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Platten-Rotationstiefdruckmaschine Bei den seither bekanntgewordenen
Platten-Rotationstiefdruckmaschinen, bei denen im Zylinderkanal für die Rakel eine
keinigungs- undFeuchtvorrichtung vorgesehen ist, besteht ein Nachteil darin, daß
die Größe des Rakeldrucks gegen das Wischkissen während des Reinigungs- und Feuchtvorgangs
von gewissen nicht immer gleichen Umständen abhängig ist. Der verschieden große
Druck ist darauf zurückzuführen, daß dieRakel je nach Art der Ätzung und anderer
Umstände, wie z. B. der Geschwindigkeit der Maschine und der Papierbeschaffenheit,
sowie nach der Beschaffenheit derabzurakelndenFarbe mit verschiedenem Druck gegen
die Druckplatte angestellt' wird, wodurch sich stets eine verschiedene Rakeldurchbiegung
bei der Rakelsehneide ergibt. Hat sich das Wischkissen in seiner Höhe verändert,
weil es entweder zu trocken wurde und daher @eingegangga....ist_« oder zu naß wurde
und dadurch gequollen ist, so wird dadurch auch der Rakeldruck auf das Wischkissen
ein anderer. Auf :Grund dieser Tatsachen drückt dann je nach dem eingestellten Rakeldruck
oder Wischkissenhöhe die Rakelschneide mit verschiedenem bzw. anderem Druck gegen
das Wischkissen. Dies zeigt sich insbesondere dann, wenn das Wischkissen nicht auf
die gleiche Höhe wie die Kupferplatte eingestellt ist. Es hat dies zur Folge, daß
durch die verschiedene Größe des Druckes die Rakelschneide jeweils verschieden .stark
durchgebogen wird und diese sich dadurch nicht in gleichem Maße an das Wischkissen
anschmiegt, was für die Rakelschneidenreinigung nachteilig ist.
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Um diesem Übelstand Rechnung zu tragen und den-Rakeldruck den jeweils
vorliegenden Verhältnissen entsprechend einzustellen, wird bisher wohl das Wischkissen
entsprechend nach außen, d. h. gegen die Räkel verstellt, z. B. seine Höhe durch
Einführen von Unterlagen geregelt. Beides ist aber sehr umständlich und zeitraubend,
zumal die betreffenden Teile im Zylinderkanal nicht bequem 'zugänglich sind. .
Diesen
Übelständen wird gemäß der Erfindung dadurch abgeholfen, daß die Rakelsteuerung
bezüglich ihrerHubgrößeveränderlieh gehalten wird. Bekanntlich erfolgt die Rakelsteuerung
zweckmäßigerweise so;. daß die Rakel sich auf den mittleren Teil des Wischkissens
senkt und auf diesem Teil gereinigt wird. Dadurch wird eine günstige Rakelreinigung
auf bequeme Weise erzielt. Die Art und Ausbildung der Steuerung ist an sich nebensächlich.
Irn, allgemeinen wird dafür ein Exzenter benutzt, dessen Stange an einem auf der
Rakelachse sitzenden Hebel angreift und dadurch die Rakel verschwenkt, oder es wird
ein Rakelanschlaghebel bekannter Art von dieser Stange gesteuert. Je nach der Einstellung
und Steuerung des Rakel= anschlaghebels kann sich dann die Rakel um ihre Achse mehr
öder weniger verschwenken.
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Um nun auch den Druck der Rakel auf das Wischkissen leicht und damit
ständig den Verhältnissen anpassen zu können; besteht zwischen dem Exzenterantrieb
und der-Rakel eine Verbindung;- welche so verstellt werden kann; daß die Rakel weiter
gegen den Zylinder zu verschwenkt wird, solange die Rakel auf der Druckplatte nicht
aufsitzt; wodurch sich dann der Rakeldruck gegen das Wischkissen ändert. Es wird
dies geegneterweise dadurch ermöglicht, däß die wirksame Länge des Rakelhebels öder
des Anschlaghebels geändert wird. Die wirksame Länge dieses Hebels wird dadurch
geändert; daß ein Verbindungszapfen mit der Antriebstange zur Schwenkachse der Rakel
hin verlegt, ihr also mehr oder weniger genähert wird. Das kann z. B. in der Weise
erfolgen; daß der Verbindungszapfen in einem Längsschlitz. des Rakelhebels verstellt
werden kann. Dieser ist ohne weiteres erreichbar, und das jeweilige instellen kann
leicht und rasch vorgenommen werden.
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Auf diese Weise läßt sich der Rakelhub regeln, und zwar so, daß er
und damit auch der Druck der Rakel gegen das Wischkissen größer-oder kleiner wird.
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Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen
Ausführung in einem senkrechten Querschnitt, im wesentlichen schemati§ch, ,dargestellt.
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Zum Abrakeln der durch ein Farbwerk d eingefärbten Druckplatte a des
Formzylinders b der Rotatiönstiefdrückmaschine dient in üblicher Weise eine Rakel
c; außerdem ist noch ein Wischwerk e vorgesehen. Ferner ist im Zylinderkanal f das
übliche Wischkissen g angeordnet, über das die Rakel c unter gewissem Druck hinwegstreicht,
um gereinigt und angefeuchtet zu werden.
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Die Rakel c wird während ihres Reinigungsvorganges zwangläufig gesteuert,
und zwar zweckmäßigerweise derart; daß sie vom mittleren Teil des Wischkissens g
gereinigt; also auf diesem Kissenteil aufgesetzt wird. In welcher Weise die Rakel
c gesteuert wird, ist nebensächlich.: So kann dazu ein nicht dargestelltes Exzenter
benutzt werden; dessen Stange h an einem. auf der Schwenkachse i der Rakel c sitzenden
Hebel k angreift, oder es steuert die Stange h einen Anschlag (Hebel) der Rakel
c.
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Gemäß der Erfindung kann nun der Druck der Rakel c gegen das Wischkissen
g geregelt werden: Dies ist beim Ausführungsbeispiel dadurch ermöglicht, .daß die
Länge .des wirksamen Hebelarms des Rakelhebels k verändert werden kann, indem sich
der Angriffsbolzen l der Exzenterstange h zur Schwenkachse i
verlegen
läßt. Für diesen Zweck ist im Hebel k ein Längsschlitz m vorgesehen, durch den eine
den Angriffsbolzen 1 tragende Schraube hindurchgeht; wodurch der Bolzen
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gegen die Schwenkachse i des Rakelhebels k verstellt werden kann;
so daß das jeweils gewünschte Übersetzungsverhältnis eingestellt werden kann.
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Im übrigen ist auch die Art der Einstellung des Rakeldruckes an sich
nebensächlich.