DE3112745C2

DE3112745C2 - An einen Plattenzylinder einer Offset- oder Hochdruckmaschine anstellbarer Walzenstock

Info

Publication number: DE3112745C2
Application number: DE3112745A
Authority: DE
Inventors: Manfred 8901 Königsbrunn Makosch
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1981-03-31
Filing date: 1981-03-31
Publication date: 1988-05-05
Also published as: EP0061581A1; JP2504885Y2; EP0061581B2; DE3112745A1; EP0061581B1; JPH0568638U; US4397237A; JPS57174265A

Abstract

Um die in einem zweisträngigen Farbwerk (A, B) an unzugänglichen Stellen sitzenden Walzen (11) für Auswechsel- und Justagezwecke frei zugänglich zu machen, sind die Farbwerkwalzen (7, 8, 9) auf Lagerplatten (11, 14) gelagert, welche an den Stirnseiten eines Farbreibers (9) angeordnet und um dessen Lagerbüchsen (21) drehbar sind. Durch eine Verschwenkung der Lagerplatten (13, 14) mit Hilfe der Verschwenkeinrichtung (16, 17, 18, 19) in Uhrzeigerrichtung werden die Walzen (8, 11) so weit um den Farbreiber (9) geführt, daß sie auswechselbar sind, ohne daß ein vorheriges Auswechseln der diese verdeckenden Farbwerkwalzen bzw. Reiber (7, 9, 10) erforderlich ist. Zur separaten Einstellung der Farbauftragwalze (11) ist diese auf einer relativ zu der Lagerplatte (13) verschwenkbaren Lagerplatte (14) gelagert, die durch auf der Lagerplatte (13) befestigte An- und Abstellmittel (15, 20) zur Einstellung der Farbauftragwalze (11) an den Plattenzylinder (1) verschwenkbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen an einen Plattenzylinder einer Offset- oder Hochdruckmaschine anstellbaren Walzenstock, insbesondere für ein Farbwerk, bestehend aus mehreren von außen zugänglichen Übertragungs-und Auftragwalzen und inneren, durch die äußeren Walzen verdeckten Übertragungs- und/oder Auftragwalzen, mit mindestens einer Übertragungs- oder Auftragwalze, die um eine weitere Übertragungsoder Auftragwalze verschwenkbar ist.

Aus der DE-AS 12 39 325 ist ein Farbwerk bekannt,

bei dem ein Plattenzylinder über Farbauftragwalzen einfärbbar ist. Den Farbauftragwalzen wiederum wird Farbe über mehrere Farbwalzen zugeführt. Aus dieser Vorveröffentlichung ist es desweiteren bekannt, für Umsxellvorgänge um eine ortsfest gelagerte Walze eine an diese angestellte weitere Walze zu verschwenken. Der Nachteil dieser bekannten Walzenanordnung liegt darin, daß bestimmte Walzen nicht abgewechselt werden können, ohne daß die diese verdeckenden Walzen zuvor ausgebaut werden. Das Auswechseln von durch äußere Walzen verdeckte innere Walzen erfordert somit einen erheblichen Zeitaufwand.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen WaHzenstock der eingangs definierten Gattung in der Weise weiter auszubilden, daß ein Ausbau oder eine justage von Walzen, die durch andere Walzen verdeckt werden, in kürzester Zeit ohne den Ausbau der diese verdeckenden Walzen möglich ist

Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruches 1 gelöst Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteranspruche.il·

In dem erfindungsgemäßen Walzenstock: ist durch die vorteilhafte Ausbildung der Warenlagerung ein Herausschwenken der im Normalbetrieb nicht frei zugänglichen Walzen ohne großen Zeitaufwand und in einfacher Weise möglich, ao daß diese ohne vorherigen Ausbau von weiteren Druckwalzen ausgewechselt werden können. Des weiteren ist eine servicefreundliche Justage ohne den Ausbau der äußeren Walzen möglich.

Die Erfindung kann vorzugsweise in sog. zwei- oder mehrsträngigen Farbwerken für Offset- oder Hochdruckmaschinen verwendet werden. Eine weitere Einsatzmögiichkeit ist vor allem bei komplexeren Feuchtwerken von Offsetdruckmaschinen oder in sog. kombinierten Färb- und Feuchtwerken gegeben.

