DE2942750C2 - Farbwerk für eine Offset-Rotationsdruckmaschine - Google Patents
Farbwerk für eine Offset-RotationsdruckmaschineInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
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Description
65
Die Erfindung betrifft ein Farbwerk für Of.fset'Rota^
fiönsdrückmaschineni bei welchem die Farbe aus einem
Farbkasten über einen ersten Farbtransportstrang, bestehend aus Färb- und Reibwalzen einer den
Plattenzylinder einfärbenden Auftragwalze zuführbar ist, wobei das Feuchtmittel vor deren Berührung mit
dem Plattenzylinder zugeführt wird.
In der DE-Auslegeschrift 27 84 746 ist ein Farbwerk
der eingangs erwähnten Gattung für eine Druckmaschine beschrieben, in dem auf einer Auftragwalze — und
danach auf dem Plattenzylinder — ein gleichmäßiger und feinfühlig einstellbarer Farbfilm erzeugbar ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht einerseits darin, das in Farbwerke der eingangs genannten Art
gelangende Wasser aus dem Farbwerk abzuziehen und andererseits, zum BJspiel beim Bedrucken von
saugiähigen Druckträgern, wie Zeitungspapier usw., bei
dem die Gefahr des Auftretens von überschüssigem Wasser im Farbwerk nicht gegeben ist, einen zusätzlichen
Farbtransportstrang bzw. -transportweg zu der Auftragwalze schaffen zu können.
Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der in dem erfindungsgemäß ausgebildeten Farbwerk verwendete zweite Farbtransportstrang kann in
vorteilhafter Weise als zusätzlicher Farbtransportweg verwendet werden, der parallel zu dem von der
Farbabnahmewalze zur Farbauftragwalze verlaufenden ersten Transportweg geschaltet werden kann, so daß im
Bedarfsfall über diesen zweiten Weg die Auftragwalze zusätzlich einfärbbar ist. wodurch der auf ihr erzeugte
Farbfilm mit der gewünschten Stärke und Gleichmäßigkeit
erzeugt werden kann. Dies ist insbesondere beim Bedrucken von saugfähigem Papier, wie Zeitungspapier
usw, von Vorteil.
Insbesondere beim Bedrucken von nicht saugfähigen Drucktragern. beispielsweise von veredelten, nur wenig
Wasser aufnehmenden Papieren, wird das obere bei der vorgenannten Betriebsweise der Farbeinspeisung dienende
Fnde des zweiten Farbti ansportstranges von der
diesen speisenden Färb- b/w. Reibwalze des ersten Farbtransportweges abgehoben, wobei lediglich das
untere Fnde des zweiten Farbtransportstranges in Anlage mit der Farbauftragwalze verbleibt. Nun dient
der zweite Farbtransportstrjng lediglich als Trockenbzw
Verdunstungsvorrii-htung für das überschüssige
sich auf der Auftragwal/e aufbauende Wasser.
Dieses wird in den nun am oberen Ende offenen,
zuvor als zwtiter Farbtransportstrang wirkenden Sat/
aus einer Anzahl von durch Friktion angetriebenen Walzen gefördert, und kann an deren verhältnismäßig
großen Gesamtoberfläche verdunsten.
Anstelle des vorgenannten Walzenstranges kann mit vorteil der im Anspruch 3 definierte RolIen-ZKugelkäfig
verwendet werden.
Aus dem DE-Gebrauchsmuster 19 04 531 ist zwar bereits eine Vorrichtung zum Verhindern des Eindringens
von Feuchtwasser in das Farbwerk von Rollenoffsetdruckmaschinen
bekannt, jedoch besteht diese Vorrichtung lediglich aus einer ständig mit einem
Farbreiber in Kontakt stehenden Farbreibwalze. die über einen Teil ihres Umfanges von einem Luftblaskästen
umfaßt wird. Diese bekannte Vorrichtung ist somit
lediglich als Trocken vorrichtung verwendbar*
Die Zuführung der Farbe über zwei getrennte Farbtransportstränge bzw. Walzenstöcke zu einem
Plättenzylinder ist an sich ebenfalls bekannt (z. B.
DE-Äüslegeschrift 20 12 232). Jedoch besteht bei der
bekannten Farbführung über getrennte Wälzenstöcke
wiederum nicht die Möglichkeit der Verwendung eines Walzenstockes als Trocken- bzw. Verdunstungsvorrichtung
für überschüssiges Feuchtmittel.
Die aus der DE-AS 23 02 261 und aus der DE-AS 20 12 232 bekannten Farbwerke weisen bereits zwei
Farbstränge auf. Der beiden Farbwerken anhaftende Nachteil besteht darin, daß das sich auf dem
Plattenzylinder bildende überschüssige Feuchtmittel, das von dem Drvkträger nicht abgenommen wird, über
die Farbauftragwalze des, in Drehrichtung des Plattenzylinders gesehen, ersten Farbstranges in das Farbwerk
gelangt und dieses überfeuchtet, was zu abnormaler Emulsionsbildung führt. Dies wiederum bedingt eine
Verminderung der Druckquaütät.
Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele beschrieben, wobei Bezug auf die
Zeichnungen genommen wird. In diesen zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines Teiles einer Offsetdruckvorrichtung mit dem erfindungsgemäßen
Farbwerk und
F i g. 2 eine zweite Ausführungsmftglichkeit des
erfindungsgernäßen Farbwerkes.
In F i g. 1 ist ein Plattenzylinder 1 gezeigt, der in
üblicher Weise an einen nicht gezeigten Gummituchzylinder anstellbar ist. Der Plattenzylinder 1 wird durch
eine parallel zu diesem angeordnete, angetriebene Auftragwalze 2 in bekannter Weise mit einem Farbfilm
und mit einem Feuchtflüssigkeitsfilm versehen.
Die Farbzufuhr zu der angetriebenen Auftragwalze 2 verläuft von einem Farbkasten 3, einer Farbkastenwalze
4. einer Farbabnahmewalze 5. einer Reibwalze 6 zu einer Farbwalze 7. Farbkastenwalze 4 und die
Farbabnahmewalze S sind ebenfalls in herkömmlicher Weise mit unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten
angetrieben.
In Fig. 1 ist die Farbwalze 7 durch einen Walzenstock
8 überbrückbar, dessen oberste Walze 8a an die Reibwalze 6 und dessen unterste Walze 8e an die
Auftragwaize 2 anstellbar sind. Zwischen der obersten Walze 8a nnc1 der untersten Walze 8t' ist eine weitere
Anzahl von Walzen Sb. Sc und 8ci in den Walzenstock 8
eingesetzt. Sämtliche Walzen Sn bis 8c werden durch
Friktion mitgenommen, d. h. sie weisen keinen separaten
Antrieb auf. Die unterste Walze 8c bleibt standig in
Anlage mit der Auftragwalze 2. wahrend die oberste Walze 8a wahlweise an die Reibv alzc b an- und
abstellbar ist.
Soll in der Druckvorrichtung ein sjugfähiger
Bedruckstoff, z. B. Zeitungspapic. bearbeitei werden,
so wird der vorzugswei.; als Bausatz ausgebildete
Walzenstock 8 mit der obersten Walze 8a an die Reibwalze 6 angestellt. Dadurch wird quasi ein /weiter
Farbtransportstrang gebildet, der parallel zu der Farbwalze 7 veiiäuft. Sei erhöhtem ί arbbe-darf kann
somit die Aufiragwaize 2 über diese beiden Farbsiränge.
d. h. über die Reibwalze 6 und die farbwalze 7 einerseits
und über die Reibwalze 6 und den Wal/cnstock 8
andererseits ausreichend mit Farbe versorgt werden, so daß auf der Oberfläche der Auftragwalze 2 an den
gewünschten Steilen ein homogener Farbfilm mit entsprechender Dicke entsteht.
Die Befeuchtung mit einer geeigneten Feuchtflüssigkeit, z. B. Wasser, erfolgt bei dem hier beschriebenen
Farbwerk durch das diesem nachgeschaltete Feuchtwerk 9 über die Auftragwalze 2 zum Plattenzylinder 1.
Soll nun ein Bedruckstoff, z. B. satiniertes Papier,
ίο bearbeitet werden, der nicht saugfähig ist und somit nur
wenig oder kein Wasser benötigt, wird der in F i g. 1 gezeigte Walzenstock 8 einseitig von der Reibwalze 6
abgehoben. Die untere Walze Se bleibt an die Auftragwalze 2 angestellt. Somit kann das sich auf der
Auftragwalze 2 aufbauende überschüssige Wasser über die Walze 8e in den Walzenstock 8 gelangen und an der
relativ hohen Gesamtoberfläche der Walzen 8a bis 8e verdunsten. Der Farbfluß kann dabei ungestört von der
Reibwalze 6, die Farbwalze 7 zur Auftragwalze 2 und somit zum Plattenzylinder 1 gelangen.
In einer modifizierten Vorrichtung j;\.mäß F i g. 2 wird
anstelle des in Fig 1 verwendeten Walztnstocks 8 ein
käfigartiger Behälter 10 mit einer Anzahl von nebeneinander- und übereinanderliegenden RoMelementen
in Form von Walzen. Rollen oder Kugeln verwendet. Die in dem Behälter 10 gezeigten inneren
Rollelemente 11 werden durch Reibungskräfte mitgenommen und benötigen somit keine eigenen Antriebe.
