DE3637460C2 - - Google Patents
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F7/00—Rotary lithographic machines
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- B41F7/24—Damping devices
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-
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- B41F7/40—Devices for tripping or lifting damping rollers; Supporting, adjusting, or removing arrangements therefor
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Description
Die Erfindung betrifft ein Feuchtwerk zur Befeuchtung
von Druckplatten einer Offsetdruckmaschine mit einer in
einem Feuchtmittelkasten eintauchenden Tauchwalze, an
die eine in einen Stellrahmen aufgenommene Dosierwalze
anstellbar ist, die an eine erste Farbauftragwalze an
stellbar ist, die mit ihrem von der Dosierwalze zur
Druckplatte hin sich bewegendem Umfangsabschnitt mit
einer weiteren, mit gegenüber der Umfangsgeschwindig
keit der ersten Farbauftragwalze unterschiedlicher Um
fangsgeschwindigkeit angetriebenen Walze zusammenwirkt.
Ein Feuchtwerk ähnlicher Art ist aus der Druckschrift
DE 33 34 470 A1 bekannt. Die mit dem von der Dosierwalze
zum Plattenzylinder hin sich bewegenden Umfangsabschnitt
der Farbauftragwalze zusammenwirkende weitere Walze ist
hierbei als einfache, nicht angetriebene, sondern ledig
lich durch Friktion mitgenommene Reiterwalze ausgebil
det. Diese durch Friktion mitgenommene Reiterwalze läuft
damit mit der Umfangsgeschwindigkeit der Farbauftragwal
ze und damit des Plattenzylinders. Eine derartige Rei
terwalze bildet somit lediglich einen zusätzlichen Farb
speicher, kann jedoch Schabloniererscheinungen in der
Regel nicht verhindern, da mangels eines geeigneten
Schlupfes eine Ab- bzw. Aufstreifwirkung nicht erreicht
werden kann.
Aus der Druckschrift DE 31 46 223 C2 ist zwar ein
Feuchtwerk bekannt, bei dem eine mit Farbe und Feucht
mittel beaufschlagte Auftragwalze stromabwärts von der
zugeordneten Dosierwalze mit einer angetriebenen Reib
walze zusammenwirkt. Die Umfangsgeschwindigkeit dieser
Reibwalze soll jedoch gleich oder lediglich etwas größer
als die Umfangsgeschwindigkeit der ersten Farbauftrag
walze und damit des Plattenzylinders sein. Auch hierbei
ergibt sich eine weitere Spaltstelle stromabwärts von
der Dosierwalze. Mangels geeigneten Schlupfes findet im
Bereich dieser Spaltstelle im wesentlichen jedoch eben
falls nur eine Filmteilung und kein Streifeffekt statt,
so daß auch bei dieser bekannten Anordnung Schablonier
erscheinungen jedenfalls in Umfangsrichtung zu befürch
ten sind. Die Reibwalze soll zur Vermeidung von Schablo
niererscheinungen eine hin- und hergehende Changierbewe
gung ausführen. Hierdurch werden jedoch nur Schablonen
in seitlicher Richtung abgeschwächt. Schablonen in Um
fangsrichtung bleiben erhalten.
Die DE-PS 14 11 118 zeigt ein Feuchtwerk mit einer
Tauchwalze und einer hiermit zusammenwirkenden Dosier
walze, die an die erste in direktem Kontakt mit der
Farbreibwalze stehende Farbauftragwalze anstellbar ist
und sonst mit keiner weiteren Walze zusammenwirkt. Der
Vorteil dieser sehr gebräuchlichen Feuchtwerksart ist in
einer sehr kurzen und kompakten Bauweise zu sehen. Ande
rerseits neigt dieses Feuchtwerk aber ganz besonders
stark zu Schabloniererscheinungen. Der Grund für diese
Schablonieranfälligkeit ist im wesentlichen darin zu
sehen, daß hierbei mittels der Dosierwalze nur in selte
nen Fällen, d. h. bei einer sehr genauen Einstellung,
alle Schablonen weitestgehend beseitig werden können.