Ein nicht unwesentlicher weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Walzenlagerung liegt: darin, daß durch die Verwendung eines Anschlages in der erfindungsgemäßen Verschwenkvorrichtung nach der Durchführung der erforderlichen Arbeiten an den inneren Walzen diese lediglich wieder zurückgeschwenkt werden müssen, ohne daß eine erneute Justage der verschwenkten Walzen, bezogen auf die ortsfesten Walzen, erforderlich wird.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels im einzelnen beschrieben, wobei Bezug auf die Zeichnung genommen wird. In dieser zeigt

F i g. 1 in schematischer Darstellung den plattenzylindernahen Teil eines Farbwerkes für eine; Offsetrotationsdruckmaschine und

F i g. 2 das Farbwerk gemäß F i g. 1 mit abgeschwenkten Walzen.

Das in den F i g. 1 und 2 dargestellte, zur Einfärbung eines Plattenzylinders 1 verwendbare Farbwerk 2 erhält in herkömmlicher Weise von einem Farbkasten unter Zwischenschaltung von gegebenenfalls weiteren Farbwerkwalzen über eine als Heber- oder Filmwalze von einer Farbkastenwalze die zur Einfärbung des Plattenzylinders i erforderliche Farbe. Nachdem dieser obere Teil des Farbwerkes allgemein bekannt ist, wurde er in den F i g. 1 und 2 nicht dargestellt.

Die von dem nicht dargestellten Farbkasten kommende Farbe gelangt über eine Farbwerkwalze 3 und über Farbwerkwalzen 4 und 5 zu einer Farbauftragwalze 6, welche den Plattenzylinder 1 einfärbt. Dies;er Walzenzug ist als Farbstrang A bezeichnet. Ein Farbstrang B verläuft von der genannten Farbwerkwalze 3, an deren

Stelle auch ein Färbreiber verwendet werden kann, über Farbwalzen 7 und 8 zu einer ersten äußeren Walze 9. An diese Walze 9 sind zwei Auftragwalzen (z. B, 10 und 11) angestellt, welche zusammen mit der Farbauftragwalze 6 für eine gleichmäßige Einfärbung des Plattenzylinders 1 sorgen.

Wie die F i g. 1 erkennen laß», ist die Farbauftragwalze eine sog. innere Walze 11 und wird durch die Walzen 7,8,10 und die äußere Walze 9 verdeckt, so daß sie von außen nicht mehr frei zugänglich ist und vor allem ohne die Herausnahme zumindest einiger der äußeren Walzen nicht ausgewechselt bzw. justiert werden kann. Diä. Auftragwalze 10 hingegen, der eine An- und Abstelleinrichtung 12, z. B. in Form einer pneumatischen Sxlleinrichtung, zugeordnet sind, ist frei zugänglich und ' onne weiteres auswechselbar.

Ar. den beiden Stirnseiten des Farbreibers 9 ist jeweils eine erste Lagerplatte 13 drehbar um die Lagerbuchse der ersten äußeren Walze 9 angeordnet Diese ersten Lagerplatten 13 dienen zur Aufnahme der Lagerung der Farbwerkwalzen 7 und 8. An de/ erster« Lagerplatte 13, jedoch relativ zu dieser verdrehbar, ist eine weitere, ebenfalls um den Lagerzapfen der ersten äußeren Walze 9 schwenkbare zweite Lagerplatte 14 angeordnet Diese an den Stirnseiten der ersten äußeren Walze 9 angeordneten zweiten Lagerplatten 14 dienen zur Aufnahme der Ijager der Farbauftragwalze 11. Um die Farbauftragwalze 11 in der gewünschten Weise an den Plattenzylinder 1 anstellen zu können, ist auf der ersten Lagerplatte 13 eine An- und Abstelleinrichtung 15, z. B. in Form von pneumatischen Stellmitteln, befestigt, mit deren Hilfe die zweite Lagerplatte 14 und somit die Farbauftragwalze 11 unabhängig von der ersten Lagerplatte 13 verschwenkbar und somit einstellbar ist.

Die erste Lagerplatte 13 ist zusammen mit der zweiten Lagerplatte 14 durch eine Verschwenkeinrichtung 16, 17, 18 und 19 so weit im Uhrzeigersinn um die erste äußere Walze 9 verschwenkbar, daß in der rechten Endstellung die Farbauftragwalze 11 frei zugänglich ist und ohne vorheriges Auswechseln einer äußeren Farbwerkwalze herausnehmbar ist Diese Stellung ist in ■ F i g. 2 veranschaulicht

