AT396907B - Filmfeuchtwerk für offsetdruckmaschinen - Google Patents
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Description
AT 396 907 B
Die Erfindung betrifft ein Feuchtwerk für Offsetdruckmaschinen mit einem Feuchtmittelbehälter, in dem ein konstanter Feuchtmittelstand aufrechterhalten wird, einer in das Feuchtmittel eintauchenden TauChwalze (Wasserkastenwalze), die das Feuchtmittel als Film auf mindestens eine, an der Druckplatte des Plattenzylinders anliegende Feuchtmittel-Auftragwalze überträgt, wobei die Dicke des Feuchtmittelfilms durch eine an der Tauchwalze in deren Umfangsbewegungsrichtung vor ihrer Berührungslinie mit der Auftragwalze liegende Dosierwalze bestimmt wird.
Ein daartiges Feuchtwerk ist beispielsweise aus der DE-OS 3416 845 bekannt
Das Offsetdruckverfahren erfordert es bekanntlich, daß der Druckplatte ständig ein genau dosierter gleichmäßiger Feuchtmittelfilm zugeführt wird.
Aus da DE OS 23 20 430 ist dazu eine Vorrichtung bekannt bei der keine am Feuchtduktor vor seiner Berührungslinie mit der Auftragwalze liegende Dosierwalze vorgesehen ist sondern bei der einer Meßwalze durch eine Trogwalze Feuchtmittel zugeführt und von dieser an eine Übertragungswalze weitergegeben wird.
Um bei einem Färb* oder Feuchtwerk für eine Rotationsdruckmaschine überschüssige Farbe, oder Farb-/Wasseremulsion oder überschüssiges Feuchtmittel von den Randbereichen einer Färb- oder Feuchtwalze zu deren Mitte hin zu transportieren, schlägt die DE OS 34 19 764 vor, den Walzenmantel exzentrisch zueinander versetzt geteilt auszubilden und die Mantelabschnitte axial gegen eine Gegenwalze hin und her zu bewegen. (Changiervonichtung), wobei der jeweils mit der Gegenwalze in Berührung stehende Mantelabschnitt zur Walzenmitte hin verschoben wird. Bei der entgegengesetzten Bewegung wird der von der Gegenwalze abgehobene Walzenabschnitt in Anlage mit der Gegenwalze gebracht und derart abwechselnd durch die exzentrisch gegeneinander versetzten Mantelabschnitte von den Randbereichen da Gegenwalze Farbe· und/oda Feuchtmittel zur Walzenmitte hin geschoben.
Prinzipiell kann man üba Feuchtwerke und deren Entwicklung folgendes ausführen:
Feuchtwake, die mit Hebwalzendosierung arbeiten, bei denen die Hebwalze und die meistens zwei Auftragwalzen mit Gewebebezügen (Molton-Bezüge) überzogen sind und die mit Zwischenwalzen und Reibzylindem Zusammenarbeiten, erfüllen weitgehend diese Forderung, weil die sehr saugfähigen Walzenbezüge ein großes und relativ gleichmäßig voteiltes Reservoir bilden. Diese Art Feuchtwerke haben aber den großen Nachteil, daß sie einer rationellen Druckfertigung deshalb im Wege stehen, weil sie eine viel zu lange Reaktionszeit haben und bei jedem neuen Maschinenanlauf nach jedem gewollten oder ungewollten Stop da Druckmaschine, eine größere Menge von Makulaturbogen produziert wird. Die Gewebebezüge müssen des öftoen sorgfältig gewaschen werden, wozu stets Heber- und Auftragwalzen aus der Maschine ausgebaut und>in eine spezielle Waschmaschine gebracht werden müssen. Das Ein- und Ausbauen der Walzen erfordert recht viel Zeit Außerdem macht sich die Webstruktur der Walzenbezüge, solange diese noch nicht weitgehend vofilzt sind, im Druckbild negativ bonerkbar. Ferner müssen derartige Bezüge von Zeit zu Zeit erneuert werden, wodurch ständig zusätzliche Kosten entstehen.