Eine derartige Einstellung ist jedoch mit vertretbarem
Aufwand insbesondere bei oft wechselnden Druckaufträgen
nicht erreichbar.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorlie
genden Erfindung, mit einfachen und kostengünstigen Mit
teln ein Feuchtwerk zu schaffen, das unter Beibehaltung
eines kompakten Feuchtwerksaufbaus eine einfache Nach
rüstbarkeit der bekannten Feuchtwerke gewährleistet, wo
bei es weniger schablonieranfällig als die bekannten
Feuchtwerke sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst.
Diese Maßnahmen ergeben in Form des die Ausgleichwalzen
anordnung enthaltenden Stützrahmens einen einfachen
Nachrüstsatz zur Verbesserung der besonders schablonier
anfälligen Feuchtwerke. Die in großer Anzahl im Einsatz
stehenden Feuchtwerke brauchen daher in vorteilhafter
Weise nicht durch eine komplett neue Anordnung ersetzt
zu werden, sondern können auf kostengünstige Weise nach
gerüstet werden. Die erfindungsgemäße Ausgleichwalze
wirkt praktisch als zweite Dosierwalze. Die erste Farb
auftragwalze unterliegt somit einem mehrfachen Ab- und
Aufstreichvorgang, was sich günstig auf die Reduzierung
der Schabloniergefahr auswirkt.
Schablonen, welche die
Dosierwalze noch passieren, können im Bereich der erfin
dungsgemäßen Ausgleichwalze beseitigt werden, so daß
auch im Falle einer nicht optimalen Einstellung der Do
sier- bzw. Ausgleichwalze eine Schabloniergefahr weitge
hend entfällt.
Da die Ausgleichwalze unabhängig von der
Auftragwalze angetrieben wird, ist es nicht erforder
lich, den Farbwerksantrieb anzuzapfen, was sich vorteil
haft für die Nachrüstbarkeit auswirkt.
Dadurch, daß der
die Ausgleichwalze aufnehmende Stützrahmen durch eine
Betätigungseinrichtung bewegbar ist, wird sichergestellt,
daß die Ausgleichwalze unabhängig von der Position des
den Stützrahmen aufnehmenden Stellrahmens zuverlässig an
die zugeordnete erste Farbauftragwalze anstellbar ist,
wobei der Anpreßdruck für verschiedene Einsatzzwecke ge
ändert werden kann. Dies gilt sowohl für den aktivier
ten, als auch für den passiven Zustand mit abgestellter
erster Farbauftragwalze bzw. abgestellter Dosierwalze,
was die Bedienung des Feuchtwerks weiter vereinfacht.
Der Wegfall einer Justierung bzw. Nachjustierung der
Ausgleichwalze kommt der Nachrüstbarkeit sehr entgegen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der übergeordneten Maß
nahmen kann die Umfangsgeschwindigkeit der Ausgleichwal
ze etwa 1/10 der Umfangsgeschwindigkeit der zugeordneten
ersten Farbauftragwalze entsprechen. Diese hohe Relativ
geschwindigkeit ergibt einen Schereffekt, der für die
Emulsionsbildung und damit eine schnelle Regeneration
des Emulsionsfilms auf der Auftragwalze förderlich ist.
Die Relativgeschwindigkeit kann dabei fest eingestellt
oder vorzugsweise im Bereich eines 1/10 der Farbauftrag
walzenumfangsgeschwindigkeit betragenden Mittelwerts
steuerbar sein, so daß etwa eine unlineare Abhängigkeit
von der eine größere Bandbreite durchlaufenden Maschi
nengeschwindigkeit bewerkstelligt werden kann.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen,
daß die Dosierwalze mit etwa derselben Geschwindigkeit
antreibbar ist, wie die Ausgleichwalze. Hierdurch erge
ben sich eine besonders einfache Bauart sowie eine be
sonders einfache Bedienbarkeit.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Übergeordne
ten Maßnahmen kann der Stellrahmen eine den schwenkbar
hierauf gelagerten Stützrahmen untergreifende Auskragung
aufweisen, auf der die Betätigungseinrichtung aufgenom
men ist. Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise
ein verhältnismäßig langer Hebelarm für die Betätigungs
einrichtung, so daß diese vergleichsweise leicht dimen
sioniert werden kann.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen,
daß zwei nebeneinander angeordnete, auf demselben Stütz
rahmen aufgenommene Ausgleichwalzen vorgesehen sind.