Die erwähnte Verschwenkeinrichtung umfaßt eine Führungsstange 16, weiche an einer Seite drehbar an der ersten Lagerplatte 13 angelenkt ist Die andere Seite der Führungsstange 16, weiche mit einem Gewinde versehen ist, wird in einer ortsfesten aber drehbaren Halterung 17 geführt Beidseitig der Halterung 17 sind auf der Führungsstange 16 Einstellmuttern 18 und 19 aufgeschraubt mit deren Hilfe die Lage der Führungsstange 16 in der Halterung 17 festgelegt werden kann. Nach Durchführung der erforderlichen Arbeiten an der Farbauftragwalze 11 im zurückgeschwenkten Zustand (F i g. 2) kann somit durch die Lage der Einsiellmutter 19 auf der Führungsstange 16 sichergestellt werden, daß die Farbwerkwalze 7 mit dem ursprünglich eingestellten Abstand bzw. der ursprünglich eingeteilten Anpreßkraft wieder an die Farbwerkwalze 3 anstei-bar ist

Zur individuellen Feineinstellung der Farbauftragwalze 11 ist an der An- und Abstelleinrichtung 15 ein Justageknopf 20 vorgesehen. Wie die Fig. 1 und 2 erkennen lassen, wird die einmal mittels des Justageknopfes 20 eingestellte Lage der Farbauftragwalze 11 zum Plattenzylinder 1 hin durch die beschriebenen Verschwenkungen um die Walzenlagerung 21 der ersten äußeren Walze 9 nicht verändert. Dies bedeutet eine erhebliche Vereinfachung und vor allem eine Zeiteinsparung bei der Durchführung von Justagearbeiten an der Auftragwalze 11 sowie an der Farbwerkwalze 8, welche ebenfalls bei der in Fig.2 gezeigten Stellung frei zugänglich ist, so daß auch diese Walze ohne weiteres auswechselbar ist oder an ihr die erforderlichen Justagearbeiten vorgenommen werden können. Der Farbstrang A kann ebenfalls wie der Farbstrang B ausgeführt werden (spiegelbildlieh).

Hierzu 1 Blatt Zeichn-uigen

Claims

Patentansprüche:

1. An einen Plattenzylinder einer Offset- oder Hochdruckmaschine anstellbarsr Walzenstock, insbesondere für ein Farbwerk, bestehend aus mehre- ren von außen zugänglichen Übertragungs- und Auftragwalzen und inneren, durch die äußeren Walzen verdeckten Obertragungs- und/oder Aufiragwalzen mit mindestens einer Übertragungsoder Auftragwalze, die um eine-weitere Obertra- gungs-oder AuftragwsFze verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stirnseiten einer ortsfest gelagerten ersten äußeren Walze (9) jeweils um deren Warenlagerung (21) verschwenkbare erste Lagerplatten (13) angeordnet sind, in denen mindestens eine weitere äußere Walze (8) gelagert ist, die mit der ersten äußeren Walze (9) in Kontakt steht, daß an jeder der ersten Lagerp!?tten (13) relativ zu dieser verschwenkbare zweitei^igerplatten (14) zur Lagerung einer inneren Walze (11) angeordnet sind, denen auf den ersten Lagerplatten (13) befestigte An- und Abstellmittel (15, 20) zugeordnet sind und daß eine Verschwenkeinrichtung (16,17,18,19) vorgesehen ist, durch die die ersten Lagerplatten (13) und die an dieser angeordneten zweiten L&gerplatten (14) um die äußere Walze (9) verschwenkbar sind.

2. Walzenstock nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen in Form eines zweisträngigen (A, B) Farbwerkes angeordnet sind und daß in dem einen Strang (B) eine von einem Farbauftragwalzen (10, 11) die in den zweiten Lagerplatten (14) gelagerte innere Wüze (11) ist, daß in den ersten Lagerplatten (13) zwei K-bwerkwalzen (7, 8) gelagert sind, von denen eine (8) zusammen mit der inneren, als Farbauftragwalze wirkenden Walze (11) an der als Farbreiber arbeitenden, ortsfest gelagerten äußeren Walze (9) anliegt, während die andere Farbwerkwalze (7) als Farbübertragungswalze mit einer weiteren äußeren, ortsfesten Farbwerkwalze *o (3) in Verbindung steht und daß die genannten Farbwerkwalzen (7, 8, 11) um ortsfest gelagerte äußere Walzen (9) verschwenkbar sind.

3. Walzenstock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschwenkeinrichtung (16, 17, 18, 19) Einstellmittel (18, 19) zur Anstellung der Farbwerkwalze (7) an die Farbwerkwalze (3) aufweist.

4. Walzenstock nach Anspruch 3, dadurch gekenn -zeichnet, daß die Verschwenkeinrichtung (16,17,18, so 19) einen Anschlag (17) aufweist, durch den die Lage der verschwenkbaren Walzen (7,8,11) bezogen auf die ortsfest gelagerte Farbwerkwalze (3) fixierbar ist

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