Um diesen zum Teil erwähnten Problemen aus dem Wege zu gehen, wurden viele andere Systeme von Feuchtweiken entwickelt und auf den Markt gebracht Unter all diesen Systemen hat sich seit Jahren eine Entwicklungsrichtung sehr breit durchgesetzt. Es ist dies der Trend zum heberlosen Feuchtwerk, auch kontinuierlich arbeitendes Feuchtwerk (Filmfeuchtwerk) genannt bei dem entweder zum Teil oda ganz ohne Walzenbezüge und meistens auch mit nur einer Auftragwalze gearbeitet wird.
Dabei handelt es sich hauptsächlich um die sogenannten Drei- oder Vier-Walzenfeuchtweike, bei denen die Auftragwalze entweder nur mit der Druckplatte in Berührung steht oder aber im anderen Falle mit der Druckplatte und dem ersten Reibzylinder des Farbwerks, wodurch die Feuchtmittelauftragwalze gleichzeitig auch als Farbauftragwalze fungiert. Letztere Ausführung hat sich als besonders reaktionsschnell erwiesen, was heißt, daß das Farb-Feuchtmittelgleichgewicht nach jedem Stop der Druckmaschine schnell wieder hagestellt ist und der Makulaturanfall minimal ist Bei dieser Anordnung kommt aba teilweise die Farbauftragwalze nicht voll zur Wirkung, wodurch die Einfärbekraft des Farbwerks reduziert wird, was sich besonders bei anspruchsvollen Arbeiten negativ bemerkbar macht Bei diesen heberlosen Feuchtweiken werden in da Regel die Feuchtduktoren unabhängig von der Maschine mit einem geschwindigkeitregulieibaren Elektromotor angetrieben und alle beteiligten Walzen stehen im Arbeitsprozeß in ständigem Kontakt miteinander, wobei die Gleichmäßigkeit der Feuchtmittelverteilung durch Umfangschlupf aneinander anliegender Walzen verbessert werden kann.
Es waden auch immer mehr Farbfeuchtwerkskombinationen angeboten, bei denen der Nachteil da reduzierten Einfärbekraft durch Mitbenutzung der 1. Farbauftragwalze als Feuchtauftragwalze vermieden werden soll. Dabei wird die Feuchtauftragwalze mit einer sogenannten Brückenwalze mit der 1. Farbauftragwalze verbunden. Dadach wird das schnelle Reaktionsverhalten der vorha erwähnten Systeme beibehalten, und die Einfärbekraft des Farbwerks wird nicht verringert, sondern vielmehr vergrößert Die schnelle Reaktion ist ja hauptsächlich darauf zurückzufühlen, daß zwischen einlaufenda Farbe und gleichzeitiga einlaufender Feuchtflüssigkeit in den gleichen Kontaktstellen die für den Offsetdruck vorteilhafte Emulsion entsteht
Jeweils, bevor der erste Druck gemacht wird, bevor also die Färb- und Feuchtauftragwalzen angestellt werdoi, ist der Kontakt zwischen Farbe und Feuchtflüssigkeit hergestellt Die Druckplatte erhält also sofort die richtige Farb-Wasser-Emulsion zugeführt Dadurch sind bereits die ersten Drucke gut -2-
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Insgesamt kann man sagen, daß es eine sehr große Anzahl von Feuchtwerkkonstruktionen, speziell auch Filmfeuchtwerke gibt, die mehr oder weniger gut arbeiten. Nun sind aber die Anforderungen an Feuchtwerke für Offsetdruckmaschinen sehr stark abhängig von den zu verarbeitenden Druckformen, Druckträgem, Druckfarben, Feuchtmitteln, Farbwerkkonstellationen und vielem anderen, und von einer Vielzahl sonstiger Parameter, wie z. B. Druckabwicklungsgeschwindigkeit, Verdunstung des Feuchtmittels, Verwendung von Feuchtmittel mit oder ohne Alkoholzusatz und vielem anderen mehr, und da ist die Bandbreite der Anwendungsmöglichkeiten bei den meisten bekannten Filmfeuchtwerken in mehr oder weniger staikem Maße eingeschränkt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Filmfeuchtwerk zu schaffen, das durch Kombination verschiedener Eigenschaften von bereits bestehenden Filmfeuchtwerken eine möglichst große Bandbreite von Arbeiten optimal beherrscht, und zwar nicht etwa durch Vergrößerung des Konstruktionsaufwands des Feuchtwerks, sondern vielmehr sogar noch unter Herabsetzung dieses Aufwands und damit auch des Herstellungspreises.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einem Feuchtwerk dar eingangs definierten Art die Tauchwalze gleichzeitig als Reibwalze arbeitet, wozu außer einem Drehantrieb ein eine axiale Hin- und Herbewegung bewirkender Antriebsmechanismus vorgesehen ist
Die Praxis hat gezeigt, daß ein derartiges Feuchtwerk an die verschiedensten Anforderungen und Parameter optimal anpaßbar ist das heißt, daß ein Anwendungsbereich überaus breit ist Da der Feuchtreibduktor eine zusätzliche Aufgabe, nämlich die Wirkung einer Reibwalze, übernimmt, wird der Konstruktionsaufwand des Feuchtwerks gegenüber bekannten Konstruktionen nicht nur nicht vergrößert sondern sogar herabgesetzt
Bevorzugt ist der Hub der axialen Hin- und Herbewegung der Tauchwalze in bezug auf die Plattenzylinderdrehzahl beliebig einstellbar. Dies verbessert die Möglichkeiten der Dosierung und der Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten.