Hierdurch ergibt sich eine noch größere Sicherheit hin
sichtlich der Vermeidung des Schablonierens. Zweckmäßig
können dabei sämtliche Ausgleichwalzen dieselbe Ge
schwindigkeit aufweisen, was eine einfache Bauart er
gibt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
übergeordneten Maßnahmen können die Ausgleichwalze bzw.
-walzen ebenso wie die Dosierwalze einen aus hydrophilem
Material, vorzugsweise Chromstahl, bestehenden Mantel
aufweisen. Dieses Material zieht überschüssiges, d. h.
nicht emulgiertes Feuchtmittel von der Auftragwalze ab,
was einer schnellen Beseitigung des sogenannten Restre
liefs und damit der Vermeidung von Schabloniererschei
nungen und Feuchtmittelstreifen dienlich ist.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der übergeord
neten Maßnahmen kann die Betätigungseinrichtung eine Fe
deranordnung mit mindestens einer Druckfeder und ein
pneumatisch betätigbares Stellorgan aufweisen. Die hier
bei sich ergebende federnde Abstützung der an der Auf
tragwalze anliegenden Ausgleichwalze bzw. -walzen stellt
sicher, daß diese bei einer etwa durch Rundlauffehler
etc. bewirkten Zunahme des gegenseitigen Anpreßdrucks
ausweichen kann bzw. können, so daß der Anpreßdruck
praktisch konstant gehalten werden kann. Es läßt sich
auch in vorteilhafter Weise erreichen, daß die Aus
gleichwalze bzw. -walzen von der Auftragwalze abge
schwenkt werden kann bzw. können. Im Falle der gleich
zeitigen Verwendung einer Federanordnung und des Stell
organs genügt es, wenn diese zum Abheben der Ausgleich
walzenanordnung von der zugeordneten Auftragwalze ledig
lich entgegen der Wirkung der Federanordnung betätigbar
ist.
Der Leerhub der entlasteten Stellorgane, den diese im
Verlauf der durch die Federanordnung bewirkten Anstell
bewegung durchführen, kann in vorteilhafter Weise durch
einen einstellbaren Anschlag begrenzt sein. Hierdurch
werden der Federweg und damit in vorteilhafter Weise die
wirksame Federkraft einstellbar.
Weitere zweckmäßige Fortbildungen und vorteilhafte Aus
gestaltungen ergeben sich aus den restlichen Unteran
sprüchen.
In der nachstehenden Beschreibung sind einige
Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten, besonders
einfachen Ausführungsbeispiels in schemati
scher Darstellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels in Fig. 1 entsprechender
Darstellung und
Fig. 3 eine Teilansicht einer mit einer besonders
vorteilhaften Betätigungseinrichtung verse
henen, ansonsten der Fig. 1 entsprechenden
Anordnung.
Der Aufbau und die Wirkungsweise einer Offsetdruckma
schine sind an sich bekannt und bedürfen daher im vor
liegenden Zusammenhang keiner weiteren Erläuterung mehr.
Die Anordnungen gemäß Fig. 1 bis 3 stimmen im grund
sätzlichen Aufbau überein. Für gleiche Teile finden da
her gleiche Bezugszeichen Verwendung.
In der Zeichnung ist bei 1 ein mit Druckplatten belegter
Plattenzylinder angedeutet, der durch ein Farbwerk bzw.
ein Feuchtwerk mit Farbe bzw. Feuchtmittel versorgt wird.
