DE3825517A1 - Vorrichtung zum an- und abstellen sowie einstellen von farbwerks- bzw. feuchtwerkswalzen einer druckmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum an- und abstellen sowie einstellen von farbwerks- bzw. feuchtwerkswalzen einer druckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum An- und Abstel
len sowie Einstellen von Farbwerks- bzw. Feuchtwerkswalzen
durch ein erstes Stellelement zu einer ersten, ortsfest in
einem Maschinenrahmen gelagerten Reiberwalze und durch ein
zweites Stellelement zu einer zweiten, ortsfest im Maschinen
rahmen gelagerten Reiberwalze oder zu einem Formzylinder
einer Druckmaschine.
Derartige Vorrichtungen sind bekannt und eine bevorzugte
Ausführungsform besteht darin, daß die zu verstellenden
Farbwerks- oder Feuchtwerkswalzen zwischen zwei Schwenk
hebeln drehbar gelagert sind, die um die Achse einer orts
festen, ersten Reiberwalze schwenkbar sind. Mit der Schwenk
ung folgt das An- oder Abstellen der entsprechenden Farb
werks- oder Feuchtwerkswalze bezüglich einer zweiten, orts
festen Walze, welche eine zweite Reiberwalze oder ein
Formzylinder sein kann. Diese Schwenkbewegung erfolgt
über pneumatisch betätigbare Zylinder. Auch während des Ver
schwenkens der Farbwerks- oder Feuchtwerkswalze um die
ortsfeste, erste Reiberwalze bleibt die Farbwerks- oder
Feuchtwerkswalze ständig im Berührungskontakt mit der ersten
Reiberwalze. Um eine Einjustierung der Lage der Farbwerks-
oder Feuchtwerkswalze zu ermöglichen, sind auf den Schwenk
hebeln mechanische Einstellvorrichtungen angeordnet, durch
die eine Justierung der Farb- oder Feuchtwerkswalze bezüg
lich der ersten Reiberwalze in deren radialer Richtung
erfolgen kann.
Zur Einstellung der Farbwerks- oder Feuchtwerkswalzen be
züglich der zweiten, ortsfesten Walze, die über das ver
schwenken der Schwenkhebel passiert, sind Anschläge erfor
derlich, welche mechanisch einstellbar sind. Durch die Pneu
matikzylinder werden die Schwenkhebel und somit die darin
gelagerte Farbwerks- oder Feuchtwerkswalze gegen diese An
schläge gedrückt.
Da es erforderlich ist, daß die Schwenkmechanismen von aus
serhalb der Druckmaschine verstellt werden können, sind auf
wendige mechanische Vorrichtungen erforderlich, insbesondere
für die Verstellung der festen Anschläge.
Während des Druckens kann es durchaus erforderlich sein,
daß das Diagonalregister durch Verstellen des Formzylin
ders neu eingestellt werden muß. Damit nun nicht bei jeder
Diagonalregister-Verstellung des Formzylinders die Farb
werks- oder Feuchtwerkswalzen, welche über die Schwenkhebel,
die gegen die Anschläge gepreßt sind, mit dem Formzylinder
in Kontakt stehen, ebenfalls neu eingestellt werden müssen,
sind die an sich festen Anschläge auf mechanischen Vorrich
tungen angeordnet, welche die Farbwerks- oder Feuchtwerks
walzen einer Diagonalregisterverstellung des Formzylinders
nachführen. Diese mechanischen Vorrichtungen sind recht
kompliziert und erfordern den notwendigen Raum.
Da die Farbwerks- oder Feuchtwerkswalzen auf um eine erste
Reiberwalze schwenkbaren Schwenkhebeln angeordnet sind, ist
es wohl möglich, die Farbwerks- oder Feuchtwerkswalzen von
einer zweiten Reiberwalze oder vom Formzylinder abzustel
len, d.h. wegzuschwenken, die Farbwerks- oder Feuchtwerks
walzen stehen aber weiterhin ständig in Kontakt mit der
ersten Reiberwalze, was beispielsweise bei sogenannten Pa
pierwicklern, die bis ins Farbwerk hineinreichen, bei der
Auswechslung von Farbwerks- oder Feuchtwerkswalzen oder beim
Einjustieren der Farbwerks- oder Feuchtwerkswalzen bezüglich
der beiden benachbarten Walzen von Nachteil ist.