Besonders bevorzugt wird, daß die Hubzahl der axialen Hin- und Herbewegung der Tachwalze in bezug auf die Plattenzylinderdrehzahl beliebig einstellbar ist Dies liefert weitere Anpassungsmöglichkeiten und erweitert die Anwendungsmöglichkeiten.
Bevorzugt wird, daß die Tauchwalze eine harte metallische Oberfläche (z. B. verchromter Stahl oder nichtrostender Stahl) aufweist. Dies ist sowohl aus Verschleiß- als auch aus betriebstechnischen Gründen vorteilhaft.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die axiale Hin- und Herbewegung der Tauchwalze mittels eines von ihr selbst angetriebenen Krebsgetriebes mit Schnecke und Schneckenrad und exzentrischen Achszapfen über Laschen und ein Gelenk an der Seitenwand der Maschine erzeugt wird, wobei zur Verstellung der Hubgröße ein zweiter Exzenterbolzen vorgesehen ist. Ein derartiger Antrieb ist robust und leicht einstellbar.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die axiale Hin- und Heibewegung der Tauchwalze durch ein vom Antrieb der Druckmaschine unabhängiges Motorgetriebe, dessen Motor als Regelmotor ausgebildet ist, erzeugt wird, der über eine elektronische Steuerung geschwindigkeitskompensiert mit dem Druckmaschinenantrieb in Verbindung steht Diese ermöglicht es unabhängig von der Druckmaschine, die axiale Hin- und Herbewegung der Tauchwalze zu regeln.
Bevorzugt wird, daß im gesamten Feuchtmittelfluß an die Tauchwalze zwei Feuchtmittel - Dosierspalten -vorgesehen sind, nämlich einmal zwischen Tauchwalze und Dosierwalze, und zum anderen zwischen Tauchwalze und Auftragwalze. Hiedurch wird eine feinste Dosierung des Feuchtmittelflusses bei kürzestem Flüssigkeitsweg zur Druckplatte ermöglicht so daß dann die Verdunstung des Feuchtmittels nur noch eine vemachlässigbare, geringe Rolle spielt
Bevorzugt wird, daß die Tauchwalze um die maximal einstellbare Hublänge zuzüglich mindestens 20 Millimeter länger ist als die Auftragwalze, die ihrerseits etwas länger als die Plauenbreite ist Damit können auch bei maximalem Hub schädliche Einflüsse vom Walzenrand her vermieden werden, was die Gleichmäßigkeit des Feuchtmittelflusses verbessert
Eine Verbesserung der Gleichmäßigkeit des Farbmittelflusses erzielt man auch, wenn die Dosierwalze um die maximal einstellbare Hublänge zuzüglich mindestens 20 Millimeter länger als die Tauch walze ist
Die Auftragwalze kann von der Druckmaschine formschlüssig mit gleicher Abwicklungsgeschwindigkeit wie die Druckplatte angetrieben werden und sowohl gegenüber dem Feuchtduktor als auch gegenüber der Druckplatte feinjustierbar einstellbar sein. Die Auftragwalze kann von der Druckmaschine aus formschlüssig mit geringerer Abwicklungsgeschwindigkeit als derjenigen der Druckplatte angetrieben werden, sodaß zwischen Auftragwalze und Druckplatte ein festgelegter Schlupf hervorgerufen wird. Die Auftragwalze kann auch von der Druckmaschine formschlüssig, jedoch mit variabler Abwicklungsgeschwindigkeit angetrieben werden, derart, daß vom Synchronlauf mit der Druckplatte innerhalb eines gewissen Plus- oder Minusbereichs eine Abweichung vom Synchronlauf eingestellt werden kann.