Das Farbwerk besteht in der Regel aus einer größeren An
zahl von Walzen, von denen eine Reibwalze 2 und zwei
hiermit zusammenwirkende, am Umfang des Plattenzylinders
1 anliegende Farbauftragwalzen dargestellt sind. Der in
Drehrichtung des Plattenzylinders 1 ersten Farbauftrag
walze 3 wird gleichzeitig Feuchtmittel zugeführt. Dieses
wird mittels einer Tauchwalze 4 aus einem Feuchtmittel
kasten 5 entnommen. Die Tauchwalze 4 kann mit einem Gum
mimantel versehen sein. Mit der Tauchwalze 4 wirkt eine
einen hydrophilen Chromstahlmantel aufweisende Dosier
walze 6 zusammen, die das Feuchtmittel auf die erste
Farbauftragwalze 3 überträgt. Die Dosierwalze 6 läuft
zur Bewerkstelligung eines Ab- bzw. Aufstreifeffekts we
sentlich langsamer als die erste Farbauftragwalze 3. Das
Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeiten kann dabei etwa
1:10 betragen.
Die Tauchwalze 4 ist ortsfest angeordnet. Die Dosierwal
ze 6 ist auf einem auf der Achse der Tauchwalze 4
schwenkbar gelagerten Stellrahmen 7 gelagert, der durch
einen Stellzylinder 8 verschwenkt werden kann. Die in
Drehrichtung des Plattenzylinders 1 erste, d. h. strom
aufwärtige Farbauftragwalze 3 ist auf einem um die Achse
der hiermit zusammenwirkenden Reibwalze 2 schwenkbar ge
lagerten Schwenkrahmens 9 gelagert. Dieser ist mittels
einer Stift-Schlitzverbindung mit dem Stellrahmen 7 ver
bunden. Hierzu ist eine am Stellrahmen 7 befestigte Ver
bindungslasche 10 vorgesehen, die mit einem Langloch 11
versehen ist, in das ein am Schwenkrahmen 9 befestigter
Stift 12 eingreift, so daß der Schwenkrahmen 9 bei Betä
tigung des Stellzylinders 8 verzögert betätigt wird.
Durch Betätigung des Stellzylinders 8 werden die Dosier
walze 6 an die erste Farbauftragwalze 3 und diese an den
Plattenzylinder 1 angepreßt. Die Pressung kann durch
einen dem Schwenkrahmen 9 zugeordneten, ortsfesten, ein
stellbaren Anschlag 14 eingestellt werden. Zur Einstel
lung der Pressung zwischen der ersten Farbauftragwalze 3
und der hiermit zusammenwirkenden Reibwalze 2 bzw. zwi
schen der Dosierwalze 6 und der Tauchwalze 4 können ex
zentrische Lagerbüchsen vorgesehen sein.
Zur Bewerkstelligung einer Verbesserung der durch die
Dosierwalze 6 bewerkstelligten Emulsionsbildung und Re
generation des auf der ersten Farbauftragwalze 3 vorhan
denen Emulsionsfilms und damit zur Bewerkstelligung
einer zuverlässigen Beseitigung des sogenannten Restre
liefs ist der ersten Farbauftragwalze 3 eine an ihren
von der Dosierwalze 6 zum Plattenzylinder 1 sich bewe
genden Umfangsabschnitt andrückbare, mit etwa derselben
langsamen Geschwindigkeit wie die Dosierwalze 6 ange
triebene Ausgleichwalzenanordnung zugeordnet. Somit er
gibt sich stromabwärts von der bereits einen Ab- bzw.