Es ist bei derartigen Farb- oder Feuchtwerken nicht möglich,
äußere Einflüsse wie zum Beispiel die Wärmeausdehnung, die
die ursprüngliche Einstellung der Farbwerks- oder Feucht
werkswalzen verändern können, automatisch durch nachführen
der Stellorgane zu eliminieren. Ein derartiges Nachstellen
müßte von Hand erfolgen und auch wieder von Hand rückgängig
gemacht werden. Derartige Veränderungen der ursprünglichen
Einstellungen der Farbwerks- oder Feuchtwerkswalzen durch
äußere Einflüsse während des Produzierens können sich nach
teilig auf die Druckqualität der Druckprodukte auswirken.
Es wurde auch versucht, die auf den Schwenkhebeln gelagerten
Farbwerks- oder Feuchtwerkswalzen, die mittels Pneumatik
zylinder angestellt werden, durch Weglassen der Anschläge
direkt auf die zweite Reiberwalze oder den Formzylinder
zu drücken. Durch Veränderung des Luftdrucks in den Pneu
matikzylindern sollten dann unterschiedliche Anpreßungen
zwischen den entsprechenden Walzen erreicht werden. Es
zeigte sich aber, daß dabei das ganze System zu labil wird
und zu Schwingungen der Walze führen kann.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin,
eine einfache, bedienerfreundliche Einstellmöglichkeit für
Farbwerks- oder Feuchtwerkswalzen zu schaffen, die eine
Fernverstellung mit Stellungsrückmeldung in mindestens einer
Richtung zuläßt, und die eine unterschiedliche optimale
Anstellung der Farbwerks- oder Feuchtwerkswalzen ermöglicht,
die an die verschiedenen Betriebszustände angepaßt ist.
Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung dieser Aufgabe durch die
in der Kennzeichnung des Anspruchs 1 angegebene Merkmalskom
bination.
Mit derartigen Verstelleinrichtungen ausgerüstete Farbwerks-
und Feuchtwerkswalzen ermöglichen ein fernbedientes Verstel
len der Farbwerks- und Feuchtwerkswalzen bezüglich ihrer
ortsfesten Reiberwalzen bzw. Formzylinder.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht dar
in, das entsprechende Stellglied als Spindel auszuführen,
welche drehbar im Gehäuse des Walzenschlosses angebracht
ist, und die mit einem Gewinde versehen ist. Durch Verdrehen
der Spindel über einen Gleichstrommotor und ein entsprech
endes Getriebe läßt sich die Farbwerks- oder Feuchtwerks
walze, in deren Lagerzapfen die Spindel eingreift, sehr
leicht verstellen.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung be
steht darin, das Gehäuse des Walzenschlosses auf einem
Schwenkhebel anzubringen. Das dem Walzenschloß gegenüber
liegende Ende dieses Schwenkhebels ist um die Achse der orts
festen Reiberwalze verschwenkbar. Die Verstellung der Farb
werks- oder Feuchtwerkswalze bezüglich dieser ortsfesten
Reiberwalze erfolgt in radialer Richtung. Das Verstellen der
Farbwerks- oder Feuchtwerkswalze bezüglich einer zweiten,
ortsfesten Reiberwalze geschieht durch das Schwenken des
Schwenkhebels um die Achse der ersten, ortsfesten Reiber
walze. Das Verschwenken des Schwenkhebels erfolgt über ein
Stellglied, das ebenfalls in Form einer Spindel ausgebildet
ist und an einem Lenkhebel drehbar befestigt ist, dessen
anderes Ende schwenkbar am Maschinengestell gelagert ist.
Hierdurch läßt sich die Farbwerks- oder Feuchtwerkswalze
bezüglich der ortsfesten, zweiten Reiberwalze verstellen,
ohne daß sich die Anstellung bezüglich der ersten Reiber
walze verändert. Die Lage der Farbwerks- oder Feuchtwerks
walze wird über ein Potentiometer, das jedem Stellglied
zugeordnet ist, in der speicherprogrammierbaren Steuerung
festgehalten.