Die Dosierwalze kann über einen formschlüssigen Antrieb mit dem Feuchtduktor in Verbindung stehen und entweder mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit wie der Feuchtreibduktor oder aber mit einer höheren Umfangsgeschwindigkeit als dieser angetrieben werden. Bei letzterer Lösung entsteht ein Umfangsschlupf zwischen Dosierwalze und Feuchtreibduktor, der die Feuchtmittelverteilung positiv beeinflußt.
Beim erfindungsgemäßen Feuchtwerk können im gesamten Feuchtmittelfluß am Feuchtduktor zwei Feuchtmittel-Schlupfspalten vorgesehen werden, nämlich einmal zwischen dem Feuchtreibduktor und der Dosierwalze und zum anderen zwischen dem Feuchtreibduktor und der Auftragwalze. Hiedurch wird eine feinste -3-
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Dosierung des Feuchtmittelflusses (Feuchtfilms) bei kürzestem Flüssigkeitsweg zur Druckplatte ermöglicht, so daß dann die Verdunstung des Feuchtmittels nur noch eine vemachlässigbar geringe Rolle spielt
Es kann zwischen der Feuchtmittelauftragwalze und der ersten Farbauftragwalze des benachbarten Farbwerks eine Brückenwalze mit harter Oberfläche angeordnet sein, die einerseits radial gegenüber der Feuchtmittelauftragwalze und anderseits schwenkbar um diese zur ersten Farbauftragwalze feineinstellbar ist; diese Brückenwalze kann formschlüssig von der Feuchtmittel-Auftragwalze mit gleicher Umfangs-geschwindigkeit wie diese angetrieben und mittels eines Hubgetriebegestänges axial hin- und herbewegbar sein. Die Brückenwalze kann in der Anfahrphase der Druckmaschine gleichzeitig an der Feuchtmittel-Auftragwalze und an der Farbauftragwalze zur Anlage bringbar sein, während sie außerhalb der Anfahrphase wahlweise entweder nur an der Feuchtmittel-Auftragwalze oder nur an der Farbauftragwalze anliegt. Grund hiefür ist. daß es bei bestimmten Sujets vorteilhaft sein kann, die Farbe und die Feuchtflüssigkeit möglichst zusammengeführt aufzutragen, während andere Sujets vorteilhafter bei getrennter Färb- und Feuchtmittelzufuhr zu drucke« sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Filmfeuchtwerks, Fig. 2 das gleiche Filmfeuchtweik wie Fig. 1, jedoch mit einer zusätzlichen angetriebenen Feuchtreibwalze, Fig. 3 eine Draufsicht auf das Filmfeuchtweik in aufgeklippter und vereinfachter Darstellung und Fig. 4 eine Antriebsmöglichkeit für Feuchtmittelauftragwalze.
Das Filmfeuchtwerk nach Fig. 1 führt die Feuchtflüssigkeit (10) aus dem Feuchtmittelbehälter (9) durch den Feuchtreibduktor (1) über die Feuchtmittelauftragwalze (3) direkt auf die Druckplatte des Plattenzylinders (8). Die Stärke des Feuchmittelfilms wird mittels Dosierwalze (2) an der Berührungsstelle (la) dem Bedarf entsprechend eingestellt.
Das Filmfeuchtwerk nach Fig. 2 unterscheidet sich von demjenigen nach Fig. 1 lediglich dadurch, daß eine mit beliebig regelbarer Drehzahl angetriebene Feuchtreibwalze (11) zwischen dem Feuchtreibduktor (1) und dem Plattenzylinder (18), an der Feuchtmittelauftragwalze (3) anliegend vorgesehen ist, der ihrerseits eine axiale Hin-und Heibewegung erteilt wird, und zwar im Sinne der Bewegung des Feuchtreibduktors (1) oder der Brückenwalze (4).
