen über die erwähnte Walzenbrücke 30, 31 und 32, wobei das Abstellen
der Auftragwalzen und der Ausgleichwalzen einfacher zu bewerkstelligen ist. als wenn unmittelbar
in dem Spalt zwischen Auftragwalze 9 und der Ausgleichwalze 26 eine Reiterwalze läge. Werden die
Ausgleichwalzen durch entsprechende Anordnung der Farbzuführstränge mehr als in den beschriebenen
Ausführungsformen zum Auftragen von Farbe eingesetzt, so besteht die Gefahr, daß deren unregelmäßiger
Auftrag nicht mehr ausgeglichen werden kann. Der Ausrleicheffekt der Ausgleichwalzen 26 und 27
läßt sich also nur voll wirksam erhalten, wenn die über die Walzenbrücke 30, 31 und 32, die, wie oben
angegeben, wegen des Farbausgleichs von Nutzen ist, kein zu großer Prozentsatz des Farbzuflusses an die
Ausgleichwalzen 26 und 27 weitergegeben wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Farbwerk für Offset-Rotationsmaschinen mit mindestens vier Auftragwalzen, die im direkten
FarbzuÜuß die Einfärbung der Form vornehmen,
dadurch gekennzeichnet, daß den Auftragwalzen (6. 7. 8 und 9) mindestens
zwei an die Form (3) anstellbare Ausgleichwalzen (26. 27) nachgeschaltet sind und daß beide
Ausgleichwa'.zen (26. 27) an einem gemeinsamen, angetriebenen und traversierenden Reibzylinder
(28) anliegen.
2. Farbwerk nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß in den Spalt zwischen der — in Drehrichtung des Plattenzylinders (1) gesehen
— letzten Auftragwalze (9) und ersten Ausgleichwalze (26) eine Reiterwalze (29) gelegt ist.
3. Farbwerk ,>ach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der bekannten Aufteilung des Farbzuflusses in Haupt- (10) und Nebenstrang
(15) der Reibzylinder (28) der Ausgleichwalzen (26. 27) über eine Walzenbrücke (30. 31.
32) an den Nebenstrang (15) angeschlossen ist.
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