Eine weitere vorteilhafte Gestaltung der Erfindung besteht
darin, daß das Gehäuse des Walzenschlosses fest mit dem
Maschinengestell verbunden ist. In diesem Walzenschloß sind
zwei Stellglieder in Form von Spindeln angeordnet, die in
vorteilhafter Weise praktisch rechtwinklig zueinander stehen
stehen, und die die Farbwerks- oder Feuchtwerkswalze in eine
beliebige Lage innerhalb des Verstellbereichs bringen kön
nen. Um die Steuerung des Verstellvorgangs möglichst zu ver
einfachen, wird eine der beiden Spindeln, die durch Gleich
strommotoren angetrieben werden, in praktisch tangentialer
Richtung zu einer der beiden ortsfesten Reiberwalzen oder
dem Formzylinder angeordnet. Durch das Verstellen der Farb
werks- oder Feuchtwerkswalze in tangentialer Richtung zur
ortsfesten Reiberwalze ändert sich die Lage bezüglich dieser
ortsfesten Reiberwalze innerhalb eines bestimmten Bereiches
nur sehr gering.
Es ist ohne weiteres denkbar, daß der Stellwertgeber als
Druckmeßdose ausgebildet ist, die einen Meßwert abgibt,
mit dessen Hilfe der Anstelldruck der Farbwerks- oder
Feuchtwerkswalze an die ortsfeste Reiberwalze oder an den
Formzylinder feststellbar ist. Durch die Eingabe eines
vorbestimmten Anstelldruckes, in ein speicherprogrammier
bares Steuergerät, läßt sich die Lage der Farbwerks- oder
Feuchtwerkswalze bezüglich der entsprechenden, ortsfesten
Reiberwalze automatisch regeln. Änderungen des Anstelldruckes
der Farbwerks- oder Feuchtwerkswalze bezüglich der
ortsfesten Reiberwalze, die im Laufe einer Produktionsdauer
auftreten können, lassen sich hierdurch vermeiden, was zu
einer Beibehaltung der Druckqualität über eine längere
Produktionsphase beiträgt.
Ein vollständiges Abstellen der Farbwerks- oder Feuchtwerks
walzen von beiden ortsfesten Walzen, mit denen sie in Anlage
kommen, bringt insbesondere Vorteile, wenn beispielsweise in
der Druckmaschine ein sogenannter Papierwickler auftritt,
der bis in Farbwerk hineinreicht. Eine Behebung der Störung
bei gänzlich abstellbaren Farbwerks- oder Feuchtwerkswalzen
wird wesentlich erleichert, wobei die ursprüngliche Stellung
der Farbwerks- oder Feuchtwerkswalze durch das Abspeichern
der Stellwerte in der speicherprogrammierbaren Steuerung bei
Produktionsfortgang automatisch wieder erreichbar ist.
Auch das Auswechseln der Farb- oder Feuchtwerkswalzen ist bei
vollständiger Abstellung von den beiden benachbarten Walzen
einfacher möglich, da die Neuanstellung automatisch erfolgen
kann.
Zum Einjustieren der Farb- oder Feuchtwerkswalze bezüglich
der benachbarten, ortsfesten, beispielsweise Reiberwalzen, wird
beispielsweise die Farbwerkswalze eingefärbt, um dann durch
Anstellen an die entsprechende, ortsfeste Walze durch Aus
messen des darauf entstehenden Druckstreifens die optimale
Lage zu erreichen. Diese Einjustierung erweist sich als ein
facher, wenn die Farbwerkswalze vollständig von beiden, be
nachbarten Walzen abstellbar ist.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der erfindungs
gemäßen Vorrichtung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 ein schematisch dargestelltes Druckwerk einer
Druckmaschine,
Fig. 2 ein Schaltbild einer Stellvorrichtung,
Fig. 3 ein Schaltbild einer Stellvorrichtung mit Gleich
strommotor und Potentiometer,
Fig. 4 schematisch die Anordnung des Walzenschlosses auf
einem Schwenkhebel,
Fig. 5 einen Schnitt entlang Linie V-V durch das Walzen
schloß gemäß Fig. 4,
Fig. 6 einen Schnitt entlang Linie VI-VI durch das
Walzenschloß gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine schematische Darstellung mit einem am Ma
schinengestell fest angeordneten Walzenschloß,
Fig. 8 einen Schnitt gemäß Linie VIII-VIII durch das
Walzenschloß gemäß Fig. 7,
Fig. 9 einen Schnitt entlang Linie IX-IX durch das
Walzenschloß gemäß Fig. 7.