Fig. 3 zeigt folgende Einzelheiten: Der Dosierspalt (la) wird mit den Stellschrauben (46/47) über die Schiebelager (44/45), in denen die Dosierwalze (2) gelagert ist, gegen Federn eingestellt. Die Schiebelager (44/45) sind in Führungen gehalten, die einerseits im doppelarmigen Hebel (37) und anderseits im einarmigen Hebel (38) vorgesehen sind. Der doppelarmige Hebel (37) ist zentrisch gelagert auf dem Flanschlager (32), in dem auch der Feuchtreibduktor (1) gelagert ist. Mit Hilfe des einarmigen Hebels (38), der ebenfalls zentrisch auf dem Flanschlager (31) gelagert ist, kann die Dosierwalze in Schräglage zur Feuchtreibduktor-Achse gebracht werden. Die Mittel dafür sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
Der Feuchtreibduktor (1) und die Dosierwälze (2) werden unabhängig von der Maschine mit einem separaten, in der Drehzahl regelbaren Getriebemotor (19) über eine Kupplung (20), ein Zahnrad (21) und ein Zahnrad (22), welches fest auf dem Zapfen des Feuchtreibduktors (1) sitzt, angetrieben. Ein Zahnrad (23) treibt über ein Zahnrad (24) die Dosierwalze (2) entweder synchron oder bei geänderten Übersetzungsverhältnissen asynchron an.
Auf dem äußersten Achszapfen des Feuchtreibduktors befindet sich eine Schnecke (25), die ein Schneckenrad (26) antreibt, das in einem Gehäuse gelagert ist. Das Schneckenrad (26) besitzt eine exzentrische Bohrung, in der ein Exzenterbolzen (27) sitzt, der seinerseits einen Exzenterzapfen (29) aufweist, dessen Exzentrizität gleich derjenigen der Bohrung in dem Schneckenrad (26) ist Durch die Lasche (28), die die Verbindung zwischen dem Exzenterzapfen (29) und dem Bolzen (30), der fest an der Seitenwand (51) angeordnet ist, bildet, entsteht beim Lauf der Maschine die axiale Hin- und Herbewegung des Feuchtreibduktors (1).
Der Exzenterbolzen (27) ist zur Hubverstellung in der exzentrischen Bohrung des Schneckenrades (26) um 180° verdrehbar und fixierbar einstellbar, so daß die Lage des Exzenterzapfens (29) aus dem Mittelpunkt der Schneckenradverzahnung in das Maximum der Exzentrizität einstellbar ist. Dadurch ist es möglich, den Veneibehub stufenlos von 0 bis maximal einzustellen. Das Gehäuse (26a) ist gegen Verdrehung mit einer Führungsnute (26b) am Führungsbolzen (52) geradegeführt.
Die Feuchmittelauftragwalze (3) ist einerseits in einem Exzenterlager (41) im doppelarmigen Hebel (37) und anderseits in einem Exzenterlager (40) im einarmigen Hebel (39) gelagert Die Hebel (37) und (39) sind zentrisch auf den Feuchtreibduktor-Flanschlagem (31/32) gelagert
Mittels der Exzenterlager (40/41) wird die Feuchtauftragwalze (3) zum Feuchtreibduktor (1) einjustiert. Die zur Feinjustierung erforderlichen Mittel sind bekannt und in der Zeichnung nicht dargestellt
Der doppelarmige Hebel (3) sowie der einarmige Hebel (39), der seinerseits nach den Feinjustierungen mit dem einarmigen Hebel (38) ebenfalls eine Einheit bildet, können um das Zentrum des Feuchtreibduktors (1) zur Druckplatte auf dem Plattenzylinder (8) genau eingestellt werden.
Die Feuchmittelauftragwalze (3) wird über das Zwischenrad (43), das auf dem Flanschlager (32) gelagert ist und dessen Antrieb von der Maschine kommt in der Zeichnung aber nicht dargestellt ist und mittels eines Zahnrades (42), das mit dem Zapfen der Feuchtauftragwalze fest verbunden ist angetrieben. Die Abwicklungsgeschwindigkeit der Feuchtmittelauftragwalze (3) ist entweder synchron mit der des Plattenzylinders (8) oder asynchron, wenn das Übersetzungsverhältnis geändert wird.