Aufstreifvorgang bewerkstelligenden Dosierwalze 6 ein
weiterer Ab- bzw. Aufstreifvorgang, allerdings ohne neue
Zufuhr von Feuchtmittel.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 1 und 3 ist lediglich
eine Ausgleichwalze 15 vorgesehen. Bei der Anordnung ge
mäß Fig. 2 ist ein Ausgleichwalzenstuhl mit zwei neben
einander angeordneten Ausgleichwalzen 15 a, 15 b vorgese
hen, die auf der von der ersten Farbauftragwalze 3 abge
wandten Seite mit einer zugeordneten Reibwalze 16 zusam
menwirken. Der Mantel der Ausgleichwalze 15 bzw. -walzen
15 a, 15 b besteht, wie der Mantel der Dosierwalze 6, aus
hydrophilem Werkstoff, z. B. Chrom bzw. Chromstahl.
Die Ausgleichwalze 15 bzw. der die Ausgleichwalzen 15 a,
15 b enthaltende Ausgleichwalzenstuhl ist in einen Stütz
rahmen 17 aufgenommen, der auf dem die Dosierwalze 6
aufnehmenden Stellrahmen 7 schwenkbar gelagert und durch
eine eine Betätigungseinrichtung bildende, mindestens
eine Druckfeder enthaltende Federanordnung 18 so hierauf
abgestützt ist, daß die Ausgleichwalze 15 bzw. -walzen
15 a, 15 b mit einer vorgegebenen Pressung an die zugeord
nete Auftragwalze 3 angedrückt werden. Aufgrund dieser
elastischen Abstützung des Stützrahmens 17 folgt die
hierin aufgenommene Ausgleichwalzenanordnung jeder Bewe
gung der ersten Farbauftragwalze 3. Diese bleibt daher
in jeder Stellung, auch in vom Plattenzylinder 1 abge
stellter Stellung bzw. bei abgestellter Dosierwalze 6,
in Kontakt mit der Ausgleichwalze 15 bzw. den Ausgleich
walzen 15 a, 15 b.
Die schwenkbaren Rahmen in Form des Stellrahmens 7, des
Schwenkrahmens 9 und des Stützrahmens 17 bestehen je
weils aus zwei seitlichen Lagerschilden, die durch die
Achsen bzw. Wellen der hierauf gelagerten Walzen und,
falls erforderlich, zusätzliche Querstege, zusammenge
halten werden. Die Lagerschilde des auf der Tauchwalzen
achse gelagerten Stellrahmens 7 sind dabei als zweiarmi
ge Hebel ausgebildet, die einerseits die Dosierwalze 6
aufnehmen und andererseits eine den Stützrahmen 17 un
tergreifende, die Betätigungseinrichtung in Fig. 1
und 2 in Form der Federanordnung 18 aufnehmende Auskra
gung bilden.
Die Ausgleichwalze 15 bzw. -walzen 15 a, 15 b werden un
abhängig von der ersten Farbauftragwalze 3 zwangsange
trieben, und zwar so, daß die Umfangsgeschwindigkeit im
Bereich von 1/10 der Umfangsgeschwindigkeit der ersten
Farbauftragwalze 3 liegt. Die Umfangsgeschwindigkeit der
Ausgleichwalze 15 bzw. -walzen 15 a, 15 b kann dabei ver
schieden von der Umfangsgeschwindigkeit der Dosierwalze
6 sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sollen die
Dosierwalze 6 und die Ausgleichwalze 15 bzw. -walzen
15 a, 15 b gleiche Umfangsgeschwindigkeiten aufweisen. In
folge des hierbei bewirkten starken Schlupfes wird ein
besonders guter Streif- bzw. Schereffekt erreicht. Das
im Soaltbereich in Form eines etwa keilförmigen Reser
voirs sich ansammelnde Medium wird dabei einem Schervor
gang unterworfen, was die Emulsionsbildung und Beseiti
gung des Restreliefs verbessert.