In Fig. 1 ist schematisch ein Druckwerk für eine Druckma
schine dargestellt. Hierbei wird die Farbkastenwalze 2 durch
die im Farbkasten 1 sich befindende Farbe mit einem Farbfilm
versehen. Die Heberwalze 3 überträgt Farbe von der Farbkasten
walze 2 pendelnd auf die erste, ortsfeste Reiberwalze 4 a.
Eine erste Übertragungswalze 5 a überträgt die Farbe auf eine
zweite Reiberwalze 4 b. Von da gelangt die Farbe über zweite
Übertragungswalzen 5 b auf dritte, ortsfeste Reiberwalzen 4 c,
die ihrerseits die Farbe an Farbauftragswalzen 6 übergeben.
Die Druckplatte des Formzylinders 7 wird über die Auftrags
walzen 6 eingefärbt. Auf ähnliche Weise gelangt das Feucht
mittel vom Feuchtmittelkasten 8 auf die Feuchtmittelkasten
walze 9 über die Heberwalze 10 auf die ortsfeste Reiberwalze
11, von wo das Feuchtmittel mittels den Auftragswalzen 12
auf die Platte des Formzylinders 7 übertragen wird. Sowohl
der Formzylinder 7 als auch die Reiberwalzen 4 bzw. 11 sind
zumindest während eines Produktionsvorganges praktisch
ortsfest im Maschinengestell der Druckmaschine gelagert. Die
Übertragungswalzen 5 sowie die Auftragswalzen 6 bzw. 12
sind mit Verstellvorrichtungen ausgerüstet, mit denen ihre
Lage bezüglich der ortsfesten Walzen, mit denen sie in
Anlage sind, verändert werden können.
Im nach Fig. 2 dargestellten Schaltbild erhält das elektrisch
angesteuerte Stellglied 14 die Stellbefehle von einer spei
cherprogrammierbaren Steuerung 15 und leitet diese in ge
eigneter Form an das Stellelement 13 weiter, das für die
mechanische Verstellung verantwortlich ist. Dem Stellglied
14 ist ein Stellwertgeber 16 zugeordnet, der die entsprechen
den Stellwerte der speicherprogrammierbaren Steuerung 15
zurückmeldet. Das elektrisch angesteuerte Stellglied 14 so
wie das Stellelement 13 und der dem Stellglied 14 zugeordne
te Stellwertgeber 16 sind im Walzenschloß 20 der verstell
baren Farbwerks- oder Feuchtwerkswalze angeordnet.
Fig. 3 zeigt, daß das elektrische angesteuerte Stellglied
14 als Gleichstrommotor 17 ausgebildet ist, welcher über ein
Getriebe 18 das Stellelement 13 betätigen kann. Vom Getriebe
18 wird die Bewegung und somit die Stellung des Stellelements
13 auf ein Potentiometer 19 übertragen, welcher die Lage des
Stellelementes 13 in Form von Signalen der speicherprogram
mierbaren Steuerung 15 zurückmeldet. Gleichstrommotor 17,
Getriebe 18, Stellelement 13 sowie der Potentiometer 19 sind
im Walzenschloß 20 angeordnet.
In Fig. 4 sind schematisch eine ortsfeste Reiberwalze 4,
eine Auftragswalze 6 und ein Formzylinder 7 dargestellt. Um
die Drehachse 31 der Reiberwalze 4 ist der Schwenkhebel 30
drehbar gelagert. Mit diesem Schwenkhebel 30 ist das Walzen
schloß 20, in welchem die Auftragswalze 6 drehbar gelagert
ist, fest verbunden. In das Walzenschloß 20 hinein ragt der
Bolzen 32, der am Lenkhebel 33 befestigt ist, wobei der Lenk
hebel 33 mit dem Maschinengestell über den Gelenkzapfen 37
gelenkig verbunden ist. Die Verstellung der Auftragswalze 6
bezüglich der Reiberwalze 4 erfolgt durch Verschieben in ra
dialer Richtung (Pfeil A) der Reiberwalze 4. Die Verstellung
der Auftragswalze 6 bezüglich des Formzylinders 7 erfolgt
durch Verschwenken des Schwenkhebels 30 (Pfeil B) bezüglich
des Lenkhebels 33.
