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Platten-Rotationstiefdruckmaschine Die Erfindung betrifft eine Platten-Rotationstiefdruckmaschine
mit einer im Formzylinderkanal angeordneten Reinigungs- und Feuchtvorrichtung für
die Rakel, die zu ihrer Reinigung gesteuert bzw. verschwenkt und deren Schwenkhub
durch einen Anschlag begrenzt wird, nach Patent 686992.
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Bei Rotationstiefdruckmaschinen, bei denen der Formzylinder eine aufgespannte
Tiefdruckplatte trägt, also bei den Platten-Rotationstiefdruckmaschinen, ist es
üblich, einen Anschlag vorzusehen, der verhindern soll, daß die Rakel durch den
auf sie ausgeübten Druck zu weit in den Zylinderkanal hineingedrückt wird. Bisher
hat man einen solchen Rakelanschlag am Maschinenseitenteil angebracht, und zwar
entweder nur auf einer Seite oder auf beiden Seiten der Maschine.
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Wird nur auf einer Seite ein Rakelanschlag angebracht, so kann sich
die Rakelachse und damit die Rakel leicht verdrehen. Die Folge davon ist, daß die
Rakel die Platte nicht genau parallel zur Zylinderachse verläßt. Die Rakel kommt
nämlich mit der Tiefdruckplatte an der Stelle am spätesten außer Berührung, die
am weitesten von der Rakelanschlagstelle wegliegt. Diesem Mißstand konnte man bisher
nur durch Anordnen von zwei Ral@elanschlägen an beiden Seiten der Maschine begegnen.
Diese Ausführung verlangt vom Maschinenmeister ein gleichmäßiges Einregeln der beiden
Rakelanschläge. Mußte der Rakeldruck auf die Platte verändert werden, dann mußte
der Maschinenmeister jedesmal nacheinander die beiden Anschläge gefühlsgemäß gleichmäßig
einstellen und diese gegebenenfalls so lange nachregem, bis die gleichmäßige Einstellung
vorhanden war.
Demgegenüber zeichnet sich die Erfindung dadurch
aus, daß nur ein einziger Anschlag eingestellt werden muß, was natürlich ganz wesentlich
einfacher ist und sich auch rascher durchführen läßt als das Einstellen zweier weit
auseinanderliegender Anschläge. Ein Anschlag, der im mittleren Teil der Maschine
angeordnet ist, läßt sich -auch bequemer bedienen als jeder seitlich liegende Anschlag,
weil der Maschinenmeister in der Mitte vor der Maschine sitzt oder steht und somit
einen Anschlag in der Mitte der Maschine ohne weiteres, also leichter und bequemer
erreichen kann wie Anschläge, die sich seitlich von seinem Standort befinden, namentlich
wenn der eine rechts und der andere links von ihm liegt. Die Anordnung eines Anschlags
in der Mitte der Maschine ist ferner dann von besonderem Wert, wenn er, wie beim
Gegenstand des Uauptpatentes, besonders gesteuert wird, da ein einziger Anschlag
natürlich leichter und genauer zu steuern ist als zwei Anschläge.
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Erfindungsgemäß wird daher der Rakelanschläg im mittleren Bereich
der Rakel angeordnet. Der zu diesem Zwecke auf der Räkelachse vorgesehene Anschlaghebel
arbeitet mit einem verstellbaren Anschlag zusammen, der an einem Bock in der Maschine
angeordnet ist.
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Da die Rakelachse während des Betriebs in ihrer Längsrichtung hin
und her wandert, führt auch der Anschlaghebel auf der Rakelochse diese Bewegung
aus. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, ist an dem Rakel-Nebel, der auf der Rakelachse
sitzt, eine Anschlagrolle vorgesehen,, die auf ihrer parallel zur Rakelachse stehenden
Achse in axialer Richtung verschiebbar ist und durch einen'an dem Gestellbock befestigten
gabelartigen Halter geführt wird, so daß die Rolle die Wanderung der Rakelachse
nicht mitmacht, sondern sich auf ihrer Achse verschiebt, die eine entsprechende
Länge aufweist.
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Beim Herausnehmen und Einsetzen einer Rakel muß der Rakelbalken vom
Formzylinder weggeschwenkt werden. Damit nun die Anschlagrolle auch in solchen Fällen
stets von dem gabelartigen Halter geführt ist, hat dieser beispielsweise eine solche
Länge, daß die Rolle auch beim Wegschwenken der Rakel vom Formzylinder nicht aus
der Gabel austritt. Diese Anordnung empfiehlt sich deshalb, damit die Anschlagrolle
beim erneuten Anstellen der Rakel an den Formzylinder nicht besonders in den gabelartigen
Halter wieder von Hand eingeführt werden muß. Der gleiche Zweck v#ird erreicht;
wenn die Enden der Gabel derart gespreist sind, daß die Rolle beim Ansetzen der
Rakel an den Farmzylinder selbsttätig in die Gabel hineingleitet. Auf der Zeichnung
ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt; es zeigen Abb: z eine
Seitenansicht der Rakelanordnung mit -der in Arbeitsstellung befindlichen Rakel,
wobei die Rakel und die Anschlagrolle in einer vom Formzylinder heruntergeklappten
Stellung mit gestrichelten Linien eingezeichnet sind, Abb. 2 eine Ansicht des mittleren
Teiles der Rakel mit dem Rakelanschl.ag in der Laufrichtung der Maschine gesehen,
und' Abb.3 eine besondere Ausführungsform des gabelartigen Halters für die Anschlagrolle.
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Die mit dem Formzylinder r z zusammenarbeitende Rakel r ist auf einem
Rakelbalken ro angeordnet, der um die Achse 9 schwenkbar ist. Im mittleren Bereich
der Rakel und damit auch der Maschine ist auf der Rakelochse 9 ein Anschlaghebel
:2 befestigt, der eine Anschlagrolle 3 _ trägt, Diese schlägt gegen einen einstellbaren,
beispielsweise durch eine Anschlagschraube 5 gebildeten Anschlag, der an einem Gestellbock
6 sitzt. Dieser tr'a'gt für die Anschlagrolle 3 Führungsleisten 7, die eine Gabel
bilden: Die Rolle 3 ist auf ihrer Achse q. in axialer Richtung verschiebbar. Die
Rollenachse q. wird daher von einer entsprechend weit ausladenden Gabel des Anschlaghebels
:2 getragen.
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Die Führungsleisten ? haben eine solche Länge, daß sie die Rolle 3_
auch dann noch führen, wenn die Rakel z vom Formzylinder r r weggeschwenkt ist.
Die Leisten 7 können aber auch, wie in der Abb. 3 dargestellt ist, entsprechend
kürzer gehalten und an ihrem Ende derart gespreizt sein, daß die Anschlagrolle 3
beim Anstellen der Rakel r an den Formzylinder i z selbsttätig in die Gabel hineingleitet.