Zwischen der Feuchtmittelauftragwalze (3) und der Farbauftragwalze (6) liegt in Exzenterlagem (33/34) die Brückenwalze (4). Auf einer Spindel (12) befinden sich links und rechts je ein Schiebelager (13/14), auf denen -4-
Claims (9)
- AT396907B jeweils ein Kugellager sitzt, auf dem sich die eigentliche Brückenwalze (4) dreht. Die Schiebelager (13/14) sind gegen Verdrehung auf der Spindel (12) mittels nicht dargestellter Profilführung gesichert Die Spindel (12) selbst ist gegen Verdrehung in den Exzenterlagem (33/34) mittels Abflachungen gesichert Mit Stellschrauben (35/36) und gegen Federn (35a/36a) wird die Brückenwalze (4) eingestellt Von einem nicht dargestellten variablen Hubantrieb wird über ein Schiebeantrieb (18) und eine Schiebestange (17) mit Schiebegabel (16), die in einem Einstich (15) im Schiebelager (13) eingreift, die Brückenwalze (4) axial hin- und herbewegt. In Fig. 4 ist gezeigt, wie der Feuchtmittelauftragwalzenantrieb aussieht, wenn die Feuchtmittelauftragwalze (3) nicht von der Maschine, sondern unabhängig davon angetrieben wird. Ein regelbarer Getriebemotor (53) treibt über eine Kupplung und eine Welle (54), die in einer Lagerbüchse (48) gelagert ist und ein Zahnrad (49) über das bereits vorhandene Zwischenrad (43) und das Zahnrad (42), die Feuchtmittelwalze (3) an. PATENTANSPRÜCHE 1. Feuchtwerk für Offsetdruckmaschinen, mit einem Feuchtmittelbehälter, in dem ein konstanter Feuchtmittelstand aufrechterhalten wird, einer in das Feuchtmittel eintauchenden Tauchwalze (Wasserkastenwalze), die das Feuchtmittel als Film auf mindestens eine, an der Druckplatte des Plattenzylinders anliegende Feuchtmittel-Auftragwalze überträgt, wobei die Dicke des Feuchtmittelfilms durch eine an der Tauchwalze in deren Umfangsbewegungsrichtung vor ihrer Berührungslinie mit der Auftragwalze liegende Dosierwalze bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchwalze (1) gleichzeitig als Reibwalze (1) arbeitet, wozu außer einem Drehantrieb ein eine axiale Hin- und Herbewegung bewirkender Antriebsmechanismus (25,26,28) vorgesehen ist
- 2. Feuchtwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub der axialen Hin- und Herbewegung der Tauchwalze (1) in bezug auf die Plattenzylinderdrehzahl beliebig einstellbar ist
- 3. Feuchtwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubzahl der axialen Hin- und Herbewegung der Tauchwalze (1) in bezug auf die Plattenzylinderdrehzahl beliebig einstellbar ist.
- 4. Feuchtwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchwalze (1) eine harte, metallische Oberfläche (z. B. verchromter Stahl oder nichtrostender Stahl) aufweist.
- 5. Feuchtwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Hin- und Herbewegung da* Tauchwalze (1) mittels eines von ihr selbst angetriebenen Krebsgetriebes mit Schnecke (25) und Schneckenrad (26) und exzentrischer Achszapfen über Laschen (28) und ein Gelenk an der Seitenwand (51) der Maschine erzeugt wird, wobei zur Verstellung der Hubgröße in zweiter Exzenterbolzen (27) vorgesehen ist
- 6. Feuchtwerk nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Hin- und Herbewegung der Tauchwalze (1) durch ein vom Antrieb der Druckmaschine unabhängiges Motorgetriebe, dessen Motor als Regelmotor ausgebildet ist, erzeugt wird, der über eine elektronische Steuerung geschwindigkeitskompensiert mit dem Druckmaschinenantrieb in Verbindung steht.
- 7. Feuchtwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem gesamten Feuchtmittelfluß an die Tauchwalze (1) zwei Feuchtmittel-Dosierspalten (la, lb) vorgesehen sind, nämlich einmal zwischen Tauchwalze (1) und Dosierwalze (2) und zum anderen zwischen Tauchwalze (1) und Auftragwalze (3).
- 8. Feuchtwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchwalze (1) um die maximal einstellbare Hublänge zuzüglich mindestens 20 Millimeter länger ist als die Auftragwalze (3), die ihrerseits etwas länger als die Plattenbreite ist.
- 9. Feuchtwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierwalze (2) um die maximal einstellbare Hublänge zuzüglich mindestens 20 Millimeter länger als die Tauchwalze (1) ist. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen -5-
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