Bei einer derartigen Einrichtung wird vorzugsweise zuerst
die Lage der Auftragswalze 6 bezüglich der Reiberwalze 4
eingestellt, wobei dies geschehen soll, wenn die Auftrags
walze 6 und damit der Schwenkhebel 30 sich in der vom
Formzylinder 7 abgestellten Lage befindet. Ist die Lage der
Auftragswalze 6 bezüglich der Reiberwalze 4 eingestellt, so
kann durch Verschwenken des Schwenkhebels 30 in Richtung
Formzylinder 7 die Lage der Auftragswalze 6 bezüglich des
Formzylinders 7 eingestellt werden. Hierbei bleibt die
Einstellung der Auftragswalze 6 bezüglich der Reiberwalze 4
unverändert.
Diese in Fig. 4 dargestellte Einrichtung zur Einstellung der
Auftragswalze 6 bezüglich des Formzylinders 7 bzw. der Rei
berwalze 4 ist auch für die Übertragungswalzen 5 anwendbar,
wobei die Einstellung dieser Übertragungswalzen 5 bezüglich
zweier Reiberwalzen 4 erfolgt.
In Fig. 5 ist das Walzenschloß 20 auf dem Schwenkhebel 30
befestigt, welcher um die Drehachse 31 der Reiberwalze 4
schwenkbar ist. Das Walzenschloß 20 weist ein Gehäuse 23
auf. In dieses Gehäuse 23 ist ein erste Ausnehmung 22 ein
gelassen, in welche der Lagerzapfen 21 der Auftragswalze 6
hineinragt. Die Auftragswalze 6 ist über ein Wälzlager 39
auf dem Lagerzapfen frei drehbar. Der Lagerzapfen 21 ist mit
einem Flansch 38 versehen, der die Ausnehmung 22 des Gehäuses
23 abdeckt. Das in das Gehäuse 23 des Walzenschlosses 20
hineinragende Ende des Lagerzapfens 21 ist mit einem Gewinde
loch 24 versehen. In dieses Gewindeloch 24 ist die Spindel
25 eingeschraubt. Diese Spindel 25 ist drehbar im Gehäuse 23
gelagert, aber gegen Verschieben gesichert. Drehfest mit der
Spindel 25 verbunden, ist das Zahnrad 27 a. Das in das Ge
häuse 23 des Walzenschlosses 20 hineinragende Ende des Lager
zapfens 21 ist mit Abflachungen 40 a versehen.
Etwa rechtwinklig zur Spindel 25 ist eine weitere Spindel 26
im Gehäuse 23 des Walzenschlosses 21 angeordnet. Auch diese
Spindel 26 ist drehbar und gegen Verschieben gesichert, ge
lagert. Diese Spindel 26 ist in ein entsprechendes Gewindeloch
des Bolzens 32 eingeschraubt. Der Bolzen 32 durchdringt das
Gehäuse 23 des Walzenschlosses 20 durch die Ausnehmung 35.
Der auf dem Bolzen 32 angeordnete Flansch 41 deckt die Aufneh
mung 35 des Gehäuses 23 des Walzenschlosses 20 ab. Auf einem
Gelenkzapfen 43 des Bolzens 32 ist ein Lenkhebel 33 drehbar
aufgesteckt. Das andere Ende des Lenkhebels 33 ist auf einem
Gelenkzapfen 37, der fest mit dem Maschinengestell 34 ver
bunden ist, ebenfalls drehbar aufgesteckt.