Die Federanordnung 18 ist so dimensioniert, daß die Aus
gleichwalze 15 bzw. -walzen 15 a, 15 b mit geringerem
Druck an die erste Farbauftragwalze 3 angepreßt wird
bzw. werden als diese an den Plattenzylinder 1 bzw. an
die Reibwalze 2. Hierdurch wird sichergestellt, daß bei
durch Friktion angetriebener Farbauftragwalze 3 ein Antrieb
durch diese den Plattenzylinder 1 bzw. der die mit Plat
tenzylindergeschwindigkeit angetriebenen Reibwalze 2 er
folgt. Im Falle eines zwangsweisen Antriebs der ersten
Farbauftragwalze 3 besteht hinsichtlich der Anpreßkraft
keinerlei Beschränkung. Die Differenzgeschwindigkeit
zwischen der Ausgleichwalze 15 bzw. -walzen 15 a, 15 b und
der ersten Farbauftragwalze 3 kann fest eingestellt sein.
Zweckmäßig kann die Antriebseinrichtung jedoch so ausge
bildet sein, daß diese Differenzgeschwindigkeit um einen
1/10 betragenden Mittelwert variiert werden kann.
Hierzu kann der Ausgleichwalzenanordnung ein eigener,
separater Antrieb etwa in Form eines drehzahlgeregelten
Motors oder eines auf dem Stützrahmen 17 angeordneten
Motors mit variablem Vorgelege zugeordnet sein. In den
dargestellten Ausführungsbeispielen erfolgt der Antrieb
der Ausgleichwalze 15 bzw. der beiden Ausgleichwalzen
15 a, 15 b von einer vorgeordneten, ihrerseits mittels
einer vom Farbwerksantrieb unabhängigen Antriebseinrich
tung anteibbaren Feuchtwerkswalze aus. Die dieser zuge
ordnete Antriebseinrichtung besteht in der Regel aus
einem Antriebsmotor 19 mit nachgeordnetem, variablem Ge
triebe 20, wodurch sich variable Differenzgeschwindig
keiten erreichen lassen. Bei der Anordnung gemäß Fig.
1 und 3 wird die Ausgleichwalze 15 mittels eines Zahn
riemens 21 von der Dosierwalze 6 aus, d. h. von einem
mit dieser verbundenen Ritzel aus, angetrieben. Der die
Ausgleichwalze 15 aufnehmende Stützrahmen 17 ist dement
sprechend koaxial zur Dosierwalze 6 gelagert. Diese wird
hier über ein variables Getriebe 20 von einem auf dem
Stellrahmen 7 aufgenommenen Motor 19 angetrieben. Die
Tauchwalze 4 kann einfach von der Dosierwalze 6 durch
Friktion mitgenommen oder zwangsangetrieben werden.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 2 ist der Stützrahmen
17 koaxial zur Tauchwalze 4 gelagert. Dementsprechend
erfolgt hier der Antrieb der Ausgleichwalzen 15 a, 15 b
und der diesen zugeordneten Reibwalze 16 von der Tauch
walze 4 aus, die hierzu ebenso wie die Dosierwalze 6
über das variable Getriebe 20 von dem auf dem Stellrah
men 7 aufgenommenen Motor 19 zwangsangetrieben wird. Bei
einer Anordnung dieser Art ist es leicht möglich, die
Differenzgeschwindigkeiten zwischen Dosierwalze 6 und
erster Farbauftragwalze 3 bzw. zwischen erster Farbauf
tragwalze 3 und Ausgleichwalzen 15 a, 15 b unterschiedlich
einzustellen. Im vorliegenden Fall sind sämtliche Walzen
des Ausgleichwalzenstuhls angetrieben. Hierzu ist die
Reibwalze 16 über einen Zahnriemen 21 antriebsmäßig mit
der über einen Zahnriemen angetriebenen Tauchwalze 4
verbunden. Die beiden Ausgleichwalzen 15 a, 15 b werden
von der Reibwalze 16 aus angetrieben, wobei miteinander
kämmende Stirnräder oder, wie im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel, durch einen Zahnriemen 22 miteinander
verbundene Zahnriemenräder vorgesehen sein können. Die
Übersetzungsverhältnisse sind dabei so ausgelegt, daß
die Ausgleichwalzen 15 a, 15 b und die diesen zugeordnete
Reibwalze 16 mit unterschiedlicher Geschwindigkeit lau
fen.