Da die Seitenwände des Behälters 10. beispielsweise bei
Ji) der Verwendung von Rollelementen, eine ausreichende
seitliche Führung gewährleisten, erübrigt sich auch die Verwendung von Lagern, was sich besonders kostenmäßig
günstig auswirkt. Aus dem Behälter 10 ragen zwei etwas größere Rollelemente 12 und 13 heraus. Das
i". Rollelement 13 ist. ähnlich wie die Walze 8e in Fig. 1,
ständig an die Auftragwalze 2 angestellt, während das obere Rollelement 12 je nach zu verarbeitendem
Bedruckstoff, also saugfähig oder nicht saugfähig, von der Farbwalze 7 anstellbar oder abstellbar ist. Bei der
■»> Ausfuhrungsform gemäß F i g. 2 steht im Gegensatz zu
dem Ausführungsbeispiel gemäß F ι g. 1 die Reibwalze 6 in Verbindung mit der Auftragwalze 2 und die
Farbwalze 7 ist. vom Farbfluß her gesehen, vor der Rcibw.i1/e 6 angeordnet.
4. line weitere besondere Bedeutung komm' der
Erfindung beim Bedrucken von metallischen bzw. meiallisierten Papieren und Folien zu. deren Saugfähigkeit
praktisch bei Null hegt, die also nicht saugfähig sind
Hier wirkt sich das einseitige Abheben des Walzen
'><> slocks 8 bzw des Behälters 10 äußerst vorteilhaft aus.
Die vorangehend beschriebene Erfindung eignet sich
besonders für den Einsatz von Farbwerken m:· Aiiftragwul/en. deren Durchmesser gleich dem Durchmissei
des Platicn/jlinders ist. Ls '.ersteht sich jedoch.
"'' daß das der Erfindung zugrundeliegende Prinzip auch in
Farbwerken einsetzoar ist. die mit kleinen Aiiftragwaizcn
ausgestattet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Farbwerk für Offset-Rotationsdruckmaschinen, bei welchem die Farbe aus einem Farbkasten über
einen Farbtransportstrang, bestehend aus Färb- und Reibwalzen einer den Plattenzylmder einfärbenden
Auftragwalze zuführbar ist, wobei das Feuchtmittel der Auftragwalze vor deren Berührung mit dem
Plattenzylinder zugeführt wird, gekennzeichnet durch einen zur Auftragswalze (2) führenden
parallelen in Drehrichtung vordem einen Farbtransportstrang
(5,6,7) angeordneten zweiten Farbtransportstrang (8; 10), dessen Farbeinspeisungsseite (8a;
12) von der diesen speisenden Färb- oder Reibwalze (6; 7) trennbar ist.
2. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Farbstrang (8) aus einem
Satz von mehreren beidseitig gelagerten, durch Friktion a'i'reibbaren, hintereinander angeordneten
Walzen (8a öis 8ejbesteht.
3. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Farbstrang (10) aus einem käfigartigen Behälter(10) mit einer Anzahl untereininder
in Berührung stehenden, in gleicher Richtung drehbaren Rollelementen (11) mit kreisförmigem
Querschnitt besteht, die durch mindestens ein Rollelement (12) an einer Seite des Behälters (10)
durch eine Farbwalze (7) und mindestens durch ein Rollelement (13) an der anderen Seite des Behälters $o
(10) durch die Auftragwalze (2) in Drehung versetzbar sind.
4. Farbwerk nach Anspru '.ι 3, dadurch gekennleichnet.
daß die R^lldemen'.e (II, 12, 13)
nebeneinander- und übereinan erliegende Walzen j>
mit farbannehmenden Walzenoberflachen sind.
5. Farbwerk nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet.daßdie Rollelemente(12,13) an den
Seiten des Behälters (10) einen größeren Durchmesler als die im Behälter (10) befindlichen Rollelemen-Ie
(11) aufweisen und daß ihre aus dem Boden des Behälters (10) herausragenden Oberflächcnabschnit-Ie
an der Farbwalze (7) bzw. an der Auftragwalze (£)
anliegen.
6. Farbwerk nach einem der Ansprüche 3 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der
zwischen den äußeren Rollelementen (12, 13) in einer Ebene liegenden Rollelemente (11) geradzahligist.
7. Farbwerk nach Anspruch 1 oder 2. dadurch Ό gekennzeichnet, daß die FarLeinspeisungsseite (Sa)
des zweiten Farbstranges (8) an eine Reibwalze (6) des ersten Farbstranges (4, 5,6, 7) an- und abstellbar
ist.
8. Farbwerk nach einem der Ansprüche 3 bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß die Farbeinspeisungsieite
(12) des zweiten Farbstranges (10) an eine farbwalze (7) des ersten Farbstranges (4, 5, 7, 6) an-
und abstellbar ist.
9. Verwendung des Farbwerkes nach einem der Vorangehenden Ansprüche in Üffset-Rötationsdruckmaschinen
zum Bedrucken von metallisierten Papieren oder Folien.
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