Auf der Spindel 26 ist ein Zahnrad 27 b gegen Verdrehung ge
sichert, aufgesteckt. Dieses Zahnrad 27 b kämmt mit dem Zahn
rad 29, welches auf dem nicht dargestellten Potentiometer
befestigt ist. Mit dem Zahnrad 27 b ist ebenfalls Zahnrad 28
b im Eingriff. Das Zahnrad 28 b ist auf der abtreibenden
Welle des Getriebes 18 drehfest angebracht. Das Getriebe 18
ist auf dem Gleichstrommotor 17 aufgeflanscht (siehe Fig.
6).
Fig. 6 zeigt die Spindel 26, die im Gehäuse 23 des Walzen
schlosses 20 drehbar und gegen Verschieben gesichert, ge
lagert ist. Spindel 26 ist in das Gewindeloch 44 des Bolzens
32 eingeschraubt. Der Bolzen 32, der mit Abflachungen 40 b
versehen ist, ragt durch die Ausnehmung 35 des Gehäuses 23
in das Walzenschloß 20 hinein. Das Walzenschloß 20 sitzt
wiederum auf dem Schwenkhebel 30. Das Zahnrad 27 b der
Spindel 26 steht einerseits im Eingriff mit Zahnrad 29, das
auf der Welle des Potentiometers 19 drehfest angebracht ist,
andererseits mit dem Zahnrad 28 b, welches auf der abtrei
benden Welle des Getriebes 18 befestigt ist, wobei das Ge
triebe 18 auf einem Gleichstrommotor 17 aufgeflanscht ist.
Sämtliche bewegbaren Teile des Walzenschlosses 20 sind
einerseits durch das Gehäuse 23, andererseits durch Abdeckun
gen 42 vollständig abgeschlossen, wodurch Verschmutzungen
ausgeschlossen sind.
Anstelle der Anordnung des Walzenschlosses 20 auf einem
Schwenkhebel 30 ist es auch möglich, einen Teil des Walzen
schlosses 20 mit dem Maschinengestell 34 fest zu verbinden.
In Fig. 7 sind zwei Reiberwalzen 4 a, 4 b dargestellt, mit
einer zwischengeordneten Übertragungswalze 5 b. Die Verstel
lung der Übertragungswalze 5 b erfolgt gradlinig. Hierbei
zeigen die beiden Pfeile 45 und 46, die mit den Richtungen
der entsprechenden Spindeln übereinstimmen, die Richtungen,
in denen die Verstellung vorgenommen werden kann, an. Der
Winkel α zwischen den beiden Verstellrichtungen 45 und
46 bewegt sich in der Größenordnung von 90°. In vorteil
hafter Weise wird eine der Verstellrichtungen 45, 46 bezüg
lich der entsprechenden Reiberwalze 4 so gewählt, daß sie
praktisch mit einer Tangente zu der entsprechenden Reiber
walze 4 zusammenfällt. Ist beispielsweise die Verstellrich
tung 45 tangential zur Reiberwalze 4 a, so läßt sich die
Übertragungswalze 5 b zur Reiberwalze 4 b in einem kleinen
Bereich verstellen, ohne das sich die Einstellungen der
Übertragungswalze 5 b bezüglich der Reiberwalze 4 a merkbar
ändert.
In Fig. 8 ist der mit einem Sockel 51 versehene Bolzen 52
fest mit dem Maschinengestell 34 verbunden. Der Bolzen 52
ragt durch die Ausnehmung 35 a in das Gehäuse 23 a des
Walzenschlosses 20 a hinein. Durch ein im Bolzen 52 ein
gebrachtes Gewindeloch ist die Spindel 26 a eingeschraubt,
die im Gehäuse 23 a drehbar und gegen Verschieben gesichert
angeordnet ist. Parallel zur Spindel 26 a ist im Gehäuse 23
a ein Führungsbolzen 53 eingelassen, der in einem mit Füh
rungen 54 versehenen Loch 55 des Bolzens 52 steckt. Dieser
Führungsbolzen 53 dient zur Aufnahme von entstehenden Kräf
ten, und entlastet somit die Spindel 26 a. Die Spindel 26 a
ist mit einem Zahnrad 27 c versehen, das wiederum mit den
entsprechenden Zahnrädern des Antriebs und des Potentiometers
kämmt.