Die Ausführung gemäß Fig. 3 entspricht im wesentlichen
der Ausführung gemäß Fig. 1. Zur Bildung der Betäti
gungseinrichtung ist hierbei zusätzlich zur Federanord
nung 18 noch eine parallel hierzu angeordnete Stellein
richtung mit beidseitig angeordneten Stellorganen 23,
hier in Form von pneumatisch betätigbaren Zylinder-Kol
benaggregaten, vorgesehen, die einerseits an den seit
lichen Lagerschilden des die Ausgleichwalze 15 aufneh
menden Stützrahmens 17 und andererseits an den seitli
chen Lagerschilden des die Dosierwalze 6 aufnehmenden
Stellrahmens 7 angelenkt sind. Die die Stellorgane 23
bildenden Zylinder-Kolbenaggregate sind hier einfach
wirkend ausgebildet und so angeordnet, daß der Stützrah
men 17 entgegen der Wirkung der Federanordnung 18 an den
Stellrahmen 7 herangeholt, d. h. die Ausgleichwalze 15
von der ersten Farbauftragwalze 3 abgestellt werden kann.
Die Anstellbewegung erfolgt durch die Federanordnung
18, wobei die Stellorgane 23 einen Leerhub ausführen.
Dieser ist durch einen einstellbaren Anschlag 24, hier
in Form einer Stellschraube, begrenzt, wodurch auch die
im Bereich der Federanordnung 18 wirksame Kraft festge
legt ist. Durch Betätigung des Anschlags 24 läßt sich
daher die wirksame Federkraft einstellen.
Selbstverständlich wäre es auch denkbar, zur Bildung der
Stellorgane 23 doppelt wirkende Zylinder-Kolbenaggregate
vorzusehen. In Fällen dieser Art könnte die Federanord
nung 18 entfallen. Allerdings müßte dann der pneumati
sche Anstelldruck während des gesamten Arbeitsvorgangs
aufrechterhalten werden.
Claims (19)
1. Feuchtwerk zur Befeuchtung von Druckplatten einer
Offsetdruckmaschine mit einer in einem Feuchtmittel
kasten eintauchenden Tauchwalze, an die eine in einen
Stellrahmen aufgenommene Dosierwalze anstellbar ist,
die an eine erste Farbauftragwalze anstellbar ist,
die mit ihrem von der Dosierwalze zur Druckplatte hin
sich bewegendem Umfangsabschnitt mit einer weiteren,
mit gegenüber der Umfangsgeschwindigkeit der ersten
Farbauftragwalze unterschiedlicher Umfangsgeschwin
digkeit angetriebenen Walze zusammenwirkt, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit der ersten Farbauftrag
walze (3) zusammenwirkende Walze (15) in einem Stütz
rahmen (17) aufgenommen ist, der auf einem die Do
sierwalze (6) aufnehmenden Stellrahmen (7) gelagert
ist und wobei durch eine hierauf abgestützte Betäti
gungseinrichtung (18, 23) die Walze (15) gegen die
erste Farbauftragwalze (3) andrückbar ist, und daß
die Walze (15) unabhängig von der Farbauftragwalze
(3) mit gegenüber deren Umfangsgeschwindigkeit we
sentlich kleineren Umfangsgeschwindigkeit antreibbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangsgeschwindigkeit der Ausgleichwalze
(15; 15 a, 15 b) etwa 1/10 der Umfangsgeschwindigkeit
der ersten Farbauftragwalze (3) entspricht.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierwalze (6) etwa
dieselbe Umfangsgeschwindigkeit wie die Ausgleichwal
ze (15; 15 a, 15 b) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der
Ausgleichwalze (15; 15 a, 15 b) und der Dosierwalze
(16) um einen 1/10 der Geschwindigkeit der ersten
Farbauftragwalze (3) entsprechenden Mittelwert vari
ierbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichwalze (15;
15 a, 15 b) und die Dosierwalze (6) an die erste Farb
auftragwalze (3) mit gegenüber dem Anpreßdruck zwi
schen Farbauftragwalze (3) und Plattenzylinder (1)
bzw. einer Farbreibwalze (2) geringerem Anpreßdruck
andrückbar ist bzw. sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Farb
auftragwalze (3) zwangsangetrieben ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellrahmen (7) eine den schwenkbar hierauf