Praktisch senkrecht zur Spindel 26 a ist die andere Spindel
25 a angeordnet. Diese Spindel 25 a steckt in einem entsprech
end angeordneten Gewindeloch des mit einem Flansch 56 ver
sehenen Achsbolzen 57. Der Achsbolzen 57 ragt durch die Aus
nehmung 22 a in das Gehäuse 23 a des Walzenschlosses 20 a.
Der Walzenzapfen 58 der verstellbaren Walze ist im Flansch
56 drehbar gelagert. Das Gehäuse 23 a des Walzenschlosses 20
a ist mit einer Abdeckung 42 a und entsprechend angeordneten
Gummibälgen 59 vollständig eingeschlossen.
Wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, ist der Walzenzapfen 58 im
Flansch 56 durch Wälzlager drehbar gelagert. Achsbolzen 57
ragt wiederum in das Walzenschloß 20 a hinein, versehen mit
einem Gewindeloch, in welches die Spindel 25 a eingeschraubt
ist. Spindel 25 a ist mit einem Zahnrad 27 d ausgerüstet,
welches wiederum mit den entsprechenden Zahnrädern des An
triebes und des Potentiometers 19 kämmt. Auch hier nimmt
ein Führungsbolzen 53 a die entstehenden Biegekräfte auf.
Zum Einjustieren der einstellbaren Walzen 5, 6 oder 12 kön
nen die Spindeln 25, 26 solange von Hand verstellt werden,
bis die verstellbaren Walzen 5, 6 oder 11 die entsprechende,
ortsfeste Walze berührten. Diese Lage kann in der speicher
programmierbaren Steuerung 15 abgespeichert werden. Gleich
zeitig kann dieser Lage noch der Wert des Durchmessers der
verstellbaren Walze zugeordnet werden. Von dieser Grund
stellung der verstellbaren Walze aus ergeben sie für unter
schiedliche Produktionsarten andere, erforderliche Stellungen.
Die entsprechenden Stellwerte sind in der speicherprogram
mierbaren Steuerung 15 wiederum speicherbar. Damit ist es
möglich, aufgrund einer vorbekannten Produktionsart alle
verstellbaren Walzen dieser Produktionsart entsprechend
einzustellen.
Während einer Produktionsdauer zur Herstellung einer gros
sen Anzahl von gleichen Druckprodukten besteht die Möglich
keit, daß die äußeren Bedingungen sich ändern, z.B. durch
Veränderung der Temperaturen. Dies kann mit sich bringen,
daß die Anstellung der Farbwerks- oder Feuchtwerkswalzen
bezüglich der benachbarten, ortsfesten Walzen nicht mehr
optimal ist. Die Korrektur der Anstellung der Farbwerks-
oder Feuchtwerkswalzen bezüglich der benachbarten, orts
festen Walzen erfolgt aufgrund von beispielsweise Tempera
turüberwachungen nach einem vorgegebenen Programm in der
speicherprogrammierbaren Steuerung. Dadurch ist eine gleich
bleibende Druckqualität während der Produktionsdauer gewähr
leistet.
Da die Grundstellung vom Durchmesser der einstellbaren Walze
abhängt, dieser Grundstellung aber der entsprechende Durch
messer der einstellbaren Walze als Parameter beigeordnet
ist, kann bei einem Walzenwechsel nur der genaue Durchmesser
der neuen Walze eingegeben, wodurch die entsprechend program
mierte speicherprogrammierbare Steuerung 15 die Grundstel
lung für diese neue Walze vorbestimmt. Ein erneutes Einjus
tieren der neu eingewechselten Walze ist demnach nicht er
forderlich. Auch alle voreingegebenen, unterschiedlichen
Stellungen der verstellbaren Walze für unterschiedliche
Produktionsbedingungen werden durch die speicherprogrammier
bare Steuerung 15 entsprechend einem vorhandenen Programm
neu bestimmt.
Es ist auch denkbar, anstelle der im Ausführungsbeispiel
verwendeten Spindeln mit entsprechenden Antriebsmotoren
andere Verstellmechanismen zu benützen, die beispielsweise
pneumatisch antreibbar sind.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum An- und Abstellen sowie Einstellen von
Farbwerks- bzw. Feuchtwerkswalzen durch ein erstes Stell
element zu einer ersten, ortsfest in einem Maschinengestell
gelagerten Reiberwalze und durch ein zweites Stellelement zu
einer zweiten, ortsfest im Maschinengestell gelagerten Rei
berwalze oder zu einem Formzylinder einer Druckmaschine,
gekennzeichnet durch die folgende Merkmalskombination:
- - Mindestens eines der Stellelemente (13) ist über ein elektrisch angesteuertes Stellglied (14) betätigbar.