gelagerten Stützrahmen (17) untergreifende Auskragung
aufweist, auf der die Betätigungseinrichtung (18, 23)
aufgenommen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellrahmen (7) seitliche Lagerschilde auf
weist, die als zweiarmige, einerseits je ein Ende der
Dosierwalze (6) und andererseits die Betätigungsein
richtung (18, 23) aufnehmende Hebel ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der mittels
einer Stelleinrichtung (8) verstellbare Stellrahmen
(7) koaxial zur Lagerung der ortsfest angeordneten
Tauchwalze (4) schwenkbar gelagert und durch eine
Stift-Schlitzanordnung (11, 12) in einer Verbindungs
lasche (10) mit einem die erste Farbauftragwalze (3)
aufnehmenden, koaxial zur Lagerung der hiermit zusam
menwirkenden Farbreibwalze (2) gelagerten Schwenkrah
men (9) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellrahmen (7) über einen einstellbaren An
schlag (14) mit dem die erste Farbauftragwalze (3)
aufnehmenden, mittels eines einstellbaren Anschlags
(13) gegenüber dem Maschinengestell oder gegen den
Plattenzylinder (1) abstützbaren Schwenkrahmen (9)
zusammenwirkt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgleichwalze (15; 15 a, 15 b) antriebsmäßig
mit einer mittels einer vom Antrieb der Farbwerkswal
zen unabhängigen, vorzugsweise variablen Antriebsein
richtung antreibbaren Feuchtwerkswalze verbunden ist
und daß der die Ausgleichwalzenanordnung aufnehmende
Stützrahmen (7) koaxial zu dieser Feuchtwerkswalze
gelagert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgleichwalze (15; 15 a, 15 b) von der zuge
ordneten Feuchtwerkswalze aus mittels eines Zahnrie
mens (21) antreibbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgleichwalze (15) eine separate Antriebs
einrichtung zugeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei nebeneinander angeordnete, vorzugsweise mit
gleicher Geschwindigkeit oder mit festem Geschwindig
keitsverhältnis angetriebene, auf demselben Stützrah
men (17) aufgenommene Ausgleichwalzen (15 a, 15 b) vor
gesehen sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß an die nebeneinander angeordneten Ausgleichwalzen
(15 a, 15 b) eine mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
hierzu angetriebene Reibwalze (16) angestellt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgleichwalze (15 a, 15 b) und die Reibwalze
(16) durch eine Zwangsantriebseinrichtung antriebs
mäßig miteinander verbunden sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Ausgleichwalze (15;
15 a, 15 b) wie die Dosierwalze (6) einen aus hydrophi
lem Material, vorzugsweise Chromstahl, bestehenden
Mantel aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung (18, 23) eine Federan
ordnung (18) mit mindestens einer Druckfeder und eine
mindestens ein pneumatisch betätigbares Stellorgan
(23) aufweist, wobei das Stellorgan (23) entgegen der
Wirkung der Federanordnung (18) betätigbar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellorgan (23) einen zumindest seinem Hub
in Anstellrichtung begrenzenden, einstellbaren An
schlag (24) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863637460 DE3637460A1 (de) | 1985-12-21 | 1986-11-04 | Druckplattenbefeuchtungsvorrichtung |
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DE3637460C2 true DE3637460C2 (de) | 1988-10-20 |
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ID=25839255
Family Applications (1)
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1986
- 1986-11-04 DE DE19863637460 patent/DE3637460A1/de active Granted
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DE3637460A1 (de) | 1987-07-02 |
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