- - Die elektrische Ansteuerung des Stellgliedes (14) er folgt von einer speicherprogrammierbaren Steuerung (15) aus.
- - Dem elektrisch angesteuerten Stellglied (14) ist ein Stellwertgeber (16) zugeordnet.
- - Der Stellwertgeber (16) gibt ein von der Stellung des Stellgliedes (14) abhängiges elektrisches Signal ab.
- - Das elektrische Signal ist der speicherprogrammierbaren Steuerung (15) zuführbar.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das elektrisch angesteuerte Stellglied (14) ein Gleich
strommotor (17) ist, der über ein Getriebe (18) einerseits
das Stellelement (13) und andererseits ein als Potentiometer
(19) ausgeführter Stellwertgeber (16) betätigt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Stellelemente (13) zur Verstellung
der Farbwerks- oder Feuchtwerkswalze bezüglich zweier orts
fester Walzen in auf beiden Seiten der Farbwerks- oder
Feuchtwerkswalze angebrachten Walzenschlössern (20), die zur
Aufnahme der stirnseitigen Lagerzapfen (21) der Farbwerks-
oder Feuchtwerkswalzen dienen, angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerzapfen (21) der Farbwerks- oder Feuchtwerks
walze durch eine Ausnehmung (22) eines Gehäuses (23) des
Walzenschlosses (20) hineinragt, mit einem Gewindeloch (24)
versehen ist, durch das eine erste Spindel (25) geführt ist,
welche drehbar und gegen Verschieben gesichert, im Gehäuse
(23) des Walzenschlosses (20) gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß im Gehäuse (23) des Walzenschlosses (20) eine zweite
Spindel (26) drehbar und gegen Verschieben gesichert, ge
lagert ist, die gegenüber der ersten Spindel (25) um einen
Winkel (α) in der Größenordnung von 90° verdreht ange
ordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß auf die Spindeln (25, 26) je ein Zahn
rad (27) drehfest befestigt ist, welches je mit einem Zahn
rad (28) kämmt, daß über ein Getriebe (18) durch den
Gleichstrommotor (17) antreibbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem zweiten Zahnrad (28), das über das Getriebe
(18) durch den Gleichstrommotor (17) antreibbar ist, ein
weiteres Zahnrad (29) im Eingriff steht, welches die Drehbe
wegung der Spindel (25, 26) auf ein Potentiometer (19) über
trägt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gehäuse (23) des Walzenschlosses (20)
auf einem Ende (30 a) eines Schwenkhebels (30) befestigt
ist, dessen anderes Ende (30 b) an die Achse (31) der orts
festen Reiberwalze (4, 11) angelenkt und um diese schwenkbar
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Bolzen (32), welcher drehbar auf dem einen Ende (33 a)
eines Lenkhebels (33), dessen anderes Ende (33 b) am Ma
schinengestell (34) schwenkbar angelenkt ist, befestigt ist,
durch eine Ausnehmung (35) in das Gehäuse (23) des Walzen
schlosses (20) hineinragt und mit einem Gewindeloch (36) ver
sehen ist, durch das die zweite Spindel (26) geführt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bolzen (32), durch den die zweite
Spindel (26) geführt ist, fest mit dem Maschinengestell (34)
verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Spindel (26) so angeordnet ist, daß sie in
etwa tangentialer Richtung zur Reiberwalze (4, 11) verläuft,
und daß die erste Spindel (25) etwa rechtwinklig zur zweiten
Spindel (26) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stellwertgeber (16) eine
Druckmeßdose ist, mit deren abgegebenen Meßwert des An
stelldruckes der Farbwerks- oder Feuchtwerkswalze an die
Reiberwalzen (4, 11) und/oder an den Formzylinder (7) die
Anstellung dieser Walzen regelbar ist.
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